Grausamkeit an Wiener Schule

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Casual_at_Work
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Grausamkeit an Wiener Schule

Post by Casual_at_Work »

Es ist schonwieder ein Schüler von einem Klassenkameraden tötlich verletzt wurden.

Warum tut man soetwas?
Was geht in den Menschen vor?
Wer sind solche Menschen?

In Wien wurde ein 14 Jähriger von einem Schulkameraden niedergestochen. Hat man denn nichts Verhaltensauffälliges an diesem Mörder erkennen können?
Wiso tun Menschen sowas!
Es ist schon bemitleidenswert wiso jemand so etwas tut.



Ich will meinen Hass dem Mörder aussprechen!



Auch wenn ich das Opfer nie kannte will ich mein Beileit den Eltern ausdrücken.

Ich hoffe das niemals das das jemandem an seiner Schule passiert.
Wer etwas erreichen will, muss mutig sein zu scheitern.
Khabarakh
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Post by Khabarakh »

Wie kann man soetwas schreckliches tun?
Ich bin auch schüler aber ich würde NIE auf die Idee kommen jemanden niederzustechen...

Mein GROßES Beileid den Eltern :( :( :(
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Drow
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Post by Drow »

Das ist trauriger Alltag - in fast allen Schulen. Ich bin in Wien zur Schule gegangen und habe einmal auch fast ein Messer abbekommen. Ich denke mal, dass die Amerikaner da unsere großen Vorbilder sind. DAs war aber sicher auch in einer Hauptschule. Die Gymnasien sind zumindest vor zehn Jahren noch wesentlich ruhiger gewesen.
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dark star
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Post by dark star »

Julke wrote:Ich will meinen Hass dem Mörder aussprechen!
So tragisch dass geschehen auch ist, glaubst du wirklich dass du auf diese Art etwas erreichst? Hass ist keine Lösung. Du kannst aufgebracht, zornig, ärgerlich oder sonstwas sein. Du kannst ihm meinetwegen auch nicht vergeben was er getan hat. Aber ich glaube dass Hass eine an sich schon tragische Sache nur noch schlimmer machen kann.
"Wir rücken ruhmreich nach hinten vor gegen einen Feind, der in panischer Unordnung nach vorne flieht."
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Promo
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Post by Promo »

hass und unverständniss sind doch erst die auslöser für solche taten, also sollte man mit gutem beispiel vorangehen und versuchen solche einstellungen nicht auch noch selbst weiter zu verbreiten.

natürlich ist mord, körperverletzung oder auch gezielte seelische grausamkeit immer eine schlimme sache, aber irgendwie hat sich doch die tendenz zu so einer tat beim täter auch erst entwickeln müssen. niemand kommt böse auf die welt, im gegenteil, man kommt hilflos und gutgläubig auf die welt. und dann wird man von äußeren einflüßen geformt.

wenn man "pech" hat wird man eben in eine falsche richtung geformt, und von äußeren einflüßen derart manipuliert, dass man, wie ein kleines kind, gutes und schlechtes nicht unterscheiden kann. also sollte doch die bestrebung sein, diesem "mörder" zu erklären, was er getan hat, und zu erfahren WARUM er das gemacht hat. viele menschen handeln nämlich aus dem motiv der angst heraus. oder aus dem motiv heraus, angst von vorneherein zu vermeiden. und wie könnte man seine eigene angst besser vertuschen und unterdrücken, als diese angst in hass umzuwandeln, und die anderen in angst vor einem selbst zu versetzen?


meiner ansicht nach: weniger sündenbock suchen, mehr über die vorgänge in der welt in erfahrung bringen und somit verständniss für verhaltensweisen aufbauen.
denn wenn man etwas versteht, kann man auch was ändern. nicht nur an anderen, sondern genauso an sich selbst.
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the_real_one [ITF]
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Post by the_real_one [ITF] »

Ich weiß nicht, ob es in Wiens schulen so "die Regel" ist oder ob man davon ausgehen kann, dass es (hoffentlich) nur ein Einzelfall ist.

Aber ich will aus meiner eigenen Vergangenheit meine Erfahrungen berichten.
Ich war inner 5. in einer Realschule und da war es leider Gang und gebe dass der Stärkere immer gewinnt. Am Anfang hatte ich (wie ich es eigendlich bei allen was ich tuhe mache) nur beobachtet und mich eingeordnet. Schnell stieg ich auf (was ich nur meiner Freundschaft zu anderen zu verdanken hatte), aber ich war nicht zu frieden mit der Situation an meiner Schule. Daher ging ich zum Direktor (was schon damals als Vertrauensbruch galt, also bei den Schülern) aber die Lehrer sagten, ich solle froh sein dass ich nicht betroffen bin.

Man muss dazu sagen, dass die Lehrer bei jeder Pause sich ins Lehrerzimmer zurückzogen und uns Schüler OHNE Aufsicht die Pause überließen. Da kam es auchmal vor, dass man im Winter eine Schneeballschlacht im Haus veranstalltete. Am Ende sah der Flur aus wie ein Schlachtfeld.
Aber das war vielleicht noch als Spaß zu verstehen.
Der normale Alltag war eigentlich von Schikanen bis hin zu Verprügelungen. Messerstechereien blieben zum Glück aus.

Nun zu meiner persönlichen Erfahrung die ich mein Leben nicht vergessen werde und die mein Leben stark geprägt hat:
Es war in einer dieser Pausen und ich wurde von den Größeren (also 8.Klasse+) gezwungen mit anderen eine Mitschülerin (jawohl ein Mädchen) zu verprügeln. Grund gab es keinen, oder vielleicht doch, sie hatte sich aus allem rausgehalten, wollte alleine durchs Schulleben).

Ich musste zusehen wie 3 5. und 6. Klässler sie zusammenschlugen. Ich konnte es nicht. Ich KONNTE es nicht. Später wurden wir 4 von den Eltern des Mädchens bei der Polizei angezeigt und ich stand alleine gegen die Aussagen der 3 Schläger. Sie behaupteten ich habe mit zugeschlagen. Das Mädchen konnte sich nicht mehr dran erinnern. Ich wurde ins Polizeiregister eingetragen (der Eintrag ist mitlerweile "verjährt", bei Jugendlichen Ersttätern glaub ich war das so üblich).

Später habe ich geschworen Unterdrückte aus diesem Cliquenzwang zu befreien und den Betroffenen zu helfen.
Ich habe mich als einziger bei dem Mädchen entschuldigt und sie hat mir vergeben.

Ich will jetzt nicht noch längere Erzählungen machen, fakt ist dass ich meine Mitgefühl den Betroffenen aussprach und ihnen geistige(Mut, Tapferkeit und Beistand(einen starken Freund an der Seite zu haben)
und auch körperliche(Schutz) Unterstützung zusprach.

Ich werde diesen Tag nie vergessen und mein Leben nie ändern, den es hat sich seit dem Tag geändert, zum GUTEN, für mich (ich bin nicht weiter abgerutscht) und für andere.
Ich habe Judo und Karate-Kurse mitgemacht und mein Wissen und Erfahrungen(sowohl Selbstverteidigungsmäßig als auch mit Konversation) anderen gegenüber preisgegeben.

Drum hier mein Appell:
Jungs und auch Mädchen, starke und auch schwache. Lasst es euch eine Lehre sein, Gewalt kann man nur zur Verteidigung einsetzen und auch nur dann wenn ihr wirklich nicht mehr könnt. Einen Toten zu Rächen ist der falsche Weg, die Dinge richtig zu verarbeiten ein schwerer aber auch besserer Schritt.
die wunden, die du meinem herzen zugefügt hast,
werden zu narben.
und narben schmerzen nicht.
sie erinnern nur...
(in ewigem Gedenken an meine Caro(08.06.1983-26.07.2006))
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Post by Deleted User »

Das tragische ist dass die meisten Glauben das soetwas nur ganz selten passiert. Und die meisten Schüler glauben auch dass ihnen das nicht passieren könnte. Es kommt an so gut wie jeder Schule vor. Ich weis es. Ich bin von der Sonderschule bis zur Realschule gegangen und überall war es das gleiche. Man darf einfach keine Angst haben zum Lehrer zu gehen und zu sagen was mit einem geschieht. Ich wurde von solchen Taten zum Glück verschont weil ich mich immer genau daran gehalten hab. Natürlich hab ich auch mal eine aufs Maul bekommen, aber dann stand ich auch gleich beim Lehrer und der Typ hatte ne Anzeige am Hals. Man kann Konflikte auch ohne Gewalt lösen, doch Gewalt ist und bleibt nun mal das beliebteste Mittel. Es ist scheisegal ob man als Petze abgestempelt wird. Man muss halt einen gewissen Egoismus an den Tag legen wenn man sich selbst schützen will.

Mein Beileid gilt den Eltern.
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the_real_one [ITF]
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Post by the_real_one [ITF] »

Fragt sich wie man das aushält, jedesmal vermöbelt zu werden, wenn man zum Lehrer rennt. :( Manche stehen das nicht durch, und geben sich auf, sobald das zur Routine wird.
die wunden, die du meinem herzen zugefügt hast,
werden zu narben.
und narben schmerzen nicht.
sie erinnern nur...
(in ewigem Gedenken an meine Caro(08.06.1983-26.07.2006))
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Post by Deleted User »

the_real_one [ITF] wrote:Fragt sich wie man das aushält, jedesmal vermöbelt zu werden, wenn man zum Lehrer rennt. :( Manche stehen das nicht durch, und geben sich auf, sobald das zur Routine wird.
Man muss nur genügend Freunde haben die auch hinter dir stehen. Sonst wirds schwirig und schmerzhaft.
Eddie_W.
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Post by Eddie_W. »

Nix gegen Ösis, aber als ich in Österreich war(spetiell Wien) gab es fast jeden Tag irgendwelche Leute, die einfach so umgebracht worden sind oder sich einfach vor die Bahn geschmissen haben...
Frage: Ist das bei euch Tradition, oder habe ich nur ne schlechte Woche erwicht?????(sicher, so sachen passieren in Darmstadt auch mal aber das hört sich eher nach einem Dauerzustand an[für mich])
Währe hocherfreut, wenn mir einer das Gegenteil beweist
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Promo
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Post by Promo »

gtcbelisarius wrote:
the_real_one [ITF] wrote:Fragt sich wie man das aushält, jedesmal vermöbelt zu werden, wenn man zum Lehrer rennt. :( Manche stehen das nicht durch, und geben sich auf, sobald das zur Routine wird.
Man muss nur genügend Freunde haben die auch hinter dir stehen. Sonst wirds schwirig und schmerzhaft.
tja, das fatale dabei ist: meist erwischt es ja eben gerade die, die nur wenige oder garkeine freunde haben.

und dass man mit egoismus weiter kommt glaube ich nicht. eher angebracht wäre es anderen denen es genauso geht hilfe anzubieten, oder sich gleich zu ner größeren gruppe zusammenzuschließen um das verteidigungspotential zu erhöhen. auch lehrer sollten natürlich davon unterrichtet werden. und zwar nicht erst beim zweiten/dritten mal oder irgendwann später, sondern sobald es mit sowas losgeht. dann ist die präventive wirkung am stärksten.
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Post by Deleted User »

Promo wrote:
gtcbelisarius wrote:
the_real_one [ITF] wrote:Fragt sich wie man das aushält, jedesmal vermöbelt zu werden, wenn man zum Lehrer rennt. :( Manche stehen das nicht durch, und geben sich auf, sobald das zur Routine wird.
Man muss nur genügend Freunde haben die auch hinter dir stehen. Sonst wirds schwirig und schmerzhaft.
tja, das fatale dabei ist: meist erwischt es ja eben gerade die, die nur wenige oder garkeine freunde haben.

und dass man mit egoismus weiter kommt glaube ich nicht. eher angebracht wäre es anderen denen es genauso geht hilfe anzubieten, oder sich gleich zu ner größeren gruppe zusammenzuschließen um das verteidigungspotential zu erhöhen. auch lehrer sollten natürlich davon unterrichtet werden. und zwar nicht erst beim zweiten/dritten mal oder irgendwann später, sondern sobald es mit sowas losgeht. dann ist die präventive wirkung am stärksten.
Mit Egoismus meinte ich dass man die Täter nicht schonen sollte. Denn den Tätern ist es egal wie du dich fühlst wenn sie dich vermöbeln und genauso solltest du mit ihnen verfahren. Man darf das auch nicht schön reden, sondern man muss bei der knallharten Wahrheit bleiben. Ich weis es ich hab es so gemacht und hatte bahnbrechenden Erfolg damit.
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Post by Promo »

gtcbelisarius wrote:Mit Egoismus meinte ich dass man die Täter nicht schonen sollte. Denn den Tätern ist es egal wie du dich fühlst wenn sie dich vermöbeln und genauso solltest du mit ihnen verfahren. Man darf das auch nicht schön reden, sondern man muss bei der knallharten Wahrheit bleiben. Ich weis es ich hab es so gemacht und hatte bahnbrechenden Erfolg damit.
vom prinzip her hast du natürlich recht. wenn man angegriffen wird, soll man sich auch entsprechend verteidigen!
egoismus hat aber für mich nichts mit selbstverteidigung zu tun, sondern er ist eine denkweise oder gar eine lebenseinstellung, daher rate ich vom egoismus ab.
der selbstverteidigung kann ich jedoch nur beipflichten. es ist das recht jedes lebewesens sich gegen angriffe zu verteidigen, und man sollte davon gebrauch machen wenn man diese angriffe abwehren will.
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Post by Deleted User »

@Promo

Ich bin keineswegs egoistisch veranlagt. Ganz im gegenteil, ich kümmere mich um das Wohl anderer. Nur habe ich genauso wenig Mitgefühl mit Leuten die mich ärgern wollen wie sie in dem Moment mit mir haben. Verstehst du was ich meine?

Es ist natürlich nicht richtig mit Scheuklappen durch´s Leben zu gehen und ist einem egal, das ist nicht richtig.
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Post by Promo »

²gtcbelisarius

ich verstehe was du meinst. und es ist eine gute einstellung finde ich. :)

wollte dich auch nicht als irgendetwas abstempeln, mich hat nur der begriff "egoistisch" etwas irritiert/gestört. von der sache her kann ich dir nur beipflichten.

es ist sinnvoll zu lernen, wann man freundlich sein/bleiben kann und wann man durchgreifen sollte/muss, und sich dementsprechend zu verhalten.
wo dabei die grenzen gesetzt werden, muss jeder für sich selbst entscheiden.
wenn man gelegentlich ein wenig darüber nachdenkt, fällt die entscheidung natürlich leichter, aber auch das bleibt jedem selbst überlassen.

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