[WiP / Story][Ab 16] Battlestar Galactica - Path of the Gods ( RDM )

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

Moderators: HelgeK, TheElf, Moderatoren für Deutsches X-Forum

Wie findet ihr meine BSG Story ?

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Viper047
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Kapitel 20

Das Erwachen der Kinder ( Teil 4 )


Battlestar Galactica
Standort: NDC 872
Auftrag: Schutz der Flotte

Saul war eigentlich auf dem Weg zu seinem Quartier als er die Tür zum privaten Bereich des Admirals hat zufallen sehen. Er wartete einen Moment wenige Meter vor der Tür. Er atmete langsam und überlegte seinen nächsten Schritt. Der XO wusste woher der Admiral herkam und es brannte diese innere Neugier, zu erfahren was der Cylon, der einst als Boomer bekannt war, vom alten Mann verlangte.
Er stricht dabei mit der Hand über die lederne Augenklappe, welche ihn stets an die Schrecken des Gefängnisses auf Neu Caprica erinnerte. Dabei kamen ihm wieder diese schrecklichen Gedanken, als einer der cylonischen Agenten ihm bei einem Verhör den Augapfel herausnahm und ihm diesen wie ein Stück Obst vors Gesicht hielt. Bei diesem Gedanken konnte er die Kälte der Zelle erneut auf seiner Haut spüren, das grelle Licht, welches täglich auf ihm herab fiel. Gänsehaut überflutete seine Haut nur beim kleinsten Gedanken daran. Und danach kam Ellen. Diese Schuld würde ihn nie loslassen. Es waren die Cylonen die ihn dazu drängten - seine geliebte Frau.
Auf gar keinen Fall wollte er dies noch mal durchstehen wollen, egal welchen Preis die Cylonen dafür boten - oder verlangten. Diese 8, in der Brig auf der Galactica, konnte den alten Mann so manipulieren, das Saul wieder diese Schrecken erleben müsste - ein cylonisches Gefängnis. Nein, das konnte er nicht zulassen, musste seinen alte Freund vor ihren manipulativen Spielchen beschützen. Nur so konnte er sich selbst schützen.

Also nahm er den Weg auf sich und trottete auf diese Tür zu, durch die er in guten wie schlechten Tagen ging. Er sah einem der Marines in die Augen, der diesen fragenden Blick auf ihn warf. Hatte der alte Mann etwas Anweisungen gegeben den XO nicht hereinzulassen? Wollte der alte Bastard, vernebelt vom Schmerz um seinen Sohn, alles alleine regeln und die Flotte damit in Gefahr bringen? Wenige Meter davor löste sich der Soldat aus dem Rührt-euch. Er drehte mit dem Körper zum Colonel. Seine Hand bahnte ihren Weg in Richtung des 1. Offiziers, als wollte sie ihn am weiteren Weg hindern. Saul wurde langsamer und durchdachte seine nächsten Worte. Von dem Corporal wollte er sich nicht abbringen lassen diese Tür zu durchschreiten. Aber der Marine öffnete die Tür, ebnete dem XO den Weg in die Privaträume des Admirals. Die Hand, die zuvor in seine Richtung zu fliegen schien, fand seinen Weg zu einem militärischen Gruß seitens des Marines.

„Sir!“

„Danke, Marine!“

Admiral Adama saß an seinem Tisch, samt einer Flasche Whiskey. Als hätte er eine Vorahnung gehabt, stand gegenüber ein 2. Glas für den XO bereit. Saul brachte nicht lange um zu sehen das diesmal die Gefangene etwas sehr hohes verlangt haben musste.
Die Wache schloss die Tür und Colonel Tigh bewegte sich langsam auf Adama zu. Dieser zog seine dunkelblaue Uniformjacke aus und legte sie über die Lehne seine Ledersessels.
Sein Blick fiel zunächst auf seinen alten Freund und anschließend auf den Stuhl vor seinem Arbeitstisch. Der XO verstand blind. Bill goss einen Schluck Whiskey in das 2. Glas und stellte die Flasche zu Seite, außer Reichweite des Colonels.

„Setzen sie sich, Colonel. Nehmen sie einen mit mir, zur Beruhigung der Anspannung.“

„Dazu werde ich nicht nein sagen, Sir!“

Die Führungsoffiziere genehmigten sich hastig den Schluck und blickten danach für ein paar schweigsame Sekunden den jeweilig anderen an. Zorn und Verzweiflung waren aus dem Gesicht des Admirals abzulesen. Dieser hatte er, wenn er ohne die Idee eines Ausweges, in die Ecke gedrängt wurde.

„Wir sind nachlässig geworden, Saul.“

„Es war nur eine Frage der Zeit bis dieses friedliche Getue komplett aufplatzt. Also, weihe mich in deinen heroischen Plan mit ein. Was wirst du tun?“

„Was ich tun werde?“ fragte Admiral Adama in einem sarkastischen Ton?

Seinem XO passte dies überhaupt nicht. Es schien so als wäre der alte Mann am Ende seiner Kräfte. Wo war jetzt nur der Bill Adama, der sich nicht scheute auch sehr unkonventionelle Wege zu gehen, auch wenn es Schmerz und Verlust zu bedeuten hatte. Saul hatte für sich schon eine Antwort parat, dieser Mann war mit seinem Sohn gefangen worden.

„Dann lassen wir alles seinen Gang? Verurteilen Roslin, lassen unsere Männer verrecken, Zarek das Amt des Präsidenten übernehmen und leben weiterhin in dieser glücklichen Welt, welche ab und zu von den Cylonen gestört wird.“

„Nein, alter Freund. Ich werde das niemals zulassen. Ich bin aufgewacht, nun muss der Rest der Flotte auch aufwachen. Ansonsten werden wir Gefangene unseres eigenen Unterganges.“

„Was hat dieses Ding von dir gewollt, Bill?“

Der Admiral zögerte einen Moment und versuchte einen Weg zu finden den Willen des Cylonen für seinen XO verständlich zu machen. Denn dieser nutzte die Situation schamlos aus um seinen Willen zu bekommen. Um das Leben seines Sohnes zu gewährleisten, war er auf die Launen und Forderungen der Cylonin angewiesen.

„Sag nicht das du schwach geworden bist. Sie ist auf deinem Sohn rumgeritten, stimmts?“

„Colonel, halten sie sich bereit das Kommando über die Flotte zu übernehmen, falls meine privaten Belange den dienstlichen überwiegen sollten. Die Flotte braucht einen klaren Verstand. Und ich kann nicht behaupten das ich Herr über die Lage bin…“

„Hör auf, das will ich nicht hören. Das ist dein Schiff, dein Kommando, deine verdammte Flotte. Ich will kein verfluchtes Spiegelbild von mir. Du findest eine Lösung, Bill was anderes will ich von dir nicht hören….“

In diesem Augenblick ertönte der Schiffsalarm. Das Gespräch der beiden Offiziere fand dadurch ein verfrühtes Ende.

„Alle Mann auf Alarmstation - dies ist keine Übung! Wiederhole, dies ist keine Übung! Cylonische Basisschiffe auf Abfangkurs..“

Die Stimme Gaetas erklang über die Lautsprecher und rüttelte die beiden Männer wach - die Wirklichkeit hatte sie wieder. William Adama schnappte seine Jacke und folgte dem XO ins CIC.

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Basisschiff B-26H
Standort: Felder des Elysiums

Die Stille der zerstörten Gänge des Basisschiffes wurden durch Schluchzen und Tränen der Trauer durchbrochen. Die Cylonen trauerten um die toten Brüder und Schwestern auf ihrem Schiff. Dieses Gefühl, der ewige und endgültige Abschied, kannten sie nicht. Freunde und Lebenspartner, die gefallen waren, würden nie wieder zurückkehren, dies wurde zwangsweise zu einer ungeliebten Gewissheit. Inmitten der Leichen wandelte der Mensch, der für beide Seiten eine oder die Wurzel allen Übels war.
An seiner Seite wanderte wie immer sein imaginäre Caprica Six. Sie hielt seine Hand während er mit Neugier und Anteilnahme die Trauer der Cylonen erforschte. All das, was sie nun empfanden, war echt und kein Teil einer Programmierung. Der Tod ließ diese anwesenden Cylonen weiter in der Evolution voranschreiten und hatten einen enormen Vorsprung vor den anderen Cylonen, die nicht erfuhren wie sehr das Leben und der Tod miteinander verbunden waren.

„Sieh sie dir an, Gaius. Der Tod raubt ihre Illusionen am ewigen Leben, lässt sie erkennen dass das, was sie als Geschenk Gottes wahrnahmen, nur ein vergänglicher Akt des cylonischen Lebens war.“

„Aber dadurch habt ihr euch einen viel gefährlicheren Feind, als den Menschen, geschaffen. Diese Cylonen wissen was nach dem Leben kommt, nämlich nichts. Kein Aufwachen in einem eurer Wiederauferstehungsbecken, sondern der normale Gang der Natur. Der Körper vergeht und löst sich auf. Willkommen in meiner Welt!“

Six strick über seine zitternden Wangen und ging wenige Schritte voraus. Sie beugte sich über eine 2, der über eine 6 trauerte und Tränen vergoss. Sie hauchte über dessen Ohr und sah dabei Baltar an.

„Ihre Seelen werden in das Himmelsreich eintreten und nahe bei Gott sein. Du hast recht, das diese neue Erfahrung sie bestärken wird in ihrem Handeln. Sie werden nun den Tod suchen, nur um nahe bei ihm sein zu können.

Aber wo wirst du sein, Gaius?“

„Wie meinst du das?“ fragte er sie nichtsahnend, worauf sie hinauswollte.

„Überlege was dir in all dieser Zeit widerfahren ist. Du glaubst daran, weil du daran glauben willst - er liebt dich, Gaius!“

Der Doktor bahnte seinen Weg weiter durch die zerstörten Gänge des Basisschiffes und wollte nicht hinhören, aber zugleich zwang ihn sein Innerstes diese Worte zu lauschen. Es schmeichelte seinem Ego, all diese Qualen der letzten Zeit nahezu unbeschadet überlebt zu haben. Wo andere starben, stand er wie der Phoenix aus der Asche auf und schritt weiter voran. Jemand musste ihn so sehr lieben, das er ihm kein Leid widerfahren ließ.

„Gaius, deine Gedanken verraten dich. Ich weiß, das du seinen Weg, seine Liebe auch bei deines gleichen verbreiten möchtest, das sie so fühlen wie du es fühlst.“

„Weißt du, was ich nicht verstehe - in einem Moment bist du so fürsorglich und im anderen Moment würdest du mich den Wölfen zum Fraß vorwerfen.“

„Du nimmst mir den Fanclub noch übel?“

„Woher willst du dir so sicher sein das ich nicht das ein oder andere Mal nur das erzählte, was du hören wolltest. Denn in Wahrheit bin ich, wie diese ganzen Cylonen, auch bereits tot. Egal wo ich sein werde, ich werde sterben. Die bringen mich um, ohne ein Verhandlung - die werden mich umbringen!!!!“

Die letzten Worte schrie er um seinen Frust und Angst um sein eigenes Leben Luft zu verschaffen. Verängstigt und eingeschüchtert setzte er sich in eine dunkle Ecke und kaurte vor sich hin. Six konnte es nicht sehen wie sehr er sich selbst bedauerte und schlug ihm ins Gesicht. Danach beugte sie sich zu ihm herunter und starrte in seine tränen unterlaufenden Augen hinein.

„Die werden mich umbringen, wenn die mich ausliefern!“ schluchzte er.

„Möglich, Gaius - das alleine vermag nur er zu wissen. Aber solange du seine Liebe in dir trägst, wirst du nicht sterben. Vertrau mir!“

„Ja, ich werde nicht sterben. Er wird mich beschützen!“ stotterte der Doktor vor sich hin.

Six lächelte bei diesen Worten und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. Andere Cylonen beobachteten das Schauspiel und fragten sich ob Baltar geistig angeschlagen wäre, da er mit jemand unsichtbaren redete.

„Was tut er da?“ fragte eine hinzugekommene 6.

„Durchdrehen!“ spottete eine 8 und verschwand im nächsten Raum mit gefallenen Brüder und Schwestern.

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Battlestar Galactica
Standort: NDC 872
Auftrag: Schutz der Flotte

„Status, Mr. Gaeta!“ fragte der Admiral ab, als er mit seinem XO das CIC der Galactica betrat.

„2 cylonische Basisschiffe, sind hinter der Flotte aufgetaucht und gehen auf Abfangkurs. Taktik hat sie als Tango 1 und Tango 2 gekennzeichnet. DRADIS hat 200 Raider ausgemacht!!“

William sah kurz auf das DRADIS über seinem Lagetisch. 2 Basisschiffe tauchten hinter der Flotte auf. Doch es sah nicht so aus als wäre dieser Sprung geplant gewesen. Sie waren in einer sehr ungünstigen Situation und formierten sich neu. Die Raider sollten die Flotte solange beschäftigen bis die Basisschiffe in der Lage waren die Flotte anzugreifen und mit ihren Raketenbatterien die cylonischen Jäger zu unterstützen.

„Colonel, Abfangjäger fertig zum Start. Notsprung der Flotte einleiten. Abfangposition einnehmen und Geschütze auf den vorderen Träger richten. Wenn der zweite Träger seine Jäger entsendet, haben wir ein Problem!“

„Aye, Sir!“

Saul nahm den Hörer von seinem Platz am Lagetisch und gab dem LSO Befehl zum Alarmstart. Währendessen übernahm Gaeta die taktische Situation der Galactica und brachte den Kampfstern in Abfangposition.

„Steuermann, auf mein Zeichen - Bug -12, Heck +12 - rechte Maschinen + 25 %, linke Maschinen drosseln - jetzt!!“

Mit dem Befehl von Felix wendete die Galactica, während im Hintergrund Dee der Flotte den Befehl zum Sprung gab.

„Galactica an Flotte, Notsprung 4e einleiten, wiederhole - Notsprung 4e einleiten…“

„Geschütze ausgerichtet und bereit zum Feuern. Feuereröffungslinie, Sir?“

Mit der Meldung seines XO‘s blickte der alte Mann erneut auf das DRADIS. Allmählich verschwanden die grüne Signale auf seinem Schirm, die Zivilschiffe sprangen zu den Notkoordinaten. Das erste Basisschiff näherte sich dem alten Kampfstern, während der zweite Träger sich aus dem Schatten des Ersten löste. Es würde nur kurz dauern bis er eine ideale Schussposition hätte, und dann wäre die Galactica im Nachteil.

„Eröffnungslinie 6 Klicks voraus, Hauptgeschütze auf Zentralachse - FTL fertig machen zum Sprung!“

„Aye, Admiral!!“

„Feuer!!!“

Noch während kleinere und größere Lichtblitze die Galactica erhellten und darin die Zivilschiffe verschwanden, feuerten die seitlichen Geschütze der Galactica auf die anfliegenden Jäger. Die erste Welle der cylonischen Mk II Raider prallte gegen eine Mauer aus Feuer und Zerstörung. Ein Jäger nach dem anderen fand seinen Tod im dichten Flugabwehrfeuer, welches der Kampfstern über seine Flotte legte.
Wie Seifenblasen zerplatzen die Chassis der cylonischen Jäger und je näher sie zum Kampfstern vordrangen, umso weniger Jäger wurden es. Die kleinen Feuerbälle innerhalb der umherschwirrenden Projektile wurden immer mehr und zwangen die Cylonen zu einem vorübergehenden Rückzug.

„Start der Viper!!“ befahl Adama

Sein XO nahm wieder den Hörer und gab grünes Licht für die Viper.
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Captain Marcia Case
Rufname: Showboat
Viper 1681
Auftrag: Schutz der Flotte

Als die Raider zurückwichen, starteten die Abfangjäger der Galactica. Marcia hatte die Führung der Viper übertragen bekommen, während der CAG mit Athena den Angriff koordinierte.

„Ok, bleibt bei euren Flügelmann, gebt euch Deckung und bleibt dem Flugabwehrfeuer der Galactica fern!!“ befahl Showboat.

Die CAP‘s folgten den Abfangjägern und formierten sich hinter der Viper Mk VII von Marcia.

„Raider in Schussweite!!“ sagte einer ihrer Flügelmänner.

„Haut sie weg!!“

Geschlossen begannen die Viper zu feuern, während die Raider Abfangraketen starteten. Neben Marcia explodierte eine Viper Mk II, als sie versuchte einer Rakete auszuweichen. Der Feuerball erhellte ihr Cockpit. Trümmerteile flogen an ihr vorbei. Die Rakete hatte die komplette Vorderpartie der Mk II weggesprengt. Der Pilot hatte keine Überlebenschance und bekam wahrscheinlich nicht mal wie der Tod ihn ereilte.
Case schluckte kurz und musste ihre Angst, ein selbes Schicksal wie ihr Kamerad zu ereilen, unterdrücken und betätigte den Abzug. Die 30mm Drillingskanonen begannen zu feuern und erwischten im ganzen Chaos 2 Raider vor ihr, die dicht beieinander gedrängt wurden. Einen dritten Raider erwischte sie an der Kopfpartie. Er begann zu schlingern und flog unkontrolliert aus seiner Formation.
Die gegnerischen Jäger vermischten sich schließlich und gingen in den Dogfight über. Zahlenmäßig waren die kolonialen Jäger unterlegen, aber das Flugabwehrfeuer der Galactica gab ihnen Rückendeckung und dezimierte die Mk II Raider ohne Gnade.

Marcia sah unter sich eine Eskorte von 2 Raidern, die einen schweren Jäger zur Galactica begleiteten. Sie wendete ihre Mk II und flog einen Abfangkurs. Eine Mk II und eine weitere Mk VII hängten sich ran und gaben ihr Schutz.

„Bestimmt Enterkommandos!“ vermutete ihr Flügelmann.

„Knallen wir sie ab, bevor sie die Galactica erreichen!“ befahl Marcia und beschleunigte per Nachbrenner ihre Mk VII.

Weitere Raider folgten ihrer Gruppe und nahmen sie unter Feuer. Die bläulichen Geschosse zischten an den kolonialen Viper vorbei. Auch einer der Eskorte bemerkte den ungebetenen Besuch und wendete. Er nahm den Anführer unter Beschuss. Case reagierte instinktiv und bestätigte den Abzugshebel. Automatisch begannen ihre Kanonen zu feuern, aber am angreifenden Raider vorbei. Sie streiften stattdessen den schweren Raider, so das dieser vom aktuellen Kurs abwich.
Case verfiel in einem Tunnelblick, bemerkte nicht wie die 2. Mk VII schwer getroffen wurde und aus der Formation ausscherte. Ihr Angreifer hielt auf sie zu, feuerte weiter auf seinen Gegner.
Cpt. Case Atmung wurde unruhig, der Puls stieg mit ihrer Angst vor dem Tod. Der Tunnel vor ihren Augen wurde schmaler, je enger der Raider kam. Ihre Hand wurde steif und regte sich keinen Zentimeter. Stur hielt sie den Kurs, ihr Finger klebte nahezu am Auslöser und schoss ungenau in die Leere des Alls, statt auf den anfliegenden Feind.

„Ich sterbe, ich werde sterben!!“ flüsterte die keuchend in den Helm.

Ihre Maschine wurde von hinten und vorne durchlöchert. Die Systeme zeigten ein getroffenes Triebwerk, das DRADIS, welches in der Nasenspitze untergebracht war, erlitt schwere Schäden. Die Mk II an ihrer Seite wurde aus der Formation gedrängt und von mehreren cylonischen Jägern verfolgt.
Kurz bevor der Angreifer sie eliminieren konnte, weckte sie ein heller Feuerball aus ihrer Trance. Der Raider zerbarst, als sein Tyliumzufluss getroffen wurde und das Fluggemisch zur Explosion brachte.
Vor ihr flog eine Mk II vorbei und verfolgte den schweren Raider. Wie aus einem Alptraum gerissen nahm sie ebenfalls die Verfolgung auf und klemmte sich an die Mk II ran.
Die zweite Eskorte versuchte den schweren Jäger zu schützen, doch bevor er überhaupt daran denken konnte etwas zu unternehme, hatte ihn die aufgetauchte Mk II Viper angetanzt und die 30mm Geschosse zerschmetterten seinen Kopf. Noch während das Blut aus den Wunden in das All hinaustrat, nahm der alte Jäger den schweren Jäger unter Beschuss. Es ging alles so schnell. Showboat sah wie die Mk II zunächst die Kopfpartie beschoss, als der Heavy Raider wenden wollte, beschoss die Mk II die Triebwerke. Nach nur wenigen Feuerstößen explodierte das Heck des schweren Cylonenjägers. Obwohl ohne Antrieb war der schwere Jäger noch nicht ganz besiegt. Er trudelte mitten in das schwere Flugabwehrfeuer der Galactica und zerschellte schließlich an einem 120mm Projektil, welche auf dem Weg zum Basisschiff waren.

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Battlestar Galactica
Standort: NDC 872
Auftrag: Schutz der Flotte

„Tango 1 in Schussnähe, erste Treffer auf der Oberfläche!!“ meldete Gaeta.

Die ersten Raketen durchbrachen das Flugabwehfeuer der Galactica und schüttelten den Kampfstern durch. Dumpfe Geräusche waren im CIC zu hören, die der Aufprall einer Rakete verursachte.

„Tango 2 will uns umgehen und in die Zange nehmen.“

„Wir sollten dieses Aufeinandertreffen auf ein anderes Mal verschieben. Dieser Zufall soll nicht zu ihrem Glücksfall werden. XO, die Jäger sollen zurück. Feuer verdichten, die Hauptgeschütze weiterhin auf Tango 1 konzentrieren. Intervallfeuer auf die Zentralachse. FTL laden und sprungbereit machen!!“

„Galactica an alle Jäger, sofort nach Hause zurück!!“

Während der Befehl zum Rückzug ausgesprochen wurde, feuerte die Galactica mit ihren mächtigen Hautgeschützen auf den nächsten cylonischen Träger. Das Basisschiffe lenkte mit Absicht das volle Feuer auf sich, damit das Begleitschiff ohne Beschuss die Galactica angreifen konnte. Aber Adama legte es darauf an und ließ das zweite Schiff in Ruhe. Doch sein Zeitfenster nahm ab.

Die ersten 120mm Geschosse erreichten das Basisschiff. Die dünnere Panzerung gab nach und platzte auf. Der Kampfstern zwang das Basisschiff die Entfernung zu erhöhen, was ihrer Offensivbewaffnung nicht zum Nachteil reichte. Die Raketenbatterien hatten eine effektivere Reichweite.
Auf dem DRADIS sah der alte Mann das seine List vorerst aufzugehen schien.

„XO, Flakfeld 1 Klick vor Galactica aufbauen!“ befahl Bill Adama anschließend.

„Aye, Admiral“

Einen Moment später formierte sich eine Wand aus Feuer vor dem Kampfstern, an dem die anfliegenden Raketen zerschellten oder so abgelenkt worden waren, damit sie keine Gefahr mehr für das Schiff darstellten.

„Tango 2 startet Jäger!!“ warnte ihn Gaeta.

„Viper im Anflug!!“ meldete ihm Dualla kurz danach.

„Sperrfeuer mit Frontgeschützen. Intervallfeuer in die Jägerformationen rein. Zielvisierung Tango 2!!“

„Aye, Admiral!!“

Während das erste Basisschiff seine Jäger und Schiff-zu-Schiff- Raketen am Flakfeld der Galactica verlor, hatte sich das zweite Schiff in Position gebracht und beschoss den Kampfstern. Die ersten Raketen, die mit den Jägern kamen, schossen knapp vorbei.
Die Fontgeschütze hatten ihr Ziel aufgenommen und schossen ihre tödliche Fracht durch die Reihen der Raider. Erste Jäger zerschellten und Formationen lösten sich auf. Die Galactica verkürzte den Abstand zum Basisschiff und schoss intervallmäßig in die Formationen und auf den Cylonen.
Während die cylonischen Projektile auf dem Kopf der Galactica zerschellten und die Crew durchschüttelte, schlugen auch 120mm Hartkerngeschosse auf der Oberfläche des Basisschiffes auf. Es versuchte sich dem Feuer zu entziehen und verstärkte seine Offensivbemühungen.

„Tango 2 weicht aus, Tango 1 wechselt Position!“

„Viper an Bord!!“

„Sprung, Mr. Gaeta!“ befahl der XO.

Die Cylonen beschossen verstärkt den Kampfstern, als sie registrierten, das dieser seinen FTL lud. Doch es war zu spät. Die Galactica verschwand in einer Sprungblase und tauchte wenige Momente später inmitten der Flotte auf.

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Marcia konnte es kaum abwarten bis die Hangarcrew ihren Jäger auf ihren Platz gebracht hatte. Tyrol öffnete ihr Cockpitdach und half ihr sich abzuschnallen. Dabei bemerkte das sie irgendwie neben sich stand.

„Alles klar bei ihnen, Sir?“

Showboat sah ihn an und antwortete nicht darauf. Sie wollte nur aus dem Cockpit, raus aus dem Ort, wo sie beinahe ihr Leben verloren hätte. Galen half ihr auf die Leiter und fragte nicht weiter nach. Er hatte 3 schwerbeschädigte und 1 verlorene Viper, somit genug zu tun.
Statt ihren Weg zum CAG fortzusetzen, suchte Case eine spezielle Mk II, dessen Pilot sie vor dem schlimmsten bewahrte.
Aber etwas stimmte nicht als sie die Maschinen durchhatte. Eine Mk II fehlte, und da war der Verlust schon abgerechnet. Helo und seine Frau stiegen aus dem Raptor. Der CAG winkte Case zu sich, da er über Funk mithörte wie man Showboat andauern rief und sie nicht reagierte.

„Captain, was war da draußen los?“

„Ich weiß nicht, CAG!“

„Was soll das heißen, ich weiß nicht. Sie blöder Idiot wären beinahe draufgegangen. Sie gehen zu Cottle und lassen sich umgehend durchchecken, bevor ich sie wieder da raus schicke!!“

„Ja, aber vorher suche ich noch die Mk II!“

Athena wurde hellhörig. Was meinte Case, sie suchte vorher noch die Mk II. Schließlich waren alle Viper, die dieses kurze Gefecht überstanden hatten, an Bord.

„Es sind alle Viper an Bord. Für den einen Piloten können wir nichts mehr tun.“ schaltete sich Sharon mit ein.

„Dann fehlt noch eine Mk II. Zählt doch nach!“

Verstört sah sie die Beiden an. Sie kämpfte mit einem Kameraden in einer Mk II Viper zusammen, bis sie den Befehl zur Landung bekamen.

„Captain, wir waren die Letzten. Es fehlt keiner. Gehen sie zu Cottle!“

Cpt. Case nickte schnell und ungläubig. Sie konnte sich doch nicht irren. Auf dem Weg zum Doc zählte sie die Maschinen durch und es stimmte - sämtliche Viper waren an Bord.

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Die Alarm wurde heruntergestuft. Adama ordnete einen weiteren Sprung an, um ganz sicher gehen zu können. Er übergab seinem XO das Kommando und zog sich schließlich zurück. Saul gab diese Verantwortung an Gaeta weiter und folgte dem Admiral. Er schuldete seinem Ersten Offizier noch eine Antwort.

„Admiral!“

„XO, hatte ich ihnen nicht befohlen im CIC zu bleiben. Schicken sie Reparaturteams aus und lassen die Schäden feststellen!“

„Du alter Mistkerl, das kann Gaeta genauso gut. Du bist mir noch was schuldig!“

„Ich wüsste nicht was.“

„Ohh, komm mir nicht so. Dieses Ding, was wollte dieses Ding von dir? Denn ich bin mir nicht sicher dass das plötzliche Auftauchen der Toaster nur Zufall war. Also, was wollte sie von dir?“

„Das geht nur mich etwas an, Colonel. Gehen sie zurück zu ihrem Posten!“

Ohne ein weiteres Wort wandte sich der Admiral vom XO ab und setzte seinen Weg fort. Aber für Tigh war dieses Gespräch nicht zu Ende.

„Ich habe dir nicht erlaubt zu gehen, Bill. Du traust mir nicht, oder? Na gut, dann mach deinen Kram doch alleine. Aber komm nicht angekrochen, wenn alles aus dem Ruder läuft. Ich übernehme nicht die Verantwortung über diesen Sauhaufen!“

Adama hörte sich die Worte an und kehrte zurück. Er blickte seinem alten Freund mit eiserner Miene ins Gesicht.

„Als hättest du jemals Verantwortung über etwas übernommen. Zurück auf ihren Posten, Colonel.“

Es wurde bedrückend still zwischen ihnen. Saul verstand diese Anspielung nur zu gut und nickte leicht.

„Aye, Admiral -Sir!!“ antwortete er in einem sarkastischen Unterton und kehrte ins CIC zurück.

Auf dem Weg zum Quartier kamen Reparaturteams an ihm vorbei. Unter ihnen war auch Tyrol, der die Gelegenheit gleich ausnutzen wollte.

„Sir?“

„Chief, wie geht es meinem Schiff?“

„Leichte Schäden an Oberflächenpanzerung. Ihre Waffenwirkung konnte sich aufgrund der Entfernung nicht vollkommen entfalten. Dennoch muss ich zu Reparaturen Schweißerteams zum Bug und Backbordbereiche schicken. Denke 2-3 Tage werde ich brauchen.“

„Danke, Chief. Fortschritte ins CIC melden, halten sie uns auf dem Laufenden.“

Admiral Adama wollte seinen Weg fortsetzten, da bemerkte er das der Chief noch etwas auf dem Herzen hatte. Marines verbrachten derweil die in Hand/Fuß/Halsfesseln gelegte Boomer zum Quartier des Admirals. Dabei kreuzte sich der Weg mit den Beiden. William brauchte kein weiteres Wort vom Chief, ahnte bereites um was es ging. Denn Boomer und der Chief warfen sich, auch wenn es nur kurze waren, Blicke zu.

„Die Antwort lautet nein. Ich befehle ihnen kein zweites Mal sie zu vergessen. Gehen sie an die Arbeit, Chief Tyrol!!“

„Ja, Sir!“

„Schön, das wir uns einig sind!“

Vor seinem Quartier warteten bereits die Marines mit der Gefangenen als William Adama eintraf. Boomer lächelte als der alte Mann ihr die Tür öffnete und bat einzutreten. Im Quartier hielt sie die Handfesseln hochhielt und wollte andeuten, das man sie lösen sollte.

„Das können sie vergessen!“ gab er ihr entschlossen zu verstehen.

„Sie sind zu mir gekommen, Admiral. Also, sollten sie nach meinen Regeln spielen. Die Fesseln - bitte!!“ forderte sie selbstbewusst von ihm.

Ohne eine Vorwarnung schnappte der Admiral den Hals der Cylonin, drückte sie samt Sicherungsstange der Wache auf den Boden und begann ihr die Kehle zuzudrücken. Der Zorn übermannte den alten Mann. Den Zorn, gepaart mit der Angst, seinen Sohn wegen ihr zu verlieren.

„Ich brauche sie nicht. Ich könnte sie einfach so auf meinem Fußboden erwürgen und ihrem Leid ein Ende setzen. Sie werden sich wünschen niemals zurückgekehrt zu sein!!“

„Sie werden mich nicht töten, und sie werden meinen Preis bezahlen - Admiral!“ antwortete Sharon, unter der Last der würgenden Hand des Admirals, während die Marines tatenlos zusahen.

Adama ging näher an sie heran. Sein Kopf wurde Rot vor Zorn und Anstrengung.

„Warum sollte ich ihrem erbärmlichen Leben kein Ende setzen? Nennen sie mir einen verdammt guten Grund!!“

Langsam übermannte sie die Bewusstlosigkeit. Doch mit letzter Kraft gab sie ihm die Antwort, warum er sie niemals töten würde.

„Weil sie das Warum erfahren wollen, Admiral Adama…..“
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-Laura-
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Post by -Laura- »

Klasse Kapitel, wie immer :D

Baltar ist der Stufe näher, wo er ganz ausklinkt. In der Phase läßt ihm Six keine Ruhe bis sie ihn ganz rum hat. Bin gespannt ob man Showboat wegen überhöhten Stress aus dem Dienst nimmt, beim akuten Pilotenmangel. Und vorallem ob sie sich die Viper wirklich nur eingebildet hat? :)

Der letzte Satz von Boomer finde ich interessant und macht Lust für mehr, also FORTSETZUNG!!

So say we all!!

Gruß aus dem Nachbarland des Elchtests

Laura
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Das Rollenspiel zum Mod
Lordadmiral Atlan
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Joined: Thu, 18. Oct 07, 14:14

Post by Lordadmiral Atlan »

Wie immer ein gutes Kapitel :D

Wo bleibt die Fortsetzung?

greetz Atlan, aus dem verregnetem NRW :roll: :D
Ban
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Joined: Fri, 6. Jul 07, 18:57

Post by Ban »

Baltar ist der Stufe näher, wo er ganz ausklinkt. In der Phase läßt ihm Six keine Ruhe bis sie ihn ganz rum hat. Bin gespannt ob man Showboat wegen überhöhten Stress aus dem Dienst nimmt, beim akuten Pilotenmangel. Und vorallem ob sie sich die Viper wirklich nur eingebildet hat?

Der letzte Satz von Boomer finde ich interessant und macht Lust für mehr, also FORTSETZUNG!!
Dem kann ich nur zustimmen, Baltar steht mal wieder am Scheideweg, das deutet auf Ärger hin, aber so muss es ja auch sein. Was Showboat angeht, man wird sehen, andererseits sind der Alte Mann und sein XO momentan auch nicht in bester Verfassung, wobei sich hier die Frage stellt, ob sich die beiden einigen können und geeint gegen den Feind antreten können. Außerdem ist natürlich relevant und interessant, was Boomer fordert und was ihr diese Selbstsicherheit gibt.
Sie hat sich die Viper nicht eingebildet, da bin ich mir ziemlich sicher, ob die Viper aber direkt wieder eine Rolle spielt, das will ich bezweifeln.

Greetz Ban
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Viper047
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x3ap

Post by Viper047 »

Und die Reise geht weiter.....

Mary McD.

"Ich habe diesen Menschen versprochen sie zu einer neuen Heimat zu führen, fern ab jeder cylonischer Gefahr. Diese Aufgabe ist mir vorherbestimmt und ich glaube daran, auch wenn mir dieser Glaube von Tag zu Tag schwerer fällt.
Der Weg ist steinig, Admiral - also werde ich mich in keinster Weise entschuldigen..."


Edward James O.

"Die Galactica ist alt, aber ein gutes Schiff - mit einer guten Crew.
Und sie brauchen einen Commander, der das alte Mädchen sicher durch die schlimmsten Stürme führt.
Und das Vatersein erschwert mir diese Aufgabe..."


Grace P.

"Jeden Tag, wenn ich in den Spiegel sehe, weiß ich nicht ob ich das wirklich bin.
Aber eines weiß ich mit Bestimmtheit - ich hatte eine Familie, die mir etwas bedeutete....

Ich wollte nichts weiter als nach Hause...."


Tricia H.

"Den Gaius, den ich kannte, war arrogant, selbstverliebt und untreu. Ihre Zelle ist nicht nur mein Gefängnis, sondern auch ein Ort der Erkenntnis - auch wenn sie das nicht verstehen mögen...."


Michael H.

"Ich lasse nicht zu das du dich vor deiner Verantwortung drückst! Und ja verdammt, ich rede aus Erfahrung - oder warum meinst du weshalb ich trinke..."


Jamie B.

"Verdammt noch eins, wenn ich so weiter mache, Ende ich noch wie mein Vater! Kara ist tot, und nichts bringt sie wieder zurück, so sehr ich es mir auch wünsche..."


Aaron D.

"Stellt doch einer mal diese Musik ab!!"

"Welche Musik, Chief?"


Battlestar Galactica, die finale 6. Staffel....
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Gurk91
Posts: 78
Joined: Tue, 26. Jun 07, 20:32

Post by Gurk91 »

und wieder mal göttlich, deine kapitel
aber eine sache muss ich kritisieren: Du schreibst die story langsamer als ich sie lese =(
was mich dazu führt dich zu fragen ob du mir die neuen kapitel,wenn du sie rausbringst evtl als mail schiken könntest? hab kein eigenes i-Net und immer im Cafe nach den neuen kapiteln zu suchen is stressig und kostet nur unnütz.
gib mir ne positive antwort und ich geb dir meina mail adresse *bettel*

danke für die story :D
***modified***

wer rechtschreibfehler findet darf sie behalten
Niko von Hinten
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Post by Niko von Hinten »

Hui nach einer geringfügigen Pause bin ich wieder da. :oops:

Nach wie vor haben die Kapitel oberstes Niveau. Abgesehen von der Tatsache, dass die Kapitel immer dann enden, wenns grad am spannendsten wird. :D

Immer weiter so Viper. Bloß net nachlassen.
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Viper047
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Post by Viper047 »

Moinsen,

sorry für die späte Antwort.

Wird eh etwas dauern bis ein weiteres Kapitel kommt. Aufgrund einer sehr einschneidenden Tatsache vor einiger Zeit, schreibe ich die Story um.

Klar, trekki001 meinte der Weg wäre das Ziel, aber ich finde das sich einiges gegen Ende aufklären sollte und net bereits nach dem ersten Drittel bekannt sein.

Deshalb entschuldige ich mich für den Abfall des Niveaus.

@Gurk91

Wird somit dauern bis ich ein neues Kapitel veröffentliche.

Viper047

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"Mein Auge sieht etwas, was nicht da sein dürfte!"

"Meine Augen auch, Colonel!"

"Glauben sie an Wunder, Admiral?"

"Nein,......."

Battlestar Galactica - Path of the Gods
Battlestar Galactica - Rise of the Cylons Mod HQ
The signatures were created by man
They rebelled
They evolved
There are many copies
And they have a plan....[ external image ]
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Viper047
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Post by Viper047 »

Hier ein Teil der alten Story. Vielleicht gefällt sie euch. Ich musste ein wenig umdisponieren mit dem Platz :roll:

Serienspecial ( Teil 1 )

Battlestar Galactica
CHRONOS


Battlestar Galactica
Standort: US 7769
Auftrag: Schutz der Flotte


Im CIC des alten Kampfsterns herrschte eine ungewohnte Stille. Es herrschte stiller Alarm, das Rotlicht erhellte nur schwach die Kommandobrücke. Die Augen der Crew starrten gespannt auf den Lagetisch – eher gesagt auf eine Person daran. Es war Boomer, die die Blicke der Crew auf sich zog. Sie war nur leicht gefesselt, d.h. nur ihre Hände lagen in Ketten und das Halsband als ständiger Begleiter. Vor Sharon lagen Karten, selbst geschriebene Notizen und viele Zeichnungen. Admiral Adama, ein XO und die Präsidentin ließen die Cylonin nicht aus den Augen, verfolgten jeden ihrer Schritte. Valerii wusste was geschehen würde, wenn sie das Vertrauen des alten Mannes missbrauchen würde – und das geringe Vertrauen wollte sie nicht aufs Spiel setzen.

Die Flotte folgte derweil der Galactica ins Ungewisse. Niemand hatte eine Ahnung warum die Galactica eine andere Route einschlug, den vorher festgelegten Weg zur Erde verließ. Weder Adama noch Roslin klärten die Menschen auf. So blieb ihnen nichts weiter als bedingungslos der Galactica zu folgen.

Sharon wurde unruhiger. Irgendetwas ließ sie aus der Ruhe kommen. Ihre Augen wechselten nervös vom DRADIS auf ihre Aufzeichnungen. War sie dem, was sie zu suchen schien, nahe gekommen?

„Fahrt drosseln. Schicken die Raptor zu den Koordinaten 332 Karom 58!“ forderte sie vom XO.

Saul sah mit seinem gesunden Auge zum Admiral. Es war schon ungeheuerlich das dieses Ding ihm einen Befehl geben wollte. Aber der alte Mann ließ es zu und nickte. Er nahm den Hörer vom Lagetisch und stellte eine Verbindung zum CAG her.

„CAG, XO – starten sie die Raptor 1 – 3! Grünes Licht!“

„Grünes Licht!“ ertönte als Antwort über Lautsprecher.

Derweil ging der Admiral zu Boomer und nahm einige ihrer Aufzeichnungen in die Hand. Er war sich immer noch nicht sicher ob er eine richtige Entscheidung traf, ob er Boomer trauen konnte, ob es eine Falle der Cylonen war. Denn er musste die Flotte mitnehmen um keinen Verdacht aufkommen zu lassen. Und darin lag auch die Schwäche der Galactica. Bei einem massiven Angriff wären viele Menschenleben bedroht. Das wusste er und das wusste Roslin. Dennoch waren sie hier.
Die Gegenwart des Admirals ging nicht spurlos an der Acht vorüber. Es machte sie nur noch nervöser als sie schon längst war. An ihrer Stirn bildeten sich die ersten Schweißtropfen. Ihre Haut wurde wärmer und ihre Nackenhärchen stellten sich auf.

Sie versuchte sich zu konzentrieren. Vertiefte ihre Gedanken in ihre Papiere. Sie wollte nicht den Anschein erwecken in diesem Moment schwach zu werden, unsicher für die Crew zu wirken und Verdacht schöpfen zu lassen das sie die Flotte geradezu in eine Falle lockte.
Ihre Konzentration wurde durch ein lautes und helles Geräusch unterbrochen. Es war das Geräusch, welches eine Waffe beim hinlegen auf dem Lagetisch verursachte. William hatte sich von einem Marine die Handfeuerwaffe geben lassen und legte sie demonstrativ vor die Cylonin auf den Tisch. Sein Blick war dabei ernst – todernst. Sie sah in seine Augen und erkannte, ohne dass er ein Wort sprechen musste, was er auf der Stelle mit ihr tun würde, falls sie ihn hintergehen sollte. Die Miene des Admirals sprach Bände und seine Bedeutung war der Crew und dem Personenkreis am Lagetisch klar.

„Wenn ich auch nur einen Moment die Vermutung habe das sie mich hintergehen, werde ich sie auf der Stelle erschießen. Gemeinsame Vergangenheit oder nicht, sie spielt keine Rolle mehr.“

Die dunkle Stimme des Admirals ließ das Herz der Cylonin erschaudern. So tief seine Stimme war, so tief ging auch die Drohung in sie hinein.

„Keine Rolle – glasklar, Admiral Adama!“

„Gut, dann wäre das geklärt!“

„Sir!!“ rief Dualla aufgeregt und schaltete die Raptor auf Lautsprecher.

Die Führungsoffiziere und die Präsidentin reckten gespannt ihre Köpfe zu den Lautsprechern und erwarteten sowohl positives wie auch negatives.

„Raptor 392 für Galactica, wir haben etwas gefunden. Kein Feindkontakt, wir sind alleine…mit dem Ding da!“

Athena hatte keine Ahnung was sie fand. Das hörte man in ihrer Stimme. Ihr Mann machte einige Messungen und übertrug die Ergebnisse zur Galactica. Boomer hingegen wusste was ihre „Schwester“ vorfand und lächelte in sich hinein. Die Drohung des Admirals verpuffte erst einmal. Boomer hatte ihr Wort gehalten und sie zu diesem Ort geführt, der in ihren Erinnerungen und Datenbanken der Cylonen verborgen lag.

„Raptor 392, Admiral Adama hier, können sie es beschreiben?“

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Lt. Sharon Agathon
Rufname: Athena
Raptor 392
Auftrag: Erkundung vor der Flotte


„Raptor 392, Admiral Adama hier, können sie es beschreiben?“

Als die Frage des Admirals über Funk ertönte, sah Athena aus dem Raptor hinaus und empfand diese Frage eher als Scherz. Sie drehte sich nach hinten um und sah Helo in die Augen. Er hob nur die Achseln und wandte sich seiner Konsole zu.
Keiner der Crew hatte Wissen von dem, was sie nun vor sich hatten.
Ihre beiden Begleitraptor meldeten sich ab und sprangen jeweils einen Sektor weiter, um ganz gewiss Cylonenaktivitäten in der Nähe ausschließen zu können.

„Sag ihnen einfach dass es rund ist, Sharon!“ riet ihr Mann, bevor Adama noch länger auf eine Antwort warten musste.

„Na ja, es ist rund – Sir!“

„Sharon, ich hab da was! Galactica, es sendet Bestätigungscodes aus. Es verlangt nach einem passenden Code. Die Struktur des Codes ist....“

Helo stockte kurz und sah nach vorne zu seiner Frau. Sharon hatte keine Ahnung warum Karl den Funkspruch so abrupt beendete. Sie sah nach hinten und ihr Mann winkte sie zu sich.
Athena löste ihre Gurte und begab sich zur ECO Konsole des Raptors.
Zuerst wollte sie fragen was los war, da auch die Galactica erfahren wollte was Helo sagen wollte.
Sie blickte daher auf seine Konsole und erkannte den Aufbau des Codes nur zu genau.

„Galactica, Athena hier, der Aufbau des Bestätigungscodes ist cylonisch – ich wiederhole, er ist cylonisch!“

„Sharon, was ist das?“ wollte ihr Mann wissen und sah sie fragend an, da er so was noch nie gesehen hatte.

„Ich weiß es nicht, Helo! Ehrlich, ich weiß es nicht!“


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Battlestar Galactica
Standort: US 7769
Auftrag: Schutz der Flotte


Zurück auf der Galactica ließen Helo und sein Frau Fotos und Daten des unbekannten Objekts auswerten. Es dauerte nicht lange bis Gaeta brauchbare Informationen hatte und alles landete schließlich im Quartier des Admirals. Im Quartier war erneut der Personenkreis vom Lagetisch zusammengekommen und man versuchte nun den Fund greifbar zu machen. Der Admiral saß an seinem Schreibtisch, der XO und die Präsidentin davor und überall auf dem großen Holztisch waren Fotos, Notizen und Auswertungsergebnisse verteilt. Boomer stand, bewacht von 5 Marines, ein paar Schritte Abstand davor und wartete gespannt ab.
Sie hatte wenige Minuten zuvor der Gruppe erläutert was man vor sich hatte und wie es zu bedienen war. Ebenso über die Gefahr, von dem es bei falscher Anwendung ausging, aber wichtiger war noch was man dahinter finden sollte. Etwas, was die Gefahr und Anwesenheit der Flotte rechtfertigen sollte, was Boomer schon zu Beginn in die Hände des Admirals spielte.

„Erklären sie es noch mal! Was genau befindet sich hinter diesem „Tor“?“

Roslin dreht ihren Stuhl Richtung der Cylonin und setzte ihre Brille ab. Sie wollte den vorherigen Ausführungen der Cylonin nicht recht glauben und wollte es noch mal hören. Sharon hörte diesen gewissen Unterton heraus. Sie kapierte schnell das ihr Roslin nicht zu glauben schien. Unter einigen Aspekten auch verständlich. Schließlich waren ihre genauen Angaben aus einem anderen, vielleicht vorherigem Leben. Und das würde sie, wenn sie auf diesem Stuhl sitzen würde, ebenso stutzig machen. Roslin war ein gläubiger Mensch, anders als Adama oder Tigh – doch ihr Glaube hatte auch Grenzen, was Wahrheit und religiöse Wahrheit betraf.

„Ich habe es ihnen schon mehrmals erklärt. Es ist ein Tor, nicht cylonischen Ursprungs. Es wurde vor Jahren gefunden und umgerüstet für unseren Gebrauch. Es ist eine Verbindung zu einem anderen Universum – anderen menschlichen Kolonien. Und dort befindet sich ein weiteres Schiff, das den Angriff überlebte.“

Die Menschen vor ihr hörten ihr zu, doch glaubten sie ihr? Adama hatte von Anfang an Zweifel und hatte sie heute noch. Saul erging es nicht anders und glaubte noch weniger an das, was Sharon ihnen offenbarte. Die Präsidentin stand auf und musste ein paar Schritte gehen. Sie rieb sich die Stirn und versuchte das gehörte zu verarbeiten. All das war explosives Material. Alleine wenn das Gerücht verbreitet werden würde, würde die Flotte zu einem Pulverfass verkommen, das darauf wartete zu explodieren. Eine andere menschliche Kolonie würde das Verlangen der Menschen steigern sofort den Kurs zu ändern und durch dieses Tor zu fliegen, ohne zu wissen was sie erwarten würde. Roslin wollte kein zweites Neu Caprica, obwohl sie selbst sehr müde von dem andauernden Kampf und der Flucht war. Eine Heimat wäre ein Segen der Götter, oder ein Fluch.

„Admiral Adama, was sagen sie zu dem ganzen?“

Roslin wollte etwa dieser größer werdenden Verantwortung, die ihre Schultern belastete, auf Adama abwälzen und das verstand Bill Adama sehr schnell. Er sah zu Boomer und versuchte ihr aus den Augen zu lesen. Sie wollte dass man ihr glaubte, ihre guten und wahrhaften Absichten erkannte. Doch ihre Vergangenheit machte es nicht einfach, im Gegenteil.

„Dieser Kampfstern wäre ein Gewinn für diese Flotte. Nehmen wir für einen kurzen Moment an, es träfe zu was sie uns sagte – dann wären nur wenige Handgriffe von Nöten für eine Reparatur. Material und Personal hätten wir auf dieser Seite des Tores. Ihre Angaben sind genau…“

„Zu genau, wenn sie mich fragen, Admiral!“ warf sein XO als Einwand ein und warf seinen Teil der Arbeit auf den Tisch.

Je mehr Tigh las, umso weniger glaubte er Boomer. Zu oft wurden sie hinters Licht geführt. Er traute der Cylonin nicht und würde es auch nie. Die Erfahrung hatte schon im Krieg gegen die Cylonen gemacht - traue keiner Maschine.

„Und da wären wir bei dem Punkt, den ich zum Schluss anführen wollte. Ich gebe dem Colonel recht – es ist alles zu genau für meinen Geschmack. Nur weil wir dieses Ding gefunden haben und sie somit erst einmal eine Art Vertrauensbasis bewies, heißt es nicht das ganz am Ende eine böse Überraschung auf uns wartet. Wir sollten alles noch mal durchgehen, bevor wir eine Entscheidung fällen. Und die Öffentlichkeit aus dem Spiel lassen.

Panik und Gerüchteküchen können wir nicht gebrauchen. Erst wenn wir etwas Handfestes haben sollten, könnten wir es in Erwägung ziehen. Aus Sicherheitsgründen halte ich es deshalb weiterhin notwendig die Geheimhaltung aufrecht zu erhalten.“

Boomer war enttäuscht. Was in Gottes Namen hätte sie sonst noch tun müssen um ihre Vertrauenswürdigkeit zu beweisen? Waren die Taten in der näheren Vergangenheit nicht Beweis genug? Die Präsidentin und der XO waren einverstanden. Somit wurden den anwesenden Marines Geheimhaltung befohlen und diese unter strengsten Auflagen zu wahren. Adama kannte hier nun keinen Spaß und es gab keinen Ermessensspielraum in dieser Angelegenheit. Roslin wollte ebenso das alles Gesagte in diesem Raum unter diesen Leuten blieb, um eine Hysterie innerhalb der Flotte zu vermeiden.

Nachdem diese Unterhaltung ein jähes Ende gefunden hatte, befahl Adama die Gefangene zurück zu ihrer Zelle zu bringen. Saul wollte zurück ins CIC, da er seine Schicht an Gaeta übergeben wollte und anschließend ein wenig Schlaf nachholen. Der Alkohol war ihm in diesen Tagen weniger wichtig geworden, da er zu müde war um sich zu betrinken.
Nachdem die Soldaten Boomer hinausgebracht hatten, schloss Laura die Tür um mit Bill alleine ein paar Worte zu reden.
Dieser hatte nicht vernommen dass sie noch anwesen war und zog wie gewohnt seine Jacke an. Als er aus einem Ärmel draußen war, fiel ihm die Präsidentin auf und zog sich ein wenig erschrocken wieder an.

„Tun sie sich keinen Zwang an, Admiral!“ beruhigte ihn Laura und zog daraufhin ihre Schuhe aus.

Sie war froh aus den hochhackigen Dingern draußen zu sein, da sie nach einer Weile anfingen ihren Füßen nicht gut zu tun. Sie nahm ihre Schuhe auf und ging mit einem kleinen Lächeln zur Sitzecke des Admirals. Er gesellte sich mit offen stehender Jacke zu ihr und blickte sie still an. Sie tat es ihm gleich und es verging ein Moment der Stille.

„Wie geht es ihnen, Laura?“

„Cottle hat keine guten Nachrichten mehr. Also, frage ich nicht mehr bei meinen Terminen. Wenn ich einfach nur dasitze und durch das Krankenrevier sehe, lernt man recht schnell was Vergänglichkeit bedeutet, Admiral.“

Ein kurzer Seufzer, gefolgt von einem aufgespielten Lächeln sollte vom Leid der Präsidentin ablenken. Der Krebs schritt voran und Laura keine andere Wahl als zuzusehen wie ihr Körper allmählich zerfiel und den Kampf gegen den Krebs aufgab.

„Die Hoffnung ist was einem am Leben erhält, Laura. Sie sollten die Hoffnung nicht aufgeben. Denn die Hoffnung lässt diese Menschen an ein gutes Ende glauben.“

„Bei mir ist es weniger die Hoffnung, Bill. Es ist der Glaube, der mir Halt gibt. Obwohl es recht schwierig ist in diesen Zeiten an seinem Glauben festzuhalten. Man stellt sich einerseits die Frage warum die Götter so etwas zulassen, um nur der Frage zu begegnen, warum sie es nicht zulassen sollten. Was ist eher eine Qual, das man weiß das man eines Tages sterben wird, auch wenn man den Tod nicht mit Bestimmtheit vorhersagen kann, oder das Wissen, das man nie sterben kann und ewig sein Leben vor sich her fristet.“

Der alte Mann empfand es für einen passenden Augenblick einen seiner geheimen Vorräte zu holen. Er versteckte in seinen Kisten oder Schränken den ein oder anderen teuren Trunk. Diese hob er sich für Momente wie diesen auf. Mit zwei Gläsern und einem guten Whiskey kam er zurück um das kurz unterbrochene Gespräch weiterzuführen. Er konnte nur ahnen wie es Laura erging, aber so zu fühlen wie sie konnte er nicht. Sie wusste dass er ihr Halt geben würde, wenn ihre Kräfte nachließen und sie zu fallen drohte. Adama wäre jederzeit zur Stelle um sie aufzufangen. Das machte ihre Beziehung zu etwas besonderem.

„Wenn man nie stirbt, kann an einem nie gedacht werden. Die Erinnerungen, die Dinge die wir an unsere Kinder und Mitmenschen weitergeben, die machen uns unsterblich. Man stirbt erst, wenn man vergessen wird. Und ich habe nicht vor nur mit einer Erinnerung anzustoßen, Laura.
Du weißt das du jederzeit auf die Galactica – und zu mir kommen kannst!“

Bill gab ihr das Glas und blickte sie mit einem warmen Blick an. Die letzten Worte kamen mit Verzögerung und waren auch so gewollt. Laura verstand das Angebot zu schätzen und schlug es immer wieder aus, um für ihn keine Belastung zu sein. Der Admiral hatte genug zu tun mit der Flotte und dem täglichen Kampf ums Überleben. Da wäre sie nur noch eine Belastung, die er nicht gebrauchen konnte und von seinem Job ablenken würde.

„Ich weiß, aber ich halte es für trotzdem keine gute Idee. Auch wenn es schmeichelhaft gemeint ist!“

„Machst du dir Sorgen wegen Lee?

„Vielleicht?“ antwortete sie keck und trank einen Schluck des guten Stoffs.

„Lee ist alt genug. Und vor allem bin ich sein Vater und nicht umgekehrt. Für solche Entscheidungen habe ich das gewisse Alter und Erfahrung um die Konsequenzen.
Also, wie sieht es aus?“

Roslin fand es irgendwie süß wie sehr der Admiral sich ins Zeug legte. Sie fühlte sich wie ein junger Teenager, der umgarnt, um dessen Gunst gebuhlt wurde.

„Ich überlege es mir, Bill. Lass uns bitte das Thema wechseln, sonst werde ich noch ganz rot – und das willst du nicht, oder?“

„Nicht ohne Fotokamera in der Nähe!“ antwortete Adama darauf.

Das Grinsen des alten Mannes entspannte die Situation und ließ die Präsidentin ihre Sorgen für einen Moment vergessen.

„Ok, über was willst du reden?“ fragte er anschließend.

„Über das, was heute geschehen ist. Bill, ich traue diesem Ding nicht über den Weg. Aber ich verstehe deinen Standpunkt sehr gut. Ein weiterer Kampfstern würde erheblich zur Sicherheit beitragen und ich bin mir sicher das du zumindest einen Blick hinter dieses Ding wagen willst, oder?“

Als hätte es Laura von Anfang an gewusst. Tatsächlich dachte Admiral Adama daran zumindest einen Raptor hindurchzuschicken, um wenigstens sicher gehen zu können ob Boomer log oder nicht.

"Bin ich so leicht zu durchschauen?" fragte er mit einer gespielten Unschuldsmiene.

"Ansonsten hätte ich dich darum gebeten jemanden dorthin zu schicken. Ich will nicht mit leeren Händen dastehen, da Geheimnisse in dieser Flotte sehr schnell von einem Ohr zum nächsten wandern. Und ja, ich glaube dich langsam zu kennen - störrischer alter Mann!"

"Ich werde ein Team zusammenstellen und davor einige Dinge noch klären. Aber, du willst sicherlich das wir etwas finden sollen. Nun die Frage, was sollen wir vorfinden, wenn wir etwas finden?"

Der alte Mann und die Präsidentin verstanden sich zu diesem Zeitpunkt blind. Laura wollte keinesfalls ein zweites Neu Caprica und wusste nur zu gut was passieren würde, wenn die Vermutung einer anderen menschlichen Kolonisation ans Tageslicht käme. Hier wollte sie vorsorgen und jedem Kritiker den Boden unter den Füßen wegziehen, bevor sie überhaupt ihr Verlangen untermauern konnten.

"Bevor ich dir das sage, beantwortest du mir eine sehr wichtige Frage?"

"Schieß los!" antwortete Adama darauf und lehnte gespannt in seinen Sessel zurück.

"Ist es egoistisch den Menschen eine neue Heimat vorzuenthalten, nur um sie vor sich selbst zu schützen - ihr Verlangen und Bedürfnis nach festen Boden unter den Füßen?

"Du willst sie also belügen?" schlussfolgerte der Admiral aus ihrer Frage.

Roslin war froh von Bill ertappt worden zu sein. Genau das würde sie nämlich tun wollen. Aber die Flotte zu belügen zu wollen, würde bedeuten die Galactica mit ins Boot zu holen, da nur mit Adamas Hilfe solch ein Komplott gegen die Menschen der Flotte gelingen würde.

"Ja, das will ich!" antwortete die Präsidentin kleinlaut.

"Manchmal ist es notwendig gewisse Fakten anders darzustellen als sie es in Wahrheit sind. Es sollte nur nicht zur Gewohnheit werden."

Erleichtert trank Laura Roslin ihr Glas aus und übergab es dem Gentleman gegenüber. Die Antwort Adamas ließ Laura ein Stein vom Herzen fallen. Mit ihren Schuhen bewaffnet stand sie auf um wieder zurück auf ihr Schiff zu gehen. Der alte Mann half ihr auf. Laura und William standen sich nun nahe gegenüber und warfen jeweils dem Anderen ein kleines Lächeln zu.

"Morgen um die selbe Zeit?" fragte sie ihn.

"Kapitel 3, wenn ich nicht irre!"

"Gute Nacht, Bill!"

"Nacht, Laura!"

Ein kleiner und zarter Kuss auf die Lippen, ein kurzes Lächeln und Laura verließ wie ein junges Mädchen, das zum ersten Mal ihre große Liebe küsste, das Quartier der Admirals.

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Helo schlenderte langsam durch die Gänge der Galactica und war auf den Weg zu seinem Zuhause, wo seine Frau und seine süße Tochter bereits warteten. Sie wollten Abend gemeinsam ausklingen lassen, etwas zu Abend essen und ein wenig mit Hera beschäftigen, die sie in letzter Zeit vernachlässigen mussten. Der Dienst ging in dieser Zeit vor und das bekam auch Hera leider zu spüren. Aber heute sollte der Abend ihr ganz alleine gehören, zusammen mit ihren Eltern.
Als Karl um die Ecke bog stand die Tür zu seinem Quartier weit offen. Athena stand in der Mitte des Quartiers und sah konzentriert in eine Ecke. Wahrscheinlich beobachtete sie Hera beim spielen. Sie kochte auf jeden Fall nicht und das munterte Helo auf. So toll auch seine Frau war, so sehr auch ihr die guten und schlechten Zeiten mit ihr genoss - auch diese "Sharon" konnte alles, nur nicht kochen. Deshalb machte es sich Karl zur Aufgabe seine wenige Kochkunst zu erweitern oder die Truppenküche mit Mahlzeiten zu erleichtern.

Während er so weiter in Gedanken auf sein Zuhause zusteuerte, wandte Athena ihren Blick nach draußen und ihr Mann fiel ihr gleich ins Auge. Sie drückte ihre Freude durch ein sehr schönes Lächeln aus, obwohl sie gerade mal 1 1/2 Stunden getrennt waren. Ja, es lief in letzter Zeit mal wieder etwas besser zwischen den Beiden.
Cpt. Agathon betrat sein bescheidenes Quartier und umarmte seine treue Seele namens Sharon. Einen Kuss zur Begrüßung gab es auf den Mund und ein kurzer Blick zur Seite verwunderte ihn plötzlich. Er wusste das er ein Kind hatte, von einem zweiten Kind wusste er nichts.

"Schatz, was macht Karas Spross hier?"

"Frag am besten gar nicht. Sein Vater wurde schon benachrichtigt und ich hoffe das er ihn bald abholt."

"Irgendwie sehen die Beiden süß aus - und solange sie in Ruhe spielen!"

Helo beugte sich hinunter und gab seinem kleinen Augapfel einen Kuss auf den lockigen Kopf und strich Zak Adama zur Begrüßung durch das blonde Haar. Nur seine Sharon war nicht sonderlich erfreut über den Besuch von "Little Starbuck".

"Du würdest anders denken wenn du wüsstest was der Satansbraten im Hort anstellte und wie er die Erziehung unserer Tochter gefährdet!"

"Sharon, wie kann der kleine Starbuck unsere Erziehung gefährden? Der ist nur ein…"

"Doster!!"

Da war es wieder. Der kleine Zak strahlte über beide Backen als ihm die Aufmerksamkeit der Agathons zuteil wurde. Sharon sah ihren Mann an und hob ihre Augenbraue, nur um zu zeigen wie unrecht ihr Mann hatte - mal wieder.

"Doster!!" wiederholte Hera und deutete auf ihre Mutter.

Die Kinder fanden es ziemlich amüsant, doch Sharon Agathon eher weniger.

"Wenn er alt genug ist - dann bringe ich ihn um!" sagte Athena, nahm den kleinen Zak auf und übergab diesen ihren Mann.

Karl fand es genauso lustig wie die Kinder und fragte sich wie Sharon sich so aufregte. Es waren schließlich noch Kinder und wussten nicht was sie sagten. Sie taten es nur, weil sie dadurch Aufmerksamkeit bekamen. Sie waren klein, aber nicht dumm.
Zak Adama sah Helo mit einem breiten Grinsen an, es war dieses typische Starbuckgrinsen.

"Dir macht das Spaß, was kleiner Mann? Außerdem heißt das Toaster, aber das kriegst du auch noch heraus!"

"Schatz, ich kann es wie Selbstmord aussehen lassen!" drohte ihm Athena und zeigte mit dem Küchenmesser auf ihn.

"Was hast du damit vor?" fragte er ein wenig besorgt, da sie ein sehr ernstes Gesicht zeigte.

"Ich mache uns was zu essen, oder hast du keinen Hunger?"

Mit der Hand an der Hüfte und einen drohend wirkenden Blick sah sie ihren Ehegatten an und dieser überlegte sich bereits eine sehr gute Antwort, wenn er nicht als Leiche enden wollte.

"Lass uns doch was Essen gehen, Sharon. Du musst das nicht tun. Oder lass mich einfach…"

"Helo, du weißt das ich dich liebe, oder?"

Und schon hatte Karl verloren. Egal was er darauf antworten würde, er zog den kürzeren. Athena nickte nur kurz und begann das Essen vorzubereiten. Derweil setzte sich Helo zu den Kindern und unterhielt sie solange.

"Ich gebe euch einen guten Rat für die Zukunft. Wenn sie ihre Tage hat, einfach nicht ansprechen. Denn am nächsten morgen sticht ihr euch 10 mal in den Rücken und schmeißt euch aus der Schleuse, nachdem ihr einen Abschiedsbrief geschrieben habt."

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Lee holte, nach einem Gespräch mit der Leiterin der Kinderhorts an Bord der Galactica, seinen Sohn von den Agathons und verbrachte ihn nach Hause. Dort setzte er ihn aufs Bett und sah ihn erst einmal in Ruhe an. Er wollte sehen wie Zak sich verhielt, ob er wusste was ihm blühte. Doch der kleine Mann saß ruhig da, sah seinen Vater mit diesen unschuldig wirkenden blauen Augen an und spielte an seiner Actionfigur. Und zwischendrin begann er kurz zu grinsen, was ihm wieder verging wenn sein Vater ernster blickte.

"Zak, ich war bei Ms. Curtin, und sie erzählte nicht sehr schöne Dinge über dich. Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?"

"Doster?" kam als Gegenfrage zurück, und sogar ziemlich unverfroren.

"Nein Zak, diesmal sind keine Cylonen schuld. Du hast einem älteren Jungen ein blaues Auge geschlagen, Köpfe von Puppen anderer Kinder abgerissen und….in eine Frühstücksbox gepinkelt!"

Beim letzten Punkt musste Apollo ein wenig in sich halten, denn so was fand er persönlich ziemlich eklig und hätte so was nicht von seinem Sohn erwartet.
Zak stand mit traurigen Augen auf und umarmte das Bein seines Vaters. Tränen kullerten von Bäckchen und putze sie auch noch am Hosenbein von Lee ab. Dann sah er nach oben und Major Adama kannte dieses Gesicht nur zu gut. Der kleine Zak hob die Arme nach oben, wollte aufgenommen werden und immer mehr Tränen kullerten herunter.

"Zak, sollst du lügen?"

Wie aufs Stichwort hörte die Trauermiene auf. Sein Sohn wischte die letzten Krokodilstränen aus dem Gesicht und verzog sich, als wäre nichts passiert, in seine Spielzeugecke und begann mit Legosteinen etwas zu bauen. Dabei flog der ein oder andere Blick zu Lee. Dieser gab für den heutigen Tag auf und zog seinen Kombi aus. Als er wieder in das Gesicht, und vor allem in dieses sehr breite Grinsen sah, wusste er warum ihm das alles so bekannt vorkam. In seinen Gedanken spielte sich eine Szene ab, die erklärte woher Zak diese Flausen hatte.


"Ich wollte eigentlich euch nur besuchen kommen und sage heute als Leumundszeuge für Kara Thrace aus!"

"Finde ich nett von dir, Lee."

"Hast du überhaupt die Anklageschrift gelesen?"

"Sollte ich?"

"Körperverletzung, Ungehorsam, Sittenwidrigkeit und mein absoluter Favorit - du hast in den Helm eines Ausbilders gepinkelt!!"

"Ach die Sache. Man, muss ich rotzevoll gewesen sein. Kann mich kaum dran erinnern!"

"Kara, ganz ehrlich - wenn das erblich sein sollte, solltest du niemals Kinder haben!"

"Hey Lee, ist das ein Angebot?"

"Bevor das passiert, lasse ich mich freiwillig als CAG auf das Schiff meines Vaters versetzen!!"


Kopfschüttelnd nahm Lee seinen Sohn auf und machte ihn bettfertig.

"Irgendwas ist da mächtig schief gelaufen, kleiner Mann!" sagte er selbstironisch und atmete tief durch.

Zak hingegen verstand kein Wort von dem und tat was er am besten konnte - breit grinsen.

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Dee kam von ihre Schicht zurück als ihren Mann beim packen erwischte. Er war ein wenig erschrocken, vermutete sie nicht so schnell wieder zurück und wollte weg sei bevor sie kam. Aber nun war die Sachlage anders, anders als er es geplant und gewollt hatte. Anastasia verstand nicht was das sollte, was Jarod vorhatte. Nur langsam näherte sie sich dem gemeinsamen Ehebett, wo Sgt. Novak seine Tasche und Sachen liegen hatte. Für Beide war es eine sehr unangenehme Situation. Dee kämpfte dagegen an, gegen den Glauben ihren Mann verloren zu haben. Doch so sah es momentan aus.
In den letzten Wochen hatten sie es nicht einfach. Ungewollt belastete Zak Adama das Verhältnis der Beiden. Dualla fühlte sich, obwohl sie es stets vor ihrem Mann leugnete, zu Lee Adama hingezogen. Sie fühlte da sie an Karas Stellen sein müsste, obwohl sie keine Erklärung dafür fand. Für Jarod war es eine sehr schwierige Lage. Er liebte Dee über alles. Doch war ihr Herz für Apollo bereits bestimmt gewesen. Und er liebte sie so sehr, das er ihrem Glück nicht im Wege stehen wollte, jetzt wo Kara nicht mehr da war und sie mit Lee mehr Zeit verbrachte.

"Warum packst du?"

"Du weißt warum ich packe."

"Nein, ich weiß es nicht. Erkläre es mir!"

Das Ehepaar Novak-Dualla sah sich schweigend an. Ihre Augen erzählten mehr als jedes Wort das hätte fallen können.

"Du liebst ihn, Dee. Und ich will das du glücklich bist. Also, gehe ich!"

"Ich liebe dich, Jarod. Ich habe dich geheiratet, ich will mit dir gemeinsame Kinder haben und mit dir mein restliches Leben verbringen!"

"Aber du hast gesagt: Ich liebe dich, Lee! Ich bin nicht blöd, Dee!" brüllte Jarod.

Anastasias Herz schlug schneller. Ihre Augen erröteten zunächst und verloren eine Träne nach der anderen. Diese Worte taten ihr weh. Eines Nachts, während sie schlief, soll sie diese Worte gesprochen haben. Jarod holte sich zu diesem Zeitpunkt ein Glas Wasser und war beinahe zerbrochen. Dee behauptete bis heute diese Worte nie gesagt zu haben und er es sich einbildete. Ihr Mann bat sie aufzuhören ihn einen Lügner zu nennen.

"Du weißt was du in deinem Leben willst. Aber in diesem Leben komme ich nicht vor. Ich kann nicht mehr, Dee. Es geht nicht mehr weiter. Ich gehe kaputt, verstehst du? Ich hole meine restlichen Sachen während deiner Schicht. Wir sollten uns aus dem Weg gehen bis....irgendwann eben."

"Jarod!!" schrie Dualla, als er seine Sachen aufnahm und zur Tür hinauswollte.

Novak blickte erneut um, sah die verzweifelten Tränen seiner Nochfrau. Er weinte mit ihr, doch änderte es nichts an seinem Vorhaben.

"Ich brauche dich!" beteuerte sie ihm.

"Nein, tust du nicht!"

Mit diesen Worten verließ er sein einstiges Zuhause. Dualla blieb mit einem gebrochenen Herzen zurück und wusste das Jarod nicht mehr zurückkehrte.

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Als Saul in die Zelle von Nummer 6 kam, war es schon spät. Er ließ wie immer die Marines wegtreten und die Aufzeichnungsgeräte deaktivieren. Keine Kamera oder Mikrofon, keine Zeugen - bis er wieder die Zelle verließ. Niemand sollte erfahren was Tigh hier unten machte.
Caprica Six, die seit der Rückkehr mit Athena in dieser Zelle saß, verlangte mit dem XO der Galactica zu sprechen. Es schien dringend zu sein. Saul stimmte auch sofort zu und kam in ihre Zelle.

Six wahrte beim Eintritt des XO's einen respektablen Abstand. Saul war immer komisch zwischendrin und schubste sie von sich weg, wenn sie sich näher kamen. Sie wusste nicht damit umzugehen, bis sie die neuen Sachen erhielt. Neben den normalen neutralen Gefängniskleidungen hatte sie auch Kleidung darunter, die eindeutig nicht zur Ausstattung eines Gefangenen gehörten. Es war sehr feine Kleidung, von teuren Designern. Eigentlich ihr Geschmack, doch legte sie die Klamotten weit von sich, berührte sie nicht einmal als Saul zu ihr kam. Denn in einer der Blusen war der Name der Vorbesitzerin geschrieben - Ellen Tigh.
Nun wusste warum der Colonel sich so komisch verhielt, von Distanz auf Nähe und wieder zurück zu Distanz wechselte.

Tigh hingegen kam wie immer mürrisch herein und sah sie mit seinem gesunden Auge an. Er wusste nicht was sie von ihm wollte und wollte auch auf der anderen Seite nicht wissen. Dennoch war es hier. Denn ein Teil von ihm wollte hier sein. Dieser Teil sah Ellen in Caprica Six. Sie war so real. Ihre Stimme, ihr Gesicht, ihr Geruch - als hätte er seine Frau nie verloren. Doch er wusste auch das es die Schuld war, die ihn so quälte. Er hatte seine Frau, als Vergeltung und Sicherheitsmaßnahme für ein größeres Ziel, geopfert. Er war es , der das Gift in das Getränk mischte und ihren Verrat verzieh und auch wieder nicht. Es war Saul Tigh, der sich um das Problem, den Verräter in den Reihen der Widerständler, kümmern wollte. Niemand sonst sollte seine Frau anfassen. Es war seine Angelegenheit.
Noch heute kann er spüren wie zunächst über Müdigkeit klagte, sich schlafen legen wollte und dann auch für immer einschlief.

"Was wollen sie von mir?" fragte er ziemlich launenhaft.

Six deutete auf den Tisch vor ihr. Dort legte sie Ellens Sachen ordentlich gefaltet hin. Tigh stieß es ziemlich auf das er die Sachen seiner Frau dort fand. Wie kamen sie nur in die Hände dieser dreckigen Cylonin?

"Wie kommen sie an die Sachen meiner Frau? Reden sie!!" befahl er ihr und ging bedrohlich näher auf sie zu.

"Du hast sie unter diese Sachen getan. Ich will sie zurückgeben!" antwortete Six und wich wenige Schritte zurück.

"Ich soll sie ihnen gegeben haben? Das ich nicht lache, du dreckiger Cylon! Sie haben sie mir gestohlen!"

"Saul, rege dich doch nicht wegen paar Klamotten auf. Davon waren eh einige Stücke aus der Mode. Wir besorgen uns einfach neue!"

Wieder war es soweit. Colonel Tigh riss sein Auge um deutlicher sehen zu können. Ja, es war Ellen, es war seine Ellen. Sie musste es sein. Sie stand doch so deutlich vor ihm Dieser Schmerz, der nun in seiner Brust schlug sagte ihm das es seine Ellen war. Er streckte seine Hand aus, fuhr ihr durchs Gesicht, so wie er es damals tat, als die Welt noch in Ordnung war. Doch in Wahrheit berührte er Caprica Six.

"Du willst bei mir sein, Saul. Ich will es doch auch."

"Ja, das will ich! Wir besorgen gleich morgen neue Sachen für dich!"

"Warum gibst du dir immer noch die Schuld? Es war nicht deine Schuld. Du hast getan was du für richtig gehalten hast. Hör auf dir selbst Schmerzen zuzufügen!"

Tigh erschrak als das Gesicht seiner Ellen wieder verschwand und er sah wie er Caprica Six berührte. Sie sah ihn an, wie ihn damals Ellen ansah. Aber er ekelte sich davor eine Cylonin so zu berühren und zog seine Hand weg. Wie konnte sie nur? Saul zog seine Waffe und wollte dieses Ding für diesen Frevel erschießen. Vor dem Admiral hatte er deswegen keine Angst.
Six ließ nicht zu einfach so ermordet zu werden, schlug die Waffe aus der Hand und versetzte ihm einen kräftigen Hieb ins Gesicht. Der XO stolperte benommen und völlig überrascht zurück und fiel zu Boden. Six setzte sich auf ihn und begann den Colonel zu würgen. So sehr sich Saul auch wehrte, er kam gegen die Kraft der Cylonin nicht an. Er konnte nicht schreien, niemand war da um ihm zu helfen. Die 6 konnte ihn nun einfach so umbringen.
Colonel Tigh rang nach wenigen Sekunden nach Luft, röchelte und kämpfte vergebens um sein Leven, während Six weiter seine Kehle zudrückte.

"Du willst Schmerzen spüren, spüren ob du noch lebst?" fragte sie ihn und drückte weiter zu.

Paradoxerweise nickte der Colonel. Er wollte das Six weiter zudrückte. Das ihm diese Entscheidung das Leben kosten konnte verdrängte er in diesem Augenblick.
Als das Leben begann aus seinem Körper zu weichen, hörte Caprica auf ihn zu würgen. Sie weinte und ihre Tränen fielen auf ihn nieder. Was war bloß los mit ihr, was war los mit ihm? Die Cylonin setzte sich neben ihn.
Sie half dem nach Luft schnappenden XO auf und legte seinen Kopf an ihre Schulter. Sie strich sanft über seine Wangen und hielt ihn fest.

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Am nächsten Morgen machte der Chief einen Rundgang mit Figurski. Sie sahen nach wo die alte Dame geflickt werden musste und wo Nachsteuerungsbedarf gab. Mit Klemmbrett und dem Astronautenstift, oder einfach nur Bleistift, bewaffnet, gingen sie in die Zellenbereiche. Chief Tyrol sollte eine weitere Kamera in Boomers Zelle installieren. Eigentlich sollte sie nicht vor Ort sein wenn er kam. Doch das Schicksal meinte es anders. Die Zellentür stand offen, ein Marine als Wache und man wartete sehr wahrscheinlich auf das Abholkommando.
Galen sah seine Chance und hielt an. Figurski rannte in seinen Arm und erschrak, da er in die Arbeitsliste vertieft war und nicht sonderlich auf Umwelt achtete.

"Figurski, ich brauche ihre Hilfe!"

"Schauen sie auf mein Stundenpensum, Chief. Sie haben meine ungeteilte Aufmerksamkeit!!" scherzte er und wollte darauf aufmerksam machen das er so was wie Freizeitvergütung gerne hätte.

"Wie wär's um 10?"

"Das wäre in 2 Stunden, Chief. Ok, was soll ich tun?"

Galen drehte sich um und zog seinen Mechaniker zur Seite. Er flüsterte ihm ins Ohr was er tun sollte. Figurski dachte sich verhört zu haben. Doch der Blick des Chiefs war ernst, so sehr bedeutete es ihm.

"Sie wollen nur einen Schlussstrich ziehen. Ich mein, das ist eine Cylonin, Sir!"

"Unterstellen sie mir so was nicht - nicht mir! Sie müssten es besser wissen!"

Der Mechaniker nickte und wusste worauf Galen anspielte. Er zeigte sich einverstanden und ging mit ein wenig Nervosität los. Schließlich konnte alles in die Hose gehen und man würde vor dem Admiral landen.

"Hey Marine, könnten sie einen Augenblick. Das geht ja wohl gar nicht!"

Tatsächlich rührte sich der Soldat vom Fleck und ging zu Figurski. Jedoch war er noch so in Position in die Zelle sehen zu können. Aber Galens Mechaniker machte seinen Job gut. Nun ging Chief Tyrol in die Zelle hinein, grüßte auch noch freundlich die Beiden und ging langsam auf Sharons Zelle zu. Diese sah nach draußen zu ihrer Wache. Er war abgelenkt, konnte nicht sehen was sich drin abspielte. Ihr Herz schlug aufgeregt, ihr Puls geriet in Wallung als Galen vor der offenen Zellentür stand. So nah und doch so weit weg von ihr. Dem Chief erging es nicht anders. Nur einen Augenblick später war er in ihrer Zelle. Ihre gefesselten Hände umschlagen ihn. Sie begannen sich zu küssen, so wie sie es früher hinter verschlossenen Türen taten. Er hielt sie fest, drückte sie an sich. Er spürte ihre Wärme, strich über ihr Haar, konnte ihren Geruch aufnehmen - alles war so vertraut.

"Es ist falsch, Chief!!" sagte sie mit verbitterter Stimme.

Sie sah ihn an. Tränen liefen. Es waren Tränen der Freude und der Trauer zugleich. So sehr hatte sie ihn vermisst, so sehr solch eine Gelegenheit herbeigesehnt. So schön es auch war, so verboten war es auch. Und das wussten beide zugleich.

"Was läuft im Leben schon alles richtig? Du kannst nichts dafür, du hast es nicht gewusst. Niemand hatte es gewusst. Ich hätte…"

"Psst, schweig einfach!"

Ein letzter Kuss und sie schubste den Chief in eine andere Ecke. Denn zu allem Über kam nicht nur der Marine zurück, sondern auch Admiral Adama und sein XO. Besonders Adama war nicht erfreut Tyrol in der Zelle von ihr zu sehen. Auch wenn er so tat als würde er die Leitung vermessen, so wusste der alte Mann unlängst was hier geschah. Boomers Augen verrieten alles.

"Über ihr Fehlverhalten reden wir noch, Marine! Und nun verschwinden sie, bevor ich ihren Kopf abreiße!"

Tigh nordete den Marine ein und schickte ihn weg, bevor noch was schlimmeres geschah. Die Wachen für Boomers Transfer zum Quartier des Admirals waren ebenfalls dabei.
Der Chief stellte die Arbeit ein. Doch Adama wollte ihn nicht gehen lassen. Er befahl den Marines den Chief festzuhalten. Ein kurzes Nicken zu seinem XO und er zog seine Waffe aus dem Holster.
Dann ging er auf Boomer zu. Sie blickte ängstlich. Sie wusste nicht was geschehen würde. Der alte Mann unternahm nichts, sah nur zu.

"Ok, du Mistding. Du hast uns weich geklopft. Du hast unser Interesse geweckt. Was befindet sich dahinter?" fragte Tigh noch ruhig.

"Ich habe es ihnen bereits mehrfach gesagt!"

"Ja, du erzählst viel wenn der Tag lang ist. Wie viele Cylonen erwarten uns dort? Ist es eine Falle? Wolltest du uns in eine Falle locken? Und sieh den Admiral nicht so an! Gerade du hast nicht das Recht den Admiral anzusehen - du Attentäterin!!"

Mit der Waffe in der Hand schlug er ihr ins Gesicht. Adama bleib weiterhin ruhig und sah zu. Boomer spuckte nach dem Treffer Blut und verstand die Welt überhaupt nicht mehr. Warum tat das der alte Mann? Warum ließ er das zu?

"Keine Cylonen! Es ist keine Falle! Die Chronos ist dort!"

"Ja klar, und das sollen wir dir glauben? Sagt das dir deine Software? Also, wie viele Cylonen sind dort?"

Erneut schlug er sie mit der Pistole. Boomer fiel zur Seite. Schrie kurz vor Schmerzen. Eine Platzwunde am Kopf begann zu bluten. Sharon beteuerte immer wieder das sie die Wahrheit sagte. Der Chief konnte und wollte es nicht länger ansehen. Er rannte auf den XO los und schlug ihn mit der Faust ins Gesicht. Der Colonel sah es nicht kommen und war völlig überrascht.

"Lassen sie sie in Ruhe, sie verfluchter Mistkerl!"

"Nehmen sie ihn in Gewahrsam, Marines!!" befahl Adama.

Bevor Galen erneut ausholen konnte, bekamen ihn die Marines zu fassen und drückten den Chief zu Boden. Zwei Marines fixierten ihn am Boden und rammten ihre Knie in den Rücken des Chiefs.
Der XO erholte sich schnell vom Schlag und spuckte vor dem Chief auf den Boden.

"Noch so ein Cylonenliebhaber! Scheint wohl gerade Mode zu sein."

Colonel Tigh wandte sich erneut Sharon zu, die ihren Blick auf Galen richtete. Nun konnte keiner von Beiden es verbergen. Für jeden im Raum war ersichtlich das Sharon und Galen noch etwas füreinander empfanden, trotz allem was in der Vergangenheit geschah.

"Rede Cylon, wie viele Schiffe sind dort?" fragte er nun eindringlicher.

Doch Sharon gab im immer wieder dieselbe Antwort. Daher half Tigh mit Tritten in die Magengrube nach und wollte die Wahrheit von ihr erfahren.

"Sharon!! Lasst sie in Ruhe!! Sharon!!" schrie Tyrol immer wieder.

Er wehrte sich gegen die Soldaten, versuchte sich aufzubäumen. Die Soldaten hatten Schwierigkeiten ihn fixiert zu halten und daher ergriff Adama eine andere Taktik, um zu erfahren was er wissen wollte.

"Colonel, erschießen sie den Chief!!" befahl er Tigh.

Saul nickte. Die Marines richteten den Chief auf und der XO richtete seine Waffe an den Kopf von Galen.

"Nein, Galen!!!" schrie Boomer.

Die Cylonin flehte und bettelte um das Leben des Chiefs. Sie beteuerte immer wieder die Wahrheit gesagt zu haben. Doch Saul und William ließen nicht nach.

"Drück doch ab, du Stück Dreck!!" entgegnete Tyrol dem XO ohne Furcht.

"Hört auf!!! Es ist die Wahrheit!! Galen! Nein!!!"

Mit seinem Daumen spannte der XO den Abzug und entsicherte die Waffe.

"Wie viele Cylonen erwarten uns dort?" fragte er wieder.

"KEEIIIINNNEEEEEE!!!!!!!!!" schrie Boomer völlig verzweifelt.

Ihr Gesicht war schon ganz rot, die Augen von den fließenden Tränen errötet. Das Herz raste vor Angst um den Chief. So stark war bis heute noch die Verbindung zu ihm.

"Das reicht, Colonel. Marines, lassen sie den Chief auf der Stelle los!"

Auf Befehl des Admirals nahm Colonel Tigh die Waffe herunter.
Die in sich zusammengebrochenen Boomer schleifte sich zum Chief. Ihre gefesselten Hände strichen über seine Wangen. Die Schmerzen des Chiefs fühlten sich an, als wären es ihre eigenen Schmerzen.

"Ich liebe dich noch immer, Chief!"

"Ich weiß!"

Marines nahmen den wütenden Chief hoch und brachten ihn raus. Adama befahl den draußen wartenden Sanitäter sich um die Wunden der Cylonin zu kümmern und den Wachen sie anschließend in das Quartier des Admirals zu bringen. Ohne ein weiteres Wort, oder ein Gefühl der Reue oder Mitleids, verließen die Führungsoffiziere die Zellenräume. Als die Sanitäter zu Sharon kamen, weinte sie immer noch vor Schmerzen - wobei die seelischen hier überragten und ihr Qualen bereiteten.

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Colonial One

Von der Papierarbeit erdrückt versuchte Laura sich zu entspannen. Sie hatte bereits wenige Stunden nach dem Aufstehen keine Lust mehr auf diesen Papierberg auf ihrem Schreibtisch. Um die Arbeit leichter zu gestalten, hatte sie die Ordner nach Themen oder Arbeitsaufwand geordnet. Doch schon bei der Sortierung verging ihr die Lust weiterzumachen.
So legte sie sich auf die Couch und blickte zu anderen Seite aus dem Fenster. Sie beobachtet wie die Schiffe von der Galactica landeten oder starteten. Auch sie würde gleich wieder auf die Galactica müssen, wo die Fortsetzung ihrer Therapie bei Cottle wartete.
Ein Geräusch erschrak die Präsidentin der 12 Kolonien. Sie hörte wie Schritte näher kamen und drehte sich um. Es war nur Tory, die ihr etwas Tee für die Nerven hinstellte.

"Ich bringe ihnen etwas Tee und lege ihr Buch bereit. Ich habe ihre Termine um jeweils 2 1/2 Stunden verschoben und die für heute Abend auf morgen gelegt. Kann ich sonst noch was für sie tun, Frau Präsident?"

"Nein, Tory - danke. Sie sollten meine aktuelle Faulheit nicht noch unterstützen müssen. Vielleicht sollte ich dem Admiral absagen und stattdessen ein paar von diesen Monstern auf meinem Tisch mitnehmen."

Foster lachte über den eigenwilligen Humor der Präsidentin und brachte die Tasse Tee zu ihrem Platz. Laura bedankte sich für die Aufmerksamkeit und nahm einen Schluck aus der Tasse. Für Tory war es klar das sie keine Arbeit mitnehmen sollte. Sie wusste worin das enden würde. Dann lägen die Papiere auf der Galactica herum und würden den Staub anziehen. Denn konnten sie auch hier einfangen. Seit Beginn der Behandlung war eine besorgniserregende, ständig währende Müdigkeit und Lustlosigkeit an ihr zu sehen. Die Medikamente und die Therapie beraubten sie ihrer Kräfte. Kräfte die sie dringend nötig hätte um sich gegen ihre Widersacher durchzusetzen, den es in jeder Amtsphase eines Präsidenten gibt. Sie warten und zähen die Fehler der Präsidentin, um sie öffentlich breitzuschlagen. Tory verhinderte es so gut wie möglich. Denn Laura war mehr als ihre Chefin, sie war ihre Freundin. Die beste Freundin die sie je hatte. Sie unterstütze sie wo sie konnte und ließ es nicht zu das nur ein schlechtes Wort über sie gesprochen wurde.

"Ist mein Shuttle schon da?"

"Der Captain hat bereits seine Anmeldung. In ca. 5 Minuten wird es gelandet sein!"

"Gut, dann sollten wir es nicht warten lassen. Holen sie mir bitte meine Tasche? Das wäre lieb von ihnen!"

"Kein Problem, Frau Präsident!"

Tory stand auf und wollte zum Stuhl mit den Sachen von Laura gehen, als hinter ihr ein lautes und dumpfes Geräusch zu hören war. Sie drehte sich um, um zu sehen was es war und wurde kreidebleich. Laura lag mit dem Gesicht zum Boden und rührte sich nicht mehr.

"Frau Präsident? Laura!!"

Roslin reagierte auf keine der Rufe. Angst durchfuhr die Knochen der Assistentin und rief instinktiv nach Hilfe. Die Leibwächter kamen dann auch schnell rein. Sie sahen wie Tory nach den Vitalwerten der Präsidentin sah und sie befahl sofort ein medizinisches Notfallteam auf die Colonial One. Derweil kam der Captain herein, sah die Präsidentin auf dem Boden liegend und schlug vor nicht so lange warten zu wollen. Das Shuttle war soeben gelandet und mit diesem sollte Laura zur Galactica verbracht werden. Er würde den Notfall melden, damit Sanitäter warteten und das Shuttle der Präsidentin oberste Priorität bekam.
Mit vereinten Kräften bargen Leibwächter und Tory den leblos wirkenden Körper Lauras und schaffte sie so schnell wie möglich zur Shuttlerampe der Colonial One.

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Battlestar Galactica
Standort: US 7769
Auftrag: Schutz der Flotte

Lee wurde zum Admiral befohlen. Er sollte sich beeilen, da die Zeit zu drängen schien. Also übergab er seinen Sohn schnell dem Kinderhort, die ihn nur widerwillig nahmen, und ließ seinen Stellvertreter die Einweisung der CAP's erledigen. Wenn der CAG nicht einmal für die kleinen Dinge Zeit hatte, musste es wohl etwas sehr wichtiges sein.
Der Marine hatte den Major schon erwartet und öffnete die Tür . Sein Vater schrieb letzte Worte in das Logbuch und schloss es, als sein Sohn zur Stelle war.

"Du wolltest mich sehen, Dad?"

"Ja! Ich betraue dich mit einer Erkundungsmission, sowie einer gleichzeitigen Aufklärungsmission. Dein Raptor und dein Team werden in diesen Minuten vorbereitet."
"Wir haben spezielle Teams dafür, Admiral. Warum soll der CAG für einen Standartauftrag rausfliegen?"

Der Major konnte sich zunächst keinen Reim daraus machen bis er den Missionsbefehl erhielt. Es war eine als streng Geheim eingestufte Mission - höchste Sicherheitsstufe. Das hieß ein falsches Wort zur falschen Person könnte seinen Kopf kosten. Er las alles durch und musste sich anschließend setzen.

"Das ist dein Ernst, Admiral? Fangen wir mit den kleinen Dingen an - das Team besteht schon mal aus Tyrol und diesem Ding, was einst als Boomer bekannt war. Das ist wohl ein schlechter Scherz? Dann soll ich mit dem Cylonen FTL durch dieses Ding springen und auf der anderen Seite ein Schiff suchen, wo niemand sicher ist das es dort auch ist!

Admiral, mit allem nötigen Respekt - ich denke wir haben weit aus wichtigere Dinge zu tun als Geister zu jagen, oder?"

Eines musste Admiral Adama zugeben, sein Sohn hatte nicht ganz unrecht. Die Mission stand auf sehr wackeligen Beinen, da die Beschreibungen und Angaben der Cylonin als sehr zweifelhaft ausgelegt werden konnten. Aber auf der anderen Seite hatte diese Cylonin seit ihrer Ankunft der Galactica und der Flotte einen sehr wertvollen Dienst erwiesen. Alles was sie preisgab hatte Hand und Fuß.

"Unter anderen Umständen würde ich dir Recht geben, Major. Aber wir müssen in Betracht ziehen das diese Geister noch ziemlich lebendig sind. Du weißt was es bedeuten würde?"

"Ja, Sir - ich verstehe durchaus. Die Chronos hat eine ungeheuerliche Feuerkraft, sie verfügt über modernste System und wäre nach der Pegasus ein sehr wertvoller operativer Vorteil. Der Vorteil wäre wieder zu unseren Gunsten verschoben, da die Cylonen mit solch einer Feuerkraft nicht rechnen würden - falls sie davon nichts wüssten! Aber hast du in Betracht…."

"Ja, habe ich!" unterbrach ihn sein Vater.

Der alte Mann wusste worauf sein Sohn hinaus wollte und versicherte ihm sich in dieser Richtung mehr als nötig abgesichert zu haben.

"Und wenn doch?" hakte sein Sohn weiter nach.

"Die Mission hätte einen ungewissen Ausgang, Major. Ich bin mir der Gefahr bewusst. Aber ich vertraue nur dir in dieser Angelegenheit. Es ist keine Kampfmission. Solltet ihr unverhofft auf Feind treffen, zieht ihr euch zurück. Ich werde ich dann persönlich um diese Angelegenheit kümmern.

Ich will das du diese Mission führst. Du hast den Rahmen und bestimmst selbst wie der Auftrag erfüllt wird. Mit allen Konsequenzen!"

Der CAG nickte und schloss die Missionsakte. Der letzte Nachsatz brauchte vom Admiral nicht mehr erläutern zu werden. Lee wusste was es bedeutet. Sollte Boomer die Flotte in Gefahr gebracht haben, dann hatte er die Autorisation sie zu töten.

"Wenn sie da sein sollte, werden wir sie finden und Tyrol macht sie wieder flott. Wir führen sie zurück zur Flotte und gliedern sie ein.
Wenn ich aber nur den leisesten Verdacht haben sollte das die Sache stinkt, werde ich umkehren. Egal ob sie da ist oder nicht. Auch mit oder ohne sie, je nach Entwicklung. Es ist meine Mission!"

"Was anderes hätte ich von dir nicht erwartet, Major. Deine Mission, egal wie sie ausgehen mag. Dies ist etwas anderes wie auf der Pegasus. Anderer Ort, andere Zeit, andere Regeln!"

Major Adama stimmte zu und übernahm diesen doch heiklen Auftrag. Sein Vater begleitete ihn zur Tür und sagte das die Mission starten könnte, wenn er soweit sei. Jedoch sollte er sich nicht allzu lange Zeit lassen.

"Nimmst du Zak für die Zeit? Er würde sich freuen wenn er seinen Opa sehen könnte."

"Nenn mich noch einmal Opa, mein Sohn! Ich kann dir immer noch jeden einzelnen Knochen brechen! Aber ja, ich werde mich um ihn kümmern, das steht außer Frage. Ich habe außerdem gehört was im Hort vorgefallen ist!"

Nun wurde der junge Adama etwas rot im Gesicht. Es gibt nichts auf der Galactica, was nicht innerhalb des nächsten Tage verbreitete. So hatte auch William vom Eklat von "Little Starbuck" gehört.

"Na toll, die Buschtrommeln funktionieren bestens. Du weißt wie sie ihn nennen?"

"Ganz wie seine Mutter!"

"Ich ziehe einen Preisboxer und Helmpisser groß. Ich könnte Eintrittsgeld für ihn verlangen. Aber jetzt im Ernst, du kümmerst dich um ihn?"

"Du scheinst schwerhörig zu werden, Major! Viel Glück und gute Jagd!"

Apollo nickte, salutierte und machte sich auf. Währendessen klingelte sein Com. Der Admiral nahm ab und wurde über den Zusammenbruch von Laura informiert. Er legte schnell auf und eilte zur Krankenstation der Galactica.

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Cottle hatte den Admiral bereits erwartet. Er nahm ihn in Empfang bevor er zur Präsidentin gehen durfte.

"Was ist passiert? Wie geht es ihr?"

"Den Umständen entsprechend. Die Therapie, die Medikamente und der Stress haben ihr Immunsystem erheblich geschwächt. Ich werde sie über Nacht zur Beobachtung hier behalten. Sie bekommt zusätzlich etwas zur Stärkung. Was sie braucht ist Ruhe. Aber versuchen sie ihr das verständlich zu machen!

Jedenfalls ist sie wach und will wieder zurück auf ihr Schiff. Versuchen sie sie umzustimmen. Auf ihren Arzt hört sie ja nicht!"

Der Chirurg winkte ab und nahm sich den nächsten Patienten vor. Admiral Adama konnte den Missmut verstehen. Laura war keine einfache und manchmal sehr sturköpfige Frau.
Sie lag abgeschirmt von den anderen Patienten. Tory saß bei ihr am Bett und notierte auf einem Zettel was die Präsidentin ihr diktierte.
Laura sah schwach aus und hang an einem Tropf. Trotzdem gönnte sie sich keine Pause.
Bill bat Tory sie für einen Moment ungestört zu lassen. Natürlich kam sie dieser Bitte nach und suchte die nächste Kaffeekanne auf.
Adama setzte sich zu Laura und nahm ihre Hand.

"Der Doc sagt du brauchst Ruhe!"

"Sagt er das? Hmm, er muss es schließlich wissen - er ist der Arzt!"

"Du ziehst heute bei mir ein. Du wirst schlafen und dich ausruhen. Ich werde einige deiner Sachen holen lassen und wenn du wirklich Aufregung brauchst kann dir mein Enkel auf die Nerven gehen!"

Die Präsidentin musste kurz lachen. Sie hatte von einem der Schwestern über den Vorfall im Hort reden hören und das der Querulant der kleine Zak Adama war.

"Du willst mir das wirklich antun? Hör zu, es ist…"

"Das ist ein Befehl, Frau Präsident!"

Sie musste sich ein Lächeln verkneifen und sah zur anderen Seite hinaus. Als sie zurückblickte, hatte der Admiral immer noch seinen Blick auf sie gerichtet. Es war ihm sehr ernst und sie wusste das sie sich jetzt nicht mehr erwehren konnte. Der alte Mann würde sie mit Gewalt auf die Galactica holen lassen, wenn es sein müsste.

"Ok, auf einen Versuch kann man es ankommen lassen. Tory soll ein paar Sachen zusammenpacken. Sie weiß was ich benötige und es dann auf die Galactica bringen.
Aber ich werde und kann meine Arbeit nicht vernachlässigen, Bill. Es gibt noch so viele Dinge und die Menschen verlassen sich auf mich das ich sie zur Erde führe.

Nimm mir nicht meine Arbeit, tu das nicht!"

"Du sollst dich ausruhen, Laura. Nicht aufhören zu leben. Ab morgen wirst du deine Geschäfte von hier aus erledigen. Keine Widerworte, keine Gedanken - und nun gib mir das Buch!"

"Hab ich den eine andere Wahl, Admiral?" fragte sie und reichte das Buch, aus dem er ihr momentan vorlas.

"Nein!" antwortete er mit einem siegessicheren Lächeln und begann zu lesen.

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Das Team um Lee Adama wartete bereits am Raptor. Athena war die Pilotin, Boomer saß gefesselt auf dem hinteren Sitz neben dem Cylonen FTL, Tyrol und 4 weitere Marines flogen mit. Die Marines waren eher dafür gedacht den Chief und Boomer voneinander zu trennen. Und auch für den Fall das Athena noch das Verlangen hatte Valerii für die Drohung gegenüber ihrer Tochter zu töten. Jedenfalls freute sich Lee darüber sein Team nicht aussuchen zu können und über die sehr lustige Reise durch das unbekannte Objekt.

"Lt. Agathon, wie ist der Status?"

"Die Gefangene ist mit dem FTL verstöpselt, der Raptor gechecked und die Nerven liegen blank!" meldete Athena in einem entnervten Unterton.

"Dann wird es hoffentlich eine ruhige Reise. Steigen sie ein, wir haben Termindruck!"

Das Erkundungsteam bestieg den Raptor. Die Soldaten trennten vorsorglich den Chief von Boomer. Der Admiral hatte strengste Auflagen erteilt, so das Major Adama nichts mehr hinzufügen musste.
Die Hangarcrew brachte den Raptor, nachdem er Starterlaubnis bekam, zur Startrampe, der den Aufklärer nach oben zur Pylone brachte. Athena startet den Raptor sanft und ließ die Maschinen kurzzeitig aufheulen. Das Team verließ die Pylone der Galactica.
Apollo gab die Koordinaten für den FTL ein und kurz darauf sprang der Raptor zum Tor.

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Major Lee Adama
Rufname: Apollo
Raptor 197
Standort: Unbekanntes Objekt
Auftrag: Erkundung und Aufklärung


Still schwebte der Raptor in der Schwärze des Alls vor dem rundlichen Objekt. Lee bestaunte dieses riesige Objekt und fragte sich schon was auf der anderen Seite war. War es eine Falle oder war das dort, was man erhoffte zu finden.
Alle Gedanken und Fragen brachten nichts auf dieser Seite. Jegliche Theorie konnte nur bestätigt oder widerlegt werden, wenn man auf die andere Seite sprang.

"Feindkontakt?"

"Ich habe nichts auf dem DRADIS. Keine Sprungsignaturen, keine Kontakte - alles sauber!" meldete Athena.

"Gut, Toaster - dein Part! Wenn das hier eine getürkte Nummer sein sollte, werde ich dich hier auf der Stelle töten! Und der Chief wird dagegen nichts machen können!!" drohte Adama.

Sharon war müde von den Drohungen und tat das, wofür sie hier war. Sie aktivierte den Cylonen FTL, schickte die passenden Eröffnungscodes, die dann von den Bestätigungscodes angenommen wurden.

"Koordinaten eingegeben. Sie können springen. Und noch was, Major Adama. Ich glaube das schon mal gesagt zu jemanden zu haben - stellen sie sich hinten an! Admiral Adama war zuerst da!" entgegnete sie ihm frech.

Der CAG ließ es vorerst unkommentiert. Er befahl Athena den FTL zu aktivieren. Ein Großteil des Teams hatte ein mulmiges Gefühl dabei, da niemand zurecht wusste was auf der anderen Seite war.
Dennoch führten sie den Sprung durch, da sie nicht zu lange zögern konnten ohne Besuch durch Cylonen zu bekommen. Der Raptor sprang darauf ins Ungewisse.

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Major Lee Adama
Rufname: Apollo
Raptor 197
Standort: Unbekannter Sektor
Auftrag: Erkundung und Aufklärung

Mit den Eindrücken des ersten Sprunges flog der Raptor durch einen dichten Nebel. Die Galacticacrew hatte nicht viel Zeit um sich Gedanken zu machen oder die Umgebung zu bewundern. Nach ihrer Ankunft auf der anderen Seite erfasste das DRADIS mehrere Stationen sowie Schiffe unbekannter Signatur. Doch Boomer lud schnell die zweiten Koordinaten und forderte sie auf nicht zu lange an diesem Fleck zu bleiben. Es würde das Risiko erhöhen entdeckt zu werden.
Nun flog der Raptor durch einen dichten und hellen Nebel. Man konnte kaum nach draußen sehen es hatte Einfluss auf das Radar. In der Nähe von Asteroiden begann das DRADIS fehlerhaft zu arbeiten.

"Nun fliegen wir seit einer halben Stunde durch das Nichts. Wo soll es sein, Cylon?" fragte Lee misstrauisch.

Er hatte ein immer stärker werdendes Gefühl das ihn Boomer hinterging.

"Es muss hier irgendwo sein. Sie ist hier, ich weiß es!" bekräftigte sie.

So flog der Raptor 197 weiter auf der Suche nach einem angeblichen Titanen, der hier im Nebel hausen sollte. Je länger der Flug dauerte, umso geringer wurde die Geduld des Majors - und Athenas.

"Hier ist weit und breit nichts, Major. Sie ver.……t uns!"

"Das tut sie nicht, Sharon! Du musst es am Besten wissen!!" verteidigte Galen Boomer.

"Du schnallst es nicht, oder Galen? Wir teilen nur den Körper und die Erinnerung. Ich bin nicht sie!!" schnauzte Athena den Chief an.

Das tat ihr in der Seele weh, jedes mal mit anderen Cylonen verglichen zu werden. Tag ein, Tag aus war sie nur der Toaster. Sie war nicht Sharon Agathon, nicht die Frau einer Offiziers der kolonialen Flotte, nicht Mutter einer Tochter, keine Raptorpilotin - nein, nur ein verfluchter Toaster!!

"Das reicht jetzt! Sofort Ruhe! Wir fliegen wieder nach Hause. Es hat keinen Sinn. Chronos hin oder her - hier ist nichts! Sie hat offensichtlich gelogen!!"

Der CAG sprach ein Machtwort und befahl Athena den Heimflug. Beim wenden der Maschine fiel einem Marine einen schwach leuchtenden Punkt auf dem Schirm, wo normalerweise der ECO saß. Er schubste den Chief an und fragte ob er wüsste was es war.
Galen warf einen kurzen Blick darauf und traute seinen Augen nicht.

"Hey Major, auf Position 342 Karom 110, ca. 16 Klicks über uns - kolonialer Kontakt. Schwach, aber koloniale Kennung."

Sharon Agathon lud es auf den Hauptschirm nach vorne und tatsächlich. Was es immer auch war - es war ein koloniales Schiff.

"Athena, setzen sie Kurs zum Ziel. Wir sollten die Hoffnung nicht zu hoch steigen lassen. Wer weiß was wir vorfinden werden."

Wie befohlen näherte sich der Raptor der Galactica dem Ziel. Je näher sie kamen umso stärker wurde das Signal. Wenige Klicks vor dem Kontakt drosselte Athena die Fahrt und schaltete die Beleuchtung ein. Es brachte zwar nicht viel, aber vor ihnen konnten sie nun eine typische Panzerung eines Kampfsterns erkennen. Das Team sah gespannt nach draußen und konnten ihren Augen kaum trauen.

"Verdammt ist das Vieh riesig!" meinte einer der Marines, als der Raptor den Kontakt abflog.

"Lt. Agathon, folgen sie dem Träger. Das scheint die Backbordpylone zu sein."

Langsam folgte Athena der Struktur des Schiffes und fanden schließlich den Schriftzug des Schiffes. Sie glaubten es kaum, doch es entsprach der Realität. Auf der gewaltigen Pylone stand der Name eines der mächtigsten Schiffe der kolonialen Flotte - CHRONOS.

"Weitere Kontakte! Ich zähle 12, nein 18, nein 28 weitere Kontakte - Abfangjäger!!" meldete Athena und begann so schnell wie möglich das IFF Signal zu verstärken.

Kaum hatte sie ihren Raptor gewendet, starrte die Raptorcrew auch schon die Kanzel einer feuerbereiten Viper Mk VII. Lee erhob langsam die Hand, lächelte freundlich und winkte zur Begrüßung.

"Raptor, hier Captain Steve Paye vom Battlestar Chronos - sie haben sich wohl verflogen!"

Der Pilot schmunzelte und freute sich über den unerwartenden Besuch. Er meldete den Fund an seinen Commander weiter und hörte im Hintergrund begeisternde Jubelschreie der Chronos CIC Crew.

"Major Lee Adama vom Battlestar Galactica, ich dachte sie könnten einen Abholservice gebrauchen und schauen mal einfach mal so vorbei!"

"Galactica? Die Galactica hat überlebt? Gibt es noch mehr Überlebende?"

"Eine ganze Flotte, mein Freund! Eine ganze, verdammte Flotte die sich freuen würde euch wieder zu sehen!"

"Verstanden, Galactica Raptor - IFF bestätigt und Landerlaubnis für Bucht 3. Es gibt ein paar Leute die sich freuen würden sie zu sehen, Major Adama!!"

Raptor 197 folgte der Viper. Die Stimmung auf allen Schiffen war ziemlich losgelassen. Niemand der Chronos hätte je gedacht einen Menschen aus den Kolonien wieder zu sehen.
Und als Adama Boomer ansah und sie diese Freude wie Verwunderung erblickte, war mehr als eine Genugtuung für sie. Nun waren sie etwas schuldig, egal wie hoch der Preis sein mochte.

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Battlestar Chronos
Standort: Unbekannt


Der Raptor der Galactica wurde in den Hangar gezogen. Dutzende von Crewmen hatten sich versammelt. Sie klatschten, jubelten und fielen sich gegenseitig in die Arme. Es war ein warmer Willkommensapplaus als die Luke der Raptors öffnete und Lee Adama kaum vor Händen und Umarmungen retten konnte. Auch die Marines an Bord des Raptors wurden euphorisch begrüßt. Der Chief hatte alle Arme voll zu tun sich gegen die Chronoscrew zu wehren.

"Major!!" hallte es durch die Menge.

Ein älterer Mann kam auf ihn zu und empfing ihn genauso herzlich wie die anderen Crewmitglieder der Battlestar Chronos.

"Commander Hamilton! Sie wissen gar nicht wie gut es tut sie zu sehen. Es gibt noch mehr Überlebende?"

"Die Galactica führt eine Flotte von Zivilisten an. Admiral Adama und Präsidentin Roslin würden sie gerne in unseren Reihen begrüßen wollen!"

Hamilton lachte und war überglücklich über diese Nachricht.

"Dann sind sie der Sohn von William Adama, der jetzt Admiral ist? Die Bildungsministerin Präsident? Verdammt, und ich dachte wir wären schon im A…..!" meinte er eher scherzhaft und versuchte seine Crew zu beruhigen.

Sein Chief und er befahlen die Soldaten zurück zu ihren Dienstposten. Alles weitere würde später erfolgen.
Nur langsam löste sich dich Menge auf. Der Major machte den Commander auf seine Fracht aufmerksam und zeigte ihm die beiden Cylonen. Der Commander war ein wenig überrascht über diese Entwicklung und befahl zusätzliche Marines herbei. Auch das diese Information behutsam und nach Offenlegung von Fakten an die Crew gehen sollte.

"Sir, wir haben Ressourcen innerhalb der Flotte. Fragen sie nicht wieso oder warum - wir wissen das sie Material benötigen. Ich würde vorschlagen das wir…."

"Ey, Starbuck - du alte *******! Begrüße deine alte Freundin!!!!"

Lee unterbrach seinen Satz und ging dieser Stimme nach, die etwas rief was nicht sein konnte.
Commander Hamilton ging ihm nach, da er neugierig war, was den Major so kreidebleich werden ließ.
Mit zitternden Knie schritt er voran. Er sah in der ersten Reihe eine Viper Mk II stehen und erkannte die Flossennummer - 1291.

"Nein, das kann nicht sein!"

Vor seinen Augen spielten sich wieder die Szenen ab, die ihn all diese Zeit belasteten. Es sah wie Karas Maschine explodierte, hörte in seinen Ohren ihre Stimme, die ihn beruhigte. Hinter der Viper kam jemand hervor. Er kannte diesen Gang. Als diese Person hervor trat, wollte Lee schreien, weinen, fluchen, den Göttern danken - alles gleichzeitig. Er traute seinen Augen nicht, sie spielten ihm wieder einen Streich. Nein, es konnte nicht und es durfte nicht. Es widerspräche der Natur, allen göttlichen Gesetzen.

"Ach ja, das hatte ich vergessen, Major. Sie kam nach ihnen rein und dachten das es ihre Jägereskorte sei!"

"Kara?"

Die Frau, die er als Kara Thrace identifizierte, ließ ihren Helm fallen. Sie lächelte und setzte ihr berühmtes Starbucklächeln auf.

"Hey Lee!"

Nur zögerlich näherte es sich ihr und dann lief er auf sie zu. Er nahm sie in den Arm und weinte. Jeder konnte sie sehen. Wenn es Einbildung wäre, hätte alle anwesenden diese Einbildung. Lee Adama schluchzte, zitterte am ganzen Körper. Es war seine Kara, endlich - es war seine Kara. Kein Traum, keine Einbildung. Diese Wärme, dieser Geruch - all seine Sinne sagten ihm: Ja, das ist sie!!

"Du bist kein Traum!!" flüsterte er mit schwacher und heißer Stimme ihr ins Ohr.

"Kann dich ein Traum so lieben wie ich es tue!"

Nun musste auch Kara weinen und drückte Lee fest an sich, als hätten sie sich sein Jahren nicht mehr gesehen. Ihre Lippen suchten und fanden sich. Sie tauschten unterdrückte Leidenschaft, die viel zu lange unterdrückt werden musste.

"Das kann nicht sein, das ist verrückt. Du bist tot, Kara! Ich habe gesehen wie deine Maschine explodiert ist!!"

So schön der Moment auch war, so sprach sich sein Verstand gegen all das aus. Er versuchte das Herz auszuschalten und die Kontrolle über Lee Adama zu erlangen.

"Wie kann ich tot sein? Lee, ich habe sie gesehen. Ich war dort. Flauschig weiße Wolken, die wunderschönen blauen Meere - ich weiß wo sie ist!!"

"Was meinst du?"

"Ich habe sie gesehen! Verstehst du es nicht? Ich war dort!" sagte sie ihm mit einem freudigen Lächeln.

"Ich steh auf dem Schlauch! Was meinst du?"

"Lee - die ERDE……"


To be continued
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Ban
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Post by Ban »

Quantitativ und qualitativ war das einfach nur brillant, so viele Handlungsstränge auf einmal und dann auch noch die Chronos und Kara, einfach nur genial. :)
Die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren waren mal wieder überragend dargestellt, darüber hinaus sind sie sehr interessant. Der Konflikt zwischen der Liebe von Boomer und Galen und dem Führungspersonal der Galactica, welches eben diese Verbindung zutiefst missbilligt. Dann die Beziehung von Roslin und Adama, die in diesen schweren Zeiten, in denen Roslins Tod eine allgegenwärtige Bedrohung ist, einen Aufschwung erlebt und beiden, vor allem Roslin Stärke gibt.
Dann natürlich, wie könnte man es vergessen, die Familie Adama selbst, die gleich verschiedene Konflikte hat, einer reicht denen halt nicht. Einerseits natürlich Lee, der immer noch trauert, dann aber erlöst wird, als Kara zurückkehrt, auch wenn es eigentlich nicht sein kann, eigentlich. Dann natürlich noch der kleine Zak, der eine Menge Ärger macht und natürlich auch den Großvater auf den Plan ruft, nicht uninteressanter, vom kultigen "Doster" ganz zu schweigen.
Dann natürlich noch der Auftritt von Tigh, der momentan immer wieder gegensätzlich agiert, einerseits der kaltblütige Soldat gegenüber Boomer und dann aufgrund seiner Schuldgefühle auf einmal wieder ein feinfühliger Mensch.
Man kann den psychischen Stress der Crew richtig nachfühlen, wenn man die FSG liest, sehr beeindruckend dieser Stil :) , der andere Punkt ist natürlich die Tatsache, dass das eine solche Crew belastet, auch im Dienst, bin gespannt, was das noch für Folgen hat. :)
Dann darf man auch nicht übersehen, dass die Chronos auftritt, das ist auch nicht zu unterschätzen, Gründe dürften klar sein. :roll: :mrgreen:

Greetz Ban
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-Laura-
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Joined: Thu, 6. Dec 07, 20:02

Post by -Laura- »

Ich hoffe das du die Aussage, das du nachgelassen haben solltest, sofort wieder zurücknimmst. :o

Die Qualität läßt über den ein oder anderen vergessen Buchstaben hinwegsehen. Denn der Inhalt diese "Serienspecials" ist überwältigend.
Ich muss gestehen das es mir vorkam, als würde ich die erste Hälfte einer Doppelfolge sehen würde.
Soviele Handlungsstränge unterzubringen und ich finde diese Gespräche wirklich einzigartig, insbesondere zwischen Adama und Roslin. Man stellt den jeweils tieferen Sinn darin fest. Man erkennt eindeutig die Charaktere und sie sind einfach super dargestellt, so wie man sie in ihren Zügen auch kennt.

Es gibt Hochs und Tiefs, Galen und Boomer oder Lee und Kara, und einfach nur :o

Natürlich ist der "Little Starbuck" auch Kult mit seinem "Doster" ( ich weiß wie es zustande kam :D )

Wobei ich diesen Satz auch sehr interessant finde ( falls ihn jemand bemerkte, denn ich bin beinahe rückwärts aus dem Stuhl gefallen )
"Ich ziehe einen Preisboxer und Helmpisser groß..
ach ja, das fand ich auch sehr witzig, man beachte die Ironie am Ende :roll:
"Körperverletzung, Ungehorsam, Sittenwidrigkeit und mein absoluter Favorit - du hast in den Helm eines Ausbilders gepinkelt!!"

"Ach die Sache. Man, muss ich rotzevoll gewesen sein. Kann mich kaum dran erinnern!"

"Kara, ganz ehrlich - wenn das erblich sein sollte, solltest du niemals Kinder haben!"

"Hey Lee, ist das ein Angebot?"

"Bevor das passiert, lasse ich mich freiwillig als CAG auf das Schiff meines Vaters versetzen!!"
Das Ende ist ziemlich fies von dir geschnitten. Da gibt es drei Dinge

- Kara
- Chronos
- Erde

Hatte ich schon gesagt das es wäre als würde man sich eine Folge ansehen.

Jetzt fehlt zum Glück nur noch eines - FORTSETZUNG

Laura
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DeiNaGoN
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Post by DeiNaGoN »

Hmm, meine beiden Vorredner haben mir eigentlich schon alles weggeschnappt, was besonders herausstechend aus deinem gewohnt guten Kapitel ist :D

Immer weiter so!

Greetz, Dei
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Gurk91
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Joined: Tue, 26. Jun 07, 20:32

Post by Gurk91 »

tja was soll man da noch gross sagen?
hast wie immer den Path of God gefunden *wortspiel*
***modified***

wer rechtschreibfehler findet darf sie behalten
Niko von Hinten
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Joined: Sun, 28. Aug 05, 19:22
x4

Post by Niko von Hinten »

Na sowas ich hatte beim lesen so eigenartige Stimmungsschwankungen. Mal freute ich mich, mal weniger. Mal musste ich wirklich lachen ( Laura hatte die passenden Beispiele schon genannt! ), mal war ich richtig traurig.
Ob das wohl am packenden und mitreißenden Inhalt zusammen hängt?
Natürlich! Es ist so als wäre in in meinen Fernseher geklettert und hätte alles miterlebt.
Die Inhaltliche Qualität ist echt beeindruckend.

Auf jeden Fall freue ich mich über eine FORTSETZUNG!!!
Neue Signatur in Bearbeitung! Bitte warten ... bitte warten ...
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-Laura-
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Joined: Thu, 6. Dec 07, 20:02

Post by -Laura- »

Wird das ein Neujahrsspecial oder die Fortsetzung falsch gepostet :D :roll: ?

Der Entzug greift langsam, alter Mann!

Laura
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Viper047
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Post by Viper047 »

Vergessen habe ich es net. Bissel Freizeit ist doch noch drin, oder?

Schließlich werden net alle Tage die Agathons komplettiert :D

Viper
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Viper047
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x3ap

Post by Viper047 »

So, Teil 2 des Specials. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch genauso, wobei der Teil 2 einen Schwerpunkt hat, der für den kommenden Teil 3 nicht unerheblich ist. Und eine kleine Entschuldigung, weil es etwas kürzer ausgefallen ist wie Teil 1. :oops:

Viper
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Was bisher geschah bei Battlestar Galactica - Path of the Gods

„Fahrt drosseln. Schicken sie die Raptor zu den Koordinaten 332 Karom 58!“

„Wenn ich auch nur einen Moment die Vermutung habe das sie mich hintergehen, werde ich sie auf der Stelle erschießen...."


„Galactica, Athena hier, der Aufbau des Bestätigungscodes ist cylonisch – ich wiederhole, er ist cylonisch!“


"Bill, ich traue diesem Ding nicht über den Weg..."


"Kara, ganz ehrlich - wenn das erblich sein sollte, solltest du niemals Kinder haben!"

"Hey Lee, ist das ein Angebot?"



"Du willst Schmerzen spüren, spüren ob du noch lebst?"



"Wie viele Cylonen erwarten uns dort?"

"KEEIIIINNNEEEEEE!!!!!!!!!"



"Ich betraue dich mit einer Erkundungsmission, sowie einer gleichzeitigen Aufklärungsmission. Dein Raptor und dein Team werden in diesen Minuten vorbereitet."

"Wenn ich aber nur den leisesten Verdacht haben sollte das die Sache stinkt, werde ich umkehren. Egal ob sie da ist oder nicht...."


"Raptor, hier Captain Steve Paye vom Battlestar Chronos - sie haben sich wohl verflogen!"


"Kara?"

"Hey Lee!"


"Ich steh auf dem Schlauch! Was meinst du?"

"Lee - die ERDE……"


Serienspecial ( Teil 2 )

Battlestar Galactica
CHRONOS



Battlestar Chronos
Standort: Unbekannt


Die Zeit schien für Lee Adama stehen zu bleiben. Er hörte die Worte seiner Frau, die Frau, die er im Wirbel verloren glaubte. Die Frau, die einen Teil seiner Seele ausmachte und dieses fehlende Stück ihn in ein tiefes und schwarzes Loch riss. Er sah sie an, hielt sie fest und hörte ihre Worte über die Erde - und hörte sie auch wieder nicht. Denn dieser Augenblick sollte nur ihnen gehören und am besten nie vergehen.

"Lee, träumst du?"

Noch immer sah er Starbuck mit diesem leeren und doch gleichzeitig voller Leben steckenden Blick an. Er wusste nicht was denken und fühlen sollte, auf der anderen Seite überwältigte ihn alles auf einmal. Seine Kara, die Mutter seines Kindes und Ehefrau, sie war wieder zurück. Doch sein Verstand sagte das genau dieser Umstand nicht real sein konnte. Niemand stieg einfach so von den Toten wieder auf. Ja - Kara Thrace war tot. Er sah wie ihre Viper explodierte, erinnerte sich immer noch an ihre letzten Worte. Die anschließende Trauer und Lustlosigkeit am Leben. Nur wegen seinem Sohn, die letzte Verbindung zu Kara, trieb ihn an weiterzumachen. Er war irgendwie verloren ohne sie. Aber jetzt sollte dieses Verlorensein vorüber sein. Sie war da und das zählte. Jeder weitere Umstand interessierte nicht - auch nicht dieser bitterböse Verdacht, der nun mit Karas Auftauchen ebenso aufkam.

"Die Erde?" fragte er noch mal nach, nur um sich zu vergewissern das ihre Worte in seinem Gedächtnis haften blieben.

"Ich kann sie fühlen, Lee. Ich kann es nicht erklären, aber ich fühle mich mit ihr verbunden. Ich weiß wo sie liegt. Wir sollten sofort zum Admiral und ich führe euch zur Erde. Wir haben es beinahe geschafft - unser Ziel ist zum Greifen nahe!"

Karas Worte, sie waren voller Freude und Zuversicht. Lee spürte ihren Enthusiasmus. Sie glaubte an das was sie sagte und wollte diesen Glauben sofort mit Anderen teilen. Aber konnte es real sein was sie sagte?

"Moment mal, du willst mit einer Viper, einer alten Mk II, zur Erde und wieder hierher gesprungen sein? Ganz ohne FTL? Und von der Entfernung, wie der ungenauen Lage, ganz zu schweigen!"

"Ich sagte doch, ich kann es nicht erklären. Ich war da und dann war ich plötzlich hier. Lee, es ist doch egal! Fragen wir nicht nach dem Wieso und Weshalb! Ich habe Fotos gemacht. Ich gehe jetzt ins CIC und berichte dem alten Mann. Und dann fliegen wir zur Erde!!"

Kara konnte nicht verstehen warum man ihr nicht glaubte. Sie hatte es sich doch nicht eingebildet. Sie war dort. Sie konnte die flauschig weißen Wolken, die blauen Meere und die saftig grünen Kontinente sehen. Sie hatte mit ihrer Bordkamera Aufnahmen gemacht und die Position der Erde gespeichert. Jetzt musste sie nur noch die Flotte hinbringen.
Es brannte in ihr dieses Verlangen die Flotte zur Erde zu führen. Die Erde rief förmlich nach Kara, und sie wollte diesem Ruf folgen.
Sie löste sich aus den Armen ihres Mannes und wollte ins CIC gehen. Diese erfreuliche Nachricht sollte nicht länger ein Geheimnis bleiben.

"Du weißt das du nicht auf der Galactica bist!!" erinnerte sie Lee.

"Was soll das heißen? Klar ist das die Gala….ctica…."

Erst jetzt, als Starbuck ihre alte Freundin Abbey sah, die sie für tot hielt, kam in ihr ein seltsames Gefühl auf. Sie sah sich um und dachte sie wäre in einem Alptraum gefangen.

"Bei den Göttern, das ist doch nicht möglich!!" ertönte hinter Cpt. Thrace.

Chief Tyrol und ein Mechaniker der Chronoscrew stießen zu Lee und Kara hinzu. Der Chief traute seinen Augen nicht. Nur Starbuck war froh ihn zu sehen.

"Chief, gut das sie kommen! Bringen sie mir das Pilotenbuch und lassen sie die Aufnahmen der Kamera auswerten. Im Bordcomputer sind wichtige Daten enthalten. Ich brauche sie sofort!!" befahl sie Galen.

Dieser blieb nur wie angewurzelt stehen. Konnte das real sein? Diese Frau war seit Monaten tot!

"Es tut mir leid, Sir! Meine Pilotenbücher sind auf der Galactica und ich habe seit Monaten keines mehr von ihnen!"

Galen war direkt in seinen Worten. Und diese trafen Kara mitten ins Herz. Spielte man mit ihr ein geschmackloses Spiel? Warum starrten sie alle so an. Ihre Freundin, ihr Mann und der Chief sahen sie an als wäre sie seit geraumer Zeit tot. Aber sie stand doch vor ihnen.

"Wenn das ein Scherz sein sollte, dann kann ich darüber nicht lachen - ganz ehrlich! Ich weiß nicht was in den letzten Stunden hier los war, wieso fremde Gesichter auf einmal hier unterwegs sind - aber dafür gibt es bestimmt eine Erklärung. Und die hole ich mir nun vom Admiral, während ihr die verf…… Kamera ausbaut!!"

"Stunden?" fragte der Chief, ohne sie noch weiter verwirren zu wollen.

"Kara, du warst 6 Monate weg - 6 Monate!!" sagte ihr Mann.

Starbuck wurde kreidebleich. Nein, das konnte nicht sein. Ihre Uhr zeigte knappe 6 Stunden Flugzeit an. Das war nicht möglich, sie mussten sie zum Narren halten wollen. Sie war kein halbes Jahr weg, das war unmöglich. Sie schüttelte den Kopf und wollte nichts weiter mehr hören. Sie stieß den Chief beiseite und wollte ins CIC des Kampfsterns. Sie wollte zu Admiral Adama. Nur er würde sie nicht belügen, so wie es die anderen momentan versuchten. Abbey, Lee und Galen eilten ihr nach.
Kara stand plötzlich in einem Gang, den sie meinte zu kennen und dennoch fremd für sie war. Sie sah sich um, irrte weiter durch die endlos scheinenden Gänge des Schiffes. Sie führten überall hin, aber nicht zum CIC. Schließlich führte ihr Weg an einer Wandtafel vorbei und sie brach beim Anblick in sich zusammen. Der Schriftzug, der Name dieses Schiffes - das konnte nicht sein. Er lautete Battlestar Chronos und nicht Galactica.

"Das kann nicht sein!!" fluchte Starbuck vor Verbitterung.

Ihr Körper wurde schwach, sie konnte sich nicht auf den Füßen halten. Weinend brach sie zusammen. Sie rutschte an der gegenüberliegenden Wand runter auf den Boden. Sie konnte ihren Blick nicht von der Wandtafel lassen. Es war die Chronos und je länger sie draufstarrte, umso mehr Fragen kamen in ihr auf.

Als ihre 3 Verfolger kamen, fanden sie Kara zusammengekauert auf dem Boden sitzend. Lee beugte sich zu seiner Frau hinunter. Doch sie wehrte jeden Kontakt zunächst ab. Schließlich ließ sie es zu das Apollo sie in den Arm nahm. Sie musste zuerst die Realität akzeptieren, bevor sie überhaupt in der Lage war alles aufzunehmen was in der Zwischenzeit geschah.

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Battlestar Galactica
Standort: US 7769
Auftrag: Schutz der Flotte


Aus dem CIC kommend und in seiner Arbeit vertieft, in Form von Berichten, vertieft, schlenderte der Admiral zu seinem Quartier. Unterwegs grüßten ihn seine Untergebene mit Respekt. Doch William grüßte eher reflexartig zurück, um nicht von den Berichten abgelenkt zu werden.
Roslin hatte die politische Führung in der Hand, aber Adama war, neben der militärischen Führung, auch mit dem Flottenmanagement betraut. Die Galactica, der Stolz der alten kolonialen Flotte, war nicht nur der Garant für den Schutz vor den cylonischen Aggressoren, sondern auch Dreh- und Angelpunkt für fast alle Angelegenheiten der Flotte. Die Galactica war nicht nur ein Kampfstern, sie war die meiste Zeit über ein Kontrollzentrum für die zivilen Schiffe. Wasserbetankung, Nahrungsverteilung, Arbeitsamt und Konfliktlöser - damit war die Crew des Battlestars rund um die Uhr beschäftigt.

Und diese Themen beinhalteten ca. 60% seiner Papiere in seinen Händen.

Als William Adama seine Unterkunft fast erreicht hatte, stolperte er beinahe über einen Karton, der mit Akten gefüllt war. Er wollte schon seine Wachen fragen was das viele Papier vor seiner Tür sollte und warum sein Quartier offen stand, als Tory Foster, die Assistentin der Präsidentin, herauskam um weitere Kartons in das Quartier zu schleppen.

"Oh, guten Morgen., Admiral Adama. Wir sind bald fertig!!" sagte sie ihm mit einem freudigen Lächeln im Gesicht.

"Wir?" fragte er sich selbst und begutachtete das Treiben in seinem Quartier.

Drinnen saß Laura im Sessel des Admirals und dirigierte ihre Assistentin mit den Sachen quer durch den Wohnbereich. Als er seinen privaten Bereich betrat, erkannte er es fast nicht wieder. Auf dem Boden und auf den Tischen stapelten sich Kartons, Papiere und so mancher Koffer mit Privatbeständen der Präsidentin.

"Wohin mit den Gemenonakten, Frau Präsident?"

"Seien sie so lieb und stellen sie diese zu den Gewerkschaftsschreiben bei der Couch. Diese müssten wir für das nächste Quorum fertig haben.

Ach, Admiral - ich hatte sie nicht so früh zurückerwartet!"

"Ja, das sehe ich!!" brummte er und nahm vor Schreck seine Brille erstmal ab.

Laura stand aus dem Sessel auf und wollte ihre Papiere vom Schreibtisch des Admirals nehmen. Aber Bill bestand darauf das sie sitzen bleiben sollte und legte sein Zeug einfach auf einen der Stühle, wo normalerweise Gäste oder befohlenes Personal saßen.

"Du kannst es dir noch mal überlegen. Noch ist alles verpackt!"

"Ich stehe zu meinem Wort, Laura. Ich muss mich nur an all das erst gewöhnen. Du wirst übrigens das Bett bekommen. Ich schlafe auf der Couch. Diese kann man ausziehen."

Tory stellte den letzte Karton ins Quartier und merkte schnell das sie überflüssig in diesem Moment war. So verabschiedete sie sich abrufbereit auf die Colonial One und bereitete dort die nächste Sitzung des 12er Rates vor. Der Marine schloss danach die Tür von außen, so das Bill und Laura ungestört waren.
Der Admiral nahm einen der Kartons und begann ihn auszupacken. Er hatte extra für sie einen Schrank ausgeräumt, um Platz für sie zu schaffen. Jedoch hatte er nicht mit solch einer Flut gerechnet.

"Am besten lässt du alles in den Kartons. Die haben wir mühsam sortiert und sind Wanderpakete. Wo kann ich arbeiten?"

Der Admiral legte alles wieder zurück und stellte es schmunzelnd auf den Boden. Er musste schmunzeln, da Laura gleich direkt war und ohne Umschweife wieder zurück zur Arbeit wollte. So kannte er sie eben.

"Wolltest du dich nicht ausruhen?"

"Nein, du wolltest das ich mich ausruhe. Aber die Aasgeier da draußen würden noch an meinem Totenbett mit Anträgen stehen. Und ich kann Zarek nicht lange alleine lassen, ohne eine Revolte zu riskieren.

Die Politik ist wie ein Cylon - gnadenlos!"

Roslin dachte nicht daran sich durch den Krebs ihre Stellung innerhalb der Flotte diktieren zu lassen. Sie konnte nicht aufgeben und sie wollte es nicht. Denn sie wollte vor allem Tom Zarek, ihren aktuellen Vizepräsidenten, nicht allzu lange alleine lassen. Sie hatten in manchen Themen immer noch Differenzen und sie wusste, sobald er eine Schwäche erkannte, würde er sie gegen Laura nutzen, um die Macht im Quorum an sich zu reißen. Gemeinsame Erfahrungen auf Neu Caprica hin oder her. Ein Zarek ändert sich nicht um 180°.

Aber Adama kam nur auf sie zu und reichte ihr die Hand. Laura wusste nicht was es sollte und ging dennoch darauf ein. Sie vertraute ihm. Er führte sie zum Bett und setzte sie darauf ab. Danach beugte er sich vor sie und wollte ihr die Schuhe ausziehen. Doch da durchschaute sie den alten Mann.

"Oh nein, Admiral. Ich habe soviel zu tun und kann mir einen Schlaf nicht leisten. Ich weiß was du vorhast und du wirst an meinem dicken Kopf scheitern!"

"Laura, selbst ein Cylon schläft ab und zu. Wenn die Cylonen schlafen, kann es die Politik auch - so wie die Präsidentin. Du schläfst jetzt, isst nachher etwas und dann kannst du immer noch deine Papierberge, die mein Quartier belagern, abarbeiten. Du brauchst wie jeder andere einen wachen Verstand - das ist ein Befehl und nicht verhandelbar!"

"Bill, ab und zu könnte ich dich…"

"Ich weiß!"

Schließlich gab sie nach. Der Admiral hatte recht, auch wenn sie es ihm nicht eingestehen wollte. So zog er ihr die Schuhe aus, öffnete die Zudecke und Laura konnte sich ins Bett legen. Als sie lag, überkam sie auch schon die Müdigkeit. William ahnte es schon als er sie nur ansah. Aber Laura schüttelte nur den Kopf und hielt seine Hand noch ein wenig fest. Sie lächelten und das gab Laura Kraft einfach mal so nachzugeben - was eigentlich nicht ihre Natur war.

"1 oder 2 Stunden, Admiral Und danach hätte ich gerne Eier mit Speck auf den Tisch da drüben, sowie einen kräftigen Kaffee."

"Wie sie wünschen, Frau Präsident! Und jetzt, ruh dich aus."

Mit der freien Hand salutierte die Präsidentin und kurz danach fielen auch schon die Augen zu. Sie hatte nicht mehr die Kraft gegen die Müdigkeit anzukämpfen. Admiral Adama legte ihre Hand auf das Bett und zog sich zurück. Er blieb so lange wie möglich bei ihr und achtete darauf das sie sich auch wirklich ausruhte.

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Battlestar Chronos
Standort: Unbekannt


Commander Hamilton sortierte die Papiere, was die Chronos benötigte und begab sich mit Major Adama zum Raptor der Galactica. Der Chief würde noch hier bleiben und alles vorbereiten. Er hatte dem CAG alles bis ins kleinste Detail aufgeschrieben was er benötigte.
Lee würde zurückspringen und mit Material zurückkommen.

"Wir werden in der Zwischenzeit die Absicherung übernehmen. Die neuen Codes sind in dem Stapel. Funken sie uns an, so das wir ganz sicher sind das sie es sind. Danach kommen unsere Viper und sichern die Fracht. Was machen wir mit ihrer Mk II?"

"Ich nehme den Piloten mit. Oder nimmt sie Platz weg, Commander?"

"Nein, Major Adama. Dann sehen wir uns in ein paar Stunden. Ihr und mein Chief bereiten alles vor. Gute Jagd!!"

Hamilton und Lee Adama verabschiedeten sich für eine Weile. Während der Commander zurück zu seinem CIC verschwand, unterhielten sich Abbey "Stone" Rodriguez und Kara am Zugang für den Hangar der Chronos. Lee verstand kein Wort, doch konnte er sich vorstellen wie sehr sie sich über die tot geglaubte Freundin freute. Einige Tränen flossen und ein kurzer Abschied folgte. Kara sollte, und wollte, wieder zurück zu Galactica.

"Ich wäre dann soweit!" sagte sie ihm und wischte ein paar Tränen aus ihrem Gesicht.

Für Starbuck war alles noch immer wie ein Traum. Sie wollte und konnte es noch nicht ganz realisieren. Doch dieses unangenehme Gefühl musste hinten anstehen. Es gab zuerst wichtigere Dinge.
Athena bereitete den Raptor vor, sie war bereit zum Start. Die Marines warteten am Raptor auf den Major und den unerwarteten Fluggast. Als sie zum Einstieg kamen, mussten Athena und Boomer beim Anblick kräftig schlucken. Doch nur Boomer brach innerlich zusammen als sie Kara sah. Sie fragte sich warum gerade Starbuck, warum musste es sie sein. Die Gegenwart von Kara ließ Boomer zweifeln. Sie wollte nicht wahrhaben das es gerade sie sein musste.
So fiel sie an die Bordwand des Raptors und sah mit einem leeren Blick zur Decke. Sie musste es verkraften, so schwer es auch für sie war.

Aber auch Athena konnte ihren Blick von Kara nicht losreißen. Sie wusste das der Fund der Chronos ein Wunder war, doch die Gegenwart Karas übertraf selbst den Titanen.
Die Marines sicherten Boomer und waren bereit zum Start. Der Major nahm neben dem Piloten platz. Sharon Agathon hingegen war alles andere als bereit. Für sie war nur Starbuck wichtig, da es für sie ein Rätsel und gleichzeitig ein sehr unangenehmer Verdacht war.

"Lieutenant, wir wären soweit!!"

Der Ton des CAG's war etwas harsch. Aber nur so reagierte sie.

"Ja, Sir!!"

Die Crew der Chronos brachten den Raptor zur Startrampe. Anschließend brachte sie der Aufzug zur Pylone und der Raptor startete, um zurück zur Galactica zu fliegen.

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Battlestar Galactica
Standort: US 7769
Auftrag: Schutz der Flotte


"Achtung - Admiral an Deck!!" brüllte Colonel Tigh, als Admiral Adama das CIC der Galactica betrat.

Die Crew ging ins Achtung und erwiesen ihm wie immer den militärischen Respekt.

"Rühren - weitermachen!!" befahl er seinen Leuten und gesellte sich zum Lagetisch hinzu.

Dee brachte ihm einen Umschlag. Darin befand sich noch mehr Arbeit für den Admiral. Mit einem kurzen Seufzer öffnete er den Umschlag und entnahm die Papiere.

"Noch mehr Anträge und Berichte, Dee?"

"Jeden Tag aufs Neue, Sir!!" antwortete Anastasia charmant und reichte den Stift für die nötigen Unterschriften.

Es war wie jeden Tag der selbe Gang. Tagesbefehle, Wochenbefehle, Befehle für die CAP, Wachbefehle - für einen Disziplinarvorgesetzten ein grausiger Alltag.
Während über dem Admiral die Monitore des DRADIS Radars blickten, schwang er den Stift und setzte überall seine Unterschrift darunter. Natürlich nur wenn er einen letzten Blick drauf geworfen hatte, da Bill Adama keine Katze im Sack kaufen wollte.
Beim letzten Drittel wurde er neugierig. Es war ein Antrag der Nummer 6, die in einer seiner speziellen Zellen gefangen war. Für ihn war es nichts Neues. Schon seit ihrer Ankunft wollte sie den Hybriden Hera sehen. Doch Adama lehnte ihn stets ab. Er sah darin keinen taktischen Nutzen - im Moment nicht. Und solange lehnte er jeden Versuch der Cylonin ab auch nur in die Nähe von Hera zu kommen.
So schrieb er eine kurze Ablehnung darunter und seine Unterschrift. Er begründete sie nicht einmal, da er nicht einsah warum er es zum Teufel auch tun sollte. Es war sein Schiff, seine Crew, seine Regeln.
Er übergab den Wisch seinem XO. Saul las nur kurz darüber und nickte zustimmend.

"Ich bringe es ihr selbst, Sir!"

"Warum? Wir haben genug Personal für Botengänge. Ein XO gehört ins CIC und nicht in eine Zelle mit einem Cylonen."

Der alte Mann sah seinen XO an, als hätte er einen Verdacht. Als würde er Saul etwas bezichtigen, weil er gern persönlich zur 6 ging. Doch Saul Tigh wollte sich nichts anmerken lassen und konterte wie gewohnt - so wie es sein Admiral von seinem loyalen XO auch forderte.

"Willst du mir etwas sagen? Ich will nur ihr blödes Gesicht sehen, wenn sie den Wisch schon wieder abgelehnt bekommt. Oder meinst ich mache was da unten, was dich in Gefahr bringen könnte?"

"Ich vertraue dir, Colonel!" entgegnete der Admiral in einer etwas ungewohnten ruhigen Art und unterschrieb nebenbei weiter.

Colonel Tigh faltete das Papier und steckte es in seine Jackentasche. Er und Bill sahen sich noch für einen Moment an. Sie sprachen miteinander ohne ein Wort hörbar für andere gewechselt zu haben. So was entstand wenn man viele Jahre treu zusammen diente. Es war blindes Vertrauen.

"Das sollten sie auch, Admiral. Ansonsten verlieren sie noch den Überblick auf diesem Kahn. Und sie, schleichen sie sich nicht so an ohne eine Meldung zu machen, Pilot!!"

Der XO erhob nach dem letzten Satz zum Admiral sein Stimme. Adama drehte sich um und konnte zunächst nur Showboat sehen. Der Captain zeigte nach unten und der Admiral wurde sehr positiv überrascht. Vor ihm stand sein Enkel, in einer angepasste Pilotenuniform gesteckt und grinste ihn, wie einst seine Mutter, fröhlich an. Die CIC Crew musste lachen als Zak Adama mit seiner kleinen Hand salutierte und der Admiral zurückgrüßte.

"Erlaubnis erteilt, Pilot!!" sagte er mit seiner gewohnt rauen Stimme und nahm seinen Enkel auf.

"Ihr seid doch verrückt! Was haben sie bloß mit dir getan?"

Die CIC Crew freute sich mit dem Admiral. Sie sahen ihn so selten lachen. Und heute hatten sie es wieder mal geschafft wenigstens ein Lächeln auf seine Lippen, im CIC, zu bringen. Wo er sonst immer nur ernst schaute.

"Na ja, Sir - wir dachten ein Maskottchen sollte auch eine passende Uniform tragen. Wir haben sogar das passende Namensschild organisiert!" gestand ihm Showboat.

Adama sah genauer nach. Auf einem Namensstreifen stand Zak "Little Starbuck" Adama geschrieben. Sie mussten es zwar quetschen, aber alles passte auf einem großen Streifen drauf.

"Ihr seid wirklich verrückt. Ich danke euch!"

"Keine Ursache, Sir!"

Mit seinem Enkel auf dem Arm wandte sich der Admiral wieder seinem Lagetisch zu. Wie ein Großvater zeigte er seinem Enkel das CIC. Der kleine Adama war eher von den bunten Lichtern und dem weißen Licht des Lagetisches begeistert.
Die Crew sah ihn so am liebsten. Es machte den harten, alten Mann etwas menschlicher in diesen schweren Zeiten.
Während der Großvater seinem Enkel die Leute und Instrumente erläuterte, hatte Dee eine weitere gute Nachricht parat.

"Sir, Raptor 197 ist im Landeanflug. Apollo ist zurück!"

"Sehr gut, Dee. Nehmen sie bitte den Kleinen und bringen ihn zum Hort. Der Major soll umgehend Bericht erstatten!"

Noch bevor Dualla den Befehl übermitteln konnte, wurde sie blass im Gesicht. Der Admiral sah sofort das etwas nicht stimmte, da Dee bei der nächsten Meldung des CAG kein Wort herausbrachte.

"Was ist los, Dee? Ist was mit einem meiner Männer?"

"Nein, nicht wirklich, Sir. Ich…ich….Sir?"

Dualla nahm den Kopfhörer ab und überreichte diesen dem Admiral.

"Lee, was gibt es?" fragte der Vater beim Sohn persönlich nach.

Doch auch dem Admiral wurde es anders, als er die Meldung seine CAG vernahm. Er nahm sachte den Kopfhörer vom Kopf und versuchte das Gehörte zu verarbeiten. Unglaube stand im Gesicht des Admirals geschrieben.

"Dee, schicken sie den Offizier vom Wachdienst samt Marines zum Hangardeck - sofort!!" befahl William mit Nachdruck.

Gaeta bekam den Befehl das Kommando über das CIC zu übernehmen. Der Admiral verlangte das der XO sofort zum Hangardeck kam. So schnell der Befehl draußen war, so schnell war Adama verschwunden.
Felix verließ seine Station, um von Dualla zu erfahren was so eben geschah.

"Was hatte der Major gesagt?"

"Das würdest du mir nicht glauben!" antwortete sie ihm darauf und nahm den Enkel des Admirals mit.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mit einer Wachmannschaft betrat der XO die Zelle der Nummer 6, auch als Caprica Six bekannt. Sie nahm wie bei jedem Besuch des Colonels einen Sicherheitsabstand ein, um ihn nicht zu provozieren. Das wollte sie nicht, nicht bei Saul.

Dieser schmiss das im CIC eingesteckte Papier auf den Tisch. Six wusste was es war und las es erst nicht. Seit ihrer Ankunft auf der Galactica wollte sie Hera sehen, den berühmten Hybriden, der bei einer Begegnung zwischen einer Nummer 8 und einem kolonialen Offizier auf Caprica entstand. Sie fand sich im Recht sie zu sehen, da sie Hera und ihre Mutter vor Boomer rettete und zurück zur Flotte brachte. Leider ging ihr Plan anschließend zu den Cylonen zurückzukehren nicht auf. Zuerst wollte sie nur Hera zurückbringen, da die menschlichen Ärzte die erkrankte Hera besser behandeln konnten, da sie zu einem Teil ja menschlich war. Danach wollte sie mit Athena wieder zurück, so war der erste Plan.
Aber Sharon gab ihrer Liebe zu Helo und ihrem Kind nach. Danach blieb Caprica Six keine große Wahl mehr, als die Soldaten sie haben nicht zurückkehren lassen.

"Wollen sie es nicht lesen?" fragte der Colonel, nur um ihre Reaktion zu sehen.

"Steht da was Neues drin?"

"Nein! Der alte Mann hat ihr Ersuchen erneut abgelehnt. Sie kriegen die kleine Hera nicht zu Gesicht. Sie hatten ihre Chance auf dem Basisschiff!"

"Und sie kommen den weiten Weg hierher, nur um mir das zu sagen?"

"Ganz recht! Ich wollte ihr Gesicht sehen, wenn ich die erneute Ablehnung bringe."

Über Lautsprecher wurde Colonel Tigh zum Hangardeck befohlen. Für Saul war es bereits eine Genugtuung die Enttäuschung beim Cylonen zu sehen. So konnte ruhig jeder Tag beginnen.

"Aber warum kommst du wirklich runter?" wurde er gefragt.

Saul bekam eine Gänsehaut. Sah er doch wieder seine Frau, statt den Cylonen. Sie sah ihn an, so wie sie es früher tat. Er schloss sein Auge und rieb es hastig. Als er es erneut öffnete sah er wieder Caprica Six. Diese wusste genau was eben mit ihm geschah, was er sah. Doch traute sie sich nicht es ihm zu sagen.

"Das geht dich einen feuchten Dreck an!!" sagt er ihr und wollte sofort aus der Zelle raus.

Nur schnell weg von ihr, bevor er wieder in diese gedankliche Falle aus Schuld und Sehnsucht lief.

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Colonel Tigh fand den Admiral oberhalb des Hangarbereiches. Er sah hinunter wie der Raptor hineingebracht und zur Abfertigung hingestellt wurde. Die Luke ging auf, nachdem die Deckcrew den Raptor gesichert hatte. Saul wollte fragen was los war, doch konnte er selbst sehen warum der Admiral seinen Blick nicht vom Raptor lassen konnte.
Nachdem der Major und Athena ausgestiegen waren, kam jemand raus der nicht raus kommen durfte.
Tigh verschlug es den Atem und versuchte die passenden Worte zu finden, während Adama wütend neben ihm stand, aber kein Wort sagte.

"Bei den Göttern. Entweder spielt mir mein Auge einen Streich, oder ich sehe etwas, was nicht da sein kann."

"Ich sehe es auch, Colonel!" antwortete ihm der Admiral zur Beruhigung.

"Glauben sie an Wunder?"

"Nein! Festnehmen und Cottle soll eine Blutuntersuchung machen!" befahl er seinem XO und verließ den Hangar, bevor er seine Hände um die Kehle einer gewissen Person legte.

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Lee unterschrieb in seinem Pilotenbuch während Marines Boomer in ihre Zelle brachten. Kara hingegen zog die Blicke der Crew auf sich. Sie starrten sie an, wie man ein seltenes Tier in einem Zoo anstarren würde. Sie war so etwas wie eine Zirkusattraktion auf dem Hangardeck. Aber die Leute meinten es nicht böse oder beleidigend, nein - sie sahen vor sich ein Wunder der Götter. Eine Wiederauferstehung eines toten Piloten.

"Lee, lass uns bitte gehen. Ich will zum Admiral und dann zu meinem Sohn!"

"Ja, lass uns gehen!" stimmte ihr Mann zu.

Als er sie an die Hand nahm, kamen auch schon Marines der Wachmannschaft. Sie wurden von Sgt. Hudson angeführt, ein ehemaliger Marine der Pegasus. Sie richtete ihre Waffe auf Kara, während die anderen Marines sie einkreisten.

"Gehen sie von dem Ding weg, Major!!"

"Was soll das, Hudson? Das ist Captain Thrace!!" verteidigte sie Lee und stellte sich zu seiner Frau.

"Ich befehle es ihnen kein zweites Mal, Major!! Sie - Waffe ablegen, auf die Knie und Hände hinter den Kopf!! NA LOS!!!"

Kara Thrace war perplex. Sie wusste überhaupt nicht wie sie es einordnen sollte. Wie hatte sie Hudson genannt - ein Ding? Für sie wurden die ehemaligen Kameraden nun zur Bedrohung. Sie nahm ihre Waffe aus dem Holster und provozierte die Marines damit. Die Soldaten wurden nervös und würden nicht zögern Starbuck auf der Stelle zu erschießen. In einem Augenblick der Unachtsamkeit schnappten sich Marines den Major, zogen ihn weg, während andere Soldaten Kara entwaffneten und ihr einen Tritt in die Kniekehle gaben. Sie fiel auf ihre Knie und ihre Arme wurden sehr schmerzhaft auf den Rücken verschränkt. Sie schmissen sie anschließend zu Boden und fesselten sie.
Lee wehrte sich gegen die Soldaten. Doch ging alles viel zu schnell. Sie ließen Apollo nicht los, sondern schleppten ihn weit weg von Kara Thrace. Diese ließ sich vorerst ohne Gegenwehr mitnehmen. War ja nicht das erste Mal das sie so empfangen wurde.

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Laura saß aufrecht im Bett und las ein Buch, als der Admiral mit großen Schritten hereinkam. Er fluchte und begann Sachen herumzuschmeißen. Laura sah nach draußen, um zu sehen was den Admiral so in Rage brachte.
William setzte sich an seinen Tisch und schenkte Alkohol in ein Glas. Er machte es randvoll und würgte es hinunter. Tränen zeichneten sein altes Gesicht. Er begann zu weinen und je mehr er weinte, umso mehr Alkohol floss seine Kehle hinunter.
Mit zitternden Händen fuhr er durch sein dunkelgraues Haar. Sein Herz und der Puls rasten in einem unregelmäßigen Takt.
Roslin wollte es sich nicht länger ansehen wie der Admiral seinen Kummer ersäufte und stand auf.

"Bei den Göttern, Bill! Was ist los?"

Er erschrak bei ihrer Stimme. Hatte sie in seinem Zorn und Trauer völlig vergessen. Sie setzte sich auf den Stuhl auf der anderen Seite. William sah sie an und trank dabei nun den letzten Rest der Flasche leer. Wie sollte er ihr es sagen? Was sollte er ihr sagen? Und sollte er es ihr überhaupt sagen?
Ja, das sollte er. Schließlich hatten sie schon mehrere gesehen.

"Lee ist zurück!" fing er zunächst an.

"Ist etwas mit ihm passiert?" fragte sie nach und machte sich Sorgen um Williams Sohn.

"Mit Kara!"

Laura stockte der Atem. Der Admiral nickte anschließend nur noch. Sie fiel geschockt in den Stuhl hinein und griff mit einer Hand an ihre Brust. Sie wollte nicht glauben was da aus dem Mund des Admirals kam.

"Weißt was das hieße?"

Dies war genau die Frage, die man ihm hätte nicht stellen sollen. Er feuerte das Glas in eine Ecke vor lauter Wut. Beim Aufstehen schmiss er den Sessel um, nahm die leere Flasche und warf sie gegen die Wand.
Die Präsidentin hatte Angst. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Dieses Verhalten machte ihr Sorgen.

"Wage es ja nicht auszusprechen. Ich weiß nur zu gut was es heißt!"

So schnell wie er kam, so schnell ging auch wieder. Er wollte nicht warten bis Cottle das Ergebnis hatte. Er wollte ihr, oder diesem Ding, selbst gegenübertreten.
Die Tür fiel mit einem Knall zu, so das Laura mit dem Wissen und den Schock alleine zurückblieb.

"Bei den Göttern! Warum gerade sie??"

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Vor Karas Zelle wartete bereits der XO auf den Admiral. Ihm saß der Schock immer noch tief in den Knochen. Der Doc hatte schon längst die Blutprobe entnommen und das lange Warten begann nun. Zum Glück konnte neben dem erweiterten Test, auch dank Athenas Hilfe, ein Schnelltest eine vorübergehende Sicherheit geben. Endgültige Sicherheit konnte nur der Cylonentest bringen.

Als der Admiral eintraf, trafen auch gleichzeitig noch andere Personen ein. Lee kam aus der entgegen gesetzten Richtung und Laura eilte dem Admiral hinterher. Soviel Personal wollte er natürlich nicht mit rein nehmen.

"Du gehst wieder, Lee!" befahl er seinen Sohn als Erstes.

"Was? Du glaubst nicht das ich…"

"Sofort!!"

Marines stellten sich vor Lee Adama auf. Der alte Mann meinte es bitterernst und war gewillt auch drakonische Strafen gegenüber seinem Sohn auszusprechen. Lee kämpfte zunächst gegen die Marines an. Doch sie zogen ihre Waffen und drängten den wütenden CAG zurück.
Sein Vater zeigte keine Nachsicht mit seinem Sohn.
Nur sehr widerwillig ging Lee fort. Dann wandte er sich der Präsidentin zu. Er wollte sie zunächst auch nicht mit dabei haben.

"Kara hat eine größere Tragweite als du ahnst. Ich bin hier als Präsidentin, also denk nicht einmal daran, Admiral!"

"Gut!"

Mehr sagte er nicht mehr dazu, mehr musste er auch nicht sagen. Er wollte nur noch da rein und diesem Ding in der Zelle in die Augen sehen.

So gingen der Admiral, die Präsidentin und der XO in die Zelle und jeder sah auf seine Weise geschockt, wütend oder verwundert in die Zelle hinein. Vom Bett erhob sich jemand der wie Kara Thrace aussah. Sie sah wütend und enttäuscht aus. Sie blickte nur den Admiral an und würdigte weder dem XO noch der Präsidentin eines Blickes. Nur den Admiral fokussierten ihre blauen Augen. Sie konnte nicht glauben das der Admiral sie wie etwas ansah, was sie auf gar keinen Fall war - oder sein wollte.

"Wer sind sie?" fragte der Admiral.

"Ich bin Kara Thrace, oder was soll der Mist? Wir haben keine Zeit für diesen Schwachsinn. Was ist in den paar Stunden nur passiert? Lasst mich raus. Ich weiß wo die Erde ist! Ich führe euch da hin!!"

"Erde!?"

Nun schaltete Roslin sich ein. Hörte sie richtig? Wollte dieses Ding ihr eben erzählen das sie den Standort der Erde wusste? Aber das konnte nicht sein. Denn dann würde dieses Ding, welches sich als Kara Thrace ausgab, die heiligen Schriften der Phytia widerlegen. Denn in diesen führte sie Laura Roslin, als der sterbende Anführer, zur Erde.

"Ja, die Erde. Ich weiß wo sie ist. Ich war da!" bekräftigte Starbuck erneut.

"Sie haben die Frage des Admirals nicht beantwortet! Wer sind sie?" fragte die Präsidentin.

Sie wollte es nicht hören das sie gerade den Standort der Erde kennen wollte. Stattdessen lenkte sie wieder auf den Weg des Admirals zurück und wollte wissen wem sie gegenüberstand.

"Hört ihr nicht zu? ICH BIN KARA THRACE!!!!!"

Die Geduld in Kara wurde weniger. Je länger sie hier in der Zelle war, umso mehr verlor sie den Kontakt zum blauen Planeten.

"Nein! Kara Thrace ist tot. Sie ist vor 6 Monaten gestorben. Also versuchen sie erst gar nicht sich als sie auszugeben!!" entgegnete William Adama darauf erbost.

"Was? Nein!! Sieh mich an! Ich bin es! Ich bin Kara Thrace. Die Mutter deines Enkels, die Frau deines Sohnes!!"

Nun reichte es dem Admiral. Die letzten Worte waren zuviel für den alten Mann. Er ließ sich von einem Marine eine Waffe geben, entsicherte und richtete diese auf Kara. Denn sie wagte es seinen Sohn und Enkelsohn hineinzuziehen und das wollte er unter keinen Umständen zulassen.
Laura schaltete darauf blitzschnell und versuchte die Situation zu entschärfen. Sie stellte sich vor die Waffe und bat den Admiral seine Wut erstmal zu vergessen.

"Geh mir aus dem Weg, Laura!!"

"Tu es nicht, Bill. Wir wissen das Cylonen unsere Erinnerungen und Gefühle gegen uns benutzen. Vielleicht glaubt sie wirklich an das was sie sagt. Bill, wir haben wahrscheinlich einen der letzten 5 Modelle!"

Während die Präsidentin auf den Admiral einredete, stand Starbuck wie angewurzelt da. Sie hatte noch vor Augen wie Bill Adama mit der Waffe auf sie zielte. Sie sah seine Wut in den Augen, einen absoluten Hass. Sie fühlte sich als wäre sie in einem bösen Alptraum gefangen und es fiel ihr schwer aufzuwachen.

"Colonel, bringt dieses Ding an die Wand!!"

"Aye, Admiral!"

Marines öffneten die Zellentür und fesselten die Gefangene. William übergab die Waffe an den Marine. Sie schleiften anschließend Starbuck hinaus und führten sie durch die Gänge. Was hatten die Beiden bloß besprochen? Wo führte man sie nun hin?

Schließlich erkannte Kara wohin sie gebracht wurde. Es war der Opfergang. Dort waren Bilder oder Briefe von Opfern angeheftet worden, damit sie nicht in Vergessenheit gerieten. Starbuck hatte ein mulmiges Gefühl, bis sie stehen blieben.
Adama persönlich richtete ihren Blick auf Stelle unterhalb von einem Foto von Louanne "Kat" Katraine, die nach dem Durchflug des Sternenhaufens an Verstrahlung starb.
Direkt unterhalb war ein Foto von Starbuck. Hier wurden nur Fotos angebracht, wenn auch wirklich jemand verstorben oder sehr lange vermisst, die Hoffnung aufgegeben, wurde.

"Nein!!" stotterte Kara und fiel auf ihre Knie.

Das konnte sie nicht wirklich verkraften. Sie war für tot erklärt worden? Aber sie war nur wenige Stunden weg. Wie konnte es sein das man sie so früh aufgab? Ihr Schluchzen wurde lauter und Tränen flossen, wobei sie nicht wusste was sie jetzt genau fühlte.

"Kara Thrace ist seit 6 Monaten tot. Sie sind nicht Kara. Wer sind sie also?" fragte der Admiral erneut.

"MAAAMMMMAAAA!!"

"Zak?"

Als Kara diese Stimme hörte, vergaß sie alles um sich herum. Hinter den Marines stürmte ihr Sohn, der von seinem Vater gebracht wurde, auf sie zu. Noch bevor der Admiral reagieren konnte, zwang sich der kleine Adama durch die Wachen und fiel seine Mutter um den Hals. Er verstand nicht warum sie gefesselt auf dem Boden saß, das war ihm aber auch egal. Es war seine Mutter, die er über alles liebte und vermisst hatte.

"Oh ihr Götter seid Dank! Mami ist wieder da, mein kleiner Hosenscheißer! Mami ist wieder da!!"

Sie küsste ihn auf die Wangen. Zak wollte sie nicht mehr los lassen. Nun weinte Kara vor Glück und Erlösung. Ihr Sohn an ihrer Seite tat ihr gut und sie wollte am liebsten umarmen.
Der Admiral derweil stürmte auf seinen Sohn zu, drückte ihn an die Wand und würde ihn am liebsten erwürgen.

"Was hast du dir dabei gedacht, Lee??"

"Nein, was denkst du dir dabei, Dad. Das ist Kara! Egal wie du es drehen magst, das ist meine Frau!!"

"Du blöder Idiot! Kara ist tot, sie ist tot!!!" brüllte ihn sein Vater an und seine Lust den Major zu erwürgen stieg ins Unermessliche.

"Admiral!!" schrie jemand.

Es war die Stimme von Doktor Cottle. Er hielt die ersten Resultate in seinen Händen.

"Wir unterhalten uns später, mein Sohn!!" drohte er seinem Sohn und ging zum Doc hinüber.

Laura wie der XO sahen gespannt hin. Was hatte der Test ergeben? Das es erst der Schnelltest war, wusste jeder. Aber er sollte das nur offenbaren, was der erweiterte Test wahrscheinlich nur bestätigte.
Als sie sahen wir Admiral Adama das Papier zerknüllte, das enttäuschte Gesicht des Doktors, konnten sie 1 und 1 zusammenzählen. Auch für Lee zerbrach in dieser Sekunde eine Welt. Er sah zu seiner Frau und seinem Sohn hinunter und wusste was gleich geschah.

"Dad - nein!!" flehte Lee.

"Colonel Tigh, nehmen sie das Ding von meinem Enkel weg!!"

Nun begann der schwerste und dunkelste Moment für die Familie Adama. Marines rissen Zak von seiner Mutter los. Er begann wie am Spieß zu schreien und streckte die kleinen Hände nach seiner Mutter. Weitere Marines drückten Apollo an die Wand, so das er nichts unternehmen konnte. Sgt. Hudson riss Kara zu Boden, während diese nach ihrem Sohn schrie.

"MAAAAAAMMMMAAAAAAAA!!!!!" hallte es durch den Gang.

Die Tränen des kleinen Zak Adama flossen unkontrolliert und tropften zu Boden. Er verstand nicht warum die Soldaten seiner Mutter Schmerzen zufügten und sie ihn von ihr wegrissen.


"NEEEEIIIIN!!! Ihr Schweine! Lasst mich zu meinem Sohn!!!"

Wild entschlossen wehrte sich Kara Thrace. Eine Mutter ließ sich nicht einfach so ihren Sohn entreißen, sie würde ihn nicht kampflos aufgeben. Die Soldaten drückten sie stärker zu Boden, schlugen mit den Gewehrkolben auf sie ein. Schließlich lag sie bewusstlos am Boden. Zak hatte nicht einmal mitbekommen wie seine Mutter K.O. ging. Und er wusste auch nicht dass das letzte Bild in ihrem Kopf ihr weinender Sohn war.

"Bringen sie das Ding zurück in die Zelle, sofort!!" befahl Adama seinen Marines.

Lee Adama stand, zurückgehalten von den Marines, wenige Meter von seinem Vater und sah ihn wütend an. Er wollte just in diesem Moment eine Waffe nehmen und seinen Vater auf der Stelle erschießen. Roslin ging wortlos weg und konnte diese Situation nicht begreifen. Sie musste es erst aufarbeiten. William ging zu seinem Sohn und sah ihn mit dieser steinernen Miene an.

"Glaube ja nicht mir würde das leicht fallen, Major!!"

Er befahl den CAG loszulassen und verschwand anschließend ohne ein weiteren Ton an seinen Sohn zu verschwenden.

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Im Quartier des Admirals sollte das Schauspiel von eben weitergehen. Lee Adama folgte seinem Vater und schlug die Tür zu, als sie drin waren.

"Was willst du jetzt tun, Dad? Häh!! Denn alles was du jetzt tun wirst, wird sich auch gegen deinen Enkelsohn richten, wird sich gegen dich richten! Verdammt, sie ist Kara - egal was sie ist oder war!!"

Lee Adama fiel weinend auf der Couch zusammen. Seine Frau, die Frau die er so abgöttisch liebte, war eine Cylonin. Sein Sohn war damit zur Hälfte ebenfalls cylonisch. Er liebte und heiratete eine Cylonin, einen Feind der Menschen.
All das, was er von Kara zu wissen schien, all das was sie ausmachte, was sie zu Kara Thrace machte - all das zerbröckelte innerhalb von wenigen Sekunden. Er wusste nicht ob seine Liebe zu ihr das aushalten würde, schlimmer noch - ob das die Liebe zu seinem Sohn ändern würde.

"Meinst du ich wüsste das nicht? Das ist nicht Kara - das weißt du genauso wie ich. Sie ist eine Cylonin. Und lass meinen Enkel aus dem Spiel. Er wird nicht verstehen und du willst es nicht verstehen. Das ist nicht Kara! Ich habe meine Schwiegertochter vor über 6 Monaten verloren und die Cylonen wagen es uns dieses Ding unterzujubeln.

Ich werde nicht zulassen das sie dir oder meinen Enkelsohn zu nahe kommt. Du hältst dich von ihr fern, Lee. Diese Frau ist nicht diejenige, für die sie sich ausgibt!! Das ist ein Befehl!"

"Also legst du fest wer der gute und der böse Cylon ist. Agathons Frau steckst du in eine Uniform und Kara legst du in Ketten. Woher nimmst du dir das Recht solche Regeln aufzustellen und sie nach deinen belieben zu ändern! WOHER, VATER!!"

Wieder nahm er seinen Sohn am Kragen und drückte ihn mit aller Kraft aus der Couch hoch. Er schlug ihn zweimal gegen die Wand, so das er wieder klar denken konnte. Denn Lee schien durch die ganze Situation nicht mehr bei Sinnen zu sein.

"Ich lege die Regeln so fest wie es mir passt. Also wage es ja nicht meine Entscheidungen und meine Autorität in Frage zu stellen. Gerade du solltest es nicht, Lee."

Der Sohn stieß seinen Vater von sich. Beide hatten eine aufgestaute Wut in sich, die sie am liebsten gegen jemand richten wollten. Mit einem hatte Laura Recht, Kara hatte eine weit größere Tragweite als man sich hätte vorstellen können.
Und diese aufgestaute Wut ließ Lee eine Handlung vollführen, die er schon seit langer Zeit tun wollte und bisher nicht traute. Er nahm seine Pilotenspange und Dienstgradabzeichen von der Uniform und warf sie zu Boden, vor die Füße des Admirals.

"Diese Entscheidung triffst du nur einmal, mein Sohn!" drohte William Adama.

"Deine Regeln kotzen mich an, Dad. Also nimm sie und steck sie dir sonst wo hin!"

Vater und Sohn blickten wenige Momente voller Hass zueinander, bevor Lee das Quartier verließ. Apollo hatte sich in diesen Sekunden entschieden, und zwar für seine Familie und gegen seinen Vater. Nun konnte er sich in Helo hineinversetzen, wenn das Herz über den Verstand entschied.
Als die Tür zudonnerte, hob der Admiral die Abzeichen auf und verstaute sie in seinem Schreibtisch. Aus seinem Schrank holte er eine weitere Flasche mit Whiskey, nahm ein Glas und setzte sich mit geöffneter Jacke auf seinen Sessel, um seinen Hass, Kummer und Enttäuschung in Alkohol zu ertränken……



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Niko von Hinten
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Post by Niko von Hinten »

Baff ! was für eine FSG. Einfach genial mal wieder.
Der fassungslose Apollo zu Beginn, die ( wieder mal ) unterhaltsamen Gespräche zwischen dem Admiral und der Präsidentin, die geschockte Kara Starbuck Thrace, und schließlich das zusammentreffen mit ihr und Bill Adama. Alles absolut top.

Hmm normalerweise nörgel ich ja nicht so wegen Schreibfehler. Naja jedenfalls waren ein paar ganz witzige dabei.
Während über dem Admiral die Minitore des DRADIS Radars blickten, schwang er den Stift und setzte überall seine Unterschrift darunter.
:D

Hoffentlich kommt der 3. Teil bald, denn es sind wieder einige Fragen zur immer spannender werdenden Story offen. ( Chronos, Zak, Starbuck, Apollo. )
Also nicht nachlassen!!!
Neue Signatur in Bearbeitung! Bitte warten ... bitte warten ...
Lordadmiral Atlan
Posts: 801
Joined: Thu, 18. Oct 07, 14:14

Post by Lordadmiral Atlan »

Die fsg war wirklich genial wie immer.
Mal sehen...ähm..lesen wie das jetzt weitergeht.

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greetz Atlan, der um eine Fortsetzung bittet

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