Romanus Gigantus [story]

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

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-bef-
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Romanus Gigantus [story]

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ROMANUS – GIGANTUS



Kyle Springer lauschte dem Gesang der Raumfliegen. Gleich wäre der große Moment. Er war nervös, und versuchte sich einzureden, dass praktisch nichts passieren kann. Er checkte noch mal seine Koordinaten durch. Perfekt. „Weg zur Freiheit“ x:0, y:100km, z: 0.
Noch 6 Mizuras bis zum Treffen. „Diese Leute sind auf die Mizura genau, Perfektion ist oberste Priorität“, dachte Kyle, während er an den vielen Schaltern und Hebeln seiner Nova spielte. In dem Moment erkannte er auf dem Radar ein schnelles M5. Typisch Teladi, mit einem Harrier auf die Mizura genau einzutreffen um ein Geschäft abzuwickeln. In dem Moment stellte der Teladi auch schon die Funkverbindung mit Kyle her. „Profitable Grüße, mein Freund- habt ihr die Ware bei euch?“ Kyle antwortete: „Sicher, gehen wir noch mal alles durch, also: Ich liefere den Datenstick und Sie geben mir 3 Hackerchips, eine IMB-42 (Handfeuerwaffe) und 10.000 Credits“
Der Teladi bejahte sofort, zu Kyles Verwunderung, da er ja zwielichtige Genossen dieser Rasse kannte. Probieren immer wieder noch im letzten Moment etwas Profit zu erwirtschaften. Einem kommt vor, als ob in jedem Satz, den sie von sich geben, das Wort „Profit“ steckt, doch daran konnte man sich gewöhnen. Auch Kyle selbst bemerkte, und war nicht gerade überrascht dabei, dass auch er ein Möchtegernkapitalist wurde, seit er nun aktiv in Piratengeschäften verwickelt war. Im Grunde gefielen ihm diese kleinen Aufträge nicht so schlecht, doch damit konnte er sich nicht abfinden. Es widersprach seiner Natur- und der Natur seiner Familie die Gesetze der Argonen zu brechen. Doch er musste es tun! Dieses Hin-und-Her-Spielchen könnte er noch stundenlang weiterführen, doch die Geschäfte warteten und viele Credits waren zu verdienen. Eine Wozura hat er schließlich schon auf dieses Treffen gewartet, und er würde es bestimmt nicht verderben, sonst möge er den Khaak als Cahonna-Fleischblock dienen.
„Worauf warten Sie… Übertragen Sie endlich die Daten!“, drängte der Teladi, „Ich habe bereits eine verschlüsselte Verbindung aufgebaut, Sie können sofort mit der Übertragung beginnen!“ Kyle schob den Stick in den Schlitz und gab das Passwort für die Verbindung ein. Die: „Empfange Zusatzinformationen für Datenbank“ – Ansage genoss der Teladi in vollen Zügen, das konnte man ihm ansehen. Sofort übertrug er 10.000 Credits auf Kyles Konto und warf die Datensticks und die Handfeuerwaffe in einem Container aus. „Es war schön, mit ihnen Profit zu erwirtschaften“ Mir diesen Worten flog der Teladi davon. Kyle hätte nur zu gern gewusst, wie viel der Teladi ihm wohl für den Datenstick bezahlt hätte, wäre er beinhart gewesen und hätte sogar den Abbruch dieses Handels riskiert. Vielleicht waren die Daten ja viel wertvoller, als er angenommen hatte. Doch dann wäre der Transport wohl besser bewacht gewesen. Kyle warf sogleich den Autopiloten an und hielt Kurs auf die Handelsstation im Sektor.



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Große Erleichterung durchströmte Kyle als er an der Station andockte. Die konventionellen Verankerungen rechts und links, die sich in Andockbuchten der argonischen Stationen befinden, haben nun auch bei den Teladi Einzug gefunden, wie er zu seinem Gunsten feststellte. Wenn das Schiff durch ein erzeugtes Magnetfeld verankert wird, ergriff ihn immer leichte Übelkeit. Auf die altmodische Art, also mit Verankerungspfosten, gab es zwar eine kleine Erschütterung, dafür wurde der Körper nicht beeinflusst. Was für eine Art von Verankerungsbuchten die Teladi hatten war ihm eigentlich auch ziemlich egal. Er stieg aus seinem Schiff, wartete vorher aber natürlich bis zur Vollendung des Dekompressionsvorganges. Ein Zischen ertönte, das einem immer als Signal dienen kann, das man sein Schiff nun verlassen kann. Gelassen schlenderte er von der Andockbucht in die Station. Kyle dachte: „Bei der Gelegenheit lass ich doch gleich mal meinen O²-Tank wiederauffüllen. Er ging zum frei zugänglichen Automaten der Marke „Romanus Gigantus“ und tippte seine Schiffs- ID ein. Eine freundliche weibliche Stimme teilte ihm mit das sein Tank zu 63% gefüllt sei, und sein Reservetank noch voll ist. Höchste Zeit zum Nachfüllen! Er drückte auf den Knopf „Voll Auffüllen“ und wurde nach seiner „Credit-Card“-Nummer gefragt. Nach dem er dem Automaten alle notwendigen Daten übermittelt hat, sagte die Stimme: „Ihre Tanks sind nun voll. Dieser Vorgang hat Sie 111 Credits gekostet. Romanus Gigantus wünscht ihnen noch einen Guten Flug. Bis zum nächsten Mal.“
Romanus Gigantus. In den letzten Jahrzehnten wurde der Markt regelrecht von dieser mysteriösen Firma überschwemmt. Sie soll in Besitz eines teladischen Tycoons sein. Beinahe alle Produkte- zumindest die im argonischen Raum werden von Romanus Gigantus produziert. Keine andere Firma kann so billig verkaufen, sie alle wurden aufgekauft- ja sogar Kyles Credit-Card und sein Gewand werden von dieser Firma produziert.
Er war müde, und ihn plagten die Gedanken an seine Fabrik. Zulange hatte er sich in seiner Erzmine S verkrochen. Zulange hatte er auf irgendetwas gewartet, das seine Schulden decken wurde. Aber es geschah nichts… Natürlich geschah nichts! Nur weil ihm diese dämlichen Piraten an den Hals oder an seine Credits wollen! Aus welchem Grund auch immer, es machte ihn wütend. Verdammt wütend sogar…

Ehe er sich’s versah, war er in einem Restaurant in der Handelsstation und schlürfte in großen Zügen seinen Kaffee. Am Etikett des Einwegbechers konnte er die Buchstaben „RG“ erkennen. Das Symbol der Firma, der auch das Restaurant gehört. Kyle hatte kein gutes Gefühl bei der Sache. Diese Firma kontrolliert allein bei den Argonen bestimmt 80% aller Produkte und fährt saftige Gewinne ein. Und dieser Teladi dem Romanus Gigantus muss wohl die Credits in Container stopfen und irgendwo im All auswerfen, um gerade zu verhindern, dass er in Gewinnen ertrinkt.
So ist das Leben, dachte sich Kyle und musste sich gleich etwas auf seinem Organizer notieren, weil es ihm wieder in den Sinn kam. In 24 Sazuras müsste einer seiner boronischen Kollegen auf seiner Fabrik eintreffen, und die nächste Lieferung an Erz entgegennehmen. Seine boronischen Kollegen waren derzeit seine einzigen Kunden, alle anderen sind auf „Romanus-Gigantus-Qualitätserz“ umgestiegen. „Zum Glück sind die Boronen nicht auf den Romanus-Gigantus-Zug aufgesprungen“, dachte sich Kyle. Sie waren der selben Meinung wie er. Es kann nicht gut sein wenn der ganze Markt von nur einem Anbieter kontrolliert wird. Dieser wird die Preise früher oder später in die Höhe treiben, und dann müssen alle schön brav zahlen. „Genau so wird es sein!“, redete er sich zu. Seinen boronischen Kollegen hatte er wirklich viel zu verdanken. Ohne sie hätte er schon längst zumachen können und mehr als das! Kyle hatte ja fast überhaupt kein Geld. So gut alles was er hat steckt in seiner Mine- die er von seinem Vater geerbt hat- und in seiner M3-Nova, wobei er sich das Geld für das Teil nur geliehen hat und nicht zurückzahlen konnte, weil seine Mine miserabel läuft und er nebenbei auch noch saftig Zinsen zurückzahlen muss. „Was hab ich mir nur dabei gedacht!“, jammerte er vor sich hin. Doch er brauchte die Nova, um den Piraten, die ihm an den Hals wollen vorerst trotzen zu können.
Kyle bezahlte und beschloss, für ein paar Sazuras in einer Herberge auf der Station abzusteigen und erst dann die Reise zu seiner Fabrik- die sich in Montalaar befindet, anzutreten. Für diese müsse er fit sein, da mehr als die Hälfte der Strecke durch Piratengebiet führe und diese in letzter Zeit besonders aktiv seinen. Er zog seine Credit-Card durch einen Schlitz neben einer Tür zu einem freien Zimmer. Die 50 Credits für die Übernachtung wurden dabei automatisch abgebucht. Das rote Licht am elektronischen Türschloss leuchtete nun grün auf und Kyle betrat das dürftig eingerichtete Zimmer. Darin befanden sich ein Bett, ein kleiner Tisch mit Sitzgelegenheit und ein Schrank. Das war die Standartvariante der Zimmern. 12 Quadratmeter mit Billigausstattung. Die Bettwäsche war natürlich aus billigen Stoff-Reihmen. Sie fühlte sich ziemlich kalt an.
Kyle war total übermüdet und lies sich ins Bett fallen. Kurze Zeit später schlief er ein, allerdings sehr unruhig.

Es war ein schriller Alarmton der ihn aus dem Schlaf riss. In den Gängen herrschte hektisches Treiben. Alle waren nervös und rannten wild durcheinander durch die Gänge. Leute schrieen und kleine Kinder weinten.
Kyle war völlig perplex und rannte ohne jegliches System durch die tausend Gänge der Station. Doch er erstarrte und wurde zu einer steinernen Statue als er durch ein Fenster der Station das riesige Ungetüm im All sah.
Es war Furchterregender als alles, was er bis jetzt gesehen hatte.

Es war ein Schlachtschiff der Xenon.






Schweißgebadet fuhr Kyle aus seinem Bett hoch. Sein Puls ging schnell und sein Herzschlag war drum und dran, ihn von innen in Stücke zu reißen. Schweiß rann ihm vom Gesicht. Er hatte geträumt. Doch ihm kam alles so echt vor. Zu echt. Obwohl er es genau wusste konnte er es sich nicht verkneifen, einen kurzen Blick aus dem Fenster zu werfen. Nichts. Natürlich war nichts da. Außer dem Tor das als Start und Ziel für die dort stattfindenden Rennen zu gebrauchen war. Als kleines Kind hatte er es sich so gern angesehen. Er hielt es immer für eine Art Sprungtor. Insgesamt sah er zweimal bei einem Rennen zu. Wenn er sich recht erinnern konnte waren 4 Teilnehmer am Start. Drei Blitz und ein Starburst. Damals war das Leben so unbeschwert. Doch sein derzeit verstorbener Vater war durchaus etwas seltsam. Kyle konnte es nicht genau definieren doch irgendwas hatte nicht mit ihm gestimmt. Als ob er sich immer vor irgendwas fürchten würde. Ein gleiches Mysterium wie sein Traum. „Ach was!“, dachte Kyle. Er wollte seine Gedanken erneut verwerfen. Ihm erschienen sie so absurd wie ein großzügiger Teladi. „So, jetzt muss ich aber wirklich los“, dachte er. Er zog sich an, machte das Bett und checkte aus. „Bei zwei weiterein Übernachtungen bekommen sie die nächste gratis!“, erläuterte ihm wieder eine weibliche Computerstimme. 50 Credits! Das war wirklich ein guter Preis. Das Zimmer war zwar dürftig doch für den Preis ausreichend. Früher, als er unterwegs war, und noch nicht in einem Hotel von Romanus Gigantus abstieg, hätte so ein Zimmer bestimmt 80 Credits gekostet. „Man muss schon sagen, diese Firma hat super Preise…“, dachte er sich. Und es stimmte auch. Aber irgendwas stimmte nicht! Diese Firma trat ca. im Jahr 3000 an die Oberfläche. Und in den nächsten Jahrzehnten überschwemmten sie den Markt mit Billigprodukten- die gar keine schlechte Qualität haben!

Vor dem Abflug ging Kyle noch in eine Bar und spendierte sich ein Glas argonischen Whisky. Das Stück hatte ihn ganze 20 Credits gekostet. Kyle merkte, wie er wie ein Teladi zu denken begann. Bei den Geldsorgen die er hatte war das auch kein Wunder. Er lies sich den Raumsprit schmecken und lies sich in eine Welt ohne Probleme und Sorgen tragen… Ein Vorteil der Teladi. Alles war legal. Alkohol und Drogen. Doch Kyle hatte nicht vor zu Raumkraut zu greifen. Er würde das Zeug höchstens schmuggeln. Argonen spülen täglich verdammt viel Geld in ihre Kasse, indem sie das Zeug von Herrons Nebel nach Ceos Buckzoid schmuggeln. Dabei braucht man Nerven aus Stahl. Wenn man einmal aus dem argonischen Gebiet draußen ist, ist die größte Gefahr vorüber, denn die Boronen haben nicht so strengende Patrouillen. Die Route kannte sogar Kyle: Von Herrons Nebel östlich nach Rotes HQ, dann noch mal nach Osten nach Wolken der Atreus. Somit hat man schon das Gebiet der Argonen verlassen. Dann zweimal durchs Nordtor und einmal durchs Osttor. Voila! Schon ist man in Ceos Buckzoid und kann die heiße Ware gegen jede Menge Geld eintauschen. „Vielleicht sollte ich meinen verrosteten Merkur, der meiner Mine die Energiezellen liefert, als Schmuggeltransporter missbrauchen…“ Die Idee wäre riskant und gewinnbringend. „Doch nur so was könnte mich aus meiner Schuldenfalle retten!“ Im Endeffekt war das Vorhaben einfach zu verlockend um es nicht durchzuführen, vor allem wenn man eh schon hin und wieder illegale Geschäfte macht.

Nun hieß es auf zum Abflug. Kyle hätte bereits vor einer halben Stunde Losfliegen sollen, doch der Whisky hat ihn einfach nicht loslassen wollen. Doch er hatte sich letztendlich duch überwunden und stieg in sein Schiff. Er warf die Kiste an, kümmerte sich darum, dass sich die Verankerungen lösten, machte eine 180-Grad Drehung und gab Gas. „Mit vollem Sauerstofftank fliegt sich’s gleich besser“, dachte er und steuerte selbstbewusst das Nordtor zu Dannas Chance, einem Piratensektor, an.


so, das erste Kapitel hätt ich dann.... werd mich mal ans 2. ranmachen :D
Last edited by -bef- on Sun, 12. Aug 07, 13:53, edited 6 times in total.
-bef-
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Post by -bef- »

und wie findet ihr die Story bis jetzt?? liest sie überhaupt wer ganz? :D
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GehirnPfirsich
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Post by GehirnPfirsich »

Ich finds gut. schreib bitte mehr.
-bef-
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Post by -bef- »

wenigstens einer^^
naja, ich schreib das eh daheim im word und das hier reinstellen is wirklch minimale arbeit. :D

ich bin eben noch ziemlich junges gemüse und kann desswegen nicht so was gutes produziern wie diese "alten säcke" da draussen
-bef-
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Post by -bef- »

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Der regeste Verkehr herrschte am Sprungtor nicht gerade. Ein paar M5 Schiffe kamen durch das Tor. Vermutlich welche, die an den Rennen interessiert waren. Der Sektor Weg zur Freiheit ist berühmt für die täglich stattfindenden Rennen. Viele stellen ihre Rennkünste auf beweis und holen sich hin und wieder mal einen Preis. Andere wiederum bevorzugen die taktische Variante. Durch Wetten sind tatsächlich schon manche ganz groß rausgekommen, doch die meisten enden als Bettler, die in den Gängen einer Station herumlungern. Und Kyle wollte nicht alles auf eine Karte setzen. Noch nicht. Noch dazu hat er sich im Gebiet Rennen noch kein großen Wissen angeeignet, als das er sein Geld auf einen Teilnehmer setzen könnte.

Er passierte das Sprungtor. Als er am anderen Ende ankam, war alles ruhig. Gerade mal ein, zwei Schiffe am Radar zu sehen. Bei der Gelegenheit schnitt er sich ein Stück seines im Lager vergammelnden Fleischblockes ab und genoss es in vollen Zügen. Immer wenn er im Raum schwebte und nichts zu tun hatte nahm er ein Stück von diesem bereits 2 Jahre alten Fleischblocks. Nun war es Zeit, sich vom Tor zu entfernen und auf das nächste zuzusteuern. Nopileos Memorial. Er hatte einmal ein Buch über diesen Sektor gelesen. Gerade, als er den dritten Bissen nehmen wollte, bekam er eine Nachricht. Wer konnte das sein? Kyle warf einen Blick auf den Monitor und las den Absender ab. Ganz klar: Argon Today- Sonderausgabe. Was war den nun wieder geschehen dass sie jetzt ne Ausgabe rausschicken?! Kyle öffnete die Nachricht:


Dies ist eine Sonderausgabe des Argon-Today-Nachrichtendienstes
In einer Wozura wird zu einer Versteigerung des verlassenen Sektors Habgier gebeten. Es werden mindestens 467 Großindustrielle erwartet, darunter sollen sich alleinig 264 Teladi befinden. Diese werden sich nach Herzenslicht zum Finanzzentrum begeben. In dieser öffentlichen Station wird die Versteigerung stattfinden. Wenn auch sie dabei sein wollen, schalten sie ein. In 7 Tazuras um 7:50- Argonische Zeitrechnung!
Wenn ihnen das nicht genug ist und sie vor Ort zuschauen möchten, rufen Sie unsere Hotline an. VIP-Tickets sind nur in beschränkter Stückzahl zu haben, also greifen Sie schnell zu bevor es zu spät ist. Es lohnt sich!
Ihr Argon-Today-Nachrichtenservice


Habgier! Dieser Sektor befand sich nur einen Sprung östlich seiner Erzmine. „Na da werden die TP-Transporter nur so eintrudeln“, dachte er. Als er mit dem lesen der Nachricht fertig war, bemerkte er die roten Punkte auf der Sektorkarte. „Oh nein! Nicht Piraten!“, jammerte Kyle. Noch 11 Kilometer Entfernung. Es waren drei Schiffe des Typs Bussard. Diese Boliden besitzen starke Feuerkraft, sind dabei aber auch noch schnell und wendig. Sie flogen ganze 70 Meter pro Sekunde schneller als Kyle. „Wenn ich nichts unternehme, werden sie mich kriegen!“, dachte er und dabei lief es ihm kalt über den Rücken. Seine Triebwerke waren bereits auf Maximalgeschwindigkeit und die Piraten näherten sich schnell. Einer der Piraten wollte eine Funkverbindung herstellen. Kyle nahm sie an. Was blieb ihm anderes übrig? „Fahr die Schilde runter und bereite dich auf die Enterung deines Schiffes vor!“ Kyle war wütend: „Mein Schiff kriegt ihr niemals, Abschaum!“ Plötzlich fuhr der Pirat hoch: „Woher hast den du Hackerchips?! Und sieh sich das einer an! Eine Piraten-Waffe…“ „Verschwindet!“, schnaubte Kyle. Er war aufgebracht und konnte sich gerade noch zurückhalten, das Feuer zu eröffnen. Doch er wusste, dass seine Chancen schlecht standen. Deshalb musste er einen möglichen Kampf solange es ging hinauszögern. Er brauchte eine gute Strategie, um dieses unglückliche Zusammentreffen halbwegs zu überstehen.
„Gib uns die Hackerchips“, brüllte der zweite Pirat. Nun flogen die Piraten direkt hinter ihm. Das Tor war noch zu weit entfernt als das er flüchten könnte. „Was ist los? Wird’s bald?“
Genau in diesem Moment erkannte Kyle die Gelegenheit, Riss die Nase des Schiffes nach unten und bremste ab. Die Piraten bemerkten es einen Tick zu spät. Schon waren sie vor ihm. Natürlich versuchten sie abzudrehen, aber Kyle lies sich diese Gelegenheit nicht entgehen und nahm einen der drei Bussards aufs Korn. Noch bevor sein Gegenüber wusste, was geschah, gab es sein Schiff nicht mehr. Ein Pirat machte eine 180-Gradkurve nach rechts, der andere nach links. Kyles Manöver hatte seiner Nova viel Kraft gekostet und die Motoren setzten aus. Kyle ärgerte sich das er das Teil bei den Piraten gekauft hatte- und noch dazu gebraucht! Doch etwas anderes viel nicht in seine Preisklasse… Kyle dachte Kurz nach, dann aktivierte er die Notstromversorgung und gab Vollgas. Nachdem sein M3 Geschwindigkeit sammelte, versuchte Kyle den Motor wieder auf normalen Betrieb zu bringen. Während er die Motoren hochfahren lies, donnerte eine Lasersalve in seine Breitseite. Es schüttelte Kyle durch und einige roten Lichter begannen zu blinken. Er erkannte die heikle Lage: der ohnehin schon überstrapazierte Motor hatte nun noch die Volle Ladung abbekommen! Das Schild hatte nicht alles abfangen können, doch ca. 70% wurden absorbiert. „Schild bei 35 Prozent“, teilte ihm eine Computerstimme mit. Wenigstens etwas. Wenn Kyle kein Schild mehr hätte, was den Großteil der einschlagenden Laser absorbieren könnte, wäre er verloren. Er bemerkte, das der Motor getroffen wurde und die Leistung sich gerade mal auf einen kleinen Prozentsatz beschränkte. Außerdem mutierte er zum Energiefresser. Kyle musste dem Radar jegliche Energiezufuhr sperren und diese in den Motor umleiten um ihn zum laufen zu bringen. Es funktionierte. Die Nova machte einen ruckartigen Satz nach vorne, und entkam so nur haarscharf weiterem Beschuss. Die Piraten waren unvorsichtig geworden und vernachlässigten eindeutig ihre Deckung. Ein Bussard bewegte sich gar nicht mehr und hatte ihn vorhin nur mehr ins Visier genommen. Kyle machte eine Drehung um die eigene Achse und feuerte bis es die Energie nicht mehr zuließ. Der Bussard startete bereits ein Ausweichmanöver, aber er bekam trotzdem den Großteil ab. Die Schilde wurden mit Leichtigkeit durchbrochen und der Rumpf nahm enormen Schaden. Die Triebwerke riss es komplett weg. Nach hinten konnte nun die Luft entweichen und Kyle konnte erkennen, wie der Pirat darinnen in Stücke gerissen wurde und ebenfalls aus dem Schiff ins All gepresst wurde. Es war kein schöner Anblick. Beinahe hätte sich Kyle übergeben. Der restliche Teil des Schiffes brannte komplett aus und trieb nur mehr leblos im All herum. Plötzlich sah Kyle den letzten Piraten über einen Monitor hinter sich auf ihn zufliegen. Kyle wollte reagieren doch die Schubkraft seiner Nova ließen ein solches Vorhaben nicht zu. Erneut wurde seine Nova von einer eintreffenden Salve erschüttert, diesmal um einiges stärker als zuvor. Eine Anzeige verriet Kyle, dass die Tanks getroffen sein müssten. Außerdem hatten alle Schilde versagt. Zwei der drei 25er waren sogar komplett durchgeheizt und nicht mehr zu gebrauchen. Noch ein Treffer, und Kyle würde es gleich ergehen wie seinen Schilden. „Ich schwöre Rache!! Ich bring dich um!“, schrie ihn der verbliebene Pirat hysterisch an. Er war so wütend, dass er jeden getötet hätte, der auch nur ein falsches Wort gesagt hätte. Kyle versuchte Panisch, den Motor zum Laufen zu bringen. Nach dem zweiten Versucht machte er es mit Gewalt, also auf die gleiche Weise wie vorhin.
Diesmal lief es nicht ganz so gut. Die Nova machte einen Satz nach vorn, war permanent auf 20m/s. Doch dann explodierte ein Tank und sein Schiff torkelte gerade einmal mit einem Viertel der Geschwindigkeit herum und kam schließlich wieder zum stillstand. Doch während dieser kurzen Zeit riss Kyle das Schiff herum und feuerte blindlings auf den Pirat. Dieser war so geschockt das er zuerst nicht reagierte. Und als er dies tun wollte war es bereits zu spät. Viele Schüsse prallten gegen seinen Rumpf. Die Schilde fingen den Großteil ab doch der Rumpf nahm auch etwas Schaden. „Hilfe! Stopp! Hören sie auf, ich ergebe mich!“ Bettelte der Pirat. „Von mir aus versklaven sie mich oder machen sonst was sie wollen, aber lassen sie mchch…….“
Die Funkverbindung wurde unterbrochen. Kyle hatte zuvor die Steuerkonsole des Schiffs getroffen. Der Abstand zwischen Kyles Schiff und dem des Piraten betrug nur mehr an die 80 Meter. Kyle könnte ihn sofort töten, doch ohne Steuerkonsole würde der Pirat wohl wenig ausrichten können.


Im inneren des Piratenschiffes kämpfte dieser mit dem Tod. Alle systeme waren ausgefallen und das Loch im Rumpf ganz hinten wurde immer gravierender. Nun spürte der Split-Pirat wie die Luft aus dem Schiff entwich- und das sogar ziemlich schnell. Hebel an der Steuerkonsole brachen ab und flogen nach hinten durch das Loch. Der Split presste sich gegen eine hintere Wand- das Loch war irgendwo im Maschinenraum. Die Tür zum Maschinenraum befand sich direkt links des Split. Somit wurde er mit aller Wucht gegen die Wand gepresst, doch diese drohte mit der Zeit nachzugeben. Seinen Raumanzug hatte er schon zur Hälfte angezogen. Split waren sehr widerstandsfähig- doch dieser erreichte gerade die Grenze aller Schmerzen. Er fühlte ganz genau wie seine Augäpfel nach außen gedrückt wurden und dies versetzte ihm einen so höllischen Schmerz den man sich als lebender gar nicht ausmalen konnte. Auch sein Dick- und Dünndarm pressten sich nach unten und lösten eine Explosion der Schmerzen im Split aus, die ihn halb zusammensinken ließ, aber sich im Entschluss, den rettenden Raumanzug anzuziehen, nur noch bestärkte. Ein normaler Mensch wäre unter solchen Strapazen längst zusammengebrochen und hätte kurz darauf das Zeitliche gesegnet. Der Split hatte den Raumanzug noch ganz übergestülpt. Jetzt fehlte nur noch die rette Drehung am Verschließmechanismus. Doch genau in diesem Moment geschah das Unglückliche. Sein linkes Auge wurde so stark nach außen gedrückt dass es sich zu einem Etwas verformte. Die Hand des Split rutschte vor Schmerzen von der Art Schraube die den Anzug dicht machen würden ab. Blut trat aus der Augenhöhle und alles in seinem Kopf fühlte sich an, als ob es in einem Schraubstock gequetscht würde. Doch noch einmal konnte sich der eiserne Wille des Split durchsetzen und er vollführte die rettende Drehung am Schalter. Danach sackte der Split zusammen und wurde, als ob er nichts wiegen würde, nach hinten gewirbelt und gegen das Loch gedrückt. Dieses brach kurz dannach und das Raumschiff zerteilte sich in viele, kleine Stückchen.


Kyle hatte seinen Kampf um Leben und Tod teilweise mitverfolgt. Ihn durchzuckte es. So etwas Schreckliches hatte er noch nie zuvor gesehen. Viele wären zehnmal in den Tod gegangen, als dass sie Solche Qualen gelitten hätten. Kyle sah wie das Schiff in Stücke gerissen wurde und wie der Split bewusstlos- oder tot- im Raumanzug umher trieb. Kyle war bewusst, das diese Kreatur ihn töten und foltern wollte, doch er konnte ihn einfach nicht zurücklassen. Er sah wie diese Kreatur so erbittert um sein Leben gekämpft hatte, dass es in ihm etwas seltsames bewirkte. Es war eine Form von Mitleid, aber auch wieder was ganz anderes. Er konnte es nicht beschreiben, doch er würde den Split in seinem Frachtraum mitnehmen.
Doch ein Problem gab es noch: Er musste die Nova zum Laufen bringen. Kyle checkte die Lae auf seinem Monitoren: Der Tank für die Antriebe war so gut wie ganz dahin, doch eine stabile Energieversorgung war gegeben. Außerdem bemerkte er, das das Schiff extremen Sauerstoffverlust hatte. Das Problem an der Sache war sein Wissen über Reparaturen nur sehr beschränkt war. Eben gerade das Geringste, damit man seinen Pilotenschein bekam. Zuerst kümmerte er sich um die Sauerstoffversorgung. Dies erschien ihm wesentlich wichtiger als der Rest. Zum Glück hatte er an der Handelsstation den Tank aufgefüllt! Zuerst fragte er die Bestände ab. Eine Anzeige verriet ihm einen zu 38% gefüllten Tank. Gleich darauf waren es nur mehr 37%! Normalerweise verbraucht man ein Prozent in etwa 5 Stunden, das wusste sogar er. Dies bedeutete wohl das er es mit einem Leck zu tun hatte. Kyle hasste es wenn er unter Zeitdruch stand. Vorallem dann, wenn sein Leben auf dem Spiel stand! Zur Not konnte er ja immer noch in den Raumanzug, doch das würde enorme Verluste mit sich bringen. Kyle begab sich hastig in den Maschinenraum des Schiffes. Die Luke dorthin war ohnehin verbeult und aus den Verankerungen gerissen. Drinnen sammelten sich Abgase und viele anderen giftigen Stoffe, die sich zum Teil an der Decke, zum Teil am Boden ablagerten. Er duckte sich und begab sich auf allen vieren durch die Luke. Als er mit dem Kopf drinnen war, musste er stark husten und hatte Atemnot. Schnell zog er sich zurück und musste ein paar Mal tief durchatmen. Hier würde er seinen Raumanzug brauchen, der ihn mit Luft versorgte. Er zog ihn an, und versuchte es erneut. Diesmal hatte er Probleme, sich durch die Luke zu quetschen, doch es gelang ihm schließlich ganz gut. Das Visier des Helms wurde schnell von all den Gasen beschlagen und somit konnte er fast nichts mehr erkennen. Er ertastete nur mehr irgendwelche Rohre und andere Verbindungen, die er nicht zuordnen konnte. Dann kam ihm ein Einfall. Er musste sofort das Pilotenhandbuch hervorkramen und sich etwas gutes einfallen lassen.
Kyle kletterte durch die Luke zurück und war nun wieder im Schiff. Er warf einen Blick auf die Monitore und war nicht besonders begeistert. Der Sauerstofftank war nur mehr zu 31% gefüllt. Er fand das Handbuch und suchte im Kapitel „Reparaturen & Kontrollen“. Schnell hatte er folgenden Punkt gefunden: Sauerstoffverlust
„Wenn ihr Sauerstofftank starken Sauerstoffverlust aufweist, überprüfen sie zunächst den Zustand auf ihren Monitoren…“ Kyle tat dies und konnte dort keine Beschädigungen ablesen. Aber was er erkennen- und spüren konnte war das nicht nur viel Sauerstoff verloren ging, sondern auch das dieser nicht dort hingelangte, wo er sollte. Nämlich ins Cockpit und andere Bereiche. Per Einstellung auch in den Maschinen- und Frachtraum. Und es war schon ziemlich schwer, im Cockpit vorne zu atmen. Die Luft war sehr dünn, alle Sauerstoffvorräte waren beinahe aufgebraucht. Er sah wieder ins Buch: „… und wenn die Monitore nichts Verdächtiges melden und die Luft im Cockpit knapp wird, wird es ziemlich sicher an einem Leck liegen…“ Er blätterte weiter „… betreten sie dafür den Maschinenraum indem sie die Maschinenraumluke öffnen.“ War logisch- doch die war bei ihm sowieso geöffnet. „.. wenn sie den Maschinenraum aus einem Grund nicht erreichen können, schlagen sie auf Seite 375 nach“ Kyle schlug die Seite auf „… Wenn der gesamte Maschinenraum unter Rauch steht, und somit nicht betreten werden kann, müssen Sie kurz Sauerstoff einpumpen und dannach die Luft ins All absaugen lassen und dannach den Maschinenraum wieder schließen. ACHTUNG: Bei diesem Vorgang MUSS die Maschinenraumluke geschlossen sein, sonst würden alle Gegenstände, die sich im Schiff befinden blitzschnell nach außen gesogen werden.“
Da stieß er auf ein weiteres Problem. Er konnte die Maschinenraumluke nicht schließen, weil die Lukentür aus den Verankerungen gerissen wurde. Das hieß Kyle musste sie wieder einsetzen. Er versuchte es mehrmals, hatte aber wenig Erfolg. Er holte eine Art Schweißbrenner und versuchte es auf diese Weise. Es klappte. Er hatte eine provisorische Blockade geschaffen, die nicht ganz dicht war, das hieß dass es sehr ratsam wäre, wenn er sich wieder in seinen Raumanzug begeben müsste. Nachdem er dies vollbracht hatte startete er den Vorgang. Er war bereits im Gange. Kyle merkte das er mit seinen Schuhen am Boden in Richtung Maschinenraum rutschte. Er versuchte sich dagegen zu stemmen, dohc bei diesem Versuch wurden ihm die Beine unten weggezogen und er fiel nach vorne. Nun rutschte er am Boden nach hinten. Er prallte gegen die Wand direkt neben der Luke. Kyle konnte sich hierbei mit den Füßen abstützen und versuchte aufzustehen, aber es gelang ihm einfach nicht. Der Druck war zu stark. Kyle sah sich nach der provisorischen Luke um. Sie würde es wohl nicht mehr lange machen. Als würde jemand mit immenser Kraft auf diese eindreschen verbog sie sich nach innen. Die Beule in der Mitte war nun bestimmt schon zehn Zentimeter tief und Kyle konnte erkennen, wie die Schweißnähte nach und nach rissen. Jetzt war endgültig jegliche Luft aus dem Cockpit in den Maschinenraum und somit ins All entwichen. Als die Luke beinahe erneut aus den Verankerungen zu brechen drohte, war der Vorgang vollbracht und Kyle stieß die Luke mit einer Brechstange auf. Der Maschinenraum war tatsächlich gereinigt. Er schlug erneut im Handbuch nach: „Im Maschinenraum angelangt werden Sie viele Tanks und Rohre erkennen. Jeweils die blau gekennzeichneten sind diese die für die Sauerstoffversorgung zuständig sind……Wenn sie kein Leck erkennen können, benutzen Sie ihr Optisches Kabel, das Sie an Bord haben müssten. Schieben Sie es durch die fünf Zentimeter schmalen Ritzen in denen die kleinen Rohre verschwinden…“ Kyle entdeckte auf diese Weise einen nicht gerade kleinen Riss in einem blau gekennzeichneten Rohr. Das war es! Nun musste er manuell den Sauerstofffluss durch dieses Rohr sperren was er ganz leicht bewerkstelligte, indem er ein Ventil schloss. Jetzt folgte er nur mehr den Anweisungen des Handbuchs und leitete so per Computer den Sauerstoff in andere Rohre das er ins Cockpit gelangen konnte. Problem gelöst. Sauerstoffbestand: 3%! Aber er hatte ja noch einen Reservetank. Doch dieser würde in ein paar Stunden aufgebraucht sein.

Somit machte er sich schnell an die Triebwerke. Zu seinem Bedauern- und weil diese für einen Laien wie ihn unmöglich zu reparieren waren, musste er auf den Tank verzichten und stattdessen die Energie seines Notstroms abzapfen. Durch diese Unwirkungsvolle Technik würde er auch nur ein paar Stunden fliegen können- wenn nicht noch weniger.
Der meiste Schaden war gedeckt, aber die Hülle seiner Nova war auf einer Seite nicht gerade schön anzusehen. Doch nun musste er den Split in seinem Raumanzug einsammeln. Er war etwa 100 Meter von der Nova entfernt. Kyle manövrierte die Nova langsam auf ihn zu, dann öffnete er die Frachtluke. Er schwenkte sein Schiff um 180 Grad und legte den Rückwärtsgang ein. Als der Split im „Käfig war, schloss er die Frachtluke und lies den Frachtraum mit Luft versorgen. Und so schipperte er Richtung Montalaar.
Dach dem er durch das Osttor flog, befand er sich in Nopileos Memorial. Seines Wissens nach lag ein weit entferntes Stück darunter Gebiet der Xenon. Er erschauderte, denn er musste wieder an seinen Traum denken. Als er das Tor zu Hatikvas Glaube passierte, hörte er etwas aus dem Frachtraum. Sofort aktivierte er die Kameras und beobachtete den Piraten über ein kleines Quadrat am Monitor. Er war scheinbar nur kurz erwacht. Sein Zustand war kritisch, und er wurde beinahe wieder ohnmächtig. „Du kannst den Raumanzug ausziehen“, sagte Kyle schließlich. Der Split stöhnte vor Schmerz. „Wo bin ich?“ Kyle schilderte ihm die vergangenen Stunden. Nach den ersten paar Sätzen konnte sich der Split wieder erinnern und zog zögernd seinen Raumanzug aus. Er blutete an einem Auge, wie Kyle erkennen konnte. „Was für ein Pirat bist du? Warum hast du mich angegriffen?!“, schnaubte Kyle. Der Split atmete tief durch. „Ich bin ein normaler Pirat, der sich etwas Geld verdienen will“ Kyle schüttelte den Kopf „Wenn du lügst lass ich die Luft aus dem Frachtraum pumpen!“ Natürlich würde Kyle das nie tun, vor allem weil er wenig Lust hatte, den ganzen Frachtraum voll mit Blut zu haben und natürlich konnte er es nicht mit ansehen, dass der Pirat ein zweites Mal wie verrückt um sein Leben kämpfen muss. Der Split ächzte. „Nun gut, ich bin ein Söldner! Gleich wie meine Kollegen. Wir wurden angeheuert, dich zu töten!“ Kyle war schockiert. „Von wem wurdet ihr beauftragt?“ Er antwortete: „Ich weis es nicht! Ich habe am Schwarzen Brett auf einer Piratenstation ein verlockendes Angebot gesehen. Der Auftraggeber hat sich uns nicht persönlich gezeigt, und wir haben uns auch nicht dafür interessiert. Dann sind wir zu acht los!“ Auf Kyles Stirn bildeten sich starke Falten. „Zu Acht?! Und wo sind die anderen fünf geblieben? Wenn du mir das nicht sagst, werd ich die Frachtluke wohl einfach für ne Sekunde öffnen und schon kannst du mit den Raumfliegen singen!“ Der Split hustete und übergab sich beinahe. „Die…. Die anderen.. sind auf…. Deiner… Station.“, würgte er hervor „Grundgütiger! Stimmt das?“ Der Spit beteuerte: „Ich würde ihnen nie etwas Falsches erzählen, Herr!“ Kyle runzelte die Stirn. „Was machen die auf meiner Station? Verwüsten sie alles?“ Der Split keuchte: „Wir drei waren in Funkverbindung mit ihnen. Die Regeln waren diese: Falls ich und meine zwei anderen Mitstreiter sterben oder dich verfehlen sollten, stellen sie einen Hinterhalt auf deiner Station.“ Kyle antwortete: „Na da gibt sich wer ziemlich viel Mühe um mich zur Strecke zu br..“ Bei diesem Wort stoppte er abrupt, denn er hörte das schrille und laute Alarmsignal. Es ertönte immer und immer wieder im Zweisekundentakt. „Reservetank unter 50 Prozent“, warnte ihn eine Computerstimme. Es würde knapp werden. „Mein Sauerstoffvorrat wird knapp, ich werde hier an dieser Station andocken“, informierte er den Split und nahm Kurs auf die einzige Station hier im Sektor. Das es die einzige in diesem Sektor war, wunderte ihn nicht besonders. Er hatte Glück, dass hier überhaupt ein verrückter Geschäftsmann oder Unternehmen den Entschluss fasste, hier in diesem gottverdammten Gebiet eine Station aufzustellen. Hatikvas Glaube war ja ein Piratensektor und es ließen sich auch nicht so selten welche blicken. Außerdem war dieser Sektor bekannt dafür, dass hier oft Frachter verschwinden würden. Wahrscheinlich werden sie alle gekapert und werden dann in einer Piratenstation feilgeboten. „Reservetank unter 30 Prozent“, meldete sich die Computerstimme zurück und der darauf folgende Alarm dröhnte Kyle die Ohren zu. Die Station war noch etwa 10 Kilometer entfernt. „Das ist eine Station der Split“, würgte der Gefangene im Frachtraum hervor. „Ich weis. Rastar-Öl ist ein Treibstoff der Split.“ Er wusste dass es in diesen Rastar-Raffinerien unglaublich stinke und dreckig war. Die meisten Stationen der Split waren etwas heruntergekommen. Und gefährlich. Es ist nicht gerade ratsam, sich in diesen Stationen zu verlaufen. Zwielichtige Gestalten trieben dort ihr Unwesen.
„Was wird nun aus mir?“, fragte der Split. Kyle nickte. „Ich werde dich auf der Station absetzen. Du wirst da doch keine Probleme haben, oder?“ Darauf antwortete er: „Natürlich nicht. Split gegenseitig sich helfen!“ „Hast du irgendetwas bei dir?“, fragte Kyle. „Tausend Credits“ Kyle dachte nach und sagte: „ Leg sie auf den Frachtcontainer neben dir“ Der Split antwortete: „Natürlich, mein Gebieter. Kyle war verwundert: „Warum nennst du mich deinen Gebieter? Du müsstest mich doch umbringen wollen…“ Der Split schlug sich aufs Gesicht und antwortete: „Natürlich ich dich umbringen wollen! Doch dies sein alte Split-Piratenehre. Ich euch gehorchen muss für immer!“ Kyle musste beinahe lachen. Doch er wollte den Split loswerden. Ein Gefangener im Frachtraum ist bei den Argonen nicht gerade erwünscht. „Zieh deinen Raumanzug an!“, warnte Kyle den Split. Er sah gerade, dass er weniger als 10% Sauerstoff hatte. „Wie du wünschen!“, sagte der Split. Sein Zustand schien sich eindeutig schnell zu bessern. Die Split waren in der Tat sehr regenerationsfähig. Kyle zog sich ebenfalls seinen Raumanzug über. Aber auch dieser würde ihn nur noch ein paar Minuten mit Luft versorgen. Als die Station zum Greifen nahe war, meldete sich die Computerstimme: „Sauerstoffvorrat erschöpft. Legen sie umgehend ihren Raumanzug an!“ Nach weiteren fünf Minuten Schweigen und Anspannung setzte die Nova zum unmittelbaren Andockvorgang an. Eine kleine Hangarklappe öffnete sich und sein Schiff flog hindurch. Sofort bremste die Nova ab, wurde in der Luft verankert. Dann fand noch der Druckausgleichsvorgang statt und die Türen der Nova öffneten sich. Frische Luft drang herein und Kyle konnte den erfrischenden Luftzug beinahe spüren. Schnell streifte er sich den Raumanzug ab und atmete die frische Luft. Er öffnete noch schnell den Frachtraum und verließ dann sein Schiff. Der Split könnte ihn nun sofort in Stücke reißen, doch wie Kyle die Lage einschätzte, dürfte dies nicht der Fall sein. Als er nach hinten ging um in den Frachtraum zu sehne, kauerte dort der Split in einer Ecke. Sein Auge blutete nun wieder. Sein Mund war ebenfalls voller Blut. Ihm musste es wohl schon den ganzen Flug so ergangen sein. Kyle lies den Split wissen, das er sich entfernen konnte und dieser stand auf und lief davon. Kyle nahm das Geld, das dieses seltsame Wesen hinterlassen hat und verließ ebenfalls seine Andockbucht. Gleich nach der Schleuse begab er sich wieder zum Automaten und lies seine Sauerstofftanks auffüllen. Es war ein gutes Gefühl zu wissen, das die Tanks voll waren. Doch ein Problem hätte er beinahe vergessen. Und zwar, dass er seine Motoren per Notstrom laufen lies. Und dieser war vermutlich auch gleich aufgebraucht. Also musste er schleunigst Energiezellen besorgen. Doch dies würde sich auf einer Splitstation als äußerst schwierig erweisen. Doch Zeit war bereits egal, denn das Treffen mit seinem boronsichen Kollegen würde er ohnehin verpassen. Und die Piraten, die ihm einen Hinterhalt stellten, könnte er ebenfalls warten lassen. Kyle versuchte bei vielen Split zu fragen, wo er Energiezellen herbekäme, doch alle grunzten ihn nur unhöflich an und gingen wenig später wieder ihren Tätigkeiten nach.
Last edited by -bef- on Fri, 17. Aug 07, 19:14, edited 6 times in total.
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Post by Deleted User »

:thumb_up: Zu der Story bisher, ist gut :)

Aber dass das Kapitel so mitten drin endet... is nicht gut :(

Und warum bitteschön isst man Fleisch das 2 Jahre alt ist? :shock: Selbst in größter Geldnot würd' ich das nicht machen...

Trotzdem wunderbar bisher :)

Greetings,
Kha'non
alex aus trier
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Post by alex aus trier »

Tolle Story , aber mitten drin einfach so aufzuhören :evil: .
und das gerade wenn der Kamfp losgeht ! :headbang:

Alex

PS : Story = :thumb_up:
alex aus trier
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Post by alex aus trier »

Wann gehts hier weiter ?
Die Story scheint potential zu haben ! :roll:
-bef-
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Post by -bef- »

schon geschehen...

hab wieder nen großen happen nachgeschoben :D
vorher hab ich nämlcih immer kleine stücke hinzugefüht...

ich hoffe sie wird noch gelesen^^
alex aus trier
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Post by alex aus trier »

Die leser warten :)
-bef-
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Post by -bef- »

liebe leser, aber es tut mir leid... bin dann übermorgen für 2 wochen Urlaub in Italien -- hab keinen Laptop und kann somit nix schreiben... :D
alex aus trier
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Post by alex aus trier »

Jetzt ist November .... :?
Wann gehts weiter ??? :?:
-bef-
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Post by -bef- »

hmm... hätt ich glatt vergessen :o

arbeite dann mal an nem neuen Kapitel
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argon-x
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Post by argon-x »

joa, freu mich auch schon auf den nächsten Teil :)
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-bef-
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Post by -bef- »

„Das wäre durchaus im Bereich des Möglichen“, kalkulierte er. Der Preis stimmte zwar nicht, doch was außer einem Wucher hätte er denn erwartet? Da Kyle in früheren Zeiten eine gute Allgemeinbildung genoss, wusste er dass für die Produktion von Rastaröl unter anderem eine ganz spezielle Ware benötigt wird: Cheltfleisch. Chelts sind Fische, die von den Split in riesigen Aquarien im Weltraum gezüchtet werden. Oder sie werden auf der Planetenoberfläche aus dem Meer gefischt. Doch diese Variante scheint den meisten zu aufwändig, es wird auf die „klassische“ Romanus Gigantus Cheltraumstation zurückgegriffen. Danach werden die Fische aus dem Wasser gesogen, und genießen eine entspannende Fahrt übers Förderband durch die Rasierklingen.
Was Kyle wusste war, das ein Chelt ungefähr so groß wie ein Doppelbett war. Die Fleischbrocken, die die Station verließen, haben dann die Ausmaße eines menschlichen Kopfes.

Die Situation war eindeutig: Er musste hier unter allen Umständen eine Ladung Cheltfleisch bekommen. Doch wie sollte er sich mit dem Stationschef in Verbindung setzen?
subnormal
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Post by subnormal »

Ist das alles oder kommt nochwas nach ?
Die Leser gieren !!!! :lol:
-bef-
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Post by -bef- »

Zuerst versuchte er sein Glück bei der Infostation. „Falls es so etwas in dieser gottverdammten Station überhaupt gibt“, dachte Kyle, dessen Einstellung inzwischen mehr als nur Pessimistisch war. Da er wusste, dass kein Split ihm helfen würde, machte er sich auf die Suche nach argonischen oder teladischen Geschäftsleuten. Er musterte alle vorbeigehenden Geschöpfe, konnte jedoch keine geeignete Person darunter ausmachen. Plötzlich entdeckte er einen Argon Merkur, der gerade an die Station zu docken schien. Man konnte nämlich von jedem Stationsterminal die Liste der angedockten Schiffe und deren Typ sehen. Das Schiff war unter einem gewissen Frachterpiloten namens „Bore Kane“ zugelassen. Es war tatsächlich ein Argone. Er fasste den Entschluss, ihn über seien PDA zu kontaktieren. Kyle schrieb:

„Sehr geehrter Bore Kane! Wie ich erkennen kann, sind sie Frachterpilot eines argonischen Transporters. Meine Lage ist gerade sehr misslich, deswegen sitze ich mit meiner Argon Nova auf dieser Station fest. Meine Motoren wurden großteils zerstört, und mein Motor muss somit per Notstrom laufen. Leider Gottes sind meine Energievorräte erschöpft, und ich bitte sie, mir aus dieser Situation herauszuhelfen. Dafür werde ich ihnen natürlich einen anderen Gefallen erledigen müssen.“

Er vermutete, keine Rückmeldung zu bekommen, da der Frachterpilot sicher in Eile war, und nur seinen Job erledigen wollte, doch schon erhielt er eine Antwort:

„Guten Tag Herr Kyle Springer, ich wäre sehr erfreut ihnen helfen zu können- man kann sich eben nicht auf Split verlassen! Nun, was kann ich für sie tun? Bedenken Sie bitte, dass ich in Eile bin und nur meinen Job erledigen will“

Kyle triumphierte innerlich und machte mit dem Frachterpiloten einen Treffpunkt in einer Bar aus.
Die Bar war ausgesprochen ranzig. Überall lungerten halb besoffene Split herum, 2 lagen bewusstlos in der Ecke. Kane war eindeutig noch nicht da. Man hätte ihn unter den ganzen Kreaturen bemerken müssen. Kyle musterte seine Umgebung. Es gab fast keine Lichtquellen, die Bar war dunkel und abgelegen. Der perfekte Ort für illegale Geschäfte. Wenn er nur daran dachte, wurde ihm übel und er wollte seine Sorgen schon in Raumsprit ertränken. Er musste daran denken, dass seine Station von Piraten besetzt war, die sich höchstwahrscheinlich als wartende Kunden ausgeben. Nach 10 Mizuras betrat Kane endlich die Bar. „Vermutlich hilft er mir doch nicht so gern, wie er tut“, dachte Kyle während sein Gegenüber ihn begrüßte. Kyle tat es ihm gleich. „Transportieren sie Cheltfleisch oder Energiezellen?“ Bore runzelte die Stirn. „Weder noch. Aber ich führe selbstverständlich einen Vorrat an Energiezellen bei mir“ „Wie viel?“ Bore antwortete: “An die 1ßß. Doch hiervon etwas abzuzweigen, würde mich viel Zeit kosten, weil ich sie bei einer Station nachfüllen müsste. Und solch eine Station ist in den umliegenden Sektoren kaum zu finden… Außerdem würde das meinem Arbeitgeber gar nicht gefallen!“ Kyle seufzte: „Und wie können Sie es sich leisten, ihre Zeit hier in dieser Bar verstreichen zu lassen?“ Er erwiderte: „Ich muss sowieso waren, bis die Container mit Rastar-Öl auf mein Schiff verladen werden“ Kyle bat ihn, ob nicht doch für einen kleinen Gefallen 30 Energiezellen entbehren könne.“Nun gut, aber als Gegenzug dafür verlange ich… Würden sie mir einen kleinen Gefallen tun? Mein Arbgon Merkur könnte etwas Triebwerkstuning gebrauchen! Wenn sie ihn von 50 auf wenigstens 60 m/s trimmen könnten, wären wir im Geschäft.“ Er biss sich auf die Lippen, willigte ein, und begann damit sicher einen Fehler der sein ganzes Leben verändern würde.

Und mehr…

-3-
Der Frachter war geräumig. Und es herrschte Ordnung. Diesen Zustand konnte sich Kyle bei seinem Schiff nur erträumen. Er entdeckte einen auffälligen Zettel. „Was ist das?“, frage er. „Das ist ein Ansuchen um einen angemeldeten Streik. Er wurde abgelehnt“ Dabei machte Kane ein sichtlich unglückliches Gesicht. „Warum ein Streik?“, fragte Kyle, während er von Bore die Aufforderung bekam, ihm in den Motorraum zu folgen. „Seit Romanus Gigantus die Firma meines Arbeitgebers gekauft hat, bekommen wir alle weniger bezahlt und müssen härter arbeiten. Dafür sei unsere „Arbeitsumgebung“ nun besser ausgestattet, sagen sie.“ Kyle war schwer getroffen. Er war mit dieser „Industrieweltmacht“ auch auf Kriegsfuß und wusste wie schwer es war. Schon manchmal war ein Vertreter von Romanus Gigantus zu seiner Fabrik gekommen und wollte ihm ein Angebot unterbreiten. Er hatte es stets abgelehnt, obwohl dies ein ausgesprochenes Risiko war, denn er wusste nicht wie lange diese veraltete Erzmine noch seinen Zweck erfüllte. Außerdem musste er die Lösegeldforderungen an den Piratenclan bezahlen, der ihm damit drohte, seine Familie zu entführen.
Bore sagte: „Ich bin der, der die Streiks organisiert. Viele andere Frachterpiloten machen auch mit.“ „Ein tapferer Widerstandskämpfer eben“, scherzte Kyle. Bore wies auf eine Stelle, zu der sich Kyle begeben sollte. Zwischen den ganzen Motoren war ein Loch, in das sich ein Mensch gerade noch hineinzwängen könnte. Kyle legte sich ins Loch, mit dem Gesicht nach oben. Er konnte einige Schaltkreise, Kabel und Drehwiderstände erkennen. Da er ein Tüftler war, wusste er zumindest zum Großteil, was diese zu bedeuten haben. „Wie starke Schilde haben sie montiert?“, fragte er Bore. „25 MJ“; antwortete dieser. „Das heißt, dass nur ein Drittel der zugeführten Energie genutzt wird. Da man aber nicht zuviel abzweigen sollte, empfehle ich, hier nur mal 10% wegzunehmen und in die Antriebe umzuleiten.“ Währenddessen steckte er ein Kabel um und drehte an einem kleinen Schalter. Gerade so viel, um einen Unterschied zu bemerken. „Jetzt werde ich die Antriebe etwas übertakten“, dokumentierte Kyle sein Tun. Nach 20 Minuten war die Arbeit getan und er war erschöpft. „Soviel hab ich noch nie für ne Ladung Energiezellen getan“, sagte Kyle erleichternd. Bore gab über seinen PDA den Auftrag, 30 Energiezellen von seinem in Kyles Frachtraum transferieren zu lassen. Kyle bestätigte die Freigabe, und schon waren die Container über ein Art in der Luft hängendes Schienensystem unterwegs.

Er bedankte sich noch bei Kane, und hastete zu seinem Schiff. Schnell lies er die Motoren anlaufen und dockte ab. Seine Nova verließ die Station und tauchte in die Weiten des Alls ein. Er fühlte sich, als ob er in einer Wüste in kühles Wasser springen würde. Erst jetzt fiel ihm auf, wie übel der Gestank auf der Station war. Er checkte die Armaturen. Alles im grünen Bereich. Na ja, wie man es nimmt, den die Nova hatte einen ordentlichen Motorschaden. Er sollte sich also besser beeilen. Vorsichtig begann er, die Schubkraft zu erhöhen. „Motor nicht funktionsfähig- Antriebe greifen auf Energiereserven zurück“, dröhnte der Bordcomputer ihm die Ohren zu. Nun hatte Kyle Zeit, sich einen Plan auszudenken. Zunächst einmal stand er auf, aktivierte den Autopilot und setzte einen Kaffee auf. Er war müde, doch hatte keine Gelegenheit, sich schlafen zu legen. Als das Gebräu fertig war, nahm er es und trank es in einem Zug. Danach lies er sich in den Sitz zurückfallen. Er musste sich einen Plan ausdenken, wie er die Söldner auf seiner Station überlisten sollte. Er besaß ja immer noch diese Feuerwaffe. Er holte sie aus dem Frachtraum. „Wie bediene ich sie nur“, grübelte er. Er entdeckte einen Hebel, mit dem er die Waffe sichern und entsichern kann. „Ich könnte das ganze auch der Polizei melden“, überlegte er. Doch dann würden er seine Familie wohl nie wieder sehen. Doch andernfalls wäre die Wahrscheinlichkeit verdammt groß, dass er bei dem Versuch, seine Station Zurückzugewinnen, draufgeht. Seine Gedanken wurden durch die Fahrt durchs Sprungtor unterbrochen. Im nächsten Augenblick schon befand er sich im Sektor Aladnas Hügel. Kyles Bordcomputer teilte ihm mit, das er eine neue Nachricht hatte. Er öffnete sie über seinen PDA, den er mit seiner Kommandokonsole verbunden hatte.

„Liebe Leserinnen und Leser, dies ist eine weitere Ausgabe der Argon Today News! Zunächst zur militärischen Lage der Argonen: „Die Lage in Elenas Glück ist sehr kritisch“, betonte Summer, der argonische General. Der Grund dafür, so sagte er, sei ein kleiner Angriffe der Xenon. „Die Verluste waren zu verkraften, doch in der Zwischenzeit bombten die Piraten Handelsrouten in Split Feuer aus“, betonte er. Zu den Verlusten zählt unter anderem ein Zentaur- die Crew der Korvette ist tot. Wir alle trauern um diese tapferen Kriegern, die ihren Mut mehrfach bewiesen haben.
„Elenas Glück ist eine sehr wichtige taktische Position“, teilte uns Summer mit. “Von diesem Sektor aus können wir die Piraten daran hindern, in argonisches Gebiet einzudringen“ Aufgrund der derzeitig engen Situation in diesem Sektor, will man versuchen, Truppen an der Grenze der Paraniden abzuziehen, um sie in Elenas Glück und Split Feuer zu platzieren. Aufgrund dessen ist man bemüht wie noch nie, die angespitzte Situation mit den Paraniden einzudämmen.
So viel Schmuggler wie seit langer Zeit nicht mehr:
Der Sektor Herrons Nebel ist stark umstritten. Man meine, das in diesem Sektoren- sowie im umliegenden Gebiet- mehr Zollschiffe eingesetzt werden sollten. Außerdem wird insgesamt mit einer Aufrüstung von 20% aller Zollaktivitäten spekuliert. Darüber freuen sich natürlich Mikrochips- Hersteller, da sie nun mehr Ware absetzen können. Der Minister für Schmuggel und Piraterie sagt folgendes: „Da es so viel Schmuggelaktivitäten wie noch nie gibt, müssen unsere Zollpatrouillen schneller, moderner und zahlreicher erscheinen. Da Raumsprit oder das noch schädlichere Raumkraut oft vorzugsweise mit kleinen Kurierschiffen geschmuggelt wird, benötigen wir schnellere Schiffe.“
Wenn sie etwas dazu beitragen wollen, das argonische Gebiet etwas sicherer zu machen, tun sie das bitte HIER mit einer kleinen Spende.
Romanus Gigantus—neues Chipupdate:
Der Megakonzern Romanus Gigantus beginnt in drei Tagen, die Mikrochips, die sie selbst in ihre produzierten Schiffe und teilweise auch Waren einbauen, zu aktualisieren. Was wird es neues geben? So ein teladischer Vertreter: „Es ist ein sehr umfangreiches Update. Nun ist die Software noch sicherer vor Hackangriffen und sonstigem. Außerdem wird es schon bald möglich sein, die derzeitige Lage eines Schiffes ungefähr bestimmen zu können.“ Wenn sich das nicht gut anhört.
Wirtschaft:
Die Wirtschaftslage am argonischen Markt ist in den letzten Wozuras sehr

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