Des Weiteren hoffe ich, dass dein Hybride noch ein wenig unruhig bleibt, wenn das solche Ergebnisse zutage bringt.
Dei, etwas vorsichtiger mit Hoffnungen
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Kapitel 16
Ein langer Weg ( Teil IV / Part 3 )
Captain Kara Thrace
Rufname: Starbuck
Viper 1291
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte
Die 30mm Geschosse der Viper Mk II bahnten sich ihren Weg durch den Nebel. Ihr Gefühl wurde bestätigt als wenige Klicks vor ihr ein Raider Mk II auseinandergesprengt wurde nachdem sein Treibstofftank getroffen wurde. Tierische wie künstliche Bauteile schossen an Kara vorbei. Das Blut des Raiders verteilte sich auf der weiß lackierten Mk II.
„Sharon, zurück zur Galactica!!“ befahl sie Athena.
„Schon weg!!“
Einer der Wingmen heftete sich an Lt. Agathon ran und wich ihr nicht von der Seite. Starbuck beschleunigte und tauchte unter den anfliegenden Raider. Sie befahl ihrem Wingmen dicht bei ihr zu bleiben. Die cylonischen Jäger bemerkten nicht wie die Mk II unter ihnen flog und danach hinter ihnen bedrohlich auftauchte. Die zweite Mk II brachte sich so in Position um ausbrechende Raider sofort zu beschießen zu können. Cpt. Thrace zählte vor sich 6 Raider auf dem Weg zur Galactica. Sie zielte auf die mittleren Jäger und pirschte sich heran. Nichts ahnend von der Bedrohung flogen die cylonischen Jäger auf den Kampfstern zu und wollten ihn beschäftigen bis die Nachhut die Zivilschiffe angreifen konnten. Doch rechneten sie nicht mit Kara Thrace. Die Pilotin brachte ihre Maschine in Position. Der Zielcomputer gab Feuer frei und Starbuck ließ sich nicht zweimal Bitten. An den Raidern schossen die rötlichen Geschosse vorbei und erwischten den Führer der Gruppe am rechten Flügel. Er wollte seine Gruppe auflösen als die nächste Salve sein „Cockpit“ erwischte und er durch einen Kopftreffer die Kontrolle verlor.
Eine unerwartete Bewegung des führenden Raiders nach rechts und sein Wingmen erlitt das gleiche Schicksal wie er. Sie zerstörten sich gegenseitig.
Der Wingmen von Starbuck nahm sich die rechten 2 Jäger vor. Sie manövrierten auf der Stelle und kehrten um. Aber der junge Pilot ahnte dieses Manöver und schoss direkt in Achse ihres Manövers. So konnte er einen Jäger in 2 Teile schießen. Der zweite Jäger schaffte auszuweichen und beschoss die Viper.
„Aufsteigen!!“ brüllte Kara über den Helmfunk.
Doch für ihren Wingmen war es zu spät. Der Raider zerschoss das Cockpit. Der Pilot wurde von den 40mm Geschossen durchsiebt. Sie durchschlugen seinen Körper und anschließend den Sitz. Die Mk II begann zu brennen und unkontrolliert zu fliegen. Der Raider reagierte zu spät darauf und die Viper besiegelte bei ihrer Zerstörung das Schicksal des Cylonen. Er flog in die Explosion hinein und wurde am Kopf von einem Flügel getroffen. Dieser durchschlug seine Blende und tötete den Raider sofort.
Für Starbuck blieb keine Zeit der Trauer. Sie verlangsamte ihre Viper, drehte sie wie eine Tänzerin auf der Stelle, und gab anschließend wieder Geschwindigkeit. Ihr Blick ging einmal durch ihren Sichtbereich und fand auch gleich den Rest der angegriffenen Gruppe. Sie verlagerten ihr Ziel und beschossen die anfliegenden Zivilschiffe. Starbuck reagierte und nahm die Verfolgung. Die Mk II bahnte ihren Weg wie eine Gewehrkugel durch den Nebel und befand sich in kürzester Zeit in Abfangreichweite.
2 Raider flogen vor ihr und beschossen ein Passagierfrachter. Ihre bläulichen 40mm Geschosse durchdrangen mit Leichtigkeit die dünne Bordwand und töteten im Schiff dutzende von Zivilisten. Das Schiff der Gemenon Lines hatte keine Chance nachdem ihr Leitwerk zerstört wurde und einer der Raider es mit Raketen beschoss. Kara musste tatenlos mit ansehen wie 400 Seelen im Nebel starben als der Gemenon Liner 1701 explodierte während die ersten Schiffe sprangen.
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Battlestar Galactica
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte
Ein Feld aus Feuer legte sich um den Kampfstern. Trotz seines Alters hatte die Galactica eine Furcht einflößende Feuerkraft. Das Flakfeld erhellte den blauen Nebel und das Feuer machte in seiner Helligkeit den Blitzen der Sturmfronten mit Leichtigkeit Konkurrenz. Cylonische Jäger hatten das Gefühl gegen eine Wand aus Tod und Verderben zu fliegen. Denn das wurde sie nämlich. Admiral Adama positionierte sein Schiff so dass er sie immer wieder zu den gefährlichen Zonen zurückwarf. Die erste Welle der cylonischen Raider kehrten nicht mehr zurück. Das blaue Geschwader vernichtete sie ohne eigene Verluste am Rand einer Sturmfront. Jeder Cylon hatte die Wahl bekommen wie er sterben wollte. So waren entweder die kolonialen MEC – A6 Thraxon oder die elektrischen Entladungen ihr Schicksal.
Aber die zweite Welle ließ nicht lange auf sich warten. Sie versuchten Apollos Jäger zu umkreisen. Der CAG der Galactica wusste aber um das ungünstige Verhältnis seiner Viper und flog seine Angriffe wieder in der Nähe der Galactica. Wieder stürmten die Raider in das Flakfeld hinein und prallten am Feuer des Verderbens ab.
Durch das Flakfeld flogen die schweren Geschosse der Galactica. 120mm Munition bahnte ihren Weg zum Basisschiff, welches vorher angefangen hatte den Kampfstern zu beschießen.
Die Raketen schlugen zwischen den vorderen und hinteren Geschützbatterien auf der Oberseite auf und die Wucht der Explosion drückte den Kampfstern nach unten.
Die Crew hatte Schwierigkeiten auf den Beinen zu bleiben nach dem Direkttreffer des Basisschiffes. Doch die Galactica wäre keine koloniale Legende geworden wenn sie nicht die Stirn bieten könnte. Auf der Gegenseite schlugen die 120mm Geschosse ein und zerstörten die schwächere Panzerung des cylonischen Trägers. Weitere Geschosse hämmerten ein und zerstörten die inneren Raketenbatterien des Schiffes. Adama ließ das Feuer sehr eng platziert lege und nahm dabei in Kauf das die äußeren Batterien der Cylonen sein Schiff beschossen.
„Bei den Göttern! Das war Captain Rayen. Über 400 Seelen!“ sagte Roslin nachdem auf dem DRADIS der Gemenon Liner 1701 vor dem eigentlich Sprung verschwand.
„XO, Start der zweiten Welle. Sie sollen die Schäferhunde unterstützen!!“ befahl Adama.
Kurz darauf befahl Colonel Tigh den Einsatz weitere Viper. Raptor starteten ebenfalls und begannen den Staffeln die Ziele zuzuweißen um die Verteidigung zu koordinieren.
Währenddessen schoss die Galactica weiterhin auf den Basestar. Er hielt dem Druck nicht stand und wollte auseichen. Genau jetzt hatte ihn Adama.
„Mr. Gaeta – Batterien auf Flächenfeuer!“
„Aye, Batterien auf Flächenfeuer!“ wiederholte der Taktikoffizier.
Nun waren die Schüssen nicht mehr konzentriert auf die Zentralachse gerichtet. Überall schlugen Geschosse ein. Die Explosivgeschosse rissen die Panzerung ohne Gnade auf. Feuer trat aus den Auslegern. Trümmerteile wurden durch den Wirbel angezogen und direkt auf den zweiten Basestar gelenk. Dieser bemerkte was Adama vorhatte und versuchte auszuweichen. Für dieses Manöver war es zu spät. Die Zentralachse des näheren Basisschiffes gab nach. Feuer trat aus dem Inneren. Körper von Cylonen und Trümmer von Raider wurden in den Nebel hinausgeschleudert. Das helle Feuer aus dem Schiff fraß sich auf der Panzerung entlang. Der Wirbel verstärkte die zerstörerische Wirkung. Der cylonische Träger löste sich auf und seine Trümmerteile schlugen mit voller Wucht auf den zweiten Träger ein. Er verschoss aus Verzweiflung seine halbe Batterie blind in die Reihen der Zivilschiffe und Galactica.
Der erste cylonische Träger hatte es nach einer Reihe von inneren Explosionen hinter sich und wurde zerstört. Ein riesiger Feuerball tauchte vor der Galactica auf und mehr war nicht mehr übrig vom Angreifer. Die großen Trümmerteile schlugen auf der Oberfläche des zweiten Basisschiffes auf und rissen tiefe Löcher hinein. Er wollte daraufhin springen. Jedoch wurde sein FTL zerstört. Die Trümmer schmissen den Träger zurück und rissen dabei einen Ausleger ab. An Bord des Schiffes starb der Hybride durch einen Blitzschlag und legte das Schiff lahm. Das Basisschiff steuerte unweigerlich auf den Wirbel zu.
Auf der anderen Seite konnte die Galactica nicht alle Raketen aufhalten. Wenige durchdrangen das Flugabwehrfeld und steuerten auf die Oberfläche des Kampfsterns zu.
„3 Flugkörper im Anflug!!“
„Auf Aufschlag vorbereiten!!“ befahl der Admiral.
Die erste Rakete schlug auf der Steuerbordpylone auf und verursachte erhebliche Panzerschäden. Die zweite Rakete schlug direkt über dem CIC auf. Das Rotlicht flackerte. Computerbildschirme fielen für Sekunden aus. Teile der Crew fielen auf den Boden und verletzten sich dabei. Adama hielt Roslin fest nachdem sie den Halt verlor und drohte mit dem Kopf auf dem Lagetisch aufzuschlagen. Die dritte Rakete schlug in der Näher der vorderen Hauptgeschütze ein. Wieder wurde der Kampfstern durchgeschüttelt. In den darunter liegenden Decks fielen Deckenverkleidungen ab und verletzten Männer und Frauen der Schiffsmannschaft. Kleine Feuer brachen aus, die durch freiliegende Elektroleitungen verursacht wurden.
„Schadensbericht!!“ brüllte Adama, nachdem die Serie der Einschläge vorüber war.
Tigh rannte an die Schadenskontrollkonsole. Rote Lichter brannten bei der Steuerbordpylone und Mittelschiff des Schadensmodells.
„Schwere Schäden Steuerbordpylone. Feuer in den Decks 2-4, Löschmannschaften sind auf dem Weg.“ meldete sein XO.
„Verletzte kommen auf die Krankenstation. Auf Deck 2 sind Marines im Feuer eingeschlossen, Sir!“ ergänzte Dee.
Der alte Mann sah seinen XO an und mehr brauchte er auch nicht zu sagen.
„Dee, Tyrol soll mit seinem schweren Gerät kommen. Sie sollen die Männer rausholen, sofort!!“
„Aye, XO!“
„2 Basisschiffe Backbord! Nur langsam näher kommend! Sie stecken in der Sturmfront fest, Sir!“ sagte Gaeta und zeigte es auf dem DRADIS.
„50 % gesprungen. 3 weitere Schiffe zerstört!“ meldete Dee.
Roslin sah erschrocken Adama an. Weitere Raketen wurden in die Reihe der Zivilschiffe geschossen. Dabei konnten die Viper nicht alle abschießen und so hatten 2 Frachter und ein Traveler keine Überlebenschance.
„Gaeta, die Galactica parallel zur Sturmfront. Wir lassen sie nicht raus! Batterien fertig zum Sperrfeuer!“
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Major Lee Adama
Rufname: Apollo
Viper 2502
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte
Als Lee zu seiner Rechten sah zuckte er kurz zusammen. Unter ihm explodierte ein Traveler und eines seiner Triebwerke rauschte unter seiner Viper vorbei. Über Funk hörte er dass das zweite Basisschiff innerhalb kürzester Zeit seine Batterien entlud und auf die Galactica und Flotte schoss. Doch sein Schrecken sollte kein Ende nehmen.
Um ihn herum flogen die Viper Abfangeinsätze gegen die Raketen. Aber sie konnten nicht alle erwischen. Im Päckchen dahinter durchschlug eine Rakete einen Colonial Mover, ein kleines Containerschiff, und tötete annähernd 200 Menschen. Oberhalb des Movers wurde ein weiterer Frachter vernichtet. Eine dritte Rakete zerstörte das Schiff, als der Captain versuchte auszuweichen.
Mit Entsetzen verfolgte er wie die Schiffe in Feuerbälle aufgingen. Nur ein kurzer Lichtfunke und alles Leben auf diesen Schiffen war vernichtet worden. Die Trümmerteile wurden durch die jeweiligen Päckchen geschleudert und trafen noch weitere Schiffe, die zum Glück keine schweren Schäden davontrugen.
Als Lee Adama seine Maschine wenden wollte flog vor seiner Cockpitscheibe ein kleiner Teddy vorbei. Auf dem Traveler unter ihm musste mindestens 1 Kind gewesen sein. Dabei kam ihm sofort sein Sohn in den Gedanken. Auf dem Schiff hätte auch sein Sohn sein können. Bei dem Gedanken wurde er nervös. Was war mit seinem Sohn? Ging es ihm gut? Wo war er? Wo war die Galactica?
Bei all den Fragen in seinem Kopf reagierte auch sein Körper. Er atmete schneller, so schnell das er seinen warmen Atem förmlich in den Helm hineinpresste. Sein Visier schlug leicht. Alles um ihn herum wurde langsamer. Er sah sich um und suchte verzweifelt die Galactica.
Seine Hände zitterten bei jeder Bewegung. Nur langsam drehte er seine Viper Mk VII um und wurde aus seiner Angst mit Gewalt wieder herausgerissen. Mehrere Raider beschossen Zivilschiffe und sogar ihn. Er sah wie die bläulichen 40mm Geschosse an ihm vorbeizischten und nur um Haaresbreite verfehlten. Als nächstes sah nur wie zwei rote Augen an ihm vorbei flogen. Er war immer noch wie erstarrt. Reagierte nicht auf die kommende Gefahr.
Sein Blick richtete sich nach links und eine Mk II flog mit Höchstgeschwindigkeit an ihm vorbei. Sie schoss als sie auf gleicher Höhe war. Hinter ihm flogen die 30mm Salven an den Raidern zunächst vorbei. Der erste erkannte die Gefahr und zog nach oben. Er wollte den Angriff auf Apollo abbrechen. Dabei zog die alte Viper ebenfalls nach oben und zerschoss ihm beim Aufstieg die komplette Front. Der cylonische Jäger starb kurz darauf. Der zweite Jäger setzte den Angriff fort und unterschätzte die Gefahr durch die Viper Mk II. Er schoss auf Apollos Viper und zum gleichen Zeitpunkt wurde er von oberhalb beschossen. Die roten und blauen Geschosse kreuzten zunächst ihre Wege. Doch der Raider flog in den kolonialen Kugelhagel direkt hinein. Seine Panzerung wurde auf der kompletten Oberseite durchlöchert. Die Geschosse durchtrennten seine Nervenbahnen, machten ihn, wehrlos bevor er schließlich vernichtet wurde. Der Raider zerbarst ohne eine Explosion. Mechanische Trümmer, Blut und tierische Eingeweide verteilten sich im Raum und befleckten die Mk II.
„Lee, träumst du?“ fragte ihn eine besorgte Stimme.
Es war die von Starbuck. Sie hatte sich zurückgezogen und unterstützte ihre Kameraden bei der Verteidigung der Zivilschiffe. Erst ihre Stimme ließ ihn aufwachen. Sein Geist war wieder da. Er schaltete sofort als ein schwerer Raider an ihm vorbei flog und beschoss mit seinen Drillingskanonen die Oberseite beim Vorbeiflug. Dabei traf er den Kopf und tötete ihn dadurch. Der ansonsten schwer gepanzerte Raider kam ins Trudeln und flog unaufhaltsam auf eine gefährliche Zone zu.
Major Adama beschleunigte seine Viper, drehte auf der Stelle, suchte den Raum nach Kara ab und heftete sich an ihren Flügel.
„Aber nur von dir, Schatz!“ sagte er kurz über Funk.
„Schlechter Zeitpunkt!“
Die beiden Viper hatten eine neue Gruppe ausgemacht. Doch ihren Anflug brachen sie sofort ab. Vor ihnen erhellten viele kleine Explosionen den Raum Die Galactica führte einen Stellungswechsel durch und riss ein riesiges Loch in die Angriffsformationen der Cylonen Raider zerschellten an der Flakmauer des Kampfsterns, wurden in der Nähe ihrer mächtigen Geschütze in Stücke gerissen. Wie ein Magnet zog der Kampfstern die cylonischen Jäger an und befreite die zivile Flotte von den Angreifern. Überall um den Kampfstern konnten Lee und Kara Aufschläge der Raketen sehen, die durch die dichte Flakmauer ihr jähes Ende fanden. Das Schauspiel war schön und furcht erregend zugleich als der Battlestar an ihnen vorbeizog.
„Galactica an alle, 75 % gesprungen. 2 Päckchen übrig!“ sendete die Galactica an seine Jäger und Raptor.
Starbuck und Apollo setzten ihren Weg fort als die Galactica an ihnen vorbei war. Sie sahen rötliche und bläuliche Geschosse in ihrer Nähe. Weitere Schiffe sprangen aus dem Raum und es war nur eine Frage von wenigen Minuten bis die Flotte auf der anderen Seite war.
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Battlestar Galactica
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte
Als Tyrol mit einigen Männern ankam stand der halbe Gang in Flammen. Feuerwehrleute versuchten die Feuer in den Griff zu bekommen und kamen nur langsam voran. Immer wieder mussten die Männer in ihren silbernen Schutzanzügen sich austauschen. Galen konnte auch die Hitze auf seiner Haut spüren. Doch das machte ihn weniger Angst. Er bangte um die eingeschlossenen Marines hinter dem Feuer. Ihre Rufe wurden leiser, die Klopfzeichen wurden schwächer. Die Hitze in ihrem Abteil musste unerträglich sein. Der Rauch trocknete noch zusätzlich aus.
„Chief, wir kriegen sie nicht rechtzeitig daraus!!“ sagte einer der Brandbekämpfer.
Tyrol nickte. Er war derselben Ansicht. Er musste überlegen und öffnete dabei eine Luke zu seiner rechten Seite. Er sah in den Abstellraum hinein und hatte eine Idee.
„Bringt die Schere. Wir öffnen die Sardinenbüchse!!“
Seine Männer folgten ihm. Regale, Kisten und was sonst noch sich darin befand wurde auf den Gang geschmissen. Sie mussten sich beeilen. Die Marines antworteten nicht mehr. Wahrscheinlich lagen sie bewusstlos auf dem Boden. Die Zeit drängte. Nervös tippte Tyrol die Wand ab bis er eine geeignete Stelle fand. Eine ausgebesserte Wand vom letzten Kampf.
„Setzt hier an und beeilt euch!!“ befahl er seinen Leuten.
Sie brachten die Schneidemachine an und begannen die Wand aufzuschneiden. Nur langsam kamen sie voran. Derweil klopfte Tyrol an die Wand und rief nach den Marines. Lauter und lauter, doch kein Zeichen der Soldaten. Würde man sie doch tot auffinden? War man bereits zu spät?
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Ein Aufschlag auf der Oberseite erschütterte kurz den Kampfstern. Er war nicht so heftig wie die Vorherigen. Raider prallten nun auf die Oberfläche die es schafften durch das Flakfeld zu kommen. Adama erreichte sein Ziel die Jäger wegzulocken damit die Zivilschiffe springen konnten. Ihr Feuer gab ihnen zusätzlich Schutz und erschwerte es den feindlichen Jägern und Raketen ihre Ziele zu treffen.
Admiral Adama sah mit Erleichterung dass die Basisschiffe sich mit ihrem Sprung erheblich vertan haben. Sie steckten fest, die Entladungen schienen schwere Schäden zu verursachen und zerstörten bereits einen Großteil ihrer Jäger bevor sie überhaupt ins Kampfgeschehen eingreifen konnten. Er musste sie nur vor Ort halten und wollte erst gar nicht mit der Galactica näher heran. Er manövrierte sein Schiff geschickt innerhalb der sicheren Passage und brachte den Battlestar in Stellung. Die Hauptgeschütze wandten sich den Basisschiffen zu.
Auf dem DRADIS ertönte der Raketenalarm. Die beiden feindlichen Träger entluden ihre Batterien. Der XO ließ daraufhin das Abwehrfeuer erhöhen. Am Ende erreichten wenige Sprengköpfe den Kampfstern. Diese wurden bereits durch das Abwehrfeuer vernichtet.
„Vordere Geschütze und hintere Geschütze Zielzuweisung. Langsame Fahrt voraus. Steuerbordgeschütze Intervall und verdichten. Den Notsprungpunkt abriegeln!!“ befahl Adama.
Gaeta wiederholte den Befehl und führte diesen dabei aus. Die vorderen und hinteren schweren Geschütze auf der Oberseite beschossen jeweils ein Basisschiff. Vor ihnen zerschellten die Raketen der Cylonen am Abwehrschild der Galactica als ihre Geschosse durch das Flakfeuer abgefeuert wurde. Die Entladungen machten den 120mm Geschossen nichts aus und somit hatte Admiral Adama gegenüber seinem gegnerischen Kommandanten einen erheblichen Vorteil. Und dieser Vorteil schlug auf der Panzerung der Basisschiffe auf. Trümmerteile wurden abgesprengt und das sowieso geschwächte Basisschiff erlitt schwere Schäden. Das hintere Basisschiff wurde an der Zentralachse getroffen. Der Hangarbereich ging in Flammen auf und der Cylon erkannte seine auswegslose Situation.
Auf dem DRADIS verschwand das zweite Basisschiff.
„Basisschiff 2 hat Gefechtsfeld verlassen!“ sagte sein XO.
„Machen wir den Sack zu, Colonel. Feuerkonzentration auf das erste Schiff. FTL fertig machen zum Sprung. Wir wollen nicht warten bis sie mit Verstärkung wiederkommen!“
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Fieberhaft arbeiteten Tyrols Männer an der Wand. Sie hatten mittlerweile Äxte rangeschafft und schlugen auf die aufgeschnittenen Bereiche weiter auf. Man konnte sie schon sehen. Sie lagen auf dem Boden und erweckten den Anschein dass sie bereits eine zeitlang leblos waren.
Die starken Metallscheren der Maschine fraßen sich durch das Metall der Bordwand. Der Lärmpegel hatte in der Zwischenzeit das Gehör betäubt. Doch das war den Männern egal. Da drinnen lagen Kameraden die unbedingt Hilfe benötigten.
Einer der Feuerwehrleute kam herein und tippte Tyrol auf die Schulter. Er meldete dass sie von der anderen Seite das Feuer unter Kontrolle hatten und beten sollte dass die Galactica hier keine weiteren Treffer einstecken musste. Doch an der Tür waren sie noch nicht.
„Chief!!!“ schrie der Bediener der Maschine.
Sie hatten ein Loch geschnitten und frei geschlagen. Gerade so groß das eine Person mühelos rein kann. Chief Tyrol ließ nicht lange auf sie warten. Er zwängte sich durch das Loch. Der Raum war voller Rauch, kaum noch Luft zum Atmen. Galen stülpte sein TShirt über die Nase und sah sofort nach den Marines. 4 Stück lagen darin. Jeder hatte noch schwachen Puls.
„Holt die Sanis heran!!“
Gerade in diesem Augenblick öffnete auch einer der Feuerwehrleute die Tür. Sie stemmten sie auf und lenkten das Wasser in diesen Bereich. Tyrol hielt sich dabei die Hand vor das Gesicht. Sanitäter kamen herein und nahmen sich den Marines an. Tyrol verließ hustend den Raum und sah sich draußen um. Die Crew bekam das Feuer in Griff, welches einen Ort der Verwüstung zurückließ. Von einem Sani bekam er etwas zu trinken und wurde sofort aus dem Gefahrenbereich gebracht. Beim Verwundetensammelplatz sah er wie sich weitere Feuerwehrleute beeilten in die unteren Decks zu gelangen.
„Was ist los?“ fragte er einen seiner Männer.
„Die Zelle des Toasters!“
„Sharon!!“
Bei dieser Antwort wurde es Galen anders. Er schmiss die Trinkflasche weg und rannte los. Er nahm den schnellsten Weg zu Boomers Zelle. Schon vor der Zelle standen schwer bewaffnete Marines und Feuerwehrleute. Er drängte sich an ihnen vorbei um nachzusehen was geschehen war.
In der Zelle lag Boomer bewusstlos. Nervös und zittrig wurde er bei dem Anblick ihrer Zelle. Die Konstruktion musste nachgegeben haben und eine Sicherheitswand begrub Sharon Valerii unter sich. Die Feuerwehrmänner bekamen die verbarrikadierte Tür nicht auf und hatten es auch nicht besonders eilig damit. Schließlich war sie nur ein Cylon.
Für Galen ein Ding der Unmöglichkeit. Er schnappte sich eine Axt und begann wie wild auf die Tür einzuschlagen. Er entwickelte dabei eine ungeahnte Kraft. Jeder Blick in die Zelle, wie Boomer verletzt und regungslos vor ihm lag, trieb den Chief noch mehr.
„Sharon!!“ rief er mehrmals.
Doch Boomer reagierte nicht auf seine Rufe. So schlug er entschlossener zu. Das Material gab schließlich seiner Entschlossenheit nach und Galen öffnete nervös die Tür. Er kletterte über ihre umgestürzten Sachen und arbeitete sich zu ihr durch.
„Sharon!!“ rief er erneut.
Zusammen mit Feuerwehrleuten stemmte er den zerstörten Teil hoch um an sie heran zu kommen. Ihr Kopf blutete und sie hatte überall Prellungen am Körper. Auf den Sani wollte er nicht mehr waren und hob sie behutsam heraus. Vor der Zelle wurde Boomer kurzzeitig wach und sah Chief Tyrol in die Augen.
„Es wird alles wieder gut werde. Halte durch, Sharon!“
Boomer lächelte und schloss dann wieder ihre Augen. Sie fiel in die Bewusstlosigkeit zurück als die Sanitäter eintrafen.
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Ein Einschlag folgte auf dem nächsten. Die Galactica beherrschte das Gefechtsfeld. Nachdem der FTL zerstört wurde hatte das Basisschiff keine Chance mehr. Die Waffenbänke wurden vernichtet, der Hangar stand in Flammen, der Hybride tot und die Kommandobrücke zerstört.
Adama sah zu wie sein Kampfstern das Basisschiff zerlegte. Es brach schließlich auseinander und ab da befahl Adama die Geschütze auf das Fliegerabwehrfeuer zu legen.
„Bill. Feuer gelöscht, Steuerbord unter Kontrolle. Ein halbes Päckchen und wir sind durch!“ meldete sein XO.
„Den Göttern sei Dank!“ warf Roslin mit ein und fand beim alten Mann Zustimmung.
„Nach dem Sprung sollen die Jäger landen. Abwehrfeuer für Gefechtslandungen für unsere Viper. Machen wir das wir von hier wegkommen.“
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Captain Kara Thrace
Rufname: Starbuck
Viper 1291
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte
Zusammen mit Lee Adama verjagte Kara Raider von den letzten Zivilschiffen. Ihre Mk II schraubte sich nach oben und beschoss dabei eine Gruppe ausweichender Feindjäger. Von den 6 möglichen Zielen schaltete sie 2 aus. Sie zerschoss dem Führer der Gruppe die untere Partie und seine Triebwerke. Der Mk II Raider wurde durch die Explosion auseinandergesprengt und ein Flügel erwischte einen anderen Raider. Apollo klemmte sich an zwei ausweichende Jäger und Kara gab ihm Begleitschutz. Sie versuchten die kolonialen Jagdpiloten auszutricksen und täuschten Ausweichbewegungen vor. Doch Kara und Lee waren zu erfahren und erkannten die cylonischen Manöver.
Die Mk VII verhinderte durch unregelmäßige Salven das Ausbrechen der feindlichen Jäger und zwang sie näher zueinander. Die Raider schaltete sofort was man erreichen wollte – ein Schuss, zwei Treffer!
In einem abgepassten Moment brach einer der Jäger aus und klemmte sich an eine andere Viper. Lee folgte dem anderen während Kara sich den Raider am Heck der anderen Mk II vorknöpfte.
Diese hatte kurz darauf Probleme. Der Raider zerschoss ihm den linken Flügel und brachte ihn ins leichte trudeln. Der Pilot versuchte fieberhaft den Cylonen abzuhängen, doch dieser wollte die verletzte Beute nicht mehr ziehen lassen.
„Hier Hot Dog, ich brauche Hilfe!“ flehte er über Funk.
„Mama Bär ist schon da!“ antwortete Kara über Funk und befahl dem Piloten ihren Anweisungen zu folgen.
Sie gab ihm Manöver durch die er durchführen sollte und sie in Schussposition brachte. Hot Dog war nervös und hatte Angst. Seine Mk II ließ sich nur noch sehr schwer steuern. Aber Starbuck wollte nicht zulassen dass sein Leben heute ein Ende fand. Sie beschleunigte ihre Viper und drehte sich in die ideale Schussposition. Sie sah vor sich die Triebwerksformation von Hot Dogs Viper und befahl ihm schräg nach oben zu ziehen wenn sie es ihm sagte. Der Raider sah sein Chance, setzte sich hinter die Viper und vermutete dass er gleich eine Linkskurve fliegen würde und ihn somit die Gelegenheit zu einem sauberen Abschuss ermöglichte.
Aber weit gefehlt. Er rechnete nicht mit Starbuck. Auf ihren Befehl zog Hot Dog die Maschine schräg nach oben. Der Raider hatte mit einem anderen Manöver gerechnet und setzte sich so das Kara einwandfrei schießen konnte. Sie betätigte den Feuerknopf und schoss mehrere Salven auf den Feindjäger. Nur kurz dauerte dieser tödliche Tanz der beiden gegnerischen Jäger und Starbuck ging als Sieger hervor. Die 30mm Geschosse zersägten den Jäger und trennten einen Flügel ab.
„Galactica an alle Viper, sofortige Rückkehr!!“ befahl Dee über Funk.
„Ihr habt es gehört, alle nach Hause!!“ befahl der CAG.
Die Viper drehten um und flogen zurück. Einige Raider sprangen aus dem Raum, andere verfolgten die kolonialen Jäger. Doch die Galactica gab ihnen Feuerschutz. Das dichte Feuer des Flakfeldes zwang die Raider zur Aufgabe wer nicht zerstört wurde sprang aus dem Nebel.
Kara hingegen kehrte nicht um. Sie flog zum linken Wirbel. Sie hatte auf ihren DRADIS noch einen verbliebenen Jäger und wollte ihn verfolgen.
Lee sah wie sie mit ihrer Maschine davonflog und folgte ihr.
„Kara, der Befehl galt auch für dich. Kehr sofort um!!“
Aber Starbuck regierte nicht darauf. Auf dem DRADIS wurde nun der Jäger nur noch ab und zu angezeigt. Die Sturmfront beeinflusste ihre Systeme je näher sie dem Wirbel kam.
„Ich habe einen Toaster hier!“ sagte sie über Funk und flog weiter.
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Battlestar Galactica
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte
„Sir, Viper bis auf Apollo und Starbuck gelandet!“ meldete Dee.
Der Admiral sah bereits was draußen vor sich ging. Beunruhigt sah er zu wie Kara sich dem Wirbel näherte.
„Was hat sie vor?“ fragte Saul.
„Starbuck meldet Feindkontakt!“ warf Felix ein.
Aber das DRADIS der Galactica war sauber. Kein Raider und kein Basisschiff waren zu sehen. Also was hatte Cpt. Thrace vor?
„Verbinden sie mich mit Apollo!" befahl der alte Mann.
Admiral Adama wollte schnell weg und Lee sollte seine Schwiegertochter so schnell wie möglich wieder einfangen.
„Apollo, hier spricht der Admiral. Kara soll sofort nach Hause zurückkehren, hast du verstanden!!“
„Verstanden, Admiral!“
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Captain Kara Thrace
Rufname: Starbuck
Viper 1291
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte
Die Mk II näherte sich dem Wirbel. Sie suchte den Raum nach dem Raider ab. Doch nirgends war er zu sehen. Sie hatte sich ihn doch nicht eingebildet. Die Maschine wurde unruhig. Die äußeren Ausläufer hatten ihre Viper erfasst und zogen sie langsam hinein.
„Kara, es reicht jetzt. Komm zurück. Wir müssen los!“
In diesem Augenblick tauchte der Raider auf und beschoss die Mk II. Karas Cockpit wurde getroffen. Ihr Oberköper wurde von den Geschossen durchschlagen, Funken sprühten von den Instrumenten. Starbuck schrie kurz vor Schmerzen auf. Blut lief aus ihrem Anzug heraus.
So plötzlich wie der Raider auftauchte verschwand er auch wieder.
Cpt. Thrace ließ den Steuerknüppel los und die Viper flog weiter in den Wirbel hinein. Sie wurde müde, alles um sie herum wurde langsamer, als würde sie träumen.
Ihre Atmung wurde flacher und ihr Körper sackte zur Seite.
„Was ist los, Kara? Dreh um, verdammt, dreh um!!“
Apollos Stimme wurde lauter und beunruhigter. Er flog über ihr, konnte sie aber wegen der schlechter werdenden Sichtverhältnisse nicht sehen.
Starbuck sah nach vorne und in den Wirbel hinein. Sie empfand die Farben als schön, sie gaben ihr ein Gefühl von Ruhe und Geborgenheit.
„Ich kann dich nicht sehen, Kara! Komm zurück!!“
„Lee, ich habe keine Angst mehr!“
„Was redest du da? Verdammt, dreh um!!“
Die Mk II hielt unverändert auf den Wirbel zu. Die Kräfte wurden so stark das die Alarmsignale der Viper aktiviert wurden. Die Systeme, die durch die Treffer nicht ausfielen, gaben nun allmählich den Geist auf. Die äußerlichen Kräfte drohten Karas Maschine auseinander zu reißen wenn sie nicht sofort umkehrte.
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Battlestar Galactica
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte
Mit Sorge beobachteten Adama und seine Crew die Monitore. Der Schwiegervater von Kara flehte innerlich das sie endlich umdrehte. Er hatte Angst sie zu verlieren und hoffte dass Apollo sie notfalls zwang. Selbst Tigh stand vor dem Monitor und betete für eine gesunde Rückkehr Starbucks.
„Na los, dreh deine verdammte Maschine um!“ fluchte Saul und konnte sein Auge nicht vom Monitor lassen.
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Major Lee Adama
Rufname: Apollo
Viper 2502
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte
Schwieriger wurde jeder weitere Moment in diesem Wirbel. Lee musste mehr Kraft aufwenden um seine Mk VII auf Kurs halten zu können. Nervös und ängstlich vor Sorgen sah er aus seinem Cockpit um die Viper seiner Frau zu finden. Nach vergeblichen Versuchen hatte er es geschafft. Sie war unter ihm und hielt weiterhin in den Wirbel hinein.
„Lee, sag Zak wie sehr ich ihn liebe. Aber Dee ist eine wunderbare Mutter.“
„Verdammt Kara, das wirst du ihm selbst sagen. Sieh nach oben! Komm zu mir zurück, komm zurück, Kara!!“
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Captain Kara Thrace
Rufname: Starbuck
Viper 1291
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte
Teile der Hülle lösten sich ab. Karas Viper begann sich zu zersetzen. Dennoch kehrte sie nicht um. Vor ihrem geistigen Auge sah sie ihre eigene Wohnungstür von außen. Sie öffnete langsam und Licht kam aus dem Inneren. Durch den Kopf gingen ihr die Worte des angeblichen Leoben, die Worte des kleinen Mädchens. Kara Thrace hätte ein Schicksal wenn sie soweit wäre. Aber solange wollte sie nicht mehr warten. Sie würde aussteigen noch bevor sie mehr Schaden anrichten würde und vielleicht das Ende der Menschheit bedeutete.
So lag sie in ihrem Cockpit, ihr Körper blutete langsam aus und der Saft des Lebens verteilte sich auf ihrem Sitz. Sie wollte nur noch schlafen, die Augen schließen und nicht mehr aufwachen.
Die Tür vor ihren Augen kam näher. Sie hörte Stimmen. Stimmen aus ihrer Vergangenheit. So konnte sie Boomer, den Chief, Helo heraushören. Es klang nach einer sehr fröhlichen Stimmung. Das machte Kara glücklich.
„Es ist ok, sie warten auf mich!“
„Hör mir zu, Kara – du kehrst auf der Stelle zurück!“
„Lass mich einfach gehen.“
„Nein, du gehst nicht! Komm zurück!!“
„Es ist ok, lass mich einfach nur gehen.“
Karas Maschine begann zu brennen.
„Ich liebe dich, Lee!“
Aus der Nase der Viper trat Feuer heraus und erfasste ihr Cockpit. Ein kurzer Funke und Karas Maschine explodierte.
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Major Lee Adama
Rufname: Apollo
Viper 2502
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte
„NEEEEEIIIIIINNN!!!“ schrie Lee als er sah wie Karas Viper in einem Feuerball verschwand.
Er wollte es nicht wahrhaben was vor seinen Augen geschah. Suchte den Raum ab und schrie innerlich die Götter an warum gerade sie. Doch es war Realität. Karas Maschine wurde zerstört. Er flog weiter hinein. Vielleicht war sie rechtzeitig ausgestiegen und brauchte Hilfe. Völlig neben sich suchte und suchte er weiter. Wo war sie? Sie konnte nicht weg sein. Nicht Kara, nicht die Liebe seines Lebens. Sie durfte nicht weg sein!
„Galactica, hier Apollo – ich brauche sofort SAR Raptor. Kara ist da draußen!“
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Battlestar Galactica
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte
„Galactica, hier Apollo – ich brauche sofort SAR Raptor. Kara ist da draußen!“
Im CIC der Galactica herrschte gedrückte Stimmung. Trauer stand in den Gesichtern der CIC Crew.
Geschockt sah Adama auf das DRADIS. Er wollte es nicht glauben als Karas Maschine vom DRADIS verschwand. Tigh legte seine Hand auf seine Schulter währende dem Admiral eine Träne von der Wange herunter lief. Doch seine Trauer musste nun hinten anstehen. Die Galactica musste weg.
„Komm zurück mein Sohn!“ befahl Bill Adama.
Lee reagierte zunächst nicht. Er suchte weiter nach einem Lebenszeichen seiner Frau.
„Lass es gut sein, Major. Komm nach Hause!!“ befahl Adama mit Nachdruck.
„Galactica, erbitte um SAR Raptor!“ flehte ein verbitterter Lee.
„Verstanden! Kehren sie zur Galactica zurück!“
„Kehre zur Galactica zurück!“ kam von Apollo.
Wenige Minuten nach der Landung des CAG’s startete die Galactica ihren FTL und verschwand in einer Sprungblase.
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Battlestar Galactica
Standort: ND 911
Auftrag: Schutz der Flotte
Ein Tag war nach dem Tod von Kara Thrace vergangen. Die Flotte setzte ihren Weg auf der Suche nach der Erde fort nachdem der Pfad der Götter weitere Opfer forderte. Admiral Adama zog sich zurück und versuchte seine Trauer zu verarbeiten. Er trank eine Flasche Whiskey alleine leer und saß dabei einsam an seinem Arbeitstich. Die Jacke seiner Uniform hang über der Rückenlehne. In seiner Hand hielt er eine kleine Zigarrenkiste. Er öffnete diese und holte den Inhalt hervor. Darin waren Fotos von Kara gesammelt. Aus einem Umschlag holte er eine Geburtstagskarte hervor. Auf der Vorderseite stand etwas handschriftlich geschrieben:
„Sie sagten immer ich wäre wie eine Tochter für sie:“
Er klappte die Karte auf und musste anfangen zu lächeln. Es war ein Bild von Kara mit einem schwarzen, aufgemalten Schnauzbart.
„Können sie die Ähnlichkeit sehen? Alles Gute zum Geburtstag, Admiral!“
Tränen liefen ihm herunter. Er konnte sich noch sehr gut daran erinnern wann Kara sie ihm überreichte. Sein Herz war mit Trauer gefüllt, der Schmerz über den Verlust von Starbuck ließ ihn innerlich zusammenfallen.
William weinte und war verbittert. Er hatte nicht nur eine gute Pilotin verloren, nein – er hatte seine Tochter verloren.
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Zusammengekauert saß Lee in der Ecke seines Ehebettes. Vor ihm lag sein Sohn und schlief tief und fest. Er hatte noch nicht realisiert das seine Mutter fort war. Noch immer quälten Apollo die Bilder der explodierenden Viper vor seinen Augen. Er hatte alles was sein Leben ausmachte in nur einer Sekunde verloren. So leer war das Quartier ohne sie. Der Klang ihrer Stimme, ihre Wärme, ihre dummen Sprüche, ihr Untalent für Haushalt – all das fehlte hier drin. Wieso hatte sie ihn verlassen? Warum konnte er es nicht verhindern? Was wird jetzt aus ihm, aus Zak?
Einfach aus seinem Leben herausgerissen, ohne die Möglichkeit sich verabschieden zu können.
Unter dem Kissen von seiner Schlafseite holte Lee ein Foto hervor. Es war eine Aufnahme vor ihrer Viper. Er sah sie an. Ihr berühmtes Starbucklächeln, welches ihn immer wieder aufmunterte. Doch nun war sie weg. Das Bett neben ihm würde nun leer sein. Nie wieder konnte er in ihr Gesicht sehen wenn sie morgens nebeneinander aufwachten.
„Lee, ich habe keine Angst mehr!“
Als diese Worte durch seinen Kopf gingen brach Zaks Vater innerlich zusammen. Er weinte und seine Tränen tropften auf das Bett. Nur ihr Sohn war das letzte Vermächtnis was ihm von Kara blieb.
We never forget
Karas last moments
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Captain Kara "Starbuck" Thrace