Liebe Gemeinde!
Spaß beiseite!
Ntürlich war ich gespannt auf den bisher so heiß geloben Nachfolger von X²! Alle Welt redete von einer Gott-Gleichen Weltraumsimulation, mit überwältigender Grafik, einem tollen, atmosphärischen Sound, einer grandiosen KI und selbstverständlich von herrausragenden AL - was ich nicht mit so ganz unter die KI zählen möchte (KI - Verhalten eines einzelnen --- AL - Verhalten des Universums).
Es war die Rede von einem Universum, das auf eine jede Aktion reagiert, von fliegenden Händlern, die einem Konkurrenz machen und noch viele solcher Dinge.
Nachdem ich zuerst verwundert festgestellt hatte, das es zwar schon einen Patch gibt, aber noch kein Spiel, wurde ich dann doch in einer hinteren Ecke des *****-Marktes fündig - gleich neben dem türkischen Gastarbeiter, der dazu auserkoren war, mir eine Tastatur aufzuschwatzen... Nun die hat er immer noch - aber ich hatte endelich X³ in Händen!
Zu meinem alergrößten Erstaunen verlief die Installation fehlerfrei. Es ging sogar beim ersten Start gleich richtig los...
Tja
So viel zu den positiven Seiten...
Der gemeine Spieler wird sogleich von einem hervorragend synchronisierten Intro erwartet, in dem die Stimme der Sprecherin fast eine Sekunde hinterhereilt...
Die überwältigenden Render-Szenes lassen einen jeden sprachlos werden - wieso - um alles in der Welt - geht das nicht besser? Da hat man ein Spiel mit wirklich äußerst schicker Grafik erstanden und wird gleich am Anfang von einem Intro, das den Anschein erweckt, direkt aus der Azubi-Stube zu kommen, erwartet.
Allerdings, nachdem sich der Anfängliche Schock über die nicht ganz politisch eindeutigen Handbewegungen der verehrten Senatorin (oder wer auch immer das sein sollte) gelegt hat, wird der Spieler, der gemeine, sogleich von einem neuen Schrecken empfangen:
Ein ruckelndes Menü. Nun gibt es eine absolut nicht bekannte Gamer-Regel, die behauptet, dass man das Spiel gar nicht erst starten braucht, wenn schon das Menü allein eine Diashow ist, in der der Cursor etwa drei Sekunden benötigt, um festzustellen, dass der gemeine Spieler die Maus doch wahrlich ein Stücken bewegt hat.
Erschreckend hinzu kommt noch, dass die eigenen Systemvoraussetzungen scheinbar exakt dieselben sind, wie man unter "Empfohlen" vorfindet. Allerdings kann nie genau gesagt werden, was der testende Entwicker zu dieser, seiner kreativen Stunde, intus hatte, um ein für eine ausreichende Darstellung völlig unzureichendes System in den Reiter "Empfohlen" zu stecken.
Dennoch - der gemeine SPieler ist durchaus in der Lage, über diese kleien Dinge hinwegzusehen... zu groß ist doch die Erwartung an das eigentliche Spiel, als das man allein durch das Menü, in dem das grünliche Wurmloch - oder war auch immer das sein soll - selbst bei minimalsten Performance-Ansprüchen ruckelt, verschreckt sein könnte.
Demzufolge startet der gemeine Spieler ein neues Spiel - unter einfachsten Bedingungen! Noch ist kein Meister in der Atmosphäre verglüht!
Der erste Eindruck:
Es wackelt gar fürchterlich! Sogar gänzlich ohne Performance-Einstellungen stockt die Bildwiedergabe immer wieder gern. Hier fragt sich der gemeine SPieler abermals, was sich der kreative Entwickler, der die Hardwareempfehlungen ausgeheckt hatte, an jemen schicksalhaften morgen geraucht haben muss....
Dennoch - nachdem das erste Gespräch mit Ban Danna innerhalb einer Sekunde verstrichen ist, findet man sich in einem bezaubernd detaillierten Universum, in dem die Asteroiden erst auftauchen, wenn es zum bremsten oder ausweichen schon zu spät ist, wieder. Ein UNiversum, in dem einem die langsam verhasste Musik aus dem ersten Teil immer und immer wieder über den Weg läuft; Ein Universum, in dem die Piraten zur Abwechslung sogar mal treffen können; Ein Universum, das zu bezaubernden Dia-Show wird, sobald man sich in einen der Nebel verirrt - kurzum: eine herrliche Umgebung!
Nachdem der Rausch der ersten Sekunden nachgelassen hat, fragt sich der gemeine Spieler, was er nun eigentlich zu tun hat. Verzweifelt sucht er in dem Menü, das zwar als übersichtlicher versprochen wird, aber es dennoch hinbekommt, alte X² Hasen vollständig zu verwirren, nach einem Hinweis, welches seine jetztige Aufgabe sein könnte.
XundNeunzig Minuten später entdeckt er dann schon das Nachrichten-Interface und begibt sich auf eine wahnsinnige Irrsinsfahrt...
Also ich bin selber noch nicht allzuweit gekommen, aber die Tatsache, das der "verfolgen" Autopilot die eigenen, gekaperten Raumschiffe zu Raumstaub rammt und nebenbei noch dafür sorgt, dass die durch mühsames Energiezellen hin und herfliegen erstandene fünfte Beta-Partikelkanone inklusive dem mindestens ebenso teueren Mineralienscanner zerstört wird, hat schon ein wenig ernüchternd auf mich gewirkt...
Auch etliche zusammenstöße mit dem Sprungtor - wieder durch den lieben Autopiloten - und die absolut unzureichende InGameERklärung "Wie kapere ich ein Schiff", deren fachliches VOllversagen nur dazu geführt hat, das ich meinen Raumanzug sechmal zerlegt habe und dabei exakt 20 gekaperte M3 (alle mit dem Buster abgeschossen) verlohren habe, haben mich nicht gerade glücklich gestimmt.
Ebenfalls ist es erstaunlich, dass die Meisten Objekte erst etwa einen Kilometer Flugweg vor dir auftauchen, obwohl man mit dem Digitalen Sichtverbesserungssystem Schiffe sehen kann, die sich etliche Flugstunden dahinter aufhalten.
Ich finde es auch ganz und gar entwürdigend, dass einem die Chance genommen wird, Raumschiffe auf ihren Inhalt - wie etwa Raketen und Waffen - zu durchsuchen, ohne dabei sogleich eine für den Sektor gar nicht passende Polizeilizent zu verlieren....
Einzig und allein mein Merkur macht mir Freude
Dieser gondelt vor sich hin, schafft die Strecke Argon Prime - Wolkenbasis SW in einer kürzeren Zeitspanne als die Strecke Argon Prime - Linie der Energie und bringt es zudem noch fertig, duch mich indurchzufliegen, ohne Schaden anzurichten oder einzustecken...
Deswegen werde ich dieses zuverlässige Schiff auch demnächst ein wenig aufrüsten, obwohl ich kaum glaube, dass er dann wesentlich schneller wird...
Interessant ist auch die extrem präzise Aufenthaltsanzeige... Weltraum - genauer kann man diePosition eines Schiffes im ALl doch gar nicht mehr angeben...
UNd wenn der Autopilot mich nächstes mal wieder ein Raumschiff verfolgen lässt, dass sich gerade so ungünstig aufhält, dass mein ohnehin schon gebeutelter Buster schnurstracks in die nächste Station - oder was sonst gerade im Weg ist - donnert, dann stell ich X³ bei EBay zum Verkauf
Abschließend möcht ich noch sagen, dass es sowieso erstaunlich ist... Das All ist unendlich groß - zumindest heißt es so - und die paar Objekte, die es dort gibt...
Die Wahrscheinlichkeit, im Weltall ein anderes Schiff zu rammen, ist etwa 1:unendlich... dennoch schafft man es bei X³, dies ununterbrochen hinzubekommen - vor allem mit dem Autopiloten!
Mfg Merlin - ich bitte um einen angebrachten Patch - 4711