Begründe.falconeyes wrote:Die ß-Problematik haben die Reformer beispielsweise auch gründlich versaut.
Helge
Moderator: Moderatoren für Deutsches X-Forum
Weil es aus meiner Sicht keinen logischen Grund gibt bei einigen Wörtern das ß in ss zu verwandeln und es bei anderen zu belassen. Außerdem gab es einen wenn auch geringen phonetischen Unterschied zwischen ss und ß.HelgeK wrote:Begründe.falconeyes wrote:Die ß-Problematik haben die Reformer beispielsweise auch gründlich versaut.
Helge
Hast du dafür ein Beispiel? Ich frage deshalb, weil ich gerade die Regelung mit dem ss/ß für sehr gelungen und nachvollziehbar halte, und darin auch noch keine Inkonsistenzen finden konnte.falconeyes wrote: Weil es aus meiner Sicht keinen logischen Grund gibt bei einigen Wörtern das ß in ss zu verwandeln und es bei anderen zu belassen. Außerdem gab es einen wenn auch geringen phonetischen Unterschied zwischen ss und ß.
Es heißt immernoch Fußball... warum auch immerHelgeK wrote:Hast du dafür ein Beispiel? Ich frage deshalb, weil ich gerade die Regelung mit dem ss/ß für sehr gelungen und nachvollziehbar halte, und darin auch noch keine Inkonsistenzen finden konnte.falconeyes wrote: Weil es aus meiner Sicht keinen logischen Grund gibt bei einigen Wörtern das ß in ss zu verwandeln und es bei anderen zu belassen. Außerdem gab es einen wenn auch geringen phonetischen Unterschied zwischen ss und ß.
Helge
Weil ein dem s-Laut ein lang gesprochener Vokal vorangeht, wie in "Fuß", nicht wie in "Fussel". Sprich mal "Fußball" mit einem kurzen u aus, und dir wird ein Licht aufgehenCreshal wrote:Es heißt immernoch Fußball... warum auch immer
Die neue Regel mit dem kurzen Vokal ist zwar recht einfach zu behalten und anzuwenden, ignoriert meiner Ansicht nach die Aussprache dieser Zischlaute.HelgeK wrote:Hast du dafür ein Beispiel? Ich frage deshalb, weil ich gerade die Regelung mit dem ss/ß für sehr gelungen und nachvollziehbar halte, und darin auch noch keine Inkonsistenzen finden konnte.falconeyes wrote: Weil es aus meiner Sicht keinen logischen Grund gibt bei einigen Wörtern das ß in ss zu verwandeln und es bei anderen zu belassen. Außerdem gab/gibt es einen wenn auch geringen phonetischen Unterschied zwischen ss und ß.
Helge
Über deine Argumente bzgl. der unterschiedlichen Aussprache von ss/ß muss ich mal nachdenken (und vor mich hinzischelnfalconeyes wrote: Unlogisch erscheint mir auch die ß-Regel im hinblick auf die Stammform. Bei e-ä orientiert man sich jetzt neuerdings daran, aber ß ist da anders.
fließen - floss
Vergleiche mal gegen Wörter, welche schon seit ewigen Zeiten mit ss geschrieben wurden und wo ein Vokal folgt, z.B. Wasser, Messer (kurzes scharfes s, geht in ein weicheres kurzes s über). Hilfreich wären auch Nachschlagewerke mit der Angabe in Lautschrift für die Aussprache. In älteren Nachschlagewerken sind die Unterschiede in der Lautschrift größer. Wenn Du dann dort Unstimmigkeiten zwischen Sprache und Schrift erkennst, zieh Dir mal die Reformen vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute durch. Die meisten Unterschiede zwischen Aussprache und Schrift haben wir den von oben verordneten Reformen zu verdanken. Zum zischeln solltest Du dir einen Teladi holenHelgeK wrote:
Über deine Argumente bzgl. der unterschiedlichen Aussprache von ss/ß muss ich mal nachdenken (und vor mich hinzischeln) das wäre möglich, ich kann es aber nicht ohne Weiteres nachvollziehen.
Nun, ob ein Wort mit e oder ä geschrieben wird, ist jetzt abhängig davon ob die Stammform mit e oder ä geschrieben wird. Das soll die Unregelmäßigkeiten in den Ableitungen reduzieren (wieder völlig unabhängig von der Aussprache, und daher für mich ebenfalls unlogisch). Durch die Vokalregel bei ß bekommst Du jetzt aber wieder neue Unregelmäßigkeiten dazu. Der einzige Vorteil dabei ist, die Unregelmäßigkeiten sind jetzt geregelt.HelgeK wrote: Deinem Hinweis mit der Stammform müsste ich ebenfalls nachgehen, der erschließt sich mir auch nicht sofort.
fließen - floss - geflossenHelgeK wrote: Das obige Beispiel allerdings scheint mir unzweideutig: "fließen" mit ß, weil "ie" lang gesprochen wird, anderenfalls hieße es ja "flissen", wie in "geflissentlich". Hingegen "floss" mit ss, da das o kurz gesprochen wird. Sehe ich jetzt kein Problem drin.
Gut, aber das hat mit der Rechtschreibreform nichts zu tun - ich nehme doch an, dass dir dieser Unterschied auch nach der alten Schreibweise nicht klar war, oder? Denn an der Regel hat sich in diesem Fall m.W. nichts geändert.sandor wrote:Ich verstehe immer noch nicht wann nach dem Komma das und einmal dass geschrieben wird?
Dem kann ich nicht zustimmen. In der Summe wird alles - trotz einiger noch verbleibender Ungereimtheiten - deutlich einfacher.sandor wrote:Ich wusste doch es wird alles komplizierter!
Ich hasse das ß. Ist find ich der dümmste Buchstabe den ich kenne. (wieviele kenn ich eigentlichFarmer Fran wrote:Neue Rechtschreibung? Alte Rechtschreibung?
Ich habe mir schlicht angewöhnt zu raten; nur Schifffahrt, das habe ich mir gemerkt. Dann wurde auch mein heißgeliebtes ß abgeschafft, aber nicht endgültig. Ist sonst noch etwas passiert? Ich glaube nicht ...