[Story] Odyssee

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

Moderators: HelgeK, TheElf, Moderatoren für Deutsches X-Forum

4of25[FUP]
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Post by 4of25[FUP] »

Vielleicht eine kleine Anregung....

...locker das was auf, so ein Riesenblock ist echt unübersichtlich. :wink:

Und grüß mal Pille und Scotty, Käpt`n Kirk. :) :wink:
Kreuzzug der Ratten, Götterdämmerung Teil 1-4, Die unglaublichen Abenteuer des Antihelden Ray Bangs, Die mirakulösen Handelsfahrten des intergalaktischen Kleinkrämers Otto Schmitz-Barmen http://x2p.guennies-helpsites.de/
James T.
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Post by James T. »

4of25 wrote:...locker das was auf, so ein Riesenblock ist echt unübersichtlich.
Unübersichtlich ? Im letzten Kapitel waren 15 Absätze drin !? Noch jemand der Meinung ?

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4of25[FUP]
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Post by 4of25[FUP] »

James T. wrote:
4of25 wrote:...locker das was auf, so ein Riesenblock ist echt unübersichtlich.
Unübersichtlich ? Im letzten Kapitel waren 15 Absätze drin !? Noch jemand der Meinung ?
Aber oft fehlen die Leerzeilen dazwischen... :wink:
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James T.
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Post by James T. »

4of25 wrote:
James T. wrote:
4of25 wrote:...locker das was auf, so ein Riesenblock ist echt unübersichtlich.
Unübersichtlich ? Im letzten Kapitel waren 15 Absätze drin !? Noch jemand der Meinung ?
Aber oft fehlen die Leerzeilen dazwischen... :wink:
Ich meinte nicht Zeilenumbrüche, sondern richtige Absätze.

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Maltööö
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Post by Maltööö »

Also ich bevorzuge eindeutig die "Blockschreibweise", bei diesen zerhäckselten Monologen von 4of25 reg ich mich immer auf, da sie den Lesefluss wirklich extrem stören...natürlich ist es ein stilistisches Mittel, aber es stört halt :roll:

Also James T.:

MACH WEITER SO :!: :!:
Naffarin
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Post by Naffarin »

Ich finde die Geschichte sehr cool, vor allem die Wendung im letzten Kapitel. Ich hatte eigentlich mehr ein Ende nach dem 6. Kapitel erwartet, aber das war ja sozusagen nur das Vorwort in den ersten sechs :). Bin mal gespannt, wie es weitergeht.
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x_treme 12
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Post by x_treme 12 »

Boah ist die Geschichte spannend. Aber wo sind die restlichen Kapitel, ich hoffe die kommenn bald. :P
James T.
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Post by James T. »

Kapitel 9

Anscheinend war es schon ziemlich spät geworden, denn auf dem Rückweg zum Schiff kreuzten immer weniger Leute seinen Weg. Als er den Korridor erreichte, der direkt zu seinem Schiff führen musste, schreckte er auf und konnte sich gerade noch in den Gang zurückziehen, aus dem er gekommen war. Vorsichtig spähte er um die Ecke. Direkt vor der Gangway zu seinem Schiff standen zwei Split ! Doch er war sich nicht sicher, ob sie seinetwegen hier waren, denn sie verhandelten wild gestikulierend mit einer großen argonischen Frau.
Truc beschloss, möglichst unauffällig den Gang hinunterzuschlendern, um etwas von der Unterhaltung mitzubekommen. Er zog die Kapuze über den Kopf und zog dem Umhang enger um sich. Die Frau warf ihm kurz einen Blick zu, als er mit gesenktem Kopf um die Ecke kam. Sie war recht hübsch und schien eine gute Figur zu haben, obwohl man das wegen ihres Overalls nur schwer sagen konnte. Sie trug einen Bürstenschnitt und ihre Haare waren blond. Selten heute, dachte Truc, und ging weiter. Die beiden Split schienen ihn nicht zu bemerken, sie waren zu sehr vertieft in ihre Verhandlungen. Truc konnte nur heraushören, dass es sich um eine Warenlieferung und die Höhe der Bezahlung handeln musste. Er wollte dem Gang weiter folgen, denn mit den beiden Split vor der Schleuse konnte er unmöglich das Schiff betreten. Doch plötzlich sah er einen glänzenden Gegenstand in der Hand des kleineren Split. Dieser Mistkerl hatte einen Dolch hinter seinem Rücken gezogen ! Truc war nur noch ein paar Schritte entfernt und er konnte einfach nicht anders. Bevor einer der Fremden reagieren konnte, hatte er bereits den Arm mit der Waffe gepackt und drückte ihn auf dem Rücken des Split nach oben. Dann riss er sein rechtes Knie nach oben und rammte es gegen den Arm des Fremden. Es gab ein hässliches Geräusch, und die Waffe fiel zu Boden. Truc trat seinem Gegner in die Kniekehle, worauf dessen Beine einknickten. Dann hämmerte er seinen Kopf Gegen die dicke Glasscheibe, die den Gang vom Hangar trennte. Bewusstlos sank der Fremde zu Boden, sein Arm war vermutlich gebrochen.

Truc hatte jedoch nicht mit der Schnelligkeit der Split gerechnet. Als er sich dem zweiten Fremden zuwenden wollte, hatte dieser bereits die blonde Frau gepackt und hielt ihr eine gezackte Klinge an die Kehle. Truc zögerte nicht und zog seine MHG. Die kleine Waffe gab ein einen ansteigenden Summton von sich, der das Zeichen war, dass sie die Waffe sich auflud. Doch das Summen erstarb sofort wieder. Sollte das etwa ein Lachen sein, was der Fremde da zeigte ? "Ha ! Dämpfungsfeld ! Argonen noch dümmer als Boronen !", krächzte der Split. Truc zog die rechte Augenbraue nach oben. Danke für den Tipp, dachte er, während er einen kleinen Schalter an der Seite der Waffe umlegte. Dann drückte er ab. Es gab einen lauten Knall, als das chemisch angetriebene Projektil den Lauf der Waffe verließ. Der Split wurde genau zwischen den Augen getroffen und sank mit einem scheinbar erstaunten Ausdruck zu Boden.
"Los, nix wie weg hier.", meinte Truc und schubste die vor Schreck erstarrte Frau die Gangway hinauf. "Was zur Hölle...", stotterte die Frau, als sie vor der Schleuse des Schiffes standen. Truc fand jedoch, dass dies nicht die richtige Zeit für Diskussionen war. "Los, rein da.", sagte er nur und stieß die Frau sanft in die Schleusenkammer. "Nadine, abdocken !" "Aye, Sergeant." "Kurs auf auf das Raumpier in 'Zwei Welten'." Als Truc das Cockpit erreichte, hatten sie die Handelsstation bereits verlassen und befanden sich auf dem Weg zum Südtor des Sektors. Truc fand, dass die Kontrollen alle in Ordnung aussahen und wollte gerade nachsehen, wie es der hübschen blonden Frau ging, als er das Ladegeräusch einer Energiewaffe hinter sich hörte. Verdutzt drehte er in seinem Sessel herum und blickte der Frau direkt ins Gesicht. Sie sah in irgendwie grimmig an und hielt ihm eine Waffe vor die Nase. "Wer auch immer sie sind, ich verhafte sie hiermit wegen Piraterie.", sagte die Frau. Ihre Stimme gefiel Truc, doch was sie sagte überhaupt nicht. "Piraterie ?", echote er. "Ich bin Lieutenant Commander Sondra McKenzie, Federal Secret Service, und SIE rühren sich besser nicht vom Fleck." Sie schien es wirklich ernst zu meinen. Truc stand langsam auf und die Argonin verfolgte ihn mit ihrer Waffe. Sie zuckte leicht zusammen, als der riesige Mann vor ihr salutierte. "Commander, ich bin Sergeant Jacques Vaylen, 101. Union Rangers, United Space Command, Erde."

Sondra überlegte eine Weile. Wie ein Goner sah der Typ eigentlich nicht aus. Er trug zwar Bart, lange Haare und auch den typischen Umhang, der jedoch etwas zu kurz geraten war. Darunter war ein seltsamer schwarzer Anzug zu erkennen. Außerdem waren die Goner für ihre sprichwörtliche Friedfertigkeit bekannt.
Aber von der Erde ? Heutzutage gab es viele solche Spinner. Vielleicht war er auch nur ein gewöhnlicher Pirat auf Raumkraut.
Ein Alarmsignal unterbrach ihre Überlegungen. Beide blickten sie gespannt auf die Anzeigen, wobei sie sich recht nahe kamen. Sondra roch ziemlich gut, wie Truc fand. Sondra hingegen schien von Trucs Geruch nicht so begeistert zu sein. "Eine Dusche dann und wann könnte nicht schaden.", meinte sie und wandte sich naserümpfend ab. Truc war ziemlich betroffen. Er hätte doch den TP nehmen sollen. Der Frachter hatte dummerweise keine Duschen.
„Ende Gelände, so wie's aussieht", meinte Sondra ratlos und deutete dabei auf die vier Schiffe vom Typ ‚Split Skorpion’, die ihnen folgten. "Hast du dafür keine Piratentricks auf Lager ?"
Truc überlegte kurz, seit wann sie eigentlich per Du waren, doch dann ihm kam ihm die rettende Idee. "Nadine, Kurs auf das Nord-Tor, Wingmen in Bereitschaft." "Aye, Sergeant." "Sergeant ? Nord-Tor ? Hier gibt's kein Nord-Tor.", fragte Sondra verwundert. "Abwarten.", meinte Truc nur.
Wie ein besoffener Teladi lenkte die KI den Frachter durch das immer dichter werdende Asteroidenfeld. Sondra hielt immer wieder den Atem an, wenn sie einen der dicken Brocken dicht passierten.
Der Frachter war zwar ziemlich träge und langsam, doch die Skorpione würden auf Grund ihrer plötzlichen Kursänderung eine weite Schleife fliegen müssen. Nadine hatte berechnet, dass die Zeit reichen würde, und Truc vertraute ihr. Sondras Vertrauen schien nicht so weit zu gehen. "Was zum Henker hast du vor ?", wollte sie immer wieder wissen während der zwei Stunden, die sie in halsbrecherischer Geschwindigkeit auf das angebliche Nordtor zurasten.


Doch die Fremden holten ihren Rückstand auf. Ihre Schiffe waren unglaublich wendig und ihre Piloten schossen zwischen den Asteroiden hindurch wie der Teufel. Der schwere Frachter hatte seinen Vorsprung jedoch so lange halten können, dass das Tor bereits in Scannerreichweite war. Nadine wich dem riesigen Felsbrocken aus, der das Tor verdeckte. Sondra staunte nicht schlecht. "Achtung, noch zwei Kontakte.", rief sie plötzlich. "Ich weiß.", meinte Truc nur während sie direkt auf die Kontakte zusteuerten. Sondra starrte auf den dunklen Asteroiden hinaus. Eigentlich hätte man die Schiffe bereits sehen müssen. Vermutlich hielten sie sich im Schatten des träge rotierenden Asteroiden. Nach einer halben Rotation des gigantischen Felsbrockens kamen plötzlich zwei Split Mambas ins Licht. "Shit !", rief Sondra als die beiden Schiffe das Feuer eröffneten. Sie wollte gerade versuchen, die Kontrollen zu übernehmen, als sie verwundert feststellte, dass die grünen Energiestrahlen nicht ihnen galten. Ein Hinterhalt, dämmerte es ihr. Und die vier Split waren direkt in die Falle getappt. Das Gravidar zeigte an, wie das Signal eines Skorpions erlosch. Die Explosion eines weiteren war an Backbord zu sehen. Der dritte wurde schwer getroffen und taumelte der Oberfläche des Asteroiden entgegen, wo er wenig später mit einem grellen Leuchten einschlug. Nur der vierte Pilot hatte Glück gehabt. Er flog eine Schleife um den Asteroiden und ergriff die Flucht. Truc wollte den Schiffen befehlen ihm zu folgen, doch Nadine klärte ihn darüber auf, dass die Mambas nicht schnell genug waren, um das kleine Schiff einzuholen.

"Wow, deine kleine Privatarmee ?", fragte Sondra. "Kriegsbeute.", meinte Truc. "Ich hatte da etwas Ärger mit ein paar von diesen Split." "Hab' ich bemerkt. Ärger mit Split ist meistens tödlich.", sagte Sondra mit einer gewissen Bewunderung. "Eigentlich grenzt es an Selbstmord, mit einem Schiff rumzufliegen, das man der Familie Rhy geklaut hat", meinte sie und deutete auf das Wappen neben der Tür zum Cockpit. "Naja, auf jeden Fall bin ich nicht scharf darauf, noch mehr von denen zu sehen. Deswegen setze ich einen Kurs nach 'Zwei Welten'. Erstmal muss ich diese Schiffe loswerden." "Einverstanden.", meinte Sondra, "Doch dann begleiten sie mich nach Argon Prime, Sergeant." Hatte sie ihn Sergeant genannt ? Glaubte sie seine Geschichte nun doch ?

Die zweitägige Reise verlief friedlich. Anfangs war Commander McKenzie etwas sauer. Truc konnte heraushören, dass es ihre Aufgabe gewesen war, einen Waffenhändlerring aufzudecken, was er ihr gründlich verdorben hatte. Andererseits hatte er ihr auch das Leben gerettet.
Schiffe, die ihren Kurs kreuzten, mieden den vermeintlichen Split-Konvoi weiträumig. Truc und Sondra konnten sich einige Zeit unterhalten, und er erzählte ihr seine Geschichte, wobei er jedoch ein paar wesentliche Details verschwieg. Sondra erschien immer noch etwas skeptisch. Sie beschloss, mit Truc auf dem Weg nach Argon Prime einen Zwischenstop in Heimat des Lichts zu machen. Major Kho, die heute die TerraCorp leitete, hatte sie vor Jahren einmal getroffen. Wenn überhaupt jemand Vaylens Identität bestätigen konnte, so war es sie.
Als sie das Raumpier von 'Zwei Welten' erreichten setzte sich Truc mit einem Schiffshändler namens Derek Flint in Verbindung, der auch bereit war ihn sofort zu empfangen, nachdem er erwähnt hatte, er sei ein Freund von Paul Derk. "DER Paul Derk, der Weizenkönig ?", fragte Sondra ungläubig. "Sergeant, sie scheinen ja in der kurzen Zeit schon einige Bekanntschaften gemacht zu haben."

Sondra bestand jedoch darauf, dass er an Bord des TPs eine Dusche nahm, bevor sie zu dem Schiffshändler gingen. Auf dem Weg dorthin besorgte sie ihm auch noch argonische Kleidung, damit er nicht noch mehr auffiel, als er es ohnehin schon tat. Der Händler schien hoch erfreut, einem Freund von Paul Derk einen Gefallen tun zu können. Vier Millionen Credits erhielt Truc für alle vier Schiffe inklusive des Teiles der Ladung, den er nicht behalten wollte. Nach einer kurzen Verhandlung legte der Händler noch einen gebrauchten Frachter vom Typ Merkur oben drauf. Truc hatte keine Ahnung, wie viel 4 Millionen Credits waren, doch Sondra versicherte ihm, dass er einen ziemlich guten Handel abgeschlossen hatte. Kaum irgendein Schiffshändler in der argonischen Föderation hätte überhaupt vier Splitschiffe von solch zweifelhafter Herkunft gekauft. Truc transferierte Nadine und sämtliche Daten in den Computer des neuen Schiffes und löschte dann alle Computer der Split-Schiffe, bevor er sie dem Händler übergab. Es war besser, wenn niemand wusste, wo er die vier Schiffe gefunden hatte. Einen Teil seines neu erworbenen Reichtums steckte Truc gleich in etwas Ausrüstung für den Merkur. Die alte Kiste war zwar immer noch schrecklich langsam, selbst nachdem das gesamte Antriebssystem generalüberholt worden war, doch immerhin hatte Truc die die Reisezeit so auf zwei Wochen verkürzt. Sondra riet ihm, dem Schiff einen Namen zu geben, und er taufte es auf den Namen 'Cayenne'. Truc murmelte etwas, als Sondra ihn wegen dem fremdartigen Namen fragte. Es musste wohl seine Heimatstadt auf der Erde gewesen sein.

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LordZsar1
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Post by LordZsar1 »

Ich bin ja ohnehin nicht gerade für meine gesunde Hautfarbe bekannt, aber hier erblasse ich vor Neid gleich noch ein Bisschen mehr.
James T.
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Post by James T. »

Kapitel 10

Die Reise verlief ziemlich ereignislos. Das lag vermutlich daran, dass niemand sich für einen gammeligen alten Frachter mit keiner nennenswerten Ladung interessierte. Die Split hatten hoffentlich seinen Schiffswechsel nicht entdeckt. Bis jetzt hatte sich jedenfalls noch keiner blicken lassen. Die Split waren in den südlichen argonischen und paranidischen Sektoren selten anzutreffen, wie Sondra ihm versicherte. Sie erzählte auch von den anderen Völkern, deren Sektoren sie passieren würden. Truc staunte nicht schlecht. Die Argonische Föderation hatte Kontakt zu vier nichtmenschlichen Völkern, fünf, wenn man die Terraformer mitzählte. Außerdem war kürzlich noch ein weiteres Volk dazugekommen, dessen Herkunft war jedoch unbekannt. Sie wurden Khaak genannt und befanden sich seit ihrem Erscheinen mit allen bekannten Völkern im Krieg. Sie hatten ein paar Sektoren der Paraniden zu durchqueren, dann ein paar gesetzlose Sektoren, bevor sie zunächst in teladianisches, dann in boronisches Gebiet kommen würden.
Ein anderer Weg wäre zwar sicherer gewesen, doch dieser führte genau durch das Territorium der Familie Rhy, und das wollte Truc nicht riskieren. Glücklicherweise stießen sie im folgenden Sektor auf einen boronischen Konvoi mit Geleitschutz. Die Boronen waren überaus freundlich und hatte gar nichts dagegen, dass sie sich ihnen anschlossen. Truc war zufrieden, auch wenn die Boronen fast schon etwas zu freundlich wirkten. Zum Glück gab es hier nicht nur wilde Bestien.

Truc hatte Sondra das Fliegen überlassen, denn sie war Pilotin gewesen bevor sie zum Geheimdienst gegangen war. Es war ihm auch lieber so, denn er hatte noch nie zuvor ein Schiff geflogen und konnte es eigentlich nur mit Computerunterstützung bedienen. Außerdem gab es im nächsten Sektor ein Minenfeld, wie Sondra ihm gesagt hatte. Truc fand, dass die Namen der Sektoren irgendwie alle sehr poetisch klangen. "Loomackstrats Vermächtnis" hieß der Sektor. Als sie ihn erreicht hatten mussten sie durch eine Enge Passage in einem Minenfeld fliegen, die nur spärlich mit Navigationsbaken gekennzeichnet war. Doch die Boronen kannten diese Route gut, und so gab es keine Probleme. Sie hatten Schon beinahe die Hälfte des Weges geschafft, als der boronische Konvoi-Führer Alarm gab. "Mein lieben haarigen Verbündeten, ich bedauere zu tiefst ihnen mitteilen zu müssen, das wir angegriffen werden.", meinte der grünlich-graue Boronen-Kapitän auf dem Kommunikations-Bildschirm. So höflich war Truc noch nie zu einem Kampf aufgefordert worden. "Und was jetzt ?", fragte er Sondra. "Khaak, ein ganzer Cluster.", sagte sie und schaltete hektisch an den Kontrollen herum. "Ist das schlimm ?" "Gut ist es jedenfalls nicht. Ich schlage vor, du gehst in die hintere Geschützkanzel." "Aye M'am."

In der Kanzel angekommen, klemmte Truc sich in den engen Sitz und betrachtete die Kontrollen. Es schien ziemlich einfach zu sein, außerdem kannte er sich aus mit Artillerie. Doch es war schwerer, als er gedacht hatte. Die Fremden Schiffe waren blitzschnell und wendig, und Truc konnte sie nur schwer erfassen, obwohl der Computer ihn beim Zielen unterstützte. Hinzu kam, dass die schwerfälligen Frachter ihren Kurs nicht verlassen konnten, da sie sonst in das Minenfeld geraten wären. Zum Glück schienen die Angreifer aber von dem Minenfeld nichts zu wissen, denn Truc konnte beobachten, wie einer der Kontakte verschwand. Einen hatte er auch selbst erwischt, doch es waren immer noch genügend übrig. Über die Com hörte er Sondra manchmal fluchen, wenn sie getroffen wurden.
Ein paar Mal kam einer der seltsam organisch wirkenden boronischen Jäger in sein Blickfeld. Auch diese waren sehr wendig und die Piloten schienen ihre Sache gut zu machen, soweit er das beurteilen konnte. Truc konnte noch treffen, jedoch nicht zerstören. Aber nach und nach wurden die Treffer weniger bis der boronische Kapitän schließlich Entwarnung gab. Die Eskorte hatte den Rest der Angreifer vernichtet.

Als Truc ins Cockpit zurückkehrte blinkte die Schildanzeige immer noch rot. "Oh-oh.", meinte er besorgt. "Keine Angst." beruhigte ihn Sondra. "Wir haben nur ein paar Kratzer abgekriegt. Aber falls du weiter mit dieser Kiste rumfliegen willst, solltest du mal über ein paar neue Schilde nachdenken." "Die besten bauen übrigens die Split.", fügte sie mit einem Zwinkern hinzu.

Drei Sektoren weiter bedankten sie sich bei den Boronen und nahmen Kurs auf den Sektor 'Herzenslicht', während die Boronen tiefer in boronisches Gebiet flogen. An der dortigen Schiffswerft dockten sie an, um das Schiff reparieren zu lassen und eine frische Mahlzeit zu genießen. Der Rest der Reise verlief friedlich zu ihrer beider Erleichterung. Truc hatte viel Zeit zum Lesen und um sich mit Sondra zu unterhalten. So hatte er schon ziemlich viel über diesen Teil des Universums erfahren. Es gab über 130 erforschte Sektoren. Er war schon ziemlich gespannt, Argon Prime zu sehen.

Doch etwas anderes beunruhigte ihn. Er hatte immer noch diese Träume. Er hatte sie eigentlich der fremden Umgebung zugeschrieben und damit gerechnet, dass sie nach seiner Abreise nachlassen würden, doch das Gegenteil war der Fall. Er schlief zwar wunderbar, doch am nächsten Tag konnte er sich glasklar an seine Träume erinnern. Immer wieder wiederholten sich die selben Bilder. Ein Ring, der im All schwebte. Jetzt wusste er, dass es ein Sprungtor sein musste. Manchmal meinte er auch, durch den Nebel des Tores ein verschwommenes, fremdartiges Gesicht zu sehen. Außerdem waren immer wieder Bilder von Menschen und Wanuiee zu sehen. Er erkannte immer nur den jungen Mann wieder, der schon seit langer Zeit in seinen Träumen auftauchte, obwohl er sich sicher war, ihn noch nie gesehen zu haben. Und dann war da noch Wak-Twee, der zu ihm sprach, doch er wiederholte immer nur zwei Sätze: "Beschütze dein Volk !" und "Sprich zu den Göttern !"
Truc war beunruhigt, da er die Bilder in letzter Zeit auch manchmal bei wachem Bewusstsein sah. Doch irgendetwas sagte ihm, dass sie keine Bedrohung sondern eher ein Hilfe darstellten. Er beschloss, den Rest der Reise zu nutzen, um möglichst viel zu meditieren.

Gegen Ende der Reise erreichten sie einen Sektor mit dem Namen 'Trantor', der von Argonen und Khaak umkämpft war, wie Sondra ihm erklärte. Mittlerweile wurde das Gebiet jedoch von starken argonischen und boronischen Verbänden kontrolliert, und so konnten sie ungehindert passieren. Sondra wollte im nächsten Sektor noch einen Zwischenstop einlegen, bevor sie Argon Prime erreichen würden. Sie sagte nur, dass sie jemanden treffen müsse.
Als sie ihr Ziel erreichten, eine Raumstation einer Firma namens 'TerraCorp', war Truc sich über seine Träume immer noch nicht völlig im klaren. Er hatte jedoch das sichere Gefühl, dass er im richtigen Moment wissen würde, was zu tun sei. Außerdem spürte er irgendwie, dass diese Station möglicherweise einen wichtigen Punkt auf seiner Reise darstellte.

Er verließ mit Sondra das Schiff um ihren Kontakt auf dieser Station zu treffen. Zuvor wollten sie noch etwas essen gehen und Sondra führte ihn durch die langen Gänge zu einem unscheinbaren argonischen Restaurant, das jedoch eine vorzügliche Speisekarte hatte.

###

Yrac t'Zrcf wartete hier nun schon seit etwas mehr als einer Wozura und sammelte Informationen von allen möglichen Informanten in den umliegenden Sektoren. Bereits vor zwei Wozuras hatte er von dem Kopfgeld erfahren, welches der Patriarch von Rhy auf einen unbekannten Argonen ausgesetzt hatte. Eine Jagdexpedition der Familie Rhy, an der auch der Sohn des Patriarchen beteiligt war, war seit Wozuras verschollen. Rhy schien zu vermuten, dieser Argone könnte etwas damit zu tun haben.
Nach allem, was er bisher in Erfahrung bringen konnte stammten Rhys Informationen von einem dubiosen Waffenhändler. Er hatte den Namen bereits einmal gehört und er traute dem Kerl nicht, doch nach allem, was er bisher herausgefunden hatte, waren die Informationen wahrscheinlich korrekt.
Ein riesiger Argone in Begleitung einer Frau hatte im Sektor 'Zwei Welten' vier Schiffe der Familie Rhy an einen halbseidenen Händler verkauft. Der Händler selbst hätte das zwar niemals preisgegeben, da er zu einer Organisation von argonischen Kriminellen gehörte, doch einer seiner Mitarbeiter hatte seinem Informanten gegen eine kleine Bestechung alles erzählt.
Darauf hatten die beiden Argonen einen Kurs eingeschlagen, der darauf schließen ließ, das ihr Ziel die zentralen argonischen Systeme waren. Keine anderen Kopfgeldjäger hatten bisher ihre Spur aufgenommen, da war er sich sicher. Das lag vermutlich daran, dass er einer der wenigen Split mit guten Kontakten in der Argonischen Föderation war.
Yrac hielt nicht viel von hektischen Verfolgungsjagden. Das lag nicht daran, dass er die Gefahr gescheut hätte. Nein, das Profitrisiko war einfach zu groß. Ein erfahrener Jäger trieb seine Beute in eine ausweglose Falle, oder noch besser, er wartete einfach, bis sie zu ihm kommen würde.
Er war sich sicher, dass die beiden Argonen hier oder in einem der angrenzenden Sektoren vorbeikommen würden.
Er saß nun schon seit zwei Stazuras hier und beobachtete die startenden und landenden Schiffe. Er wollte gerade gehen, um einige Informanten zu kontaktieren, als er bemerkte, wie zwei Argonen einen alten Frachter verließen, der gerade angedockt hatte. Das Glück ist mit den Tüchtigen, dachte er und rief seinen jungen Begleiter. Diese beiden mussten es sein. Ein riesiger Argone und eine Frau mit weiß-gelben Haaren.
Möglichst unauffällig folgte er den beiden mit dem jungen Split-Krieger an seiner Seite zu einem argonischen Restaurant. Yrac überlegte lange. Einen Argonen auf dieser Station anzugreifen, war nicht klug, doch die Belohnung war einfach zu verlockend. Wenn er es tun würde, dann würde es wie ein zufälliger Streit aussehen müssen.
Last edited by James T. on Mon, 27. Feb 06, 02:00, edited 1 time in total.

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James T.
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Joined: Wed, 10. Mar 04, 01:25
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Post by James T. »

Übrigens sind ein paar Stellen drin, die Anspielungen auf andere Geschichten (X-Geschichten, aber auch andere Bücher und Filme) enthalten oder auch ein bisschen gemopst sind :D

Wer so eine Stelle findet, darf sie behalten ;-)

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x_treme 12
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Post by x_treme 12 »

wieder mal ein geniales kapitel.

Ich freue mich schon auf die folgenden
Chreo
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Post by Chreo »

Mehr!!! :D

Das mit der Geschützkanzel und der fluchenden Pilotin kommt mir wirklich recht bekannt vor. :roll:
James T.
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Joined: Wed, 10. Mar 04, 01:25
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Post by James T. »

Kapitel 11

Truc fand das Essen fantastisch und Sondra schien erstaunt über die Menge an Cahoona-Burgern, die er vertilgte. Sie hatten sich zwar während des Essens unterhalten, doch Sondra hatte sich immer damit zurückgehalten, wen sie hier eigentlich treffen wollte.

Schließlich hatten sie ihre Mahlzeit beendet und erhoben sich vom Tisch, als Truc unverhofft von einem Split angerempelt wurde. Völlig überrascht von dem Zusammenstoß taumelte er gegen den nächsten Tisch, von dem Geschirr und Gläser klirrend zu Boden fielen. "Argonen besser aufpassen ", meinte der Split, als Truc sich wieder aufrichtete. "Verzeihung, wir...", wollte Sondra gerade sagen, doch der kleinere der beiden Split schlug sie zu Boden. Als sie sich keuchend wieder aufrappelte, hatten Truc und der größere Split bereits Kampfhaltung eingenommen und tänzelnten um den Tisch herum. Sie traute Truc auf Grund seiner Größe zwar einiges zu, aber nicht einen Kampf gegen einen Split. Außerdem hatte der Split ein langes Messer gezogen und Truc war unbewaffnet.
Der Split spannte der Split alle Muskeln an und sprang über den Tisch hinweg auf Truc zu, doch dieser reagierte blitzschnell und machte im selben Moment eine Rolle vorwärts über die Tischplatte. Alles ging furchtbar schnell, so dass Sondra kaum folgen konnte. Der Split landete auf der anderen Seite und nahm sofort wieder Kampfhaltung ein, während Truc neben ihr landete und sich gleich darauf den rechten Oberarm hielt. Blut sickerte zwischen seinen Fingern hindurch. Der Split musste ihn bei der kurzen Berührung erwischt haben. Truc konzentrierte sich auf den Angreifer auf der anderen Seite des Tisches, während Sondra sich nach dem anderen Split umsah, als plötzlich ein greller Blitz durch den Raum zuckte.
"TerraCorp Security ! Keine Bewegung ! Fallenlassen !", rief eine befehlsgewohnte argonische Stimme. Die beiden Split standen nach wie vor in gespannter Kampfhaltung da, bis der größere der beiden ein Handzeichen gab und sie beide ihre Waffen klirrend zu Boden fallen ließen.

Das ganze Restaurant war in Aufruhr, doch die Sicherheitsleute der TerraCorp beruhigten die Leute ziemlich schnell. Truc und Sondra wurden von zwei Wachen zu einer nahegelegenen Krankenstation begleitet, während die beiden Split unmissverständlich dazu aufgefordert wurden, die Station sofort zu verlassen.

Sondra war ziemlich unversehrt, wie der Arzt feststellte, bis auf ein paar blaue Flecken. Also setzte sie sich und sah zu, wie der Arzt Trucs Wunde behandelte, als eine schlanke Frau mittleren Alters hektisch den Raum betrat. Alle wussten sofort, wer diese Frau war, nur Truc nicht.
"Was ist denn jetzt schon wieder los ? Muss man denn hier alles selber machen ?", rief sie während sie in den Raum stürmte. Doch plötzlich stockte sie, als sie Truc sah der mit nacktem Oberkörper auf einer Krankenliege saß. Mit leicht geneigtem Kopf näherte sie sich Truc und betrachtete den Verband an seinem Arm. "Doktor, bitte nehmen sie den Verband noch einmal ab.", verlangte sie. "Wie bitte ?", fragte der Arzt verwundert. "Tun sie's einfach.", schnauzte sie ihn an, und der Arzt beeilte sich, ihrer Anweisung nachzukommen. Die Wunde wurde wieder sichtbar, als der Arzt den Verband durchtrennte, und darunter war eine Tätowierung zu erkennen, die der Verband nur halb verdeckt hatte.
"Ein Legionär...", murmelte die schlanke, dunkelhaarige Frau. "Bitte verlassen sie den Raum.", befahl sie gleich darauf allen Anwesenden. Auch Sondra musste in Begleitung des Arztes und der Sicherheitsleute gehen, doch was sie gesehen hatte, hatte ihre Vermutungen bereits bestätigt.

Truc betrachtete die Frau etwas misstrauisch. Sie begutachtete seine Tätowierung sehr genau. Doch wer sollte diese Tätowierung hier schon erkennen ? Da dämmerte es Truc plötzlich. Er hatte nie von Major Kho oder Captain Brennan gehört, bevor er zur Odessa abkommandiert worden war. Wahrscheinlich hatte das USC diesen Reinfall nicht an die große Glocke hängen wollen. Bei der letzten Einsatzbesprechung waren jedoch Bilder von Kho und Brennan gezeigt worden, obwohl man nicht damit gerechnet hatte, sie lebend zu finden.
Er konnte sich noch dunkel an die Bilder erinnern. Elena Kho musste eine hübsche Frau asiatischer Herkunft sein, doch das war schon über zwanzig Jahre her. Sollte das wirklich Major Kho sein, die da vor ihm stand ? "Mam ?", fragte er vorsichtig. "Oh, Verzeihung, ich bin Elena Kho.", meinte die Frau irgendwie geistesabwesend, während sie immer noch auf Trucs Tätowierung starrte.
Sie sprang einen Schritt zurück als Truc wie von der Tarantel gestochen aufsprang und vor ihr strammstand. "Mam, Jaques Vaylen, Sergeant, 101. Union Rangers, zu ihren Diensten.", sagte er mit einem förmlichen militärischen Salut. Erstaunt ließ er den Arm wieder sinken, als Elena die Arme um ihn schlang und sich an seine Brust drückte. "Bin ich froh, dass man uns nicht vergessen hat.", meinte sie. "Kommen Sie, Sie müssen mir alles erzählen."



Sie gingen zum geräumigen Büro von Elena Kho, der Leiterin der TerraCorp, wie er auf dem Weg dorthin erfuhr. Die Firma gehörte ihr und Captain Brennan.
Sondra hatte sie begleiten wollen, doch Elena hatte darauf bestanden, zunächst alleine mit ihm zu sprechen.
"Also, Jacques, schießen sie los.", eröffnete Elena das Gespräch und Truc sah überrascht aus. Nicht etwa, weil er nicht gewusst hätte, was sie wollte, sondern weil sie ihn mit dem Vornamen anredete. "Hat man sie auf die Suche nach uns geschickt ? Sind noch andere gekommen ? Wie sind sie hierher gekommen ?", fragte Elena gespannt.
"Mam, ich glaube, ich muss Sie leider enttäuschen.", begann Truc und erzählte die ganze Geschichte der Odessa vom Start bis zu ihrem Absturz in dem unbekannten Sektor. "Leider wurde die Odessa beim Absturz vollständig zerstört. Ich muss wohl durch eine aufgerissene Luke in geringer Höhe hinausgesaugt worden sein. Ich habe nur überlebt, weil ich meinen Kampfanzug trug. Und ich bin der einzige Überlebende.", schloss er seine Geschichte, wobei der letzte Teil nicht ganz der Wahrheit entsprach. Doch irgendetwas sagte ihm, dass er verhindern musste, dass jemand nach der Odessa suchte. Er konnte sich gut vorstellen, dass Major Kho sich nichts sehnlicher wünschte, als zur Erde zurückzukehren, doch leider konnte er nicht zugeben, dass der Computer der Odessa noch weitgehend intakt war.

Eine Weile saßen sie schweigend da. "Immerhin haben sie es noch einmal versucht.", meinte Elena enttäuscht. "Aber was zum Henker hat das USC in den letzten zwanzig Jahren getrieben ?", fragte sie in den leeren Raum hinein. Eine berechtigte Frage, auf die Truc jedoch auch keine Antwort wusste.
Es tat ihm Leid, dass er der Frau im Moment nicht helfen konnte, doch der Tag würde kommen, sagte er sich.
"Und wer hat sie dann gefunden ?", fragte Elena schließlich. "Nun ja, ein paar Split sind dort gelandet, die waren allerdings nicht besonders freundlich. Ich musste mich verteidigen und..." "Aha, verstehe.", meinte Elena. "Sieht so aus, als wären die jetzt hinter mir her. Wahrscheinlich habe ich das hier denen zu verdanken.", fügte Truc hinzu und deutete auf seinen verletzten Arm.
"Ab hier sind sie erst einmal in Sicherheit. Ich werde Ihnen und Commander McKenzie Geleitschutz nach Argon Prime geben."

Elena Kho stellte ihm ein offizielles Dokument für die Regierung aus, welches bestätigte, dass er Angehöriger der Erdstreitkräfte war. Beim gemeinsamen Abendessen erfuhr Truc viel über die TerraCorp. Ihr größter Zweig beschäftigte sich mit der Herstellung von Schiffsantrieben, doch die gesamte Produktpalette ging weit darüber hinaus. Truc erkundigte sich, ob er ein paar nützliche Teile für sein Schiff erwerben könne und Elena versprach ihm, am nächsten Tag einen Termin mit dem Chefingenieur zu arrangieren, bevor sie sich verabschiedeten.

Als die Cayenne am nächsten Tag das Ausrüstungsdock verließ, gingen Truc und Sondra an Bord, um sich mit der TerraCorp-Eskorte zu treffen, die sie nach Argon Prime bringen würde. "Wow, nicht schlecht.", staunte Sondra, als sie sich in den Pilotensessel schwang und die neuen Kontrollen betrachtete. "Sogar ein Sprungantrieb ?" "Ja, erschien mir nützlich, falls ich mal vor Split oder Khaak abhauen muss.", grinste Truc.

Begleitet von zwei schweren Jägern der TerraCorp erreichten sie sicher Argon Prime. Wunderschön hing der Planet vor ihnen im All. Auf den ersten Blick hätte man meinen können, es sei die Erde. Die TerraCorp-Jäger begleiteten sie bis zu einem riesigen Landungsschiff und verabschiedeten sich dann. Das Schiff würde sie zu einem Raumhafen in der Nähe der Hauptstadt bringen, von wo aus er Sondra zum Hauptquartier des Geheimdienstes begleiten würde. Truc hatte sich schon auf ausgiebige Verhöre eingestellt und war bereits dabei, sich weitere Lügengeschichten auszudenken, doch es kam nicht so schlimm, wie er gedacht hatte.
In einer Magnetschwebebahn, die zur Hauptstadt führte, verließen sie den Raumhafen. Truc hätte gerne mehr von der Landschaft gesehen, doch bei der enormen Geschwindigkeit war das kaum möglich.
Vom Bahnterminal führte Sondra ihn zu einem relativ unscheinbaren Gebäude zwischen all den gigantischen Wolkenkratzern, die in den strahlend blauen Himmel ragten. Die Sicherheitskontrollen passierten sie ziemlich schnell. Sicher hatte Sondra bereits unterwegs Kontakt zu ihren Vorgesetzten aufgenommen, vermutete Truc.
Man führte sie in einen Konferenzraum wo sie sich setzen konnten und eine große Auswahl an Getränken zur Verfügung hatten. Truc war etwas erleichtert. Man schien ihn wie einen Gast zu behandeln, nach einem Verhör sah das nicht aus. Truc trank einen grünen Fruchtsaft, der ziemlich sauer war, doch man konnte sich an den Geschmack gewöhnen, fand er. Schließlich trat ein älterer Offizier ein. "Lieutenant Commander, Mr. Vaylen, bleiben sie doch sitzen. Bitte eintschuldigen sie die Verspätung.", sagte er nach dem er Sondra formlos gegrüßt hatte. Dann ging er zu Truc, der dann doch höflicherweise Aufstand. Beeindruckt von Trucs Größe, zögerte der Mann einen Moment. "Ich bin Commander Ban Danna, vom argonischen Geheimdienst.", sagte er schließlich und reichte Truc die Hand. "Sie werden sicher verstehen, dass wir einige Fragen an sie haben."
Sie setzten sich, und Truc erzählte im wesentlichen die gleiche Geschichte, die er auch Elena Kho erzählt hatte. Nachdem Danna auch noch das Dokument begutachtet hatte, welches Elena ihnen mitgegeben hatte, schien er zufrieden zu sein. Anscheinend hatte man sich hier bereits an Besucher von der Erde gewöhnt, dachte sich Truc.

Es folgten noch die Aufnahme seiner Personalien und ein paar andere Formalitäten. Danna und Sondra sahen ihn erstaunt an, als er als Geburtsort 'Young's Landing, Mars' angab. "Aha, verstehe, daher ihre Größe.", meinte Danna. Doch Sondra verstand immer noch nicht. "Der Mars ist der vierte Planet im Sonnensystem der Erde, seine Schwerkraft beträgt nur knapp 40% der Erdschwerkraft, daher werden die dort lebenden Menschen deutlich größer.", erklärte Truc. "Ursprünglich war der Mars ein lebensfeindlicher Planet. Das einzig ironische am Terraformerkrieg war, dass das Terraforming des Mars viel früher als geplant abgeschlossen wurde."

Ban Danna verabschiedete sich, als die Formalitäten abgeschlossen waren. Er hatte Sondra eine Woche Sonderurlaub gegeben, damit sie Truc Argon Prime zeigen und ihm die wesentlichen argonischen Gesetze beibringen konnte. Als er den Raum verlassen hatte, klopfte Sondra ihm auf die Schulter. "Glückwunsch Sergeant, Sie sind nun Bürger der Argonischen Föderation."

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James T.
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Kapitel 12

Truc genoss den den Urlaub mit Sondra, auch wenn sie ihm zwischendurch immer wieder Lektionen in 'Staatsbürgerkunde' gab. Sie bereisten den gesamten Planeten, der Klimazonen besaß, genauso wie die Erde. Nur schien das Klima hier im allgemeinen etwas milder zu sein. Berge, Regenwälder, Grasland und ausgedehnte landwirtschaftliche Gebiete sahen sie auf ihrer Reise. Sondra zeigte im hauptsächlich historische Stätten, wobei sie jedes Mal die Gelegenheit nutzte, ihm Nachhilfe in argonischer Geschichte zu geben. Einige andere Orte waren schlicht Sehenswürdigkeiten, die auch von vielen Touristen aus der gesamten Föderation besucht wurden.
Auch über die anderen Planeten der Argonischen Föderation erfuhr Truc einiges, ebenso wie über die anderen Völker in der Gemeinschaft der Planeten.

Die letzten beiden Tage verbrachten sie an einem Strand in Äquatornähe. Es war herrlich. Es war praktisch wie zu Hause, abgesehen davon, dass das Wasser nicht salzig war. Truc hatte den Eindruck, dass auch Sondra den Ausflug genossen hatte. Am Nachmittag des zweiten Tages lud sie ihn zu einem kurzen Ausflug ein. Mit einem flachen Bodengleiter für zwei Personen fuhren sie zu einer Halbinsel, die etwas südlich ihres Hotels lag. Truc genoss die Fahrt durch die tropischen Wälder, bis er bemerkte, dass Sondra die ganze Zeit nichts gesagt hatte. Besorgt sah er sie von der Seite her an. "Truc, was du gleich sehen wirst, darf sonst kein Zivilist sehen.", sagte sie, als sie seinen Blick bemerkte. Die Straße verließ den Wald und Truc blickte auf einen Drahtzaun mit allen möglichen Sicherheitseinrichtungen, hinter dem eine hohe Mauer aus einem monolithischen Material aufragte. Sondra stoppte den Gleiter in einiger Entfernung, und Truc sah sie fragend an.
"Ich wollte es dir einfach mal zeigen.", meinte Sondra unsicher. "Ich dachte, vielleicht gefällt es dir ja." Dann zögerte sie einen Moment. "Das ist der Marine-Stützpunkt Morang*, das Herz der argonischen Verteidigungsstreitmacht.", fuhr sie fort, nachdem Truc sie ein Weile neugierig angestarrt hatte. "Man hat dir einen Posten als ziviler Militärberater der argonischen Marines angeboten."

Truc wollte Sondra nicht vor den Kopf stoßen und etwas neugierig war er auch, also fuhren sie mit ihrem Gleiter durch die Zugangskontrolle des Stützpunktes. Der Stützpunkt bedeckte fast die gesamte Halbinsel. Truc war ziemlich beeindruckt. Neben dem ausgedehnten Übungsgelände für die argonischen Bodentruppen, gab es hier Hangars und Schiffswerften, mehrere Flugfelder, Krankenhäuser, Labors sowie weitläufige Wohnkasernen und einige Einrichtungen, die Truc nicht genau einschätzen konnte. Nach Abschluss ihrer Rundfahrt beobachteten sie von einem Hügel aus, wie eine planetarische Landungseinheit im dichten Wald absprang, um einen Hügel einzunehmen, der von Roboter-Drohnen verteidigt wurde.

"Und ? Was sagst du ?", fragte Sondra auf der Rückfahrt, nachdem sie lange geschwiegen hatten. "Lass mich drüber schlafen.", antwortete Truc nur.
Zurück im Hotel aßen sie noch gemeinsam zu abend und gingen dann zu Bett. Truc lag noch lange wach. Immer wieder kehrten die Bilder in seinem Kopf zurück. Und auch als er schließlich einschlief, hörten sie nicht auf. Doch als er früh am morgen wieder erwachte, wusste er, was er zu tun hatte.

Sondra wollte sich mit Truc zum Frühstück treffen, doch er kam nicht. Nach einer Inzura wurde ihr das Warten zuviel und sie fragte an der Rezeption nach. Von dem sehr höflichen Conciergen erhielt sie die schlichte Auskunft, dass Mr. Vaylen am frühen Morgen abgereist war. Sondra hastete zurück in ihr Zimmer, um das Hauptquartier zu kontaktieren. Überraschender Weise hatte sie sofort Commander Danna auf dem Schirm. "Sondra, ich hatte erwartet, dass sie ihre Sache besser machen würden.", sagte Ban Danna, als ob er bereits wusste, was der Grund ihres Anrufes war. "Die 'AP Cayenne' hat Argon Prime mit dem ersten Orbital-Shuttle heute morgen verlassen. Wir hätten diesen Mann gut gebrauchen können. Aber wir können ihn nicht aufhalten, wenn er seinen eigenen Weg gehen will. Melden sie sich im Hauptquartier. Ban Danna, Ende."

Als Sondra das Hauptquartier erreichte, war die AP Cayenne bereits kurz davor das Tor von 'Linie der Energie" nach 'Trantor' zu durchqueren. Truc hatte mehrfach die Koordinaten und die Energievorräte für den Sprung gecheckt. Im Sektor Trantor sollte relativ wenig Verkehr herrschen, so dass niemand den Sprung bemerken würde. "Tordurchgang in 2 Minuten.", meldete Nadine. "Ok, sobald wir außerhalb der Sensor-Reichweite irgendwelcher Schiffe sind, zündest du den Sprungantrieb.", befahl Truc. "Ich muss entschieden Widerspruch einlegen, diese Koordinaten könnten uns sonstwohin führen.", widersprach Nadine zum wiederholten Mal. "Das war kein Vorschlag !", sagte Truc leicht ungehalten. "Aye, Sergeant.", bestätigte Nadine und schwieg dann.
Truc saß im Pilotensessel und betrachtet den nebligen Wirbel des Tores, der immer näher kam. Ihm war zwar immer noch nicht wohl bei der Sache, doch das war hoffentlich das letzte Mal, dass er eines dieser Dinger durchqueren würde. Irgendwie war ihm, als ob er kurz das Bewusstsein verloren hätte, obwohl der Computer keinen Zeitunterschied nach dem Tordurchgang anzeigte. Ca. eine Stunde musste die Cayenne noch fliegen, um einigen argonischen Frachtern auszuweichen, die sich trotz der Gefahr durch den Sektor wagten. "Zünde Sprungantrieb in 10, 9, 8,...", begann Nadine schließlich den Countdown. Wenn alles lief wie geplant, sollte er von hier aus das alte Erdsprungtor erreichen können. Soweit reichte jedenfalls Trucs Verständnis für Astrophysik. Entweder, der Plan würde funktionieren, oder er würde sich sonst wo wiederfinden.
Truc wartete gespannt, doch das Gefühl war das selbe wie bei einem Tordurchgang, nur dass man das furchterregende Tor nicht auf sich zukommen sah.

"Wo sind wir ?", fragte Truc sofort, nachdem er sich von dem kurzen Schock erholt hatte. "Wir passieren in Kürze die Laufbahn des Saturn.", antwortet Nadine in einem schnippischen Tonfall. "Yii-haa !", jubelte Truc und riss beide Arme nach oben.
Die Koordinaten aus dem Computer der Odessa hatten tatsächlich funktioniert, und sie hatten soeben das irdische Sprungtor verlassen. Laut historischen Aufzeichnungen war es am Ende des Terraformerkrieges durch die Zerstörung seines Gegenparts aus der Umlaufbahn gerissen worden und trieb nun funktionlos weit draußen im äußeren Sonnensystem. Truc hatte gehofft, dass das Tor trotz seiner Inaktivität noch anwählbar war, und er war überglücklich, dass er richtig gelegen hatte.
"Mädchen, ich freue mich so, die Erde wiederzusehen.", meinte er zu Nadine und klopfte, in Ermangelung eines Menschen, den er hätte umarmen können, auf die Steuerkonsole. Nach einer Pause fügte er hinzu: "Das heißt genau genommen, ich werde die Erde wiedersehen, aber du nicht, tut mir Leid."
In den folgenden Stunden erklärte er Nadine seinen Plan während sie die AP Cayenne zu einem riesigen Eisbrocken in der Saturn-Laufbahn steuerte.
Truc schoss mit den Lasern ein Loch in den Asteroiden und bereitete alles für die letzte Stufe des Plans vor. Alles, was von der Odessa übriggeblieben war, abgesehen von ein paar persönlichen Dingen der Mannschaft, verstaute er in einem Klasse 3 Frachtcontainer. Ebenso entfernte er alle wichtigen Ausrüstungsgegenstände von der Cayenne, inklusive des Sprungantriebs. Als letztes lud er Nadine aus dem Schiffscomputer auf einen Speicherkristall herunter. "Tut mir Leid Mädchen.", murmelte er wieder, als er zuletzt seinen Kampfanzug und den Datenkristall in dem Container unterbrachte und ihn versiegelte.

Der Abwurf des Frachtcontainers war ein Kinderspiel. Ihn jedoch nur mit minimaler Computerunterstützung in den Asteroiden zu manövrieren, war Knochenarbeit, die mehrere Stunden dauerte. Schließlich konnte Truc dem Standard-Schiffscomputer den Befehl geben, Kurs zur Erde zu setzen. Er vermisste Nadine bereits jetzt.

In den folgenden Wochen nahm sich Truc viel Zeit zur Meditation, wobei ihm sein Ziel immer klarer wurde. Es war zwar noch nicht konkret, aber er war sich irgendwie sicher, dass er das Richtige tun würde.
Ein paar Tage, bevor die Cayenne die Jupiter-Laufbahn erreichte, begann er, Defekte am Schiff vorzutäuschen und es regelrecht zu sabotieren, wobei er sich bemühte, die Proteste des argonischen Computers zu überhören. Ihn würde er als letztes ausschalten.
"Passieren Jupiter-Laufbahn. Unbekannter Kontakt auf Abfangkurs. T Minus zwei Tazuras.", alarmierte ihn der Computer gegen Ende der dritten Woche, während er gerade am Antrieb der Cayenne herumfummelte.
Truc war sich im klaren darüber gewesen, dass man ihn schon jenseits der Jupiter-Laufbahn entdecken würde. Viel konnte er hier unten sowieso nicht mehr ausrichten, also ging er zum Cockpit. Er befahl dem Computer, ein automatisches Notsignal auszusenden, dann löschte er den Computerkern vollständig.

Die letzten beiden Tage verbrachte er in Meditation, während er auf das Enterkommando wartete.

*Edit: Morang ist ein argonischer Marinestützpunkt aus "Dominion" von Steel (aus dem englischen Forum). Ich hoffe, ich habe da jetzt nichts verfälscht.
Dominion ist sehr empfehlenswert, man kann es auch als PDF runterladen.
Last edited by James T. on Wed, 1. Mar 06, 20:06, edited 1 time in total.

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Alexander-JJ
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Post by Alexander-JJ »

Nicht schlecht. Ich hoffe es geht noch weiter.

:)
XT-Fan-Story von mir:

- DRACHENLAND (fertig)
James T.
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Joined: Wed, 10. Mar 04, 01:25
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Post by James T. »

Ich einen Edit am Ende des vorigen Kapitels eingefügt. Da der Ort eigentlich aus einer anderen Geschichte stammt, wollte ich das noch erwähnen.
Dominion gibt es übrigens hier: http://x-universe.kiwi.nu/page.php?id=dominion , falls jemand gerne mal was englisches lesen möchte. Ist echt gut und ich fand es auch ziemlich leicht zu lesen.

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x_treme 12
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Post by x_treme 12 »

Ich muss sagen wieder ein hervorragendes Kapitel.

Nur leider finde ich die Geschichte wird langsam undurchsichtig. Ich meind damit einfach nur, dass es zu viele offene Fragen gibt.
Um einige Beispiele zu nennen:

Woher hat er diese Visionen.
Wieso lädt er Nadine aus dem Computer.
Warum versteckt er alle seine Sachen in einem Asteroiden.
Und vorallem glaube ich kaum das Elena Kho oder Kyle Brennan Ban Danna so genaue Infos über die Erde und ihr Sonnensystem gegeben haben. (wobei es ja durchaus sein könnte.)

Ich hoffe das wird sich mal alles klären. Ich möchte ja nicht dass es alle Fragen restlos geklärt werden, denn grundsätzlich finde ich machen offene Fragen einen Text um ein vielfaches spannender und motivieren zum Weiterlesen. Aber irgendwann wäre es doch schön, wenn sich so langsam einige Grundfragen enthüllen würden.

Ich finde es jedoch gut, das du auch noch Dinge aus anderen Geschichten "geborgt" hast.

Achja und noch was, woher nimmt er die Energie für den Sprungantrieb. Ich glaube im ganzen X-Universum gibt es nicht genug Energiezellen für einen Sprung von Trantor zur Erde.

Dies ist meine persönliche Meinung. Und vielleicht sollte ich dir nicht zu viel dreinreden, ist ja schliesslich deine Geschichte und nicht meine. :wink:
Chreo
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Joined: Sun, 25. Dec 05, 16:32
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Post by Chreo »

Da lässt sich aber doch einiges von erklären!

Woher hat er die Visionen?
- Die schickt ihm Wak-Nawee. (oder wie man ihn schriebt) Der Sinn ist wiederrum eine andere Frage, das erfahren wir wohl erst auf der Erde.

Wieso lädt er Nadine aus dem Computer.
- Um die USC davon abzuhalten, Daten über das X-Universum zu bekommen (warum auch immer), oder um die Geschichten auf dem Planeten, bzw. den noch funktionierenden Boardcomputer der Odessa (so hieß die Fregatte doch? Mensch ich muss mal die Anfangskapitel nochmal lesen) noch funktioniert. Ein Grund dieser Aktionen könnten die Visionen sein.

Warum verstekct er alle seine Sachen in einem Asteroiden.
Siehe oben.

Das mit Elena, kyle und Ban ist eigentlich nur von Ego zu beantworten.
Energiezellen bin ich genauso ratlos, allerdings wurde ja auch der Sprung von der Erde bis hin zu dem einen Sektor geschafft, warum also nicht auch zurück?

Anmerkung:
Das ist auch nur meine persönliche Meinung ^^
James T.
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Joined: Wed, 10. Mar 04, 01:25
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Post by James T. »

Schön, dass auch mal jemand Fragen stellt. Wozu diese Visionen da sind, das wird noch eine ganze Weile dauern, bis man das erfahren wird. Ich dachte, man könnte das vielleicht schon vermuten.

@x_treme 12 Es ist alles ziemlich genau so, wie Chreo das geschrieben hat. So war es jedenfalls gemeint. Sorry, falls das nicht so klar rüber gekommen ist.

Das mit dem Sprung von Trantor aus habe ich mir ehrlich gesagt nicht so genau überlegt. Den Sektor habe ich nur gewählt, weil dort wenig Schiffsverkehr ist (nachdem er von den Khaak zerstört wurde). Die Energiequelle werden wohl Energiezellen sein, aber ich habe echt nicht überlegt, wie viele.

Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wie weit Trantor von der Erde weg ist. Das mit dem Erdsprungtor ist sowieso so eine Sache: Ich weiß nicht, ob das anderen Geschichten widerspricht, aber nach dem Ende von X3 dachte ich, dass es ja eigentlich noch ein Sprungtor im Erdsektor geben muss (sonst wäre da ja nichts, womit man eine Verbindung aufbauen könnte).

Das mit den Entfernungen ist so eine Sache. Ich denke, dass die Sprungtore ziemlich wild über die Galaxis verteilt sind. Wenn zwei Sektoren durch ein Sprungtor verbunden sind, heißt das also nicht, dass dicht beieinander liegen. Das sieht man ja auch am Ende von X3, denn da ist das Erdtor in einem ganz anderen Sektor, als es früher einmal war.

Alpha Centauri, das vermutlich Firmenstolz ist, wäre z.B. nur 4 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Omicron Lyrae wäre dem Namen nach (Bayer-Katalog) ein fiktiver Stern im Sternbild Leier (=Lyrae). Nach heutigem Stand gibt es den Stern zwar nicht (ich schätze der Name ist erfunden), aber die Sterne im Sternbild Leier sind zwischen 25 und 300 Lichtjahren von der Erde entfernt. Die Entfernungen schwanken da also ziemlich stark.

Daher kann ich echt nicht sagen, wieviel Energie so ein Sprung benötigt. Ich bin einfach mal davon ausgegangen, dass es möglich wäre.

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