Inhaltsverzeichnis
01: Einleitung
02: Start des Spiels, Titelmusik und Ladevorgang
03: Soundkullisse, Immersion und Missionen und Spiel-Steuerung
04: Kritik und Gedanken dazu
05: Dialoge im Weltraum
06: Soundtracks
07: Spielsteuerung
08: Grafik, Stationen
09: Die Karte ("Map")
10: Abschließendes
11: Patch-Angelegenheit
12: Fazit (Spielewertung)
13: Wertung im Einzelnen
14: Gesamtwertung
1: Einleitung
So fange ich "ganz vorn" an: Das X4-Icon könnte zeitgerecht auf volle Größe designt und skaliert sein. Stattdessen ist es kleinpixelig und sieht aus, wie zu Windows 95/98-Zeiten. Das ist aber keine Spielekritik und fließt auch nicht in meine persönliche Spielewertung ein; aber erwähnen möchte ich es dennoch. Auf der anderen Seite trägt das nun doch bereits schon zum "oldschool"-Charme bei.

2: Start des Spiels, Titelmusik und Ladevorgang
Bis nach dem anklicken des Spielicons das Hauptmenü geladen ist, so vergehen einige Sekunden; vielleicht 20 bis 30 Sekunden. Das ist hier "moderat" und somit nicht weiter tragisch. Im Hauptmenü ertönt dann ein Soundtrack vom Charme eines "X2/X3" und ist dahingehend gut wiederzuerkennen. Dieser spielt ruhig bzw. "einfach" und ist auch vom Arragement (- Ich erstelle selbst Musik -) völlig okay - wenn man hier als Gamer begreift, aus welchem Kontext heraus diese Soundtracks entstanden sind - nämlich für ein X-Spiel und nicht als Soundtrack-Album für Jedermann, der Computerspiele möglicherweise nie anrühren würde.
Die kurze Spieldauer dieses Soundtracks ist hinzunehmen, zumal dieser recht angenehm klingt; aber länger hätte dieser dann doch ruhig sein können, wenn ich es mir rückwirkend recht überlege. Dennoch tendiere ich dazu es als "okay" mit einem positiven Touch so stehen zu lassen. Zumal es ja auch noch andere Soundtracks (ingame) gibt - worauf es viel meher ankommt.
Allgemein ist der Ladevorgang optisch sehr hübsch ausgearbeitet! Ich mag zum einen den Ladefortschrittbalken und zum anderen die drehende Kreisanimation. Auf der anderen Seite finde ich, dass der Ladevorgang extrem lange dauert. Ebenso sieht es mit dem Speichervorgang aus. Ich bin mir ziemlich sicher, dass beim drücken der Speichertaste
- Informationen sammeln
- Speichern auf den Datenträger
3: Soundkullisse, Immersion, Missionen und Spiel-Steuerung (Langer Abschnitt)
Wie ich in einem Thread hier im Forum gelobt habe (viewtopic.php?f=147&t=404240), so ist die Immersion in diesem Spiel gewaltig. Nun... Hier wird es mannigfaltig... Ich fange "frei Schnauze" an, werde aber dennoch wohlüberlegt und strukturiert hierbei vorgehen...
Also...: Oftmals sitze ich (immer noch!) in meinem Starterschiff Elite Angreifer und denke mir so: "Wow - ich fühle mich zum Teil wie ein ausgezeichneter Angesteller der "Star Trek Voyager" (- bitte verzeiht mir diesen Vergleich, ja?


Mit der Maus bewege ich dann geschmeidig gleitend entlang der Asteoriden, die sich überall vor mir, neben mir, über mir, unter mir und... hinter mir auftun bzw. aufgetan haben. Das Gefühl ist großartig!; die Immersion ist toll! Dazu der treibende, rauschende Flugsound meines Raumschiffes... (Steuerdüsen und Antrieb - einfach super!)
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(640 x 360 Pixel)
Größer: http://www.sixgen.com/tmp//X4/Screensho ... 4825_2.png
Mission... Ich bin gerade auf dem Weg, eine Gildenmission für die Argonen auszuführen. "Auszuführen", schreibt der Matti79... Ja, richtig. X4 zu spielen - das bedarf zu einem gewissen Teil die Fähigkeit sich in das Spiel auf eine wundervolle Art hineinzufühlen. Ich möchte nicht "questen"! (Ganz böses Wort. Da vergeht es mir. Weil man aus einem Computerspiel eine Art Schufterei konvertiert. Und das eine ist nicht (!) das andere.) Es geht hier nicht darum, Quests abzuarbeiten. Es geht darum - ich wiederhole mich gerne - eine Mission auszuführen. Ausführen!


Für das theoretisch erfolgreiche ausführen der Mission benötige ich (wohl offensichtlich) mehrere Satelliten. Wie viele ich für meine Mission benötige, das steht nicht im Briefing ("Missionslog"). Macht aber nichts. Kopf einschalten! (--> Denn das sind "Dinge", die in X4 den Spielspaß ausmachen.) Im Argon Ausrüstungsdock kaufe ich mir vorsorglich zehn Satelliten anstatt "nur" zwei oder drei. Diese kosten insgesamt etwas über 30.000 Credits. Macht nichts! Denn wie ich anhand meiner (guten) Selbsteinschätzung ersehen bzw. erfühlen kann, so weiß ich, dass ich geeignet bin, diese Mission auszuführen. Nun fliege ich in gegnerisches Gebiet und soll einen Satelliten an einem bestimmten Punkt aussetzen. Dort im Sektor angelangt, so erkenne ich auf der Map eine Koordinate, nachdem ich im Auftragsmenü noch einmal vorsorglich geprüft habe, dass auch der korrekte Missions/Untermissionspunkt aktiviert ist. Rasch fliege ich hin, da meine Schutzschilde in diesem Sektor rasch zur Neige gehen, aufgrund irgendeines von den Xenons erstellten "künstlichen Wetters" - so nehme ich an. (Auch dieses denken erzeugt Immersion im Spiel! Als Beispiel!) Ich setze einen manuellen Zielpunkt, beschleunige mit STRG + 1 ("Reisemodus") und wechsle schon mal zur Karte ("Map"). Im Vorbeirauschen werfe ich im richtigen Moment schon mal den ersten Satelliten aus. *Zack!* Geschafft! Sofort spült das erste Geld - nämlich die Belohnung für die Ausführung des ersten Missions-Punktes in die Kasse... Ich meine... in die Datenbank meines Interfaces.

...Und so verläuft auch die weitere Gildenmission der Argonen... Ich fliege rasch in den nächsten Sektor, setze einen weiteren Satelliten aus. Das mag sich zwar sicher "langweilig" anhören, aber diese Aufträge sind nicht langweilig. Sie erzeugen IMMERSION! Gewaltige Immersion! Hier sei noch mal angemerkt, dass die Steuerung (mit Maus und Tastatur) gewaltig dazu beiträgt. (Ich werde in einem Extra-Kritik-Punkt weiter unten darauf genauer eingehen.) Die Immersion... Die Immersion im Ziel-Sektor dieser Gildenmission ist echt toll! Ich weiß, andere würden hier die Schulnote "5" vergeben. So ist es, wie ich oben erwähnt habe, nicht leicht hier zu bewerten. Und so fällt auch ganz nebenbei eine objektiv gesehene Bewertung vollkommen unter den Tisch. Und es sei an dieser Stelle mit angemerkt, dass (kommerzielle aber auch sowieso jeder) "Spieletester" gar nicht objektiv werten können. Da alle Wertungen immer subjektiv sind. Oder sind diese Menschen keine Lebewesen und nur Mikroschaltkreise? ...Wohl kaum...
Weiter zur Mission: Im Ziel-Sektor drifte ich also durch diese kleinen "Zellen" (siehe Map - diese kleinen, runden/eckigen Kreise) und lege bald alle Stationen nach einer gefühlten, kleinen Ewigkeit frei. Das ist Arbeit. Aber ich habe ja diese Mission angenommen! Also ist es selbstredend akzeptabel und Teil dieses Spiels (in X4)! Und nicht kritikwürdig! Zumindest nicht im Speziellen. ...Sogar eigenartig aussehende Asteroiden gibt es hier; da stelle ich mich doch glatt mal daneben, um das Größenverhältnis dieser länglich aussehenden Formationen genauer einschätzen zu können. Wow. Coole Form. Aber mordsgefährlich da aus versehen mit dem Flügel "hängen" zu bleiben. (Auch diese Gedanken sind für mich Immersion!) Nach vielen, vielen Stunden (!) habe ich meinen letzten Auftragspunkt, einen "scheuen Xenon" zu finden, aber dann doch aufgegeben.


Noch einmal zusammengefasst, um meine Art zu denken aufzuzeigen (Revue passieren lassen):
Ich bin freischaffender eines Klasse-S-Raumschiffes! Das ist eine ganze Menge! Gedanklich: Viele andere im Weltraum müssen mit dem Taxi fliegen, mit Kurieren! ...Ich dagegen kann alles tun, was ich möchte! Ich könnte zum Beispiel tollen Handel betreiben und auf lange Sicht die Wirtschaft nach meinem Belieben ändern... (Was für ein Gedanke!) ...Aber nun habe ich mir diese Gildenmission gegönnt. Ich nahm sie an, weil ich aus eigenen Kräften abwägen konnte, dass ich sowie technisch als auch logistisch fähig bin, mit meinem Klasse-S-Schiff diese Aufgabe auszuführen. Ich nahm diese Mission ernst, ging umsichtig vor, um mein Leben zu schützen und um natürlich auch mein Raumschiff nicht unnötigen Gefahren auszusetzen. Immersion! (<-- Das ist es!)
Nun flog ich aber zum Ziel-Sektor und erledigte zwei von den drei Missions-Punkten. Über 60.000 Credits habe ich daran verdient. Für die zehn Satelliten gab ich grob 30.000 Credits aus. Macht aber nichts! Denn selbst das aussetzen dieser kleinen Winzlinge, die den Radius scannen ... das ist Immersion! X4 genertiert konstruktive Freude, den Erfolg zu sehen! Im kleinen Detail. Nun konnte ich die Xenon sehen, wenn sie diesen Bereich passierten - zumindest hier und dort für einen geraumen Moment. (Einige Satelliten wurden zerstört - andere blieben dauerhaft erhalten.) Bei der Suche nach dem "scheuen Xenon" verlor ich niemals die Geduld. Dennoch entschied ich mich (nach Stunden (!) der Suche - ja, wirklich.) dazu, diesen einen, letzten Missionspunkt, der mit über 80.000 Credits belohnt werden würde, links liegen zu lassen. Ich tat diese Mission nicht wegen des Geldes. Ich tat es, weil ich mir als freischaffender Weltraumpilot mit einem Klasse-S-Raumschiff den Anforderungen bewusst war und ich wusste, dass ich dazu fähig bin. (!) Immersion. Mit dem Gedanken aber, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt diesen letzten Missionspunkt noch erledigen könnte, so brach ich diese Mission selbstverständlich nicht ab! Und das ist ebenfalls IMMERSION! Denn Immersion ist es, wenn man mit den Gedanken - während man im Cockpit des Raumschiffes immer noch im gegenerischen Sektor schwebt - gewissenhaft als Auftragnehmer einer (sehr) wichtigen Mission, die ich von den Argonen angenommen hatte, umsichtig für sich (und für die Argonen) umgeht! (Denkt realistisch!) So wäre es wohl auch, wenn man im echten Leben einen Auftrag angenommen hat. Und da ich diesen letzten Missionspunkt zu diesem Zeitpunkt nicht ausführen konnte, so entschied ich mich vorsichtig abwägend dazu, erst einmal wieder zur "Heimkehr" in den argonischen Raum zu fliegen...
...Immersion entsteht durch das Kopfdenken ("Kopfkino"). Dieses Kopfdenken macht eben aus dieser Wirtschaftssimulation - mit feindlichen Khaag und Xenon drumherum - die Immersion aus bzw. generiert diese.
Der Fakt, dass ich sicher nicht alle Mission mit selbiger Immersions-Zufriedenheit ausführen werde bzw. würde (oder gar könnte, rein technisch gesehen, da noch kein Transporter/Stationen usw.), trägt aber dennoch zur Immersion bei. So weiß ich jetzt ja, dass es schlichtweg realistisch ist, dass ich nicht dazu in der Lage bin, alles gewissenhaft auszuführen, mit nur einem winzigen Klasse-S-Schiff. Aber genau dieser Kontrast ist es! Nämlich zu wissen, dass ich froh sein kann ein solches Schiff zu besitzen. Und, dass ich später ein Größeres kaufen könnte, wenn ich Credits verdient habe. Immersion.
(Immersion = Der generierte "im Spiel"-Realismus - der Reiz, der entsteht, wenn man Kopfkino zulässt. Kopfkino, der aber nicht "unrealistisch vom Boden abhebt", sondern sich an dem in X4 erzeugten Machbaren gekonnt anschmiegt.)
4: Kritik und Gedanken dazu
Ich kritsiere an dieser Stelle also nicht - z.B. wie (kommerzielle) Spieletester - die Qualität der Missionen (und andere Dinge), sondern ich kritisiere - an dieser Stelle - das Erlebbare, wenn man Immersion zulässt. Und diese ist - wie oft erwähnt - gewaltig. (Würde man die Qualität der Missionen, die Logik dahinter und viele andere Faktoren erst einmal nur rein rational kritisieren und dann von der fehlenden Immersion quatschen...

- Und "in der Luft zerrissen" würde bedeuten, dem Spiel gefühle 45% an Spielewertung wegzunehmen -
(Es gibt aber auch kommerzielle Spieletester, die - oftmals - in solchen Spielen, wie es hier in "X4: Foundations" der Fall ist - mit Herzblut versuchen die guten und auch die weniger guten Dinge zu entwirren, indem sie glaubbar beschreiben, warum sie das eine oder andere kritisieren und warum eine bessere Spielwertung daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich ist. Das finde ich toll! Nicht einfach nur rummaulen und eine böse Wertung unten drunter setzen, sondern wirklich argumentieren! Ich will damit sagen, dass nicht alle kommerziellen Spieletester schlechte Spieletests abliefern. Das möchte ich immer im Hinterkopf behalten. Doch manchmal, da schüttele ich echt nur mit dem Kopf...)
Freilich gibt es viel Luft nach "oben". Aber das kostet doch viel Geld! Und Egosoft nimmt seine Aufgabe dennoch sehr ernst, sehr pflichtbewusst - über Jahre hinweg das Spiel Stück für Stück zu optimieren, zu patchen, zu erweitern und sinnvolle Funktionen weiter ins Spiel zu intregrieren. Irgendwann haben wir Version 3.5 oder höher... Was ein Zeichen für ihre Liebe für ihr Produkt eindeutig beweist... Hinzu kommt dann noch die tolle Community dex X-Universums... (Mods?)
Und an dieser Stelle sei noch mal kurz angemerkt, dass es bei Spielen, wie es hier bei "X4: Foundations" der Fall ist, nach einiger Zeit immer (!) - also grundsätzlich - noch mal einen Nachtest geben sollte, wo man dann die Möglichkeit hat die Wertung noch einmal etwas höher zu setzen. (Tiefer setzen wäre peinlich... Das darf nicht sein.) Das hat zum einen die Funktion, die viele Mühe des Entwicklers, wenn dieser gefühlte Jahre lang ergiebig nachpatcht zu belohnen und zum anderen sind neue Bewertungen für ein Spiel ja im Grunde ohnehin selbstverständlich, wenn es einen gewissen Umfang inne hat, der zum Releasezeitpunkt daher einfach nicht hätte "fertig" sein können, weil einfach hier und dort Funktionen erst durch die intensive Rückmeldung der Community angegangen werden kann.
5: Dialoge im Weltraum
"Sie werden sterben!" - "Mach keine lehren Drohungen!" sind solche Dialoge, die ganz nebenbei per Funk zu hören sind. Ganz ehrlich gesagt, so ist es mir relativ egal, wenn die Piloten im Weltraum ihre Dispute öffentlich austragen - also für Jedermann im Weltraum zu hören, der ein Lautsprecher mit sich trägt und Funk abhören kann... Es ist natürlich simpel: Zum einen kann jeder, der mithört, theoretisch (!) zu den beiden Streithähnen hinüberfliegen und den Streit versuchen zu schlichten. So weit zur reinen Vorstellung - gedanklich, meine ich. Jetzt ist es aber so, dass ich im Spiel gar nicht weiß, welche der Piloten nun Konflikte mit anderen haben. Gedanklich ist mir bei dem Dialog, wenn er ertönt - oftmals bereits von vornherein klar, dass ein Kampf in Aussicht steht. In Wahrheit finde ich diese Piloten aber nicht, da diese Dialoge nur rein beiläufig wohl "generiert" auftauchen, um auch hier eine Art Immersion zur Geltung zu bringen - aber im Grunde gar nicht existieren. Gefühlt gesehen stört es mich nicht. Rational gesehen könnte es ein Dorn im Auge sein... Ich fühle aber gerne. Es ist besser. Hält den Geist fitt.
...Auf der einen Seite finde ich, dass der Weltraum auf diese Weise - also ich spreche immer noch von den Funk-Dialogen - lebendig wird/wirkt. Ja, wirklich lebendig! Nicht, dass ich das unbedingt bräuchte... Ich sitze im Cockpit und sehe mir die Asteroiden an oder fliege irgendwo lang, weil ich etwas kaufen und dahingehend die nächst Station aufsuchen möchte. Oder ich bilde mir ein, der Weltraum sei sehr, sehr leer und dunkel und allein gelassen...



Die Kritik, dass hier Dialoge zu hören sind, die keinen echten Hintergrund im Spiel wahr werden lassen sondern lediglich Fassade zur Unterhaltung sind, ist für mich berechtigt. Aber wie ich erwähnt habe, so stört es mich nicht! An dieser Stelle sollte einem klar werden, wie viele weitere Möglichkeiten in dieses Spiel noch integriert werden könnten - aber dann hätte man ein alternatives "Star Citizen" im X-Universum - also extrem umfangreich im gewissen Sinne, dessen Möglichkeiten Baumartig in alle möglichen Richtung weiter verästeln würden - dessen Verästelungen nie aufhören würden weiter zu sprießen - würde man es zulassen sein Produkt ("X4") immer weiter und weiter zu entwickeln. Also - zurück zum Realismus: Egosoft konzentriert sich meines Erachtens auf einen Kernbereich, bingt "X4" heraus, hofft darauf, dass die Spieler es trotz aller Kritik mögen und spielen und patcht, was das Zeug hält. Hinterher; nach Release.
6: Soundtracks
Die Weltraum-Soundtracks kommen im mystischen Stil daher. Sie klingen sehr (!) ruhig, sehr angenehm und verströmen den "beiläufig" zu hörenden Touch, den solch ein Spiel dringend benötigt. Das Gegenteil wäre hier wohl "posaunerische", theatralische Aufmachung (Stichwort "Gothic 3") Aber eine solche Aufmachung wäre... anstrengend (für das Ohr und für das gesamte Nervensystem.) Das ist ein "Punkt", wovon sich viele, viele Entwickler anderer Spiele viele, viele (auditive) "Scheiben" von abschneiden könnten... Da mich anstrengende Musik - sorry - ankotzt, so merke ich recht schnell, wie sehr Egosoft hier ganz bewusst vorgegangen ist. Auch schon in X2 fand ich die Soundtracks daher "gut", wenn auch etwas zu "kalt". Hier ist es aber - gerade auch aufgrund der technischen Möglichkeiten mit Synths (VST, Hardware, Ausrüstung etc) - recht einfach (und kostengünstig) gute Musik zu erstellen. Früher war so etwas teurer, hochqualitative Musik zu komponieren, behaupte ich mal. (Lieder aus Mod/xm-Trackern meine ich nicht. Ich spreche von echten Sequenzern mit u.a. eingefügten Audioinhalten usw.)
Also - was will man mehr in einem X4, wenn es um "Musik" geht?

7: Spielsteuerung
Zugegeben - meine Bewertung beschränkt sich auf TASTATUR + MAUS. Macht aber nichts, finde ich. Im Hauptmenü das allererste Mal angelangt, habe ich es mir nach dem ersten Spielstart gleich zur allerersten Aufgabe gemacht die Tasten auf meiner Tastatur (zu einem Teil) in den Spieloptionen zu ändern. Stück für Stück. Als "Kenner" von Computerspielen seit grob Ende der 80er wusste ich also - was zu tun ist:
- Einfache Steuerung checken. C für ducken? Ja. Leertaste für springen? Ja. Ah - sieh mal einer an! Es wird unterschieden zwischen "Auf Stationen bewegen" und "draußen im Weltraum herumfliegen!" Spart Tasten auf der Tastatur; gibt die Möglichkeit daher die Tasten auf meiner Tastatur entsprechend DOPPELT zu belgen! Super! (Positiv.) Zurück zu den Gedanken an "Star Citizen" (im Vergleich), so komme ich zu dem Entschluss, dass man hier so gut, wie fast alles toll konfigurieren kann, ohne, dass man die Übersicht verliert.
Ja... Ich sehe es so. Andere kritisieren die Unübersichtlichkeit. Häh? Bitte? Ich verstehe das nicht. Es ist doch übersichtlich. Man hat ein Optionsmenü... dort kann man z.B. die Tastatur konfigurieren... Was will man mehr?

Dass man manche Tasten nicht verwenden darf - das ist schade. Hätte z.B. gerne alle sechs Tasten rechts auf meiner Tastatur verwenden wollen, wie z.b. "Einfg, Entf - Pos1, Ende - Bild-Auf, Bild-Ab" - ging aber nicht vollständig. Und wisst ihr, was ich da gemacht habe?



Nun... Hier herumzunörgeln ist unverständlich. (Zumindest was die Tastatureinstellungen angehen.) Hier hat Egosoft zu Release bereits fundamental das richtige getan. Ich behalte mir aber vor zu behaupten, dass man sicher noch das eine oder andere optimieren könnte. Doch die Übersichtlichkeit in den Optionsmenüs selbst ist doch wirklich super! Als Vergleich: Solche "neumodernen Konsolen"-Menüs, wie sie z.B. in No Man's Sky frontal zur Geltung kommt, da schauert es mir zur Gänze. Von daher ist die Spielsteuerung per Tastatur + Maus hier im X4 toll!

8: Grafik, Stationen
Vorab: Die Kritik für das herausnehmen von "SSAA" hat sich (positiv) erledigt:
viewtopic.php?f=183&t=403174
...Finde es toll, dass Egosoft hier kommentiert hat am 5.12.18.
Insgesamt betrachtet - die Grafik ist toll!
Darf ich erwähnen, dass die Asteroiden ganz toll aussehen? Okay. Das ist schon mal ein Pluspunkt für X4 und für Egosoft. Die Stationen sehen gleich aus... Mh... Hier wird sicher noch die eine oder andere Station später einmal ersetzt werden? Das wäre was - und sicher auch realistisch, da man an Modellen (Meshes usw.) ja auch nach dem Release sicher ab und an mal arbeitet... Aber für den Release ist es "okay". Optisch sind die Stationen teilweise sehr weitläufig - aber hübsch/"moderat". Gerade hier denke ich mir aber, ob es für Egosoft nicht viel, viel zeitsparender (und kostengünstiger) gewesen wäre, einfach wie in X2/X3 zu "fahren"? Der Simulationen X4 hätte es keinen Ast abgebrochen, wenn man auf das - das gebe ich kritisch zu - dumme herumgelaufe zur Gänze verzichtet hätte.
Stattdessen hier einmal prägnant auf den Punkt gebracht, wie man hätte entwickeln können:
- Stationen bauen, optisch einwandfrei - nicht zu groß, zweckmäßig aber dennoch pompös auf ihre Weise
- Für die verschiedenen Rassen optisch (entsprechend) abweichend
- Andockbuchten! ...Welche mit "STRG + D" mit Hilfe der zu erkaufbaren Software schnell hätte belegt werden können - ganz im Stil von X2 zum Beispiel.
- Dadurch wäre Zeit, Aufwand und Kosten gespart worden. Man hätte diese kostebaren Ressourcen anderweitig verwenden können.
- Handel grundsätzlich über Menüs. Kein herumgerenne auf Stationen. Ein ganz klarer, negativer Kritikpunkt.
Zurück zur Grafik: Nebel trägt zur Immersion bei. In X4 gibt es viel davon. Mir gefällt es sehr. Auf die völlig unterschiedlichen Sektoren gefallen mir sehr. Wobei ich anmerken möchte, dass bereits in X:Rebirth einige Sektoren bildschön auf ihre Weise ausschauten? Na? Wer denkt da jetzt gerade an den Sektor mit viel Sonne?

Die Texturen sind meiner Ansicht nach "Entwickler-Standard". Weder schlecht noch "super". Hier könnte man ganz arg sicher noch verbessern - Stichwort "Arx Fatalis". Aber auch so wirkt fühlbar alles zu 90% schon stimmig, finde ich. Und mit dem hinzuschalten von SSAA zu einem späteren Zeitpunkt, wenn SSAA wieder verfügbar ist, wirken die Texturen ohnehin wieder um ein ganzes Deut besser. (Ich sehe es so. Meine Augen sagen mir: Sieht toll aus mit SSAA.)
9: Die Karte ("Map")
Die Karte ist ein tolles Werktzeug! Habe ich schon erwähnt, dass die Karte ein tolles Werkzeug ist?

10: Abschließendes
Mir ist klar, dass ich kein Experte im X-Universum bin. Dennoch wollte ich eine entsprechende Bewertung ("Rezension") schreiben. Und das bringe ich auch entsprechend moderat zu Ende. Die Elemente, die ich hier für das Spiel ansprach - mehr oder weniger gedanklich ausführlich und sicher mehr (oder in einem anderen Stil), als es manch andere tun würden in ihren Rezensionen - sollen sich von meiner Seite aus bewusst darauf beschränken, wie sich das Spiel "anfühlt" und nicht, welche negativen - aus meinen Gedanken rational aufploppenden Dinge - mir "auf den Sack" gehen. (Kommerzielle) Spieletester haben sich dieses Problem selbst zur Aufgabe gemacht - gerade in der heutigen "schnelllebigen" Zeit! Nämlich indem sie Spiele werten müssen, weil sie dafür bezahlt werden; und sie werden dafür bezahlt, Spiele zu werten. Na ja... Da geht... um mal es zwischen den Blumen zu sagen... eine Menge Feingefühl verloren! Für zum Beispiel
- Nostalgie
- Immersion
- (Mit-)Gefühl (für Erlebnisse)

Und das ist schade! Im Grunde kann man (kommerzielle) Spieletests nicht mehr so richtig ernst nehmen. Oder oftmals mit einem kleinen Schmunzeln entgegen sehen; aber lustig ist es trotzdem meist nicht - wie gesagt - traurig.
Und das ist ein Grund, warum ich auf die kommerziellen Bewertungen zum einen nichts (mehr) gebe und zum anderen mir lieber ein eigenes Bild mache; zumindest bei den Spielen, für die ich mich ohnehin sehr interessiere... Und vielleicht ist auch genau DAS der Punkt hier bei Egosoft und hier bei X4, weshalb ich das Produkt, das ich nun bewerte, in einem etwas "grünerem Licht" sehe, als es die (kommerziellen) Spieletester zu einem großen Teil negativ (ab)tun.
Denn bei den (kommerziellen) Spieletestern geht es um
- Zeitdruck
- auseinanderanalysieren
- vergleichen
- werten!
Das ist wie beim Militär. Und wenn Du nicht "per Drill" gefälligst die Wertung innerhalb vorgegebener Zeit vollbringst, dann wirst Du sicher bald gekündigt werden und musst Dir einen neuen Arbeitsplatz suchen. Ursache -> Wirkung. Kein Gefühl. Eiskalt. So einfach ist das.

11: Patch-Angelegenheit
...Und die Tatsache - wie oben schon mal angesprochen - dass hier so dermaßen geniale Arbeit gemacht wird, dass der Entwickler sein Produkt hegt und pflegt, nachpacht, aufarbeitet und dergleichen - das zeigt doch letzten Endes, auf welche Weise Egosoft mit seinen Produkten umgeht. Sicher! Anders, als es andere Entwickler tun würden; aber mir ist Egosoft mit seiner Mentalität mehr Recht, als beispielsweise jemand, der ein Produkt jedes Jahrs aufs Neue herausbringt und dann anstatt eine "7" eine "8" dahinter setzt usw. (Stichwort "FIFA"); denn das ist für mich eine ABART DER COMPUTERSPIELENATUR, die ja erst aus den Boden gesprießen ist, seitdem Marketingunternehmen immer größer und mächtiger wurden und die dazu gehörigen Spieleunternehmen andere, kleinere Spiele-Entwickler aufgekauft haben. Und jetzt gibt es fast nur noch "Game as a service"-Kacke, die aus Spielern so eine Art Freizeit-Zombie macht und dann auch noch für ein Hemd oder für eine Hose Kleingeld ("Mikrotransaktionen") ausgeben soll - ganz zu schweigen von diesen krankhaften "Lootboxen".
Da bin ich froh, dass sich X4 "offline" spielt. Immer noch.

>>Offline<< ... Diesen Begriff sollte man sich im Munde zusammenlaufen lassen. Und sich merken. Und genießen.
12: Fazit (Spielewertung)
X4 ist meiner Ansicht nach ein fühlbares X3 in Kombination einiger nützlicher Elemente aus X:Rebirth. Diese Tatsache lässt sich nicht wegdenken, dass hier die Erfahrung aus X2/X3 und X-Rebirth grundätzlich vermischt wurde, um ein neues Produkt für uns Spieler zu erschaffen. Das Spektrum ist in X4 sicher nicht "ganz" so umfangreich, wie in X2 oder X3, aber dennoch vorhanden. Das Spiel hat dagegen zweifelsohne Designtechnische Mängel; dahingegen ist aber die Spielsteuerung per Tastatur und Maus wirklich "gut" gelungen. Auch die Entscheidung, dass Egosoft endlich und Gott sei Dank die Steuerung seit X:Rebirth so ausgelegt hat, dass die Steuerdüsen auf die alleinige Ausrichtung der Computermaus (des Cursors) reagiert, ist großartig und wirkt immersiv! (Habe ich schon immersiv erwähnt?


Ich hatte dieses "Glück" von Spielebugs, Ctds, freezes und dergleichen irgenwie absolut verschont geblieben zu sein. Mir ist aber klar, dass unterschiedliche Hardware vielerlei Probleme verursacht, wenn ein Produkt so dermaßen umfangreich ist, wie es 2018 bei einem kommerziellen Produkt in diesem Genre nun mal der Fall ist! Das sollte man immer bei einer Rezension berücksichtigen. Insgesamt kann ich sagen, dass es Egosoft gelungen ist, ein Spiel mit der Möglichkeit, eine Immersion zu schaffen, "gut" auf die Beine gestellt zu haben. Und das kurz vor Weihnachten. (Ich sehe es positiv.) Nun etwas zu einem Wortspiel...: Ich möchte zu X4 keineswegs "roher Diamant" sagen - so was verfälscht die Ansicht über ein Produkt, weil mit "roher Diamant" zwei Worte ausgesprochen wurden ... und das soll jetzt einen Text, wie ich ihn hier nun niedergeschrieben habe - ersetzen? Nein. Das geht nicht.
X4 hat selbstredend dermaßen viel "Luft nach oben". Aber als "Weltraumsimulation mit Wirtschafts-Schwerpunkt" ist das ebenso selbstredend wie verständlich; das hier ist ja nicht der Pizza-Simulator.
Empfehlung:
Empfehlen kann ich Egosofts X4 daher insofern an all diejenigen Spieler, die Weltraumfaktor "gern mögen" oder gar lieben. Diejenigen, die sich an "etwas Neuem heranstrauen" wollen, sollten wissen, dass sie in diesem Spiel nur dann glücklich werden können, wenn sie sich vor dem Kauf darüber bewusst machen, dass es kein Casual ist, wo man in Wimmelbildmanier an die Hand genommen wird und für das "an die Hand nehmen" schon bereits die ersten Errungenschaften auf STEAM aufloppen sieht und sich dahingehend dann "Profigamer" nennen möchte...

Abschließend ist für X4 zu sagen: Der Handel macht Spaß und dieser hat ein dermaßen großes Potential, dass man sich vielleicht überlegen sollte X4 allein nur wegen diesem (fast ausschließlich hier vorzufindenden) Alleinstellungsmerkmal zu kaufen; schließlich wird das Produkt - wie nun schon deutlich erwähnt - lange Zeit von Egosoft optimiert (werden). Gehe doch mal ganz klar davon aus; alles andere wäre Stilbruch.
Sollte ich der Ansicht nach aus Sicht eines Moderators etwas geschrieben haben, das so nicht Recht ist, dann bitte melden... Ich würde es dann umgehend ändern.

13: Wertung im Einzelnen
Steuerung (Flug)(Tastatur+Maus)
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Steuerung (Zu Fuß)
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Dialoge (Qualität/Flair)
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Soundtracks
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Grafik
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Immersion (/"Spielbarkeit")
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Patch-Arbeit des Entwicklers
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...Sorge um X4, bei der breiten (!) Masse als Erfolg/Misserfolg anerkannt zu werden:
Zum jetzigen Zeitpunkt ("Hype"-Effekt)
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Mittelfristig bis Längerfristig (Gefestigt)
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Anmerkung: Ich bin der Ansicht, dass sich die Meinung für dieses Spiel "festigen" wird. Es wird beliebt sein. Mehr, als es bei X:Rebirth der Fall war bzw. sein wird. Es werden Patches nachgereicht. Das sollte das Spiel verbessern. Aber dennoch wird die Meinung über das Spiel nach dem "Hype" ohnehin leicht zurückgehen, denke ich. Das macht aber nichts, da X4 ein grundsolider Nachfolger von allen von Egosoft entwickelten Weltraumspielen ist - trotz aller Mängel und technischen Dingen, die noch nicht so rund laufen.
14: Gesamtwertung für "X4: Foundations"
(Stand: 6.12.2018)
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Wer sich nun bei dieser bildhaften Wertung fragt, wie wohl die Wertung anhand einer Zahl aussehen würde, dann kann man die Wertung anhand der Farbe gut einordnen. Mein Kreuz liegt am Rand der (immer noch deutlich) grünen Farbe. Ich denke, in Prozent läge das Spiel wohl irgendwo zwischen (gefühlten) 73 und 77 Prozent. Da ich mich aber ungern anhand einer Zahl festlege, so habe ich diese Grafiken als bildhafte Wertung erstellt, damit sich jeder mehr ein "Gefühl" für eine Wertung machen kann, anstatt eine Zahl dafür zu erblicken - weil eine Zahl nicht immer dasselbe "transportiert", als ein Bild.
Gerne mache ich auch einen Nachtest hier in diesem Thread, wenn es so weit ist.
Ich hoffe, ich kann hiermit einige gute Seelen, nachdem sie die "4Players"-Wertung (http://www.4players.de/4players.php/dis ... tions.html) mit gerade Mal 33% entdeckt haben, auf ein realistisches Niveau beruhigen. Ich möchte anmerken, dass ich meinen hier erstellten Thread aus eigenen Stücken verfasst habe. Es kann echt nicht sein, dass so ein komplexes Spiel in der Luft zerrisen wird, nur, weil man meines Erachtens unfähig ist, sich in das Spiel entsprechend hinein zu empfinden. Ich finde, ein echtes Triple-A Spiel sollte nicht gezwungener Maßen für die "breite Masse" entwickelt werden; sondern die breite Masse sollte wieder lernen, sich mal mit einem echtem Triple-A-Spiel auseinander zu setzen. Andernfalls haben wir bald vielleicht nur nur noch Spiele mit optionalem Facebook-Login, internen Aufzeichnungstools und dergleichen. Und X4: Foundations ist echtes Triple-A. Und ich bin dankbar dafür!