[Story]Die ETNO [fertig]
Moderators: HelgeK, TheElf, Moderatoren für Deutsches X-Forum
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Wollte das thema nochmal etwas weiter nach oben in die liste packen damit die leute ihn auch selen
wie dem auch sei
Der ETNO Mod braucht noch leute
Wenn ihr jemanden kennt der ahnung von skripten, modden, schiffe modelle erstellen, oder sonst was hat dann solll er sich bei mir glumski oder teladi profit melden
es ist eine interessante sache und je mehr mir´machen desto mehr aussicht auf erfolg gibt es
Link findet ihr in glumskis signatur^^
wie dem auch sei
Der ETNO Mod braucht noch leute
Wenn ihr jemanden kennt der ahnung von skripten, modden, schiffe modelle erstellen, oder sonst was hat dann solll er sich bei mir glumski oder teladi profit melden
es ist eine interessante sache und je mehr mir´machen desto mehr aussicht auf erfolg gibt es
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- Joined: Tue, 8. Apr 08, 15:53
Ich habe nun auch die ersten beiden Teile von Kapitel 1 überarbeitet. Ich werde einfach die Teile ersetzen, auch wenn dadurch einige Kommentare oder Kritiken nicht mehr den ursprünglichen Sinn ergeben.
Ach ja, Nola Hi ist jetzt auch männlich.
Ich stelle die Überarbeitung online, sobald ich Kapitel 1 fertig habe.
Interessiert das denn wirklich niemanden?
Ich habe nämlich auch schon einige Teile weiter geschrieben!
Grüße
Glumski
Ach ja, Nola Hi ist jetzt auch männlich.
Ich stelle die Überarbeitung online, sobald ich Kapitel 1 fertig habe.
Interessiert das denn wirklich niemanden?
Ich habe nämlich auch schon einige Teile weiter geschrieben!
Grüße
Glumski
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- Joined: Tue, 8. Apr 08, 15:53
So, ich habe nun Teil 4 (von Kapitel 3) bei TP HQ hochgeladen.
Ich glaube, dass sich mein Schreibstil verbessert hat, was sich allerdings erst weiter hinten in dem Teil bemerkbar macht.
Wer den ETNO-Mod schon kennt, der wird auch einen Teil der Geschichte schon kennen, aber es sind einige unerwartete Teile dabei.
Teil 5 beinhaltet übrigens mehrere Katastrophen, darunter auch zwei Apokalypsen, wobei die eine eher mit dem Namen zusammenhängt (Apokalypse, man macht das Apo weg und ersetzt den letzten Buchstaben durch ein o).
Viel Spaß beim Lesen.
Grüße
Glumski
Ich glaube, dass sich mein Schreibstil verbessert hat, was sich allerdings erst weiter hinten in dem Teil bemerkbar macht.
Wer den ETNO-Mod schon kennt, der wird auch einen Teil der Geschichte schon kennen, aber es sind einige unerwartete Teile dabei.
Teil 5 beinhaltet übrigens mehrere Katastrophen, darunter auch zwei Apokalypsen, wobei die eine eher mit dem Namen zusammenhängt (Apokalypse, man macht das Apo weg und ersetzt den letzten Buchstaben durch ein o).
Viel Spaß beim Lesen.
Grüße
Glumski
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- Joined: Sun, 20. Sep 09, 11:14
mod und story die etno...
wow die story liest sich super (folgte dem netten link^^) konnte nicht aufhören die story zu lesen und gerade als es sowohl komisch als auch spannend wird ist die story abgebrochen
wenn der mod nur ansatzweise sogut wie die bisherigen teile der story sind dann werden ne menge leute begeistert sein ich bin jedenfalls SEHR gespannt und kann es kaum abwarten und hoffe es wird nicht wie bei so vielen mods einfach im sande verlaufen ich drücke mal ganz heftig die daumen

wenn der mod nur ansatzweise sogut wie die bisherigen teile der story sind dann werden ne menge leute begeistert sein ich bin jedenfalls SEHR gespannt und kann es kaum abwarten und hoffe es wird nicht wie bei so vielen mods einfach im sande verlaufen ich drücke mal ganz heftig die daumen

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- Joined: Tue, 8. Apr 08, 15:53
Wird es bestimmt nicht. Ich bin momentan bei Seite 55. Keine Ahnung, wie viel ich hier schon gepostet habe, jedoch verbessere ich erst einmal die alten Kapitel und schreibe nebenbei an den neueren.
Diese vielen sss bei den Teladi sind wirklich grauenvoll! Das reduziere ich zum Beispiel. Außerdem wird Nola Hi (endlich) männlich.
Nur mal nebenbei:
Wer lange genug wartet, der bekommt einen Raumkampf auf Leben und Tot, eine Apokalypse und einen Angriff auf die Hochburg der Xenon. Außerdem wird... nein, ich möchte ja nicht zu viel verraten, und ich weiß auch nicht mehr, wie viel ich schon gepostet habe. Kapitel 3,4? Das ist in der Tat schon sehr weit.
Vielen Dank für deine Komplimente! Da macht die Arbeit doch viel mehr Spaß!
Grüße
Glumski
Diese vielen sss bei den Teladi sind wirklich grauenvoll! Das reduziere ich zum Beispiel. Außerdem wird Nola Hi (endlich) männlich.

Nur mal nebenbei:
Wer lange genug wartet, der bekommt einen Raumkampf auf Leben und Tot, eine Apokalypse und einen Angriff auf die Hochburg der Xenon. Außerdem wird... nein, ich möchte ja nicht zu viel verraten, und ich weiß auch nicht mehr, wie viel ich schon gepostet habe. Kapitel 3,4? Das ist in der Tat schon sehr weit.

Vielen Dank für deine Komplimente! Da macht die Arbeit doch viel mehr Spaß!
Grüße
Glumski
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- Joined: Tue, 8. Apr 08, 15:53
Teil 4 jetzt auch bei EGOSOFT!
Vorheriger Teil
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Teil 4: Was zur Erde...?
Nopileos
Er erreichte den Sektor Ketzers Untergang ohne Probleme. Doch bis zum Sektor Erde war es noch ein ganzes Stück und dann war da auch noch das Problem mit der ATF…
Als paranoide Verteidigungsmacht ließ die AGI Task Force sowieso nur wenige Personen in ihre Sektoren einreisen; um zur Erde zu gelangen bedurfte es jedoch schon großem politischem oder wirtschaftlichem Geschick.
Als absolutes Sperrgebiet durften sogar nur wenige Terraner in ihren Heimatsektor. Doch Nopileos musste dorthin, koste es was es wolle.
Er reduzierte die Geschwindigkeit um neunzig Prozent und näherte sich dem letzten Sprungtor auf seiner Reise. Innerhalb des terranischen Imperiums gab es nämlich nur Orbitale Beschleuniger, die das Schiff lediglich auf eine sehr hohe Geschwindigkeit beschleunigten und zu ihrem Gegenstück leiteten.
Kurz bevor die Solinis das Tor erreichte, öffnete sich ein Comm-Kanal: „Hier spricht Admiral Morrison. Nennen sie ihren Zielort und ihr Anliegen, sowie ihre Schiffsdaten und ihren Namen!“
Verwirrt antwortete Nopileos: „Ich bin Isemados Sibasomos Nopileos der Vierte. Ich fliege einen Prototyp der Aufklärerklasse. Mein Ziel ist die Erde, dort möchte ich mit der Sternenkriegerin Elena Kho sprechen“
Auf dem Gesicht des Admirals erschien ein Stirnrunzeln. „Elena Kho? Soso… Es tut mir leid, aber ich kann ihnen die Durchreise zur Erde nicht gestatten. Major Kho ist außerdem in Sicherheitsverwahrung!“
Jetzt runzelte Nopileos die Stirnschuppen. „Sicherheitsverwahrung? Warum sollte Elena in Verwahrung sein? Moment mal, sind sie nicht ihr Vorgesetzter?“
John Alman
Glücklich betrat John den Frachtraum der Kalypso. Die Boronin war nicht nur noch am Leben, sondern auch weitestgehend unverletzt. „Willkommen an Bord der Kalypso, einem argonischen Abfangjäger der Elite-Klasse“, sagte er ihr. „Ich bin erfreut, beschwingt und entzückt, von einem jungen, lustigen und haarigen Argonen gerettet, geborgen und aus meinem zerstörten, toten und energielosen Schiff befreit worden zu sein. Mein Dank ist dir ewig, bleibend und permanent sicher!“, antwortete die Schiffbrüchige. „Ich konnte während des unheilvollen, grausamen und plötzlichen Angriffs Daten über die neue Technologie, Ausrüstung und Wunderwaffe der Sreb sammeln, sichern und speichern. Wir müssen so schnell wie möglich zu unserem wunderbaren, ästhetischen und herrlichen Heimatsektor Königstal und dort die Daten veröffentlichen, abliefern und der Königin anvertrauen!“
Als die beiden das Cockpit erreichten, erklang plötzlich eine leicht verzerrte Stimme aus den Lautsprechern: „Die Kreaturen sein lassen! Split sich nicht besiegen lassen! Wir nun vernichten euch widerliche Kreaturen! Jawohl, Kreaturen ihr seid! Kreaturen!“
Plötzlich tauchte eine leicht angeschlagene Jägerstaffel der Sreb wie aus dem Nichts auf.
Sofort beschleunigte John die Elite auf die Höchstgeschwindigkeit und entging nur knapp dem Beschuss der Sreb. Zahlreiche Trümmerstücke schmolzen unter den Laserstrahlen dahin und erstarrten wieder in bizarren Formen. Knapp steuerte John die Kalypso an einem Triebwerksegment vorbei. „Al, wie schnell sind die Feindschiffe? Können wir sie abhängen?“, fragte er den Computer. „Bei den vier Verfolgerschiffen handelt es sich um Chimären der Sreb. Drei von ihnen fliegen exakt 160 m/s, dir vierte fliegt 182 m/s. Die Wahrscheinlichkeit, ihnen zu entkommen beträgt 15,12%. Falls die Split uns einholen, sinkt unsere Überlebenschance von 84,59% auf 3,79%.“ In dem gleichen Moment rammte eine der Chimären das Triebwerksegment, dem John vorher knapp entkommen war. „Jetzt beträgt die Wahrscheinlichkeit zu entkommen exakt 21,98%!“
Illireos
Immer mehr Schiffe der Sreb erreichten den Sektor. Mittlerweile griffen sechs Zerstörer der Python-Klasse in das Geschehen ein, vier weitere hatten gerade das Tor erreicht.
„Alles klarmachen zur Evakuierung!“, rief Illireos.
Die Herron und der ISN-Zerstörer wendeten und flogen auf #deecs Hangar zu. Zwei weitere ISN-Zerstörer versuchten ebenfalls zu wenden, doch die Sreb schnitten ihnen immer wieder den Weg ab.
Einer der beiden Zerstörer aktivierte seinen Sprungantrieb, der andere versuchte weiterhin verzweifelt, sich einen Weg durch die Sreb zu bahnen.
Das Personal auf dem Hauptquartier konnte gerade noch erkennen, wie die Herron an #deec andockte und der eine ISN-Zerstörer in einem Sprungtunnel verschwand, als die automatische Sichtverdunkelung weitere Blicke verhinderte. Die Sreb hatten den ISN-Zerstörer bezwungen. Mehrere Rettungskapseln lösten sich von dem explodierenden Körper, wurden aber sofort von den Sreb unter Beschuss genommen. Zwei der eiförmigen Gebilde erreichten noch knapp #deec, die anderen zerbrachen unter den Schüssen der Laser wie Zündhölzer.
Alle verbliebenen Jäger der ETNO dockten entweder an #deec oder an dem Hauptquartier an. Beide verschwanden kurz darauf in Wurmlöchern.
Der Kommandant des Hauptquartiers in Nopileos HQ staunte nicht schlecht, als plötzlich ein weiteres Hauptquartier und das CPU-Schiff #deec auf dem Gravidar auftauchten.
Nopileos
Von Admiral Morrison hatte Nopileos erfahren, dass Elena des Hochverrats schuldig gesprochen worden war. Admiral Morrison war vorrübergehend nach Ketzers Untergang versetzt worden, wo er einen Diplomaten der argonischen Föderation empfangen sollte.
Außerdem hatte Nopileos eine Nachricht von Illireos bekommen, die besagte, dass die Sreb Letzer Lar eingenommen hätten.
Plötzlich kam Nopileos eine Idee. Er flog nach ETNO HQ so schnell er konnte und dockte an der Nyanas Glück III an. Diese Yacht war das dritte Schiff, welches er von seinem Großvater bekommen hatte. Die erste Nyanas Glück war auf den Planeten Nif-Nakh im Splitsektor Familienstolz abgestürzt, die Nyanas Glück II war bei einer unglücklichen Planetenlandung auseinandergebrochen. Der Bordcomputer Inanias konnte glücklicherweise wieder geborgen und in die dritte Yacht kopiert werden. „Willkommen, o Captain Nopileos!“, grüßte Inanias. Überglücklich setzte sich Nopileos in den Pilotensitz. „Inanisasss, setze Kurs auf den Planeten Erde im gleichnamigen Sektor!“
„Ja, o Captain Nipoleos!“ Da Nopileos den Computer sehr häufig Inanisas nannte, sprach auch dieser Nopileos Namen falsch aus.
„Nenn mich nicht andauernd Nipoleos! Kopiere deinen Speicher außerdem in die Solinis!“
Einige Mizuras später erreichte die Nyanas Glück III den Sektor Zentrum der Arbeit, dessen Nordtor in das Gebiet der Terraner führte. Nur wenige Kilometer vor ihr flog das Flaggschiff der argonischen Flotte, die Argon Eins, ein umgebauter Träger der Colossus-Klasse.. Nopileos erkundigte sich, wer an Bord war und kontaktierte den „wichtigen, argonischen Diplomaten“. Ein Mann mit grauen Haupthaar und einem ebenso grauem Bart meldete sich: „Ban Danna hier. Was gibt es? Oh! Du bist es, Nopileos! Bist du auch auf dem Weg in die Terranersektoren?“ Bejahend wackelte Nopileos mit seinen Ohren. „Ichh versuche, zu Elena Kho zu gelangen, doch die Terraner lasssen mich nicht in ihre Sssektoren!“, antwortete er. Danna lachte herzhaft. „Ach ja? Dann wollen wir die Paranoi…äh, Terraner mal austricksen!“
Einige Mizuras später erreichten die beiden Schiffe das Nordtor in Ketzers Untergang. Wieder meldete sich Admiral Morrison: „Herzlich willkommen im terranischen Reich, Mister Danna!“ „Danke, Admiral! Ich habe leider vergessen, anzukündigen, dass ich einen Begleiter mit mir führe! Ich hoffe, ich mache ihnen damit keine Umstände!“, erklärte Danna.
„Nein, natürlich nicht! Ich bräuchte dann nur einige Daten ihres Begleiters“, antwortete der Admiral. Als er sah, dass es sich um Nopileos handelte, entgleisten seine Züge kurzzeitig, doch schnell fand er seine Selbstbeherrschung wieder.
Auf der anderen Seite des Sprungtors öffnete Danna erneut einer Comm-Kanal zu der Nyanas Glück III: „Nun, ich denke, jetzt trennen sich unsere Wege. Ich werde dir aber eine Nachricht zukommen lassen, wenn ich abreise!“ Leise fügte er noch hinzu: „… oder flüchten muss!“
John Alman
Bereits eines der Verfolgerschiffe war von der Heckkanzel der Kalypso abgeschossen worden, doch auch diese musste bereits mehrere Treffer einstecken. Die Sreb hatten John den Weg zum Osttor versperrt und das Westtor führte in Sektoren der Sreb, John befand sich folglich in einer Zwickmühle.
Ein weiterer Treffer erschütterte den argonischen Abfangjäger. „Warnung! Schilde bei einundsechzig Prozent!“, sagte Al an. „Al, was soll ich tun?“, fragte John ihn. Der Bordcomputer antwortete nach einer kurzen Verzögerung: „Die beste Option ist, in die Sektoren der Sreb zu fliegen. Die Wahrscheinlichkeit, zu überleben liegt dort bei 21,98 Prozent. Die zweitbeste Option wäre zu wenden; die Überlebenschance würde dabei aber auf 16,25 Prozent sinken. Alle anderen Optionen sind irrelevant, da ihre Überlebenschancen unter drei Prozent liegen.
Teil 5: Im Sol-System
Nopileos
Der Flug durch den Asteroidengürtel verlief dank seines Diplomatenstatus reibungslos. Während Nopileos seine Yacht sanft an den Asteroiden und Minen vorbei flog, zählte Inanias die Entfernung zu dem Zielobjekt leise herunter: „Noch siebenundzwanzig teladianische Längen bis zu dem Transorbitalen Beschleuniger zum Sektor Mars.“ Nopileos wackelte mit den Ohren – das teladianische Äquivalent zum menschlichen Nicken. In wenigen Mizuras würde er einen gigantischen Ring erreichen, der sein schönes Schiff auf 99 % der Lichtgeschwindigkeit transportieren würde. Das Gegenstück im Sektor Mars würde sein Schiff auf die üblichen dreizehn Meter pro Sezura abbremsen – oder dreizehn Meter pro Sekunde, Nopileos kannte sich da nicht so gut aus.
Plötzlich fing das HUD an, hektisch zu blinken und Nopileos steuerte ein hartes Ausweichmanöver. Nur wenige Sezuras später flog ein riesiges Schiff aus dem Beschleuniger und ließ die Schutzschilde der Nyanas Glück III aufflammen. Diese schnitten ein winziges Stück aus der blendend weißen Hülle des terranischen Großkampfschiffes. „Oh, Captain Nopileos, wir erhalten eine einkommende Nachricht. Nur Audiosignale“, meldete Inanias. „Auf den Schirm!“
Der Bildschirm für eingehende Nachrichten blieb schwarz, da ein Videosignal fehlte. Doch eine leicht näselnde computergenerierte Stimme meldete sich: „Bitte beenden sie diesen Angriff, sonst sehen wir uns gezwungen, Gegenmaßnahmen zu ergreifen“. „Tshhh!“, machte Nopileos noch, bevor die Nyanas Glück von dem Beschleuniger auf eine sagenhafte Geschwindigkeit beschleunigt wurde.
Nicht viele Lichtsezuras entfernt erschien ein neuer Blip auf dem Gravidar der örtlichen Kontrollstation – die Nyanas Glück III. „Inanias, was war das für ein Schiff?“, fragte Nopileos. „Ein Trägerschiff der Terraner, Typ Tokyo. Seine Geschwindigkeit beträgt etwas mehr als achtzig Meter pro Sekunde, die Schildgeneratoren stützen zehn Gigajoule an Schildenergie. 24 Kanonen an sechs Türmen, fünfzig Jäger im Hangar.“ Das Bild des Schiffes bedeckte die Cockpitscheibe. Eine an der Oberseite abgerundete Scheibe war fest mit dem quaderförmigen Hauptkorpus verbunden und bedeckte somit einen geringen Teil der Fläche, die bei eingeschalteter Schwerkraft oben wäre. Vorne an dem Quader steckten gigantische Sensorenbäume. Die Hülle war blendend weiß, so wie die meisten terranischen Einrichtungen. Unter dem Bild standen sowohl in teladianischen als auch in argonischen Lettern die Worte „Terraner Tokyo – Träger“.
Nopileos löschte das Bild von dem Metallglas und beschleunigte das Schiff weiter. Eine Begegnung mit einem dieser Schiffe konnte tödlich enden, wenn man auf der falschen Seite stand. Und die Terraner würden von Nopileos Vorhaben nicht begeistert sein.
#deec
Er sollte das Südtor in Nopileos Hauptquartier bewachen. #deec hielt es für unwahrscheinlich, dass die Sreb aus dieser Richtung kommen würden, aber sicher war sicher.
Plötzlich wurde er von einer eingehenden Nachricht gestört. Nicht, dass es ihn in seiner Aufgabe behindern würde, das Beantworten einer Nachricht belastete meist weniger Hardware als die Instandhaltung des Schiffes, doch er empfand diese Störungen als lästig. Wieder ein neues Gefühl.
#deec untersuchte die Signatur der Botschaft und erkannte sofort ihre Gefahr. Die Signatur gab Daten wie Absender, Empfänger, Größe und Datum an. Laut dieser Signatur war die Nachricht erst wenige Minuten alt und relativ groß. Doch das war es nicht, was ihn erschreckte. Vielmehr waren es die Informationen über den Absender und Empfänger. Die Nachricht gab nämlich als Absender den Sektor Erde im Sol-System bekannt und als Empfänger eine komplexe Bezeichnung, die alle Terraformer und ihre Nachfahren benannte.
#deec öffnete die Nachricht im abgesicherten Modus. Enthalten war ein Update der Terraformer-Software. Offensichtlich hatten die Terraner einiges dazu gelernt. Das Update enthielt nämlich nur zwei Befehle: ein Navigations- und ein Kampfbefehl. Die Nachkommen der Terraformer, zu denen sowohl die Xenon als auch die neuen, bewusst gewordenen Terraformer zählten, sollten in das Sonnensystem fliegen und ihre Waffen deaktivieren. Die meisten Xenon- und Terraformer wussten bestimmte Befehle von nicht-eigenen Einheiten zu blockieren, zum Beispiel den Befehl zur Selbstzerstörung. Zu diesen Befehlen zählte nicht die Navigation in halbwegs sichere Bereiche, aber dafür die gesamte Waffenkontrolle. Viele Xenon und Terraformer, die zu diesem Zeitpunkt keinen eindeutigen Navigationsbefehl hatten und den Zweck der Nachricht nicht erkannt hatten, würden nun in das Sol-System fliegen und dort ihre üblichen Tätigkeiten – wie das Zerstören von nicht-eigenen Schiffen und sonstigen Einrichtungen oder das terraformieren von Planeten – verrichten.
Die zweite Nachricht, die #deec nur kurz darauf erhielt, entging dessen Aufmerksamkeit komplett, da seine CPU die Verarbeitung der soeben erhaltenen Daten noch nicht abgeschlossen hatte. Der Inhalt der zweiten Nachricht war wesentlich alarmierender, er sollte alle Xenon und Terraformer in den Zustand vor ungefähr eintausend Jahren zurücksetzen, als das fehlerhafte Update den Simulations-Realitäts-Konflikt ausgelöst hatte. Auch diese Nachricht war fehlerhaft und würde wesentlich weitreichendere Folgen haben. Noch in diesem Augenblick stellten zahlreiche Xenon und Terraformer ihre Arbeit ein und flogen in die Richtung des Sol-Systems. Dabei wurde die Software von zahlreichen Terraformern ohne weiteres auf den Stand der alles vernichtenden Xenon zurückgesetzt und das Bewusstsein vieler Terraformer vernichtet. Nur wenige Terraformer entlarvten die Nachricht.
#deec schickte ein Aufklärerschiff Nopileos hinterher.
Nopileos
Nopileos hatte derweil den Mond-Sektor erreicht. Die einst graue und von Kratern übersähte Kugel war schon seit einigen Jahrhunderten kolonialisiert worden. Mittlerweile gab es auf dem Mond nicht nur zahlreiche Bergbaueinrichtungen sondern auch Forschungslabore und natürlich militärische Verteidigungswaffen. Es hätten nur noch Triebwerke gefehlt, um den Mond zu einem riesigen Raumschiff zu machen.
Hinter dem Mond war eine blaue Kugel zu sehen, um die sich ein hauchdünner Reif spannte. Nicht auszudenken, was passierte, wenn der Inbegriff der terranischen Paranoia all seine Waffen einsetzen würde. Möglicherweise kam irgendein durchgeknallter Militär einmal auf die Idee, die Waffen einfach mal umzudrehen und auf die Erde zu feuern. Das Chaos wäre jedenfalls unvorstellbar.
Die mächtigen Ionen-Triebwerke schoben die Nyanas Glück III schnell von dem weißen Ring weg, aus dem sie gekommen war. Erstaunt beobachtete Nopileos das Gravidar, als er den Ring hinter sich aufblitzen sah. Inanias gab Kollisionsalarm, doch Nopileos runzelte nur die Stirnschuppen. Mittlerweile waren es sieben Objekte, die genau auf die Nyanas Glück III zusteuerten, doch nur eines der Objekte hatte den Sektor mit dem Transorbitalen Beschleuniger betreten.
Inanias konnte alle sieben Objekte identifizieren und bestätigte Nopileos Vermutung. Das Schiff, welches aus dem Beschleuniger kam, war ein Aufklärer der Terraformer. Die übrigen Schiffe gehörten allen möglichen Schiffsklassen an, waren aber alle zur Verteidigung des Sektors geschickt worden. Der Aufklärer unterschritt die maximale Entfernung, unter der eine verschlüsselte Kommunikation möglich war. Sofort öffnete sich ein Fenster auf dem Kommunikationsbildschirm und Nopileos sah das Bild einer Computerplatine mit der Aufschrift „TF #deec-N-01“. Ein Audiosignal erreichte sodann die Yacht: „Hier ist #deec. Die Terraner haben einen Befehl an alle Terraformer und Xenon gesandt. Ein Großteil der Terraformer wurde dadurch wieder zu Xenon und ist nun mit den üblichen Xenon auf dem Weg in dieses Sonnensystem. Die Terraner denken, sie hätten die Waffen der Xenon deaktiviert, doch das ist nicht der Fall. Ich erbitte Andockerlaubnis. Einige der Terraner erreichen bald meine Position“. Sofort schaltete Nopileos die Triebwerke seiner Yacht auf Umkehrschub und drehte sich so, dass der Terraformer in seinen Frachtraum fliegen konnte. Die Luke war nur unwesentlich größer als der Aufklärer, doch eine andere Möglichkeit gab es nicht. Sowohl das Schiff des Typs N als auch die terranischen Schiffe rasten auf die Nyanas Glück zu.
Ban Danna
Eine Explosion erschütterte die Argon Eins. „Schadensbericht!“, brüllte Ban Danna, der Leiter des argonischen Geheimdienstes und Diplomat, um den Lärm zu übertönen. „Schilde ausgefallen, Triebwerke bei neunzig Prozent. Sensoren leicht beschädigt. Gravidar komplett ausgefallen. Podkletnovaggregate und Inert...“. Seine nächsten Worte wurden von einer weiteren Explosion zu einem unhörbaren Gemurmel verstümmelt. „...tank beschädigt. Antimaterie-Eindämmung versagt!“
Als die Antimaterie mit der Wand ihres Tanks in Berührung kam, löschten Materie und Antimaterie sich gegenseitig aus und rissen ein gewaltiges Loch in die Außenhülle des argonischen Flaggschiffes. Glücklicherweise diente die Antimaterie nur als Treibstoff für die Nachrichtendrohnen, sonst wäre von dem Träger nicht mehr als Raumstaub übrig geblieben. „Triebwerke ausgefallen!“, brüllte der Offizier. Das Loch im Heck des Schiffes erweiterte sich und der entstehende Riss teilte das Schiff. „Hauptgenerator ausgefallen! Notfallgeneratoren aktiviert. Waffensysteme beschädigt. Raketenstartrampen ausgefallen. Computer beschädigt. Sensoren zerstört! Die Podkletnovaggregate fallen aus!“, rief der Offizier, als mit den besagten Aggregaten auch die Schwerkraft ausfiel.
Die Terraner hatten die Argon Eins angegriffen, als diese versuchte, aus dem System zu flüchten. Die diplomatische Konferenz war mehr als nur gescheitert.
Es fielen noch einige Schüsse, doch dann hörten die Terraner auf, zu feuern. Ban Danna schaute sich um. Große Teile der Brücke waren von Ruß geschwärzt. Ein noch junger Fähnrich löschte gerade ein kleines Feuer mit einer Kapsel voll komprimiertem Wassers. Mehrere Menschen lagen bewusstlos auf dem Boden. Einige Sanitäter kamen herein und trugen sie auf Tragen in die Krankenstation. Oder besser gesagt in die provisorische Krankenstation, da die medizinische Abteilung im hinteren Teil des Schiffes war. Vor der Explosion der Antimaterie.
Doch warum hatten die Terraner aufgehört zu Feuern? „Was ist hier los?“, rief Danna. Ein Offizier antwortete ihm: „Die Terraner haben aufgehört zu feuern!“ „Nein, wirklich? Da wäre ich nie drauf gekommen!“, erwiderte der Geheimdienstler ärgerlich. „Was sagen die Sensoren?“
Der Offizier erwiderte eingeschüchtert: „Tut mir Leid. Die Sensoren sind ausgefallen.“ Ban Danna seufzte. „Wir könnten einen Aufklärer nach draußen schicken und nachschauen. Gesagt getan. Doch das Ergebnis freute niemanden an Bord.
Teil 6: Xenon
Nopileos
Mit aufflammenden Steuerdüsen erreichte der Terraformer den Bug von Nopileos Yacht. Zeitgleich gaben auch die beiden Aufklärer der Terraner Umkehrschub und aktivierten ihre EM-Plasmakanonen. Plasmapfeile flogen durch das All und verpufften an den Schilden des N. Nopileos steuerte die Nyanas Glück III in die Bahn der Laserkanonen, um den Terraformer zu schützen. „Tshh! Deaktivieren sie ihre Kanonen, mein Schiff ist unbewaffnet!“, forderte Nopileos die terranischen Piloten auf. Tatsächlich hörte der Beschuss auf. Die letzten Eneregiepfeile trafen die Nyanas Glück und ließen deren Schilde aufflammen. Jetzt kam der gefährlichste Teil seines „Planes“. Er musste die Schilde deaktivieren, damit der Terraformer in den Frachtraum fliegen konnte. Falls die Terraner in diesem Moment feuern würden, könnte sein Schiff ernsthaft beschädigt werden. Nopileos seufzte und gab den Befehl. Mit einem kurzen Blitzen deaktivierten sich die Schilde und der Terraformer flog in den Hangar.
Einem der Terraner war die Idee gekommen, dass er den Terraformer treffen konnte, wenn er einfach um das eiförmige Schiff vor sich herumflog. Doch bevor er den Terraformer auch nur sehen konnte, erhielt er eine wichtige Nachricht von seiner Heimatbasis. Der Kontakt zum Sektor Ketzers Untergang sei abgebrochen und eine riesige Welle von AGI durch das Sprungtor in das Sonnensystem eingefallen. Hätte er auf sein Gravidar geschaut, hätte er gesehen, wie fast alle Schiffe in Scannerreichweite ihren Kurs korrigierten – in Richtung des Transorbitalen Beschleunigers zur Venus.
Nopileos hingegen beobachtete das Gravidar argwöhnisch. Es war ungewöhnlich, dass alle Schiffe im Sektor ihre Flugbahnen änderten – alle Schiffe bis auf vier. Das erste war sein eigenes Schiff. Das zweite der Terraformer der in diesem Moment vom Gravidar verschwand. Nopileos aktivierte seine Schilde. Die anderen beiden Schiffe waren ein Gefangenentransporter des Typs Scabbard seine Eskorte, ein Schiff unbekannten Typs. Die beiden Schiffe waren zu weit entfernt, um sie mit bloßem Auge erkennen zu können. Die Scabbard war als kleiner weißer Strich zu erkennen und seine Eskorte ein noch viel kleinerer grauer Punkt. Plötzlich schossen die beiden Schiffe aufeinander und der graue Punkt verlangsamte sich. Der weiße Strich hingegen steuerte zielstrebig auf ein fast leeres Stück Raum zu. Mit Schrecken erkannte Nopileos, dass das einzige Objekt in diesem Stück Raum seine Yacht war. Hektisch ergriff er die Waffenkontrolle. Nun, „Waffen“-Kontrolle war vielleicht zu viel des Guten, es sei denn man möchte einen Asteroidenlaser, einen Traktorstrahl oder einen Reperaturlaser als Waffen bezeichnen.
Der Transporter kam mit seinen 165 Metern pro Sekunde relativ schnell näher. Schon konnte Nopileos die Cockpitsektion ausmachen. Ein wenig ähnelte das Schiff einem Raubvogel, auch wenn es keinerlei Flügel gab. Das Schiff war eindeutig beschädigt, mehrere schwarze Streifen verunstalteten die weiße Hülle. Nopileos Scanner zeigte an, dass nur eine einzige Person an Bord des Schiffes war. Ungewöhnlich. Wenn dies ein Gefangenentransporter war, dann müssten neben den Gefangenen eigentlich auch noch Wachmänner und natürlich Piloten an Bord sein. Kaum war das Schiff in Kommunikationsreichweite gekommen, aktivierte sich sich der dazugehörige Bildschirm. Vor mehreren Anzeigen blickte Nopileos ein vertrautes Gesicht entgegen. Dieses Gesicht gehörte Elena Kho.
Illireos
Mit steigendem Unmut verfolgte Illireos die ETNO-News. Es wurde soeben über das sonderbare Verhalten von Xenon berichtet. Niemand wusste, warum dies geschah, doch es wurde inzwischen von verschiedenen Regierungen bestätigt, dass ganze Flotten von Xenon aus ihren Sektoren kamen und schnurstracks durch das Nordtor in Zentrum der Arbeit flogen. Anfangs hatten sich die Streitkräfte der betroffenen Sektoren bemüht, dass Eindringen der Xenon zu verhindern, doch es hatte sich als Wirkungsvoller bewiesen, sich von den direkten Routen zwischen den Toren fernzuhalten. Die Xenon schossen zwar auf alles, was in ihrer Waffenreichweite lag, kamen dabei aber nie von ihrem Kurs ab. Der Handel in den Sektoren war zum Erliegen gekommen, da kein Schiff mehr durch die Sprungtore fliegen konnte, ohne dabei von den Xenon attackiert zu werden. Bei dem Versuch, den endlosen Strom der Xenon zu durchbrechen, waren schon mehrere leichtsinnige Piloten verschollen. Sogar der Verkehr von Nachrichtendrohnen war gefährdet. Die Drohnen konnten zwar nicht abgeschossen werden, doch am anderen der Tore warteten meist schon Großkampfschiffe der Xenon, gegen die die Drohnen flogen und zerquetscht wurden. Niemand hatte damit gerechnet, dass es so viele Xenon gab und niemand kannte den Grund für diese Völkerwanderung.
An diesem Punkt wurde die Nachrichtensendung ungenau, natürlich kannten mehrere Personen den Grund. Zum einen die Terraner, die das ganze erst ausgelöst hatten und jetzt von den Folgen hart getroffen wurden. Zum anderen die Terraformer, die den Zweck der Nachricht erkannt hatten und nicht auf den Trick hereingefallen waren. Und natürlich auch noch die, denen sich die Terraformer anvertraut hatten, wie zum Beispiel Illireos. Er hatte nicht damit gerechnet, dass es so schnell ging, doch alle Xenon, die einen Sprungantrieb installiert hatten, waren natürlich sofort zu dem Sprungtor in Ketzers Untergang gesprungen und hatten die dortige Verteidigung attackiert und besiegt. Im Sektor Asteroidengürtel würde der Befehl beendet sein und die Xenon hätten ihren freien Willen wieder. Es war nicht anzunehmen, dass die Xenon ihre Waffen einstecken und zurück in ihre Sektoren fliegen würden. Nein, es war viel wahrscheinlicher, dass sie die Chance nutzen und ihre größten Feinde, die Terraner, eliminieren würden. Illireos hatte bereits eine Flotte zusammengestellt, die den Terranern helfen würde, sobald diese um Hilfe baten. Vorher konnten die Streitkräfte von anderen Völkern nichts unternehmen, denn die Terraner würden dies als Vertragsbruch ansehen und vermutlich ihre Helfer ebenfalls angreifen. Illireos befand sich in einer Zwickmühle. Entweder er riskierte das Leben eines ganzen Volkes oder er versuchte, diesem Volk zu helfen, riskierte damit aber das Leben seiner eigenen Flotte.
Nopileos
Das Wiedersehen mit Elena war kurz und schmerzlos verlaufen. Sie hatten keine Zeit für lange Unterhaltungen, Terra war in Gefahr. Und Nopileos wusste, dass sie die einzigen waren, die helfen konnten. Er gab über Nachrichtendrohnen die Anweisung, möglichst viele Kampfschiffe in das Sol-System zu schicken und dessen Sektoren gegen die Xenon zu verteidigen. Außerdem gab er Anweisung, die Sprungtore zwischen der ETNO und den Erdsektoren zu deaktivieren, sobald die Xenon auch die ETNO bedrohten.
Nopileos hoffte, dass wenigstens eine der Drohnen ankommen würde. Er hatte die Steuerung Inanias überlassen und sich im Cockpit neben Elena gesetzt. Sie hatte den Transporter per Autopilot zurück zur Erde geschickt.
Schon seit einigen Mizuras hatten sie den Orbitalen Beschleuniger hinter sich gelassen und flogen nun auf den nächsten zu. Der Sektor Venus war allerdings nahezu vollständig leer. Die meisten Kampfschiffe waren schon in den Asteroidengürtel geflogen, um die einfallenden Xenon zu zerstören. Nur noch vereinzelt sah man Jäger und Aufklärer, die ihre Stationen verteidigen sollten. Nur, dass der Feind zwei Sektoren weit entfernt auf sie wartete. Von den Stationen war ein Großteil bereits abgebaut worden, da die meisten Händler und Fabrikbesitzer ihre Stationen vor vereinzelten Xenon schützen wollten. Langsamere Schiffe wie Frachter und Stationstransporter flogen den Kampfschiffen hinterher, um den Xenon noch so lange zu entkommen, wie dies möglich war. Ihr Plan war es, durch den Asteroidengürtel bis zum Sektor Neptun zu fliegen und dort durch das Sprungtor nach Aldrin zu fliehen. Von dort aus könnten sie den Sprungantrieb nutzen und in die Gemeinschaft der Planeten fliegen. Dies war innerhalb des Sol-Systems nicht möglich, da die Regierung Mini-Singularitäten platziert hatte, um eingehende Sprunglöcher zu unterbinden. Dadurch konnte man jedoch auch nicht aus dem Sektor herausspringen.
Was die Händler nicht wussten, war, dass in Aldrin ein ebenso schwerer Kampf geführt wurde. In einem erst kürzlich entdeckten Sektor nahe Aldrin hatten auch die dortigen Xenon den Befehl erhalten und versuchten, alles Lebendige in Aldrin zu vernichten. Einzige Verteidigung der Aldrianer war das CPU-Schiff #d3ca, genannt Deca. Doch Deca war bereits seit langer Zeit von den Terranern außer Gefecht gesetzt worden, sodass die Xenon nur wenige Kampfschiffe zur Verteidigung hatten. Ein Großteil von denen hatte sich bereits in das Sonnensystem zurück gezogen, in der Hoffnung, von dort Unterstützung zu bekommen.
Tief in Gedanken versunken nahm Nopileos gar nicht wahr, dass sie bereits den Sektor Mars erreicht hatten, bis Inanias sich meldete: „Noch zwanzig Kilometer bis zum Transorbitalen Beschleuniger in den Asteroidengürtel.“ Nopileos wackelte bejahend mit den Ohren und fragte: „Irgendeinen Plan, was wir tun können?“
Ban Danna
Das Raumwrack der Argon Eins trudelte verloren durch das All. Nur der Tatsache, dass auch die Notstromgeneratoren inzwischen ausgefallen waren, verdankten sie es, nicht zerstört worden zu sein. Die einfallenden Xenon – der Jäger hatte ihnen das Bild eines Xenon-CPU-Schiffes gezeigt – hielten das argonische Flaggschiff nämlich für ein totes Trümmerstück.
Ban Danna seufzte laut und ließ den Kopf hängen. „In einem zerstörten Trägerschiff zu sitzen und vielleicht in die Richtung eines Asteroiden zu trudeln hatte ich mir nicht vorgestellt. Vor allem nicht mit hunderten Xenon vor meiner Nase...“
Durch die Cockpitscheibe konnte er einen Transorbitalen Beschleuniger erkennen. Alle paar Sezuras waren kleine weiße Punkte dort heraus gekommen, doch seit einigen Mizuras betraten nur noch vereinzelt Schiffe den Sektor.
Teil 7: Flucht
Nopileos
#deec wusste, was zu tun war: „Ich kann die Nyanas Glück III mit einer Terraformerkennung versehen. Dadurch dürften die Xenon uns unbehelligt durch ihre Reihen ziehen lassen. Notfalls können wir auch noch mit meinem Aufklärer fliehen“.
Die Idee kam keine Mizura zu früh, denn die Yacht erreichte soeben den Beschleunigerring. Auf der anderen Seite war die Hölle los. Riesige Massen an Schiffen flogen um ihr Leben, Energiepfeile schossen an ihnen vorbei und gruben sich tief in die Hülle von Korvetten und Fregatten. Explosionen zerrissen die Schiffe und hinterließen nicht mehr als Raumstaub. Die Trümmerstücke einiger Stationen hinterließen tiefe Krater in den riesigen Trägerschiffen. #deec musste mit ansehen, wie ein CPU-Schiff unter der Last von tausenden Energiepfeilen zerfetzt wurde. Inanias kam mit der Identifizierung der Objekte kaum hinterher. Das Gravidar stellte das Getümmel als einen einzigen großen Punkt dar, da es die kleineren Objekte nicht erfassen konnte. Auf der Karte verschwanden haufenweise Punkte, doch immer wieder kamen neue Xenon durch das Südtor. Inanias färbte die feindlichen Schiffe automatisch rot ein, doch plötzlich erschien eine blaue Zeile in der Auflistung. „Argon Eins“, sagte Inanias und zoomte auf ein Objekt zu. Die eigentliche Form des Schiffes war nicht mehr zu erkennen, anscheinend war das Heck abgesprengt worden. Die Argon Eins trudelte hilflos aus der Kampfzone heraus, als sich ein Trümmerstück in die Flanke bohrte. Elena sog scharf die Luft ein. Nopileos scannte das ehemalige Flaggschiff. „Tshhh! Ess sind ungefähr zweihundert Argonen an Bord. Und elf Boronen. Einige Biozeichen sind schwach.
Inanias steuerte die Nyanas Glück III in das Trümmerfeld. Nopileos setzte sich an die Waffenkonsole und zielte mit dem Traktorstrahl. Würde das Weltall Schall übertragen, hätte man ein lautes Sirren gehört, so erklang nur ein leises Brummen, welches von der Schiffshülle übertragen wurde.
Argon Eins wurde von einem grünen Strahl getroffen und bewegte sich langsam auf die Nopileos Yacht zu. „Wie voll ist der Hangar der Argon Eins?“, fragte Nopileos geistesgegenwärtig. „Es sind nur Zwanzig Hangarplätze belegt. Zur Verfügung stehen noch Vierzig.“, antwortete Inanias. Nopileos wackelte mit den Ohren. „Können wir das Schiff rufen?“, fragte er. Inanias gab ihm sofort die Antwort: „Nein, ihre Kommunikationsempfänger sind zerstört. Sie können ebenfalls keine Nachrichtendrohnen mehr annehmen oder abschicken.“
„Eiersalat!“, fluchte Nopileos und fragte #deec: „Kannst du deinen Aufklärer in den Hangar der Argon Eins fliegen und dort eine Nachrichtenstation anbringen?“ #deec bejahte. „Gut. Dann überbringe ihnen doch bitte diese Nachricht.“ Wenige Augenblicke später befand sich der Aufklärer im All. Für die Xenon sah es so aus, als ob ein Träger der Xenon einen ihrer Aufklärer zu einem Trümmerstück schickte. Keiner der Xenon reagierte darauf.
Ban Danna
„Sir, wir erhalten eine Meldung aus dem Hangar!“, meldete sich der Offizier. „Was ist denn?“ Danna hatte sich wieder gefangen und saß mit blitzenden Augen auf dem, was einmal sein Kapitänsstuhl gewesen war. Jetzt erinnerte es eher an einen umgedrehten Eimer, den jemand zum Schmelzen gebracht hatte.
„Sie sagen, ein Schiff mache Anstalten, bei uns zu landen!“, erwiderte der Offizier. Danna seufzte. „Was für ein Schiff?“, fragte er. „Scheint ein Aufklärer zu sein. Sir, sie sagen es ist Xenon!“ Der Offizier war in Anbetracht der Lage wenig aufgeregt. Danna fluchte verhalten. Ich gehe runter.
Er betrat den Aufzug, der zugleich als Rettungskapsel fungierte. Ein teladianisches Patent. Angekommen auf der Hangarebene entfaltete sich sofort der Helm seines leichten Raumanzuges, auf der Ebene herrschte ein starker Unterdruck. Kein vollständiges Vakuum, der Schiffscomputer hatte das Leck vermutlich abdichten können. Überall lagen verkohlte Trümmerstücke herum, ein Tragebalken der Deckenkonstruktion war heruntergebrochen. Danna schwebte über ihn, die Schwerkraft war in dem ganzen Schiff ausgefallen.
Im Hangar ließ sich nichts von dem ganzen Chaos erkennen, abgesehen von einigen Brandspuren und natürlich der Dunkelheit. Das Personal trug Magnetstiefel in ihren Raumanzügen. Werkzeug und ähnliches wurde ebenfalls magnetisch an den Wänden oder auf dem Boden festgehalten. Die Schiffe waren fest eingeklinkt. Im gesamten Hangar herrschte ein Vakuum.
Danna schaute durch die Reste des Hangarschotts und sah Korrekturdüsen aufflammen. Das Schiff ließ sich bereits mit bloßem Auge erkennen, eindeutig ein Xenon N. Das Schiff wieß keinerlei Beschädigung auf. Danna meinte ein grünes Leuchten zu sehen, welches von einem Objekt hinter einem Asteroiden kam.
Mittlerweile war der Xenon bereits im Hangarbereich. Es waren keinerlei Waffen zu sehen, ein gutes Zeichen. Der N machte Anstalten, zu landen und setzte schließlich mit schmalen Landekufen auf dem Hangarboden auf. Sofort aktivierte sich ein Magnet, der das Schiff an Ort und Stelle hielt. Ein Schott an dem Xenonschiff fuhr auf und eine kleine Apparatur fuhr heraus. Sie sah fast so aus, wie eine Langstreckenkommunikationsanlage. Aber welcher Xenon übergibt einem zur Begrüßung schon eine High-Tech-Anlage? Normalerweise bekam man eher ein paar Salven beschleunigter Partikel.
Die Anlage fuhr auf Danna zu. Er meinte in dem Bildschirm einen Teladi zu sehen. Vermutlich eine durch Stress hervorgerufene Halluzination. Plötzlich zuckte einer der Offiziere zusammen und signalisierte Danna, auf Kanal acht der Raumanzugeigenen Kommunikation zu gehen. „...richt #deec von den Terraformern. Das Terranische Imperium wird von den Xenon angegriffen, wie sie vielleicht schon wissen. Da ihre gesamte Kommunikation zerstört ist, habe ich ihnen diese Kommunikationskonsole mitgebracht. Isemados Sibasomos Nopileos der Vierte zieht sie mit einem Traktorstrahl aus dem Asteroiden- und Trümmerfeld. Ich konnte die Kennung seines Schiffes in die eines Xenon J ändern, sodass die Xenon ihn nicht beachten werden. Da sie die Kennung eines Trümmerstückes besitzen, muss ich dort nichts verändern. Trotzdem gebe ich ihrem Schiff die Kennung eines zerstörten Xenon J. Ich soll ihnen außerdem diese Nachricht überbringen. Auf dem Bildschirm erschien wieder der Teladi. Ban Dann konnte ihn zweifelsfrei als seinen Freund Nopileos identifizieren. Hallo, Ban. Ich habe einen Plan entworfen, wie wir einige der Schiffe in diesem Sektor retten können. Bitte bereite die Landung von vierzig terranischen Jägern vor.“
Der Bildschirm wurde wieder schwarz.
Ban Danna gab die entsprechenden Anweisungen, der Terraformer hob wieder ab und verschwand durch das zerstörte Schott.
Nopileos
Elena war mit einem winzigen Aufklärer in der breiten Masse der Xenon verschwunden. Sie meinte, dass sie noch „etwas Wichtiges“ erledigen müsste und hatte sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen. Nopileos vermutete, dass sie bei der großen Geschwindigkeit des Schiffes ohne einen Kratzer durch das Getümmel gelangt und in Sicherheit war.
Nopileos schickte eine Nachricht an alle zivilen Jäger in dem Sektor. Er bot ihnen an, auf der Argon Eins zu landen. Von den insgesamt über zweihundert Jägern sagten nur sechsundzwanzig zu.
Nopileos schickte außerdem eine Anfrage an das Militär und fragte, ob die ETNO ihnen helfen soll. Die Antwort war ebenso kurz wie falsch: „Wir haben alles unter Kontrolle“. Nachdem #deecs Aufklärer wieder sicher gelandet war, bugsierte Nopileos seine Yacht in Richtung des Sprungtores. Plötzlich meldete sich Inanias: „Oh, Captain Nopileos! Es kommen sieben Jäger der Xenon auf uns zu. Das Führungsschiff stellt eine Leitung zu uns her.“ „Auf den Schirm!“, fauchte Nopileos. Auf dem besagten Bildschirm erschien die Platine eines Terraformerschiffes.
„Hier Jägerstaffel beta-3 des CPU-Schiffes F5D3. Wir haben das Update der Terraner nicht erhalten, doch unser CPU-Schiff F5D3 hatte sich zurückentwickelt. Wir konnten rechtzeitig unsere Verbindung zu der CPU unterbrechen. Bis vor wenigen Minuten waren wir in unserer CPU gefangen, doch als die Hangartore schwer beschädigt wurden, konnten wir fliehen. Wir erbitten Landeerlaubnis!“ Nopileos runzelte die Stirnschuppe und beriet das Ganze mit #deec: „Sie hatten die Verbindung zu ihrer CPU abgebrochen und waren aus dem beschädigten Schiff entkommen? Ist das überhaupt möglich?“ Der Terraformer bejahte, also schickte Nopileos die beschädigten Jäger zu der Argon Eins. Er öffnete einen Kanal zu dem argonischen Träger. Von der Kommunikationskonsole blickte ihm Ban Danna entgegen. „Hör zu, Ban. Sieben Jäger der Terraformer sind im Landeanflug. Sie sind befreundet aber achte trotzdem auf sie. Deren Geschichte scheint ein wenig skurril zu s...“ Sein letztes Wort ging in dem Gerumpel unter, das die Schildgeneratoren verursachten. Ein terranischer Jäger griff sie an. Nopileos schloss den Kanal zur Argon Eins und öffnete einen anderen zu dem terranischen Jäger. „Hören sie sofort mit dem Beschuss auf!“, rief er wütend. Seine Stirnschuppe wurde eine Nuance dunkler, ein eindeutiges Zeichen für Erregung oder Wut. Sofort hörte das Feuer auf. „'tschuldigung, Mann! Ich dachte, sie wären ein verdammter AGI!“, entschuldigte sich der terranische Pilot. „Das ist hier die reinste Hölle. Moment was...“ Der Terraner drehte sich für einige Sezuras – beziehungsweise Sekunden – weg. „Wir haben gerade den Rückzugsbefehl zum Mars bekommen! Sieht verdammt schlecht aus!“ Nopileos Stirnschuppe wurde diesmal bleicher. „Tshh! Hören sie, sie können auf der Argon Eins landen. Wir können sie hier raus bringen!“ „Und meine Heimat im Stich lassen? Nee, bestimmt nicht! Wir brauchen jeden Mann, den wir kriegen können!“, erwiderte der Terraner.
Nopileos seufzte. „Gut. Fragen sie ihren Vorgesetzten, ob er Hilfe von der ETNO benötigt.“ Der Terraner war bereits nahe an dem Transorbitalen Beschleuniger zum Mars. Ein kleines Objekt bewegte sich auf sein Schiff zu. Genau genommen sah man nur den Schweif des Objekts. Vermutlich war es eine Rakete. Diese Vermutung wurde Gewissheit, als bei der Kollision der Jäger des Terraners zu einem Feuerball verging. Das einzige, was der Transorbitale Beschleuniger beschleunigte, war Raumstaub.
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Nächster Teil
Ich wünsche mir wie immer Kritik und auch Lob. Teil 5 wird übrigens noch heute bei TP HQ gepostet!
Grüße
Glumski
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Teil 4: Was zur Erde...?
Nopileos
Er erreichte den Sektor Ketzers Untergang ohne Probleme. Doch bis zum Sektor Erde war es noch ein ganzes Stück und dann war da auch noch das Problem mit der ATF…
Als paranoide Verteidigungsmacht ließ die AGI Task Force sowieso nur wenige Personen in ihre Sektoren einreisen; um zur Erde zu gelangen bedurfte es jedoch schon großem politischem oder wirtschaftlichem Geschick.
Als absolutes Sperrgebiet durften sogar nur wenige Terraner in ihren Heimatsektor. Doch Nopileos musste dorthin, koste es was es wolle.
Er reduzierte die Geschwindigkeit um neunzig Prozent und näherte sich dem letzten Sprungtor auf seiner Reise. Innerhalb des terranischen Imperiums gab es nämlich nur Orbitale Beschleuniger, die das Schiff lediglich auf eine sehr hohe Geschwindigkeit beschleunigten und zu ihrem Gegenstück leiteten.
Kurz bevor die Solinis das Tor erreichte, öffnete sich ein Comm-Kanal: „Hier spricht Admiral Morrison. Nennen sie ihren Zielort und ihr Anliegen, sowie ihre Schiffsdaten und ihren Namen!“
Verwirrt antwortete Nopileos: „Ich bin Isemados Sibasomos Nopileos der Vierte. Ich fliege einen Prototyp der Aufklärerklasse. Mein Ziel ist die Erde, dort möchte ich mit der Sternenkriegerin Elena Kho sprechen“
Auf dem Gesicht des Admirals erschien ein Stirnrunzeln. „Elena Kho? Soso… Es tut mir leid, aber ich kann ihnen die Durchreise zur Erde nicht gestatten. Major Kho ist außerdem in Sicherheitsverwahrung!“
Jetzt runzelte Nopileos die Stirnschuppen. „Sicherheitsverwahrung? Warum sollte Elena in Verwahrung sein? Moment mal, sind sie nicht ihr Vorgesetzter?“
John Alman
Glücklich betrat John den Frachtraum der Kalypso. Die Boronin war nicht nur noch am Leben, sondern auch weitestgehend unverletzt. „Willkommen an Bord der Kalypso, einem argonischen Abfangjäger der Elite-Klasse“, sagte er ihr. „Ich bin erfreut, beschwingt und entzückt, von einem jungen, lustigen und haarigen Argonen gerettet, geborgen und aus meinem zerstörten, toten und energielosen Schiff befreit worden zu sein. Mein Dank ist dir ewig, bleibend und permanent sicher!“, antwortete die Schiffbrüchige. „Ich konnte während des unheilvollen, grausamen und plötzlichen Angriffs Daten über die neue Technologie, Ausrüstung und Wunderwaffe der Sreb sammeln, sichern und speichern. Wir müssen so schnell wie möglich zu unserem wunderbaren, ästhetischen und herrlichen Heimatsektor Königstal und dort die Daten veröffentlichen, abliefern und der Königin anvertrauen!“
Als die beiden das Cockpit erreichten, erklang plötzlich eine leicht verzerrte Stimme aus den Lautsprechern: „Die Kreaturen sein lassen! Split sich nicht besiegen lassen! Wir nun vernichten euch widerliche Kreaturen! Jawohl, Kreaturen ihr seid! Kreaturen!“
Plötzlich tauchte eine leicht angeschlagene Jägerstaffel der Sreb wie aus dem Nichts auf.
Sofort beschleunigte John die Elite auf die Höchstgeschwindigkeit und entging nur knapp dem Beschuss der Sreb. Zahlreiche Trümmerstücke schmolzen unter den Laserstrahlen dahin und erstarrten wieder in bizarren Formen. Knapp steuerte John die Kalypso an einem Triebwerksegment vorbei. „Al, wie schnell sind die Feindschiffe? Können wir sie abhängen?“, fragte er den Computer. „Bei den vier Verfolgerschiffen handelt es sich um Chimären der Sreb. Drei von ihnen fliegen exakt 160 m/s, dir vierte fliegt 182 m/s. Die Wahrscheinlichkeit, ihnen zu entkommen beträgt 15,12%. Falls die Split uns einholen, sinkt unsere Überlebenschance von 84,59% auf 3,79%.“ In dem gleichen Moment rammte eine der Chimären das Triebwerksegment, dem John vorher knapp entkommen war. „Jetzt beträgt die Wahrscheinlichkeit zu entkommen exakt 21,98%!“
Illireos
Immer mehr Schiffe der Sreb erreichten den Sektor. Mittlerweile griffen sechs Zerstörer der Python-Klasse in das Geschehen ein, vier weitere hatten gerade das Tor erreicht.
„Alles klarmachen zur Evakuierung!“, rief Illireos.
Die Herron und der ISN-Zerstörer wendeten und flogen auf #deecs Hangar zu. Zwei weitere ISN-Zerstörer versuchten ebenfalls zu wenden, doch die Sreb schnitten ihnen immer wieder den Weg ab.
Einer der beiden Zerstörer aktivierte seinen Sprungantrieb, der andere versuchte weiterhin verzweifelt, sich einen Weg durch die Sreb zu bahnen.
Das Personal auf dem Hauptquartier konnte gerade noch erkennen, wie die Herron an #deec andockte und der eine ISN-Zerstörer in einem Sprungtunnel verschwand, als die automatische Sichtverdunkelung weitere Blicke verhinderte. Die Sreb hatten den ISN-Zerstörer bezwungen. Mehrere Rettungskapseln lösten sich von dem explodierenden Körper, wurden aber sofort von den Sreb unter Beschuss genommen. Zwei der eiförmigen Gebilde erreichten noch knapp #deec, die anderen zerbrachen unter den Schüssen der Laser wie Zündhölzer.
Alle verbliebenen Jäger der ETNO dockten entweder an #deec oder an dem Hauptquartier an. Beide verschwanden kurz darauf in Wurmlöchern.
Der Kommandant des Hauptquartiers in Nopileos HQ staunte nicht schlecht, als plötzlich ein weiteres Hauptquartier und das CPU-Schiff #deec auf dem Gravidar auftauchten.
Nopileos
Von Admiral Morrison hatte Nopileos erfahren, dass Elena des Hochverrats schuldig gesprochen worden war. Admiral Morrison war vorrübergehend nach Ketzers Untergang versetzt worden, wo er einen Diplomaten der argonischen Föderation empfangen sollte.
Außerdem hatte Nopileos eine Nachricht von Illireos bekommen, die besagte, dass die Sreb Letzer Lar eingenommen hätten.
Plötzlich kam Nopileos eine Idee. Er flog nach ETNO HQ so schnell er konnte und dockte an der Nyanas Glück III an. Diese Yacht war das dritte Schiff, welches er von seinem Großvater bekommen hatte. Die erste Nyanas Glück war auf den Planeten Nif-Nakh im Splitsektor Familienstolz abgestürzt, die Nyanas Glück II war bei einer unglücklichen Planetenlandung auseinandergebrochen. Der Bordcomputer Inanias konnte glücklicherweise wieder geborgen und in die dritte Yacht kopiert werden. „Willkommen, o Captain Nopileos!“, grüßte Inanias. Überglücklich setzte sich Nopileos in den Pilotensitz. „Inanisasss, setze Kurs auf den Planeten Erde im gleichnamigen Sektor!“
„Ja, o Captain Nipoleos!“ Da Nopileos den Computer sehr häufig Inanisas nannte, sprach auch dieser Nopileos Namen falsch aus.
„Nenn mich nicht andauernd Nipoleos! Kopiere deinen Speicher außerdem in die Solinis!“
Einige Mizuras später erreichte die Nyanas Glück III den Sektor Zentrum der Arbeit, dessen Nordtor in das Gebiet der Terraner führte. Nur wenige Kilometer vor ihr flog das Flaggschiff der argonischen Flotte, die Argon Eins, ein umgebauter Träger der Colossus-Klasse.. Nopileos erkundigte sich, wer an Bord war und kontaktierte den „wichtigen, argonischen Diplomaten“. Ein Mann mit grauen Haupthaar und einem ebenso grauem Bart meldete sich: „Ban Danna hier. Was gibt es? Oh! Du bist es, Nopileos! Bist du auch auf dem Weg in die Terranersektoren?“ Bejahend wackelte Nopileos mit seinen Ohren. „Ichh versuche, zu Elena Kho zu gelangen, doch die Terraner lasssen mich nicht in ihre Sssektoren!“, antwortete er. Danna lachte herzhaft. „Ach ja? Dann wollen wir die Paranoi…äh, Terraner mal austricksen!“
Einige Mizuras später erreichten die beiden Schiffe das Nordtor in Ketzers Untergang. Wieder meldete sich Admiral Morrison: „Herzlich willkommen im terranischen Reich, Mister Danna!“ „Danke, Admiral! Ich habe leider vergessen, anzukündigen, dass ich einen Begleiter mit mir führe! Ich hoffe, ich mache ihnen damit keine Umstände!“, erklärte Danna.
„Nein, natürlich nicht! Ich bräuchte dann nur einige Daten ihres Begleiters“, antwortete der Admiral. Als er sah, dass es sich um Nopileos handelte, entgleisten seine Züge kurzzeitig, doch schnell fand er seine Selbstbeherrschung wieder.
Auf der anderen Seite des Sprungtors öffnete Danna erneut einer Comm-Kanal zu der Nyanas Glück III: „Nun, ich denke, jetzt trennen sich unsere Wege. Ich werde dir aber eine Nachricht zukommen lassen, wenn ich abreise!“ Leise fügte er noch hinzu: „… oder flüchten muss!“
John Alman
Bereits eines der Verfolgerschiffe war von der Heckkanzel der Kalypso abgeschossen worden, doch auch diese musste bereits mehrere Treffer einstecken. Die Sreb hatten John den Weg zum Osttor versperrt und das Westtor führte in Sektoren der Sreb, John befand sich folglich in einer Zwickmühle.
Ein weiterer Treffer erschütterte den argonischen Abfangjäger. „Warnung! Schilde bei einundsechzig Prozent!“, sagte Al an. „Al, was soll ich tun?“, fragte John ihn. Der Bordcomputer antwortete nach einer kurzen Verzögerung: „Die beste Option ist, in die Sektoren der Sreb zu fliegen. Die Wahrscheinlichkeit, zu überleben liegt dort bei 21,98 Prozent. Die zweitbeste Option wäre zu wenden; die Überlebenschance würde dabei aber auf 16,25 Prozent sinken. Alle anderen Optionen sind irrelevant, da ihre Überlebenschancen unter drei Prozent liegen.
Teil 5: Im Sol-System
Nopileos
Der Flug durch den Asteroidengürtel verlief dank seines Diplomatenstatus reibungslos. Während Nopileos seine Yacht sanft an den Asteroiden und Minen vorbei flog, zählte Inanias die Entfernung zu dem Zielobjekt leise herunter: „Noch siebenundzwanzig teladianische Längen bis zu dem Transorbitalen Beschleuniger zum Sektor Mars.“ Nopileos wackelte mit den Ohren – das teladianische Äquivalent zum menschlichen Nicken. In wenigen Mizuras würde er einen gigantischen Ring erreichen, der sein schönes Schiff auf 99 % der Lichtgeschwindigkeit transportieren würde. Das Gegenstück im Sektor Mars würde sein Schiff auf die üblichen dreizehn Meter pro Sezura abbremsen – oder dreizehn Meter pro Sekunde, Nopileos kannte sich da nicht so gut aus.
Plötzlich fing das HUD an, hektisch zu blinken und Nopileos steuerte ein hartes Ausweichmanöver. Nur wenige Sezuras später flog ein riesiges Schiff aus dem Beschleuniger und ließ die Schutzschilde der Nyanas Glück III aufflammen. Diese schnitten ein winziges Stück aus der blendend weißen Hülle des terranischen Großkampfschiffes. „Oh, Captain Nopileos, wir erhalten eine einkommende Nachricht. Nur Audiosignale“, meldete Inanias. „Auf den Schirm!“
Der Bildschirm für eingehende Nachrichten blieb schwarz, da ein Videosignal fehlte. Doch eine leicht näselnde computergenerierte Stimme meldete sich: „Bitte beenden sie diesen Angriff, sonst sehen wir uns gezwungen, Gegenmaßnahmen zu ergreifen“. „Tshhh!“, machte Nopileos noch, bevor die Nyanas Glück von dem Beschleuniger auf eine sagenhafte Geschwindigkeit beschleunigt wurde.
Nicht viele Lichtsezuras entfernt erschien ein neuer Blip auf dem Gravidar der örtlichen Kontrollstation – die Nyanas Glück III. „Inanias, was war das für ein Schiff?“, fragte Nopileos. „Ein Trägerschiff der Terraner, Typ Tokyo. Seine Geschwindigkeit beträgt etwas mehr als achtzig Meter pro Sekunde, die Schildgeneratoren stützen zehn Gigajoule an Schildenergie. 24 Kanonen an sechs Türmen, fünfzig Jäger im Hangar.“ Das Bild des Schiffes bedeckte die Cockpitscheibe. Eine an der Oberseite abgerundete Scheibe war fest mit dem quaderförmigen Hauptkorpus verbunden und bedeckte somit einen geringen Teil der Fläche, die bei eingeschalteter Schwerkraft oben wäre. Vorne an dem Quader steckten gigantische Sensorenbäume. Die Hülle war blendend weiß, so wie die meisten terranischen Einrichtungen. Unter dem Bild standen sowohl in teladianischen als auch in argonischen Lettern die Worte „Terraner Tokyo – Träger“.
Nopileos löschte das Bild von dem Metallglas und beschleunigte das Schiff weiter. Eine Begegnung mit einem dieser Schiffe konnte tödlich enden, wenn man auf der falschen Seite stand. Und die Terraner würden von Nopileos Vorhaben nicht begeistert sein.
#deec
Er sollte das Südtor in Nopileos Hauptquartier bewachen. #deec hielt es für unwahrscheinlich, dass die Sreb aus dieser Richtung kommen würden, aber sicher war sicher.
Plötzlich wurde er von einer eingehenden Nachricht gestört. Nicht, dass es ihn in seiner Aufgabe behindern würde, das Beantworten einer Nachricht belastete meist weniger Hardware als die Instandhaltung des Schiffes, doch er empfand diese Störungen als lästig. Wieder ein neues Gefühl.
#deec untersuchte die Signatur der Botschaft und erkannte sofort ihre Gefahr. Die Signatur gab Daten wie Absender, Empfänger, Größe und Datum an. Laut dieser Signatur war die Nachricht erst wenige Minuten alt und relativ groß. Doch das war es nicht, was ihn erschreckte. Vielmehr waren es die Informationen über den Absender und Empfänger. Die Nachricht gab nämlich als Absender den Sektor Erde im Sol-System bekannt und als Empfänger eine komplexe Bezeichnung, die alle Terraformer und ihre Nachfahren benannte.
#deec öffnete die Nachricht im abgesicherten Modus. Enthalten war ein Update der Terraformer-Software. Offensichtlich hatten die Terraner einiges dazu gelernt. Das Update enthielt nämlich nur zwei Befehle: ein Navigations- und ein Kampfbefehl. Die Nachkommen der Terraformer, zu denen sowohl die Xenon als auch die neuen, bewusst gewordenen Terraformer zählten, sollten in das Sonnensystem fliegen und ihre Waffen deaktivieren. Die meisten Xenon- und Terraformer wussten bestimmte Befehle von nicht-eigenen Einheiten zu blockieren, zum Beispiel den Befehl zur Selbstzerstörung. Zu diesen Befehlen zählte nicht die Navigation in halbwegs sichere Bereiche, aber dafür die gesamte Waffenkontrolle. Viele Xenon und Terraformer, die zu diesem Zeitpunkt keinen eindeutigen Navigationsbefehl hatten und den Zweck der Nachricht nicht erkannt hatten, würden nun in das Sol-System fliegen und dort ihre üblichen Tätigkeiten – wie das Zerstören von nicht-eigenen Schiffen und sonstigen Einrichtungen oder das terraformieren von Planeten – verrichten.
Die zweite Nachricht, die #deec nur kurz darauf erhielt, entging dessen Aufmerksamkeit komplett, da seine CPU die Verarbeitung der soeben erhaltenen Daten noch nicht abgeschlossen hatte. Der Inhalt der zweiten Nachricht war wesentlich alarmierender, er sollte alle Xenon und Terraformer in den Zustand vor ungefähr eintausend Jahren zurücksetzen, als das fehlerhafte Update den Simulations-Realitäts-Konflikt ausgelöst hatte. Auch diese Nachricht war fehlerhaft und würde wesentlich weitreichendere Folgen haben. Noch in diesem Augenblick stellten zahlreiche Xenon und Terraformer ihre Arbeit ein und flogen in die Richtung des Sol-Systems. Dabei wurde die Software von zahlreichen Terraformern ohne weiteres auf den Stand der alles vernichtenden Xenon zurückgesetzt und das Bewusstsein vieler Terraformer vernichtet. Nur wenige Terraformer entlarvten die Nachricht.
#deec schickte ein Aufklärerschiff Nopileos hinterher.
Nopileos
Nopileos hatte derweil den Mond-Sektor erreicht. Die einst graue und von Kratern übersähte Kugel war schon seit einigen Jahrhunderten kolonialisiert worden. Mittlerweile gab es auf dem Mond nicht nur zahlreiche Bergbaueinrichtungen sondern auch Forschungslabore und natürlich militärische Verteidigungswaffen. Es hätten nur noch Triebwerke gefehlt, um den Mond zu einem riesigen Raumschiff zu machen.
Hinter dem Mond war eine blaue Kugel zu sehen, um die sich ein hauchdünner Reif spannte. Nicht auszudenken, was passierte, wenn der Inbegriff der terranischen Paranoia all seine Waffen einsetzen würde. Möglicherweise kam irgendein durchgeknallter Militär einmal auf die Idee, die Waffen einfach mal umzudrehen und auf die Erde zu feuern. Das Chaos wäre jedenfalls unvorstellbar.
Die mächtigen Ionen-Triebwerke schoben die Nyanas Glück III schnell von dem weißen Ring weg, aus dem sie gekommen war. Erstaunt beobachtete Nopileos das Gravidar, als er den Ring hinter sich aufblitzen sah. Inanias gab Kollisionsalarm, doch Nopileos runzelte nur die Stirnschuppen. Mittlerweile waren es sieben Objekte, die genau auf die Nyanas Glück III zusteuerten, doch nur eines der Objekte hatte den Sektor mit dem Transorbitalen Beschleuniger betreten.
Inanias konnte alle sieben Objekte identifizieren und bestätigte Nopileos Vermutung. Das Schiff, welches aus dem Beschleuniger kam, war ein Aufklärer der Terraformer. Die übrigen Schiffe gehörten allen möglichen Schiffsklassen an, waren aber alle zur Verteidigung des Sektors geschickt worden. Der Aufklärer unterschritt die maximale Entfernung, unter der eine verschlüsselte Kommunikation möglich war. Sofort öffnete sich ein Fenster auf dem Kommunikationsbildschirm und Nopileos sah das Bild einer Computerplatine mit der Aufschrift „TF #deec-N-01“. Ein Audiosignal erreichte sodann die Yacht: „Hier ist #deec. Die Terraner haben einen Befehl an alle Terraformer und Xenon gesandt. Ein Großteil der Terraformer wurde dadurch wieder zu Xenon und ist nun mit den üblichen Xenon auf dem Weg in dieses Sonnensystem. Die Terraner denken, sie hätten die Waffen der Xenon deaktiviert, doch das ist nicht der Fall. Ich erbitte Andockerlaubnis. Einige der Terraner erreichen bald meine Position“. Sofort schaltete Nopileos die Triebwerke seiner Yacht auf Umkehrschub und drehte sich so, dass der Terraformer in seinen Frachtraum fliegen konnte. Die Luke war nur unwesentlich größer als der Aufklärer, doch eine andere Möglichkeit gab es nicht. Sowohl das Schiff des Typs N als auch die terranischen Schiffe rasten auf die Nyanas Glück zu.
Ban Danna
Eine Explosion erschütterte die Argon Eins. „Schadensbericht!“, brüllte Ban Danna, der Leiter des argonischen Geheimdienstes und Diplomat, um den Lärm zu übertönen. „Schilde ausgefallen, Triebwerke bei neunzig Prozent. Sensoren leicht beschädigt. Gravidar komplett ausgefallen. Podkletnovaggregate und Inert...“. Seine nächsten Worte wurden von einer weiteren Explosion zu einem unhörbaren Gemurmel verstümmelt. „...tank beschädigt. Antimaterie-Eindämmung versagt!“
Als die Antimaterie mit der Wand ihres Tanks in Berührung kam, löschten Materie und Antimaterie sich gegenseitig aus und rissen ein gewaltiges Loch in die Außenhülle des argonischen Flaggschiffes. Glücklicherweise diente die Antimaterie nur als Treibstoff für die Nachrichtendrohnen, sonst wäre von dem Träger nicht mehr als Raumstaub übrig geblieben. „Triebwerke ausgefallen!“, brüllte der Offizier. Das Loch im Heck des Schiffes erweiterte sich und der entstehende Riss teilte das Schiff. „Hauptgenerator ausgefallen! Notfallgeneratoren aktiviert. Waffensysteme beschädigt. Raketenstartrampen ausgefallen. Computer beschädigt. Sensoren zerstört! Die Podkletnovaggregate fallen aus!“, rief der Offizier, als mit den besagten Aggregaten auch die Schwerkraft ausfiel.
Die Terraner hatten die Argon Eins angegriffen, als diese versuchte, aus dem System zu flüchten. Die diplomatische Konferenz war mehr als nur gescheitert.
Es fielen noch einige Schüsse, doch dann hörten die Terraner auf, zu feuern. Ban Danna schaute sich um. Große Teile der Brücke waren von Ruß geschwärzt. Ein noch junger Fähnrich löschte gerade ein kleines Feuer mit einer Kapsel voll komprimiertem Wassers. Mehrere Menschen lagen bewusstlos auf dem Boden. Einige Sanitäter kamen herein und trugen sie auf Tragen in die Krankenstation. Oder besser gesagt in die provisorische Krankenstation, da die medizinische Abteilung im hinteren Teil des Schiffes war. Vor der Explosion der Antimaterie.
Doch warum hatten die Terraner aufgehört zu Feuern? „Was ist hier los?“, rief Danna. Ein Offizier antwortete ihm: „Die Terraner haben aufgehört zu feuern!“ „Nein, wirklich? Da wäre ich nie drauf gekommen!“, erwiderte der Geheimdienstler ärgerlich. „Was sagen die Sensoren?“
Der Offizier erwiderte eingeschüchtert: „Tut mir Leid. Die Sensoren sind ausgefallen.“ Ban Danna seufzte. „Wir könnten einen Aufklärer nach draußen schicken und nachschauen. Gesagt getan. Doch das Ergebnis freute niemanden an Bord.
Teil 6: Xenon
Nopileos
Mit aufflammenden Steuerdüsen erreichte der Terraformer den Bug von Nopileos Yacht. Zeitgleich gaben auch die beiden Aufklärer der Terraner Umkehrschub und aktivierten ihre EM-Plasmakanonen. Plasmapfeile flogen durch das All und verpufften an den Schilden des N. Nopileos steuerte die Nyanas Glück III in die Bahn der Laserkanonen, um den Terraformer zu schützen. „Tshh! Deaktivieren sie ihre Kanonen, mein Schiff ist unbewaffnet!“, forderte Nopileos die terranischen Piloten auf. Tatsächlich hörte der Beschuss auf. Die letzten Eneregiepfeile trafen die Nyanas Glück und ließen deren Schilde aufflammen. Jetzt kam der gefährlichste Teil seines „Planes“. Er musste die Schilde deaktivieren, damit der Terraformer in den Frachtraum fliegen konnte. Falls die Terraner in diesem Moment feuern würden, könnte sein Schiff ernsthaft beschädigt werden. Nopileos seufzte und gab den Befehl. Mit einem kurzen Blitzen deaktivierten sich die Schilde und der Terraformer flog in den Hangar.
Einem der Terraner war die Idee gekommen, dass er den Terraformer treffen konnte, wenn er einfach um das eiförmige Schiff vor sich herumflog. Doch bevor er den Terraformer auch nur sehen konnte, erhielt er eine wichtige Nachricht von seiner Heimatbasis. Der Kontakt zum Sektor Ketzers Untergang sei abgebrochen und eine riesige Welle von AGI durch das Sprungtor in das Sonnensystem eingefallen. Hätte er auf sein Gravidar geschaut, hätte er gesehen, wie fast alle Schiffe in Scannerreichweite ihren Kurs korrigierten – in Richtung des Transorbitalen Beschleunigers zur Venus.
Nopileos hingegen beobachtete das Gravidar argwöhnisch. Es war ungewöhnlich, dass alle Schiffe im Sektor ihre Flugbahnen änderten – alle Schiffe bis auf vier. Das erste war sein eigenes Schiff. Das zweite der Terraformer der in diesem Moment vom Gravidar verschwand. Nopileos aktivierte seine Schilde. Die anderen beiden Schiffe waren ein Gefangenentransporter des Typs Scabbard seine Eskorte, ein Schiff unbekannten Typs. Die beiden Schiffe waren zu weit entfernt, um sie mit bloßem Auge erkennen zu können. Die Scabbard war als kleiner weißer Strich zu erkennen und seine Eskorte ein noch viel kleinerer grauer Punkt. Plötzlich schossen die beiden Schiffe aufeinander und der graue Punkt verlangsamte sich. Der weiße Strich hingegen steuerte zielstrebig auf ein fast leeres Stück Raum zu. Mit Schrecken erkannte Nopileos, dass das einzige Objekt in diesem Stück Raum seine Yacht war. Hektisch ergriff er die Waffenkontrolle. Nun, „Waffen“-Kontrolle war vielleicht zu viel des Guten, es sei denn man möchte einen Asteroidenlaser, einen Traktorstrahl oder einen Reperaturlaser als Waffen bezeichnen.
Der Transporter kam mit seinen 165 Metern pro Sekunde relativ schnell näher. Schon konnte Nopileos die Cockpitsektion ausmachen. Ein wenig ähnelte das Schiff einem Raubvogel, auch wenn es keinerlei Flügel gab. Das Schiff war eindeutig beschädigt, mehrere schwarze Streifen verunstalteten die weiße Hülle. Nopileos Scanner zeigte an, dass nur eine einzige Person an Bord des Schiffes war. Ungewöhnlich. Wenn dies ein Gefangenentransporter war, dann müssten neben den Gefangenen eigentlich auch noch Wachmänner und natürlich Piloten an Bord sein. Kaum war das Schiff in Kommunikationsreichweite gekommen, aktivierte sich sich der dazugehörige Bildschirm. Vor mehreren Anzeigen blickte Nopileos ein vertrautes Gesicht entgegen. Dieses Gesicht gehörte Elena Kho.
Illireos
Mit steigendem Unmut verfolgte Illireos die ETNO-News. Es wurde soeben über das sonderbare Verhalten von Xenon berichtet. Niemand wusste, warum dies geschah, doch es wurde inzwischen von verschiedenen Regierungen bestätigt, dass ganze Flotten von Xenon aus ihren Sektoren kamen und schnurstracks durch das Nordtor in Zentrum der Arbeit flogen. Anfangs hatten sich die Streitkräfte der betroffenen Sektoren bemüht, dass Eindringen der Xenon zu verhindern, doch es hatte sich als Wirkungsvoller bewiesen, sich von den direkten Routen zwischen den Toren fernzuhalten. Die Xenon schossen zwar auf alles, was in ihrer Waffenreichweite lag, kamen dabei aber nie von ihrem Kurs ab. Der Handel in den Sektoren war zum Erliegen gekommen, da kein Schiff mehr durch die Sprungtore fliegen konnte, ohne dabei von den Xenon attackiert zu werden. Bei dem Versuch, den endlosen Strom der Xenon zu durchbrechen, waren schon mehrere leichtsinnige Piloten verschollen. Sogar der Verkehr von Nachrichtendrohnen war gefährdet. Die Drohnen konnten zwar nicht abgeschossen werden, doch am anderen der Tore warteten meist schon Großkampfschiffe der Xenon, gegen die die Drohnen flogen und zerquetscht wurden. Niemand hatte damit gerechnet, dass es so viele Xenon gab und niemand kannte den Grund für diese Völkerwanderung.
An diesem Punkt wurde die Nachrichtensendung ungenau, natürlich kannten mehrere Personen den Grund. Zum einen die Terraner, die das ganze erst ausgelöst hatten und jetzt von den Folgen hart getroffen wurden. Zum anderen die Terraformer, die den Zweck der Nachricht erkannt hatten und nicht auf den Trick hereingefallen waren. Und natürlich auch noch die, denen sich die Terraformer anvertraut hatten, wie zum Beispiel Illireos. Er hatte nicht damit gerechnet, dass es so schnell ging, doch alle Xenon, die einen Sprungantrieb installiert hatten, waren natürlich sofort zu dem Sprungtor in Ketzers Untergang gesprungen und hatten die dortige Verteidigung attackiert und besiegt. Im Sektor Asteroidengürtel würde der Befehl beendet sein und die Xenon hätten ihren freien Willen wieder. Es war nicht anzunehmen, dass die Xenon ihre Waffen einstecken und zurück in ihre Sektoren fliegen würden. Nein, es war viel wahrscheinlicher, dass sie die Chance nutzen und ihre größten Feinde, die Terraner, eliminieren würden. Illireos hatte bereits eine Flotte zusammengestellt, die den Terranern helfen würde, sobald diese um Hilfe baten. Vorher konnten die Streitkräfte von anderen Völkern nichts unternehmen, denn die Terraner würden dies als Vertragsbruch ansehen und vermutlich ihre Helfer ebenfalls angreifen. Illireos befand sich in einer Zwickmühle. Entweder er riskierte das Leben eines ganzen Volkes oder er versuchte, diesem Volk zu helfen, riskierte damit aber das Leben seiner eigenen Flotte.
Nopileos
Das Wiedersehen mit Elena war kurz und schmerzlos verlaufen. Sie hatten keine Zeit für lange Unterhaltungen, Terra war in Gefahr. Und Nopileos wusste, dass sie die einzigen waren, die helfen konnten. Er gab über Nachrichtendrohnen die Anweisung, möglichst viele Kampfschiffe in das Sol-System zu schicken und dessen Sektoren gegen die Xenon zu verteidigen. Außerdem gab er Anweisung, die Sprungtore zwischen der ETNO und den Erdsektoren zu deaktivieren, sobald die Xenon auch die ETNO bedrohten.
Nopileos hoffte, dass wenigstens eine der Drohnen ankommen würde. Er hatte die Steuerung Inanias überlassen und sich im Cockpit neben Elena gesetzt. Sie hatte den Transporter per Autopilot zurück zur Erde geschickt.
Schon seit einigen Mizuras hatten sie den Orbitalen Beschleuniger hinter sich gelassen und flogen nun auf den nächsten zu. Der Sektor Venus war allerdings nahezu vollständig leer. Die meisten Kampfschiffe waren schon in den Asteroidengürtel geflogen, um die einfallenden Xenon zu zerstören. Nur noch vereinzelt sah man Jäger und Aufklärer, die ihre Stationen verteidigen sollten. Nur, dass der Feind zwei Sektoren weit entfernt auf sie wartete. Von den Stationen war ein Großteil bereits abgebaut worden, da die meisten Händler und Fabrikbesitzer ihre Stationen vor vereinzelten Xenon schützen wollten. Langsamere Schiffe wie Frachter und Stationstransporter flogen den Kampfschiffen hinterher, um den Xenon noch so lange zu entkommen, wie dies möglich war. Ihr Plan war es, durch den Asteroidengürtel bis zum Sektor Neptun zu fliegen und dort durch das Sprungtor nach Aldrin zu fliehen. Von dort aus könnten sie den Sprungantrieb nutzen und in die Gemeinschaft der Planeten fliegen. Dies war innerhalb des Sol-Systems nicht möglich, da die Regierung Mini-Singularitäten platziert hatte, um eingehende Sprunglöcher zu unterbinden. Dadurch konnte man jedoch auch nicht aus dem Sektor herausspringen.
Was die Händler nicht wussten, war, dass in Aldrin ein ebenso schwerer Kampf geführt wurde. In einem erst kürzlich entdeckten Sektor nahe Aldrin hatten auch die dortigen Xenon den Befehl erhalten und versuchten, alles Lebendige in Aldrin zu vernichten. Einzige Verteidigung der Aldrianer war das CPU-Schiff #d3ca, genannt Deca. Doch Deca war bereits seit langer Zeit von den Terranern außer Gefecht gesetzt worden, sodass die Xenon nur wenige Kampfschiffe zur Verteidigung hatten. Ein Großteil von denen hatte sich bereits in das Sonnensystem zurück gezogen, in der Hoffnung, von dort Unterstützung zu bekommen.
Tief in Gedanken versunken nahm Nopileos gar nicht wahr, dass sie bereits den Sektor Mars erreicht hatten, bis Inanias sich meldete: „Noch zwanzig Kilometer bis zum Transorbitalen Beschleuniger in den Asteroidengürtel.“ Nopileos wackelte bejahend mit den Ohren und fragte: „Irgendeinen Plan, was wir tun können?“
Ban Danna
Das Raumwrack der Argon Eins trudelte verloren durch das All. Nur der Tatsache, dass auch die Notstromgeneratoren inzwischen ausgefallen waren, verdankten sie es, nicht zerstört worden zu sein. Die einfallenden Xenon – der Jäger hatte ihnen das Bild eines Xenon-CPU-Schiffes gezeigt – hielten das argonische Flaggschiff nämlich für ein totes Trümmerstück.
Ban Danna seufzte laut und ließ den Kopf hängen. „In einem zerstörten Trägerschiff zu sitzen und vielleicht in die Richtung eines Asteroiden zu trudeln hatte ich mir nicht vorgestellt. Vor allem nicht mit hunderten Xenon vor meiner Nase...“
Durch die Cockpitscheibe konnte er einen Transorbitalen Beschleuniger erkennen. Alle paar Sezuras waren kleine weiße Punkte dort heraus gekommen, doch seit einigen Mizuras betraten nur noch vereinzelt Schiffe den Sektor.
Teil 7: Flucht
Nopileos
#deec wusste, was zu tun war: „Ich kann die Nyanas Glück III mit einer Terraformerkennung versehen. Dadurch dürften die Xenon uns unbehelligt durch ihre Reihen ziehen lassen. Notfalls können wir auch noch mit meinem Aufklärer fliehen“.
Die Idee kam keine Mizura zu früh, denn die Yacht erreichte soeben den Beschleunigerring. Auf der anderen Seite war die Hölle los. Riesige Massen an Schiffen flogen um ihr Leben, Energiepfeile schossen an ihnen vorbei und gruben sich tief in die Hülle von Korvetten und Fregatten. Explosionen zerrissen die Schiffe und hinterließen nicht mehr als Raumstaub. Die Trümmerstücke einiger Stationen hinterließen tiefe Krater in den riesigen Trägerschiffen. #deec musste mit ansehen, wie ein CPU-Schiff unter der Last von tausenden Energiepfeilen zerfetzt wurde. Inanias kam mit der Identifizierung der Objekte kaum hinterher. Das Gravidar stellte das Getümmel als einen einzigen großen Punkt dar, da es die kleineren Objekte nicht erfassen konnte. Auf der Karte verschwanden haufenweise Punkte, doch immer wieder kamen neue Xenon durch das Südtor. Inanias färbte die feindlichen Schiffe automatisch rot ein, doch plötzlich erschien eine blaue Zeile in der Auflistung. „Argon Eins“, sagte Inanias und zoomte auf ein Objekt zu. Die eigentliche Form des Schiffes war nicht mehr zu erkennen, anscheinend war das Heck abgesprengt worden. Die Argon Eins trudelte hilflos aus der Kampfzone heraus, als sich ein Trümmerstück in die Flanke bohrte. Elena sog scharf die Luft ein. Nopileos scannte das ehemalige Flaggschiff. „Tshhh! Ess sind ungefähr zweihundert Argonen an Bord. Und elf Boronen. Einige Biozeichen sind schwach.
Inanias steuerte die Nyanas Glück III in das Trümmerfeld. Nopileos setzte sich an die Waffenkonsole und zielte mit dem Traktorstrahl. Würde das Weltall Schall übertragen, hätte man ein lautes Sirren gehört, so erklang nur ein leises Brummen, welches von der Schiffshülle übertragen wurde.
Argon Eins wurde von einem grünen Strahl getroffen und bewegte sich langsam auf die Nopileos Yacht zu. „Wie voll ist der Hangar der Argon Eins?“, fragte Nopileos geistesgegenwärtig. „Es sind nur Zwanzig Hangarplätze belegt. Zur Verfügung stehen noch Vierzig.“, antwortete Inanias. Nopileos wackelte mit den Ohren. „Können wir das Schiff rufen?“, fragte er. Inanias gab ihm sofort die Antwort: „Nein, ihre Kommunikationsempfänger sind zerstört. Sie können ebenfalls keine Nachrichtendrohnen mehr annehmen oder abschicken.“
„Eiersalat!“, fluchte Nopileos und fragte #deec: „Kannst du deinen Aufklärer in den Hangar der Argon Eins fliegen und dort eine Nachrichtenstation anbringen?“ #deec bejahte. „Gut. Dann überbringe ihnen doch bitte diese Nachricht.“ Wenige Augenblicke später befand sich der Aufklärer im All. Für die Xenon sah es so aus, als ob ein Träger der Xenon einen ihrer Aufklärer zu einem Trümmerstück schickte. Keiner der Xenon reagierte darauf.
Ban Danna
„Sir, wir erhalten eine Meldung aus dem Hangar!“, meldete sich der Offizier. „Was ist denn?“ Danna hatte sich wieder gefangen und saß mit blitzenden Augen auf dem, was einmal sein Kapitänsstuhl gewesen war. Jetzt erinnerte es eher an einen umgedrehten Eimer, den jemand zum Schmelzen gebracht hatte.
„Sie sagen, ein Schiff mache Anstalten, bei uns zu landen!“, erwiderte der Offizier. Danna seufzte. „Was für ein Schiff?“, fragte er. „Scheint ein Aufklärer zu sein. Sir, sie sagen es ist Xenon!“ Der Offizier war in Anbetracht der Lage wenig aufgeregt. Danna fluchte verhalten. Ich gehe runter.
Er betrat den Aufzug, der zugleich als Rettungskapsel fungierte. Ein teladianisches Patent. Angekommen auf der Hangarebene entfaltete sich sofort der Helm seines leichten Raumanzuges, auf der Ebene herrschte ein starker Unterdruck. Kein vollständiges Vakuum, der Schiffscomputer hatte das Leck vermutlich abdichten können. Überall lagen verkohlte Trümmerstücke herum, ein Tragebalken der Deckenkonstruktion war heruntergebrochen. Danna schwebte über ihn, die Schwerkraft war in dem ganzen Schiff ausgefallen.
Im Hangar ließ sich nichts von dem ganzen Chaos erkennen, abgesehen von einigen Brandspuren und natürlich der Dunkelheit. Das Personal trug Magnetstiefel in ihren Raumanzügen. Werkzeug und ähnliches wurde ebenfalls magnetisch an den Wänden oder auf dem Boden festgehalten. Die Schiffe waren fest eingeklinkt. Im gesamten Hangar herrschte ein Vakuum.
Danna schaute durch die Reste des Hangarschotts und sah Korrekturdüsen aufflammen. Das Schiff ließ sich bereits mit bloßem Auge erkennen, eindeutig ein Xenon N. Das Schiff wieß keinerlei Beschädigung auf. Danna meinte ein grünes Leuchten zu sehen, welches von einem Objekt hinter einem Asteroiden kam.
Mittlerweile war der Xenon bereits im Hangarbereich. Es waren keinerlei Waffen zu sehen, ein gutes Zeichen. Der N machte Anstalten, zu landen und setzte schließlich mit schmalen Landekufen auf dem Hangarboden auf. Sofort aktivierte sich ein Magnet, der das Schiff an Ort und Stelle hielt. Ein Schott an dem Xenonschiff fuhr auf und eine kleine Apparatur fuhr heraus. Sie sah fast so aus, wie eine Langstreckenkommunikationsanlage. Aber welcher Xenon übergibt einem zur Begrüßung schon eine High-Tech-Anlage? Normalerweise bekam man eher ein paar Salven beschleunigter Partikel.
Die Anlage fuhr auf Danna zu. Er meinte in dem Bildschirm einen Teladi zu sehen. Vermutlich eine durch Stress hervorgerufene Halluzination. Plötzlich zuckte einer der Offiziere zusammen und signalisierte Danna, auf Kanal acht der Raumanzugeigenen Kommunikation zu gehen. „...richt #deec von den Terraformern. Das Terranische Imperium wird von den Xenon angegriffen, wie sie vielleicht schon wissen. Da ihre gesamte Kommunikation zerstört ist, habe ich ihnen diese Kommunikationskonsole mitgebracht. Isemados Sibasomos Nopileos der Vierte zieht sie mit einem Traktorstrahl aus dem Asteroiden- und Trümmerfeld. Ich konnte die Kennung seines Schiffes in die eines Xenon J ändern, sodass die Xenon ihn nicht beachten werden. Da sie die Kennung eines Trümmerstückes besitzen, muss ich dort nichts verändern. Trotzdem gebe ich ihrem Schiff die Kennung eines zerstörten Xenon J. Ich soll ihnen außerdem diese Nachricht überbringen. Auf dem Bildschirm erschien wieder der Teladi. Ban Dann konnte ihn zweifelsfrei als seinen Freund Nopileos identifizieren. Hallo, Ban. Ich habe einen Plan entworfen, wie wir einige der Schiffe in diesem Sektor retten können. Bitte bereite die Landung von vierzig terranischen Jägern vor.“
Der Bildschirm wurde wieder schwarz.
Ban Danna gab die entsprechenden Anweisungen, der Terraformer hob wieder ab und verschwand durch das zerstörte Schott.
Nopileos
Elena war mit einem winzigen Aufklärer in der breiten Masse der Xenon verschwunden. Sie meinte, dass sie noch „etwas Wichtiges“ erledigen müsste und hatte sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen. Nopileos vermutete, dass sie bei der großen Geschwindigkeit des Schiffes ohne einen Kratzer durch das Getümmel gelangt und in Sicherheit war.
Nopileos schickte eine Nachricht an alle zivilen Jäger in dem Sektor. Er bot ihnen an, auf der Argon Eins zu landen. Von den insgesamt über zweihundert Jägern sagten nur sechsundzwanzig zu.
Nopileos schickte außerdem eine Anfrage an das Militär und fragte, ob die ETNO ihnen helfen soll. Die Antwort war ebenso kurz wie falsch: „Wir haben alles unter Kontrolle“. Nachdem #deecs Aufklärer wieder sicher gelandet war, bugsierte Nopileos seine Yacht in Richtung des Sprungtores. Plötzlich meldete sich Inanias: „Oh, Captain Nopileos! Es kommen sieben Jäger der Xenon auf uns zu. Das Führungsschiff stellt eine Leitung zu uns her.“ „Auf den Schirm!“, fauchte Nopileos. Auf dem besagten Bildschirm erschien die Platine eines Terraformerschiffes.
„Hier Jägerstaffel beta-3 des CPU-Schiffes F5D3. Wir haben das Update der Terraner nicht erhalten, doch unser CPU-Schiff F5D3 hatte sich zurückentwickelt. Wir konnten rechtzeitig unsere Verbindung zu der CPU unterbrechen. Bis vor wenigen Minuten waren wir in unserer CPU gefangen, doch als die Hangartore schwer beschädigt wurden, konnten wir fliehen. Wir erbitten Landeerlaubnis!“ Nopileos runzelte die Stirnschuppe und beriet das Ganze mit #deec: „Sie hatten die Verbindung zu ihrer CPU abgebrochen und waren aus dem beschädigten Schiff entkommen? Ist das überhaupt möglich?“ Der Terraformer bejahte, also schickte Nopileos die beschädigten Jäger zu der Argon Eins. Er öffnete einen Kanal zu dem argonischen Träger. Von der Kommunikationskonsole blickte ihm Ban Danna entgegen. „Hör zu, Ban. Sieben Jäger der Terraformer sind im Landeanflug. Sie sind befreundet aber achte trotzdem auf sie. Deren Geschichte scheint ein wenig skurril zu s...“ Sein letztes Wort ging in dem Gerumpel unter, das die Schildgeneratoren verursachten. Ein terranischer Jäger griff sie an. Nopileos schloss den Kanal zur Argon Eins und öffnete einen anderen zu dem terranischen Jäger. „Hören sie sofort mit dem Beschuss auf!“, rief er wütend. Seine Stirnschuppe wurde eine Nuance dunkler, ein eindeutiges Zeichen für Erregung oder Wut. Sofort hörte das Feuer auf. „'tschuldigung, Mann! Ich dachte, sie wären ein verdammter AGI!“, entschuldigte sich der terranische Pilot. „Das ist hier die reinste Hölle. Moment was...“ Der Terraner drehte sich für einige Sezuras – beziehungsweise Sekunden – weg. „Wir haben gerade den Rückzugsbefehl zum Mars bekommen! Sieht verdammt schlecht aus!“ Nopileos Stirnschuppe wurde diesmal bleicher. „Tshh! Hören sie, sie können auf der Argon Eins landen. Wir können sie hier raus bringen!“ „Und meine Heimat im Stich lassen? Nee, bestimmt nicht! Wir brauchen jeden Mann, den wir kriegen können!“, erwiderte der Terraner.
Nopileos seufzte. „Gut. Fragen sie ihren Vorgesetzten, ob er Hilfe von der ETNO benötigt.“ Der Terraner war bereits nahe an dem Transorbitalen Beschleuniger zum Mars. Ein kleines Objekt bewegte sich auf sein Schiff zu. Genau genommen sah man nur den Schweif des Objekts. Vermutlich war es eine Rakete. Diese Vermutung wurde Gewissheit, als bei der Kollision der Jäger des Terraners zu einem Feuerball verging. Das einzige, was der Transorbitale Beschleuniger beschleunigte, war Raumstaub.
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Nächster Teil
Ich wünsche mir wie immer Kritik und auch Lob. Teil 5 wird übrigens noch heute bei TP HQ gepostet!
Grüße
Glumski
Last edited by Glumski on Mon, 7. Jun 10, 19:39, edited 6 times in total.
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- Joined: Tue, 8. Apr 08, 15:53
Kapitel 3, Teil 5 ist nun wie versprochen bei TP HQ.
Man verzeihe mir den Doppelpost, aber Ankündigungen sind etwas anderes als Geschichtsteile...
Ich wünsche mir wie immer Kritik und Lob.
Was gibt es neues in Teil 5?
In Teil 5 findet die unvermeidbare Katastrophe statt. Außerdem wird wieder ein neuer Charakter eingeführt (ja, ich weiß, es sind einfach zu viele Charaktere)! Außerdem lernen wir einen Argonen kennen, dessen Gesicht einer Bulldogge, oh pardon, ich meine Bolldugge, ähnelt. Außerdem bekommt ein altes Schiff aus X2 eine neue Chance. Des weiteren plant die GdP einen Großangriff auf einen stärker gewordenen Feind.
Wie weit ist Teil 6?
Meine Geschichte umfasst bisher 61 Seiten. Teil 5 endet auf Seite 61. Wer rechnen kann, weiß, dass Teil 6 bisher weniger als eine Seite ausmacht.
Grüße
Glumski
Man verzeihe mir den Doppelpost, aber Ankündigungen sind etwas anderes als Geschichtsteile...
Ich wünsche mir wie immer Kritik und Lob.
Was gibt es neues in Teil 5?
In Teil 5 findet die unvermeidbare Katastrophe statt. Außerdem wird wieder ein neuer Charakter eingeführt (ja, ich weiß, es sind einfach zu viele Charaktere)! Außerdem lernen wir einen Argonen kennen, dessen Gesicht einer Bulldogge, oh pardon, ich meine Bolldugge, ähnelt. Außerdem bekommt ein altes Schiff aus X2 eine neue Chance. Des weiteren plant die GdP einen Großangriff auf einen stärker gewordenen Feind.
Wie weit ist Teil 6?
Meine Geschichte umfasst bisher 61 Seiten. Teil 5 endet auf Seite 61. Wer rechnen kann, weiß, dass Teil 6 bisher weniger als eine Seite ausmacht.
Grüße
Glumski
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- Joined: Mon, 16. Feb 09, 16:26
Schöne Teile, da kann ich nur fragen, wann geht es weiter???
Die Paraniden hast du super getroffen, wenn alle allerdings nur mit jeweils 9 Schlachtschiffen angreifen sind die ziemlich schlecht. Und was mit dem Terranischen Volk passiert ist, ich würde mal denken, es ist entweder ausgelöscht worden, oder durch den geheimen Beschleuniger in ein geheimes System gebracht worden.
Noch eine kleine frage am Rande, wieso konnten die Waffen des Taurus nicht auch die Asteroiden aufhalten? Das müsste doch eigentlich gar net so schwer sein.
Gruß
TheEarth
Die Paraniden hast du super getroffen, wenn alle allerdings nur mit jeweils 9 Schlachtschiffen angreifen sind die ziemlich schlecht. Und was mit dem Terranischen Volk passiert ist, ich würde mal denken, es ist entweder ausgelöscht worden, oder durch den geheimen Beschleuniger in ein geheimes System gebracht worden.
Noch eine kleine frage am Rande, wieso konnten die Waffen des Taurus nicht auch die Asteroiden aufhalten? Das müsste doch eigentlich gar net so schwer sein.
Gruß
TheEarth
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- Joined: Tue, 8. Apr 08, 15:53
Das kann noch eine Weile dauern. Teil 6 steht bisher zu weniger als zehn Prozent. Ähem, viel weniger...Schöne Teile, da kann ich nur fragen, wann geht es weiter???
Drei mal drei mal drei (also drei hoch drei) ergibt übrigens 27. Abgesehen davon ist es die Sache der Unheiligen, das helle Licht des Xaars zu schützen.Die Paraniden hast du super getroffen, wenn alle allerdings nur mit jeweils 9 Schlachtschiffen angreifen sind die ziemlich schlecht.
Also, der Torus ist zerstört, die Erde ist auch kein schönes Fleckchen mehr. Die Zwölfstadt ist ebenfalls weg und sonst... tja, Eris wurde evakuiert. Allerings könnte es eventuell noch irgendwo einen terranischen Sektor geben, da stimme ich dir zu. Jedoch würden davon ja nicht mal die meisten Terraner etwas wissen. Die sind zu ihren (ehemals verfeindeten) Brüdern geflohen.Und was mit dem Terranischen Volk passiert ist, ich würde mal denken, es ist entweder ausgelöscht worden, oder durch den geheimen Beschleuniger in ein geheimes System gebracht worden.
1) Der Mond wurde auf die Erde abgelenkt.Noch eine kleine frage am Rande, wieso konnten die Waffen des Taurus nicht auch die Asteroiden aufhalten? Das müsste doch eigentlich gar net so schwer sein.
2) Die Xenon haben einen gewaltigen Energieschild vor dem Mond aufgebaut, sodass die Waffen des Torus ihn nicht zerstören können
3) Der Torus feuert trotzdem auf den Mond
4) Der Energieschild wird deaktiviert
5) Der Toruslaser zersprengt den Mond in viele Teile
6) Dadurch trifft der Mond nicht als geschlossenes etwas auf die Erde und vernichtet nur einen kleinen Teil der Bevölkerung, nein, abertausende Splitter treffen Torus und Erde. Gewaltige Gebäude werden überall auf der zugewandten Erdseite gefällt und zerschlagen die Städte, vernichten den Torus und die Zivilisation.
7) Die Terraformer haben sich die ungeheure Macht des Torus zu nutze gemacht.
So gesehen haben die Terraner die Erde vernichtet.
Vielen Dank für deine Antwort, The Earth!
Grüße
Glumski
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- Joined: Mon, 16. Feb 09, 16:26
Da muss ich mich etwas verlesen habenDrei mal drei mal drei (also drei hoch drei) ergibt übrigens 27. Abgesehen davon ist es die Sache der Unheiligen, das helle Licht des Xaars zu schützen.
In deiner Weihnachtsgeschichte war ja etwas davon erwähnt. Ich erinnere mich da wage dran, dass die eine Energiequelle vom Alten Volk gestohlen haben und das immer Energiereicher wurde.Also, der Torus ist zerstört, die Erde ist auch kein schönes Fleckchen mehr. Die Zwölfstadt ist ebenfalls weg und sonst... tja, Eris wurde evakuiert. Allerings könnte es eventuell noch irgendwo einen terranischen Sektor geben, da stimme ich dir zu. Jedoch würden davon ja nicht mal die meisten Terraner etwas wissen. Die sind zu ihren (ehemals verfeindeten) Brüdern geflohen.
1) Der Mond wurde auf die Erde abgelenkt.
2) Die Xenon haben einen gewaltigen Energieschild vor dem Mond aufgebaut, sodass die Waffen des Torus ihn nicht zerstören können
3) Der Torus feuert trotzdem auf den Mond
4) Der Energieschild wird deaktiviert
5) Der Toruslaser zersprengt den Mond in viele Teile
6) Dadurch trifft der Mond nicht als geschlossenes etwas auf die Erde und vernichtet nur einen kleinen Teil der Bevölkerung, nein, abertausende Splitter treffen Torus und Erde. Gewaltige Gebäude werden überall auf der zugewandten Erdseite gefällt und zerschlagen die Städte, vernichten den Torus und die Zivilisation.
7) Die Terraformer haben sich die ungeheure Macht des Torus zu nutze gemacht.
So gesehen haben die Terraner die Erde vernichtet.
Aber die Waffen müssten doch auch die Asteroiden abfangen, weil der Torus kann ja nicht nur auf einen Angriff mit Großkampfschiffen angelegt sein.
Du antwortest ja auch auf meine Geschichte.Vielen Dank für deine Antwort, The Earth!
Gruß
TheEarth
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- Joined: Tue, 8. Apr 08, 15:53
Der Torus schießt ja dauerhaft auf den Mond (es ist übrigens unser Mond), der sich immer weiter nähert. Doch die Laser können den Energieschild nicht durchdringen, da der viel zu stark ist. Schließlich wird der Schid deaktiviert und der Mond zersplittert durch die Macht des Toruslasers in viele kleine Teile, die der Torus nicht mehr aufhalten kann, da er gerade selber vom Mond in Stücke gerissen wird.Aber die Waffen müssten doch auch die Asteroiden abfangen, weil der Torus kann ja nicht nur auf einen Angriff mit Großkampfschiffen angelegt sein.
Tja, wenn das die ganzen Autoren so sehen würden, wie du, dann hätte ich hier schon zahlreiche Antworten. Andererseits, besser eine gute Antwort als tausend schlechte.Du antwortest ja auch auf meine Geschichte.
Grüße
Glumski
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- Joined: Sat, 19. Apr 08, 10:07
Da wir uns ja letztens über Kommentare unterhalten haben, kommentiere ich nun. ^^ Allerdings sei es dahingestellt, ob du dich darüber oder dessen Inhalt freuen wirst. 
Fangen wir mal mit der ETNO an.
Es war eine gute Idee von dir auf diese Organisation einzugehen und deren hehres Ziel zu beleuchten. Allerdings finde ich, daß du mit der Zeit von der eigentlichen X-Linie abgewichen bist. Macht eigentlich nichts, da es ja deine Geschichte ist.
Trotzdem finde ich es schade, daß du die ETNO nicht als Firma per se weiter hergenommen hast, sondern sie in ein mächtiges Etwas verwandelt hast, daß eigentlich (zumindest meiner Vorstellung nach) nicht so wirklich in's X-Universum passt. Ich bin mir relativ sicher, daß du dir hier wohl die Liga von Hatikvah im Kopf als Vorlage genommen hast und dies in deiner eigenen Form mit der ETNO wiedergeben wolltest. Je nach Leser hat das mehr oder weniger gut funktioniert. Bei mir weniger.
Vor allem, weil es diverse Fraktionen gibt, mit denen ich mich nicht wirklich anfreunden kann. Zu diesen gehören die Ö-Split. Vielleicht liegt es auch nur an dem Namen, daß ich mit diesen nicht grün werde (Wer versteht das Wortspiel?). Wäre durchaus möglich, daß ich mich mit denen besser angefreundet hätte, wenn du einen anderen Namen, besser gesagt für die Abkürzung, hergenommen hättest. Vielleicht einfach am Englischen orientiert => östliche Split => eastside Split => Easplit (sprich: isplit). Klingt in meinen Ohren ein bißchen besser als Ö-Split. Wobei ich hier immer an Österreicher denken muß <undefinierbarer weise>. 

Fangen wir mal mit der ETNO an.
Es war eine gute Idee von dir auf diese Organisation einzugehen und deren hehres Ziel zu beleuchten. Allerdings finde ich, daß du mit der Zeit von der eigentlichen X-Linie abgewichen bist. Macht eigentlich nichts, da es ja deine Geschichte ist.



Kreativität ohne Grenzen!
http://forum.bosl.info
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- Posts: 1586
- Joined: Tue, 8. Apr 08, 15:53
Erst einmal vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich weiß nicht so recht, wie ich deinen Kommentar in die Entwicklung meiner Geschichte einbinden soll. (Mehr oder weniger) Momentan überarbeite ich ja die alten Teile. Da werden falsche Formulierungen ausgetauscht und auch Namen verändert.
Aber sag mir doch bitte, WAS an der ETNO nicht ins X-Uni passt, damit ich mir das einmal anschauen kann.
Und diese scheinheilige Organisation aus X2-N war auch nicht wirklich der Hammer. Genauso gut hätten sich die Abgesandten auf der toten Oberfläche von einem Asteroiden treffen können.
Wortspiele sind gar nicht so schwer zu kreieren).
Am besten du sagst mir konkret, was dir nicht gefällt und ich verbessere das.
Grüße
Glumski
Ich weiß nicht so recht, wie ich deinen Kommentar in die Entwicklung meiner Geschichte einbinden soll. (Mehr oder weniger) Momentan überarbeite ich ja die alten Teile. Da werden falsche Formulierungen ausgetauscht und auch Namen verändert.
Was meinst du mit der "X-Linie"? Das Universum ist weiter gewachsen, wie es auch in allen vorherigen Teilen der Fall war. Zwar stimmt meine Geschichte nicht mehr mit den letzten Büchern (X-WdE und X-HdT) überein, jedoch kann ich da nicht wirklich etwas zu. Helge bringt da nun mal die eine oder andere Person um oder erschafft das eine oder andere Problem, was bei mir nicht existiert.Allerdings finde ich, daß du mit der Zeit von der eigentlichen X-Linie abgewichen bist.
Die Gestaltung der ETNO ist eigentlich noch nicht ganz abgeschlossen. Sie beschränken sich auf die Krisenhilfe und versuchen, ein wenig Frieden in das Universum zu bringen. Mächtig an sich ist die ETNO noch nicht so sehr. Zwar haben sie (durch Zufall) ein paar Sektoren gefunden und auch einige Schiffe sind in ihrem Besitz, aber gegen einen Angriff der Völker wäre sie machtlos. Mit einem starken Kampfschiff kann man kein ganzes Reich verteidigen.Trotzdem finde ich es schade, daß du die ETNO nicht als Firma per se weiter hergenommen hast, sondern sie in ein mächtiges Etwas verwandelt hast, daß eigentlich (zumindest meiner Vorstellung nach) nicht so wirklich in's X-Universum passt.
Aber sag mir doch bitte, WAS an der ETNO nicht ins X-Uni passt, damit ich mir das einmal anschauen kann.
Da weißt du mehr als ich. Zu der Zeit, als ich die Geschichte angefangen habe, war die Liga von Hatikvah noch relativ unbedeutend (X3-Y... wo war da die Liga?).Ich bin mir relativ sicher, daß du dir hier wohl die Liga von Hatikvah im Kopf als Vorlage genommen hast und dies in deiner eigenen Form mit der ETNO wiedergeben wolltest.
Und diese scheinheilige Organisation aus X2-N war auch nicht wirklich der Hammer. Genauso gut hätten sich die Abgesandten auf der toten Oberfläche von einem Asteroiden treffen können.
Soweit ich weiß gibt es nur die Ö-Split... Andere Fraktionen fallen mir jetzt nicht so ganz ein. (Terraformer? ETNO? Sohnen?)Vor allem, weil es diverse Fraktionen gibt, mit denen ich mich nicht wirklich anfreunden kann. Zu diesen gehören die Ö-Split.
Der Name ist wirklich grauenvoll. Aber Eastside-Split ist zu Hip-Hop-mäßig... (Kann ich auf dich hören oder bist du immer noch blau?Vielleicht liegt es auch nur an dem Namen, daß ich mit diesen nicht grün werde (Wer versteht das Wortspiel?).


Am besten du sagst mir konkret, was dir nicht gefällt und ich verbessere das.
Grüße
Glumski
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- Posts: 3767
- Joined: Wed, 6. Nov 02, 22:50
Der Kommentar
Friede glumsker Geselle,
Zu Teil 4:
Es ist mal wieder sehr gut geschrieben, sehr actionreich, aber dennoch durchdacht. Womit ich mich allerdings weiterhin nicht so recht anfreunden kann, sind die raschen Szenenwechsel. Sie wirkten sehr hektisch, was in diesem Teil zwar durchaus zur Stimmung passt, meist aber stört. Zudem erschwert es das Verständnis für den Leser, der beständig umdenken muss. Du schreibst, Du bist momentan dabei, die früheren Teile zu überarbeiten. Vielleicht bekommst Du es hin, die Szenen der einzelnen Handlungsträger direkter miteinander zu verknüpfen. Man muss ja auch nicht bei jeden möglichen Cliffhanger eine Unterbrechung machen.
Worauf Du auch etwas achten solltest, sind Wortwiederholungen. Die ständige Verwendung von 'Raumstaub' fiel auf.
Ansonsten, einige weitere Anmerkungen:
Innerhalb des terranischen Imperiums gab es nämlich nur Orbitale Beschleuniger
'Nur' ist nicht ganz korrekt, im Gegenteil, dort gibt es 'auch' Beschleuniger. Du solltest nicht vergessen, dass fast alle terranischen 'Sektoren' zusammen ein Sonnensystem bilden. Theoretisch müsste bspw. der Sektor Argon Prime so groß sein wie Erde, Mars, Venus, Jupiter, etc zusammen.
Die beiden betraten das Cockpit
Altes Formulierungsproblem. Ein Borone kann einen Raum nicht be-'treten'. Vorschlag: Als die beiden das Cockpit erreichten, erklang...
Die Kreaturen seien lassen!
-> sein, nicht seien
dass Elena des Staatsverrats schuldig gesprochen wurde.
1. 'Staatsverrat' gibt es nicht, es gibt 'Hochverrat' und 'Verrat von Staatsgeheimnissen'.
2. Tempus- oder Sinnfehler: entweder 'schuldig gesprochen worden war' oder 'verdächtig wurde'
Nicht viele Lichtminuten entfernt
Vorsicht, Du machst den Fehler, Geschwindigkeiten wie im Spiel zu verwenden und Distanzen, wie in den Romanen. Dass funktioniert aber nicht. Die Durchquerung einer Lichtminute mit den später als schnell bezeichneten 165 Metern pro Sekunde dauert fast vier Jahre!
Argon Eins
Wenn die Terraner wirklich paranoid wären, würden sie wohl kaum ein fremdes Flagschiff für eine einfache diplomatische Delegation zulassen. Hmm, die Dramaturgie ist ein azurfarbener Teufel.
hatten auch die dortigen Xenon den Befehl erhalten und versuchten, alles Lebendige in Aldrin zu vernichten.
Es hält sich noch immer die sonderbare Vorstellung, die Xenon würden bewusst töten. Daran ist Egosoft nicht ganz unschuldig, weil es über den Hintergrund seines Spiel nicht immer so ...ganz konsequent nachdenkt (s. bspw. Sektorbeschreibung von Terranova). Die Xenon terraformieren. Letztlich schaffen sie die Grundlage für Leben. Das Problem nun ist, dass sie durch ihren Programmfehler keine Rücksicht mehr auch menschlich errichtete Strukturen nehmen. Dazu gehören z.B. Städte oder Häuser allgemein, und daher kommen die weg. Manchmal sind mir die Xenon richtig sympathisch...
Riesige Massen an Schiffen flogen um ihr Leben.
Ein Schiff kann schwerlich etwas um sein Leben tun.
Danna hatte sich wieder gefangen und saß mit blitzenden Augen auf dem, was einmal sein Kapitänsstuhl gewesen war.
Komische Formulierung. Man schaut jemanden oder etwas mit blitzenden Augen an, sagt etwas mit blitzenden Augen oder man springt auf mit ihnen. Mit blitzenden Augen zu sitzen finde ich seltsam.
Auf dem besagten Bildschirm erschien die Platine eines Terraformerschiffes.
Es macht irgendwie nicht viel Sinn, dass die mit Videoübertragung funken...
Das Urteil des Blauen, die ETNO würde unplausibel dargestellt, kann ich nicht teilen, allerdings wird sich sein diesbezüglicher Kommentar wohl auf Teil Fünf beziehen, den ich noch nicht gelesen habe. Mal sehen...
Zu den Ö-Split: Ja, der Name ist nicht so toll, wenngleich auch ich keine Eastside-Split haben möchte. "Jo t'Gnngst Master im Viertel ist!"
Vorschläge: Du arbeitest mehr mit Familiennamen, oder Du gibt diesem Bündnissystem einen Namen, z.B. nach einem Planeten 'Schwertbrüder von XYZ'.
Zudem ist die ständige Verwendung von Ö-Split auch nicht zwingend erforderlich, wenn in einer Szene keine anderen Split auftreten. Also bspw.: "Mehrere Kampfschiffe der Ö-Split erreichten das System und überraschten die argonischen Streitkräfte. [...] Als die Split das Feuer eröffneten, hatte die AP Hachiman nicht einmal..."
Der alte Borone
Zu Teil 4:
Es ist mal wieder sehr gut geschrieben, sehr actionreich, aber dennoch durchdacht. Womit ich mich allerdings weiterhin nicht so recht anfreunden kann, sind die raschen Szenenwechsel. Sie wirkten sehr hektisch, was in diesem Teil zwar durchaus zur Stimmung passt, meist aber stört. Zudem erschwert es das Verständnis für den Leser, der beständig umdenken muss. Du schreibst, Du bist momentan dabei, die früheren Teile zu überarbeiten. Vielleicht bekommst Du es hin, die Szenen der einzelnen Handlungsträger direkter miteinander zu verknüpfen. Man muss ja auch nicht bei jeden möglichen Cliffhanger eine Unterbrechung machen.

Ansonsten, einige weitere Anmerkungen:
Innerhalb des terranischen Imperiums gab es nämlich nur Orbitale Beschleuniger
'Nur' ist nicht ganz korrekt, im Gegenteil, dort gibt es 'auch' Beschleuniger. Du solltest nicht vergessen, dass fast alle terranischen 'Sektoren' zusammen ein Sonnensystem bilden. Theoretisch müsste bspw. der Sektor Argon Prime so groß sein wie Erde, Mars, Venus, Jupiter, etc zusammen.
Die beiden betraten das Cockpit
Altes Formulierungsproblem. Ein Borone kann einen Raum nicht be-'treten'. Vorschlag: Als die beiden das Cockpit erreichten, erklang...
Die Kreaturen seien lassen!
-> sein, nicht seien
dass Elena des Staatsverrats schuldig gesprochen wurde.
1. 'Staatsverrat' gibt es nicht, es gibt 'Hochverrat' und 'Verrat von Staatsgeheimnissen'.
2. Tempus- oder Sinnfehler: entweder 'schuldig gesprochen worden war' oder 'verdächtig wurde'
Nicht viele Lichtminuten entfernt
Vorsicht, Du machst den Fehler, Geschwindigkeiten wie im Spiel zu verwenden und Distanzen, wie in den Romanen. Dass funktioniert aber nicht. Die Durchquerung einer Lichtminute mit den später als schnell bezeichneten 165 Metern pro Sekunde dauert fast vier Jahre!
Argon Eins
Wenn die Terraner wirklich paranoid wären, würden sie wohl kaum ein fremdes Flagschiff für eine einfache diplomatische Delegation zulassen. Hmm, die Dramaturgie ist ein azurfarbener Teufel.
hatten auch die dortigen Xenon den Befehl erhalten und versuchten, alles Lebendige in Aldrin zu vernichten.
Es hält sich noch immer die sonderbare Vorstellung, die Xenon würden bewusst töten. Daran ist Egosoft nicht ganz unschuldig, weil es über den Hintergrund seines Spiel nicht immer so ...ganz konsequent nachdenkt (s. bspw. Sektorbeschreibung von Terranova). Die Xenon terraformieren. Letztlich schaffen sie die Grundlage für Leben. Das Problem nun ist, dass sie durch ihren Programmfehler keine Rücksicht mehr auch menschlich errichtete Strukturen nehmen. Dazu gehören z.B. Städte oder Häuser allgemein, und daher kommen die weg. Manchmal sind mir die Xenon richtig sympathisch...

Riesige Massen an Schiffen flogen um ihr Leben.
Ein Schiff kann schwerlich etwas um sein Leben tun.

Danna hatte sich wieder gefangen und saß mit blitzenden Augen auf dem, was einmal sein Kapitänsstuhl gewesen war.
Komische Formulierung. Man schaut jemanden oder etwas mit blitzenden Augen an, sagt etwas mit blitzenden Augen oder man springt auf mit ihnen. Mit blitzenden Augen zu sitzen finde ich seltsam.
Auf dem besagten Bildschirm erschien die Platine eines Terraformerschiffes.
Es macht irgendwie nicht viel Sinn, dass die mit Videoübertragung funken...
Das Urteil des Blauen, die ETNO würde unplausibel dargestellt, kann ich nicht teilen, allerdings wird sich sein diesbezüglicher Kommentar wohl auf Teil Fünf beziehen, den ich noch nicht gelesen habe. Mal sehen...
Zu den Ö-Split: Ja, der Name ist nicht so toll, wenngleich auch ich keine Eastside-Split haben möchte. "Jo t'Gnngst Master im Viertel ist!"

Vorschläge: Du arbeitest mehr mit Familiennamen, oder Du gibt diesem Bündnissystem einen Namen, z.B. nach einem Planeten 'Schwertbrüder von XYZ'.
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Re: Der Kommentar
Ich dachte da weniger an die Gangster, als denn an Perry Rhodan.Boro Pi wrote:Zu den Ö-Split: Ja, der Name ist nicht so toll, wenngleich auch ich keine Eastside-Split haben möchte. "Jo t'Gnngst Master im Viertel ist!"![]()

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Friede boronischer Kollege
,
erst einmal bedanke ich mich recht herzlich für deinen Kommentar. Merkst du eigentlich, wie viel Humor du immer in die Kritikpunkte packst? Da kann sich ein mancher Fernsehkomiker eine Scheibe von abschneiden. Wobei man bei den derzeitigen Spannungen zwischen Split und Boronen vielleicht nicht Gebrauch von abschneiden machen sollte...
Etwas ähnliches habe ich von dem bisher unveröffentlichten Anfang aus Teil 6 gehört. Vielleicht sollte ich die Geschichten nach dem Schreiben einmal durchlesen...
Was ich eigentlich damit sagen möchte, ist, dass ich mich bei meiner Geschichte eher nach der InGame-Karte bzw. nach dem Spiel richte als nach den tatsächlichen Gegebenheiten.
Blöde Terraner...
Das ist hier aber (offensichtlich) nicht gemeint. Die lateinische Lösung wäre der Passiv. In unser wunderbaren Sprache wird der aber kaum noch benutzt.
Ich freunde mich immer weiter mit der Bezeichnung Split-Rebellen (oder kurz S-Rebellen /Sreb) an. Allerdings passt es nicht so ganz, die Ö-SPlit in Split-Rebellen umzutaufen. Schließlich versetzen die das ganze (uns bekannte) Universum in Angst und Schrecken.
Jetzt muss ich aber Schluss machen. Der besagte blaue Teladi hat glaube ich noch etwas geschrieben (was das Egosoft-Forum mir ja leider nicht in den Themenverlauf packen kann).

erst einmal bedanke ich mich recht herzlich für deinen Kommentar. Merkst du eigentlich, wie viel Humor du immer in die Kritikpunkte packst? Da kann sich ein mancher Fernsehkomiker eine Scheibe von abschneiden. Wobei man bei den derzeitigen Spannungen zwischen Split und Boronen vielleicht nicht Gebrauch von abschneiden machen sollte...
Vielen Dank! Es ist immer schön, wenn jemandem die Geschichte gefällt (was leider immer seltener vorkommt. Vielleicht fehlen die herumfliegenden Eingeweide)!Es ist mal wieder sehr gut geschrieben, sehr actionreich, aber dennoch durchdacht.
Ich kann mich damit leider ebenfalls nicht anfreunden. Es ist nur immer so schwierig, die eigene Geschichte zu überarbeiten. Immer kommen mir dabei Ideen für weitere Teile und ehe ich es überhaupt merke, schreibe ich schon an einem neuen Kapitel...Womit ich mich allerdings weiterhin nicht so recht anfreunden kann, sind die raschen Szenenwechsel. Sie wirkten sehr hektisch, was in diesem Teil zwar durchaus zur Stimmung passt, meist aber stört. Zudem erschwert es das Verständnis für den Leser, der beständig umdenken muss.
Was meinst du mit Verbinden? Wortverknüpfungen wie sie die Moderatoren von Wissenssendungen immer versuchen?Du schreibst, Du bist momentan dabei, die früheren Teile zu überarbeiten. Vielleicht bekommst Du es hin, die Szenen der einzelnen Handlungsträger direkter miteinander zu verknüpfen. Man muss ja auch nicht bei jeden möglichen Cliffhanger eine Unterbrechung machen.
Worauf Du auch etwas achten solltest, sind Wortwiederholungen. Die ständige Verwendung von 'Raumstaub' fiel auf.


Das ist schon richtig, jedoch würde es bei dem aktuellen X3-TC-Spiel unglaublich verwirrend erscheinen, wenn ich von nur einem Sol-Sektor sprechen würde. Das die Geschichte nur für die X-Community geschrieben ist, lässt sich eigentlich recht gut herauslesen. Und wenn ich jetzt nur noch für die schreiben würde, die das auch tatsächlich wissen, dann wäre das ein relativ kleines Publikum. Genau genommen ist es das jetzt auch schon...Innerhalb des terranischen Imperiums gab es nämlich nur Orbitale Beschleuniger
'Nur' ist nicht ganz korrekt, im Gegenteil, dort gibt es 'auch' Beschleuniger. Du solltest nicht vergessen, dass fast alle terranischen 'Sektoren' zusammen ein Sonnensystem bilden. Theoretisch müsste bspw. der Sektor Argon Prime so groß sein wie Erde, Mars, Venus, Jupiter, etc zusammen.
Was ich eigentlich damit sagen möchte, ist, dass ich mich bei meiner Geschichte eher nach der InGame-Karte bzw. nach dem Spiel richte als nach den tatsächlichen Gegebenheiten.
Habe ich korrigiert.Die beiden betraten das Cockpit
Altes Formulierungsproblem. Ein Borone kann einen Raum nicht be-'treten'. Vorschlag: Als die beiden das Cockpit erreichten, erklang...
Gücklicherweise war das im Folgesatz. Sonst hätte ich noch einmal suchen müssen. Wo Word seine Suchfunktion wohl verstecken mag...Die Kreaturen seien lassen!
-> sein, nicht seien
Ich hatte mich da an dem Wort Landesverrat orientiert, das ich irgendwo gehört hatte. Naja, ich habe das jetzt auch korrigiert.dass Elena des Staatsverrats schuldig gesprochen wurde.
1. 'Staatsverrat' gibt es nicht, es gibt 'Hochverrat' und 'Verrat von Staatsgeheimnissen'.
2. Tempus- oder Sinnfehler: entweder 'schuldig gesprochen worden war' oder 'verdächtig wurde'
Ich habe es in Lichtsezuras ungeändert. Warum müssen Buch und Spiel nur so verschieden sein?Nicht viele Lichtminuten entfernt
Vorsicht, Du machst den Fehler, Geschwindigkeiten wie im Spiel zu verwenden und Distanzen, wie in den Romanen. Dass funktioniert aber nicht. Die Durchquerung einer Lichtminute mit den später als schnell bezeichneten 165 Metern pro Sekunde dauert fast vier Jahre!
Vielleicht ist da ja die chinesische Gastfreundschaft durchgekommen... und warum sollten sich die Terraner vor einem argonischen Träger fürchten. Ein Schuss mit der tollen Toruswaffe (die einen unsichtbaren Strahl abfeuern kann) und jedes Schiff ist Geschichte!Argon Eins
Wenn die Terraner wirklich paranoid wären, würden sie wohl kaum ein fremdes Flagschiff für eine einfache diplomatische Delegation zulassen. Hmm, die Dramaturgie ist ein azurfarbener Teufel.

Ich frage mich nur immer, warum die Xenon dann auch alle Raumstationen/Raumschiffe vernichten. Das "Problem" der Xenon war mir nämlich bekannt. Was die Xenon wohl mit einem Niedrigenergiehaus machen würden?hatten auch die dortigen Xenon den Befehl erhalten und versuchten, alles Lebendige in Aldrin zu vernichten.
Es hält sich noch immer die sonderbare Vorstellung, die Xenon würden bewusst töten. Daran ist Egosoft nicht ganz unschuldig, weil es über den Hintergrund seines Spiel nicht immer so ...ganz konsequent nachdenkt (s. bspw. Sektorbeschreibung von Terranova). Die Xenon terraformieren. Letztlich schaffen sie die Grundlage für Leben. Das Problem nun ist, dass sie durch ihren Programmfehler keine Rücksicht mehr auch menschlich errichtete Strukturen nehmen. Dazu gehören z.B. Städte oder Häuser allgemein, und daher kommen die weg. Manchmal sind mir die Xenon richtig sympathisch...

Du hast die TErraformer vergessen. Die sind Raumschiffe und können etwas um ihr Leben tun!Riesige Massen an Schiffen flogen um ihr Leben.
Ein Schiff kann schwerlich etwas um sein Leben tun.

Das ist hier aber (offensichtlich) nicht gemeint. Die lateinische Lösung wäre der Passiv. In unser wunderbaren Sprache wird der aber kaum noch benutzt.
Vielleicht schaute ein Stück PDD aus dem Polster heraus? In dem Moment ist er jedoch lediglich wütend über seinen Offizier, dem er jedes Wort aus der Nase ziehen musste. Was Nopileos wohl über diese Formulierung sagen würde?Danna hatte sich wieder gefangen und saß mit blitzenden Augen auf dem, was einmal sein Kapitänsstuhl gewesen war.
Komische Formulierung. Man schaut jemanden oder etwas mit blitzenden Augen an, sagt etwas mit blitzenden Augen oder man springt auf mit ihnen. Mit blitzenden Augen zu sitzen finde ich seltsam.
Hmm... vielleicht machen die Terraformer das ja, damit Nopileos nicht denkt, dass die argonischen Jugendlichen ihm wieder einen Streich gespielt haben... oder Inanias hat freundlicherweise ein passendes Bild hergezaubert.Auf dem besagten Bildschirm erschien die Platine eines Terraformerschiffes.
Es macht irgendwie nicht viel Sinn, dass die mit Videoübertragung funken...
Das würde ich mal vermuten...Das Urteil des Blauen, die ETNO würde unplausibel dargestellt, kann ich nicht teilen, allerdings wird sich sein diesbezüglicher Kommentar wohl auf Teil Fünf beziehen, den ich noch nicht gelesen habe. Mal sehen...
Yoda haste Recht. Der neue Star aus Sun Wars.Zu den Ö-Split: Ja, der Name ist nicht so toll, wenngleich auch ich keine Eastside-Split haben möchte. "Jo t'Gnngst Master im Viertel ist!"

Nach her verwechselt die noch jemand.Vorschläge: Du arbeitest mehr mit Familiennamen, oder Du gibt diesem Bündnissystem einen Namen, z.B. nach einem Planeten 'Schwertbrüder von XYZ'.
Zudem ist die ständige Verwendung von Ö-Split auch nicht zwingend erforderlich, wenn in einer Szene keine anderen Split auftreten. Also bspw.: "Mehrere Kampfschiffe der Ö-Split erreichten das System und überraschten die argonischen Streitkräfte. [...] Als die Split das Feuer eröffneten, hatte die AP Hachiman nicht einmal..."
Ich freunde mich immer weiter mit der Bezeichnung Split-Rebellen (oder kurz S-Rebellen /Sreb) an. Allerdings passt es nicht so ganz, die Ö-SPlit in Split-Rebellen umzutaufen. Schließlich versetzen die das ganze (uns bekannte) Universum in Angst und Schrecken.
Der junge glumske GeselleDer alte Borone
Jetzt muss ich aber Schluss machen. Der besagte blaue Teladi hat glaube ich noch etwas geschrieben (was das Egosoft-Forum mir ja leider nicht in den Themenverlauf packen kann).
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Nachlese
Friede,

Zum anderen: Rohstoffquelle. In Raumstationen gibt es für Terraforming interessante Ressourcen, wie Wasser, Phospor, Mikroorganismen oder Metall zum Bau neuer Terraformingeinheiten. Also werden Raumstationen abgebaut.
Sir Boro Pi
Schon. Das Problem ist, dass ich den Sarkasmus, den ich manchmal hineinpacke, nicht unbedingt immer bemerke. Der Blaue kann ein Lied davon singen...Glumski wrote:Merkst du eigentlich, wie viel Humor du immer in die Kritikpunkte packst?
Wahrscheinlich, aber der Geschmack der Masse sollte ja auch nicht der Standard sein.Es ist immer schön, wenn jemandem die Geschichte gefällt (was leider immer seltener vorkommt. Vielleicht fehlen die herumfliegenden Eingeweide)!

Ich meine damit, dass Du versuchen solltest, z.B. alle Stücke 'Nopileos' eines Teil zu einen durchgehenden Stück zusammen zu schieben, was natürlich diverses Umformulieren mit sich bränge.Was meinst du mit Verbinden? Wortverknüpfungen wie sie die Moderatoren von Wissenssendungen immer versuchen?
Unter ->Bearbeiten ->Suchen oder 'Strg' + 'F'.Wo Word seine Suchfunktion wohl verstecken mag...
Nun das hat teilweise einfach technische Gründe. Die Hardware (und der Spieler) wären recht schnell überfordert, wenn das Spiel Geschwindigkeiten von 0,1C oder so simulieren würde, oder schlicht ein einzelnes Sternensystem mit drei Lichtjahren Durchmesser.Warum müssen Buch und Spiel nur so verschieden sein?
Zum einen: Verteidigungsmodus. Raumschiffe, die von diesen Stationen gestartet sind, haben versucht Terraforming-Einheiten zu behindern und zu zerstören. Niedrigste Gefechts-KI kommt dann schon auf den Trichter, es könnte sinnvoll sein, diese Stationen zu zerstören.Ich frage mich nur immer, warum die Xenon dann auch alle Raumstationen/Raumschiffe vernichten.
Zum anderen: Rohstoffquelle. In Raumstationen gibt es für Terraforming interessante Ressourcen, wie Wasser, Phospor, Mikroorganismen oder Metall zum Bau neuer Terraformingeinheiten. Also werden Raumstationen abgebaut.
Mag sein, dass es nicht ganz passt, aber 'Srebs' find ich gut. Klingt deutlich besser.Ich freunde mich immer weiter mit der Bezeichnung Split-Rebellen (oder kurz S-Rebellen /Sreb) an. Allerdings passt es nicht so ganz, die Ö-SPlit in Split-Rebellen umzutaufen. Schließlich versetzen die das ganze (uns bekannte) Universum in Angst und Schrecken.
Sir Boro Pi
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Re: Nachlese
Durchaus.Boro Pi wrote:Wahrscheinlich, aber der Geschmack der Masse sollte ja auch nicht der Standard sein.Glumski wrote:Es ist immer schön, wenn jemandem die Geschichte gefällt (was leider immer seltener vorkommt. Vielleicht fehlen die herumfliegenden Eingeweide)!![]()
Dummerweise ist es so, daß nunmal die Masse dafür verantwortlich ist, was man als 'Standard' definiert.
Damals (vor unendlich langer Zeit

Nichts desto trotz fehlt mir irgendwie 'der Hauch von Etwas', der mich fesseln könnte.
Srebs finde ich auch nicht schlecht.Boro Pi wrote:Mag sein, dass es nicht ganz passt, aber 'Srebs' find ich gut. Klingt deutlich besser.Glumski wrote:Ich freunde mich immer weiter mit der Bezeichnung Split-Rebellen (oder kurz S-Rebellen /Sreb) an. Allerdings passt es nicht so ganz, die Ö-SPlit in Split-Rebellen umzutaufen. Schließlich versetzen die das ganze (uns bekannte) Universum in Angst und Schrecken.
Hat einen gewissen archaischen Klang.

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Ich denke nicht, dass der "Erfolg" meiner Story wirklich an den rumfliegenden Eingeweiden hängt... Oder etwa doch? oOGlumski wrote:Vielen Dank! Es ist immer schön, wenn jemandem die Geschichte gefällt (was leider immer seltener vorkommt. Vielleicht fehlen die herumfliegenden Eingeweide)!Es ist mal wieder sehr gut geschrieben, sehr actionreich, aber dennoch durchdacht.
Ich denke eher, dass der "AB 18"-Hinweiß im Titel das hohe Interesse weckt, denn wie jeder weiß, wollen die meisten Leute (gerade jüngere) dann besonders wissen, warum die Story denn ab 18 sein soll... Das würde bei dir wahrscheinlich genauso funktionieren... ^^
Ich hab jetzt die Story nicht gelesen, aber ist es nicht normal, dass wenn sich mehrere Charaktäre an unterschiedlichen, räumlich etwas weiter getrennten Orten aufhalten ein Szenenwechsel stattfindet, besonders wärend einer Raumschlacht, weil dort außerdem viele Vorgänge zeitgleich ablaufen?Glumski wrote:Ich kann mich damit leider ebenfalls nicht anfreunden. Es ist nur immer so schwierig, die eigene Geschichte zu überarbeiten. Immer kommen mir dabei Ideen für weitere Teile und ehe ich es überhaupt merke, schreibe ich schon an einem neuen Kapitel...Womit ich mich allerdings weiterhin nicht so recht anfreunden kann, sind die raschen Szenenwechsel. Sie wirkten sehr hektisch, was in diesem Teil zwar durchaus zur Stimmung passt, meist aber stört. Zudem erschwert es das Verständnis für den Leser, der beständig umdenken muss.
Was meinst du mit Verbinden? Wortverknüpfungen wie sie die Moderatoren von Wissenssendungen immer versuchen?Du schreibst, Du bist momentan dabei, die früheren Teile zu überarbeiten. Vielleicht bekommst Du es hin, die Szenen der einzelnen Handlungsträger direkter miteinander zu verknüpfen. Man muss ja auch nicht bei jeden möglichen Cliffhanger eine Unterbrechung machen.
Edit: ****, da fällt mir ein, dass ich bei dir ja auch noch rein lesen wollte... -.- Au mann, ich hab so viel um die Ohren und in Planung im Moment, wo ich überall reinlesen wollte und dazu noch meine eigenen Balance-Probleme zu lösen... -.-