[WiP / Story][Ab 16] Battlestar Galactica - Path of the Gods ( RDM )

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

Moderators: HelgeK, TheElf, Moderatoren für Deutsches X-Forum

Wie findet ihr meine BSG Story ?

Bitte um Fortsetzung! So say we all!
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DeiNaGoN
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Post by DeiNaGoN »

Wenn man sich die Post so ansieht, könnte der Anschein erweckt werden wir Handvoll sind übrig geblieben
:sceptic: Ein Admiral verlässt doch nicht seine Flotte, nur weil er mal arbeiten ist :roll: :mrgreen:

Zur Fortsetzung: Ich finde, Kara stach diesmal besonders heraus, und das hat mir ausnehmend gut gefallen. Wie immer bringt der alte Mann die menschlichen Abgründe zum Vorschein. (Viper, ein Bergsteiger? Bei den ganzen Abgründen :mrgreen: )
Ich finde ihre Reaktion vollkommen verständlich, zerissen zwischen Verlustängsten und einer gewissen Ausweglosigkeit.
Des Weiteren hoffe ich, dass dein Hybride noch ein wenig unruhig bleibt, wenn das solche Ergebnisse zutage bringt.

Wie immer will ich natürlich ne Fortsetzung!

Greetz, DeiNaGoN
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Viper047
Posts: 1467
Joined: Wed, 21. Feb 07, 19:43
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Post by Viper047 »

Des Weiteren hoffe ich, dass dein Hybride noch ein wenig unruhig bleibt, wenn das solche Ergebnisse zutage bringt.
Dei, etwas vorsichtiger mit Hoffnungen :roll:
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Kapitel 16

Ein langer Weg ( Teil IV / Part 3 )



Captain Kara Thrace
Rufname: Starbuck
Viper 1291
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte

Die 30mm Geschosse der Viper Mk II bahnten sich ihren Weg durch den Nebel. Ihr Gefühl wurde bestätigt als wenige Klicks vor ihr ein Raider Mk II auseinandergesprengt wurde nachdem sein Treibstofftank getroffen wurde. Tierische wie künstliche Bauteile schossen an Kara vorbei. Das Blut des Raiders verteilte sich auf der weiß lackierten Mk II.

„Sharon, zurück zur Galactica!!“ befahl sie Athena.

„Schon weg!!“

Einer der Wingmen heftete sich an Lt. Agathon ran und wich ihr nicht von der Seite. Starbuck beschleunigte und tauchte unter den anfliegenden Raider. Sie befahl ihrem Wingmen dicht bei ihr zu bleiben. Die cylonischen Jäger bemerkten nicht wie die Mk II unter ihnen flog und danach hinter ihnen bedrohlich auftauchte. Die zweite Mk II brachte sich so in Position um ausbrechende Raider sofort zu beschießen zu können. Cpt. Thrace zählte vor sich 6 Raider auf dem Weg zur Galactica. Sie zielte auf die mittleren Jäger und pirschte sich heran. Nichts ahnend von der Bedrohung flogen die cylonischen Jäger auf den Kampfstern zu und wollten ihn beschäftigen bis die Nachhut die Zivilschiffe angreifen konnten. Doch rechneten sie nicht mit Kara Thrace. Die Pilotin brachte ihre Maschine in Position. Der Zielcomputer gab Feuer frei und Starbuck ließ sich nicht zweimal Bitten. An den Raidern schossen die rötlichen Geschosse vorbei und erwischten den Führer der Gruppe am rechten Flügel. Er wollte seine Gruppe auflösen als die nächste Salve sein „Cockpit“ erwischte und er durch einen Kopftreffer die Kontrolle verlor.
Eine unerwartete Bewegung des führenden Raiders nach rechts und sein Wingmen erlitt das gleiche Schicksal wie er. Sie zerstörten sich gegenseitig.

Der Wingmen von Starbuck nahm sich die rechten 2 Jäger vor. Sie manövrierten auf der Stelle und kehrten um. Aber der junge Pilot ahnte dieses Manöver und schoss direkt in Achse ihres Manövers. So konnte er einen Jäger in 2 Teile schießen. Der zweite Jäger schaffte auszuweichen und beschoss die Viper.

„Aufsteigen!!“ brüllte Kara über den Helmfunk.

Doch für ihren Wingmen war es zu spät. Der Raider zerschoss das Cockpit. Der Pilot wurde von den 40mm Geschossen durchsiebt. Sie durchschlugen seinen Körper und anschließend den Sitz. Die Mk II begann zu brennen und unkontrolliert zu fliegen. Der Raider reagierte zu spät darauf und die Viper besiegelte bei ihrer Zerstörung das Schicksal des Cylonen. Er flog in die Explosion hinein und wurde am Kopf von einem Flügel getroffen. Dieser durchschlug seine Blende und tötete den Raider sofort.

Für Starbuck blieb keine Zeit der Trauer. Sie verlangsamte ihre Viper, drehte sie wie eine Tänzerin auf der Stelle, und gab anschließend wieder Geschwindigkeit. Ihr Blick ging einmal durch ihren Sichtbereich und fand auch gleich den Rest der angegriffenen Gruppe. Sie verlagerten ihr Ziel und beschossen die anfliegenden Zivilschiffe. Starbuck reagierte und nahm die Verfolgung. Die Mk II bahnte ihren Weg wie eine Gewehrkugel durch den Nebel und befand sich in kürzester Zeit in Abfangreichweite.

2 Raider flogen vor ihr und beschossen ein Passagierfrachter. Ihre bläulichen 40mm Geschosse durchdrangen mit Leichtigkeit die dünne Bordwand und töteten im Schiff dutzende von Zivilisten. Das Schiff der Gemenon Lines hatte keine Chance nachdem ihr Leitwerk zerstört wurde und einer der Raider es mit Raketen beschoss. Kara musste tatenlos mit ansehen wie 400 Seelen im Nebel starben als der Gemenon Liner 1701 explodierte während die ersten Schiffe sprangen.

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Battlestar Galactica
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte

Ein Feld aus Feuer legte sich um den Kampfstern. Trotz seines Alters hatte die Galactica eine Furcht einflößende Feuerkraft. Das Flakfeld erhellte den blauen Nebel und das Feuer machte in seiner Helligkeit den Blitzen der Sturmfronten mit Leichtigkeit Konkurrenz. Cylonische Jäger hatten das Gefühl gegen eine Wand aus Tod und Verderben zu fliegen. Denn das wurde sie nämlich. Admiral Adama positionierte sein Schiff so dass er sie immer wieder zu den gefährlichen Zonen zurückwarf. Die erste Welle der cylonischen Raider kehrten nicht mehr zurück. Das blaue Geschwader vernichtete sie ohne eigene Verluste am Rand einer Sturmfront. Jeder Cylon hatte die Wahl bekommen wie er sterben wollte. So waren entweder die kolonialen MEC – A6 Thraxon oder die elektrischen Entladungen ihr Schicksal.

Aber die zweite Welle ließ nicht lange auf sich warten. Sie versuchten Apollos Jäger zu umkreisen. Der CAG der Galactica wusste aber um das ungünstige Verhältnis seiner Viper und flog seine Angriffe wieder in der Nähe der Galactica. Wieder stürmten die Raider in das Flakfeld hinein und prallten am Feuer des Verderbens ab.

Durch das Flakfeld flogen die schweren Geschosse der Galactica. 120mm Munition bahnte ihren Weg zum Basisschiff, welches vorher angefangen hatte den Kampfstern zu beschießen.
Die Raketen schlugen zwischen den vorderen und hinteren Geschützbatterien auf der Oberseite auf und die Wucht der Explosion drückte den Kampfstern nach unten.
Die Crew hatte Schwierigkeiten auf den Beinen zu bleiben nach dem Direkttreffer des Basisschiffes. Doch die Galactica wäre keine koloniale Legende geworden wenn sie nicht die Stirn bieten könnte. Auf der Gegenseite schlugen die 120mm Geschosse ein und zerstörten die schwächere Panzerung des cylonischen Trägers. Weitere Geschosse hämmerten ein und zerstörten die inneren Raketenbatterien des Schiffes. Adama ließ das Feuer sehr eng platziert lege und nahm dabei in Kauf das die äußeren Batterien der Cylonen sein Schiff beschossen.

„Bei den Göttern! Das war Captain Rayen. Über 400 Seelen!“ sagte Roslin nachdem auf dem DRADIS der Gemenon Liner 1701 vor dem eigentlich Sprung verschwand.

„XO, Start der zweiten Welle. Sie sollen die Schäferhunde unterstützen!!“ befahl Adama.

Kurz darauf befahl Colonel Tigh den Einsatz weitere Viper. Raptor starteten ebenfalls und begannen den Staffeln die Ziele zuzuweißen um die Verteidigung zu koordinieren.
Währenddessen schoss die Galactica weiterhin auf den Basestar. Er hielt dem Druck nicht stand und wollte auseichen. Genau jetzt hatte ihn Adama.

„Mr. Gaeta – Batterien auf Flächenfeuer!“

„Aye, Batterien auf Flächenfeuer!“ wiederholte der Taktikoffizier.

Nun waren die Schüssen nicht mehr konzentriert auf die Zentralachse gerichtet. Überall schlugen Geschosse ein. Die Explosivgeschosse rissen die Panzerung ohne Gnade auf. Feuer trat aus den Auslegern. Trümmerteile wurden durch den Wirbel angezogen und direkt auf den zweiten Basestar gelenk. Dieser bemerkte was Adama vorhatte und versuchte auszuweichen. Für dieses Manöver war es zu spät. Die Zentralachse des näheren Basisschiffes gab nach. Feuer trat aus dem Inneren. Körper von Cylonen und Trümmer von Raider wurden in den Nebel hinausgeschleudert. Das helle Feuer aus dem Schiff fraß sich auf der Panzerung entlang. Der Wirbel verstärkte die zerstörerische Wirkung. Der cylonische Träger löste sich auf und seine Trümmerteile schlugen mit voller Wucht auf den zweiten Träger ein. Er verschoss aus Verzweiflung seine halbe Batterie blind in die Reihen der Zivilschiffe und Galactica.
Der erste cylonische Träger hatte es nach einer Reihe von inneren Explosionen hinter sich und wurde zerstört. Ein riesiger Feuerball tauchte vor der Galactica auf und mehr war nicht mehr übrig vom Angreifer. Die großen Trümmerteile schlugen auf der Oberfläche des zweiten Basisschiffes auf und rissen tiefe Löcher hinein. Er wollte daraufhin springen. Jedoch wurde sein FTL zerstört. Die Trümmer schmissen den Träger zurück und rissen dabei einen Ausleger ab. An Bord des Schiffes starb der Hybride durch einen Blitzschlag und legte das Schiff lahm. Das Basisschiff steuerte unweigerlich auf den Wirbel zu.

Auf der anderen Seite konnte die Galactica nicht alle Raketen aufhalten. Wenige durchdrangen das Flugabwehrfeld und steuerten auf die Oberfläche des Kampfsterns zu.

„3 Flugkörper im Anflug!!“

„Auf Aufschlag vorbereiten!!“ befahl der Admiral.

Die erste Rakete schlug auf der Steuerbordpylone auf und verursachte erhebliche Panzerschäden. Die zweite Rakete schlug direkt über dem CIC auf. Das Rotlicht flackerte. Computerbildschirme fielen für Sekunden aus. Teile der Crew fielen auf den Boden und verletzten sich dabei. Adama hielt Roslin fest nachdem sie den Halt verlor und drohte mit dem Kopf auf dem Lagetisch aufzuschlagen. Die dritte Rakete schlug in der Näher der vorderen Hauptgeschütze ein. Wieder wurde der Kampfstern durchgeschüttelt. In den darunter liegenden Decks fielen Deckenverkleidungen ab und verletzten Männer und Frauen der Schiffsmannschaft. Kleine Feuer brachen aus, die durch freiliegende Elektroleitungen verursacht wurden.

„Schadensbericht!!“ brüllte Adama, nachdem die Serie der Einschläge vorüber war.

Tigh rannte an die Schadenskontrollkonsole. Rote Lichter brannten bei der Steuerbordpylone und Mittelschiff des Schadensmodells.

„Schwere Schäden Steuerbordpylone. Feuer in den Decks 2-4, Löschmannschaften sind auf dem Weg.“ meldete sein XO.

„Verletzte kommen auf die Krankenstation. Auf Deck 2 sind Marines im Feuer eingeschlossen, Sir!“ ergänzte Dee.

Der alte Mann sah seinen XO an und mehr brauchte er auch nicht zu sagen.

„Dee, Tyrol soll mit seinem schweren Gerät kommen. Sie sollen die Männer rausholen, sofort!!“

„Aye, XO!“

„2 Basisschiffe Backbord! Nur langsam näher kommend! Sie stecken in der Sturmfront fest, Sir!“ sagte Gaeta und zeigte es auf dem DRADIS.

„50 % gesprungen. 3 weitere Schiffe zerstört!“ meldete Dee.

Roslin sah erschrocken Adama an. Weitere Raketen wurden in die Reihe der Zivilschiffe geschossen. Dabei konnten die Viper nicht alle abschießen und so hatten 2 Frachter und ein Traveler keine Überlebenschance.

„Gaeta, die Galactica parallel zur Sturmfront. Wir lassen sie nicht raus! Batterien fertig zum Sperrfeuer!“

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Major Lee Adama
Rufname: Apollo
Viper 2502
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte

Als Lee zu seiner Rechten sah zuckte er kurz zusammen. Unter ihm explodierte ein Traveler und eines seiner Triebwerke rauschte unter seiner Viper vorbei. Über Funk hörte er dass das zweite Basisschiff innerhalb kürzester Zeit seine Batterien entlud und auf die Galactica und Flotte schoss. Doch sein Schrecken sollte kein Ende nehmen.
Um ihn herum flogen die Viper Abfangeinsätze gegen die Raketen. Aber sie konnten nicht alle erwischen. Im Päckchen dahinter durchschlug eine Rakete einen Colonial Mover, ein kleines Containerschiff, und tötete annähernd 200 Menschen. Oberhalb des Movers wurde ein weiterer Frachter vernichtet. Eine dritte Rakete zerstörte das Schiff, als der Captain versuchte auszuweichen.

Mit Entsetzen verfolgte er wie die Schiffe in Feuerbälle aufgingen. Nur ein kurzer Lichtfunke und alles Leben auf diesen Schiffen war vernichtet worden. Die Trümmerteile wurden durch die jeweiligen Päckchen geschleudert und trafen noch weitere Schiffe, die zum Glück keine schweren Schäden davontrugen.
Als Lee Adama seine Maschine wenden wollte flog vor seiner Cockpitscheibe ein kleiner Teddy vorbei. Auf dem Traveler unter ihm musste mindestens 1 Kind gewesen sein. Dabei kam ihm sofort sein Sohn in den Gedanken. Auf dem Schiff hätte auch sein Sohn sein können. Bei dem Gedanken wurde er nervös. Was war mit seinem Sohn? Ging es ihm gut? Wo war er? Wo war die Galactica?
Bei all den Fragen in seinem Kopf reagierte auch sein Körper. Er atmete schneller, so schnell das er seinen warmen Atem förmlich in den Helm hineinpresste. Sein Visier schlug leicht. Alles um ihn herum wurde langsamer. Er sah sich um und suchte verzweifelt die Galactica.
Seine Hände zitterten bei jeder Bewegung. Nur langsam drehte er seine Viper Mk VII um und wurde aus seiner Angst mit Gewalt wieder herausgerissen. Mehrere Raider beschossen Zivilschiffe und sogar ihn. Er sah wie die bläulichen 40mm Geschosse an ihm vorbeizischten und nur um Haaresbreite verfehlten. Als nächstes sah nur wie zwei rote Augen an ihm vorbei flogen. Er war immer noch wie erstarrt. Reagierte nicht auf die kommende Gefahr.

Sein Blick richtete sich nach links und eine Mk II flog mit Höchstgeschwindigkeit an ihm vorbei. Sie schoss als sie auf gleicher Höhe war. Hinter ihm flogen die 30mm Salven an den Raidern zunächst vorbei. Der erste erkannte die Gefahr und zog nach oben. Er wollte den Angriff auf Apollo abbrechen. Dabei zog die alte Viper ebenfalls nach oben und zerschoss ihm beim Aufstieg die komplette Front. Der cylonische Jäger starb kurz darauf. Der zweite Jäger setzte den Angriff fort und unterschätzte die Gefahr durch die Viper Mk II. Er schoss auf Apollos Viper und zum gleichen Zeitpunkt wurde er von oberhalb beschossen. Die roten und blauen Geschosse kreuzten zunächst ihre Wege. Doch der Raider flog in den kolonialen Kugelhagel direkt hinein. Seine Panzerung wurde auf der kompletten Oberseite durchlöchert. Die Geschosse durchtrennten seine Nervenbahnen, machten ihn, wehrlos bevor er schließlich vernichtet wurde. Der Raider zerbarst ohne eine Explosion. Mechanische Trümmer, Blut und tierische Eingeweide verteilten sich im Raum und befleckten die Mk II.

„Lee, träumst du?“ fragte ihn eine besorgte Stimme.

Es war die von Starbuck. Sie hatte sich zurückgezogen und unterstützte ihre Kameraden bei der Verteidigung der Zivilschiffe. Erst ihre Stimme ließ ihn aufwachen. Sein Geist war wieder da. Er schaltete sofort als ein schwerer Raider an ihm vorbei flog und beschoss mit seinen Drillingskanonen die Oberseite beim Vorbeiflug. Dabei traf er den Kopf und tötete ihn dadurch. Der ansonsten schwer gepanzerte Raider kam ins Trudeln und flog unaufhaltsam auf eine gefährliche Zone zu.

Major Adama beschleunigte seine Viper, drehte auf der Stelle, suchte den Raum nach Kara ab und heftete sich an ihren Flügel.

„Aber nur von dir, Schatz!“ sagte er kurz über Funk.

„Schlechter Zeitpunkt!“

Die beiden Viper hatten eine neue Gruppe ausgemacht. Doch ihren Anflug brachen sie sofort ab. Vor ihnen erhellten viele kleine Explosionen den Raum Die Galactica führte einen Stellungswechsel durch und riss ein riesiges Loch in die Angriffsformationen der Cylonen Raider zerschellten an der Flakmauer des Kampfsterns, wurden in der Nähe ihrer mächtigen Geschütze in Stücke gerissen. Wie ein Magnet zog der Kampfstern die cylonischen Jäger an und befreite die zivile Flotte von den Angreifern. Überall um den Kampfstern konnten Lee und Kara Aufschläge der Raketen sehen, die durch die dichte Flakmauer ihr jähes Ende fanden. Das Schauspiel war schön und furcht erregend zugleich als der Battlestar an ihnen vorbeizog.

„Galactica an alle, 75 % gesprungen. 2 Päckchen übrig!“ sendete die Galactica an seine Jäger und Raptor.

Starbuck und Apollo setzten ihren Weg fort als die Galactica an ihnen vorbei war. Sie sahen rötliche und bläuliche Geschosse in ihrer Nähe. Weitere Schiffe sprangen aus dem Raum und es war nur eine Frage von wenigen Minuten bis die Flotte auf der anderen Seite war.

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Battlestar Galactica
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte


Als Tyrol mit einigen Männern ankam stand der halbe Gang in Flammen. Feuerwehrleute versuchten die Feuer in den Griff zu bekommen und kamen nur langsam voran. Immer wieder mussten die Männer in ihren silbernen Schutzanzügen sich austauschen. Galen konnte auch die Hitze auf seiner Haut spüren. Doch das machte ihn weniger Angst. Er bangte um die eingeschlossenen Marines hinter dem Feuer. Ihre Rufe wurden leiser, die Klopfzeichen wurden schwächer. Die Hitze in ihrem Abteil musste unerträglich sein. Der Rauch trocknete noch zusätzlich aus.
„Chief, wir kriegen sie nicht rechtzeitig daraus!!“ sagte einer der Brandbekämpfer.

Tyrol nickte. Er war derselben Ansicht. Er musste überlegen und öffnete dabei eine Luke zu seiner rechten Seite. Er sah in den Abstellraum hinein und hatte eine Idee.

„Bringt die Schere. Wir öffnen die Sardinenbüchse!!“

Seine Männer folgten ihm. Regale, Kisten und was sonst noch sich darin befand wurde auf den Gang geschmissen. Sie mussten sich beeilen. Die Marines antworteten nicht mehr. Wahrscheinlich lagen sie bewusstlos auf dem Boden. Die Zeit drängte. Nervös tippte Tyrol die Wand ab bis er eine geeignete Stelle fand. Eine ausgebesserte Wand vom letzten Kampf.

„Setzt hier an und beeilt euch!!“ befahl er seinen Leuten.

Sie brachten die Schneidemachine an und begannen die Wand aufzuschneiden. Nur langsam kamen sie voran. Derweil klopfte Tyrol an die Wand und rief nach den Marines. Lauter und lauter, doch kein Zeichen der Soldaten. Würde man sie doch tot auffinden? War man bereits zu spät?

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Ein Aufschlag auf der Oberseite erschütterte kurz den Kampfstern. Er war nicht so heftig wie die Vorherigen. Raider prallten nun auf die Oberfläche die es schafften durch das Flakfeld zu kommen. Adama erreichte sein Ziel die Jäger wegzulocken damit die Zivilschiffe springen konnten. Ihr Feuer gab ihnen zusätzlich Schutz und erschwerte es den feindlichen Jägern und Raketen ihre Ziele zu treffen.

Admiral Adama sah mit Erleichterung dass die Basisschiffe sich mit ihrem Sprung erheblich vertan haben. Sie steckten fest, die Entladungen schienen schwere Schäden zu verursachen und zerstörten bereits einen Großteil ihrer Jäger bevor sie überhaupt ins Kampfgeschehen eingreifen konnten. Er musste sie nur vor Ort halten und wollte erst gar nicht mit der Galactica näher heran. Er manövrierte sein Schiff geschickt innerhalb der sicheren Passage und brachte den Battlestar in Stellung. Die Hauptgeschütze wandten sich den Basisschiffen zu.
Auf dem DRADIS ertönte der Raketenalarm. Die beiden feindlichen Träger entluden ihre Batterien. Der XO ließ daraufhin das Abwehrfeuer erhöhen. Am Ende erreichten wenige Sprengköpfe den Kampfstern. Diese wurden bereits durch das Abwehrfeuer vernichtet.

„Vordere Geschütze und hintere Geschütze Zielzuweisung. Langsame Fahrt voraus. Steuerbordgeschütze Intervall und verdichten. Den Notsprungpunkt abriegeln!!“ befahl Adama.

Gaeta wiederholte den Befehl und führte diesen dabei aus. Die vorderen und hinteren schweren Geschütze auf der Oberseite beschossen jeweils ein Basisschiff. Vor ihnen zerschellten die Raketen der Cylonen am Abwehrschild der Galactica als ihre Geschosse durch das Flakfeuer abgefeuert wurde. Die Entladungen machten den 120mm Geschossen nichts aus und somit hatte Admiral Adama gegenüber seinem gegnerischen Kommandanten einen erheblichen Vorteil. Und dieser Vorteil schlug auf der Panzerung der Basisschiffe auf. Trümmerteile wurden abgesprengt und das sowieso geschwächte Basisschiff erlitt schwere Schäden. Das hintere Basisschiff wurde an der Zentralachse getroffen. Der Hangarbereich ging in Flammen auf und der Cylon erkannte seine auswegslose Situation.
Auf dem DRADIS verschwand das zweite Basisschiff.

„Basisschiff 2 hat Gefechtsfeld verlassen!“ sagte sein XO.

„Machen wir den Sack zu, Colonel. Feuerkonzentration auf das erste Schiff. FTL fertig machen zum Sprung. Wir wollen nicht warten bis sie mit Verstärkung wiederkommen!“

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Fieberhaft arbeiteten Tyrols Männer an der Wand. Sie hatten mittlerweile Äxte rangeschafft und schlugen auf die aufgeschnittenen Bereiche weiter auf. Man konnte sie schon sehen. Sie lagen auf dem Boden und erweckten den Anschein dass sie bereits eine zeitlang leblos waren.
Die starken Metallscheren der Maschine fraßen sich durch das Metall der Bordwand. Der Lärmpegel hatte in der Zwischenzeit das Gehör betäubt. Doch das war den Männern egal. Da drinnen lagen Kameraden die unbedingt Hilfe benötigten.

Einer der Feuerwehrleute kam herein und tippte Tyrol auf die Schulter. Er meldete dass sie von der anderen Seite das Feuer unter Kontrolle hatten und beten sollte dass die Galactica hier keine weiteren Treffer einstecken musste. Doch an der Tür waren sie noch nicht.

„Chief!!!“ schrie der Bediener der Maschine.

Sie hatten ein Loch geschnitten und frei geschlagen. Gerade so groß das eine Person mühelos rein kann. Chief Tyrol ließ nicht lange auf sie warten. Er zwängte sich durch das Loch. Der Raum war voller Rauch, kaum noch Luft zum Atmen. Galen stülpte sein TShirt über die Nase und sah sofort nach den Marines. 4 Stück lagen darin. Jeder hatte noch schwachen Puls.

„Holt die Sanis heran!!“

Gerade in diesem Augenblick öffnete auch einer der Feuerwehrleute die Tür. Sie stemmten sie auf und lenkten das Wasser in diesen Bereich. Tyrol hielt sich dabei die Hand vor das Gesicht. Sanitäter kamen herein und nahmen sich den Marines an. Tyrol verließ hustend den Raum und sah sich draußen um. Die Crew bekam das Feuer in Griff, welches einen Ort der Verwüstung zurückließ. Von einem Sani bekam er etwas zu trinken und wurde sofort aus dem Gefahrenbereich gebracht. Beim Verwundetensammelplatz sah er wie sich weitere Feuerwehrleute beeilten in die unteren Decks zu gelangen.

„Was ist los?“ fragte er einen seiner Männer.

„Die Zelle des Toasters!“

„Sharon!!“

Bei dieser Antwort wurde es Galen anders. Er schmiss die Trinkflasche weg und rannte los. Er nahm den schnellsten Weg zu Boomers Zelle. Schon vor der Zelle standen schwer bewaffnete Marines und Feuerwehrleute. Er drängte sich an ihnen vorbei um nachzusehen was geschehen war.
In der Zelle lag Boomer bewusstlos. Nervös und zittrig wurde er bei dem Anblick ihrer Zelle. Die Konstruktion musste nachgegeben haben und eine Sicherheitswand begrub Sharon Valerii unter sich. Die Feuerwehrmänner bekamen die verbarrikadierte Tür nicht auf und hatten es auch nicht besonders eilig damit. Schließlich war sie nur ein Cylon.
Für Galen ein Ding der Unmöglichkeit. Er schnappte sich eine Axt und begann wie wild auf die Tür einzuschlagen. Er entwickelte dabei eine ungeahnte Kraft. Jeder Blick in die Zelle, wie Boomer verletzt und regungslos vor ihm lag, trieb den Chief noch mehr.

„Sharon!!“ rief er mehrmals.

Doch Boomer reagierte nicht auf seine Rufe. So schlug er entschlossener zu. Das Material gab schließlich seiner Entschlossenheit nach und Galen öffnete nervös die Tür. Er kletterte über ihre umgestürzten Sachen und arbeitete sich zu ihr durch.

„Sharon!!“ rief er erneut.

Zusammen mit Feuerwehrleuten stemmte er den zerstörten Teil hoch um an sie heran zu kommen. Ihr Kopf blutete und sie hatte überall Prellungen am Körper. Auf den Sani wollte er nicht mehr waren und hob sie behutsam heraus. Vor der Zelle wurde Boomer kurzzeitig wach und sah Chief Tyrol in die Augen.

„Es wird alles wieder gut werde. Halte durch, Sharon!“

Boomer lächelte und schloss dann wieder ihre Augen. Sie fiel in die Bewusstlosigkeit zurück als die Sanitäter eintrafen.

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Ein Einschlag folgte auf dem nächsten. Die Galactica beherrschte das Gefechtsfeld. Nachdem der FTL zerstört wurde hatte das Basisschiff keine Chance mehr. Die Waffenbänke wurden vernichtet, der Hangar stand in Flammen, der Hybride tot und die Kommandobrücke zerstört.
Adama sah zu wie sein Kampfstern das Basisschiff zerlegte. Es brach schließlich auseinander und ab da befahl Adama die Geschütze auf das Fliegerabwehrfeuer zu legen.

„Bill. Feuer gelöscht, Steuerbord unter Kontrolle. Ein halbes Päckchen und wir sind durch!“ meldete sein XO.

„Den Göttern sei Dank!“ warf Roslin mit ein und fand beim alten Mann Zustimmung.

„Nach dem Sprung sollen die Jäger landen. Abwehrfeuer für Gefechtslandungen für unsere Viper. Machen wir das wir von hier wegkommen.“

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Captain Kara Thrace
Rufname: Starbuck
Viper 1291
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte

Zusammen mit Lee Adama verjagte Kara Raider von den letzten Zivilschiffen. Ihre Mk II schraubte sich nach oben und beschoss dabei eine Gruppe ausweichender Feindjäger. Von den 6 möglichen Zielen schaltete sie 2 aus. Sie zerschoss dem Führer der Gruppe die untere Partie und seine Triebwerke. Der Mk II Raider wurde durch die Explosion auseinandergesprengt und ein Flügel erwischte einen anderen Raider. Apollo klemmte sich an zwei ausweichende Jäger und Kara gab ihm Begleitschutz. Sie versuchten die kolonialen Jagdpiloten auszutricksen und täuschten Ausweichbewegungen vor. Doch Kara und Lee waren zu erfahren und erkannten die cylonischen Manöver.
Die Mk VII verhinderte durch unregelmäßige Salven das Ausbrechen der feindlichen Jäger und zwang sie näher zueinander. Die Raider schaltete sofort was man erreichen wollte – ein Schuss, zwei Treffer!
In einem abgepassten Moment brach einer der Jäger aus und klemmte sich an eine andere Viper. Lee folgte dem anderen während Kara sich den Raider am Heck der anderen Mk II vorknöpfte.

Diese hatte kurz darauf Probleme. Der Raider zerschoss ihm den linken Flügel und brachte ihn ins leichte trudeln. Der Pilot versuchte fieberhaft den Cylonen abzuhängen, doch dieser wollte die verletzte Beute nicht mehr ziehen lassen.

„Hier Hot Dog, ich brauche Hilfe!“ flehte er über Funk.

„Mama Bär ist schon da!“ antwortete Kara über Funk und befahl dem Piloten ihren Anweisungen zu folgen.

Sie gab ihm Manöver durch die er durchführen sollte und sie in Schussposition brachte. Hot Dog war nervös und hatte Angst. Seine Mk II ließ sich nur noch sehr schwer steuern. Aber Starbuck wollte nicht zulassen dass sein Leben heute ein Ende fand. Sie beschleunigte ihre Viper und drehte sich in die ideale Schussposition. Sie sah vor sich die Triebwerksformation von Hot Dogs Viper und befahl ihm schräg nach oben zu ziehen wenn sie es ihm sagte. Der Raider sah sein Chance, setzte sich hinter die Viper und vermutete dass er gleich eine Linkskurve fliegen würde und ihn somit die Gelegenheit zu einem sauberen Abschuss ermöglichte.
Aber weit gefehlt. Er rechnete nicht mit Starbuck. Auf ihren Befehl zog Hot Dog die Maschine schräg nach oben. Der Raider hatte mit einem anderen Manöver gerechnet und setzte sich so das Kara einwandfrei schießen konnte. Sie betätigte den Feuerknopf und schoss mehrere Salven auf den Feindjäger. Nur kurz dauerte dieser tödliche Tanz der beiden gegnerischen Jäger und Starbuck ging als Sieger hervor. Die 30mm Geschosse zersägten den Jäger und trennten einen Flügel ab.

„Galactica an alle Viper, sofortige Rückkehr!!“ befahl Dee über Funk.

„Ihr habt es gehört, alle nach Hause!!“ befahl der CAG.

Die Viper drehten um und flogen zurück. Einige Raider sprangen aus dem Raum, andere verfolgten die kolonialen Jäger. Doch die Galactica gab ihnen Feuerschutz. Das dichte Feuer des Flakfeldes zwang die Raider zur Aufgabe wer nicht zerstört wurde sprang aus dem Nebel.
Kara hingegen kehrte nicht um. Sie flog zum linken Wirbel. Sie hatte auf ihren DRADIS noch einen verbliebenen Jäger und wollte ihn verfolgen.

Lee sah wie sie mit ihrer Maschine davonflog und folgte ihr.

„Kara, der Befehl galt auch für dich. Kehr sofort um!!“

Aber Starbuck regierte nicht darauf. Auf dem DRADIS wurde nun der Jäger nur noch ab und zu angezeigt. Die Sturmfront beeinflusste ihre Systeme je näher sie dem Wirbel kam.

„Ich habe einen Toaster hier!“ sagte sie über Funk und flog weiter.

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Battlestar Galactica
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte


„Sir, Viper bis auf Apollo und Starbuck gelandet!“ meldete Dee.

Der Admiral sah bereits was draußen vor sich ging. Beunruhigt sah er zu wie Kara sich dem Wirbel näherte.

„Was hat sie vor?“ fragte Saul.

„Starbuck meldet Feindkontakt!“ warf Felix ein.

Aber das DRADIS der Galactica war sauber. Kein Raider und kein Basisschiff waren zu sehen. Also was hatte Cpt. Thrace vor?

„Verbinden sie mich mit Apollo!" befahl der alte Mann.

Admiral Adama wollte schnell weg und Lee sollte seine Schwiegertochter so schnell wie möglich wieder einfangen.

„Apollo, hier spricht der Admiral. Kara soll sofort nach Hause zurückkehren, hast du verstanden!!“

„Verstanden, Admiral!“

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Captain Kara Thrace
Rufname: Starbuck
Viper 1291
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte


Die Mk II näherte sich dem Wirbel. Sie suchte den Raum nach dem Raider ab. Doch nirgends war er zu sehen. Sie hatte sich ihn doch nicht eingebildet. Die Maschine wurde unruhig. Die äußeren Ausläufer hatten ihre Viper erfasst und zogen sie langsam hinein.

„Kara, es reicht jetzt. Komm zurück. Wir müssen los!“

In diesem Augenblick tauchte der Raider auf und beschoss die Mk II. Karas Cockpit wurde getroffen. Ihr Oberköper wurde von den Geschossen durchschlagen, Funken sprühten von den Instrumenten. Starbuck schrie kurz vor Schmerzen auf. Blut lief aus ihrem Anzug heraus.
So plötzlich wie der Raider auftauchte verschwand er auch wieder.
Cpt. Thrace ließ den Steuerknüppel los und die Viper flog weiter in den Wirbel hinein. Sie wurde müde, alles um sie herum wurde langsamer, als würde sie träumen.
Ihre Atmung wurde flacher und ihr Körper sackte zur Seite.

„Was ist los, Kara? Dreh um, verdammt, dreh um!!“

Apollos Stimme wurde lauter und beunruhigter. Er flog über ihr, konnte sie aber wegen der schlechter werdenden Sichtverhältnisse nicht sehen.
Starbuck sah nach vorne und in den Wirbel hinein. Sie empfand die Farben als schön, sie gaben ihr ein Gefühl von Ruhe und Geborgenheit.

„Ich kann dich nicht sehen, Kara! Komm zurück!!“

„Lee, ich habe keine Angst mehr!“

„Was redest du da? Verdammt, dreh um!!“

Die Mk II hielt unverändert auf den Wirbel zu. Die Kräfte wurden so stark das die Alarmsignale der Viper aktiviert wurden. Die Systeme, die durch die Treffer nicht ausfielen, gaben nun allmählich den Geist auf. Die äußerlichen Kräfte drohten Karas Maschine auseinander zu reißen wenn sie nicht sofort umkehrte.

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Battlestar Galactica
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte


Mit Sorge beobachteten Adama und seine Crew die Monitore. Der Schwiegervater von Kara flehte innerlich das sie endlich umdrehte. Er hatte Angst sie zu verlieren und hoffte dass Apollo sie notfalls zwang. Selbst Tigh stand vor dem Monitor und betete für eine gesunde Rückkehr Starbucks.

„Na los, dreh deine verdammte Maschine um!“ fluchte Saul und konnte sein Auge nicht vom Monitor lassen.

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Major Lee Adama
Rufname: Apollo
Viper 2502
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte


Schwieriger wurde jeder weitere Moment in diesem Wirbel. Lee musste mehr Kraft aufwenden um seine Mk VII auf Kurs halten zu können. Nervös und ängstlich vor Sorgen sah er aus seinem Cockpit um die Viper seiner Frau zu finden. Nach vergeblichen Versuchen hatte er es geschafft. Sie war unter ihm und hielt weiterhin in den Wirbel hinein.

„Lee, sag Zak wie sehr ich ihn liebe. Aber Dee ist eine wunderbare Mutter.“

„Verdammt Kara, das wirst du ihm selbst sagen. Sieh nach oben! Komm zu mir zurück, komm zurück, Kara!!“

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Captain Kara Thrace
Rufname: Starbuck
Viper 1291
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte


Teile der Hülle lösten sich ab. Karas Viper begann sich zu zersetzen. Dennoch kehrte sie nicht um. Vor ihrem geistigen Auge sah sie ihre eigene Wohnungstür von außen. Sie öffnete langsam und Licht kam aus dem Inneren. Durch den Kopf gingen ihr die Worte des angeblichen Leoben, die Worte des kleinen Mädchens. Kara Thrace hätte ein Schicksal wenn sie soweit wäre. Aber solange wollte sie nicht mehr warten. Sie würde aussteigen noch bevor sie mehr Schaden anrichten würde und vielleicht das Ende der Menschheit bedeutete.
So lag sie in ihrem Cockpit, ihr Körper blutete langsam aus und der Saft des Lebens verteilte sich auf ihrem Sitz. Sie wollte nur noch schlafen, die Augen schließen und nicht mehr aufwachen.
Die Tür vor ihren Augen kam näher. Sie hörte Stimmen. Stimmen aus ihrer Vergangenheit. So konnte sie Boomer, den Chief, Helo heraushören. Es klang nach einer sehr fröhlichen Stimmung. Das machte Kara glücklich.

„Es ist ok, sie warten auf mich!“

„Hör mir zu, Kara – du kehrst auf der Stelle zurück!“

„Lass mich einfach gehen.“

„Nein, du gehst nicht! Komm zurück!!“

„Es ist ok, lass mich einfach nur gehen.“

Karas Maschine begann zu brennen.

„Ich liebe dich, Lee!“

Aus der Nase der Viper trat Feuer heraus und erfasste ihr Cockpit. Ein kurzer Funke und Karas Maschine explodierte.

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Major Lee Adama
Rufname: Apollo
Viper 2502
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte

„NEEEEEIIIIIINNN!!!“ schrie Lee als er sah wie Karas Viper in einem Feuerball verschwand.

Er wollte es nicht wahrhaben was vor seinen Augen geschah. Suchte den Raum ab und schrie innerlich die Götter an warum gerade sie. Doch es war Realität. Karas Maschine wurde zerstört. Er flog weiter hinein. Vielleicht war sie rechtzeitig ausgestiegen und brauchte Hilfe. Völlig neben sich suchte und suchte er weiter. Wo war sie? Sie konnte nicht weg sein. Nicht Kara, nicht die Liebe seines Lebens. Sie durfte nicht weg sein!

„Galactica, hier Apollo – ich brauche sofort SAR Raptor. Kara ist da draußen!“

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Battlestar Galactica
Standort: NC 322
Auftrag: Schutz der Flotte

„Galactica, hier Apollo – ich brauche sofort SAR Raptor. Kara ist da draußen!“

Im CIC der Galactica herrschte gedrückte Stimmung. Trauer stand in den Gesichtern der CIC Crew.
Geschockt sah Adama auf das DRADIS. Er wollte es nicht glauben als Karas Maschine vom DRADIS verschwand. Tigh legte seine Hand auf seine Schulter währende dem Admiral eine Träne von der Wange herunter lief. Doch seine Trauer musste nun hinten anstehen. Die Galactica musste weg.

„Komm zurück mein Sohn!“ befahl Bill Adama.

Lee reagierte zunächst nicht. Er suchte weiter nach einem Lebenszeichen seiner Frau.

„Lass es gut sein, Major. Komm nach Hause!!“ befahl Adama mit Nachdruck.

„Galactica, erbitte um SAR Raptor!“ flehte ein verbitterter Lee.

„Verstanden! Kehren sie zur Galactica zurück!“

„Kehre zur Galactica zurück!“ kam von Apollo.

Wenige Minuten nach der Landung des CAG’s startete die Galactica ihren FTL und verschwand in einer Sprungblase.


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Battlestar Galactica
Standort: ND 911
Auftrag: Schutz der Flotte

Ein Tag war nach dem Tod von Kara Thrace vergangen. Die Flotte setzte ihren Weg auf der Suche nach der Erde fort nachdem der Pfad der Götter weitere Opfer forderte. Admiral Adama zog sich zurück und versuchte seine Trauer zu verarbeiten. Er trank eine Flasche Whiskey alleine leer und saß dabei einsam an seinem Arbeitstich. Die Jacke seiner Uniform hang über der Rückenlehne. In seiner Hand hielt er eine kleine Zigarrenkiste. Er öffnete diese und holte den Inhalt hervor. Darin waren Fotos von Kara gesammelt. Aus einem Umschlag holte er eine Geburtstagskarte hervor. Auf der Vorderseite stand etwas handschriftlich geschrieben:

„Sie sagten immer ich wäre wie eine Tochter für sie:“

Er klappte die Karte auf und musste anfangen zu lächeln. Es war ein Bild von Kara mit einem schwarzen, aufgemalten Schnauzbart.

„Können sie die Ähnlichkeit sehen? Alles Gute zum Geburtstag, Admiral!“

Tränen liefen ihm herunter. Er konnte sich noch sehr gut daran erinnern wann Kara sie ihm überreichte. Sein Herz war mit Trauer gefüllt, der Schmerz über den Verlust von Starbuck ließ ihn innerlich zusammenfallen.
William weinte und war verbittert. Er hatte nicht nur eine gute Pilotin verloren, nein – er hatte seine Tochter verloren.

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Zusammengekauert saß Lee in der Ecke seines Ehebettes. Vor ihm lag sein Sohn und schlief tief und fest. Er hatte noch nicht realisiert das seine Mutter fort war. Noch immer quälten Apollo die Bilder der explodierenden Viper vor seinen Augen. Er hatte alles was sein Leben ausmachte in nur einer Sekunde verloren. So leer war das Quartier ohne sie. Der Klang ihrer Stimme, ihre Wärme, ihre dummen Sprüche, ihr Untalent für Haushalt – all das fehlte hier drin. Wieso hatte sie ihn verlassen? Warum konnte er es nicht verhindern? Was wird jetzt aus ihm, aus Zak?
Einfach aus seinem Leben herausgerissen, ohne die Möglichkeit sich verabschieden zu können.

Unter dem Kissen von seiner Schlafseite holte Lee ein Foto hervor. Es war eine Aufnahme vor ihrer Viper. Er sah sie an. Ihr berühmtes Starbucklächeln, welches ihn immer wieder aufmunterte. Doch nun war sie weg. Das Bett neben ihm würde nun leer sein. Nie wieder konnte er in ihr Gesicht sehen wenn sie morgens nebeneinander aufwachten.

„Lee, ich habe keine Angst mehr!“

Als diese Worte durch seinen Kopf gingen brach Zaks Vater innerlich zusammen. Er weinte und seine Tränen tropften auf das Bett. Nur ihr Sohn war das letzte Vermächtnis was ihm von Kara blieb.


We never forget

Karas last moments

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Captain Kara "Starbuck" Thrace
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They rebelled
They evolved
There are many copies
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Ban
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Post by Ban »

Dei, etwas vorsichtiger mit Hoffnungen
:D Ich hoffe stattdessen mal, dass Dich Dein Hybride schlafen lässt, das wird langsam zu viel nervenaufreibender, erstklassiger Lesestoff...

Nun zum Kapitel, das war mitunter das beste Kapitel, was ich von Dir je gelesen habe, einfach genial, auch wenn mir die Art, wie Kara stirbt, bekannt vorkommt, war die Umsetzung perfekt.
Für die Schlachtenbeschreibung gilt dasselbe wie für die Beschreibung der Gedanken der Charaktere, das ist schlicht und ergreifend erstklassig.
Aber es sind natürlich noch Fragen offen geblieben, wie das bei Dir eben immer ist, ist das wirklich das Ende von Kara Thrace, was erwartet die Flotte, was wird aus Boomer und wie verkraften Lee und Adama diesen Verlust?
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Captain Kara "Starbuck" Thrace
So say We all! Auch wenn ich noch auf eine Rückkehr von Kara hoffe.

Greetz Ban
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DeiNaGoN
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Post by DeiNaGoN »

:o :o

Viper, warum lässt Du Kara sterben :cry:
Ganz ehrlich, jetzt hast du mich geschockt. Man mag es kaum glauben, aber ich habe jetzt echt schlechte Stimmung.
Man verzeihe mir, wenn ich jetzt nich all das Positive aufzähle, aber mir ist jetzt nicht danach.

EDIT: Nimm's als Kompliment, es war bisher ganz selten, dass mich etwas dermaßen mitreissen konnte, und das hat jetzt mit Sicherheit alles bisherige übertroffen.

Greetz, DeiNaGoN
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-Laura-
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Post by -Laura- »

Ok, jetzt hast du es geschafft. Ich habe eine Träne vergossen als Kara starb und Lee, ich kann mir dieses Emotionale vorstellen. Man möge über mich lachen, aber das nahm mit.

Zuerst sah alles nach einem Happy End aus. Doch dann? Nicht einmal verabschieden konnte man sich von Kara. Einfach aus dem Leben ( Story ) gerissen. Und da kam auch die Frage nach dem Warum?

Das Kapitel war eines der stärksten und für mich ganz klar zu den Favoriten. Nach langem wieder ein Gefecht gegen die Toaster, doch das Ende läßt den ganzen Teil vorher völlig ausblenden. Man fiebert mit den Charakteren einfach mit, wie auch immer du das anstellst.
Ich sage einfach mal das du mit deiner 2. Story schon einen Platz im Olymp der Storyschreiber verdient hast, obwohl deine Lesegemeinschaft klein ausfällt.

Natürlich sind wieder viele Fragen offen, neue kommen hinzu und wenige wurden beantwortet.
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Captain Kara "Starbuck" Thrace
So say We all! Auch wenn ich noch auf eine Rückkehr von Kara hoffe.
Da will ich mich unbedingt anschließen. So say we all!!

Laura

*die wie Dei erstmal den Schock verkraften muß. :cry:
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Das Rollenspiel zum Mod
Niko von Hinten
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Post by Niko von Hinten »

Wieder mal ein sehr abwechslungsreiches und geniales Kapitel. Die Galactica konnte wieder mal zeigen, was sie kann und Bil Adama konnte mal wieder zeigen, was für ein genialer Stratege er ist. Tyrol konnte zeigen, dass er sich wieder gefangen hat und in Sharon einen Grund fand weiter zu leben. Lee Adama konnte zeigen, wie sehr er Kara Thrace liebte.

Kara Thrace zeigte uns, wie traurig ein Kapitel enden kann. :cry: :cry: :cry:

Das Ende des Kapitels hatte auch mich sehr mitgenommen, aber als ich dann noch die beiden Fotos von Starbuck sah ... :cry: :cry: :cry: Oh mann. Das war bitter.
:cry: :cry: :cry:
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Viper047
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Post by Viper047 »

Ich hoffe stattdessen mal, dass Dich Dein Hybride schlafen lässt, das wird langsam zu viel nervenaufreibender, erstklassiger Lesestoff...
Jetzt war es der Haustoaster :shock:
Irgendwie schien Karas Tod einige mitgenommen zu haben. Und Laura meinte man konnte sich nicht richtig verabschieden. War ne Stunde wach und vielleicht ist das nun ein wenig Balsam für die Seele :) Hoffe gefällt euch das Kapitelchen.

Viper
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Kapitel: Erinnerungen


Battlestar Galactica
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Auftrag: Schutz der Flotte


Der zweite Tag nach Karas Tod. Ihre Kameraden versammelten sich zum Götterdienst in der Schiffsmesse. Vor dem Altar war ein leerer Sarg aufgebahrt, der mit einer Flagge der 12 Kolonien bedeckt wurde. Um den Sarg saßen und standen in U – Form die trauernden Kameraden. Admiral Adama, sein Sohn mit Enkel, der XO und Roslin saßen in vorderster Reihe zur Rechten der Priesterin. Die Blicke waren während des Gebets auf den Sarg gerichtet. Niemand sprach.
Der Raum selbst wurde nur durch Kerzen rundum erleuchtet, kein künstliches Licht während der Zeremonie. Die Soldaten hatten ihre dunklen Dienstanzüge an, welche teilweise mit Lederbändern mit Ehrenabzeichen verziert waren.

Der alte Mann saß regungslos auf seinem Stuhl. Sein Blick voller Trauer und Schmerz. Er hörte die Worte der Priesterin, die wie Nadelstiche in sein Herz wirkten. In seinen Gedanken hörte er noch den Funkverkehr, jedes einzelne Wort brannte sich in sein Gedächtnis. Er schloss kurz die Augen als er noch durchlebte wie Karas Signal vom DRADIS verschwand.
Danach war sein Wunsch dass er aufwachen möge, dass alles nur ein Traum war. Doch er war wach. Kara war fort, und mit ihr starb auch ein Teil von ihm

Sein Sohn Lee starrte wie sein Vater auf den leeren Sarg. Nicht einmal ihre Überreste konnte er bestatten. Nichts war mehr von seiner Frau, seiner Liebe, seinem Leben vorhanden. Sein Sohn saß ruhig auf seinem Schoss und verfolgte nur zeitweise die Zeremonie. Er war noch zu jung um zu begreifen dass seine Mutter fort war. Er würde sicherlich nach einer Zeit seine Mutter vermissen und nach ihr verlangen. Denn Zak war es gewohnt Kara eine zeitlang nicht zu sehen.
So kurz nach dem Tod von Starbuck spürte Lee die ersten Auswirkungen. Das Quartier, es war einfach nur leer ohne sie. Die ersten Nächte kalt und einsam. Warum nur wurde sie aus seinem Leben gerissen?
Mit ihrem Tod starb auch ein Teil von ihm. Er und Kara waren eine Einheit, eine Seele. Jeder wusste was der andere dachte ohne ein Wort zu sagen. Jeder wusste wie es dem anderen ging ohne sich zu sehen. Sie war einfach alles für ihn. Kamerad, Freundin, Ehefrau und Geliebte. All das vereinte Kara in einer Person. All das war sein Leben.
Nun war sie fort.

Die Priesterin bat zum Gebet. Die Anwesenden sprachen ihr nach und schlossen teilweise die Augen. Athena klammerte sich während des Gebets an ihren Mann und vergoss beim Anblick des Sarges eine Träne. Sie versuchte nicht zu weinen, aber es fiel ihr ungemein schwer. Sie vermisste Kara bereits jetzt als wäre sie seit Jahren fort. Sie war ihre beste Freundin. Jemand der sie trotz allem annahm.
Helo dachte an die Zeit zurück als alles noch in Ordnung war, der Wahnsinn der Verfolgung und Vernichtung nicht der Alltag war. Damals hangen er und Kara oft herum, unternahmen viel. Dies würde er vermissen. Niemand konnte auch nur annähernd ihren leeren Platz füllen.

Gegenüber von dem trauernden Ehemann stand Samuel Anders. Ihn traf der Tod von Kara mindestens genauso hart wie Lee. Sam liebte Kara. Doch konnte er nach der Heirat diese Liebe nicht offen zeigen. Starbuck wusste es. War sie eine zeitlang zwischen Lee und Sam hin und her gerissen. Bis eines Tages Kara Lee heiratete. Sie waren da wenige Monate auf Neu Caprica. Sam sah sie in der Nacht der Erntefeier. Sie verschwand mit Lee. Kara wollte sich endlich sicher entscheiden und Sam versicherte ihr je nach Entscheidung hinter ihr zu stehen, sogar als Vater für Zak. Die Heirat kam für ihn dann überraschend. Admiral Adama erzählte am nächsten Morgen stolz wie Kara und sein Sohn am Fluss, in der Nähe des Camps, heirateten.

Es wurden die Schlussworte gesprochen. Die Priesterin segnete den Sarg, segnete damit Kara Thrace und bat die Götter von Kobol sie an ihrem Tisch aufzunehmen.

„Das hoffen wir alle!“ sagte sie als abschließende Schlussworte.

„Das hoffen wir alle!“ sprachen die anwesenden nach.

Danach standen sie auf. Vater und Sohn sahen sich kurz an und fielen sich anschließend in die Arme. Auch wenn sie vieles trennen mochte, Kara war ein starkes Bindeglied zwischen ihnen. Der Admiral konnte nachempfinden was in seinem Sohn vor sich ging. Nun brauchte es Zeit, so traurig wie es auch klang.

Die Soldaten verließen nach wenigen aufmunternden Worten die Schiffsmesse. Die Gemüter waren nach der Zeremonie noch gedrückter, da so gut wie jede persönliche Erinnerung an Starbuck hatte, das letzte was ihnen blieb.

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Admiral Adama zog sich in sein Quartier zurück. Aus seinem Schrank holte er ein Glas und eine frische Flasche Whiskey. Er wollte auf seine Art mit dem Verlust fertig werden und der Alkohol sollte ihm dabei helfen. Die Trauer sollte nach seinem persönlichen Wunsch schnell vorüber sein, ansonsten würde er wie sein XO den Alkohol auch zum Dienst brauchen um den Schmerz täglich erneut zu betäuben.
So setzte er sich an seinen Schreibtisch, die Dienstjacke warf er locker über die Rückenlehne seines Sessels. Mit einer Handdrehung öffnete er den Verschluss der Flasche und goss den Trank der Betäubung in sein Glas.
Vor ihm lag die Akte von Kara. Er hatte sich vorgenommen ihre Personalakte zu schließen. William öffnete die Akte und auf dem ersten Blatt waren die persönlichen Daten von Captain Thrace. In der rechten oberen Ecke war ein Foto von seiner Schwiegertochter. Er sah es an und lächelte. Auf jedem Foto in ihren dienstlichen Papieren hatte sie dieses unverwechselbare Lachen. Er wollte sich dieses Lachen erhalten, nahm sein Messer aus der Schublade und trennte das Foto vorsichtig von der Klebestelle ab.
Adama hielt es anschließend noch in seinen Händen und konnte seinen Blick nicht von ihr lassen.

„Guten Morgen, Admiral!“ erklang plötzlich vor ihm.

Admiral Adama sah vor sich und hielt einen Moment inne. Konnte er es glauben, war es Wirklichkeit? Vor ihm stand jemand der nicht vor ihm stehen durfte.

„Guten Morgen, Starbuck. Was hört man draußen so?“

„Außer dem Regen, nichts, Sir!“
„Dann satteln sie die Pferde und nichts wie ab nach Hause, Captain!“

„Bumm, bumm, bumm!“

Admiral Adama liefen Tränen der Freude hinunter. Da war es wieder, dieses warme und immer gut gelaunte Starbucklächeln. Sie setzte sich vor ihn in einen der Sessel und blickte ihn an. Wie gern würde er seine Hand ausstrecken und sie nur berühren wollen. Alleine ihre Anwesenheit, der Klang ihrer Stimme – es sollte nie wieder enden.
Es war so vertraut wie sie in ihrer Fliegerkombi vor ihm saß. Als wäre sie nie weg gewesen.

„Sie sehen mich an als wäre ich gerade gestorben, Sir!“ sagte mit einem untermalenden Lachen.

Der Admiral lächelte und wollte diesen Augenblick, diesen Moment nur einfangen und nicht mehr gehen lassen.

„Wir hatten nicht einmal die Zeit uns zu verabschieden, Kara.“

„Deshalb dachte ich mir noch einmal kurz reinzuschauen, Sir. Obwohl ich eigentlich stets dachte sie würden mir einen Abschied für Länger nicht mehr gestatten!“

Admiral Adama wusste von was Starbuck sprach. In seinem Kopf kamen Erinnerungen aus früheren Tagen zurück.


Einige Jahre früher…...

Caprica
Ausbildungszentrum der kolonialen Flotte

Es war ein sonniger Tag auf Caprica. Commander Adama besuchte das Ausbildungszentrum der kolonialen Flotte auf Caprica. Dort wurden, wie auf Picon, Piloten auf dem Waffensystem Viper und Raptor ausgebildet. Die Anwärter durchliefen die praktischen Module der Ausbildung und waren in der Kaserne neben dem Flugfeld stationiert.
Der Commander hatte zuvor seinen Sohn Zack Adama aufgesucht. Er stand kurz vor seiner Abschlussprüfung.
Bei ihrem Gespräch erwähnte der jüngere Bruder von Lee Adama auch Kara Thrace. Er berichtete ihm wie glücklich er mit ihr war und welche Zukunftspläne sie schmiedeten. Sie war zwar sein Ausbilder, doch von ihrem Verhältnis wusste niemand. Er hatte zunächst Angst es seinem Vater zu sagen, schließlich könnte er es weitermelden und Kara müsste in eine andere Inspektion versetzt werden.

William Adama versprach es nicht zu tun, solange es den dienstlichen Bereich nicht beeinträchtigte. Zack versprach bei den Göttern dass es den Dienst nicht störte und das Private nichts damit zu tun hatte. Das Versprechen reichte seinem Vater aus.
Anschließend erkundigte er sich über die Ausbilderin im Ausbildungsstab. Von dort wurden ihm nur positive Dinge genannt. Erst später erfuhr er auch über die wilden Seiten der Kara Thrace.

Später sah er Zacks Ausbilderin auf dem Rollfeld in der Nähe der Hangars. Sie hatte gerade einen Flug hinter sich gebracht und führte eine Unterhaltung mit einem Flugschüler. Das war sie also – Kara Thrace. Die beste Pilotin in der Flotte und eine Göttin hinter dem Steuer. Sie konnte angeblich alles fliegen wenn es Flügel hatte.
Commander Adama näherte sich ihr während sie letzte Notizen aufschrieb.

„Lieutenant Thrace?“

Kara erschrak bei der tiefen und rauen Stimme des Commanders. Sie drehte sich um und kannte dieses Gesicht schon von Fotos, die ihr Zack zeigte.
Damals lernte sie Zack in einem Kaufhaus kennen. Sie hatten keine Ahnung wer jeweils vor ihnen stand. Sie verstanden sich auf Anhieb und Kara nahm ihn auch am selben Tag mit nach Hause. Nach ihrer gemeinsamen Nacht waren sie auch schon ein Paar. Danach offenbarten sie dem jeweilig anderen Partner was sie taten und fanden schnell heraus dass sich ihr Weg bald öfters kreuzen würde.
Starbuck wurde sein Ausbilder auf Caprica und nach Dienst trafen sie sich wo es gerade ging. Sie dachten sogar nach, nach der Ausbildung ihre Beziehung zu vertiefen.

„Commander Adama, Sir!“

Sie salutierte vor ihm. Adama erwiderte den Gruß und befahl zu rühren.

„Lieutenant, mein Sohn hat viel über sie erzählt. Er ist geradezu begeistert von ihnen.“

„Danke für das Kompliment, Sir. Anwärter Adama ist ein fähiger Pilot!“

Kara versuchte auszuweichen und nicht zu verraten in welchem Verhältnis sie wirklich standen. So waren ihre Antworten stets distanziert, so wie es zwischen Ausbilder und Anwärter sein sollte.

„Sie brauchen sich wegen mir nicht zu verstellen, Lieutenant. Ich weiß was sie meinem Sohn bedeuten und wie glücklich er ist. Und das macht mich sehr glücklich wenn mein Sohn so stolz über jemanden redet.“

„Danke, Sir. Es ist uns ernst. Aber es ist eine schwierige Lage. Ich werde ihm gegenüber nicht anders handeln als gegenüber anderen Flugschülern.“ antwortete sie befreit.

„Das sollen sie auch nicht. Dienst ist Dienst, das Privatleben hat nichts darin zu suchen. Und ich bin mir sicher das sie ihn fair beurteilen werden, auch wenn er nicht die Leistung erbringt die er leisten sollte.

Lieutenant, ich würde mich freuen sie nun öfters begrüßen zu dürfen. Dabei muss ich sie vorwarnen – unter einem Adama ist ein längerer Abschied nicht gestattet, wenn sie verstehen!“

Kara musste lachen und nickte. Adama gab ihr die Hand zum Abschied. Er hatte diese junge Frau bereits jetzt ins Herz geschlossen.

Einige Monate später kam Zack bei einem Flugunfall ums Leben. Kara wurde durch Commander Adama aufgefangen und er holte sie später sogar zu sich. Seit ihrem ersten Treffen wuchs ihre Vater-Tochter-artige Beziehung. Und seit dem Tod von Zack wurde dieses Band umso stärker.

Heute….

Starbuck saß noch lächelnd dem Admiral gegenüber. Die Erinnerungen schienen in nur einer Sekunde vorübergegangen zu sein. So lange war es nun her, und doch war die Zeit zusammen nur so kurz.

„Es gibt noch so viel, Kara. Soviel was unausgesprochen ist.“

Den alten Mann hielt es nicht mehr auf dem Sessel. Er stand auf und ging um den Tisch. Starbuck sah auf und behielt ihr Lächeln bei. Aber auch ihr sah man an das dieser Moment sehr emotional war. Der Admiral setzte sich vor ihr auf die Kante seines Tisches. Wie ein Vater sah er Kara an, streckte seine Hand aus und fuhr sanft über ihre Wange. Beide vergossen Tränen in diesem Moment. Sie stand dann aus dem Stuhl auf und fiel dem Admiral um die Arme. Beide hielten sich fest und wollten sich nicht mehr loslassen.
Bei dieser Umarmung flossen die Tränen stärker, weinten sie ihren inneren Schmerz heraus.

„Nur keine Angst haben, Sir!“ flüsterte sie ins Ohr und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Geh nicht!“ flehte Adama und weinte sehr verbittert.

Kurz danach schreckte Adama zusammen. Das Com seines Quartiers klingelte. Der Admiral lag im Bett. Auf dem Boden lag die leere Flasche Whiskey und daneben ein halbvolles Glas des Getränks. Er sah sich um. Keine Kara war in seiner Nähe. Das Quartier war leer, die Begegnung nur Fantasie.
Er stand auf um das Gespräch an seinem Tisch anzunehmen.

„Adama!“

„Sie wollten geweckt werden für die Befehlsausgabe Erkundung, Sir!“ meldete Gaeta sich am anderen Ende der Leitung.

Während der Taktikoffizier antwortete entdeckte William auf der gegenüberliegenden Seite seines Tisches das Foto aus der Personalakte von Kara Thrace. Darauf lag die kleine Figur der Athene, die Kara ihm bei Gelegenheit schenkte. Hatte er sie dahin gelegt? Er nahm sie samt Bild auf. Er drehte das Bild instinktiv um und da stand etwas in Karas Handschrift geschrieben:

„Keine Angst haben! Kara.“

Er schloss die Augen und sah erneut hin. Es war kein Traum, es war da. Aber wie?

„Ich bin unterwegs!“ antwortete er noch schnell und legte auf.

Wieder sah er sich um. Er war alleine und die Tür von innen verschlossen. Also wie konnte jemand……? Der Admiral überlegte nicht mehr und nahm es schließlich hin. Mit einem freudigen Lächeln sah er sich noch mal das Bildnis von Starbuck an und legte es anschließend zu den anderen Sachen von Cpt. Thrace.

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Als Lee einschlief war die Zeit bereits fortgeschritten. Zak vermisste seine Mutter, die ihn stets in den Schlaf wiegte wenn sie da war. Sein Vater war kein Ersatz und so dauerte es bis sein Sohn endlich schlief. Apollo selbst schlief zur Seite wo sonst seine Frau lag. Er wollte sich nicht daran gewöhnen das diese Stelle nun für immer leer blieb.
Nachdem er seine Augen schloss kam ihm die Erinnerung an die erste Begegnung mit Kara. Sein Bruder lud ihn ein als er auf Caprica auf Urlaub war um seine Mutter zu besuchen.


Einige Jahre früher


Lieutenant First Class Lee Adama parkte sein Mietfahrzeug vor dem Hochhaus in dem sein Bruder wohnte. Die Gegend war nicht unbedingt die vornehmste, aber auch nicht die schlechteste Gegend. Es war eine normale Hochaussiedlung mit teilweisen farbigen und grauen Mehrparteienhäusern. Wenn man den Himmel erblicken wollte musste man schon seinen Kopf überstrecken. Doch am späten Abend machte das Himmelschauen keinen Sinn mehr. Die Sonne ging unter, der Himmel war bedeckt und es sah nach Regen aus. Die Straßenbeleuchtung ging an. Zack wohnte in diesem 15 stockigen Haus im 14. Stock und der Aufzug war nicht intakt. So machte er sich auf um ein Sport zu betreiben bis er bei seiner Wohnung ankäme.

Die Haupttür stand offen und Lee konnte ohne klingeln das Haus betreten. Vorbei an den typischen Hochhausbriefkästen, welche links neben der Eingangstür waren, ging Apollo die Treppen hinauf.
Der Aufgang war doch anstrengend und er machte im 8. Stockwerk eine kurze Rast. Die Luft im Flur war recht stickig, das ganze Innenleben des Hauses im weißen Rauputz gehalten. Nicht unbedingt einladend, aber dafür waren die Mieten erträglich.
Während seiner kurzen Verschnaufpause kam eine junge, blondhaarige Frau nach oben. Sie hatte eine sportliche Figur, schlank, blaue Augen, ein süßes Lächeln. Sie trug einen roten Sportanzug, was aber nicht bedeutete dass sie sportlicher die Treppen nehmen würde wie er. Sie stellte sich zu ihm auf die Treppe und sah ihn sich von oben bis unten an. Das Erscheinungsbild schien ihr zu gefallen, Lee in seinem weißen Hemd und blauen Jeans.
Aber auch dem Lieutenant gefiel was vor ihm stand.

„Eindeutig der falsche Anzug! Bis sie oben sind können sie ihre Klamotten wechseln!“ sagte sie mit einem verschwitzten Lächeln.

„Woher wollen sie wissen dass ich soweit nach oben will?“

„Wenn sie hier gleich wohnen würden, würden sie sicher nicht kurz vor dem Ziel noch eine Rast einlegen, oder?“

„Der Punkt geht an sie!“

Beide lachten. Schließlich reichte sie die Hand und stellte sich als Kara vor. Er nannte ebenfalls seinen Namen, doch hatte er keine Gelegenheit sie näher kennen zu lernen. Sie setzte ihren Weg auch schon gleich wieder fort. Adama wartete noch einen Moment und ging ebenfalls weiter.
Sein Bruder wohnte direkt gegenüber dem Aufgang. Von drinnen hörte er bereits Lärm von Musik und lauten Unterhaltungen. Einmal kurz die Kleidung gerichtet und ein kurzes Klingeln an der Haustür. Als die Tür schließlich aufging war Lee überrascht. Es war dieselbe Blondine, die er im Treppenflur begegnete.

„Wenn das nicht Schicksal ist!“ sagte mit einem breiten Grinsen.

Als Lee darauf antworten wollte kam auch schon sein Bruder. Er fiel ihm um den Hals und wollte ihn natürlich stolz vorstellen. So bat er ihn herein und brachte ihn ins Wohnzimmer. Die Wohnung von Zack war nicht groß. Der kurze Flur verband Haustür und den Wohnraum. Zur rechten Seite hatte er eine offene Küche. Zur Flurseite ein Schlafzimmer und im Flur war der Zugang zum Badezimmer. Die Gäste waren vornehmlich Kameraden aus seinem Lehrgang.

„Hey, darf ich euch meinen Bruder vorstellen – 1. Lieutenant Lee Adama.!“

Ein kurzes Hallo und schon hatte Lee auch ein Bier in der Hand. Doch bevor er ihn zum Abschuss frei gab, wollte Zack Adama ihm noch jemand Besonderes vorstellen.

„Lee, das ist Kara. Meine bessere Hälfte. Sie ist auch Viperpilotin!“

Zaghaft gaben sich Lee und Kara die Hand.

„Die Lady in Rot!“

„Der Mann außer Puste!“

Zack beobachtete wie sie sich die Hand gaben und sich dabei ansahen. Ihm gefiel es nicht wie Lee sie anlächelte.

„Kennt ihr euch?“ fragte er die Zwei sicherheitshalber.

„Wir haben uns auf der Treppe getroffen. Er war etwas knapp bei Atem.“

Die Antwort beruhigte den kleinen Bruder von Lee. Daraufhin entführte er seinen großen Bruder und stellte ihm seine Kameraden vor. Während des ganzen Abends riskierten Lee und Kara jeweils kurze Blicke. Sie unterhielten sich zwar nicht, aber hier und da war ein kurzes Lächeln, ein kurzer Wink.
Zack feierte bis in die Nacht hinein. Nach und nach verließen die Gäste die Wohnung. Da Lee am nächsten Morgen weiter musste verabschiedete er sich noch vor dem offiziellen Ende.
Zack Adama begleitete ihn noch vor die Tür und bedankte sich für das Erscheinen, nachdem beide eh wegen dienstlichen Belangen nicht viel Zeit hatten. Und das Lee diesmal nicht das Thema Ausbildung anschnitt. Denn Apollo war der Meinung dass Zack hinter einem Steuer nichts zu suchen hatte und ihm zum Aufhören bewegen wollte.

Nach einer Stunde Fahrt kam Lee in seiner Unterkunft an. Er wohnte für die wenigen Tage in einem Hotel anstatt zuhause. Er hatte sich nur ein 1 Zimmer Apartment genommen. Ein Bett, Fernseher und ein Bad reichten ihm völlig aus.
Als er sich auf das Bett setzte fiel ihm die Frau wieder ein – Kara. Sie ging ihm nicht aus dem Kopf. Sie hatte etwas an sich was Lee magisch anzog. Er musste dabei lächeln bei dem Gedanke, denn er wusste nicht einmal was ihn wirklich an der Frau faszinierte. Es war einfach alles und auch wiederum nichts.
Um sich Bettfertig zu machen zog Lee sein Hemd aus und wollte ins Bad. In diesem Moment klopfte es an seiner Tür. Nichts ahnend wer es sein konnte um diese Zeit, öffnete er die Tür und war ziemlich überrascht.

„Die Lady in Rot. Wie kommen sie hierher?“

„Mit dem Auto natürlich!“ antwortete sie spontan.

Ohne um Erlaubnis gebeten zu haben kam Kara hinein und sah sich um. Ihr gefiel das Zimmer. Aus dem Jackeninneren holte sie zwei Bierflaschen und öffnete mit den Zähnen die Verschlüsse. Lee schloss die Tür und nahm eine angebotene Flasche an sich.
Die Besucherin nahm einen Schluck und schaltete einfach so den Fernseher an. Apollo setzte sich auf das Bett, Kara legte sich neben ihm.

„Kann ich davon ausgehen das du mir gefolgt bist?“

„Oh, von Sie auf Du! Gefolgt hört sich irgendwie unpassend an. Ich würde sagen ich hatte zufällig denselben Weg.“

„Das heißt du wohnst hier, oder zumindest in der Nähe.“

„Ja, auf der anderen Seite der Stadt. Ich bin auch etwas hilflos mit Norden und Süden.“

Dieses Lächeln, da war es wieder. Er war hin und weg, so verzaubert das er nicht einmal nachhakte ob Zack davon wusste dass sie hier war.

„Und kommt das öfters vor das du mit Bier bewaffnet fremde Wohnungen betrittst und dann dich vor den Fernseher wirfst?“

„Schlimm, oder? Aber ich kann mir keinen Fernseher leisten und irgendwie muss ich doch mein tagespolitisches Geschehen einholen.“

„Schon mal was von Radio oder Zeitung gehört?“

„Schwerhörig und kann nicht lesen!“ warf Kara ein und nahm einen Schluck von ihrem Bier.

„Du hast mein Mitgefühl!“

„Wirklich?“

„Ganz ehrlich!“

Beide mussten anschließend anfangen zu lachen. Diese Unterhaltung hatte keinen tieferen Sinn, doch verstanden sie sich auf Anhieb. Etwas Magisches schien zwischen ihnen zu herrschen.
Nachdem es wieder still wurde sahen beide sich für einen Moment schweigend an. Kara übernahm die Initiative. Sie zog ihre Jacke aus. Darunter trug sie nur noch ein weißes Männerunterhemd. Sie näherte sich ihm ganz langsam bis sie ganz Nahe waren. Ein Moment des Zögerns verging. Die Luft zwischen ihnen knisterte bereits. Tief blickten sie sich in die Augen. Dann ein kurzes Berühren ihrer Lippen. Lee zog sie auf seinen Schoss während sie ihr Oberteil auszog. So saß sie oben ohne auf ihm und läutete durch einen wilden und sehr leidenschaftlichen Kuss eine Nacht voller Leidenschaft ein.

Am nächsten Morgen wachte Lee alleine auf. Neben ihm stand auf der Kommode die Bierflasche von Kara mit ihrer Telefonnummer auf dem Etikett. Darunter stand noch etwas geschrieben. Diese Nacht sollte einmalig sein und das sie einen Fehler begann.
Lee Adama wollte seinen Bruder nicht verletzen und hatte ihm nie von dieser Nacht berichtet.


Heute…..


Major Adama wachte durch das Weinen seines Sohnes auf. Doch dieses endete abrupt. Da er sich nun Sorgen machte drehte er sich schnell um. Da sah er auch den Grund warum sein Sohn still war. Zaks Mutter stand am Bett und hatte ihre Hand auf seinem Köpfchen. Sie summte leise ein altes Kinderlied und brachte ihn so wieder zum Schlafen.
Lee hielt krallte sich am Bettlaken fest. Träumte er oder war es Wirklichkeit?

„Kara?“

„Pssst! Sonst weckst du ihn noch auf. Und das wollen wir doch nicht, oder?“

Bis auf die Unterhosen zog sich Kara aus und legte sich zu ihrem Mann ins Bett. Dieser sah sie an, berührte sie und nachdem er merkte dass sie echt war, nahm er sie fest in den Arm. Tränen flossen von Beiden auf das Bett.

„Ich lass dich nicht mehr weg! Du bleibst hier!“ flüsterte er ihr ins Ohr.

Sein Herz pochte bei jeder Berührung. Seine Hände zitterten so sehr, weil er Angst hatte das er diesen Moment zerstören könnte. Aber Starbuck beruhigte ihn. Lächelte ihm sanft zu.
Sie hielt seine Hand um ihn zu sagen dass sie bei ihm war.

„Wenn das ein Traum sein sollte, dann will ich nie wieder aufwachen.“ sagte er ihr in einem traurigen Ton.

Daraufhin küsste sie ihn sehr zärtlich auf die Lippen und streichelte seine Wangen.

„Fühlt sich das wie ein Traum an, Lee?“

„Nein!“ antwortete er leise und zog seine Kara an sich.

Sie legte sich auf ihn und begann leicht zu stöhnen. Beide waren wieder vereint und nichts sollte sie trennen.

„Du brauchst keine Angst haben!“ sagte sie ihm und küsste ihn anschließend.

Seine Hände fuhren über ihren sanften Rücken, er spürte wie ihr Körper vor Leidenschaft bebte und nach ihm verlangte. Seine Lippen liebkosten ihren Hals, seine Hände streichelten ihren Po während sie langsam mit rhythmischen Bewegungen auf seinem Körper begann. Sie ließen ihrer Leidenschaft freien Lauf.

Als Lee aufwachte stand sein Sohn im Bettchen und wartete bereits herausgeholt zu werden. Der Major sah sich um. Niemand war sonst hier. Alles war nur ein Traum. Aber dabei alles so real? Er konnte sie spüren, ihren Atem auf seiner Haut, ihre Hände, ihre Lippen.
Aber nichts schien real gewesen zu sein. So stand er auf um sich einen Kaffee zu machen. Zak beobachtete jeden Schritt seines Vaters und hatte dieses Grinsen seiner Mutter im Gesicht.

„Was gibt es da zu grinsen, kleiner Mann?“

„Mama!!“ antwortete sein Sohn begeistert.

Erst jetzt sah er das Zak etwas in den Händen hielt. Es war die Fliegerspange von Kara. Aber diese trug sie doch an ihrem Kombi?
Des Weiteren zeigte er auf die Tür. Lee wurde nervös und schaute zur Tür.

„Wo ist die Mama?“ fragte er nach.

Zak zeigte wie selbstverständlich auf die Tür. So entschloss sich der CAG dem nachzugehen. Er öffnete die Tür und erstarrte. Im Gang stand Kara und winkte ihm lächelnd zu.
Sie drehte sich um und ging um die Ecke.

„Nein, KAAAAAARRRAAAA!!!“ schrie Lee und rannte hinaus.

Er wollte sie einholen. Doch sie war nicht da. Einsam stand er im Gang und fragte sich ob er träumte oder wachte. Sein Blick richtete sich auf etwas auf dem Boden. Es war die Ausweismappe von Kara. Er klappte das kleine Ledermäppchen auf und ein Foto von ihm, Kara und Zak befand sich darin, sonst nichts. Er holte es hervor und drehte es instinktiv um. Es stand etwas in Karas Handschrift auf der Rückseite:

„Hab keine Angst, Lee!“
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DeiNaGoN
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Post by DeiNaGoN »

Dein Kapitelchen hat mir gefallen, Viper. Und es war tatsächlich Balsam für die Seele :)

Greetz, DeiNaGoN
Ban
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Post by Ban »

Dein Kapitelchen hat mir gefallen, Viper. Und es war tatsächlich Balsam für die Seele
Dem schließe ich mich an. :)

Greetz Ban
Lordadmiral Atlan
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Post by Lordadmiral Atlan »

Ban wrote:
Dein Kapitelchen hat mir gefallen, Viper. Und es war tatsächlich Balsam für die Seele
Dem schließe ich mich an. :)

Greetz Ban
Ich schließe ich mich dem ebenfalls an. :) :D
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Viper047
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Post by Viper047 »

Danke

Ich habe noch etwas vergessen. Zum Ende des letzten Kapitels fehlt noch eine Kleinigkeit.

Karas last moments

Viper
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rayhden
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Post by rayhden »

Ich sage einfach mal das du mit deiner 2. Story schon einen Platz im Olymp der Storyschreiber verdient hast, obwohl deine Lesegemeinschaft klein ausfällt.
nachdem einer der großen schreibt das die story es verdient hätte, bestimmt. und wenn mehr wie 5 + 2 einen post hinterlassen. :wink:
oder einer der gewichtigeren kritiker was positives hinterläßt. aber eine x story, stargate oder frei erfunden würde sich eher eignen, persönlich mein.

back to topic :)

so viele menschliche abgründe gibt es langsam nicht mehr zum darstellen und sollte die story nicht überwiegen.

der hype um karas ende ist ein wenig unverständlich.

ansonsten, ja
Niko von Hinten
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Post by Niko von Hinten »

der hype um karas ende ist ein wenig unverständlich.
Auf mich wirkt dieser Satz unverständlich, aber du hast natürlich ein Recht auf freie Meinung. Die wir aber eher nicht teilen.

@Viper047
Dieses Kapitel war sehr beruhigend und mitreißend. Wie Kara plötzlich auftaucht, so nah und doch so fern. Ich gehe mal davon aus, dass sie noch öfter auftauchen wird oder?
Das Hoffen wir Alle.
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DeiNaGoN
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Post by DeiNaGoN »

@ rhayden

Die Güte eines Produkts richtet sich nicht nach der Masse der Käufer :wink: .
Zudem würde eine Errungenschaft der deutschen Sprache, Satzzeichen und Groß - und Kleinschreibung, deine Kritik etwas leserlicher machen.
Ich tat mich tatsächlich etwas schwer :) .

Greetz, DeiNaGoN
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-Laura-
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Post by -Laura- »

Ich fand das Kapitel sehr schön. Es war für den alten Mann und Lee ein richtiger Abschied von Kara.
Dabei noch interessant das mögliche Kennenlernen von Lee und Kara, und das es dabei von Anfang gefunkt haben könnte :)

Viper047 wrote:Danke

Ich habe noch etwas vergessen. Zum Ende des letzten Kapitels fehlt noch eine Kleinigkeit.

Karas last moments

Viper
Ganz ehrlich, bin froh das du es nicht direkt drangehangen hast. Es drückt wieder die Stimmung in Verbindung mit dem Schluss des Kapitel 16. Ist schon traurig, weil gerade dieser besondere Abschnitt inbegriffen ist :cry:

Trotz allem, es muß ja weiter gehen und bin auf die Fortsetzung gespannt, auch wenn sie ohne Kara weitergeht.


@Niko
Niko wrote:@Viper047
Dieses Kapitel war sehr beruhigend und mitreißend. Wie Kara plötzlich auftaucht, so nah und doch so fern. Ich gehe mal davon aus, dass sie noch öfter auftauchen wird oder?
Das Hoffen wir Alle.
Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt, aber Leoben sagte schon
Leoben wrote:Zak ist dein Vermächtnis.
Diese Worte sind nicht gerade positiv für eine "Rückkehr Karas".

Laura
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Viper047
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Post by Viper047 »

...und sehen sie nach Stargate eine neue Folge von Battlestar Galactica - Path of the Gods

38.329 Überlebende....

"Sieh es ein, Lee! Kara ist tot! Du solltest langsam loslassen!" *

"Nein, du kannst nicht von mir verlangen das ich es mir so einfach mache wie du es tust!, Dad"

"Du vergisst wahrscheinlich wieviel sie mir bedeutet hat...."


Auf der Suche nach einer neuen Heimat....


"Der Pfad der Götter wird noch mehr Opfer von uns abverlangen, Bill."

"Solange die Galactica einen Schuss abgeben kann, können die Götter ihre Opfer sich sonst wohin stecken. Wir haben genug geblutet! Es reicht, Laura!"

...genannt - ERDE


Battlestar Galactica - Path of the Gods

Die finale 6. Staffel, nur hier auf dem X3 SciFi Channel!


* Ein gut gemeinter Rat des alten Mannes :roll:
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Viper047
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Post by Viper047 »

Preview

So viele Jahre ist es her, doch kann ich mich daran erinnern als wäre es gestern gewesen.

Die Nachricht über ihren Angriff verbreitete sich schnell. Angst und Schrecken wurden in den 12 Kolonien verbreitet. Die Bilder von Tauron brannten sich in das Gedächtnis der Menschen ein.
Wir sollten keine Hoffnung haben. Dunkelheit brach über die Welt der Menschen ein. Nun wurde der Preis für ihre Verbrechen eingefordert.

Ich war jung und hatte noch nichts gesehen von der Welt da draußen. Und an diesem Tage wollte ich meine Augen für immer verschließen. Ich sehe noch genau vor mir wie mein Vater aus dem Fenster des Passagierliners sah und wie die anderen Menschen vor Angst erstarrten.
Dutzende von Flüchtlingen sprangen in den Raum, verfolgt von den Maschinen.

Ich sah mit an wie die Cylonen ihre Schiffe zerstörten. Das Feuer ihre Seelen verzerrten. Je näher sie kamen umso mehr gerieten die Menschen um mich herum in Panik. Mein Vater nahm mich zum ersten Mal in meinem Leben zu sich. Ich konnte seinen schnellen Puls fühlen, sein Herzschlag im Augenblick des nahenden Todes, diese Angst in seinem Gesicht. So wie auch in den anderen Gesichtern diese erdrückende Todesangst stand.

Ich schloss meine Augen als dieser helle Blitz vor unseren Schiff auftauchte. Mein Vater sagte ich sollte nicht hinsehen, doch ich tat es.
Ich sah dieses riesige Schiff auftauchen. Diese schiere Größe zwang einen vor Angst in die Knie. Diese Feuerkraft war Furcht einflößend.
Ein Regen aus Feuer kam über die Cylonen nieder. Der Hass der Menschen zermalmte ihre Schiffe, schlug sie mit äußerste Härte zurück.

Als ich den Namen las, wusste ich das da draußen mein Schicksal wartete. Dieses Schiff sollte mein Leben verändern, sollte zu einem Lichtstrahl am Ende der Dunkelheit werden.

So kehrte ich eines Tages an diese Stelle zurück und wurde Teil einer Legende.

- Cpt. William Adama, CAG, Battlestar Galactica -


Die Geburtsstunde einer Legende, nur hier auf dem X3 SciFi Channel

Battlestar Galactica - Cylon War

Winter 2008

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Die Story für den kommenden Minimod :) Ihr könnt euch ja überlegen ob Interesse daran besteht.

Viper
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Niko von Hinten
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Post by Niko von Hinten »

Was für eine Frage :roll: Natürlich besteht Interesse.
Das gilt auch für die anderen 94721 Storys die du noch anzufangen hast. :D
Neue Signatur in Bearbeitung! Bitte warten ... bitte warten ...
Lordadmiral Atlan
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Post by Lordadmiral Atlan »

:) Natürlich besteht interesse, immer her mit der story :)
Ban
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Post by Ban »

Die Story für den kommenden Minimod. Ihr könnt euch ja überlegen ob Interesse daran besteht.
Genau wie bei Cystar Alderia besteht auch hier Interesse, immer her mit der Story und den Mod kannst du gleich mit veröffentlichen. :roll: :D

Greetz Ban

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