Atmen sie tief durch...

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dir
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Atmen sie tief durch...

Post by dir »

Ein schöner Satirischer Artikel(meiner Meinung nach)über das
Gesundheitssystem ;-)

den Ganzen Text gibts hier http://www.feldpolitik.de/feldblog/item.php?i=197

Ich konnte dann mit meiner immer schwächer werdenden Stimme nur noch eine Wort herauspressen: »Warum?«

Dies ist, was Dr. Sägebrecht antwortete. Ich versuche es nach bestem Gewissen und bester Erinnerung aus dem Gedächtnis wiederzugeben:

»Die Bettenbelegung ist in den letzten Monaten kontinuierlich zurückgegangen. Fälle von wilder Selbstmedikation, das verantwortungslose Treiben von Naturmedizin-Dealern, die grassierende Präventionsmentalität in der Bevölkerung. Eine Schwemme von Ratgeber-Büchern und Zeitschriften, die den Leute einredeten, dass sie sich ganz ohne Ärzte gesund erhalten können ... Unser größter Alptraum schien in greifbare Nähe gerückt: Ein Millionenheer von Bürgern, denen es tatsächlich gut geht. Wir konnten da nicht länger tatenlos zusehen. Die wissen ja gar nicht, was sie anrichten, diese selbst ernannten Gesundheitsapostel. Es hängen doch hunderttausende von Arbeitsplätzen an der Gesundheitsindustrie und am Krankenhausbetrieb dran. Ein Wirtschaftsfaktor ersten Ranges und einer der wenigen mit nahezu unbegrenztem Wachstumspotenzial ... Fernseher- und Gefrierschrankhersteller schreiben schon lange stagnierende Wachstumsraten, weil jeder nur einen Fernseher und einen Gefrierschrank braucht. Bei uns ist das anders: So lange es auch nur einen einzigen gesunden Menschen im Land gibt, besteht noch Wachstumspotenzial. Die Situation ist viel zu ernst, als dass wir den Gesundheitszustand der Bevölkerung länger hätten dem Zufall überlassen können. Ich gehe so weit zu sagen: es besteht unter den gegebenen Umständen sogar eine Pflicht für die Menschen, krank zu sein ...«



Anmerkung der Redaktion: An dieser Stelle bricht das Manuskript ab. Die Schrift wird unleserlich. Wenige Stunden später, gegen Mitternacht, verstarb Rupert R. Laut Totenschein an PRUZ im fortgeschrittenen Stadium.





Dieser Artikel ist erschienen in der Connection- Ausgabe Januar/Februar 2004

Mehr von Roland Rottenfußer unter: www.connection.de


Gruß
dir

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