Neuerungen in der GTVA
Seitdem die Shivaner Capella zur Supernova machten, hat sich sehr viel in der GTVA verändert. Das Oberkommando oder auch Command hat viele Neuerungen geschaffen, damit so etwas wie vor 72 Jahren in Capella nicht wieder passieren kann. Unter anderem hat man sich strikt darauf konzentriert, nur noch die stärksten Waffen auf Schiffen unterzubringen, die man im Laufe der Jahrzehnte entwickeln konnte. Allerdings wären solche Waffen ohne die shivanische Waffentechnologie nie möglich gewesen. Es wurden auch fast alle Schiffe der damaligen Ära ausgeschlachtet und verschrottet. Nur eine Schiffsart hat dieses Massensterben der Giganten unbeschadet überstanden: Die Zerstörer der Orion-Klasse. Sie sind die einzigen Schiffe, die immer weiter entwickelt wurden und heute auch noch gebaut werden. Heute sind diese Schiffe nicht einfach mehr nur Zerstörer. Sie haben eine gewaltige Energiekanone bekommen, mit der sie sogar ganze Sonnensysteme auslöschen können. Diese Waffe schießt aus der riesigen Nase des Schiffes, ist allerdings nicht lenkbar. Der Orion-Zerstörer muss also direkt mit seiner Nase auf das zu zerstörende Ziel zielen. Einen enormen Nachteil hat diese Waffe allerdings: Um sie aufzuladen wird die gesamte Schiffsenergie benötigt. Wenn sie also abgefeuert wurde, ist sämtliche Energie des Schiffes verloren und das Schiff völlig handlungsunfähig. Man hat es den Schiffen auch ermöglicht, rückwärts zu fliegen. Dies war früher nicht möglich und große Kampfverbände konnten damals leicht ausmanövriert werden.
Hier beginnt die wahre Geschichte.
Black-Hole-World
Admiral John Billion geht vom Waffendeck zurück auf die Brücke und will dort seinen Sohn Major Sebastian Billion, der seit vier Jahren gemeinsam mit seinem Vater auf der GTD Crystall dient abholen, um mit ihm einen Happen zu frühstücken. Sebastian ist Kommunikationsoffizier auf der Crystall und sein Vater der Captain dieses beeindruckenden Schiffes. Der Admiral ist ein sehr strenger Captain und das lässt er gelegentlich auch seinen Sohn spüren. Die Tür zur Brücke öffnet sich und John kommt rein. Alles ist sofort still. "Sebastian, kommst du bitte mit?!". Plötzlich spricht der Navigationsoffizier "Sebastian ist vor einer halben Stunde gegangen. Er hat sich aber bei uns abgemeldet" stotterte der Offizier aufgeregt. Alle an Bord der Crystall wissen, dass es Sebastian mit den Bestimmungen von Command nicht so genau nimmt. "Es ist nicht das erste mal dass mein Sohn einfach frühzeitig die Brücke verlässt! Hab ich recht Commander Williams?", schnauzt er plötzlich rum. "Nun Commander, ich erwarte eine ehrliche Antwort von ihnen!" spricht John in einem strengen Befehlston. "Nein Sir, es ist nicht das erste Mal." stammelt er leise dem Admiral entgegen. "Wie bitte? Ich glaub ich hab Sie nicht verstanden, Commander." Je mehr er sich mit dem Commander unterhält, um so rasender wird er und um so lauter wird er auch. "Nein Sir, dies war nicht das erste Mal, dass Ihr Sohn die Brücke zu früh verlassen hat, Sir!" brüllt er auf einmal mit einer kraftvollen Stimme den Admiral an und verlässt die Brücke. "Moment, Commander! Ich habe Ihnen noch nicht den Befehl gegeben die Brücke zu verlassen und so weit ich weiß dauert Ihre Schicht noch 50 Minuten." schreit er auf einmal Commander Williams an. Dieser hebt nur die Hand und winkt ab. "Verdammte sch****, macht hier eigentlich jeder was er will!" brüllt er auf der ganzen Brücke herum, bevor er sich auf den Weg in die Offiziersmesse macht, um zu frühstücken. Als er die Offiziersmesse betritt, sieht er, wo sein Sohn und der Commander hingegangen sind. Sie sitzen beide gemeinsam an einem Tisch und lassen sich Kaffee und Wurstbrot schmecken. Sebastian und der Commander sind seit ihrem ersten Zusammentreffen die dicksten Freunde. Commander Williams hatte sogar schon einmal das Kommando über sein eigenes Schiff - eine Korvette der Mystic-Klasse mit dem Namen GTCv Broken Star. Er wurde allerdings vom Kommando enthoben und degradiert, da er wie Sebastian nicht immer mit den Bestimmungen und Regeln des Oberkommandos einverstanden war und auch öfters Alleingänge mit seinem Schiff unternommen hat. Diese Alleingänge gefährdeten nicht nur einmal sein Leben und das der ihm unterstellten Besatzung. Einst flog er sein Schiff in einen gewaltigen Plasmanebel, um den angreifenden Piraten zu entkommen. Er übersah allerdings, dass dieser Nebel die Hülle der Broken Star in einer enormen Geschwindigkeit korrodieren ließ. Die angreifenden Piraten ließen zwar von ihm ab aber das Schiff war so sehr beschädigt, dass es gerade noch mit Hilfsenergie zur nächsten Werft zurückfliegen konnte. Command war der Ansicht, dass diese Piraten mit Leichtigkeit von der Broken Star hätten zerstört werden können. Commander Williams konnte diese Ansicht jedoch nicht teilen und wurde daraufhin degradiert. Seitdem fristet er sein Dasein als Commander auf der GTD Crystall.
"Kannst du mir bitte sagen, warum du schon wieder deine Schicht vorzeitig unterbrochen hast?"
"Weil ich Hunger hatte, Dad." Williams kann sich nur mit Mühe das Lachen verkneifen als Sebastian diese Bemerkung macht.
"Soll das ein Witz sein?"
"Siehst du mich Lachen? Papi." Nun ist es aus. Commander Williams bricht vor Lachen fast zusammen.
"Williams raus!", schnauzt er schon wieder rum.
"Commander. Admiral. Ich bin Commander Williams. Wir wollen doch nicht etwa die von ihnen so hoch gelobte Kommandostruktur außer Acht lassen, nicht euer Ehren - ähhhhh Captain?" Williams muss sich bei diesem Satz echt zusammenreissen.
Der Admiral bekommt einen knallroten Kopf und ist kurz davor zu explodieren.
"Commander Williams?", fragt der Admiral leise, aber bestimmt.
"Ja, Sir?", antwortet er hochnäsig.
"Raus!" Brüllt er schon wieder.
"Raus Commander, wenn ich bitten darf. Sie erinnern sich? Die Kommandostruktur?" spricht er hochnäsig und ging.
Der Admiral nimmt einen Stuhl und wirft ihn hinter dem Commander an die Tür, die sich zum Glück schon geschlossen hat.
Mittlerweile ist auch Sebastian in einem gewaltigen Lachkrampf zusammengebrochen.
"Was gibt’s da so blöd zu Lachen?!" schreit er jetzt Sebastian an, der sich einfach nicht mehr einkriegen kann.
Er kann vor Lachen kaum noch reden.
"Es ist mir echt ein Rätsel, wie du 17 Jahre lang das Kommando für dieses Schiff behalten konntest." sagt Sebastian laut lachend.
"Warum?" fragt sein Vater unwissend.
"Sieh dir mal den Stuhl und die Tür an."
"Der Kerl soll froh sein dass ich Ihm den Stuhl nicht über den Schädel gezogen hab."
"Hättest du dies getan, dann hätte ich dich umgebracht." antwortet Sebastian und sieht ihm sehr ernst in die Augen.
"War das eine Drohung?" fragt sein Vater.
"Nein, ein Versprechen." sagt er und verlässt die Messe.
Der Admiral ist jetzt schon 64 Jahre alt und diente schon mit 47 Jahren als Captain auf der Crystall. Davor war er noch Captain einer Transportereinheit. Man sieht ihm seine 64 Jahre redlich an. Er ist total zerfallen. Sein Gesicht ist faltiger als das von Uschi Glas

Sebastian setzt sich in den Simulator und startet den Einsatz, in dem die Lucifer im Subraum vernichtet werden musste. Allerdings verändert er einige Angaben des Simulators und will die Lucifer im freien Weltraum zerstören. Dazu erstellt er noch ein Schiff der Orion-Klasse, das mit den neuen Waffen der heutigen Zeit ausgestattet ist. Er will wissen, ob die Lucifer mit ihren mächtigen Schilden von den Waffen zerstört werden könnte. Sebastian selbst wird den Zerstörer fliegen. Er startet den Einsatz und sieht die Lucifer vor sich. Er entlässt alle Jäger- und Bomberstaffeln und gibt ihnen den Befehl die Lucifer anzugreifen. Nun macht er die starken Strahlenkanonen feuerbereit und schießt. Keine der Strahlenwaffen kann die Schilde der Lucifer durchdringen. Diese Strahlenkanonen haben so viel Kraft, dass sie den Kurs der Lucifer völlig verändern aber zerstören können diese sie nicht. Da lädt er die gewaltige Energiekanone der Orion. Dieser Ladevorgang dauert 5 Minuten. Er richtet die Nase der Orion auf die Lucifer und schießt. "Wow, diese Waffe hätten wir vor 100 Jahren gebrauchen können." sagt er erstaunt. Die Lucifer wird in alle ihre Einzelteile zerfetzt. Allerdings radiert er damit auch alle Jäger- und Bomberstaffeln aus. Was der Energiestoß nicht vernichtet hat, erledigt die Druckwelle der Explosion der Lucifer. Er spielt noch unzählige weitere Missionen mit der Energiekanone. Darunter auch die Vernichtung der Colossus vor 72 Jahren. Darin übernimmt er den Part der Sathanas und löscht mit der Energiekanone nicht nur die Colossus aus sondern auch das gesamte Capella-System. Er verliert völlig das Zeitgefühl. Er will sich noch mit Commander Williams zum Mittagessen in der Offiziersmesse treffen. Wenn er sich beeilt, dann schafft er es vielleicht noch.
Sebastian hat Glück und trifft den Commander noch in der Messe beim Essen.
"Wo warst du solange?" fragt ihn der Commander
"Entschuldigung Williams, ich war die ganze Zeit in einem der Simulatoren auf Deck 8."
"Deck 8?" wundert sich Williams.
"Ja, warum fragst du?"
"Dein Vater war vorhin auch in einem der Simulatoren." antwortet ihm Williams.
"Und so wie er immer geflucht hat, glaube ich nicht dass er oft gewonnen hat." fügt er noch hinzu.
"Ich hab in den Missionen die Energiekanone der Orion-Klasse getestet."
"Wie getestet?" möchte Williams wissen.
"Ich wollte wissen, ob die Kanone gegen die starken Schilde der Lucifer vor hundert Jahren was ausrichten könnte."
"Und?" Jetzt ist Williams auch neugierig geworden.
"Sie war weg. Ich hatte sie in ihre ganzen Moleküle zerblasen." sagt Sebastian begeistert.
"Aber was mich viel mehr interessiert ist, was mein Vater in den Simulatoren zu suchen hat. Denn so weit ich weiß hasst er die Dinger."
"Ich hab keine Ahnung Sebastian. Aber frag ihn doch selber." Entgegnet ihm Williams.
"Nix da. Mit dem Sack red ich kein Wort mehr!" meint Sebastian abwertend.
"Warum denn das auf einmal?" will Williams plötzlich wissen.
"Sieh dir mal bitte die Tür an."
Commander Williams dreht sich um und wundert sich.
"Oh, was ist denn da passiert?"
"Das war mein heißgeliebter Vater. Als du vorhin gegangen bist, hat er dir aus reiner Freundschaft noch einen Stuhl hinterher geschmissen. Sei froh, dass die Bewegungsmelder an den Türen nur auf organische Dinge reagieren. Sonst hättest du den Stuhl im Kreuz gehabt." erklärt ihm Sebastian.
"Na warte." sagt Williams leise.
"Was hast du vor?" möchte Sebastian von Williams wissen.
"Ich hab eine Idee, wie ich es deinem Vater heimzahlen kann."
"Und wie, wenn ich fragen darf?"
"Komm mit, ich zeig es dir."
Williams und Sebastian stehen auf und gehen auf die Brücke.
"Gut, dein Vater ist nicht hier." sagt Williams leise zu Sebastian.
"Was hast du denn jetzt vor?" will Sebastian von Williams wissen.
"Ich werde die Tür zur Brücke mit einem alten Kommandocode deines Vaters verriegeln." antwortet Williams, der schon wieder Schichtbeginn hat.
"Das ist gut." sagt Sebastian begeistert.
"Darf ich fragen was Sie vor haben Commander Williams?" mischt sich der Navigationsoffizier plötzlich ein.
"Alles in Ordnung, Fähnrich Ross. Ich rekalibriere nur die Schiffssensoren. Kein Grund zur Aufregung." antwortet er schnell.
"So die Tür ist verriegelt und so wie ich deinen Vater kenne, kann er sich nicht mehr an diesen alten Kommandocode erinnern."
"Und wir machen es uns jetzt auf den Chefsesseln gemütlich." sagt Sebastian und lacht sich fast kaputt.
"Genau so machen wir es jetzt." antwortet ihm Williams.
Sie setzen sich auf die Sessel und genießen die Ruhe.
Plötzlich schießt Sebastian eine alte Frage in den Kopf.
"Commander?"
"Ja Sebastian."
"Warum spricht dich eigentlich jeder nur mit Williams an? Hast du etwa keinen Vornamen?"
"Doch. Habe ich, aber den will und kann ich nicht verraten."
"Wieso denn nicht?"
"Das würde nur böse Erinnerungen wecken."
"Lassen wir das jetzt Sebastian. Ich will die Ruhe vor deinem Vater genießen." sagt Williams und lehnt sich zurück.
Es vergehen Minuten voller Ruhe, bis es dann irgendwann ziemlich laut an der Tür scheppert. Es ist der Captain, der rein will.
"Wer von euch Idioten hat die Tür verriegelt? Sebastian, warst du das etwa?" Es herrscht vollkommene Stille auf der Brücke. Nur der Navigationsoffizier muss sich wieder reinhängen.
"Commander Williams, könnten sie dem Captain bitte die Tür öffnen?" sagt Fähnrich Ross mit einem zwielichtigen Unterton.
"Nein, kann ich nicht. Jetzt setzen Sie sich gefälligst wieder hin und halten die Klappe!" befiehlt ihm der Commander.
"Ich unterstehe nicht Ihrem Kommando, Commander Williams."
"Falsch, Fähnrich. Solange wie der Captain nicht auf der Brücke ist, was ja nicht sein kann, da ich die Tür verriegelt habe, haben Sie meinen Befehlen Folge zu leisten. Oder haben Sie schon wieder die Kommandostrukturen dieses Schiffes vergessen?"
"Nein Sir. Aber dafür kommen Sie vors Kriegsgericht in Beta-Aqueile."
"Warum, nur weil der Captain zu dumm ist die Klinke runterzudrücken?" mischt sich Sebastian ein und die ganze Brücke außer Fähnrich Ross fängt an zu lachen.
"Jetzt seien Sie bitte still und entspannen Sie sich. So viel Ruhe haben wir schließlich nicht immer." sagt Sebastian und schon ist der Fähnrich still.
Der Admiral braucht knapp 6 Stunden, bis er endlich auf den alten Kommandocode kommt und die Tür zur Brücke öffnen kann. Er kommt wutentbrannt auf die Brücke und brüllt erst mal alle zusammen. Doch keiner auf der Brücke - nicht einmal Fähnrich Ross - wagt es Sebastian und Williams zu verraten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Admiral selbst dahinter gekommen wäre. Als der Admiral endlich den beiden auf die Spur kommt, zitiert er beide in seinen Bereitschaftsraum. Vermutlich werden beide von ihm degradiert werden. Normalerweise ist es so, dass nur Command eine Person degradieren kann. Da der Captain aber gleichzeitig den Rang des Admirals hat und die beiden dem Captain unterstehen, kann auch er ein Mannschaftsmitglied degradieren, wenn die Sicherheit des Schiffes, das er kommandiert bedroht ist. Der Captain fragt Sebastian und den Commander, was sie sich bei der Türaktion gedacht haben, doch auf eine Antwort wartet er vergebens. Er fragt die beiden nur noch, warum er sie nicht degradieren sollte und Sebastian antwortet nur, dass es den beiden völlig egal wäre. Sebastian wäre es am liebsten, wenn sein Vater ihn auf ein anderes Schiff beordern würde. Doch den Gefallen wird ihm sein Vater nicht tun aus dem einfachen Grund, dass er dann nicht mehr unter seiner Kontrolle wäre.
Sebastian wird in den Rang eines Oberst zurückgestuft und der Commander bekommt den Rang eines Majors. Zusätzlich werden beide in die Abfangjägerstaffeln Alpha geschickt und dürfen ab heute Patroullienflüge absolvieren. Sebastian bekommt die Position Alpha 2 und der ehemalige Commander die von Alpha 1. Und außerdem werden die beiden noch einmal die Pflichtausbildung zum Piloten absolvieren. Sebastian kann es kaum fassen, was sein Vater ihm und seinem Freund angetan hat und schwört noch im Bereitschaftsraum ewige Rache dafür. Das Ausbildungsprogramm ist nicht so schlimm, denn das hat man innerhalb von unglaublichen 2 Tagen absolviert. Aber die langweiligen Patroullienflüge die oft mehrere Stunden dauern sind schrecklich, da meist nichts aufregendes passiert. Genau deswegen hat Sebastians Vater die beiden auch dorthin beordert. Dort sollen die beiden seiner Meinung nach viel Zeit zum Nachdenken haben.
Nachdem Sebastian und Williams die Pilotenausbildung mit Bravour gemeistert haben, beginnt am nächsten Tag auch schon der erste Flug der beiden. Sie sollen mit Alpha 3 und 4 sowie der Betastaffel im benachbarten Ross-128-System ein paar Piratenschiffe ausfindig machen und zerstören. Die Staffel Alpha besteht aus vier Abfangjägern der Voyager-Klasse und die Staffel Beta aus vier Hochgeschwindigkeitsjägern der Hera-Klasse. Der Flug ins Ross-128-System allein dauert schon 4 Stunden, doch dann müssen noch eventuell sich dort befindliche Piraten vernichtet werden, was auch ziemlich lang dauern kann. Danach müssen sie auch wieder zurück auf die Crystall. Als die Staffeln endlich das System verlassen und nach Ross-128 gelangen, sehen sie ein gewaltiges Schlachtfeld vor sich. Sämtliche Raumstationen sind zerstört und das System ist verseucht von Piraten. Da kommt Sebastian eine Idee, wie er es seinem Vater ein für alle mal heimzahlen kann. Er funkt Williams über einen abhörsicheren Kanal an und unterbreitet ihm seinen Plan. Sebastian hat vor, einen großen Teil der Piratenflotte zur GTD Crystall zu locken. Die sollen dann die Crystall so schwer wie möglich beschädigen. Williams hat nichts dagegen. Der Hass von Williams auf den Captain ist mindestens genauso groß wie der von Sebastian, daher stört es ihn nicht, dass der Captain dabei auch getötet werden könnte. Williams befiehlt den anderen Schiffen, sich erst einmal die Aufmerksamkeit der Piraten zu holen und sie dann zur Crystall zu locken. Sie habe genügend Feuerkraft um diese Flotte zu vernichten. Der Plan von Sebastian scheint zu funktionieren: Die Staffeln Alpha und Beta fliegen in die Piratenmeute. Es müssen schätzungsweise über tausend Piratenschiffe in diesem System sein. Das dürfte laut Sebastians Plan ausreichen, um die Crystall ernsthaft zu beschädigen. Es gelingt den Piloten, die Aufmerksamkeit der Piraten auf sich zu lenken. Sebastian, Williams und die anderen Piloten schießen ein paar Piratenschiffe ab, um auch ganz sicher zu sein, dass sie ihnen zur Crystall folgen werden. Dann gibt Williams allen Schiffen den Befehl, das System zu verlassen und zur Crystall zu fliegen. Fast alle Schiffe der Piraten folgen ihnen. Doch Williams ist sich nicht sicher, ob die Piraten wirklich die vier Stunden zur Crystall fliegen werden. Aber es gelingt. Williams setzt einen Funkspruch ab, dass sie die Piraten allein nicht vernichten können und die Hilfe des Orion-Zerstörers brauchen. Der diensthabende Kommunikationsoffizier berichtet, dass dies viel zu viele Schiffe wären und man nicht genügend Feuerkraft hätte, um sie alle zerstören zu können. Sebastians Plan scheint aufzugehen. Als sie die Crystall erreichen, lassen die Piraten von den Jägern ab und konzentrierten ihr Feuer auf den Zerstörer. Währenddessen wurden alle Waffenoffiziere vom Captain der Crystall auf ihre Stationen gerufen. Der Captain befiehlt allen Jägern des Schiffes sofort auszu-schwärmen und anzugreifen. Alle Strahlengeschütze laufen auf Hochtouren und die ersten sind schon durchgebrannt. Sebastian sieht ein, dass der Plan nicht ganz ausgereift war und kämpft nun richtig gegen die Piraten und nicht nur mit halber Kraft. Diese Piraten sind wie ein gewaltiger Fliegenschwarm. Ständig stößt Sebastian mit ihnen zusammen. Captain Billion setzt eine Notrufboje aus und sendet ein SOS in allen Frequenzen mit den Koordinaten der Crystall und lädt die gewaltige Energiekanone. Allerdings dauert es fünf Minuten, bis sie geladen ist und das Schiff hat nur noch eine Hüllenstabilität von 20 Prozent. Doch es gelingt. Die Waffe ist geladen, der Captain setzt die Triebwerke auf Rückwärtsgang und befiehlt allen Schiffen seines Schiffes aus der Schussbahn zu gehen. Nun sind alle Schiffe der Crystall aus der Schussbahn und der Captain erteilt den Feuerbefehl. Durch das Abfeuern der Energiekanone wird fast die gesamte feindliche Flotte vernichtet. Was der Energiestoß nicht zerstört hat, erledigen die Jäger der Crystall. Jetzt treibt sie völlig manövrierunfähig im All herum und kann nur auf ein Schiff warten, das sie in die nächste Schiffswerft bringt. Sie kann nicht einmal die ausgesetzten Jäger wieder aufnehmen, da keine Energie vorhanden ist, um die Hangarschleusen zu öffnen. Jetzt stellt sich heraus, dass Sebastians Plan doch nicht so erfolgreich war. Und wenn er richtig Pech hat, wird er auch noch bestraft, weil er eine überlegene Flotte zu einem Großkampfschiff gelockt hat, das hätte zerstört werden können. Aber ihm wird schon irgendeine Ausrede einfallen. Sebastian vertreibt sich die Zeit mit ein paar Schießübungen auf Sterne. Als Sebastian mit den Übungen anfängt, wundert sich Williams, warum er auf einmal ins All schießt und er fragt Sebastian, was er da macht. Sebastian antwortet ihm, dass er die Langeweile vertreiben will und dass Williams ja auch mitmachen könnte.
Es dauert mehr als zwei Stunden, bis ein Schiff ins System kommt und die Crystall zur nächsten Werft schleppen kann. Als der Schlepper ankommt, denkt Sebastian ernsthaft darüber nach, das Schiff abzuschießen, um seinen Vater noch ein wenig im All zappeln zu lassen. Doch er begräbt diesen Plan ganz schnell wieder. Die Gefahr, dabei entdeckt zu werden ist einfach zu groß. Der Schlepper, der die Crystall zur Werft bringen soll ist ein Kreuzer der Enterprise-Klasse, der mit einem der stärksten Traktorstrahlen ausgestattet ist, die es in der GTVA gibt. Dieser Traktorstrahl muss auch so stark sein, da man sonst den Zerstörer gar nicht bewegen könnte. Die nächste Schiffswerft ist über ein Lichtjahr von hier entfernt, das heißt, dass man über die Sprungpunkte fliegen muss. Das heißt aber auch, dass man durch Ross-128 fliegen muss. Der Captain der Crystall hält dies zwar für gar keine gute Idee, aber er kann dagegen nichts machen. Der Captain des Enterprisekreuzers lädt sicherheitshalber die Waffen und fliegt los. Er befiehlt den Jägern aber, voran zu fliegen, feindliche Schiffe zu vernichten und auch die Trümmerteile der zerstörten Stationen aus dem Weg zu räumen. Eigentlich ist es verboten, Trümmer von Stationen abzuschießen, die von feindlichen Schiffen zerstört wurden, da diese zu Untersuchungen gebraucht werden, aber im diesen Fall bleibt den Jägern keine andere Wahl. Zumal sie einen direkten Befehl eines ranghöheren Offiziers bekommen haben, und da sie einen Eid geschworen haben, der sie verpflichtet, das Schiff, auf dem sie dienen, mit allen Mitteln zu beschützen. Somit muss der Befehl befolgt werden und die Piloten, auch Sebastian und Williams fliegen los. Das heißt, wieder einen mindestens vierstündigen Flug auf sich zu nehmen. Nun machen sich ungefähr 200 Schiffe zurück auf den Weg ins Ross-128-System, um der Crystall den Weg frei zu machen. Der Hinflug bedeutet für Sebastian wieder nur pure Langeweile. Doch was tut man nicht alles für seinen Vater.
Endlich in Ross-128 angekommen geht es gleich weiter mit der Langeweile. Der Kreuzer mit der Crystall im Schlepptau wird noch gut zwei Stunden brauchen, bis er hier ankommt. Sebastian und Williams machen sich gleich daran, die Trümmerteile zu vernichten. Piratenschiffe sind keine weiter im System. Wie auch, Sebastian und Williams haben sie ja alle zum Zerstörer gelockt. Williams macht den Vorschlag, nur eine Schneise zu schießen, um die spätere Untersuchung der Trümmer nicht zu gefährden. Die Jägerstaffeln sind alle einverstanden und beginnen ihre Arbeit. Plötzlich taucht aus dem Subraum ein vasudanischer Kreuzer der Pharao-Klasse auf und beginnt mit dem Beschuss auf die Jäger. Der Geschwaderführer der Staffel Beta fordert ihn auf, das Feuer sofort einzustellen, doch es kommt weder eine Antwort noch wird der Beschuss unterbrochen. Also bleibt den Piloten nichts anderes übrig, als den Kreuzer anzugreifen, bevor er die Crystall erreichen kann. Alle beginnen sofort mit dem Angriff auf den vasudanischen Kreuzer, doch irgend etwas ist anders an diesem Schiff. Seine Schilde lassen sich nur mit Mühe durchdringen und die Waffensignatur entspricht keiner vasudanischen Waffe. Williams und Sebastian finden dies mehr als merkwürdig und nehmen das Heck dieses Schiffes unter Beschuss. Das Heck eines vasudanischen Kreuzers ist der am wenigsten geschützte Bereich eines solchen Schiffes. Es gelingt den beiden, die Schilde des Kreuzers auszuschalten. Sie beginnen nun auf das Waffensubsystem zu feuern, doch es wird einfach nicht zerstört. Sebastian und Williams feuern mehr als 9000 Schuss auf das Waffensubsystem und erst da wird es um ein Prozent geschwächt. Plötzlich fängt die Hülle des Kreuzers an zu flackern. Sebastian gibt den Befehl, das Feuer nur auf das Waffensystem zu richten und da geht es schon schneller. Die Hülle des Kreuzers flackert immer mehr. Man kann schon fast erkennen, was sich darunter befindet. Doch kurz bevor man es erkennen konnte, aktiviert dieses Schiff eine Art von interstellarem Antrieb und fliegt mit einer unglaublichen Geschwindigkeit davon. Keiner der Piloten kann sich das erklären. Williams nimmt Kontakt zu Command auf und berichtet von den Geschehnissen. Auch Command hat keine Ahnung, was dies zu bedeuten hatte und befiehlt den Piloten, darüber erst einmal mit niemandem zu sprechen. Man wolle diesen Fall erst einmal untersuchen.
Sebastian und Williams lösen sich von den Geschwadern ab und fliegen schnell zurück zur Crystall, um zu schauen, ob das Schiff, was sie gerade gesehen haben, hier vielleicht wieder aufgetaucht ist. Aber es war verschwunden und die zwei Schiffe machen sich gerade für den Sprung ins Ross-128-System bereit. Williams und Sebastian machen sich auch gleich wieder zurück auf den Weg ins Ross-128-System und verlieren kein Wort über den Vorfall von vorhin. Zurück in Ross-128 sind die anderen Piloten immer noch damit beschäftigt, eine Schneise für den Kreuzer und den Zerstörer freizuschießen. Doch es will nicht so recht gelingen und der Kreuzer ist gezwungen, seine Waffen einzusetzen. Dadurch werden die meisten Trümmer vernichtet und somit auch vielleicht wichtige Erkenntnisse über diesen Angriff. Sebastian fragt sich ob das hier wirklich die Piraten angerichtet haben, aber alles spricht dafür. Die Waffensignaturen auf den Trümmern sind eindeutig. Nur wie konnten die Piraten einen solchen Angriff unbemerkt planen und ausführen?
Jetzt dauert es nicht mehr lange und der Kreuzer hat die Crystall sicher in der Werft abgeliefert. Die Beschädigungen an der Crystall sind minimal, es ist nur die äußere Hülle des Schiffes sehr stark beschädigt. Das heißt, die Crystall muss nur neu gepanzert und aufgeladen werden. Somit dürfte der Aufenthalt der Crew auf der Werft nur ein paar Tage dauern. Doch dem Captain ist dies schon wieder zuviel Urlaub für seine Crew. Er hätte es lieber, wenn auf seinem Schiff gearbeitet wird. Am liebsten würde er seine Mannschaft die Arbeit der Werftarbeiter machen lassen. Aber dies dürfen nur die Werftangestellten machen. Inzwischen können die Jägerstaffeln wieder den Hangar des Schiffes anfliegen und landen. Als Sebastian auf der Crystall ankommt, steht schon sein Vater im Jägerdepot und wartet. Er hofft, dass sein Sohn eine Antwort auf diese Geschehnisse hat. Doch da hofft er vergebens. Er bittet Sebastian und Williams in sein Büro und verhört die beiden regelrecht. Sebastian meint zu seinem Vater, dass er ihm keinerlei Rechenschaften schuldig sei. Er sagt auch zu ihm, dass er kein guter Captain sei, wenn er nicht einmal sein Schiff vor "einer Hand voll Piraten" beschützen kann. Sebastian ist der Meinung, dass die Strahlengeschütze der Crystall völlig ausgereicht hätten, um die Flotte zu vernichten. Als Captain John Billion diese Aussage hört, schmeißt er seinen Sohn aus dem Büro und sagt ihm, dass er Williams reinholen soll. Nun muss auch Major Williams dran glauben. Doch Williams darf über diese Geschehnisse nicht sprechen. Command hat dies allen Beteiligten verboten und wer dagegen verstößt, muss mit langjährigen Haftstrafen rechnen. So sagt es Williams auch dem Captain, doch der will sich mit dieser Aussage nicht zufrieden geben und will jeden Einzelnen, der an diesem Einsatz beteiligt war, verhören. Der Captain droht jedem Einzelnen mit der Degradierung, wenn ihm nicht verraten wird, was da draußen vor sich ging. Doch kein einziger wagt es über den Vorfall mit dem vasudanischen Schiff zu sprechen. Erst wenn Command die Sache untersucht hat und Entwarnung gibt, wird es auch Admiral Billion erfahren. Während der Admiral die Piloten einzeln befragt, nimmt Sebastian mit dem Oberkommando Kontakt auf. Er verrät dem Oberkommando, was sein Vater alles unternimmt, um die Wahrheit über diese Ereignisse zu erfahren. Command reagiert ziemlich ungehalten über diese Nachricht von Sebastian und verspricht ihm, auch militärrechtliche Schritte gegen seinen Vater einzuleiten. Dies kann unter anderem auch die Enthebung des Kommandos über die GTD Crystall beinhalten. Sebastian erzählt Command auch, dass er und Williams von seinem Vater degradiert wurden. Sebastian hat Command nur die Wahrheit erzählt, darunter auch warum er degradiert wurde. Command verspricht ihm, diese Degradierung für beide sofort rückgängig zu machen. Als Sebastian mit der Kontaktaufnahme fertig ist, steht plötzlich sein Vater hinter ihm und fragt, was er da gemacht hat. Er sagt ihm nur, dass er eine kleine Unterredung mit ein paar Freunden hatte. Natürlich glaubt ihm sein Vater kein Wort. Er drückt Sebastian zur Seite und will an der Konsole selber sehen, mit wem er Kontakt hatte. Als er sieht, dass es das terranische Oberkommando war, mit dem er sich unterhalten hat, fragt er Sebastian, was es mit denen zu besprechen gab.
"Ich habe sie nur auf den neuesten Stand der Lage gebracht." Sagt er und will gehen.
"Moment mal, wie darf ich das verstehen?" Fragt ihn sein Vater.
"So wie ich es gesagt habe." Nun geht er aber.
Plötzlich wird der Captain per Lautsprecherdurchsage in seinen Bereitschaftsraum beordert, da Command mit ihm sprechen möchte. Der Captain macht sich sofort auf den Weg ins Büro und muss nun sein Verhalten der Crew gegenüber erklären. John sieht seine Schuld nicht ein und Command kann solch ein Verhalten nicht dulden. Command hat ihn auch darüber informiert, dass die Degradierung von Williams und Sebastian mit sofortiger Wirkung rückgängig gemacht wird. Der Captain kann sich damit überhaupt nicht abfinden. Command hat Sebastians Degradierung aus dem Grund rückgängig gemacht, weil er noch unter 30 Jahre alt ist und somit noch einen gewissen Spielraum hat. Und Williams Degradierung wird auch mit sofortiger Wirkung rückgängig gemacht, da seine Erfahrung von sehr großem Wert für die Crystall ist. Command warnt den Captain auch davor, solch ein Fehlverhalten noch einmal an den Tag zu legen. Sollte dies noch einmal passieren, muss er damit rechnen, vom Kommando über sein Schiff enthoben zu werden. Sebastian und Williams haben sich mittlerweile schlafen gelegt, um für den morgigen Tag gerüstet zu sein. Denn morgen wird die Crystall die Werft wieder verlassen und nach Mirfax fliegen, um dort einen Rebellenstützpunkt ausfindig zu machen. Doch zuvor muss die Crystall noch nach Delta-Serpentis, um neue Crewmitglieder aufzunehmen. Der Captain legt sich ebenfalls schlafen, denn auch er muss morgen ausgeschlafen sein. Die restliche Crew wird sich währenddessen um das Schiff kümmern.
Es ist Punkt Acht Uhr und der Wecker von Sebastian klingelt. Ebenso der von Williams. Als sich die beiden gerade umziehen wollen, wird Großalarm auf der Crystall ausgelöst. Der Captain bittet Sebastian und Williams sowie alle anderen Führungsoffiziere über die Sprechanlage sofort auf ihre Stationen. Sebastian macht sich sofort auf den Weg zur Brücke und trifft unterwegs auf Williams, der ebenfalls auf den Weg dorthin ist. Während sie zur Brücke hetzen, fragen sie sich gegenseitig was den Alarm ausgelöst haben könnte. Als sie dann endlich auf der Brücke sind, besetzen sie ihre Stationen. Sebastian arbeitet wieder an der Kommunikationskonsole und Williams ist wieder Commander und sitzt neben dem Captain. Sebastian fragt seinen Vater, was denn los sei, denn umsonst wird kein Alarm der Stufe eins auf der Crystall ausgelöst. Der Captain gibt den Befehl, die Monitore einzuschalten. Als das Bild auf den Monitoren erscheint, ist klar, warum der Alarm ausgelöst wurde. Ein Zerstörer der Orion-Klasse ist ins System gewarpt und greift die Werft an. Der Captain fragt, ob eine Fehlfunktion der Sensoren vorliegt, denn der Name des Zerstörers wird nicht auf den Monitoren angezeigt. Der dafür zuständige Offizier berichtet ihm, dass alle Schiffssysteme einwandfrei laufen. Nun gibt der Captain der Werft den Befehl, die Andockklammern zu lösen, damit die Crystall die Werft verteidigen kann. Zwei Minuten später sind die Klammern gelöst und das Schiff kann die Werft verlassen. Der Captain gibt Sebastian den Befehl, mit dem Zerstörer Kontakt aufzunehmen. Sebastian versucht es mehrmals, doch es kommt keine Antwort. Commander Williams gibt den Befehl, die Waffen zu laden und auf die Waffensysteme der Orion zu feuern. Der Captain fragt Williams, warum er unbedingt auf die Waffensysteme des Zerstörers schießen will. Der Commander sagt ihm, dass dies nur eine Vorahnung sei. Die Crystall richtet ihr gesamtes Feuer auf die Waffensysteme. Doch der von Williams gewünschte Erfolg bleibt aus. Der Commander gibt dem Waffenoffizier den Befehl, nach und nach jedes einzelne Schiffssystem des Zerstörers zu vernichten. Das Waffensystem ist nun zerstört und der Beschuss auf die Werft hat aufgehört. Williams vermutet, dass es sich hier wieder um ein getarntes Schiff wie in Ross-128 handelt. Williams will den Punkt finden, an dem er die Tarnung des Schiffes ausschalten kann. Der Captain übergibt die Befehlsgewalt für diesen Einsatz Commander Williams, da er seiner Meinung nach mehr Wissen über dieses Schiff hat als er. Nun richtet sich das Feuer der Crystall auf das Antriebssystem. Und plötzlich fängt die Tarnung des Schiffes an zu flackern. Irgend etwas Schwarzes scheint sich unter der blauen Orion-Hülle zu verbergen. Es ist wesentlich besser zu erkennen als gestern in Ross-128. Sebastian empfängt plötzlich eine Nachricht. Sie ist allerdings nicht zu verstehen. Man hört nur Rauschen und Knistern. Doch dann kann man ein Wort genau verstehen. Es ist das Wort "Shivaner". Kurz nachdem Sebastian dieses Wort empfangen hat, startet das Schiff wieder eine Art interstellaren Antrieb und ist verschwunden. Dieser Antrieb strahlt eine gigantische Energiesignatur aus. Der Commander fragt Fähnrich Ross, ob er diese Signatur verfolgen konnte. Der Fähnrich antwortet, dass er sie nur ganz kurz verfolgen konnte. Der Commander will wissen, wohin sie führte. "Sie führt ins Zentrum unserer Galaxie!", antwortet der Fähnrich erstaunt.
Commander Williams: "Wie, ins Zentrum unserer Galaxie?"
Fähnrich Ross: "Die Signatur führt genau in die Mitte unserer Galaxie!"
Commander Williams: "Das ist unmöglich. Im Zentrum liegt ein gewaltiges schwarzes Loch."
Fähnrich Ross: "Aber genau dahin ist das Schiff geflogen, Sir."
Commander Williams: "Captain, vielleicht haben wir es hier mit einer Rasse zu tun, die sich schwarze Löcher zu Nutze machen konnte. Schließlich gibt es schon seit 400 Jahren die Vermutung, dass schwarze Löcher Verbindungen zwischen zwei Galaxien sein sollen."
Sebastian: "Was ist mit der Nachricht, die ich empfangen habe? Vielleicht sind ja die Shivaner zurückgekehrt."
Captain Billion: "Das glaube ich weniger. Wir konnten nie mit den Shivanern in Kontakt treten. Warum also sollten sie jetzt mit uns in Kontakt treten wollen? Außerdem waren die Schiffe der Shivaner schwarz und rot. Und nicht nur schwarz wie dieses hier."
Commander Williams: "Dem muss ich widersprechen, Captain. Erstens waren auch grau und weiß mit in den Farben vorhanden. Und zweitens gab es auch tief schwarze Schiffe. Verstehen Sie, was ich damit sagen will, Captain?"
Captain Billion: "Ja ich verstehe. Aber dennoch ist eine Kontaktaufnahme mit ihnen nie möglich gewesen. Und ich glaube nicht, dass sich dies geändert hat."
Sebastian: "Ich werde mich jetzt erst einmal mit der Werft in Verbindung setzen und fragen, wie es denen so geht."
Captain Billion: "Mach das, Sebastian. Ich kontaktiere jetzt Command. Die sollten erfahren was hier los war."
Sebastian fragt in der Werft nach, wie es mit den Schäden aussieht und ob ein Reparaturteam vom Schiff benötigt wird. Doch der Werftbesitzer scheint verschwunden zu sein und auch sonst antwortet keiner von der Werft. Sebastian versucht es immer und immer wieder. Keine Antwort. Sebastian setzt sich mit dem Commander in Verbindung und berichtet ihm von den fehlgeschlagenen Kontaktversuchen. Der Commander lässt die Werft scannen und schickt ein Außenteam rüber. Er teilt dem Außenteam mit, dass sie Schutzanzüge tragen sollen, da der größte Teil der Anlage radioaktiv verseucht ist. Das Team fliegt mit einem Shuttle rüber und versucht anzudocken. Aber auch die Elektrik scheint ausgefallen zu sein. Die Andockschleusen können nur mit Muskelkraft geöffnet werden und das ist nicht gerade ungefährlich, da dabei die Schutzanzüge beschädigt werden könnten. Vermutlich hat der Reaktorkern der Werft einen Riss und setzt die Strahlung frei. Als das Außenteam endlich in der Werft ist, bietet sich ein Bild der Verwüstung. Überall liegen Trümmer und Verletzte, aber auch etliche Tote sind zu beklagen. Der Einsatzleiter des Teams fordert vom Commander ein medizinisches Transportschiff an, um den Verletzten helfen zu können. Die Crystall hat nicht genug Platz und Leute, um die vielen Verletzten versorgen zu können. Commander Williams befiehlt dem Außenteam, sich vom Reaktor fern zu halten. Er könnte jederzeit hochgehen. Leider wird der Reaktorkern sehr schnell instabil und beginnt zu kollabieren. Der Commander befiehlt dem Team, sofort zurückzukehren. Aber es ist schon zu spät. Der Reaktor explodiert und reißt alle sich auf der Werft befindlichen Menschen in den Tod. Commander Williams gibt den Befehl für den sofortigen Abflug, um von der Druckwelle verschont zu bleiben. Es gelingt. Die Crystall kann noch rechtzeitig weit genug fliegen, um nicht in die Druckwelle zu geraten. Sebastian fragt Commander Williams, was jetzt zu tun sei, aber auch er hat keine Ahnung. Der Commander verlässt die Brücke und geht zum Captain in dessen Büro, um ihm Bericht zu erstatten. Der Captain unterhält sich immer noch mit dem Oberkommando und erklärt ihnen, was hier gerade alles passiert ist. Dann kommt Commander Williams rein und unterbricht ihn. "Wir haben gerade ein Außenteam und die Werft verloren." Der Captain sackt in sich zusammen und sagt dem Commander dass er gehen kann. Command fragt den Captain, was jetzt schon wieder passiert ist. "Wir haben soeben ein Außenteam und die Werft, an der wir gestern angedockt hatten, verloren." Der Leiter des Oberkommandos will wissen, ob wenigstens ein paar Leute aus der Werft gerettet werden konnten, doch John kann dies nur verneinen.
Command befiehlt dem Captain, die Augen nach weiteren Schiffen dieser Art offen zu halten. Es kann jederzeit wieder so ein getarntes Schiff auftauchen. Command unterrichtet den Captain auch über die Geheimhaltung. Es darf keine Information an Unbeteiligte weitergegeben werden. Der Captain hat verstanden und beendet das Gespräch. John hat auch gleich noch den nächsten Einsatz mitgeteilt bekommen. Um die Trümmer der Werft kümmern sich andere. Er muss jetzt nach Delta-Serpentis um neue Crewmitglieder an Bord zu nehmen. Und anschließend geht’s nach Mirfax.
Admiral Billion geht zurück auf die Brücke, wo der Commander sitzt, und teilt ihm mit, dass er für den Rest des Tages das Kommando über die Crystall hat. Er will sich etwas ausruhen. Der Flug nach Delta-Serpentis und nach Mirfax wird ungefähr den ganzen Tag in Anspruch nehmen und der Captain kann etwas Ruhe sicherlich gut gebrauchen. Der Commander hat nichts dagegen und der Captain geht in sein Quartier. Commander Williams gibt Fähnrich Ross den Befehl, einen Kurs nach Delta-Serpentis zu setzen. Der Flug dort hin wird höchstens zwei Stunden dauern. Sebastian schlägt dem Commander den vor, in der Zeit erst einmal etwas zu frühstücken. Williams ist einverstanden und übergibt das Kommando an Fähnrich Ross. Sie gehen beide in die Offiziersmesse und essen wie immer ein Wurstbrot mit Kaffee. Sie lassen sich viel Zeit dabei, schließlich steht für die nächsten zwei Stunden nichts an. Für die neuen Crewmitglieder sind der Commander und Sebastian zuständig. Sie müssen mit den Neuen eine Führung durch das Schiff machen und ihnen ihre Uniformen bringen. Sebastian freut sich schon riesig darauf. Er hat vor kurzem erfahren, wer alles an Bord kommt. Darunter ist eine alte Freundin von ihm. Ihr Name ist Yvonne Ryker. Sebastian war mit ihr auf der Raumfahrtschule. Er will unbedingt wissen, was aus ihr geworden ist. Schließlich haben sie sich schon seit vier Jahren nicht mehr gesehen. Er weiß auch schon, wo sie arbeiten wird. Sie wird neuer Waffenoffizier auf der Brücke. Sie wird genau neben ihm an der Waffenkonsole stehen. Sebastian war damals schon sehr in sie verliebt, aber er hat sich nie getraut, ihr dies zu sagen. Er hoffte immer, dass sie es ihm irgendwann einmal abnimmt. Dass sie sagt, dass sie in ihn verliebt ist. Doch das hat sie bis heute nie getan. Nun hofft Sebastian auf eine neue Chance. Und er ist fest entschlossen, diese Chance auch zu nutzen. Normalerweise ist nur Williams für neue Crewmitglieder zuständig, aber er weiß, wie sehr sich Sebastian auf Yvonne freut. Darum hat er Sebastian erlaubt, ihm bei den Neuen zu helfen. Sebastians Vater darf davon nur nichts erfahren. Er würde Yvonne sofort eine andere Aufgabe übertragen und sie könnten nicht zusammen arbeiten. Williams und er gehen zurück auf die Brücke und der Commander löst Fähnrich Ross wieder vom Kommando ab. Jetzt dauert es vielleicht nur noch eine halbe Stunde und dann wird eine Korvette der Mystic-Klasse an die Crystall andocken und die neuen Mannschaftsmitglieder an Bord schicken. Sebastian sagt dem Commander Bescheid, dass er sich noch schnell frisch machen möchte. Schließlich will er ja einen guten Eindruck bei Yvonne hinterlassen und nicht als schlampiger Typ in Erinnerung bleiben. Commander Williams hat nichts dagegen einzuwenden. Er selbst übernimmt Sebastians Station, schließlich will er den Andockvorgang über die Kommkonsole koordinieren, damit nichts schief geht. Der Rest der Brückencrew fängt langsam an sich zu wundern, warum Sebastian die Creweinweisung so ernst nimmt. Doch der Commander erstickt jede Spekulation im Keim, indem er Lästereien auf der Brücke verbietet. Aber es ist dennoch sehr auffällig, wie sich Sebastian verhält. Sebastian geht in sein Quartier, um sich zu duschen und zu rasieren. Er ist der Meinung, dass Bartstoppeln nur beim Küssen stören. Die Frisur richtet er sich auch gleich noch mit ein wenig mit Haargel. Inzwischen ist auch die Korvette ins System gewarpt und hat bereits mit der Crystall Kontakt aufgenommen. Der Commander informiert Sebastian über die schiffsinterne Sprechanlage. Sebastian macht sich sofort bereit und geht zur Andockschleuse 2 an der rechten Seite der Crystall. In fünf Minuten wird die Korvette angedockt haben.
Sebastian platzt fast vor Aufregung und Vorfreude. Er zählt langsam von 60 runter auf null. Denn dann wird sich die Andockschleuse öffnen und Yvonne und die anderen werden das Schiff betreten. Nun kommt auch der Commander zur Schleuse. Er wundert sich, wie sehr sich Sebastian rausgeputzt hat und staunt auch ein wenig darüber. Dann ist es endlich soweit. Die Schleuse öffnet sich und 32 Männer und Frauen kommen an Bord. Sebastian sieht sich die gesamte Gruppe an, doch er kann Yvonne nicht finden. Commander Williams stellt sich und Sebastian den neuen Crewmitgliedern vor.
Commander Williams: "Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Commander Williams. Wenn der Captain nicht in der Nähe ist, dürfen Sie mich auch nur mit Williams ansprechen. Ich sehe das mit der Kommandostruktur hier nicht so eng. Und links neben mir steht der junge Kommunikationsoffizier Major Sebastian Billion. Wenn Sie Probleme haben, wenden Sie sich bitte an ihn oder an mich."
Sebastian: "Ich werde jetzt Ihre Namen aufrufen und Sie antworten bitte mit HIER... Michael Baker?"
Baker: "Hier,Sir."
Dies zieht er durch bis er endlich beim 27. Namen, Yvonne Ryker, angekommen ist.
Sebastian: "Yvonne Ryker?"
Es herrscht Stille. Keiner sagt etwas. Doch dann kommt noch eine blonde, hübsche weibliche Person durch die Schleuse gerannt.
Sebastian: "Sind Sie Yvonne Ryker?"
Yvonne: "Ja, ich bin Yvonne Ryker. Bitte entschuldigen Sie mein spätes Eintreffen."
Sebastian: "Ist doch kein Problem, Yvonne... ähm Mrs. Ryker. Ich stell mich Ihnen noch kurz vor. Ich bin Major Sebastian Billion. Wenn Sie ein Problem mit was auch immer haben, kommen Sie einfach zu Commander Williams oder zu mir. Wir kümmern uns dann darum."
Yvonne: "Ok, ich habe verstanden."
Sebastian: "Ich werde Sie jetzt mit Commander Williams zusammen durch das Schiff führen und anschließend werden wir Ihnen ihre Uniformen aushändigen. Kommen Sie bitte?"
Sebastian ist ein sehr großer Stein vom Herzen gefallen, als Yvonne doch noch durch die Schleuse kam. Er hatte auf einmal ein helles Leuchten in den Augen. Sebastian wird den Neuen erst einmal die Brücke, den Maschinenraum, die Bars und anschließend jedem Einzelnen sein Quartier zeigen. Er hält sich ziemlich lange bei Yvonne auf. Seine Gedanken sind die ganze Zeit bei ihr. Aber sie scheint auch auf ihn aufmerksam geworden zu sein. Nun fragt sie Sebastian, ob sie sich nicht von irgend woher kennen. Er sagt ihr, woher sie sich kennen. Sebastian übergibt Williams die Führung der Crewmitglieder und lässt sich mit Yvonne zurückfallen. Sie stehen in einem Korridor auf Deck 10 und unterhalten sich über die alten Zeiten. Sie macht ihm schöne Augen. Er fragt sich, ob sie nun in ihn verliebt ist oder nicht. Sie fordert Sebastian auf, sie nicht immer mit SIE anzusprechen. Sebastian ist sehr dankbar für diese Aufforderung und bietet auch ihr das DU an. Sie gehen gemeinsam in die Offiziersmesse, um etwas zu essen. Sie überlegen was sie sich beim Koch bestellen sollen. Sie entscheiden sich für ein romantisches Zwei-Gänge-Menü bei Kerzenlicht. Sie erzählen die ganze Zeit miteinander. Nach 20 Minuten kommt der Koch mit Fischfilet und Kartoffelbrei garniert mit gerösteten Zwiebeln. Nun gesteht ihr Sebastian, wie sehr er in sie verliebt ist. Sie kann es nicht fassen, dass Sebastian endlich den Mut gefunden hat, ihr die Wahrheit über seine Gefühle für sie zu gestehen. Sie erzählt ihm, dass sie schon in der Raumfahrtschule in ihn verknallt war. Als er dies erfährt, ist er überglücklich. Sie nimmt ihren Stuhl, stellt ihn neben Sebastians Stuhl und setzt sich zu ihm. Yvonne sagt zu ihm "Ich liebe Dich.", beugt sich zu ihm und küsst ihn. Plötzlich öffnet sich die Tür zur Messe und der Commander steht mit seiner Truppe vor der Tür. Der Commander kann sich gerade noch damit retten, dass er zur Crew sagt, dass die Führung durch die Speiseräume später fortgesetzt wird. Yvonne und Sebastian sind zutiefst erschrocken. Doch als sich die Tür wieder schließt, fahren sie mit ihrer romantischen Tätigkeit fort. Auf einmal kommt eine Durchsage vom Commander über die Sprechanlage. Er gibt Sebastian und Yvonne für den Rest des Tages frei. Dies kam den beiden nur recht. Aber hoffentlich hat sein Vater nichts davon mitbekommen. Denn er hasst Pärchen auf seinem Schiff. Captain Billion ist der Meinung, dass dies nur den zügigen Ablauf auf dem Schiff stört. Yvonne lässt von Sebastian ab und setzt sich wieder auf ihren Platz. Sie essen erst einmal weiter. Als die beiden fertig sind mit essen, gehen sie von der Offiziersmesse zu den Quartieren. Sebastian will ihr erst einmal ihr Quartier zeigen und die Uniform überreichen. Yvonnes Quartier befindet sich auf Deck 8 und das von Sebastian auf Deck 3. Zum Glück hat Sebastian den Rang des Majors und kann Yvonne ohne Bedenken in seinem Quartier mit unterbringen. Er geht einfach kurz an eines der Terminals in den Fluren der Crystall und strukturiert das ganze um. Als Sebastian ihr die Uniform gegeben hat gehen sie in Yvonne´s neues Quartier. Was dann folgt, könnt ihr euch ja sicherlich denken.
Commander Williams hat die Führung der neuen Kadetten abgeschlossen und ist auf die Brücke zurück gekehrt. Er will dem Navigationsoffizier gerade den Befehl geben, einen Kurs nach Mirfax zu setzen, als auf einmal eine Nachricht vom Oberkommando hereinkommt. Die Nachricht ist eigentlich für den Captain, aber da der zur Zeit verhindert ist, muss der Commander die Nachricht in Empfang nehmen. Der Commander geht in den Bereitschaftsraum des Captains. Dort angekommen hört er sich sofort die Nachricht an. Es wird darin berichtet, dass gleich sieben Schiffe, terranischer und vasudanischer Bauart, Stationen, Schiffe und sogar Planeten angegriffen haben. Command vermutet, dass es sich dabei um getarnte Schiffe handelt. Die Angriffe fanden in den verschiedensten Systemen statt. Darunter auch in Mirfax. Für das Oberkommando wird es immer schwieriger, diese Ereignisse vor der Zivilbevölkerung zu verheimlichen. In der Nachricht steht auch, dass vor 46 Jahren schon einmal Schiffe aufgetaucht sind, die einfach ohne erkennbaren Grund andere Schiffe angegriffen haben. Dies waren auch Schiffe die wie terranische oder vasudanische Schiffe aussahen. Darunter waren auch Schiffe aus den Zeiten des großen Krieges. Ein vasudanischer Kreuzer der Aten-Klasse hatte damals ein Forschungsschiff im Regulus-System angegriffen und zerstört. Danach verschwand der Kreuzer, genauso wie die anderen Schiffe einfach im Nichts. Damals war die Technologie noch nicht so weit entwickelt, dass man hätte nachvollziehen können, wohin die Schiffe flogen. Dies waren bis vor zwei Tagen die einzigen Angriffe dieser Art. Auch damals beschloss das Oberkommando, dass man diese Angriffe besser geheim hält. Doch nun scheint es unmöglich geworden zu sein, diese Ereignisse geheim zu halten. Command kann sich nicht erklären, wie man die Angriffe stoppen kann. Auffällig ist allerdings, dass immer fortschrittliche Schiffe oder Stationen angegriffen wurden, die an neuen Technologien forschen oder welche in sich tragen. Man hat damals vermutet, dass die Vasudaner einen weiteren Krieg gegen die Terraner anzetteln wollen. Doch dies konnte zum Glück noch rechtzeitig aufgeklärt werden. Das Oberkommando hat beschlossen, alle Orion-Zerstörer mit einer Highspeedenergiekanone vor Angriffen solcher Schiffe zu warnen. Es ist dem Oberkommando allerdings schleierhaft, warum solch ein getarntes Schiff die Jägerstaffeln der Crystall in Ross-128 angegriffen hat. Diese Jägerstaffeln waren mit mittelmäßiger Technologie ausgestattet. Man vermutet jedoch einen Zusammenhang mit den zerstörten Stationen in Ross-128. Das Oberkommando befiehlt allen Schiffen der GTVA bei der Entdeckung solcher Schiffe, sie genauestens zu untersuchen, wenn möglich sogar zu entern. Command hat aber auch die Befürchtung, dass diese Schiffe die Erde angegriffen haben könnten. Es besteht seit Ende des großen Krieges kein Kontakt mehr mit der Erde. Man hatte vor rund 60 Jahren versucht, einen Subraumsprungpunkt zur Erde selber zu bauen, doch als der erste Flug zur Erde starten sollte, explodierte das selbstgebaute Sprungtor und ließ den Sprungknoten ein zweites mal kollabieren. Seitdem wurden nie wieder Versuche unternommen, um zur Erde zu gelangen. Stattdessen errichtete man ein Museum in Delta-Serpentis mit der Geschichte der Erde. In dem Museum wird auch geschildert, warum der Kontakt zur Erde abbrach. Als der Kontakt zur Erde abgebrochen ist, war man der Ansicht, dass man ohne ihre Hilfe nicht lange im Welltraum überleben kann. Doch inzwischen kommen die Terraner sehr gut alleine zurecht. Wenn man die Bevölkerung zusammen zählt, die in allen Systemen verteilt lebt, kommt man auf eine Zahl von 24 Mrd. Terranern. Command hat auch der Crystall befohlen, die Augen offen zu halten.
Commander Williams kann es nicht fassen, dass dies ernsthaft geheim gehalten wurde. Er ist der Meinung, dass so etwas nicht vor der Bevölkerung geheim gehalten werden darf. Des weiteren steht in der Nachricht auch, dass die Crystall sich jetzt auf den Weg nach Mirfax machen soll. Der Rebellenstützpunkt, der sich dort eventuell befindet ist jetzt zweitrangig. Nun sollen die Zerstörungen, die das fremde Schiff angerichtet hat von der Crew untersucht werden. Insgesamt sind bei den Angriffen der fremden Schiffe 21 Menschen ums Leben gekommen. Dies ist erstaunlich wenig. Schließlich wurden auch ein bewohnter Planet und ein Mond mit einer Kolonie angegriffen. Zurzeit forschen führende Wissenschaftler an einer Schildtechnologie für Planeten. Leider hat es bisher noch keinen großen Durchbruch mit dieser Technologie gegeben. Es könnte also noch Jahrzehnte dauern, bis man diese Schilde erfolgreich einsetzen kann. Commander Williams hat die Nachricht fertig gelesen und begibt sich zurück auf die Brücke. Dort angekommen, erlebt er eine große Überraschung. Fähnrich Ross berichtet ihm, dass sie in 4 Stunden in Mirfax ankommen werden. Williams fragt ihn wie dies möglich sein kann. Es wurden acht Stunden für den Flug dort hin berechnet. Der Fähnrich sagt ihm, dass er gerade vier Stunden im Bereitschaftsraum des Captains zugebracht hätte. Doch dies ist unmöglich. Er braucht doch keine vier Stunden, um eine Nachricht zu lesen. Der Commander wendet sich von diesem Thema ab und freut sich dass die Crystall bald in Mirfax ankommt. Jetzt kommt auch Sebastian wieder auf die Brücke. Er sagt scherzhaft dass er sich zum Dienst meldet. Yvonne hat er jedoch nicht mitgebracht. Sie liegt noch in seinem Bett und ruht sich aus. Eigentlich hatte der Commander ihm ja den ganzen Tag frei gegeben, aber Sebastian hat Angst, dass sein Vater etwas von der Beziehung zu Yvonne mitbekommt. Darum ist er sicherheitshalber auf seine Station zurückgekehrt. Er wundert sich genauso sehr wie Williams, dass schon vier Stunden vergangen sein sollen. Allerdings kann sich Sebastian im Gegensatz zu Williams besser erklären, warum so viel Zeit vergangen ist. Der Flug nach Mirfax verläuft relativ ruhig. Ab und zu greifen mal ein paar Rebellenschiffe an. Allerdings ist das nicht weiter ungewöhnlich für die Rute von Delta-Serpentis nach Mirfax. Jedoch werden es immer mehr Rebellenschiffe, je näher man dem Mirfax-System kommt. Das könnte bedeuten, dass in Mirfax tatsächlich ein Stützpunkt einer feindlichen Organisation zu finden ist. Als die Crystall das Mirfax-System erreicht, schickt Commander Williams den Navigationsoffizier los, um den Captain zu holen. Eigentlich hätte Commander Williams den Captain auch über die Sprechanlage auf die Brücke rufen können, doch Captain Billion wäre davon nicht sonderlich angetan. Die Lautsprecher sind für seinen Geschmack einfach zu laut. Natürlich könnte der Captain die Lautstärke einfach runter drehen. Jedoch glaubt er dann, dass manche Besatzungsmitglieder die Durchsagen nicht hören. Es öffnet sich die Tür zur Brücke und der Captain kommt herein. Er setzt sich auf seinen Stuhl und löst den Commander vom Kommando über die Crystall ab. Von der Nachricht über die Angriffe die vom Oberkommando geschickt wurde, weiß der Captain allerdings noch nichts. Allerdings wird der Commander den Captain gleich davon erzählen. Schließlich soll jetzt das System nach getarnten Schiffen abgesucht werden und nicht, wie anfangs vorgesehen, nach einem Rebellenstützpunkt. Über die Nachricht wurde der Captain nun unterrichtet; allerdings glaubt dieser nicht daran, hier noch solch ein Schiff zu finden. Der Captain will erst einmal die Piloten von Schiffen befragen, die sich noch im System befinden, ob sie etwas gesehen haben. Die Suche nach Zeugen gestaltet sich recht schwierig, da sich im Mirfax-System nicht sonderlich viele Schiffe aufhalten. Doch dann findet der Captain einen Piloten, der ihm genauer über die Ereignisse hier berichten kann. Es ist der Pilot eines großen Frachters der Saigon-Klasse. Dieser gibt ihm die Koordinaten, an denen das Schiff ins System gesprungen ist und an denen es wieder aus dem System gewarpt ist. Die Koordinaten für den Warp-out sind für den Captain nicht von großem Nutzen. Die Koordinaten für den Warp-in sind jedoch viel aufschlussreicher. Diese Spur lässt sich nämlich zurückverfolgen. Kurz bevor das Schiff ins System geflogen ist, hat es ein paar hundert Kilometer entfernt einen Zwischenstop eingelegt. Der Captain beschließt dort hinzufliegen und zu sehen ob es dort noch weitere Spuren dieser Schiffe gibt. Es wird allerdings weitere zwei Stunden dauern, um dort hin zu gelangen. Doch dies ist nicht weiter schlimm für die Crew und den Captain.
Schon aus 20 Kilometern Entfernung ist zu erkennen, dass sich dort ein Schiff terranischer Bauart befindet. Allerdings ist noch nicht zu erkennen, um was für ein Schiff es sich dabei handelt. Man könnte versuchen, die Schiffssensoren zu rekalibrieren, doch das wäre für den kurzen Weg bis zu den Koordinaten nicht sinnvoll, da man sie danach wieder kalibrieren müsste. Die Crystall ist nun bis auf fünf Kilometer herangeflogen und man kann jetzt genau erkennen, um was für ein Schiff es sich handelt. Es ist eine mindestens 60 Jahre alte Korvette der Deimos-Klasse. Auch hier lässt sich der Name des Schiffes nicht ausfindig machen. Jedoch hat die Korvette einen weißen Schriftzug, wie er vor 65 Jahren an allen Schiffen üblich war, an der Back - und Steuerbordseite. Dieser Schriftzug ist noch nicht ganz zu erkennen. Der Captain fliegt mit der Crystall noch um drei Kilometer heran. Erst dann lässt sich der Schriftzug einwandfrei erkennen. Dieses Schiff sollte den Namen GTCv Belisarius tragen. Die GTCv Belisarius war ein von Rebellen gekarpertes Schiff, dass vor 72 Jahren von einem vasudanischen Zerstörer vernichtet wurde. Auffällig an dem Schiff ist, dass es nicht anfängt zu feuern als die Crystall in Reichweite kommt. Der Captain gibt Sebastian den Befehl, die Kommunikation auf die Lautsprecher zu übertragen, um Funksprüche zu hören, die von der Korvette eventuell gesendet werden. Es ist jedoch nur ein grelles Rauschen zu hören. Nach fünf Minuten des Zuhörens macht sich der Captain nicht mehr all zuviel Hoffnung, noch irgend etwas wichtiges zu empfangen. Sebastian fragt seinen Vater, ob er die Korvette anfunken soll. Für den Captain ist dies eine gute Idee, allerdings glaubt er nicht daran, dass jemand antworten wird. Nun warten sie wieder. Doch es kommt keine Antwort von der GTCv Belisarius. Das Schiff ist in einem einwandfreien Zustand. Die Hüllenintegrität beträgt noch 100 Prozent und auch die schiffsinternen und externen Systeme scheinen noch zu funktionieren. Der Commander erinnert Captain Billion an einen kleinen Satz aus der Nachricht, die er empfangen hatte. Command hatte darin geschrieben, dass, wenn möglich, die getarnten Schiffe geentert werden sollen. Es wäre eigentlich kein Problem, ein Enterkommando rüber zu schicken. Doch die Crystall hat keine Shuttles mehr. Das heißt, dass die Crystall an der GTCv Belisarius andocken muss. Kein Problem, könnte man denken. Aber normalerweise ist es so, dass kleinere Schiffe an größeren andocken müssen und nicht umgekehrt. Ein Zerstörer der Orion-Klasse ist ein ziemlich schwerfälliges Schiff und ist nicht dafür ausgelegt worden, an kleineren Schiffen anzudocken. Dies kann nur ein Offizier mit einer sehr guten Pilotenausbildung übernehmen, der auch schon ein etwas größeres und auch kleinere Schiffe geflogen hat. Somit kommt nur Commander Williams für diese Aufgabe in Frage. Er hatte schon das Kommando über eine Korvette und die Pilotenausbildung hat er ja gleich zweimal machen müssen. Er setzt sich an die Steuerkonsole und beginnt mit seiner Arbeit. Bis auf 20 Meter muss er erst einmal heran kommen. Der Rest ist dann einfach. Das Schiff muss dabei sehr ruhig gehalten werden, sonst könnte es passieren, dass er die Korvette rammt. Hier ist wirklich Fingerspitzengefühl gefragt. Sämtliche Angaben über Geschwindigkeit, Entfernung, eventuelle Kursabweichungen und so weiter müssen auf den großen Hauptmonitor auf der Brücke projiziert werden, damit der Commander ohne Probleme das Schiff steuern kann. Mit gerade mal zehn Km/h fliegt die Crystall der Korvette entgegen und der Commander ist schon bis auf 70 Meter herangeflogen. Nun drosselt er die Geschwindigkeit auf fünf Km/h und ist bereits bei 31 Metern. Es herrscht absolute Stille auf der Brücke, um den Commander nicht zu irritieren. Jede auch noch so kleine Störung des Commanders könnte die Korvette vernichten und die Crystall schwer beschädigen. Als der Commander die Crystall auf 19 Meter herangebracht hat, drosselt er die Geschwindigkeit ein zweites Mal. Doch das kommt leider etwas zu spät. Die Crystall knallt mit vier Km/h und ihrem gesamten Gewicht auf die GTCv Belisarius. Entgegen aller Erwartungen explodiert die Korvette jedoch nicht. Sie hat nicht einmal einen Kratzer abbekommen. Sie hat sich allerdings auch nicht einen Meter weg bewegt. Die Korvette liegt immer noch an genau derselben Stelle wie vor fünf Minuten. Allerdings hat die Crystall etwas mehr abbekommen. Die Hüllenstabilität ist um 13 Prozent gesunken und die erste Andockschleuse an der Steuerbordseite hat ein paar tiefe Dellen bekommen. Vermutlich wird sie nicht mehr zu öffnen sein. Dies ist allerdings kein Problem. An der Steuerbordseite befinden sich noch zwei weitere Andockschleusen. Allerdings muss Williams jetzt noch einmal ran, denn die zweite Andockschleuse befindet 256 Meter von der ersten entfernt. Jetzt muss Williams ein bisschen vorsichtiger manövrieren. Noch einen Zusammenstoß kann man sich auf der Crystall nicht leisten. Der Captain bittet alle auf der Brücke noch einmal um Ruhe, damit Williams konzentriert arbeiten kann. Diesmal klappt es besser. Williams hat die Crystall bis auf 30 Meter herangebracht und bereits jetzt drosselt er die Geschwindigkeit auf drei Km/h, um noch einen Zusammenstoß zu vermeiden. Als er auf zehn Meter heran ist, stoppt er die Maschinen und lässt das Schiff treiben. Die Crystall ist nun bis auf fünf Meter herangeflogen und hat gestoppt. Die Andockschleuse befindet sich zentimetergenau gegenüber der Andockschleuse der Korvette. Das Verbindungsrohr der Crystall kann nun ausgefahren und in den Andockklammern der GTCv Belisarius verankert werden. Jetzt muss noch ein Enterkommando bereitgestellt werden. Es ist nicht einfach, eine Truppe zu finden, die sich, nach dem was auf der Werft passiert ist, traut auf das getarnte Schiff zu gehen. Plötzlich taucht Yvonne auf der Brücke auf und will ihre Station besetzen. Als sie die Bilder auf dem Monitor sieht, fragt sie Sebastian, was hier los sei. Sebastian erklärt ihr die Situation und sagt ihr auch, dass dringend ein Enterkommando gebraucht wird, um auf das Schiff zu gehen, an dem sie gerade angedockt haben. Da es auf der Crystall niemanden zu geben scheint, der sich traut, auf das Schiff zu gehen, meldet sich Sebastian freiwillig für diese Aufgabe. Sein Vater ist froh, dass sich schon mal einer dafür gefunden hat. Als sich Sebastian dafür meldet, will auch Yvonne unbedingt mitgehen. Allerdings hält der Captain nicht viel davon. Eigentlich dürfte sie nicht einmal wissen, was hier draußen los ist. Jetzt mischt sich Sebastian wieder in die Diskussion ein und sagt zu seinem Vater, dass Yvonne die Idealbesetzung dafür wäre, da sie ja Waffenoffizier ist. Wenn man mit solchen Argumenten konfrontiert wird, fällt es einem schwer, nein zu sagen. Darum lässt sich Captain Billion auch darauf ein. Er besteht jedoch darauf, dass der Commander mitgeht. Jeder von den dreien ist damit einverstanden und geht zu den Waffenkammern, um sich auszurüsten, falls etwas Unvorhergesehenes auftauchen sollte. Wenn die Crew auf der Crystall nicht so feige wäre, würde der Captain mindestens sechs Mann auf das andere Schiff schicken. Doch wenn es darum geht, ein fremdes Schiff zu entern, wird jeder einzelne gefragt, ob er sich dies auch zutraut. Wenn nicht, müssen sich halt die Führungsoffiziere beraten, wer von ihnen geht. Der Captain würde ja gerne selbst mit rüber gehen, allerdings verbietet ihm dies eine Jahrhunderte alte Verordnung aus der Seefahrt, in der geschrieben steht, dass der Captain sein Schiff als Letzter verlassen muss.