Erzi!

Das Leben eines Privateers
Im X-Universe
Teil 1
Die Triebwerke der Polar, einem alten Argon Buster Schiffes, setzten aus und das Schiff wurde schließlich von einer Andockklammer festgehalten.
Jonathan stieg aus der Polar aus und betrachtete es und bemerkte, wie es im letzten Gefecht mit ein paar Raumpiraten stark gelitten hat.
Der Schiffsrumpf wurde nur noch von ein paar Streifen Metall gehalten und das linke Triebwerk besaß ein riesiges Loch, dass man ohne Probleme schon die Sauerstofftanks sehen kann.
Jonathan dachte schon es wäre aus mit ihm gewesen, doch irgendetwas hielt die Piraten zurück, ihn ganz fertig zu machen. Er wusste nur nicht was.
Als er so da Stand und immer tiefer in seiner Gedankenwelt sank, bemerkte er nicht, dass jemand hinter ihm stand und ebenfalls das Schiff betrachtete.
Mit einem Ruck von einer Hand auf der Schulter wurde Jonathan in die Realität zurückgeholt und sah die Visage eines Teladi, direkt vor seinem Gesicht.
Verwirrt sah der Argone den Teladi an, denn er kannte ihn, aber es fiel ihm nicht mehr ein.
„Jonathan, altes Haus!“, zischelte die Echse entgegen und sprach in einer halbwegs verständlicheren Sprache weiter.
„Scheinst ja noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen zu sein.“
Während die Echse das Schiff genauer Untersuchte, fiel Jonathan wieder ein, wer dieser Teladi ist.
Ein alter Freund, dem er mal früher ein paar Lieferungen getätigt hat, weil ihm die Boronische Grenzpolizei gesucht hatte, wo er einige Illegale Waren an die Argonische Regierung liefern wollte.
Der Teladi, dessen Namen schon um richtig Aussprechen zu können einen Knoten in der Zunge haben muss, heuerte ihn dafür an.
Später stellte sich heraus, dass der Teladi in einer Untergrundbewegung der Gutza tätig ist.
Wie es heute ist, wusste Jonathan nicht.
Als sich der Teladi wieder Jonathan widmete und zischelnd seinen Kopf schüttelte, sprach er nur noch von Argonischem Schrott.
„Bitte, das Schiff hat jetzt schon 5Jahre hinter sich. Dazu eine Glanzleistung im Gefecht gegen die Xenon und Piraten gebracht.“, meinte Jonathan leicht Beleidigt.
Die Echse starrte ihn an und grinste und fing an mit seiner Zunge die Lippen anzufeuchten.
„5Jahre schon? Zu lange um damit noch überhaupt einen Krieg durchzuhalten. Die Piraten, die dich Angegriffen hatten, schienen mir etwas Unqualifiziert zu sein, was es mit Kapern zu tun hat.“, schnalzte der Teldai.
Damit hatte er Recht, denn die Piraten hätten ihn schon beinahe soweit gehabt, das Jonathan den Ausstiegsknopf gedrückt hätte.
„Aber,“, sprach der Teladi weiter, „aber, kein Grund, sich aufs faule Holz zu legen. Wenn du willst, kann ich dir einen Job geben.“
Einen Job? Noch dazu mit diesem Schiff? Verrückt bin ich nicht, dachte sich Jonathan.
„Nun, es kommt darauf an, wie dieser Job aussieht!“, meinte Jonathan.
„Komm mit in die Bar. Hier kann man sich nicht darüber Unterhalten und dort ist die Luft nicht so dünn, wie hier.“, behauptete der Teladi.
Jonathan begleitete ihn und betrachtete sein Schiff mit dem letzten Blick, wo er dabei ein Gefühl von Unbehagen bekommen hat.
Die Bar war im Vergleich zu dem Flugdeck noch stickiger und die Atmosphäre war kaum besser, als die von einer Piratenstation.
Hier waren Piraten, Händler, Kopfgeldjäger und reiche Unternehmer der verschiedensten Spezies anwesend und nahmen die zwei neuen Gäste kaum wahr, denn sie alle waren mit Wichtigerem beschäftigt, wie das Trinken von leichten Spiritousen oder gar das Verhandeln der Ware.
Der Teladi setzte sich an einem leeren Tisch und bat dem Argonen einen Stuhl an.
„Was Trinkst du?“, wollte er Wissen, ehe sie mit dem Geschäftlichen anfingen.
„Spacelimo mit wenig Eis!“, antwortete Jonathan.
Während der Teladi die Bestellung in einer Tischkonsole eintippte, betrachtete Jonathan die Tischnachbarn.
Er sah nur einige gewöhnliche Händler, die ihre Finanzen in billigen Schnaps investierten um die momentane Situation zu Vergessen.
„Seitdem dieser Brennan von der Erde hierher kam, hat sich alles Geändert. Die Meisten sind ihre alten Gewohnheiten los. Kann ich gut verstehen, aber ein Glück, dass man früh genug das Xenon M0 vernichtet hat, sonst würden wir hier wohl kaum sitzen.“, sprach die Echse zu ihm.
„Dabei haben viele von denen ihre Schiffe verloren, bei den Angriffen der neuen Spezies, als sie blind in die neuen Systeme eindrangen und nach Profit gesucht haben. Sie wussten nicht, was sie auf der anderen Seite erwartete.“, sprach er weiter.
Die Khaak fiel Jonathan ein und er wusste was der Teladi meinte.
Aus irgendeinem Grund schützen die Khaak die Xenon und keiner weiß warum und dennoch geht man damit aus, dass die Xenon wohl oder übel einen Handel mit ihnen abgeschlossen haben, damit sie ihre Ziele gemeinsam erreichen können.
„Arme Hunde, aber uns geht es ja auch nicht besser. Die Zeiten ändern sich zunehmend und keiner Weiß ob es zum Guten oder Schlechtem ist.“, meinte der Argone und trank die Spacelimo, die von einer Boronischen Bedienung eben gebracht worden ist.
„Um was für einen Job handelt es sich überhaupt?“, wollte Jonathan wissen.
„Du sollst mir nur eine Kiste mit geheimen Unterlagen nach Paranid Prime in die Schiffswerft liefern. Das Geld, was du von denen bekommst, kannst du meinetwegen behalten. Ich will nur, dass die Dokumente noch vor ihren Tere-Tagen dort auf deren Tischen liegen.“
„Was sind das für Dokumente?“
„Wenn ich das jedem erzählen würde, wäre es dann geheim? Nein, es handelt sich hierbei nur um eine neue Konstruktion für ein Schiff, welche meine Organisation und der von den Paraniden entwickelt hat. Aber mehr darf ich dir auch nicht verraten.“, sagte der Teladi leise.
„Ich habe ihnen schon Gesagt, dass ich jemanden schicken werde, wusste aber noch nicht wen und es könnte gefährlich werden, denn Spione sagten, dass die Xenon ganz wild darauf sind und ich garantiere dir, dass es die Khaak genauso sind wie diese Blechbüchsen.“, sagte der Teladi weiter.
„Du weißt doch wie mein Schiff aussieht. Es besteht keine Minute mehr in einem Gefecht und es fliegt mir dann um die Ohren.“, meinte Jonathan.
„Während du hier bei mir sitzt, sorgen meine Ingenieure dafür, dass du ein neues Schiff bekommst. Das alte werfen sie in die Verwertungsanlage. Das ist ein Sonderangebot und ich will nur, dass du die Dokumente bei denen ablieferst.“, meinte die Echse zu Jonathan.
„Wo ist der Haken an der Sache?“, fragte der Argone.
„Es gibt keinen Haken an der Sache, mein Freund. Das Schiff ist sauber, du kannst das Geld behalten und wieder deinen eigentlichen Dingen widmen. Das Schiff kannst du verkaufen oder behalten. Sieh es als einen Akt der Freundschaft uns miteinander.“
Mit einem Zug trank Jonathan die Limonade aus nickte und lehnte sich zurück und betrachtete noch eine Weile die Umgebung.
Schließlich bekam er die Meldung, dass sein neues Schiff bereit wäre und die Ladung eingelagert worden ist. Dazu bekam er noch die Zündschlüssel vom Teladi.
Jonathan stand auf, Verabschiedete sich noch und verlies die Bar und ging sofort zum Flugdeck, Hangar 12, wo ihn der Teladi hingewiesen hat, dass dort sein neues Schiff stand.
Als er dort ankam, traute er seinen Augen nicht.
Wo Hangar 12 ist stand sein Schiff, aber was für eins...
Es war eine genaue Nachbildung des X-Perimentellen Shuttles, welches Brennan benutzt hatte, um hier in das X-Universum zu gelangen.
To be continued...