[Story] Die andere Seite

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

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Minalcar
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[Story] Die andere Seite

Post by Minalcar »

Hallo miteinander!

Diese Geschichte stellt einen bescheidenen Versuch meinerseits dar, kleinere logische Fehler im Hintergrundwissen rund um das X-Universum zu erklären. Ich habe mich dabei bemüht, trotzdem so nah wie möglich an den Originalinformationen zu bleiben, aber ein klein wenig werde ich die Wahrheit dafür vermutlich, sagen wir, 'zurechtbiegen' müssen.

Ich gebe zu, sonderlich originell ist die Grundidee meiner Geschichte nicht, ich halte es deswegen für gut möglich, dass sie von irgendjemandem in einer Story oder Aufwändigerem (*angstvoller Blick in die Modder-Ecke*) schon einmal aufgegriffen wurde. Bitte nicht gleich "Plagiat" schreien - ich kann nicht alle Storys oder Mods kennen (von letzteren kenne ich gar nichts...) und ich wollte garantiert kein Plagiat schaffen oder Ideenklau betreiben. :)

Ein letzter Hinweis vorneweg: ich kann mit der Zura-Zeitrechnung nicht allzuviel anfangen, deswegen werde ich unsere herkömmliche terranische Zeitrechnung verwenden.

So, genug Geschwafel. Fangen wir endlich an...



Prolog



"Herzlich Willkommen zu einer neuen Sendung von Argon Today! Wir schreiben den 24. Januar 768 und dies sind die Nachrichten des Tages.
Heute nachmittag um 14:00 Standardzeit hat der Pontifex Maximus Paranidia die Schließung aller Sprungverbindungen in die paranidischen Sektoren verfügt. Der Erlass wurde mit der Absicht begründet, geheime Waffenlieferungen von "dem heiligen Xaar feindlichen Mächten" in die von den Rebellen kontrollierten Sektoren zu unterbinden. Damit erreicht der Konflikt zwischen den regierungstreuen Truppen des Priesterherzogs und den Gefolgsleuten des selbsternannten Propheten Moranckasset eine neue Dimension. Die Regierung der Föderation hat bei der paranidischen Botschaft eine offizielle Beschwerde eingereicht, war ansonsten auf unsere Anfrage hin jedoch zu keiner weiteren Stellungnahme bereit.
- Bei einem Überfall der Kha'ak auf das System Drei Welten wurden heute Morgen zwei boronische Frachter sowie drei Abfangjäger der Föderationsstreitkräfte zerstört. Wie die lokale Systemadministration mitteilte, kam es..."
Die Stimme der Nachrichtensprecherin wurde für einen kurzen Moment vom Geräusch einer zu Boden fallenden Bierflasche übertönt. Gelangweilt schaute Alan Yoshiro Tokugawa auf die am Boden liegende Flasche, deren Inhalt sich gerade großzügig über das ebenfalls am Boden liegende Kündigungsschreiben der TerraCorp verteilte. Mühevoll bückte er sich nach vorne, um Bierflasche und Kündigung aufzuheben. Fristlose Kündigung, stand da, wegen "unbefugten Eindringens in ein internes, der strengsten Geheimhaltung unterliegendes Firmennetzwerk", einmaliger Vorfall in der Geschichte der TerraCorp, rechtliche Konsequenzen zu erwarten, bla bla.
Mit der rechten Hand knüllte Tokugawa den Zettel ruckartig zusammen und warf ihn in Richtung Mülleimer. Natürlich traf er nicht. Dass er seine Neugierde aber auch nie zügeln konnte! Aber der Zugang, den er in diesem löchrigen Firewall entdeckt hatte, war einfach zu verlockend gewesen...
Mit Mühe richtete er sich auf und streckte sich, wobei seine Knochen laut und deutlich zu hören waren. Gut, er war trotz seines Talentes nicht gerade weit in der Hierarchie aufgestiegen, aber in welcher Firma war er das vorher sonst schon? Sonderlich viel Geld hatte er natürlich auch nie verdient. Deswegen hockte er hier auch noch in seinem kleinen Apartement auf Sunrise im Sektor Linie der Energie.
Tokugawa machte sich, motiviert durch lautes Bauchgrummeln, auf den Weg zum Kühlschrank, nahm ein Cahoona-Steak heraus und beförderte es schwungvoll in den Multifunktionsofen.

Eine Viertelstunde später befand sich das Cahoona-Steak in Alan Tokugawas Magen. Na, immerhin das erledigt. Jetzt noch...
Türklingeln.
Alan lief zur Tür und betätigte den Öffner. Draußen stand ein Mann mittleren Alters mit Vollbart und einer Kapuze über dem Kopf. "Sei gegrüßt! Spreche ich mit Alan Yoshiro Tokugawa?", fragte der Mann mit freundlicher, wohlklingender Stimme.
"Oh nein, nicht ihr Goner schon wieder! Habe ich euch nicht erst letzten Monat gesagt, dass ich keine Missionierung nötig habe? Andauernd werde ich wegen irgendeinem Müll genervt... sowas sollte man verbieten..."
"Warte doch, mein Freund! Ich bin nicht hier, um dich zu unserem Glauben zu bekehren - auch jetzt nicht, da wir endlich den Kontakt zu unserer Heimat wiederhergestellt haben. Darf ich eintreten?", fragte der ungebetene Besucher. Wie fast alle Goner pflegte er seine Mitmenschen permanent zu duzen.
Alan Tokugawas Gesichtsausdruck wechselte von "total genervt" auf "gelangweilt". "Na wenns denn sein muss..." antwortete er und trat ein wenig zur Seite, damit der Fremde eintreten konnte.
"Schöne... Wohnung hast du hier", meinte der Goner, während er sich in der Wohnung umsah und dabei den Bierfleck und die zwei Klamottenhügel auf dem Boden geflissentlich zu ignorieren versuchte. Sonderlich groß war das Apartement nicht, alle Küchenutensilien nahmen inklusive Ofen, Arbeitsfläche und Kühlschrank nur eine Ecke des Raumes ein, der offensichtlich gleichzeitig als Küche, Wohn- und auch Schlafzimmer herhalten musste. Der TV-Holoprojektor lief immer noch, wenngleich ArgoTV mittlerweile eine billige Show präsentierte, die man wohl schon vor Jahrhunderten großspurig als "Entertainmentfernsehen" angepriesen hätte. Alan ließ das Gerät allerdings laufen, er wollte dem Goner nicht das Gefühl geben, er würde hier den ganzen Abend mit ihm verbringen wollen.
"Na schön, jetzt sagen Sie mir erstmal wer Sie sind und was Sie ausgerechnet bei einem frischgebackenen Arbeitslosen wie mir wollen."
"Ähm ja, Verzeihung, natürlich möchte ich mich erst einmal vorstellen. Mein Name ist Jonas Parka und wie ich schon erwähnt habe, komme ich von den Gonern. Ich möchte dir ein Angebot machen."

Ich möchte dir ein Angebot machen. Klar doch! Einfach so! Alan machte ein ungläubiges Gesicht.
"Nein, nein. Die Gemeinschaft der Goner ist sehr an dir und deinen Fähigkeiten interessiert. Wir haben einige Nachforschungen über dich angestellt und glauben, dass du für uns sehr nützlich sein kannst. Du hast ja mit geradezu unglaublichen Ergebnissen Informatik, Robotik und höhere Mathematik an der Polytechnischen Akademie Trantor studiert..."
"...die ein knappes Jahr nach meinem Abschluss von den Kha'ak in einen rauchenden Aschehaufen verwandelt wurde. Schön, Mister Parka, dass Sie so viel über mich wissen. Und warum interessieren Sie sich so für mich? Ausgerechnet für mich?"
Der Goner grinste in fast schon unverschämter Manier. "Wir sind von deinen Fähigkeiten sehr beeindruckt, Alan. Eventuell hat auch dein Nachname etwas..."
"Fangen Sie bloß nicht damit an", seufzte Alan. "Ja, natürlich kommt der Name Tokugawa nicht von irgendwo, sondern von dem Ieyasu Tokugawa, der vor weiß Gott wie vielen Jahrhunderten Japan geeint und beherrscht hat. Mein Vater, die kami mögen ihn gut behandeln, war verrückt davon. Es hat nicht viel gefehlt und er hätte mir auch den Namen Ieyasu gegeben..." Alan schwieg eine Weile betreten, wodurch die Geräuschkulisse der schlechten HoloVid-Sendung für einige Sekunden wieder den Raum erobern konnte. Schließlich unterbrach Jason Parka das kurze Schweigen.
"Durch deine guten Abschlussergebnisse hast du das Interesse der Goner auf dich gezogen. Die Gemeinschaft der Glaubenden rekrutiert von Zeit zu Zeit äußerst begabte Nicht-Mitglieder, die für besondere Projekte herangezogen werden. Wir wollten erst ein mal deinen Charakter und deine Fähigkeiten genauestens überprüfen - aber ich muss sagen, du hast dich ausgezeichnet entwickelt." Dieser letzte Satz klang in Alans Ohren, als würde er ihn wie ein Argnu auf dem Bauernmarkt anpreisen. "Du wurdest zweimal, nennen wir es "unehrenhaft", entlassen - einmal vor drei Jahren bei der Jonferson Space Dynamics Division und jetzt bei der TerraCorp. Der Grund ist beide Male der gleiche: Eindringen in streng geheime Datennetzwerke. Bei der TerraCorp hast du dir ja mal ganz schön die Finger verbrannt, würde ich sagen..." Der Goner schaute ihn prüfend an, als würde er darauf warten, dass Alan selbst die Antwort geben würde, aber der war viel zu verdutzt, um irgendetwas zu sagen.
"Wir wissen alles, mein Freund. Angesichts deiner Neugier ist es überhaupt ein Wunder, dass die TerraCorp dich überhaupt noch eingestellt hat - na gut, die hatten auch keinen blassen Schimmer, warum du bei Jonferson gegangen wurdest. Was du in beiden Firmen in den Systemen gefunden hast, ist für uns nicht von Belang. Aber du hast bei der TerraCorp etwas weiterverfolgt, was für uns höchst interessant ist. Die TerraCorp hat dir angeboten, in ihren Diensten deine eigene Forschungsarbeit aus Universitätszeiten weiterzuverfolgen, nämlich die Erforschung der Sprungtortechnologie des Alten Volkes."
"Danke, das ist mehr als genug!" unterbrach Alan den Goner. Er war vollkommen fassungslos. Diese Kerle hatten sein gesamtes Leben seit seinem Universitätsabschluss permanent beschattet! Da war es absolut kein Wunder, dass sie wussten, dass er eine nicht zu bändigende Neugierde hatte, insbesondere in Bezug auf alles, was irgendwie mit Sprungtechnik zu tun hatte. Dummerweise war er bei der TerraCorp geflogen, bevor er wesentlich an seiner Arbeit weiterforschen konnte.
"Schön, Sie wissen alles über mich! Und jetzt? was wollen Sie von mir? Was wollen die Goner von mir? Oder...", Alans Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen, "...sind Sie am Ende gar kein Goner?"
"Wir bieten dir an, an einem einzigartigen Projekt teilzuhaben, mein Freund."
"Beantworten Sie erst meine Frage!"
Jonas Parka wich erschrocken zurück. Erst zögerte er, dann griff er in seinen Mantel und nestelte dort ein wenig herum.
Alan Tokugawa riss die Augen auf und duckte sich reflexhaft. Unbegründet, wie sich schnell zeigte, denn sein Besucher zog keine Waffe aus dem Mantel, sondern einen kleine leuchtende Kugel, auf deren Oberfläche ein weithin bekanntes Symbol eingraviert war.
Ein offizielles Siegel des Obersten Rates der Goner!

"Ich hoffe, du glaubst mir jetzt endgültig, dass ich von höchster Stelle gesandt wurde. Unser Projekt ist von höchster Bedeutung für die Gemeinschaft der Goner. Deshalb suchen wir die fähigsten und talentiertesten Köpfe des bekannten Universums auf. Deshalb habe ich dich aufgesucht, Bruder. Was das Ziel des Projektes ist, kann ich dir hier und jetzt noch nicht verraten - es muss streng geheim bleiben, denn es könnte sein, dass wir, nun ja, eventuell Probleme bekommen könnten. Nur so viel - es ist sehr gut möglich, dass wir in der Anfangsphase stecken bleiben. Falls uns aber der Durchbruch gelingt, werden sich uns bisher ungeahnte Möglichkeiten eröffnen, gleichzeitig könnte es aber auch für uns alle sehr gefährlich werden. Und falls du zusagst, werden wir dich wahrscheinlich für Wochen oder Monate, im schlimmsten Fall vielleicht sogar Jahre nicht mehr nach Hause zurückkehren lassen können, wegen der Geheimhaltung. Aber wir verfolgen ein lohnendes Ziel, und sollten wir erfolgreich sein, so wird es sich auch für dich lohnen: die Erfolgsprämie beträgt nicht weniger als zehn Millionen Credits pro Mann und Nase."
Schweigen herrschte im Raum. Alan Yoshiro Tokugawa schritt nachdenklich und langsam durch den Raum, während der Goner auf seinem Platz stehen blieb. Alan öffnete die Tür zum kleinen Balkon. Er ging hinaus und betrachtete eine Weile den Sternenhimmel. Er ging wieder hinein und betrachtete eine Weile den Bierfleck und die Klamottenhaufen. Dann drängte sich der HoloVid-Projektor wieder in sein Gedächtnis. Im Moment beteuerte einer der Gäste der Entertainmentshow mit leicht irrsinnigen Blick, dass er von einem mysteriösen UFO entführt und auf einer Reise quer durch das ganze Universum mitgenommen worden sei, worauf der Moderator mit verständnisvollem Blick nickte.
Das gab Alan Tokugawa den letzten nötigen Anstoß.
"Ich machs."
"Gut", meinte der Goner nur. "Wir brechen am besten so schnell wie möglich auf. Pack die wichtigsten Dinge ein, wir müssen uns heute noch auf den Weg machen!"
Alan tat, wie ihm geheißen, und folgte dem Goner hinaus in die Nacht.
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Khaakwachtel012
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Post by Khaakwachtel012 »

Das hört sich ganz gut an. :) Ich werde es jedenfalls weiterlesen.

MfG
Khaakwachtel012
Teladi Profit
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Joined: Sat, 19. Apr 08, 10:07

Post by Teladi Profit »

Die Geschichte beginnt sehr interessant und sie scheint auch einiges an Potential zu haben. Würde mich freuen, wenn ich mehr davon zu lesen bekäme. :)
Noch ein kleiner Hinweis: Schau mal bei der X-Jsihi vorbei. Vielleicht findest du da was, was dich auf interessante Gedanken bringt. Würde uns auch freuen, wenn du bei uns mitmachen würdest. ;)
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Minalcar
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Post by Minalcar »

Erstmal natürlich danke für euer Lob :) Schön, dass es euch gefällt.

Dieses X-Jishi (was heißt das eigentlich? Wadoku kennt keine passende Bedeutung) schaut ja auch ganz interessant aus. Ist das so eine Art Wiki, um Fan-Art und ähnliches zu posten oder ein "normales" Wiki wie das X-Lexikon?

Teil 1 von Kapitel 1 kommt wahrscheinlich morgen, mit etwas Glück aber sogar schon heute abend.
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Teladi Profit
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Post by Teladi Profit »

Was heisst hier gefallen? *g*
Auf alle Fälle ist die Geschichte sehr gut zu lesen. Die Charaktere wirken echt und die Szenarien haben was realistisches und wirken nicht aufgesetzt. :)

Die X-Jishi ist eine Wiki rund um das X-Universum, ähnlich all den anderen Fanseiten. Allerdings geht es uns nicht um die Spiele direkt, sondern um die geschichtlichen Neben- und Hintergründe.
Fanwork wird nur insoweit integriert, als das es plausibel erscheint und sich in die Chronik um das X-Universum einfügt. Daher sind wir immer äußerst bemüht Informationen aus den Nasen von Helge und Egosoft zu ziehen. ;)
Zur Bedeutung: JISHI bedeutet ungefähr so viel wie Wörterbuch oder Enzyklopädie / Nachschlagewerk.


PS
Vielleicht schaust du auch mal bei meiner kleinen Geschichte vorbei X-Der Lauf des Lebens und sagst deine Meinung dazu. ^^
Ich versuche dort auch etwaige Mysterien des X-Universums aufzuklären. ;)
Unter anderem, was es mit dem Heiligen Relikt im gleichnahmigen Sektor und dem Schlachtfeld in Loomanckstrats Vermächtnis auf sich hat oder was die Beweggründe des Alten Volkes angeht, auch ihre Vergangenheit. Aber zuviel über zukünftige Ereignisse will ich nicht verraten. :D
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Minalcar
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Post by Minalcar »

@ Teladi Profit: Ich hab mich mal etwas genauer umgesehen im Jishi. Ein wenig unstrukturiert zwar, aber durchaus hilfreich :) Zwecks Bedeutung: "Jishi" klang in meinen Ohren etwas seltsam, ich dachte mir schon irgendwie dass es "Lexikon" oder etwas in der Art heißt, klingt ja nicht umsonst ähnlich wie "Jiten" oder "Jisho" ;) ) Ich fürchte nur, dass ich mit meiner Story nicht so viel dazu beitragen kann; wahrscheinlich wirst du gleich selbst sehen warum...

Kapitel 1

Teil 1


Elysium des Lichts war kein sonderlich spannender Sektor.
Bis auf zwei, drei Stationen und den bescheidenen Anfang dessen, was einmal der neue Tempel der Goner werden sollte, gab es hier nichts, was für irgendjemanden auch nur im geringsten von Interesse gewesen wäre. Vermutlich verirrten sich deshalb auch kaum einmal Xenon oder Kha'ak hierher.
Der perfekte Sektor für ein Geheimprojekt, dachte sich Alan Tokugawa. In der Tat, Elysium des Lichts war fast schon auffällig unauffällig, obwohl es damals bei der offiziellen Übereignung an die Goner ein offenes Geheimnis gewesen war, dass die Föderationsregierung den Sektor für völlig wertlos hielt und nur deshalb zu dieser "großzügigen" Schenkung bereit gewesen war.

"Split sehr, sehr ungeduldig!!!", röhrte es plötzlich links von ihm. Alan fiel fast vor Schreck vom Stuhl. Er befand sich in einem Konferenzsaal auf dem TL der Goner, zusammen mit einigen anderen, zum Teil seltsam anmutenden Gestalten. Der TL mit dem Namen ASARJA brachte sie laut der Erklärungen eines Goners zu einer Raumstation, tief verborgen im Sektor, auf der sie alle dann die Arbeit an jenem angeblich so ultrageheimen Projekt aufnehmen sollten.
"Split wollen wissen wann Konferenz endlich anfangen!", brüllte es erneut neben ihm, so laut, dass die anderen Personen im Saal ebenso sehr zusammenzuckten wie er selbst. Die beiden Boronen, die rechts neben ihm saßen, schienen sich beinahe in ihre Schutzanzüge zu machen vor Angst. In der Tat hatte der Split, ebenso wie ein Artgenosse, der etwas weiter weg saß, in den Minuten seit ihrer Ankunft im Konferenzsaal immer wieder mit einem beunruhigenden Funkeln in den Augen zu ihnen herübergeschielt. Auch der links von dem Split sitzende Argone schien nicht gerade gelassen.
"Bitte beruhigen Sie sich, Ratsmitglied Benjamin Jones wird jeden Augenblick hier erscheinen und...", versuchte es ein Goner, der sich offenbar nicht traute, den Split zu duzen. Einem wütenden Split steht man besser nicht im Weg.
"Split nicht länger warten!" brüllte der Split erneut, zog blitzschnell ein Messer aus der Tasche und hieb es knappe zwanzig Zentimeter vor Alans Gesicht so wuchtig in die Tischplatte, dass das Holz, aus dem sie gefertigt war, zersplitterte und Alan das Blut in den Adern gefror. Mit knapper Not konnte er verhindern, dass es in seiner Hose warm wurde.
Der Raum atmete hörbar auf, als sich endlich schwungvoll die Flügeltüren öffneten und Ratsmitglied Jones eintrat, gefolgt von einigen anderen Gonern, unter denen Alan auch Jonas Parka zu erkennen glaubte. Erstaunlicherweise brachte das den Split schlagartig zur Ruhe.

Während sich sein Gefolge auf den ganzen Raum verteilte, trat Benjamin Jones ohne Zeit zu verlieren ans Rednerpult, räusperte sich und begann zu sprechen.
"Herzlich willkommen auf der ASARJA, Brüder und Schwestern. Mein Name ist, wie Sie vielleicht schon wissen, Benjamin Jones und ich bin Mitglied des Obersten Rates der Goner. In den letzten Monaten wurden Sie von vertrauenswürdigen Mitgliedern unserer Gemeinschaft aufgesucht und für unser Projekt, das ich Ihnen im Folgenden vorstellen werde, rekrutiert. Ihnen allen gemeinsam sind außergewöhnliche Fähigkeiten auf Ihren jeweiligen Fachgebieten und außergewöhnliche Leistungen. Für unser Projekt werden Sie von großem Nutzen sein, wenngleich das nicht für alle Anwesenden in allen Phasen des Projektes gleichermaßen der Fall sein dürfte. Bevor ich zur Vorstellung des Projektes komme, werde ich Sie zunächst einmal einander vorstellen, da Sie im Anschluss an diese Konferenz hier wahrscheinlich sehr, sehr viel Zeit miteinander verbringen werden."

Na klasse. Alan meinte auch, aus einigen Mündern der Anwesenden ein Stöhnen vernommen zu haben.
"Fangen wir zu meiner Rechten an.
Galandros Tenandares Pasadonios III, Teladi, Bergbauspezialist und Archäologe."
Wahrscheinlich eher Raubgräber und verkappter Schatzsucher, dachte sich Alan im Stillen.
"Thomas Wayt, Argone, Ingenieur und Hochenergie-Technikspezialist.
To T'rk, Split von der ehrenwerten Familie Whi, Waffenspezialist und -offizier."
Waffenoffizier? Gut, wozu sollte ein Split sonst gut sein, aber dass man in diesem Projekt überhaupt einen Waffenoffizier brauchte, beunruhigte dann doch etwas...
"Alan Yoshiro Tokugawa, Argone, Informatiker und Spezialist für Hyperphysik und Sprungtechnik."
Alan versuchte ein schüchternes Lächeln und nickte, was allerdings keine Reaktion hervorrief.
"Lali Bu und Buli Da, Boronen, Astro- und Nuklearphysiker.
Kelamaros Pindoras Tesharios V, Teladi, Mathematiker und Informatiker.
Mariko Yoshida, Argonin, Linguistin.
Und zu guter Letzt: Cho G'rk, Split von der ehrenwerten Familie Thi, Arzt und Xenopsychologe."
To T'rk spuckte vor Verachtung einen enormen Schleimbatzen auf den Tisch, wiederum dicht vor Alans Gesicht. Die Familie Thi galt unter den Split als verweichlicht und besaß deshalb verständlicherweise einen nicht allzu guten Ruf.
Cho G'rk reagierte nicht auf die Provokation, wie auch der Ratsherr der Goner und sein Gefolge.

"Ich vermute, dass Sie alle um den Beginn unserer Bewegung wissen", fuhr er ungerührt fort. "Die Gemeinschaft der Goner hat ihre Ursprünge in dem Beschluss der menschlichen Exilregierung auf dem Planeten Taurus im System Alpha Centauri, die Erde und alles was an sie erinnern könnte aus ihrer Geschichtsschreibung zu tilgen. Gut 250 Jahre später, im Jahre 202 bzw. 2372, als Martinus Sandas die "Truth about Earth Foundation" gründete - aus der die Gemeinschaft der Goner entstanden ist - wusste nur noch eine sehr kleine Anzahl von Menschen vom wahren Ursprung der Argonen. Er selbst und seine Mitstreiter, darunter Nyana Gunne, wussten von der Existenz der Erde aus den Logbüchern von Nathan R. Gunne, Nyanas Urgroßvater, in denen dieser die Zerstörung des von Menschen gebauten Tores ins Sonnensystems forderte, um die Gefahr durch die Terraformer endgültig zu bannen. Martinus Sandas und Nyana Gunne suchten zusammen mit einigen anderen nach dem Tor, fanden es und beschädigten die Elektronik des Tores in einer Weise, dass es nicht mehr funktionsfähig war."
Benjamin Jones hielt inne, um eine holographische Projektion zu aktivieren.

*Bild*

"Dies hier sind die Trümmer des Tores, das sich in jenem Sektor befindet, der heute Brennans Triumph genannt wird und unter der Kontrolle eines Piratenclans steht. Bis vor dem zweiten großen Krieg gegen die Xenon und der Zerstörung des M0 war er bereits seit Jahrhunderten von den Xenon besetzt. An diesem Tor hinterließ die Besatzung der AP Gunner nach ihrem Werk eine Gedenktafel, auf der sie die Zerstörung der Torelektronik mit ihrer Sorge um die Erde begründeten. Soweit die bekannte Geschichte. Vermutlich jedoch hat sie einen Haken - wahrscheinlich sogar nicht nur einen.
Beginnen wir einfach mal mit dem ersten Haken." Das Bild wechselte.

*Bild*

"Schauen Sie sich dieses Bild gut an und vergleichen Sie es mit dem eben gezeigten."

Die Zuhörer machten allesamt nachdenkliche oder ratlose Gesichter, eine Zeitlang sagte niemand etwas. Schließlich unterbrach Thomas Wayt, der Ingenieur, die Stille: "Was soll hier schon groß anders sein? Das eine Sprungtor ist intakt und das andere zerstört. Ansonsten ist doch da absolut kein Unterschied!"
"Exakt!" Benjamin Jones zeigte mit ausgestrecktem Arm und Zeigefinger in seine Richtung und grinste breit. "Genau das ist der Punkt. Es sieht das eine genauso aus wie das andere. Machen wir am besten gleich mit dem nächsten Haken weiter."
Nun erschien eine schlichte Karte des Sektors Brennans Triumph, zusammen mit einer schematischen Karte der Sprungtorverbindungen der in der näheren Nachbarschaft gelegenen Sektoren.
"Nun sagen Sie mir bitte - wie viele Sprungtore besitzt Brennans Triumph? Und wie viele Sprünge ist der Sektor von Argon Prime entfernt?"
Einige der Anwesenden stöhnten ob des albernen Spielchens genervt auf, auch der Split neben Alan stieß ein leicht aggressiv klingendes Grunzen aus - was bei den Boronen zur Rechten bereits ein leichtes Zusammenzucken bewirkte.
"Drei intakte Sprungtore und das zerstörte Erdtor", rutschte es Alan in einem Tonfall heraus, der weitaus gelangweilter klang als beabsichtigt, "und mit fünf Sprüngen kommt man nach Argon Prime."
"Sie sagen es", meinte der Goner am Rednerpult dazu. "Jetzt erzähle ich ihnen das ganze so, wie es im Buch der Wahrheit steht.
Taurus im System Alpha Centauri, in direkter kosmischer Nachbarschaft zum Sonnensystem, war das erste von Menschen besuchte und kolonisierte System und besaß neben dem Erdtor zwei weitere Sprungtore, die nicht von Menschenhand errichtet waren. Alpha Centauri wurde im großen Terraformerkrieg im Jahre 2147 irdischer Zeitrechnung - also 23 Jahre vor dem Beginn der in der Gemeinschaft der Planeten gültigen Zeitrechnung - von Nathan Gunne erfolgreich gegen die Terraformer verteidigt. Einige Jahrzehnte später fand man zwölf Sprünge von Taurus entfernt einen überaus erdähnlichen Planeten und begann rasch mit der Kolonisierung. Dieser Planet wurde gut hundert Jahre nach dem Terraformerkrieg, im Jahre 71 bzw. 2241, zu Ehren des Retters der Menschheit "Argon Prime" getauft und bildet heute bekanntermaßen das Zentrum der Argonischen Föderation. Na, dämmerts?"
Jones' Dauergrinsen begann nun auch Alan auf die Nerven zu gehen. Aber er bekam langsam eine Ahnung davon, was dieser seltsame Bursche ihnen sagen wollte.
"Sekunde, Sekunde. Sie wollen damit sagen..."
"...dass der Sektor Brennans Triumph nicht mit dem System Alpha Centauri identisch und das Sprungtor, das die Besatzung der AP Gunner vor Jahrhunderten funktionsuntüchtig gemacht hat, nicht das alte von Menschen errichtete legendäre Erdtor ist. Genau das, werter Tokugawa-san."

*

Sofort wurde es laut im Saal, scheinbar verspürte Jedermann und -frau das plötzliche Bedürfnis, spontan seine Meinung kundtun zu müssen. Benjamin Jones ließ sie gewähren und wartete, bis sich die Anwesenden von selbst beruhigten. Dann fuhr er einfach fort.

"Ich verstehe durchaus, was Sie jetzt denken. Dass es unmöglich ist, dass niemand vor uns auf diese Idee gekommen ist. Dass so etwas in einer Zeit wie unserer, auch schon vor Jahrhunderten, nicht geheim zu halten wäre. Dass Nyana Gunne und Martinus Sandas und die anderen nicht so blöd gewesen wären, es nicht selbst zu merken dass sie nicht das richtige Tor vor sich hatten. Und so weiter."
Thomas Wayt lachte spöttisch auf. "Sie sagen es! Es gibt mehr als genug Einwände gegen Ihre tolle Theorie, das haben Sie selbst sehr schön erkannt. Auf die Erklärung bin ich jetzt allerdings gespannt."

Als erste Antwort erntete Wayt von Jones ein breites und ein wenig mitleidiges Grinsen. "Auch wenn wir natürlich nicht mehr alle Beweggründe der Besatzung der AP Gunner kennen, so können wir doch aus der damaligen Lage einige Rückschlüsse ziehen. Denken Sie nur an die Xenon, die schon einige Jahrzehnte zuvor auftauchten und immer häufiger Schiffe der bekannten Völker angriffen, was ja schließlich zum Xenon-Konflikt führte. Vielleicht dachten Gunne und Sandas, die Xenon wären am besten von der Erde fernzuhalten, indem man die einzige Verbindung zur kosmischen Nachbarschaft der Erde kappt?
Bedenken Sie auch einen anderen Aspekt: es ist in den Aufzeichnungen immer die Rede von einer Suche nach dem Erdtor. Wie kann man ernsthaft behaupten, nach dem Erdtor suchen zu müssen, wenn es sich dann lediglich zwei oder drei Sprünge von argonischem Territorium entfernt befindet und die Sprungtorverbindungen in der kosmischen Nachbarschaft nicht allzu kompliziert gestaltet sind? Das macht so keinen Sinn. Wir müssen also annehmen, dass entweder der Weg nach Alpha Centauri damals schon nicht mehr bekannt war oder, wie eben schon gesagt, das Tor in Brennans Triumph lediglich den einzig bekannten Weg dorthin darstellte. Leider hat uns kein Mitglied der Gunners genauere Aufzeichnungen darüber hinterlassen, auch in alten argonischen Archiven oder Datensammlungen konnten wir nichts darüber finden. Die wichtigste mögliche Quelle schließlich, der Bordcomputer der AP Gunner, befindet sich wie Sie sicherlich wissen im Besitz des argonischen Militärs und wurde uns aller Bemühungen zum Trotz nicht zugänglich gemacht."
"Und warum sollten die Koordinaten verloren gegangen sein?", quäkte eine Stimme aus dem wassergefüllten Anzug rechts neben Alan. Er war überrascht; er hätte nicht gedacht, dass sich die Boronen angesichts des wahnsinnigen Split in der Nähe überhaupt noch trauen würden, etwas zu sagen. Zu ihrem Glück blieb der aber erstaunlicherweise ruhig, vielleicht hatte man ihm irgendwann einmal eingetrichtert, bei Briefings genau zuzuhören, egal wie langweilig oder absurd die auch sein mochten.

"Dafür gibt es eine naheliegende Lösung, nämlich den Erlass der menschlichen Exilregierung, alle Aufzeichnungen über die Erde zu vernichten. Sicher, als dies beschlossen wurde, befand sich das beherrschende Zentrum der Menschen im Exil noch auf Taurus. Aber vielleicht erschien es der Regierung zur Zeit des Umzugs nach Argon Prime, im Jahre 2272 bzw. 102 als das Klügste, auch den offensichtlichsten Hinweis auf die Existenz der Erde zu tilgen - die Kolonie Taurus als ganzes. Eine Kolonie von lediglich einigen wenigen tausenden Individuen in kleinen Gruppen auf verschiedenen Planeten so zu verteilen, dass das Andenken an Taurus innerhalb weniger Generationen verschwindet, sollte angesichts der zuvor angerichteten Geschichtsfälschung ein Leichtes gewesen sein. Ich gebe gerne zu, dass wir hier mit zig Annahmen und Vermutungen arbeiten müssen, aber meiner Meinung nach - und auch nach der Meinung meiner Kollegen im Obersten Rat - klingt dies alles doch um einiges schlüssiger als das, was allerorten verbreitet wird. Haben Sie noch Einwände?"

Benjamin Jones erwartete, in eine schweigende Runde zu blicken. Tatsächlich behielt er Recht - allerdings nur für ein paar Sekunden. Denn da ergriff wieder Alan Yoshiro Tokugawa das Wort, einer erneuten inneren Ahnung folgend.
"Das ist alles schön und gut, vielleicht haben Sie ja sogar Recht, wer weiß. Und ich kann mir auch schon denken, was Sie vorhaben. Die Berufe aller Anwesenden hier - meiner inbegriffen - passen alle hervorragend zusammen, und zwar in Form der Besatzung eines Raumschiffes - gut, wir haben keine Piloten, aber die werden wohl die Goner stellen. Ich denke mal, Sie wollen nach Alpha Centauri fliegen und das richtige Erdtor zerstören. Ein edler Zweck. Ich frage mich hier nur, wie Sie dorthin kommen wollen? Das Tor in Brennans Triumph ist bekanntlich zerstört."
"Und verschollen", unterbrach ihn eine Fistelstimme.

Alle drehten sich fast schon synchron in die Richtung, aus der die Stimme erklungen war. Alan erwartete spontan, in das Gesicht der argonischen Linguistin zu blicken, deren Namen er schon wieder vergessen hatte, fand aber nur - das Gesicht von Cho G'rk, des Split an der anderen Seite des Tisches.
"Thi sprechen wie Split-Frau!", röhrte es neben ihm. To T'rk stieß grausige, stoßartig hervorbrechende Geräusche aus, vermutlich das Split-Äquivalent eines Lachens. Es klang alles andere als schön.
Cho G'rk ließ sich davon nicht beeindrucken. "Gerücht sagen, Tortrümmer sein verschollen, seit Monaten schon. Einfach weg. Niemand wissen, wohin."
Noch während sich Alan fragte, woher ausgerechnet ein Xenopsychologe solche Dinge wusste, und warum scheinbar niemand sonst in der Runde, kam bereits die Antwort von Jones.
"Sie haben meine Rede um einiges abgekürzt, Tokugawa-san. Sie haben eine beeindruckende Auffassungsgabe, das muss ich Ihnen zugestehen. Ihre Reise wird eine schwierige Suche sein. Bis auf die Tatsache, dass das Alpha-Centauri-System drei Sonnen, drei Tore und einen ähnlichen Sternenhimmel wie die Erde aufweist, haben wir keine Daten darüber, erst Recht keine genaueren astronomischen. Der werte Cho G'rk hat natürlich auch Recht. Aber wir werden einen Weg nach Alpha Centauri finden, auch wenn uns zum Durchbruch noch ein oder zwei Schritte fehlen. Lassen Sie mich Ihnen eine Aufnahme unseres Flugzieles zeigen, dann werden Sie verstehen."

Wieder wurde eine Aufnahme an der Wand gezeigt. Eine mittelgroße Raumstation war dort zu sehen, von den Größenverhältnissen etwa vergleichbar mit einem Ausrüstungsdock. Von der Form her erinnerte es an eine Spindel, auf deren halber Höhe sich ein Ring um die eigene Achse drehte. Unterhalb des Ringes führte ein Strukturmodul von der Spindel weg; wie es den Anschein hatte, zu mehreren Andockklammern, an denen ein größeres Schiff angedockt war. Von dort aus führte ein weiteres Modul hin zu einem Objekt, das um einiges größer war als die Station und wie es schien auch um einiges wichtiger - einem inaktiven und irgendwie zusammengeflickt aussehenden Sprungtor.

Und alle verstanden.



Edit: Image-Tags entfernt. Bitte Forenregeln beachten: Bilder in Beiträgen dürfen nicht mehr als 640x480 Pixel und 100KB groß sein. X2-Illuminatus
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Teladi Profit
Posts: 1234
Joined: Sat, 19. Apr 08, 10:07

Post by Teladi Profit »

Du musst ja nicht mit deiner Geschichte zur Erweiter der X-Jishi beitragen. Du kannst auch so mithelfen Sachen die den Hintergrund des X-Universums betreffen zu sammeln und in die Datenbank einzusortieren.
Vorschläge zwecks der Strukturierung kannst du gerne in unserem Forum kund tun. ;)

Nun zu Kapitel 1:
Die Moderatoren werden sich wohl alsbald melden, weil nämlich die Bilder im Beitrag zu groß sind. Die Bilder solltest du entweder als Thumbnail einfügen oder gar einfach nur als Link.

Auch wenn du mit der X-Zeit nicht viel anfangen kannst, solltest du dir doch vielleicht angewohnen sie zu benutzen. Auch wenn du nur Stazuras statt Stunden und Mizuras statt Minuten schreibst.

An einigen Stellen sehr witzig und gut geschrieben. Liest sich flüssig; vor allem durch die gut gesetzten Absätze. Rechtschreibfehler und sonstige Satzbau- oder Grammatikfehler sind kaum oder garnicht vorhanden. Was sehr gut ist. Da dürften sich viele Hobby-Autoren was abschneiden von. :)

Die Splitnamen fangen immer mit einem *t'* an.
Abkürzungen wie TL oder M0 setzen Kentnisse voraus, die ein Nicht-X'ler nicht haben dürfte. Da du aber wahrscheinlich eh nicht vorhast die Geschichte an Orten zu veröffentliche, die nichts mit X zu tun haben, kannst du getrost diese Bemerkung ignorieren. :D
Die Sprechweise der Boronen hast du überhaupt nicht getroffen. Sie ist viel melodischer und lustiger.

Du führst sehr gut den Leser in die Hintergründe, zum Beispiel die Entstehung der Goner, ein.

Die Brücke, die du zwischen Alpha Centauri und Brennans Triumph bauen willst, ist sehr interessant. Eine Frage die mir aber stellt ist, ob du die Bücher von Helge Kautz kennst. Denn in seinem Roman 'Farnhams Legende' wird Alpha Centauri mit dem Sektor Firmenstolz gleichgesetzt. Ich weiss nicht ob du das berücksichtigst und einbindest, oder ob du versuchst Alpha Centauri als einen eigenständigen Sektor einzubinden. Ich gebe dir den Rat dich an Helges Roman zu halten. Wenn du's nicht tust, wirst du von der X-Chronik abweichen. Dein Ziel einige Hintergründe und Fehler des Spieles zu korrigieren werden dann allerdings etwas unplausibel.
Ebenso eine Ungereimtheit: Wir schreiben das Jazura 768 / Jahr 2938. Das heisst die Erde hat bereits seit 2 Jazuras / Jahren Kontakt mit der Gemeinschaft der Planeten (dem Commonwealth). Wieso machen sie sich nun auf, um ein Sprungtor zu finden und zu reparieren / zerstören?
Desweiteren: Selbst wenn das Sprungtor in Alpha Centauri repariert werden könnte bzw. würde, wäre das nutzlos (auch für die Xenon). Denn: Das Tor auf Seiten der Erde wurde von den Terranern zerstört, um die Terraformer (=Xenon) an einer Rückkehr zu hindern. Das Tor würde sich bei Inbetriebnahme einfach auf das nächstliegende (inaktive) Tor aufschalten. Denn ohne eine Verbindung zu einem anderen Tor ist eben ein solchen nutzlos. Sprungtore öffnen ihre Wurmlöcher nicht mitten im freien Weltraum.

Wenn du willst, dann kannst du deine Geschichte auch in der X-Jishi eintragen. Eine Rubrik für Fanwork gibt es ja. Ich habe meine schon dort eingetragen (warum wohl? ;) ). Da hast du auch die Möglichkeit die Geschichte etwas zu Formatieren.
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AP Nova
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Post by AP Nova »

Habe ich das richtig verstanden, dass die das richtige Tor zu Erde zerstören wollen, weil es noch nicht zerstört ist, das obwohl sich sowieso niemand mehr um das Gebiet zwischen Brennans Triumph und der Erde kümmert? Und war am Anfang nicht davon die Rede, dass gerade jetzt wo die Erde wieder entdeckt wurde die Goner wieder besonders aktiv sind, auf jeden Fall was mit Erde wieder entdeckt...

Also, die wollen ein Tor finden, um es zu zerstören, wobei dadurch gar keine Änderung passiert?
Glumski
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Post by Glumski »

Also ich finde deine Geschichte ebenfalls sehr schön.
Wie Teladi Profit schon sagte, gibt es keine Grammatik- und Rechtschreibfehler. Allerdings verstehe auch ich nicht, warum das Erdtor zerstört werden soll. (Oder soll das zerstörte nicht-Erdtor weiter zerstört werden?)
Weiter weiß ich nicht, was das für ein Sprungtor am Ausrüstungsdock sein soll, aber wahrscheinlich habe ich mich einfach etwas verlesen, kan schon mal vorkommen um 21:45 Uhr...

Ich finde, deine Geschichte ist vom Stil her sehr gut geschrieben.
Außerdem muss ich mich Teladi Profit anschließen, deine Geschichte bei TP Hauptquartier einzutragen! Dort bin ich Manager des Holodecks.
Deine Geschichte erinnert mich sehr an X-der Lauf des Lebens von Teladi Profit und meine Geschichte Die ETNO. Dies ist ein weiterer Grund, warum ich deine Geschichte nach TP HQ kopieren würde. Melde dich dort doch einfach mal an! Es sind noch Posten frei...

Jetzt muss ich aber meine unverschämte Frage wieder stelen:
Wann gehts weiter???
Minalcar
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Post by Minalcar »

Danke für eure Kritiken und euer Lob. Die verschiedenen Kritikpunkte werde ich in den nächsten Teilen einarbeiten. :)
Teladi Profit wrote:Die Brücke, die du zwischen Alpha Centauri und Brennans Triumph bauen willst, ist sehr interessant. Eine Frage die mir aber stellt ist, ob du die Bücher von Helge Kautz kennst. Denn in seinem Roman 'Farnhams Legende' wird Alpha Centauri mit dem Sektor Firmenstolz gleichgesetzt. Ich weiss nicht ob du das berücksichtigst und einbindest, oder ob du versuchst Alpha Centauri als einen eigenständigen Sektor einzubinden. Ich gebe dir den Rat dich an Helges Roman zu halten. Wenn du's nicht tust, wirst du von der X-Chronik abweichen. Dein Ziel einige Hintergründe und Fehler des Spieles zu korrigieren werden dann allerdings etwas unplausibel.
Ebenso eine Ungereimtheit: Wir schreiben das Jazura 768 / Jahr 2938. Das heisst die Erde hat bereits seit 2 Jazuras / Jahren Kontakt mit der Gemeinschaft der Planeten (dem Commonwealth). Wieso machen sie sich nun auf, um ein Sprungtor zu finden und zu reparieren / zerstören?
Desweiteren: Selbst wenn das Sprungtor in Alpha Centauri repariert werden könnte bzw. würde, wäre das nutzlos (auch für die Xenon). Denn: Das Tor auf Seiten der Erde wurde von den Terranern zerstört, um die Terraformer (=Xenon) an einer Rückkehr zu hindern. Das Tor würde sich bei Inbetriebnahme einfach auf das nächstliegende (inaktive) Tor aufschalten. Denn ohne eine Verbindung zu einem anderen Tor ist eben ein solchen nutzlos. Sprungtore öffnen ihre Wurmlöcher nicht mitten im freien Weltraum.
Von Helge habe ich nur Nopileos und Yoshiko, dass er Alpha Centauri in Farnhams Legende mit Firmenstolz gleichsetzt habe ich aber auch schon im X-Lexikon gelesen. Wenn das stimmt, hat er sich selbst nicht so wirklich an die Story aus X-BtF gehalten, und Egosoft hat diesen Aspekt in Helges Roman seit X2 anscheinend auch konsequent ignoriert. Deswegen habe ich hier beschlossen, das gleiche zu tun.
Zum Torproblem: Das Erdtor wurde natürlich zerstört, aber wenn sich das Gegenstück in Alpha Centauri einfach mit einem anderen verbunden hätte, hätten das die Gunners zum Anlass genommen, das Tor eben nicht zu zerstören - es wäre ja nicht mehr unbedingt nötig gewesen, da das Tor jetzt ja einfach in einen anderen Sektor führen würde. Folglich muss es inaktiv gewesen sein. Ich nehme daher an, dass sich alle Tore, deren Gegenpart zerstört wird, nicht notwendigerweise (!) automatisch mit einem anderen verbinden. Zudem (alle, die die Terraner-Story bei TC noch nicht durch haben, den Spoiler bitte nicht lesen)
Spoiler
Show
hat der Abgesandte von Aldrin beim Transport zur Erde auch erwähnt, dass das Tor in Aldrin von den Kolonisten "deaktiviert" wurde. Wenn das Tor sich automatisch wieder verbinden würde, hätte das nie und nimmer funktioniert.
Ich gebe zu, die Argumentation ist an einigen Stellen etwas dünn, aber die offizielle Chronik ist an manchen Stellen auch widersprüchlich und ich habe im ersten Post ja schon erklärt, die Wahrheit an einigen Stellen selbst zurecht biegen zu müssen.

Und dass die Zerstörung des Tores sinnlos wäre... gehen wir doch einfach zuerst einmal von einem besonderen Anliegen der Goner aus, die Urheimat um jeden Preis schützen zu wollen. :wink:
AP Nova wrote:Weiter weiß ich nicht, was das für ein Sprungtor am Ausrüstungsdock sein soll, aber wahrscheinlich habe ich mich einfach etwas verlesen, kan schon mal vorkommen um 21:45 Uhr...
Was für ein Sprungtor das ist, habe ich schon angedeutet. Eine genauere Erklärung gibts aber erst im nächsten Teil ;)
Glumski wrote:Wann gehts weiter???
Die zweite Hälfte von Kapitel 1 ist fast fertig, aber ich will vor der Veröffentlichung zumindest noch ein gutes Stück von Kapitel 2 geschrieben haben. Deswegen vermutlich heute abend oder morgen.
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Teladi Profit
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Post by Teladi Profit »

Du solltest dir unbedingt 'Farnhams Legende' zulegen und das kommende 'Hüter der Tore'. :)
Nunja, dass Bücher und etwaige andere Medien (Film / Serie / Game) kollidieren, ist eigentlich schon immer ein bekanntes Phänomen gewesen. ^^


Zum Torproblem:
Die Menschen wussten zur damaligen Zeit nicht, dass es in der Galaxie vom Alten Volk Tore gibt, die sie zu verschiedenen Netzwerken koordiniert haben. Von daher ist die Annahme nur logisch, dass sie als Sicherheit -falls es eine Fehlfunktion in den Toren gibt- sich diese automatisch abschalten. Das die Tore des Alten Volkes eine ähnliche Schutzvorrichtung haben, nehme ich auch als gegeben an. Da die Menschen haben erst später rausbekommen, dass die Schwarzen Löcher im All in Wahrheit größtenteils ebenfalls Sprungtore sind und das sie ihre Tore auf diese (inaktiven) aufschalten können.

Da das Tor in AC nun inaktiv ist, werden sich die Menschen um N.R.G. wohl dazu entschloßen haben das Tor zu sabotieren, um eine Rückkehr der Terraformer zur Erde zu verhindern. Sie wussten ja nicht, dass die Menschen auf der Erde bereits ihr Tor zerstört haben, um die Terraformer an ihrer Rückkehr zu hindern. Das gleiche gilt auch für die Urenkelin und die Goner. Alle werden davon ausgegangen sein, dass die Erde noch ein Sprungtor besitzt. Deswegen heisst es wohl auch: Einen Weg zurück zur Erde finden.
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Minalcar
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Post by Minalcar »

Teil 2


Einige Monate später...


"Starte Versuch 41 in 5 Sekunden... 4...3...2...1...jetzt!"

Wie schon exakt 40 Male zuvor erschienen wieder die selben Buchstabenkolonnen vor Alan Yoshiro Tokugawas Gesicht.


Torkalibrierung wird geladen...
Ausgangskoordinaten geladen...
Zielkoordinaten geladen...
Parameter werden geladen...

Unbekannter Fehler aufgetreten. Torverbindung konnte nicht hergestellt werden. Verbindungsaufbau abgebrochen.


Seufzend lehnte sich Alan zurück und rieb sich die Augen. Wieder nichts! Das Tor weigerte sich wieder, die Verbindung aufzubauen. Nicht einmal die Energieversorgung für die eigentliche Tormechanik wurde hochgefahren. In den insgesamt 40 Versuchen, die in den letzten Monaten unter seiner Leitung durchgeführt worden waren, war ihm immer wieder diese ominöse Fehlermeldung vorgesetzt worden.

Schon kurz nach dem Briefing auf der ASARJA Ende Januar hatten sie ihm diese Aufgabe vorgesetzt. Das Tor hatten die Goner in mühseliger Kleinarbeit schon vor seiner Ankunft wieder zusammengeflickt, was ihnen nur aufgrund der unermesslichen Datenmengen gelungen war, die sie weiß Gott woher hatten... und er sollte nun den Fehler finden, den die Goner selbst schon seit der Rekonstruktion des Tores suchten und der das ganze Projekt aufhielt. Zumindest vermuteten die Goner, dass ein solcher Fehler existierte. Bei seiner Instruktion hatten sie allerdings einen möglichen anderen Grund dafür, dass das Tor partout nicht arbeiten wollte - etwa eine Fehlfunktion des Zieltores -, explizit auch nicht ausschließen wollen. Er dagegen war sich nach der monatelangen Einarbeitungszeit sicher, dass es nicht am Zieltor lag, sondern an ihm!

Ja, das Zieltor. Die Gunners hatten das Tor in Brennans Triumph äußerlich ziemlich übel zugerichtet, aber wie sich herausstellte, bei ihrer eigentlichen Aufgabe eher schlampig gearbeitet. Nach der Rekonstruktion der Elektronik hatten sie hier bei den Gonern allerlei nützliche Daten gefunden, darunter auch über das Zieltor. Alan kannte die Koordinaten, er wusste sogar ziemlich genau, wo im Raum es lag - aber es nützte ihm nichts. Es war zum Haare raufen!

"Na Alan, wie gehts voran?", ertönte plötzlich eine männliche Stimme hinter ihm und riss ihn aus seinen Gedanken.
"So wie immer halt", kam die Antwort, ohne dass sich Alan umdrehte. "Selber Fehler, selbe Ratlosigkeit, selbe Frustration wie immer. Es ist zum Haare raufen!"
"Damit solltest du besser gar nicht anfangen", meinte wieder die Stimme. Alan drehte sich um und lächelte Jason Parka etwas hilflos an. Die beiden hatten sich in den Wochen und Monaten an Bord der Raumstation der Goner angefreundet. Erst jetzt bemerkte Alan, dass er tatsächlich ein Büschel Haare in der Hand hielt.

"Wundere dich lieber nicht", seufzte er. "Da kommt man hier an und sieht diesen Datenschatz vor sich... es war einfach unglaublich. Was ihr hier an Erkenntnissen über die Sprungtortechnologie habt, hat alles, was ich an der Universität gelernt und selbst herausgefunden habe - ach was, alles was überhaupt in der Gemeinschaft der Planeten überhaupt darüber bekannt war, bei weitem in den Schatten gestellt!"

"Tja." Parka lächelte verschmitzt. Er nahm sich den Stuhl neben Alan, setzte sich hin und blickte durch das Panzerglasfenster nach draußen auf das Sprungtor, das trotz allem nicht arbeiten wollte wie geplant. Das Modul, in dem sich die beiden befanden, war direkt an das Verbindungsstück zur eigentlichen Station angeflanscht. Alan saß also direkt in der eigentlichen Schaltzentrale des Sprungtores, mit dem sein Modul ebenfalls verbunden war; ganze Kabelpakete führten von hier zum Sprungtor. "Aber du weißt ja - wir haben es ja schließlich auch fertig gebracht, mit mehreren TL nach Brennans Triumph zu fliegen, alle auffindbaren Überreste des Tores einzusammeln, hierher zu bringen und wieder zusammenzubauen, wobei wir auch noch die in Brennans Triumph ansässigen Piratenclans bestochen haben, damit sie uns während der Operation in Ruhe lassen, vor etwaigen Angriffen beschützen und, weit wichtiger, möglichst stillhalten und nicht ein Sterbenswörtchen darüber in die Öffentlichkeit dringen lassen. Da sollte dich das kaum wundern."
"Diese Aktion ist wirklich ein eindrucksvolles Zeichen dafür, welchen Einfluss die Goner mittlerweile haben. Entweder handelt ihr Goner massenhaft mit irgendwelchen Drogen oder ihr habt hochrangige... 'Gönner', die euch jeden Wunsch von den Lippen ablesen." Jason musste grinsen. "Aber das hier" - Alan deutete auf den Bildschirm - "das hier schlägt wirklich alles, was ich jemals an Erkenntnissen gesehen habe, um Längen. Wer immer das alles erforscht hat, muss ein wissenschaftliches Genie sein. Die Codes des Alten Volkes zu entschlüsseln, was selbst an meiner Universität an bestimmten Punkten nicht mehr möglich war, und sie dann auch noch für unsere Computersysteme kompatibel zu machen, kann nicht einmal eine ganze Gruppe hochqualifizierter Wissenschaftler fertigbringen, ohne sich jahrelang damit zu beschäftigen. Allein mich selbst darin einzuarbeiten hat ewig gedauert. Genial, einfach genial... eine Frage, Jason,..."
"Du wiederholst dich", wurde er unterbrochen. "Aber du hast schon Recht, es ist wirklich ein Wunder, dass wir so viel wissen. Außerdem..."
"Jason, warum..."
"Müsstest du jetzt nicht..."
"Jason!!"
Der Goner zuckte ein wenig zusammen aufgrund der Lautstärke; Alan hatte seinen Namen zuletzt fast gebrüllt. "Entschuldigung, ich wollte dich nicht anbrüllen. Ich möchte doch nur wissen, warum ihr statt mir nicht einen Paraniden gesucht habt, der die ganze Materie wahrscheinlich um einiges besser verstehen würde als ich."
Jason Parka schien seltsamerweise ein wenig aufzuatmen, so als habe er eine ganz andere Frage erwartet. "Das ist doch eigentlich offensichtlich. Der Priesterimperator wird uns wohl kaum erlauben, seine besten Leute abzuwerben. Davon abgesehen arbeiten und leben die alle auf staatlichen Forschungsstationen, wo Nicht-Paraniden praktisch nie Zugang gewährt wird. Da haben wir überhaupt keine Chance. Zudem ist es derzeit sehr gefährlich, wie du weißt. Seit dieser komische Prophet den Bürgerkrieg angezettelt hat, ist es für alle "Unheiligen Kreaturen" zu gefährlich geworden, in paranidisches Gebiet einzureisen. Die Rebellen schießen bekanntlich alles und jeden ab, der nicht ihren kruden Lehren folgt."
"Ja, ich weiß schon. Die Kha'ak sind die Verkünder der heiligen Dreidimensionalität und unter allen Umständen zu verehren und zu schützen. Wer sie angreift, trägt auf ewig das Stigma des Ketzers und muss umgehend eliminiert werden. Schwachsinn! Bloß weil der Bomber der Kha'ak die Form einer dreiseitigen Pyramide hat und bei ihnen das Motiv des Dreiecks auch sonst überall auftaucht..."
Alan schwieg, er verstand die Begründung auch so sehr gut. Wahrscheinlich wäre es genauso aussichtslos, einen paranidischen Piloten oder Techniker finden zu wollen.
"Trotzdem würde mich noch interessieren, woher..."
"Du musst jetzt sicher weiterarbeiten, Alan. Ich lass dich lieber in Ruhe, die Mission ist ja um einiges wichtiger als unser Geplauder hier. Wir sehen uns!" Schon war Jason aufgesprungen und aus dem Raum geeilt.
"... ihr diese ganzen Daten habt", vollendete Alan den Satz im Flüsterton. Seltsam, warum es Jason auf einmal so eilig hatte. Fast könnte man meinen, er würde etwas verheimlichen wollen... na gut, zumindest in Bezug auf die Arbeit hatte er ja recht.

Erneut machte sich Alan an die Arbeit. Mittlerweile war es spät geworden und fast alle Assistenten und Wissenschaftler - deren Sachkenntnis Alan mit Leichtigkeit um Längen übertraf - hatten sich in ihre Kabinen zurückgezogen. Wie schon die 41 Male zuvor ging er dennoch penibelst alle getroffenen Einstellungen durch, alle Parameter, alle Koordinaten und überprüfte noch einmal alle übrigen Eingaben. Hier fand er einen kleinen Tippfehler, dort nochmal, hier passte er einen Wert an, dort fand er einen winzigen Fehler in seinen Berechnungen, der aber keine großen Auswirkungen auf das Endergebnis hatte. Alles in allem nichts, was nicht auch schon bei den Überprüfungen zuvor aufgetreten war. Die Änderungen wurden alle im Logbuch notiert und gespeichert.

"Ich möchte jetzt einen erneuten Versuch starten", sprach Alan in das Mikrofon vor ihm.
"Verstanden, Tokugawa-san. Bitte warten Sie ein wenig, bis Ratsmitglied Benjamin Jones und die übrigen Vertreter in der Kommandozentrale angekommen sind."

Alan lehnte sich zurück und blickte durch das Fenster nach draußen. Vor dem Tor zog eine Staffel M3-Jäger an den Geschütztürmen vorbei, die einen eventuellen spontanen Durchbruch einer etwaig existierenden Xenon-Armada, die zufällig vor dem Gegentor wartete, abwehren sollte. Schwachsinnig, diese Vorstellung. Alan fragte sich langsam, ob es überhaupt richtig gewesen war, das Angebot anzunehmen. Er konnte noch ewig hier sitzen. Selbst wenn er das Sprungtor tatsächlich zum Laufen bringen sollte, war seine Aufgabe ja noch lange nicht erledigt. Zusammen mit den anderen Talenten, die er bei der Konferenz auf der ASARJA kennengelernt hatte, würde er dann an Bord der CHIRON, eines neuen Forschungsschiffes, durch das Tor fliegen und als Bordinformatiker und Sprungtechnikspezialist an der Reise teilnehmen. Sie alle, ihn eingeschlossen, hatten bereits unzählige Einweisungen zur Bedienung des Schiffes erhalten, unzählige Übungen absolviert und sogar ihre Quartiere von Anfang an auf dem Schiff gehabt, um einander kennenzulernen und bei einem plötzlichen Durchbruch schnell aufbrechen zu können - es war ja schließlich keineswegs gesagt, dass die Torverbindung auf ewig stabil bleiben würde.
"Tokugawa-san, Sie haben Freigabe für Versuch Nummer 42. Bitte beginnen Sie."

"Starte Versuch 42 in 5 Sekunden... 4...3...2...1...jetzt!"

Alan aktivierte die Initialisierungssequenz und griff nach seinem Kaffeebecher, dessen Inhalt natürlich schon längst kalt geworden war. Lächerlich, dachte er, während er mit gierigen Schlucken trank, sich unbedingt jede einzelne Schlappe anschauen zu wollen. Ich an Jones' Stelle hätte mir das schon längst nicht mehr angetan.
Er stellte den Becher zurück und bemerkte plötzlich, dass sein Arm zitterte. Aber nicht nur sein Arm, der Kaffeebecher begann leicht zu vibrieren, ebenso wie sich sein Notizblock mit den unzähligen Krakeleien auf den Rand des Tisches zubewegte und die geschätzten zwei Dutzend Stifte langsam zu rollen begannen und zu Boden fielen.
Plötzlich begann alles zu vibrieren.
Ein dumpfes Röhren erfüllte den Raum; es klang, als würde jemand in der Nähe ein Schiffstriebwerk langsam anlaufen lassen.
Ratlos blickte sich Alan um, bis er das Sprungtor sah. Der innere Ring um die Singularität, der bei aktiven Sprungtoren um die Singularität rotierte, hatte begonnen, sich zu bewegen. Ein Blick auf seinen Bildschirm brachte dann die letzte Gewissheit.


Torkalibrierung wird geladen...
Ausgangskoordinaten geladen...
Zielkoordinaten geladen...
Parameter werden geladen...

Ladevorgang abgeschlossen. Eingaben bestätigt.
Fahre Energieversorgung hoch...
Energieversorgung steht.
Suche Zieltor...
Zieltor gefunden. Kontakt zu Zieltor hergestellt. Beginne mit Aufbau der Singularität...


Noch ehe Alan Yoshiro Tokugawa den letzten Satz zuende lesen konnte, wurde der Raum durch einen hellen Blitz erfüllt. Geblendet wendete er sich ab. Dann, nachdem er sich vergewissert hatte, dass das, was er gesehen hatte, keine Explosion gewesen war und er immer noch lebte, blickte er nochmals auf den Monitor:

Verbindung mit Zieltor hergestellt. Singularität stabil.

Die Vibrationen hörten auf. Alan blinzelte irritiert, stand auf und schaute nach draußen. Tatsächlich - eine Singularität!

"JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHAAAAAHAAAAHAAAAAA!!!!!!"

Sein Triumphgeschrei wurde Live in die Kommandozentrale mit Benjamin Jones übertragen und dürfte dort wohl einigen Leuten einen nicht zu unterschätzenden Gehörschaden verschafft haben. Egal, die Singularität war stabil und die Verbindung stand! Er hatte es geschafft! Er hatte es tatsächlich geschafft!!
Schon stürmten die ersten Gratulanten herein und umarmten ihn überschwänglich. Er hatte es geschafft, er ganz allein! Alan fühlte sich glücklicher als je zuvor in seinem Leben. Es störte ihn nicht einmal, dass so viele Gratulanten heranstürmten, dass sie ihn auf dem Boden zu liegen brachten und dort beinahe erdrückten. Er hatte es tatsächlich geschafft!

"Aufklärungsdrohne durch das Tor schicken", erklang die Stimme von Ratsmitglied Jones. Sie wurde aus der Kommandozentrale der Station direkt in das Labormodul übertragen.
Schlagartig wurde sich Alan wieder seiner Umwelt bewusst. "Geht von mir runter!", rief er und richtete sich mühsam auf, gerade rechtzeitig, um die Drohne durch das Tor fliegen zu sehen. Schnell stürzte er wieder zu seinem Computer und richtete eine Direktübertragung der Bildaten der Drohne auf seinen Bildschirm ein. Über die Lautsprecher konnten er und die übrigen Anwesenden im Raum die Dialoge in der Kommandozentrale mithören.

"Steht der Kontakt mit der Drohne?"
"Positiv, Funkkontakt zur Drohne stabil."
"Ortung?"
"Ein roter Zwerg der Spektralklasse M2VII. Ein kleiner Planet, unbewohnbar, wie es scheint."
"Raumschiffverkehr?"
"Kein Raumschiffverkehr feststellbar, Ratsmitglied, weder mit Gravidar noch mit passiver Fernortung. Dieser Sektor ist mit größter Wahrscheinlichkeit unbewohnt."
"Legen Sie die Bilder auf den Schirm."
"Verstanden. Bilder werden gesendet..."

Das Bild vor Alan und den immer noch anwesenden Gratulanten, viele unter ihnen Assistenten, wechselte. Zu sehen war lediglich der erwähnte rote Zwerg und ein unbekannter Sternenhimmel; der Planet war zu weit entfernt, um ihn direkt sehen zu können. Dann wurde das Gravidarbild der Sonde eingespielt; es zeigte außer dem Tor und der Aufklärungsdrohne nichts an. Der Planet wurde auf dem Bild nur angedeutet.

"Rufen Sie die Drohne zurück. Freigabe zum Missionsbeginn wird erteilt. Starten Sie die Operation."

Dröhnend erwachte der für diesen Zeitpunkt bestimmte Alarmton zum Leben. Alan raffte hastig seine Sachen zusammen und lief aus dem Modul hinaus in Richtung Andockklammer. Unterwegs kamen ihm einige alte Bekannte entgegen, darunter einer der beiden Boronen, die argonische Linguistin Mariko Yoshida, die den Abend auf der Station verbracht hatte und die drei von den Gonern gestellten Piloten, Carl Jakson, der zugleich die Mission leiten würde, Don Jenkins und Heatha Taylar, mit Ausnahme der Linguistin Yoshida das einzige weibliche Besatzungsmitglied. Zusammen stürzten sie durch die Luftschleuse ins Innere der CHIRON.

Längst befand sich die gesamte Ausrüstung auf dem Schiff. Innerhalb kürzester Zeit wurden deshalb nur noch die nötigsten Dinge in das Schiff transportiert, während sich die Besatzung auf ihre Posten begab. Alan stürzte sich förmlich auf seinen Sitz am Zentralrechner des Schiffes, der direkt von der Kommandozentrale aus bedient wurde, und weckte den Computer aus dem ständig laufenden Stand-By-Modus. Dadurch war das Schiff bereits nach wenigen Minuten startklar. Obwohl eigentlich nur die Besatzung der Schiffszentrale etwas zu tun hatte, war die gesamte Besatzung in der Zentrale anwesend, also auch die Linguistin, der Teladi-Archäologe und der Split-Psychologe. Alle platzten förmlich vor Neugier, weshalb es jetzt keiner in seiner Kabine aushielt.

Die Anspannung war bei jedem der Besatzungsmitglieder spürbar, als die Schiffstriebwerke anliefen und ein leichter Stoß durch die CHIRON ging, als sich die Andockklammern lösten. Die Piloten führten das Schiff behutsam von der Station weg und richteten es vorsichtig auf das Sprungtor aus. Dann kam eine Funknachricht herein. Benjamin Jones hatte scheinbar noch einige Worte an sie zu richten.

"An die Besatzung der CHIRON! Nach langem Warten, vielen Fehlschlägen und großen Anstrengungen ist es endlich soweit. Die Gemeinschaft der Goner hat die fähigsten Köpfe des bekannten Universums für diese äußerst wichtige Mission verpflichtet. Niemand weiß, was in dem Tornetzwerk jenseits dieses Sprungtores auf euch wartet. Niemand weiß, ob wir Erfolg haben werden - ob ihr Erfolg haben werdet. Aber eines wissen wir: nicht nur die Gemeinschaft der Goner wird hinter euch stehen, sondern die gesamte Gemeinschaft der Planeten. Wir alle hier wünschen euch viel Erfolg bei eurer Mission."

Zwei, drei Sekunden lang herrschte Stille. Dann erklang aus dem Munde des Piloten und Missionskommandanten Carl Jakson ein leises Seufzen.

"Nun gut, machen wir uns auf den Weg. Schauen wir doch einmal, was die andere Seite für uns bereithält."

Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, tauchte die CHIRON in die Singularität ein und verschwand aus dem Sektor Elysium des Lichts.
Last edited by Minalcar on Tue, 6. Jan 09, 17:26, edited 1 time in total.
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AP Nova
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Post by AP Nova »

Ich könnte jetzt das übliche wie z.B. "gut" schreiben, aber wozu...

Ich denke die Tatsache, dass ich hier lese und kommentiere sollte schon zeigen, dass ich die Geschichte auch jetzt noch gut finde (sofern man "jetzt noch" hier verwenden kann) und zu kritisieren habe ich auch nichts.

Nur eine Sache: War es zufällig Versuch 42 oder steckt da ein tieferer "Sinn" hinter? ;)
Minalcar
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Post by Minalcar »

AP Nova wrote:Nur eine Sache: War es zufällig Versuch 42 oder steckt da ein tieferer "Sinn" hinter? :wink:
Naja, "Sinn"... sollte halt nur ein kleiner Gag am Rande für alle Handtuchbenutzer dieser Welt sein, weiter nichts. :wink:

Ansonsten: Kritik ist natürlich immer willkommen. :)
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Teladi Profit
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Post by Teladi Profit »

Mal von einigen Schreibfehlern wie 'Assitenten' statt 'Assistenten' abgesehen ist dieses Kapitel auch flüssig zu lesen.

So eine gewichtige Frage: Was für ein Tor wird hier benutzt? Eines der Terraner oder des Alten Volkes? Ich nehme mal an das alte Erd-Tor (laut deiner AUssagen und Kapitel 1 Teil 1 dreht sich ja auch alles um das Erdtor).
Jetzt dazu, weshalb ich frage: Du schreibst, dass sie die Daten des Alten Volkes innerhalb weniger Monate entschlüsselt und übersetzt haben. Das kann ich irgendwie nicht so ganz glauben. Ich rate dir, diese Passage noch einmal zu überarbeiten. Anstatt das Alte Volk zu erwähnen, würde ich lieber die Terraner an ihre Stelle setzen. Das klingt viel plausibler. Zumal es ja auch das alte Erdtor sein sollte (oder nicht?).

Interessant, was kleine Fehler in einem Protokoll so alles ausmachen können. :roll:

Irgendwie erinnert mich das ganze Kapitel irgendwie an Stargate.

Du vermischt die Benutzung von Minuten und Mizuras. Ist zwar nicht tragisch, stört den Lesefluss auch nicht unbedingt, aber es fällt doch auf.


PS
Würd mich freuen von dir was zu meiner Geschichte zu hören. ;)
Noch eine kleine Frage: Bist du männlich oder weiblich? Irgendwie hab ich das gefühl du bist weiblich. ^^
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AP Nova
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Post by AP Nova »

Teladi Profit wrote:So eine gewichtige Frage: Was für ein Tor wird hier benutzt? Eines der Terraner oder des Alten Volkes? Ich nehme mal an das alte Erd-Tor (laut deiner AUssagen und Kapitel 1 Teil 1 dreht sich ja auch alles um das Erdtor).

PS
Würd mich freuen von dir was zu meiner Geschichte zu hören. ;)
Noch eine kleine Frage: Bist du männlich oder weiblich? Irgendwie hab ich das gefühl du bist weiblich. ^^
Zum 1.: Ich denke das Tor in Brennans Triumph, welches ja dort benutzt wird, ist wie in den vorherigen Kapiteln gesagt durchaus ein Tor des alten Volkes und keins der Erde, hat also auch die "Software" des alten Volkes.

Zum 2.: Das Forum hier ist keine Partnerbörse :P
Teladi Profit
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Post by Teladi Profit »

AP Nova wrote:Zum 1.: Ich denke das Tor in Brennans Triumph, welches ja dort benutzt wird, ist wie in den vorherigen Kapiteln gesagt durchaus ein Tor des alten Volkes und keins der Erde, hat also auch die "Software" des alten Volkes.
Wenn das Tor wirklich zum Alten Volk gehört, dann habe ich irgendwie ein Problem damit. Denn eine Technik des Alten Volkes innerhalb von wenigen Monaten zu entschlüsseln, ist eine Sache die mir äußerst unplausibel erscheint.
Die Alten haben die Tore bereits seit Millionen von Jahren im Universum verteilt und sind auch peinlichst darauf bedacht, dass ihnen niemand ihre Torrouten durcheinander bringt. Das sieht man vor allem daran, dass die Alten das Tornetzwerk geändert haben, als sie bemerkten, dass die Menschen selber Tore entwickelt hatten und diese auf ihre aufschalten konnten. Woraufhin die Alten die Menschen als gefährlich einstuften.
Das also jemand ihre Technologie adaptiert oder gar entschlüsselt ist für mich etwas, was nicht passend erscheint. Zumal die Wissenschaftler der Gemeinschaft es innerhalb von knapp 1.000 Jahren nicht geschafft haben die Tortechnologie zu entschlüsseln. Und da sollen es die Goner mit ein paar Helferlein innerhalb ein paar Monaten schaffen? *kopfschüttel*
AP Nova wrote:Zum 2.: Das Forum hier ist keine Partnerbörse :P
Das ist auch nicht meine Intention. Ich möchte nur gerne wissen mit wem ich es zu tun habe. ;)
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Post by Glumski »

um es mit den Worten von AP Nova zu sagen: Ich könnte jetzt das übliche wie z.B. "gut" schreiben, aber wozu...
Deine Geschichte übersteigt die Schreibfähigkeiten eines Neulings. Ich weiß zwar nicht, wie du das hinbekommst, aber deine Geschichte ist ebenso gut wie die von längeren Schreibern. Pack mal schnell das "Versuch" aus deiner Signatur! Ich muss Teladi Profit zustimmen, deine Geschichte erinnert an Stargate. Ich finde aber, sie erinnert ebenso sehr an die Urgeschichte des Spruntores der Terraner. Die Chiron, nicht die Winterblossom aber sonst...
Ich finde auch, dass der Humor nicht zu kurz kommt, zum Beispiel das "Geht von mir runter" oder der hoffentlich ungewollte Fehler der "Assi-tenten". Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und frage:
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Minalcar
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Post by Minalcar »

Teladi Profit wrote:
So eine gewichtige Frage: Was für ein Tor wird hier benutzt? Eines der Terraner oder des Alten Volkes? Ich nehme mal an das alte Erd-Tor (laut deiner Aussagen und Kapitel 1 Teil 1 dreht sich ja auch alles um das Erdtor).

[...]

Zumal die Wissenschaftler der Gemeinschaft es innerhalb von knapp 1.000 Jahren nicht geschafft haben die Tortechnologie zu entschlüsseln. Und da sollen es die Goner mit ein paar Helferlein innerhalb ein paar Monaten schaffen? *kopfschüttel*
1. Das ist das alte Tor in Brennans Triumph, von den Gonern rekonstruiert und explizit nicht terranischer Herkunft.

2. Haben sie nicht.

Ich dachte eigentlich, dass beides im Text herauskommen würde, auch die Tatsache dass das alles nicht erst nach der Ankunft unseres Herren Protagonisten erforscht wurde... ich hab am Anfang von Teil 2 noch ein paar kleine Sätze zur besseren Verständlichkeit eingefügt. Hoffe, jetzt erscheint es klarer. :)

Ich bin übrigens nicht weiblich - aber mich würde interessieren wie du darauf kommst. ;) Was es mit meinem Nick auf sich hat, steht übrigens hier. Die Wahl hat keine tiefere Bedeutung, der Name hat mir halt einfach gefallen :)
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Teladi Profit
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Post by Teladi Profit »

Ah, okay. :)
Trotzdem fällt es mir schwer zu glauben.


Naja, von der Schreibweise her hast du halt einen entsprchenden Eindruck gemacht. ;)
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