Smartislarti[D6a] wrote:
Bedenke lieber mal, das es doch sehr fragwürdig erscheint, ob mit dem wachsenden Markt nicht auch ein wachsendes Interesse kommerzieller Art an dem ganzen open source Kram geben wird.
Es zeichnet sich bereits ab, dass die Platzhirsche den Markt wohl kaum Hobbyproggern überlassen werden, und wer als Unternehmen groß respektive gefährlich wird läuft Gefahr aufgekauft zu werden.
Nicht nur M$ hat eine ordentliche Kriegskasse!
Mit letzterem hast du recht, aber ich sehe das so: warum kümmern sich die ganzen Firmen nicht um das wozu man wirklich Know-How braucht und tun was für ihren guten Ruf indem sie den OpenSourcelern die einfachen Sachen überlassen und sie vieleicht auch ein bischen unterstützen?
Ich denke da an ein paar Firmen die zwar ihr eigenes Zeugs entwickeln und vertreiben, aber im Gegensatz zu m$ & co. nicht verhasst sind sondern eher respektiert werden. Beispiele: RedHat, IBM, SAP, Sun. Die entwickeln meistens eigene Sachen, aber haben OS öfters mal gefördert udn haben ihre Produkte auf LInux abgestimmt und damit verkauft. Der Endkunde zahlt dabei nur für das Produkt selber (bei IBM die Server, bei RH nur der Support, etc), und haben ein Betriebssystem wovon sie wissen, dass es auch tadellos funktionieren wird, aber wofür sie nichts zahlen müssen.
Das sind doch schonmal gute Beispiele, oder? Also zumindest IBM und RH haben meinen vollen Respekt! Wieso folgen nicht andere Firmen diesem Beispiel? Fordere das was ankommt, und entwickel deine Produkte dafür. Das kann doch auch für die Spiele-Industrie gelten.
Wer auch in ein paar Jahren noch qualitativ gute und ausgereifte Software in seinen Rechner schieben will, wird dies ohne Hersteller, die eine Möglichkeit haben, ihr geistiges Eigentum zu schützen und entsprechen zu vermarkten, kaum erleben!
Da hast du Recht. Manches lässt sich nur schwer frei entwickeln. Zum einem sind die Entwicklungszeiten bei OS-Software etwas lánger als bei propietärer SW, udn zum anderen braucht man für manches wirklich guten Know-How oder Lizensen dritter Firmen. Beispiel: Spracherkennung. Ich glaube es gibt noch kein richtiges OS-Projekt. Oder: Routenplaner. Dafür braucht man erstmal detailierte Strassenpläne die aktuell gehalten werden müssen, das schafft man nicht auf freiwilliger Basis. Wer fährt schon freiwillig mit nem teurem GPS-Gerät in die Pampa und Kartiert jeden Quadratmeter? Unmöglich. Dafür braucht man die Industrie, und ich hätte nichts dagegen wenn eine Firma ein Linux-Produkt anbieten würde und ich dafür ein bischen was zahlen müsste. Ist mir egal, hauptsache die Firma geniesst meinen Respekt (den sie sich ein bischen erarbeiten muss indem sie mir zeigt, dass sie meine Betriebssytem-Wahl respektiert) und ich mein Linux in der Form weiterbenutzen kann. Bindungen an bestimte RedHat oder Suse-Versionen sind im übrigen Nonsense, da man bestimte kritische Teile als Quellcode mitliefern kann (ohne GPL-Lizens) die dann bei der Installation compiliert werden. Der Cisco VPN-Client macht das beispielsweise so.
-viele Spiele gibt es nicht für Linux, oder sie sind nur beschwerlich ans Laufen zu bekommen.
Na, weil viele Firmen einfach dumm sind. Anders kann ichs nicht ausdrücken.
Ok, man kann behaupten, dass sagen wir mal 95% der Leute eh Win installiert haben. Aber, was kaum jemand bedenkt: wieviele davon haben dazunoch auch noch Linux drauf? Dual-Boot Systeme sind bei den Festplatten die es heutzutage gibt - mit ihren 160GB - kein Problem mehr. Ich sage einfach mal: 30-50%.
Wieso ich auf diese Zahl komme? Wer spielt gerne Computerspiele? Leute, meist Schüler, die sich für Computer interessieren. Das ist aber meistens auch die Gruppe die gerne mal ein Suse-Linux o.ä. installiert - einfach mal zum testen. Und viele bleiben dann dabei, eben weil es komfortabler ist als Windoze - es ist schon alles da, man muss Winamp, Office, ICQ & co nicht extra installieren.
- eine HD Copy des Samstag Abend Krimis am Sonntag morgen am PC anschauen? - unter Linux wünsche ich viel Spass!
Also ich habe damit keine Probleme. Im Netz findet man genug Doku dazu, auch komplette Beispiels-Kommandozeilen für den MPlayer. Und wenn meine Linux-Kiste etwas mehr als nur 1GHz hätte (was zum Aufnahmen nicht ganz so geeignet ist) würde ich das auch regelmässig tun
- jede x-beliebige Digicam anhängen und die Bilder vom letzten Familienausflug in den Basler Zoo zeigen wenn Oma zu Besuch kommt? -toll wenn's klappt; ansonsten recht peinlich "euer moderner Kram".
Ok, Punkt für dich

Ich hatte mit meiner Kodak auch Probleme. Aber, das liegt vor allem an den Herstellern, man muss also gezielt die Hersteller unterstützen deren Produkte auch unter LInux laufen
Ich habe keinen Bock beten zu müssen, ob der neue All-In-One Drucker auch unter KDE läuft, oder ob ich zusätzlich den ollen Scanner, das Fax und den Kyocera Laser behalte und noch ein par qm an mein Büro dranbaue!
-> Google. Schau einfach nach ob dein Produkt unterstützt wird, wenn nicht, dann such eins das schon unterstützt wird.
Wer aber einfach nur nen funktionierenden PC mit den heute üblichen Multimedia Gimmicks haben will, Kinder und ne Frau hat die auch nur mal ne Stunde ins Internet wollen und ansonsten froh ist nach der Arbeit den PC PC sein lassen zu können
... der braucht Linux genausowenig wie eine Fahradbremse, die supertoll nur bei Nässe funzt, die aber die althergebrachte Bremse, die sowohl bei Nässe als auch im Trockenen bremst nicht ablösen kann!
Da irrst du dich! Ein Linux-System bekommt keine plötzlichen Selbstzerstückelungs-Anfälle. Linux-Viren kann man auch an einer Hand abzählen - sogar mit ein paar amputierten Fingern

Datenverlust wegen Absturz? Kenne ich nicht, oder kaum. Ich habe schon so einiges mit WIndoze erlebt... beispielsweise ein WIn95 das regelmässig ein paar 100 von seinen 700 Datein in C:/WIndws/System/ gelöscht hat, die ich manuell aus nem Backup rüberkopieren musste. W2k kann auch Bluescreens produzieren, XP ebenso!
Windoze mag zwar von Anfang an laufen (nach ein paar Stunden Installation, bis alle benötigten Programme drauf sind), aber es macht im Betrieb deutlich mehr Probleme. Und meistens auch mit Murphies Einverständniss

Bei Linux hingegen muss man vieleicht Anfang etwas rumfummelt und Dokus wälzen, aber danach láuft es wie am Schnürchen!
Ich habe in den letzten 2 Jahren 3 mal Linux neu aufspielen müssen. Einmal ganz am Anfang, klar

Nach nem halben Jahr wegen nem Plattenfehler, die alte wollte nichtmehr und ne neue musste her - kann passieren. Rund 3/4 Jahre später nochmal weil ich beim rumspielen aus Versehn eine Partition formatiert habe

. Das war vor nem 3/4 Jahr, und meine jetztige Installation läuft immernoch!
Win hat bei mir meistens höchstens 1/4 bis 3/4 Jahr überlebt - naja, meistens noch nichtmal 6 Monate. Die Selbstzerstörung scheint wohl einprogramiert zu sein