Enemy Unknown - Kapitel 12

Allgemeine Diskussionen rund um X-BTF, X-Tension, X²: Die Bedrohung, X³: Reunion, X³: Terran Conflict und X³: Albion Prelude.

Moderator: Moderatoren für Deutsches X-Forum

Holy-Paladin
Posts: 38
Joined: Sat, 9. Nov 02, 20:07

Enemy Unknown - Kapitel 12

Post by Holy-Paladin »

So, nach längerer Pause habe ich eines Tages vor lauter Langeweile beschlossen, meine Geschichte einfach weiter zu schreiben und mit der Zeit an X2 anzupassen. Immerhin schreibt ja uasser Kaiserdrache fast niemand mehr. Hier ist schon mal ein Vorgeschmack auf eine interessante Odyssee.

Die vorherigen 11 Kapitel findet ihr hier:
Kapitel 1-11


Kapitel 12


Die Gefahr war vorerst gebannt. Jeder, der dem Spektakel jedoch beigewohnt hat wusste, dass man lediglich etwas Zeit gewonnen hatte. Zeit, sich für den nächsten Angriff vorzubereiten. Die Khaak würden früher oder später den Weg zu den Argonen finden. Und Paraniden, oder vielleicht sogar Split würden das scheinbar unausweichliche nur hinauszögern. Garaan hatte durch die bisherigen unglücklichen Ereignisse zwar fast schon Heldenstatus erreicht, konnte sich aber unter Anbetracht der aktuellen Lage nicht wirklich darüber freuen.
Die Feuerkraft dieser fremden Wesen ist so enorm, dass sie an einem Tag mehrere Sektoren in Schutt und Asche legen konnten. Dieser Gedanke ließ ihn erschaudern. Während sämtliche Schiffe der Völker mit dem riesigen Khaak Mutterschiff beschäftigt waren, versuchte Garaan verzweifelt, die Rakete loszuwerden, die sich urplötzlich auf dem Weg machte, sein Xenon L zu zerstören.

Es war eine ihm völlig unbekannte Art von Rakete, was ihm noch mehr Furcht einflösste. Sie war zwar sehr schnell, hatte aber nicht einmal annähernd die Wendigkeit des Xenonschiffes.
Und dennoch gelang es aus irgendeinem Grund Garaan nicht die Rakete abzuschütteln.
Mitten im Ausweichmanöver jedoch fiel auch noch plötzlich die Energie aus. Garaan starrte entsetzt auf die Instrumente. Hastig versuchte er noch die Energie wieder anzuschalten, doch es schien zu spät zu sein.
In mitten der tausend Gedanken, die Garaan durch den Kopf schossen und dem kalten dunklen luftleeren Raum, der sich vor ihm erstreckte und sich mit den Gedanken zu vermischen schien raste urplötzlich die Rakete an ihm vorbei. Sie flog noch eine ganze Weile, bis sie sich selbst zerstörte und ein kleines Feuerwölkchen hinterlies, welches aber gleich im nächsten Augenblick verblasste.

„Unfassbar. Ich lebe immer noch.“ Er fuhr sich instinktiv mit der rechten Hand durch die Haare, als wollte er sicher gehen, dass er wirklich noch lebte.

Dies war mit Abstand der am unwahrscheinlichsten geltende Faktor bei der Berechnung der Glücks- und Zufallsphysik ( erschienen im Burgturm Verlag der Gonerschen Forschungsfakultät auf Argon Prime).

Die Tatsache, dass gerade im Augenblick der erneuten Zielerfassung der unbekannten Khaak-Rakete mitten im Ausweichmanöver des Xenon L Garaan der Saft ausfiel ist ja schon unwahrscheinlich genug, aber in Wirklichkeit war der Wahrscheinlichkeitsfaktor, der die Zerstörung des Xenon L durch das Khaakschiff, das die Rakete ja abgefeuert hatte vorhersah, der ja immerhin vorsichtig geschätzt 23 000 000 000 ( in Worten dreiundzwanzig Milliarden ) zu eins betrug um einiges höher war als der Wert der Rakete und widerlegte somit alle bestehenden Berechnungen der sonst als brilliante Wissenschaftler geltenden Goner.
Hinzu käme dann natürlich auch der Faktor, der die Verfolgung und Zerstörung des Xenon L durch das Khaakschiff bestimmte und somit dafür verantwortlich war, dass nach Abschuss der Rakete der Khaakpilot abdrehte und urplötzlich keine Notiz mehr von Garaan zu nehmen schien .

Zu seinem Unglück jedoch, fiel mit der Energie auch der Datenschreiber des Schiffes aus, und alleine der schriftliche Bericht des Gehilfen würde an der Unglaubwürdigkeit der Umstände nichts ändern können. Garaan war in diesem Moment jedoch so sehr mit der Inbetriebnahme seines Schiffes beschäftigt, dass er gar nicht bemerkte, dass sich ihm ein riesiges Schiff der Khaak näherte, und ihn so wie es aussah auch rammen würde. Nachdem das Mutterschiff den Sektor durch das Nordtor verlassen hatte, wurde dieses etwas kleinere Schiff aller Wahrscheinlichkeit nach bei dem Kampf, der vor dem Sprungtor zu dem Sektor 18 Milliarden stattfand um Hilfe angefunkt und begab sich somit auf den Weg zu seinem Mutterschiff.
„Das gibt’s doch nicht“ fluchte Garaan, immer noch unter einem Berg Kabeln liegend nach der Ursache des Energieausfalls suchend.
„Haben die Xenon denn keine Handbücher zu ihren Schiffen. Das darf doch nicht wahr sein.“
Er erhob sich, um wieder klaren Kopf fassen zu können und bemerkte einen Augenblick darauf die drohende Gefahr. Von dem gigantischen Anblick entsetzt starrte Garaan auf das riesige näher kommende Monster. Es war so gewaltig, dass er außer Stande war, den Blick von dem Mutterschiff der Khaak abzuwenden.

Nach einigen Sekunden besann er sich jedoch und begann fieberhaft zu überlegen, wie er doch noch das Xenon L wieder zum Laufen bringen könnte. So sehr Garaan sich auch für Schiffstechnologie interessieren mochte, er war nun mal kein Schiffsingenieur.
Das riesige Schiff bewegte sich zwar nur relativ langsam, kam trotzdem immer näher und würde wahrscheinlich in wenigen Minuten bereits das Xenon L rammen.
Niemals zuvor fühlte sich der mutige Argone so hilflos wie in diesem Augenblick. Er hatte Kämpfe mit Piraten überstanden , Begegnungen mit Split Offizieren und sogar im Raumanzug....

Bei diesem Gedanken stoppte Garaan. Möglicherweise könnte er mit Hilfe des Raumanzugs entkommen, doch dann stände er lediglich vor dem nächsten Problem. Der Luftvorrat in dem Raumanzug war begrenzt und Garaan hätte niemals die Zeit ein befreundetes Schiff, oder eine Station zu erreichen. Immerhin befand er sich in mitten eines Xenon Sektors, dessen Sprungtore beschädigt waren. Er hatte keine Zeit mehr zum Überlegen.

Entschlossen schlüpfte Garaan in den Raumanzug, der Griffbereit auf der Konsole neben der Einstiegsluke hing. Nachdem er schnell die Lufttanks befüllt hatte, öffnete er die Luke, blickte noch einmal zurück und sprang hinaus in den luftleeren Raum.
Last edited by Holy-Paladin on Mon, 3. Mar 03, 18:57, edited 1 time in total.
Deleted User

Post by Deleted User »

Er erhob sich, um wieder klaren Kopf fassen zu können und bemerkte einen Augenblick darauf die drohende Gefahr. Völlig erstarrt und von dem Anblick des riesigen Kolosses entsetzt starrte Garaan auf die drohende Gefahr. Es war so gewaltig, dass er außer Stande war, den Blick von dem Mutterschiff der Khaak abzuwenden.
Eingentlich sehr schön, bis auf den einzigen "Fehler", der mir beim ersten Überfliegen aufgefallen ist. So eine Wiederholung hört sich nicht unbedingt gut an...
Holy-Paladin
Posts: 38
Joined: Sat, 9. Nov 02, 20:07

Post by Holy-Paladin »

Vielen Dank. Man sieht wieder einmal, wie gut es ist, die Story auch unter Kritische Augen zu halten. :)

Return to “X Trilogie Universum”