Linux

Alles was nichts mit Egosoft oder den X Spielen zu tun hat gehört hier rein.

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Drow
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Linux

Post by Drow »

Vendui zusammen,


wie der Titel dieses Thmas schon ankündigt, möchte ich gerne die Erfahrungen anderer Linux User zu Rate ziehen. Ich habe in der neuen Compurterbild Spiele das neue Suse 9.2 ( glaube ich ) installiert und kann nicht einmal die Bildwiederholfrequenz ändern.

Nachdem aber mittlerweile Microsoft sogar über die Nachrichten vor Viren warnt, möchte ich mich langsam mit Linux vertraut machen.

Hierzu würde ich gerne eure Erfahrungen und Meinungen hören. Ist Linux eine Alternative?
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rkf
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Post by rkf »

Kleiner persönlicher Erfahrungsbericht.

Ich habe mir im Frühling letzten Jahres mal Knoppix besorgt, und war im Grunde sofort davon begeistert. War mein allererster Kontakt mit Linux, und ich war schon erstaunt dass irgendwie alles "von selbst funktionierte", wo man doch sonst hört, dass bei einem Linuxsystem erstmal riesiger Konfigurationsaufwand ansteht. Naja, Ich war mir natürlich im Klaren dass Knoppix eine Version ist die speziell darauf ausgerichtet ist, auf allem mehr oder weniger von selbst zu laufen, und daher habe ich mich nicht zu sehr gewundert, aber mein Interesse war erstmal geweckt. Im Sommer habe ich mir dann, nachdem ich mich in ein paar Foren etwas eingelesen hatte, Mandrake 9.1 besorgt. Und ich war kaum weniger begeistert wie von Knoppix, es lief ebenso fast alles direkt von Anfang an, ohne das ich viel hätte eingreifen müssen; also für einen Neuling durchaus ohne Probleme zu bewältigen (darauf ist Mandrake auch ausgelegt, wenn ich es recht verstehe). Nunja, kurzgefasst, ich bin jetzt immernoch dabei, und fahre im Moment zweigleisig: Surfen und Arbeiten geschieht unter Linux (dieser Beitrag wird gerade unter Linux verfasst), während ich Windows nur noch für ein paar wenige Spiele starte (Neverwinter Nights läuft sogar unter Linux nativ :D). Mittlerweile (innerhalb einem halben Jahr) habe ich mich ganz gut eingelebt, die ganzen kleinen Eigenheiten sind mir relativ vertraut und ich würde sagen, ich kann komfortabel damit Arbeiten. Und dabei habe ich mich nichtmal sonderlich intensiv eingelesen oder so, sondern einfach drauf losgelegt, es kam immer ein kleines Stückchen dazu... Ich kann im Grunde nur jedem empfehlen es einfach mal zu versuchen. Man kann ja mit etwas "einfachem" (manche mögen mich jetzt steinigen weil ich kein Gentoo oder Debian empfehle ô_Ô) anfangen, wie z.B. Mandrake oder SuSE. Diese Distributionen haben alle grafische Konfigurationstools, so dass man gar nicht mehr so oft selbst manuell in den konfigurationsdateien rumeditieren muss. Dennoch kommt man da halt nicht immer drum herum, vor allem wenn es um sowas wie Treiberinstallation oder spezielle Programme geht.. aber das eignet man sich mit der Zeit nebenher an, so hab ich es jedenfalls gemacht ;)

In zusammenfassung: Hochzufrieden. Und wenn man es nicht überstürzt, und den Willen und die Neugier hat etwas neues zu probieren, sollte man es definitiv versuchen ;)

Achja, noch zwei Dinge, die mir wahnsinnig geholfen haben. Erstens, das Forum linuxforen.de, in dem wohl ALLE Fragen beantwortet werden bzw. schon beantwortet sind. Und wenn man lieber ein gutes Buch haben will, kann ich nur "Linux, Installation, Konfiguration, Anwendung" von Michael Kofler empfehlen. Ist ein dicker Wälzer, aber es lohnt sich, und es wird alles sehr verständlich erklärt :)

-rkf [ external image ]
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Rebecca E.
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Post by Rebecca E. »

@rkf.
rkf wrote: ... (manche mögen mich jetzt steinigen weil ich kein Gentoo oder Debian empfehle ô_Ô) ...
Nö. :P

:wink:
Meiki
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Re: Linux

Post by Meiki »

Drow wrote:Ist Linux eine Alternative?
Wenn du ein Spiel spielen möchtest nicht, da Linux kein DX unterstützt. SO jetzt renn ich aber los und hol mir ne CBS
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HelgeK
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Post by HelgeK »

Ich beschäftige mich seit ungefähr 1993/94 mit Linux, und seither kontinuierlich, auch beruflich. Angefangen habe ich mit Slackware (ich glaube Version 1.1.52, aber ich würde nicht schwören :-)), dem ich jahrelang die Treue hielt, habe mir zwischdurch mal Suse angeschaut und bin dann bei RedHat hängen geblieben.

Mein vorläufiges Urteil:

DESKTOP:

Für Otto-Normal-User's Desktop-Wünsche völlig und komplett unbrauchbar. Meiner Tante und meinem Papa würde ich niemals ihr Windows wegnehmen und statt dessen Linux vorschlagen - ich würde meines Lebens nicht mehr froh, und auch nie mehr eine ruhige Minute Freizeit haben.

Für den erfahrenen User, den auch gelegentliches Basteln, häufiges Nachlesen und "Rumfrickeln" nicht abschreckt, eine Alternative, die er sich anschauen sollte. KDE und Gnome sehen halbwegs hübsch aus, funktionieren fast gut und haben eine Menge Potenzial für die mittel- bis langfristige Zukunft.


SERVER:

Für kleinere bis mitterle Serveranwendungen, die nicht unternehmenskritisch sind, absolut überlegenswert und brauchbar: Web-, FTP-, Mail-, SMB-, DHCP-, DNS- Datenbank- und sogar Windows-Domänenserver -- und tausenderlei andere Dienste und Anwendungen. Allerdings für Klicki-Bunti-Admins nicht vollständig bedienbar. Wer also bevorzugt Mäuse schubst und sich daher für einen Admin hält, sollte besser nicht damit anfangen, sondern bei Windows bleiben.



Wir betreiben bei THQ DE insgesamt fünf Linux-Server: Web-Development-Server, Web-Production-Server, Web-Production-Backup-Server, FTP-Server und Datenbank-Server, die meisten davon auf verschiedenen Dell PowerEdge Systemen, 19", 1HE mit RAID-Controller und 2x1GB Ethernet. Die Dinger sind absolut fantastisch :-)

Ich persönlich mag mein Linux und komme damit (meist) wunderbar klar, aber es ist definitiv (noch) nicht für jeden. Das könnte sich aber in den nächsten Jahren ändern...

Helge
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Drow
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Re: Linux

Post by Drow »

[DWR] X2 Legionaer wrote:
Drow wrote:Ist Linux eine Alternative?
Wenn du ein Spiel spielen möchtest nicht, da Linux kein DX unterstützt. SO jetzt renn ich aber los und hol mir ne CBS
Sorry, Falschinformation. Es ist nicht die CBS sondern die CB. :wink:
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Rebecca E.
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Post by Rebecca E. »

@HelgeK.
HelgeK wrote: Für Otto-Normal-User's Desktop-Wünsche völlig und komplett unbrauchbar. Meiner Tante und meinem Papa würde ich niemals ihr Windows wegnehmen und statt dessen Linux vorschlagen - ich würde meines Lebens nicht mehr froh, und auch nie mehr eine ruhige Minute Freizeit haben.
Das ist aber Dein subjektives Urteil. :oops:

Meine Nichten arbeiten und spielen (kein X sondern kleine Geschicklichkeitsspiele) schon seit Jahren mit Debian- Potato. :oops:

Der Desktop schon damals hervorragend gewesen, und ich staunte nicht schlecht, auf was für Lösungsmöglichkeiten die Mädchen gekommen sind, um ihren Desktop individuell zu "verschönern" (ifs, ein dynamisches Fraktal als Hintergrundbild) :o

Wenn man vorher nichts anderes kennt, und einen fertigen Desktop (z.B. Knoppix) vorgesetzt bekommt, dann dürfte es nur eine Einarbeitungsphase geben, und keine Umgewöhnungsphase.

Von einer Linux- Version zur nächsten habe ich nie solche Probleme meinen Rechner einzustellen, wie von einer Windows Version zur nächsten. :x

Und der Pentium 200 rennt immer noch. :oops:

HelgeK wrote: Für den erfahrenen User, den auch gelegentliches Basteln, häufiges Nachlesen und "Rumfrickeln" nicht abschreckt, eine Alternative, die er sich anschauen sollte. KDE und Gnome sehen halbwegs hübsch aus, funktionieren fast gut und haben eine Menge Potenzial für die mittel- bis langfristige Zukunft.
Ich bin der Meinung, sie sind besser als der Windows Desktop. Und das schon seit Jahren.
HelgeK wrote: Ich persönlich mag mein Linux und komme damit (meist) wunderbar klar, aber es ist definitiv (noch) nicht für jeden. Das könnte sich aber in den nächsten Jahren ändern...
Es stimmt schon, das sich Windows User schwer tun ...

... aber wie sollen sie X² unter Linux spielen, wenn die Spielehersteller nicht mitspielen?


Na ja, zum Glück gibt es noch id. :P
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HelgeK
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Post by HelgeK »

Rebecca E. wrote:Das ist aber Dein subjektives Urteil. :oops:
Natürlich ist das mein persönliches Urteil. Wessen auch sonst? Mein Name steht ja sowohl drüber als auch drunter.
Rebecca E. wrote:Der Desktop schon damals hervorragend gewesen, und ich staunte nicht schlecht, auf was für Lösungsmöglichkeiten die Mädchen gekommen sind, um ihren Desktop individuell zu "verschönern" (ifs, ein dynamisches Fraktal als Hintergrundbild) :o
Ich versuche mir gerade, meinen Vater, meine Tante, diverse Freunde und Freundinnen dabei vorzustellen, wie sie auch nur versuchen, irgendein Programm unter einer Linux-GUI zu installieren, und zwar inklusive funktionierendem Eintrag im Startmenü und erwartungsgemäß arbeitenden Umlauten und Deadkeys, oder aber - noch schlimmer - zu deinstallieren (gibt's da überhaupt eine Funktion für?) Klar kann man das machen, klar ist es nicht unglaublich schwierig. Aber es ist ein bisschen schwierig, und das ist schon zuviel.
Rebecca E. wrote:Wenn man vorher nichts anderes kennt, und einen fertigen Desktop (z.B. Knoppix) vorgesetzt bekommt, dann dürfte es nur eine Einarbeitungsphase geben, und keine Umgewöhnungsphase.
Und unter der Voraussetzung, dass derjenige nicht vorhat, etwas selbst zu installieren, sondern zu diesem Zweck immer hübsch Rebecca (oder Helge) anruft :-)
Rebecca E. wrote:Ich bin der Meinung, sie sind besser als der Windows Desktop. Und das schon seit Jahren.
Das ist jetzt aber deine subjektive Meinung :-P Mal im Ernst. Bitte stelle dir Otto-Normal-User vor. Diese Art von Menschen, die im Büro üblicherweise mit der Nase platt vor ihrem Bildschirm kleben und sich zu Hause die Dialer einfangen: Sachbearbeiter, Schreibpersonal, Beamte, Chefs, etc. Natürlich gibt's unter Linux Programme für deren jeweilige Aufgaben, und natürlich kann die IT-Abteilung den Leuten das schon so installieren, dass sie damit arbeiten können. Sicher.

Leider weiß ich aber aus schmerzlicher Erfahrung, dass nahezu alle Personen außerhalb der IT-Abteilung schon alleine mit der Bedienung ihres Windows-Desktops, der sich seit 1995 nicht wesentlich verändert hat, überfordert sind: "Machen Sie mir mal eine Verknüpfung!" -- das ist der harte Computer-Alltag in deutschen Büros.

Glaubst du allen Ernstes, Linux ist für diese Personen (die schweigende Mehrheit) geeignet? Ich kann mir das definitiv nicht vorstellen. Ich arbeite jetzt bereits so lange in diesem Bereich (1986 mit EDV-Support begonnen), dass ich jegliche Hoffnung verloren habe.

Wenn du einen gut gemachten Desktop unter einer BSD-Unix-ähnlichen Umgebung sehen möchtest, schau dir Apple's Aqua an. Im Vergleich zu Windows mag der Unterschied nicht gewaltig sein (abgesehen davon, dass Aqua selbst auf älteren Rechnern sehr, sehr responsiv und fix ist); Aqua würde ich meinem Dad und meiner Tante nach kurzer Eingewöhnungszeit ohne Weiteres zutrauen.

KDE und Gnome sind noch nicht an diesem Punkt angelangt, aber sie könnten dort hinkommen, das Potenzial ist sicher vorhanden.

Und das ist mein subjektives Urteil :-)

Helge (Linux-Fan (fast) erster Stunde), over & out.
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Feldmannu
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Post by Feldmannu »

Ich habe mir auch SUSE 9.x installiert, in der Hoffnung, endlich sicher ins Internet zu gehen. Ich habe dann stundenlang gefummelt, um den Treiber für mein USR SureConnect USB-Modem zu installieren und bin kläglich gescheitert.
Mein Fazit:
Wer sich Linux zulegt, sollte sich VORHER genau informieren, ob seine Hardware auch unterstützt wird! Am besten in den Foren nachfragen, ob jemand die entsprechende Software mit Linux laufen hat und wenn ja, mit welcher Version.
Schade eigentlich, daß sich so ein tolles Betriebssystem immer noch mit Treiberproblemen herumquält!
Ich hasse diese Signaturen! Da steht immer nur Blödsinn drin und keiner liest das! Du etwa? Nein, du doch wohl auch nicht!?
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Drow
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Post by Drow »

Also ich habe keine Probleme gehabt und muss trotzdem zugeben, Linux als zweites Betriebssystem ist extrem Gewöhnungsbedürftig. Nicht einmal die Dateistruktur ist ähnlich der von Windows.

Direkt nach der Installation hab ich Mozilla runtergeladen und installiert. ( Da gabs ja auch keine Setup.exe :D aber ich kam klar)
Dann, wie Helge bereits angesprochen hat, hatte ich das Problem dass weit und breit keine Verknüpfung zu sehen war. Hab ich doch glatt alle Dateien mit dem Namen Mozilla gesucht und somit den Installationsordner rausgefunden. Die Verknüpfung zu erstellen (rechtsklick am Desktop) ist ja fast wie bei Windows.

PS: Wie ärgerlich, meine Chefin fragt mich nie ob ich ihr ne Verknüpfung mache. :lol:

Nun, ich hab nicht aufgegeben und beschloss auch den neuesten ATI Treiber zu installieren. Nach einem Neustart wollte er KDE nicht starten und ich sah mich schon beim Neu-installieren. Ganz zufällig gab ich KDE ein und bemerkte, dass das schon gereicht hatte. Jetzt zählte ich eins und eins zusammen und probierte yast als Befehl aus und siehe da, ich war im Konfigurationsmenü ( wie bei der Installation ).
Ich habe am ersten Tag sogar das Suse Linux Wine Rack installiert ( mit Yast ) und konnte sogar Diablo 2 damit starten. X2 muss ich noch ausprobieren, geht aber wahrscheinlich eh nicht. Aber das hatte gereicht. Jetzt hat mich Linux in seinen Bann gezogen und ich find´s geil. :)


Trotzdem ist es tatasächlich so: Es ist schwer und doch einfach. Man muss nur Geduld haben und Interesse. :)
ClayTorkel
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Post by ClayTorkel »

Hallo Ihrs, nun möchte ich auch mal was zu diesem interessanten Thema sagen. Ich arbeite sowohl privat als auch beruflich seit ungefähr 4 Jahren mit Linux. Ich habe die meisten Distributionen, sei es Suse, Mandrake, Debian usw.. alle mal ausprobiert. Dennoch gefiel mir RedHat am besten und deshalb arbeite ich auch hauptsächlich damit.

Meiner Meinung nach ist Suse für den Einsteiger die beste Distribution, da diese die meisten GUI Konfigurations Tools mitliefert. GUI = Graphical User Interface.

Es geht hier nicht um die Frage, ob der otto normal Verbraucher mit Linux klar kommt oder nicht. Es geht um die Frage für wen Linux eine echte Alternative darstellt und wer zur Zielgruppe gehören könnte.
Der Otto normal Verbraucher, der im Büro nur seine Microsoft Office Anwendungen kennt und auch diese eh nur zu 20% beherrscht, würde sowieso nie auf die Idee kommen Linux einzusetzen.
Das gleiche gilt für Privatanwender, die nur mal eben schnell ne E-Mail abholen wollen und in der Woche 1-2 Briefe am Rechner schreiben.
Aus diesem Grund ist meiner Meinung nach der Beitrag von Helge nicht ganz Objektiv. Helge, nichts für ungut aber ich glaube deine Eltern könnten nicht mal ein Windows System installieren, geschweige den E-Mail Konten unter Outlook einrichten. Ich musste auf jeden Fall den Windows Rechner meiner Eltern von a -z einrichten, und ihnen anschließend noch erklären wie man eine Anwednung öffnet und wie man eine Verbindung zum Internet aufbaut. Das gleiche gilt für die Schlipsträger in meinem Unternehmen, die alle 5 min irgendwelche Probleme mit Ihrem Rechner haben. Kleines Beispiel: Ich werde 3-5 mal von Usern angesprochen das Sie sich nicht mehr einloggen können. Warum konnten Sie sich nicht einloggen, lol die Caps Lock Taste war aktiviert. Naja, solchen Leuten, die nich nicht mal Windows beherschen kann man auf keinem Falls Linux anbieten *g*. Absolut falsche Zielgruppe.

Linux wurde nicht für Büroanwendungen konzipiert, obwohl es sich langsam auch in diese Richtung als echte Alternativ entwickelt. Open Office schlägt meiner Meinung nach MS Office um längen. Klar, es sieht vielleicht nicht so schön aus, kostet dafür aber auch 0 Euro. Es lässt sich super leicht bedienen und ist nicht mit 1000 sinnlosen ständig nervenden Funktionen überpowert.
Unix und Linux wurden für die Bereitstellung von Netzwerkdienste entwickelt und da trumpfen sie auf und schlagen jedes Microsoft Serverbetriebssystem.
Linux ist für Leute, die hauptsächlich Computer für Netzwerk Dienste einrichten möchten und für Leute die keine Lust mehr haben hunderte Euro für Betriebsystem und Software auszugeben. Linux und auch UNIX wurden für die Bereitstellung von Netzwerkdiensten (DNS, DHCP, Router, NIS, NFS, Samba, Web-Server, Mail-Server usw. entwickelt und werden deshalb auch zu 99% im Serverbereich eingesetzt. Microsoft Server sind von der Funktionalität und Stabilität ein Witz dagegen, aber leider verstehen das viele Geschäftsführer nicht und lassen sich immer noch teure Microsoft Server aufschwätzen. Auf die Meinung der Admins wird kaum gehört. Microsoft Software ist in der Tat nur was für stupide Mausklicker. Ja ich bin überzeugter Microsoft Hasser und sicher nur einer unter Millionen. Der einzige Grund, warum ich überhaupt noch Microsoft Windows einsetze - und ich schäme mich wirklch dafür - ist, weil ich gerne Spiele zocke und die gibts leider nur für Windows in Massen. Aber es gibt auch in diesem Bereich unter Linux Fortschritte. Siehe ID.
Und ich sage euch, wenn endlich Spiele unter Linux zum Standard werden, dann ist es aus mit Bill Gates und Microsoft. Ich denke in 10-15 Jahren ist es bereits soweit.

Also wem kann ich Linux als Zielgruppe ans Herz legen:
In allen Bereichen, sei es Videos bearbeiten, Büroanwendungen, Netzwerkadministration, Bildbearbeitung, Musik (MP3), Automatisieren von Arbeitsabläufen, Anwendungsentwicklung usw... . Linux ist vollständig und völlig leicht zu installieren, das heisst es sind bereits alle nötigen Anwendungen in einer Linuxdistribution enthalten. Man muss nichts dazukaufen. Das macht Linux ja so geil. Was einem dennoch fehlt zieht h man sich aus dem Netz und installiert es. Installation von Anwendungen ist wirklich einfach, wenn man die Befehle kennt. Ja genau, wenn man die Befehle kennt. Man muss sich natürlich mit Linux auseinandersetzen. Ganz klar, das nicht alles selbserklärend ist. Auf jeden Fall ein Buch kaufen, zuerst eins für Einsteiger, danach eins für Profis. Und je mehr man lernt und Erfolge erzielt, desto begeisterter wird man von Linux sein.
Und übrigends, kennt man erst mal die Linux Grundlagen , so ist das arbeiten mit verschiedenen Distributionen kein Problem mehr. Der einzige Unterschied zwischen den Distributionen sind die Konfigurationstools, einige Namen von Konfigurationsdateien und deren Pfade. Aber im Grunde funktionieren alle gleich. Sollte man irgendwo hängenbleiben und nicht mehr weiter wissen, so gibt es hunderte von Linux Foren, die einem weiterhelfen und Lösungen anbieten. Sei es bei Installationsproblemen oder das finden von geeigneten Treibern.
Jeder, der nicht nur seinen Rechner für Spiele einsetzt, sollte sich Linux ruhig mal anschauen.
Und wen du erst mal Linux richtig beherschst, dann grinst man nur noch über Windowsuser. So wars bei mir wenigstens *G*.

So, ich hoffe ich konnte ein wenig Appetit auf Linux machen.

Grüße Clay,
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Michbert
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Post by Michbert »

Na ja, meine Erfahrungen mit Linux sind etwas geteilt...
Einerseits scheint das alles ja schon ganz toll und funktioniert auch gut. Aber wenn ich jetzt was ändern will oder was neues installieren will, kann ich schon von sehr viel Glück sprechen wenn das auf anhieb hinhaut, meistens gibts aber irgendwelche Probleme die ich dann mit etwas Glück vielleicht auch noch löse und wenn ich dann nochmal Glück hab is das Ergebnis so wie ichs mir gewünscht hab...
Und diese Installationen gehen mir sowieso allgemein auf den Wecker, muss ich den wirklich jede kleinigkeit installieren? Anwendungen die man einfach als Archiv vorliegen hat und nur noch entpacken und ausführen muss und erweiterungen einfach nur in bestimmte Verzeichnise kopieren sind doch um einiges praktischer. Manche Dinge sind echt so unnötig umständlich...
Na ja, nach dem ich jetzt mal so die 'Anfänger-Distris' durchprobiert hab und mir das alles nich so gefallen hat, bin ich zu dem Schluß gekommen, dass ich mir nicht irgendwas zusammen pfuschen will sondern lieber alles von Grund auf machen will wie es mir gefällt und so hoffentlich das ganze dann auch besser verstehen werde. Deshalb werd ich mir wohl wenn ich mal wieder mehr Zeit hab, eine der Distributionen für Fortgeschrittene nehmen und mal versuchen alles wichtige zu installieren...
Letzen Endes seh ich den Vorteil von Linux hauptsächlich darin das ich sehr viel verändern kann und anpassen kann, nur is das witzlos wenn ich es eben nicht kann weils nicht funktioniert...
Was mich schon gleich bei meiner ersten Berührung mit Linux(auch schon wiedern übern jahr her) gefreut hat war der Webbrowser Mozilla, der absolut unfähig war Seiten unter Linux genau gleich wie unter Windows anzuzeigen, nach einigem rumstellen erreicht man zwar schon eine recht nahekommende Änlichkeit aber unterschiede sind trotzdem noch zu erkennen. Was ich mich aber viel mehr frage als den Grund für diese Tatsache is viel eher, warum sich keine einzige der Distributionen darum kümmert, dass diese Programme gleich nach installation schon so eingestellt sind, dass keine unterschiede beim anzeigen auftreten?(nun gut Redhat wenigstens einigermaßen - viel mehr gestört hat das bei Knoppix wo es um so wichtiger ist) Es wird sich ja wohl nicht jeder Linuxuser allemöglichen Webseiten so verkorkst ansehen...
(So mehr schreib ich jetzt mal nicht, auch wenn ich noch einiges mehr zu sagen hätte, ist es mir gerade den aufwand nich wert)
Was empfehlung von Linux allgemein angeht, könnte ich mir gut vorstellen dass es für bescheidene User die nur ein paar bestimmte Tätigkeiten machen und nicht mehr wollen, also für Unternehemen sich lohnen könnte. Aber für User die schon etwas mehr machen wollen und auch änderungen vornehmen wollen, aber keine Lust haben sich ewig damit zu beschäftigen ist Linux wohl kaum zu empfehlen. Vielleicht wird das besser wenn mehr große Firmen anfangen sich für Linux zu interresieren(also nich als Benutzer sondern als Entwickler)

Na ja, mal sehn ob ichs noch irgendwann in den nächsten paar jahren schaffe auf Linux umzusteigen...

(Achtung, dieser Beitrag ist bewusst etwas provokativ geschrieben)
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Drow
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Post by Drow »

Hmmm...die ersten Frusterlebnisse....hab ich mittlerweile auch. Einfach nur Linux zu installieren ist ja ok. Jetzt hab ich das Winerack nachinstalliert ( um auch Windows Anwendungen ausprobiieren zu können ) und siehe da, der erste Konflikt. Urplötzlich taucht GNome??? auf und verursacht konflikte mit KDE. Ok, KDE ist ja das Desktop bei Linux, also muss Gnome was ähnliches sein. Kurz mal ins Internet und in der Tat....Gnome ist der Konkurent von KDE. Ich finde es sehr sinnvoll Gnome mitzuinstallieren ( geht ja automatisch ), wenn KDE schon drauf ist. Jetzt kann ich mit Yast bloss beide oder keines löschen. Die Auswirkungen dieses Konfliktes sind mir nicht bekannt.
Aber wat solls, kurz mal ins Linux Forum um Rat gefragt und da bekam ich schon den Tip dass es ein Proggie gibt, mit dem man Pakete löschen kann. Das hab ich mir runtergeladen und installiert und siehe da, es ging nicht. Wieder fehlte irgendwas. Ist das Leben nicht schön?

Ich bin trotzdem motiviert und bekomme das schon hin. Wär doch gelacht. :)
Jaro
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Joined: Thu, 19. Feb 04, 12:52
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Linux

Post by Jaro »

Hi,
Jaro hier (Jannis u. Robin)
Wegen der Frage ob Linux eine Alternative ist:
Ja!!! Wir gehen z.B gerade mit Linux ins Internet

Und wegen der Bildwiederholungsrate musst du in Yast2 auf
Hardware - Grafigkarte und Monitor gehen, da kannst du alles einstellen
Teschnertron
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Post by Teschnertron »

Moin Allerseits.

Hier mal ein paar Erfahrungen aus meine Linux-Zeit.

Ich benutze Linux seit 6 - 7 Jahren (so ganau weiß ich das nicht mehr). Windows war für mich nie ein Thema, da ich den Weg von Atari ST über Macintosh zu Linux auf PC gegangen bin. Meine Anwendungsgebiete waren seit jeher nicht so Umfangreich (Internet, Fernsehen, etwas Office und ein paar Spiele), dass mir mein Mac damals einfach langweilig wurde und ich mir einen PC zulegte, mit dem Ziel darauf Linux zu nutzen. Dieser PC war ein K5-System mit 100 Hz und wurde erst vor ca. 1 3/4 Jahr durch etwas moderneres abgelöst. An Spiele war darauf schon nach weniger Zeit nicht mehr zu deken, da es sehr bald schon keine neuen Titel mehr gab, die darauf liefen, also konzentrierte ich mich rein auf Linux.

Ich probierte so einige Distributionen aus, bis ich letztendlich bei Debian hängen geblieben bin. Mit diesem System bin ich einige Jahre ausgekommen und konnte nie klagen. StarOffice lief so einigermaßen brauchbar, TV und Radio machten keine Probleme Netscape brachte mir das Web nahe, ein lokaler Newsserver (damals noch der Overkill INN) erfüllte einen mit Stolz und die Mail wurde auch noch im Hintergrund sortiert. Nur mit der 3D-Fähigkeit der Grafikkarte (Voodoo Banshee) haperte es, die habe ich nie zum Laufen bekommen. Und das alles mit 100 MHz, 64 MB Speicher und 1,6 GB Festplatte.

Irgendwann schaffte ein Arbeitskollege es, mich davon zu überzeugen, dass ein neuer Rechner Sinn machen würde. Ich kaufte mit ihm als Berater ein Angebot eines kleinen PC-Ladens, AMD XP 1800+ mir GeForce2MX, wollte ja mit dem PC nicht spielen. Betriebsystem gabs nicht dazu, wollte ich auch nicht, hatte ja Linux und wollte nicht spielen.

Zu Hause angekommen habe ich erst einmal die Festplatte aus dem alten Rechner in den neuen eingebaut, Tastatur, Maus und Monitor angeschlossen, dann noch die TV-Karte eingesteckt, mich geärgert, dass es keine ISA-Slot mehr für meine Soundkarte gab und den Rechner gestartet. Mit den Worten "Das geht nie, der startet nicht" meines Kollegen fuhr der Rechner hoch, samt grafischer Oberfläche. Ton war natürlich keiner da, aber bei TV hatte ich immerhin ein Bild. Und schnell war das Teil.

Letztendlich wollte ich dann doch ob der hohen Geschwindigkeit meine alte Festplatte nicht mehr weiterverwenden und für ein paar Spiele ein Windows installieren. Weil es schneller und einfacher war, Linux neu zu installieren und man dabei gleich das System auf den aktuellen Stand bringen konnte, kam ich vom Gedanken ab, mein System einfach zu kopieren. Das war das einzige Mal, das ich eine Debian neu installiert hatte.

Nach dem das System wieder so lief wie vorher und auch eine PCI-Soundkarte angeschafft war, kompilierte ich den Kernel so, dass er nur noch die Teile enthielt, die ich auch brauchte. Dabei optimierte ich ihn auf K7-Prozessoren.

Die Grafikkarte wurde bald durch eine GeForce 4Ti4200 ersetzt, die nach mehrmaligem Schaden leider durch eine FX5600 ersetzt wurde. Hierbei musste dann auch der Nvidea-Treiber ersezt werden, was aber problemlos war.

Mittlerweile waren so einige Spiele angeschafft worden und ich verspürte den Wunsch nach einer schnelleren GraKa. Das bekam ein Bekannter mit und ersteigerte per Zufall eine FX5900 Ultra für einen Spottpreis. Für den Spottpreis übeließ er sie mir und packte noch eine Intel P4 2,6 HT drauf. Beide Sachen waren nagelneu.

Ich kaufte also ein neues Motherbord, baute alles in den Rechner ein und startete ihn wie gewohnt unter Linux. Außer Loading Linux sah ich nichts mehr auf dem Bildschirm. Klar, war ja ein reiner K7-Kernel. Gut, um das Problem wird sich später gekümmert, also mal Windows (98SE) gestartet.

Letztendlich nahm ich dann die Win-CD zur Hand und bügelte Win noch einmal drauf. Dann konnte ich die Treiber fürs Motherboard installieren und das System lief so einigermaßen. Aber langsam.

Bei Linux nahm ich eine alte Debian CD zur Hand und musste das Boot-System neu installieren. Dabei war dann auch ein alter Kernel, der mit allen Prozessoren läuft. Damit konnte ich dann einen Kernel kompilieren der auf P4 optimiert war. Aber auch damit lief mein Linux genau so lahm wie Windows. Langsamer als mit dem alten Board.

Ein Kernelupdate brachte dann schließlich auch die DMA-Unterstützung für die Laufwerke unter Linux, bei Windows musste ich nur die Häkchen bei DMA setzten.

Fazit: Hätte ich mir vor dem Boardtausch unter Linux einen Kernel gebastelt, der nicht auf einen Prozessor spezialisiert ist, hätte ich mir die meisten Probleme ersparen können. Windows zickt bis heute und will wohl doch komplett neu gemacht werden.
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Drow
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Post by Drow »

Mir ist Linux noch sehr fremd und ich kenne mich überhaupt nicht aus, möchte aber zumindest beim Dual Boot System bleiben.

Vielen Dank übrigens auch für den Tipp mit Yast. Das hab ich schon gelöst. Trotzdem schaffe ich es nur bei (z.b: Emulatoren für Amiga usw. ) nur eine Datei runterzuladen, die nicht ausführbar ist sonst unbrauchbar. Dieses System zu verstehen bedeutet, damit vernünftig arbeiten zu können. Ich glaube ein Buch ist da gar nicht mal so verkehrt.
Teschnertron
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Post by Teschnertron »

Drow wrote:Mir ist Linux noch sehr fremd und ich kenne mich überhaupt nicht aus, möchte aber zumindest beim Dual Boot System bleiben.
Solange du Spiele spielen willst, rate ich dir auch dazu. Das Buch vom Kofler kann ich dir auch nur wärmstens ans Herz legen. Es wird bei wachsendem Interesse allerdings nicht das einzige bleiben, was du dir zulegen wirst. :wink:
besserwissa
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Post by besserwissa »

Für fortgeschrittene Linuxer und Interessierte is Gentoo sehr zu empfehlen, hab ich zb laufen und bin sehr zufrieden. Allerdings sollte man am Anfang viel Zeit mitbringen, da Gentoo den Kernel, sich selbst und die jeweiligen Open-Source Software (Winmanager ala KDE, etc) erst für das jeweilige System kompiliert...
dafür hat man aber ein später ein hochoptimiertes System, und das "emerge" System (Zum Aufspielen neuer Software) is einfach genial und vor allem einfach..

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