Unüberlegterweise hab ich mir im Fach Ethik (Stufe12/2-Stündig) die zweifelhafte Ehre eingehandelt eine GFS halten zu dürfen, und zwar über ein ziemlich schwammig formuliertes Thema, das ich selbst am ehesten mit „Umwelt-Ethik im Zeichen technologischen Fortschritts“ beschreiben würde. Damit ich nicht völlig im Dunkeln tappe hat man mir zweimal Fachliteratur zum Mitnehmen spendiert. Bestehend zum einen aus „Eine Ethik für die Natur“ von Manon Andreas-Grisebach und zum anderen aus „Das Prinzip Verantwortung“ von Hans Jonas.
Bevor ichs vergess, ich weiß nicht in welchen Bundesländern außer BW sonst noch GFS gehalten werden, jedenfalls handelt es sich dabei um eine sog. „gesondert gewertete Lernleistung“, will heißen einen 10-12minütigen Vortrag über ein lehrplanspezifisches Thema, der wie eine Klausur gewertet wird.
Mein Problem ist nun, dass ich nicht das Gefühl habe, die Kernaussagen der beiden Bücher nicht richtig erfasst zu haben und es mir an Ideen mangelt womit ich die 12 Minuten eigentlich füllen soll.
An geneigten Forumsteilnehmer also, der zufällig auch noch mit dem Inhalt wenigstens eines der Bücher vertraut ist also die Frage: Hab ich das so richtig verstanden

a) Im Großen und Ganzen spricht sich Hans Jonas für eine Ethik des Erhalts der natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen auf unbestimmte Zeit und für alle folgenden Generationen aus. Er geht dabei vom Menschen als Zentralfigur aus, der um auch in Zukunft ein Leben mit gewisser Lebensqualität leben zu können an einem Umdenken im Bezug auf seine Umwelt, besonders aber im Bezug auf die Verantwortung die er gegenüber seinen Kindern und Kindeskindern innehat aus.
b) Manon A.-Griesebach dagegen fordert die radikale Miteinbeziehung, nicht nur lebendiger Tiere und Pflanzen sondern aller existierenden Bestandteile der Natur in unser Wertesystem und unser Moralverständnis sowie deren rechtliche Gleichsetzung mit dem Menschen (imho ziemlich verworren). Dabei geht sie sogar soweit eine Einschränkung der traditionell im Grundgesetz verankerten Grundrechte auf freie Entfaltung der Persönlichkeit sowie der Freiheit von Lehre und Wissenschaft zu propagieren.
Also bitte bestätigt/korrigiert mich, wenn ihr könnt!
Wer außerdem noch Vorschläge hat, was man besonders hervorheben könnte bzw. was bemerkenswerte Aspekte an den Ansichten der beiden sind, oder wer auch einfach nur so ein paar (ernstgemeinte!) Ideen beisteuern kann soll nicht damit zögern.
Danke für eure Hilfe!
