Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.
Moderators:HelgeK, TheElf, Moderatoren für Deutsches X-Forum
Ich muss sagen die Story oder zumindest der zweite Teil ist nicht von schlechten Eltern. Man merkt auch dass du einen wunderbaren Humor hast. Ich freu mich schon auf die folgenden Teile.
Übrigens. Der zweite Teil meiner story ist jetzt auch schon Online.
Viel Erfolg und noch Milliarden weitere kreative Ideen.
Naja Weihnachten ist schon lange her, aber leider kam mir ordentliches dazwischen, so hatte ich bis zum heutigen Tage kein Internet , aber was solls, ich habe vor langer Zeit mal gesagt ich poste die anderen eineinhalb Kapitel, dies hole ich somit nach *sfg*
Abschnitt Drei stammt aus dem Jahre 2002, ist also erst ein Jahr nach den ersten beiden geschrieben worden.
Abschnitt Drei:
Rear Admiral Fessler war bereits seit ganzen sieben Stunden hier im Besprechungsraum im Sektor HQ, mittlerweile war man nicht einmal zum weiteren Vorgehen vorgedrungen, Vice Admiral Nakami wollte nochmal detailliert über alle Aktivitäten der letzten Wochen hier im System unterrichtet werden, um diese mit ihren vorhandenen Daten abgleichen zu können, dann verschwand die Vice Admiral fast für ganze zwei Stunden, als sie eine Kommunikation aus dem Beta Aquilae System von Admiral Petrarch erhielt, dieser war seit mittlerweile acht Jahren nicht mehr auf der GTD Aquitane stationiert und wurde zum GTVA HQ in Beta Aquilae versetzt wo er nun eine ganz hohe Stellung in der GTVA inne hatte, dennoch würde er in spätestens zwei Jahren in den wohlverdienten Ruhestand gehen und der GTVA somit nach mehreren Jahrzehnten den Rücken kehren um einfach mal ausspannen zu können.
Worum es in dem langen Gespräch zwischen den beiden ging, wusste Fessler nicht, entweder war dieses für die Operation vollkommen unerheblich, was Fessler somit nicht anging, oder es hatte gerade damit zu tun, nur war es Top-Secret und er würde es somit ebenfalls nicht erfahren.
„In Ordnung, nachdem wir nun alles geklärt haben, sollten wir nun endlich mal zum Hauptpunkt dieser Besprechung kommen.“ erzählte Jenna Nakami, nachdem der Kommandeur des Sektor HQs seinen Bericht der letzten Tage beendet hatte.
„Endlich!“ freute sich Rear Admiral Fessler leise, zwar war im Grunde die Überprüfung der Berichte die Vice Admiral Nakami erhielt lobenswert, aber eigentlich war die Überprüfung hier vollkommen überflüssig, Vice Admiral Nakami war bereits über alles bestens informiert, gerade deshalb, weil sie sowieso alle Berichte erhalten hatte, nachdem das mit dem Sprungknoten, der NTD Memory und von den Piraten bekannt wurde, dieser neuste Bericht wäre eigentlich der einzige gewesen der eine Überprüfung benötigt hätte, alle anderen waren bereits desöfteren von ihm bestätigt worden, als die GTVA noch Fragen stellte, die Überprüfung des letzten Berichtes allein hätte aber mit Sicherheit keine fünf Stunden in Anspruch genommen und Fessler würde jetzt bereits wieder auf der Brücke der Izura stehen.
„Meine Flotte wartet beim unbekannten Sprungknoten auf mich, wir werden mit Sicherheit innerhalb des nächsten Tages mehrere Aufklärungsflügel hindurch schicken.“ sagte Vice Admiral Nakami laut.
„Was ist wenn man auf übermächtige feindliche Kräfte trifft?“ fragte Captain Shmidt, der Kommandeur des Sektor HQs von Gamma Indi, es war offensichtlich, dass auch ihm eine erneute Shivaner-Invasion im Kopf umherspukte.
„Alles einkalkuliert! Drei Transporter mit Meson-Bomben warten in Epsilon Eridani auf meinen Befehl, sie können innerhalb von 15 Minuten beim unbekannten Sprungknoten auftauchen, innerhalb der nächsten fünf Minuten würden dann mehrere Rettungskapseln von den Transportern starten und ein Automatisches Programm wird ausgeführt, was die Sprungantriebe aktiviert und dann die Bomben zündet.“ entgegnete sie sicher.
„Wurde das schonmal mit dieser Methode getestet? Ich meine, beim letzten mal haben wir zwei Orion-Zerstörer geopfert...“ rief Captain Shmidt sehr unsicher.
„Natürlich haben wir es nicht unter realen Bedingungen testen können, sondern nur mithilfe von Simulationen, diese verliefen allesamt erfolgreich, ich hätte natürlich auch eher altbewährte Mittel eingesetzt, aber Zerstörer wachsen ja schließlich auch nicht auf Bäumen, so dass man mal so eben einen mitnehmen kann und da die GTD Nova nach den ersten Erkundungsflügen selbst in das System hinter dem unbekannten Sprungknoten operieren wird, blieb mir nichts anderes übrig, als neue Methoden mitzunehmen, Triton Transporter sind die einzigen Schiffe die die GTVA ohne Bedenken opfern kann, Militärschiffe kommen jedoch nicht in Frage, die Piraten sind in letzter Zeit ziemlich mies drauf, erst vor drei Tagen haben sie die GVD Gizeh und die GTD Incursion in einen groß angelegten Hinterhalt in Antares gelockt und beide Schiffe stark beschädigt, man ist gar schon am Überlegen ob man die GVD Gizeh nicht gleich demontiert und die restlichen Teile zu zwei neuen Mentu-Kreuzern verarbeitet, die Vasudaner sind sich nicht sicher ob sich der große Aufwand einer Reparatur bei einem Typhon-Zerstörer noch lohnt, sie setzten schließlich langsam auch immer mehr auf die neue Schiffsgeneration, also auf die Hatshepsut-Zerstörer.“ berichtete sie.
„Was gedenken sie gegen die Piraten aus diesem System zu unternehmen?“ warf Rear Admiral Fessler ein um wieder zurück zum Thema zu kommen.
„Das übergebe ich vollends in ihre Hände, Rear Admiral, die GTD Izura wird von ihrem aktuellen Einsatz abkommandiert und konzentriert sich nun ganz auf die Auffindung der Piraten in diesem System, ein Teil meiner Flotte wird nun ihre Aufgabe übernehmen und das Sektor HQ und den Frachtverkehr hier im System überwachen, während ich mich mit dem anderen Teil meiner Flotte den Sprungknoten und dem System dahinter zuwende.“ sprach sie und dem Rear Admiral fehlten im ersten Moment die Worte.
„Vice Admiral... ich weiß nicht so wirklich wo wir anfangen sollen, wir sind bereits seit Monaten hinter den Piraten her ohne bisher auch nur einen Erfolg gehabt zu haben.“ antwortete er etwas ratlos.
„Sie können nun erstmals ihre gesamten Schiffsressourcen den Piraten zuwenden, zuvor mussten sie sich um die Sicherheit des Systems kümmern, das übernehmen nun meine Schiffe, wie ich vorhin in dem einen Bericht gelesen habe, haben sie mehrere Vermutungen wo sich die Operationszentrale der Piraten befinden könnte, die sie jetzt endlich mal richtig nachgehen können, zuvor konnten sie kein größeres Schiff für die Untersuchung ansetzen, die Sokrates wurde immer wieder angegriffen oder irgendwoanders im System gab es plötzlich einen Piratenangriff und die meisten Aufkärungsflügel wurden vernichtet.“ erinnerte ihn die Vice Admiral.
Der Rear Admiral sagte nichts, er hatte keine Lust Vice Admiral zu raten, dass sie ihre „Ich-weiß-alles-besser-also-tun-sie-das-und-das Sätze“ lieber für sich behalten solle, aber er erinnerte sich noch gerade rechtzeitig daran, dass sie einen Rang höher war als er und sie somit zu solchen Vorschlägen berechtigte.
„Wo wir bei Aufklärungsflügel sind, ich würde gerne... hach wo habe ich das nun wieder notiert?“ sagte sie und suchte in ihrem Mini-Computer nach irgendwas speziellem.
„Ahja, Rear Admiral, ich bitte darum, dass sie mir die Piloten Lieutenant Commander Chen und Lieutenant Junior Grade Poltrin für den Erkundungsflug im Nachbarsystem zur Verfügung stellen.“ setzte sie fort, Rear Admiral Fessler verschlug es erneut für Sekundenbruchteilen die Sprache.
„Wie? Wie bitte?“ fragte er stotternd, Vice Admiral Nakami blickte ihn jedoch nur weiterhin an.
„Vice Admiral, sie wissen, dass beide zum ersten Flügel der Roten Drachen gehören und das Lieutenant Commander Chen die Geschwaderführerin der gesamten Roten Drachen ist?“ fragte er nach einer kleinen Ruhepause.
„Das ist mir bewusst, Rear Admiral und ich kann verstehen, dass sie nicht besonders glücklich darüber sind, dass ich vorläufig eine Geschwaderführerin von ihrem Schiff ausborge, jedoch habe ich meine Gründe, ich benötige gute Piloten für den Flug ins unbekannte Gebiet und diese beiden konnten sich bei meiner Ankunft hier in Gamma Indi dafür empfehlen, ich denke vorläufig kann auch der oder die Vertreterin von Lieutenant Commander Chen das Geschwader leiten und einen passenden Ersatz für Lieutenant Junior Grade Poltrin finden, ich habe jedoch auch kein Problem damit, zwei meiner Piloten vorläufig auf die GTD Izura versetzen zu lassen, wenn sie sich dadurch besser fühlen, Rear Admiral.“ entgegnete Vice Admiral Nakami wohlwissend.
„Das wäre ja wohl das mindeste.“ antwortete Rear Admiral Fessler etwas säuerlich.
„Abgemacht, ich schicke ihnen später zwei Piloten zu, ich habe da schon mehrere Kandidaten, keiner jedoch höher im Rang als Lieutenant.“ stellte sie klar.
„Rear Admiral, dass war soweit alles, sie können wegtreten, melden sie ihre beiden Pilotinnen, dass sie sich für einen Einsatz innerhalb der nächsten 24 Stunden bereithalten sollen, ich habe noch ein paar Details mit Captain Shmidt zu besprechen“ gab sie bekannt und scheuchte den Rear Admiral fast aus dem Raum, dieser war jedoch darüber nicht ganz so unglücklich, denn viel länger hätte er es mit der Vice Admiral wohl sowieso nicht ausgehalten, erst nahm sie seine Verantwortung in eigene Hände, dann gab sie ihm noch Tipps, die er sowieso nicht hören wollte und zuletzt nahm sie ihm auch noch zwei Piloten weg, das wäre ja gar nicht mal so schlimm gewesen, wenn es sich nicht um eine Geschwaderführerin gehandelt hätte, immerhin ließ sich die Vice Admiral darauf hinab ihm immerhin zwei Ersatzpiloten zu schicken, er hoffte nur inständig, dass es keine Ensigns waren, denn das war alles andere als ein gleichwertiger Ersatz.
Er kehrte mit seiner bewaffneten Eskorte zum Hangar zurück, wo ein Elysium-Transporter bereits auf den Rear Admiral wartete und zur GTD Izura zurückbrachte.
Vice Admiral Nakami unterhielt sich jedoch weiterhin mit Captain Shmidt.
„Captain, die Vasudanischen Kontrolleure haben sich bei mir gemeldet und haben mir Sachen mitgeteilt, die ich doch sehr beunruhigend finde!“ erzählte sie ihm.
Der Captain war überrascht und schaute die Vice Admiral dementsprechend auch an.
„Wie? Wovon sprechen sie Vice Admiral?“ fragte er etwas zögernd.
„Nun, ich komme am besten direkt zum Punkt, es deutet alles darauf hin, dass sie in ihren Reihen ein oder gar mehrere Lecks haben!“ sprach Jenna Nakami sofort drauflos.
„Lecks? Welcher Art von Lecks?“ entgegnete der Captain immernoch äußerst wirr im Kopf.
„Es ist so, erklären sie mir bitte, wieso fast alle Transporter, die aus diesem System ausfliegen mehr Fracht an Bord haben, als beim Zielpunkt ankommt, ja, ein Teil der Fracht scheinbar schon auf dem Weg von Gamma Indi nach Epsilon Eridani verschwindet und bitte sagen sie mir, wieso ausgerechnet dieser Teil laut den Berichten dieser Station aus wertlosem Abfall besteht, jedoch interessanterweise genau der Menge von Ressourcen entspricht, die zwar abgebaut wurden, allerdings nicht verschifft werden, allerdings das verrückte dabei ist, die Lager der Station sind fast leer, laut den Berichten der Gassammler und Abbaustationen müsste das Lager dieser Station fast komplett ausgeschöpft sein. Was ich damit sagen will, es scheint als erhalte eine dritte Person den überschüssigen Abbau, ich tippe einfach mal auf die Piraten, wir sind der Vermutung nah, dass mindestens einer mit den Piraten in diesem System zusammenarbeitet, ich kann jedoch wohl fast von mehreren Leuten sprechen, denn alleine kann man sowas nicht geheimhalten, ich meine, wenn selbst ausgebildete Kontrolleure nur durch Zufall darauf stoßen, dass ist unmöglich das Werk eines einzelnen, es sei denn hochrangige Offiziere der Station wissen davon, denn nur sie sind sonst noch in der Lage, falsche Daten anzugeben.“ äußerste sie offen ihren Verdacht.
„Ich höre doch nicht richtig? Sie verdächtigen mich, dass ich mit den Piraten zusammenarbeite?“ fragte Captain Shmidt bestürzt.
„Nein, das habe ich nicht gesagt!“ rechtfertigte sich die Vice Admiral sofort.
„Nicht direkt zumindest! Ich versichere Ihnen, Vice Admiral, ich wusste bis eben davon nichts, ich war mir sicher, dass diese Station ganz in Ordnung ist, es bestürzt mich aber dennoch, dass sie meine Crew hier auf der Station so verdächtigen!“ entgegnete der Captain äußerst sauer.
„Ich selbst käme von alleine nie auf solche Vermutungen, die Vasudaner konnten das ganze mir sehr genau schildern, hier sehen sie selbst!“ sagte sie und reichte dem Captain ein Datenpad, der es ohne zu zögern auch in die Hand nahm und durchschaute, er überprüfte das geschriebene und warf es ihr dann sofort in die Hand zurück.
„Das beweist doch gar nichts! Das meiste im Bericht beruht auf Vermutungen, Vasudanischen Vermutungen!“ äußerste er sich währenddessen.
„Ach hören sie doch auf Captain, dieser Bericht ist eindeutig, geben sie mir etwas, was diese Vermutungen entkräftet und die Vasudanischen Kontrolleure werden es erneut überprüfen. Aber dass die Piraten unter uns sind beweist doch der letzte Vorfall auf der GTCv Sokrates.“
„Ich werde das ganze selbst überprüfen!“ antwortete Captain Shmidt und verließ sofort den Besprechungsraum ohne der Vice Admiral überhaupt noch einen Blick zu würdigen.
„Rear Admiral, schön dass sie wieder da sind, einer der Gefangenen möchte sofort mit Ihnen sprechen!“ wurde der Rear Admiral von einem Soldaten begrüßt.
Der Rear Admiral signalisierte dem Soldaten, dass er voraus gehen solle und beide machten sich auf dem Weg zu den Arrestzellen.
Vor einer der Arrestzellen machte der Soldat halt und zeigte auf die Zelle.
„Sie wollten mich sprechen?“ fragte Rear Admiral Fessler sofort.
„Allerdings, Kumpel, na schönen Tag auf der Station gehabt?“ entgegnete der Pirat lächelnd.
„Moment, woher...? Hat ihm irgendjemand etwas darüber erzählt?“ wandte er sich an die Soldaten in der Nähe die allesamt nur den Kopf schüttelten.
„Woher wissen sie davon?“ fragte der Rear Admiral, nun wieder an den Piraten gerichtet.
„Sagen wir so, wir haben Quellen von denen sie nichteinmal etwas ahnen!“ entgegnetete der Pirat, erneut grinsend.
„Habt ihr ihn auf Kommunikationsgeräte überprüft?“ fragte der Rear Admiral wieder einmal die umstehenden Soldaten.
„Natürlich Sir! Wir haben alle Gefangene genaustens überprüft!“ antwortete der Soldat der den Admiral in die Arrestzelle geführt hatte.
„Wer außer von den hier anwesenden war in letzter Zeit hier?“ erkundigte sich der Rear Admiral weiter.
„Zwei Personen, Sir, einmal ein Typ der den Gefangenen das Essen gebracht hat und...“ antwortete nun ein anderer Soldat und stoppte.
„Und?“ bohrte Fessler weiter.
„Einer des Schiffsköche, Sir!“ kam als überraschende Antwort.
„Ein Koch? Was in Gottes Namen machte denn ein Koch hier?“ fragte nun der äußerst konfuse Rear Admiral.
„Nun, dass selbe habe ich ihn auch gefragt, er hat gesagt, dass er sich informieren wollte, was die Gefangenen so essen, er meint, wir wollen doch nicht, dass uns die Gefangenen hier verhungern.“ entgegnete der Soldat weiter.
„Hat er sich mit den Gefangenen unterhalten?“ fragte der Rear Admiral, der diese Frage sofort bereute, natürlich hatte er das getan, er wollte sich ja nach dem Essen erkundigen.
„Ja, Sir.“ antwortete der Soldat.
„Und die andere Person? Hat die sich mit den Gefangenen unterhalten?“ erkundigte sich Fessler weiter.
„Nein, Sir, er brachte nur das Essen her und verschwand auch sofort wieder.“ bekam er als Reaktion.
„Vergessen sie es Kumpel! Mit dem Koch haben wir nichts zu tun!“ meldete sich der Pirat nun wieder zu Wort und Rear Admiral Fessler begriff, dass er immernoch vor der Zelle stand.
„Was wissen sie?“
„Die Frage sollte eher lauten, was ich nicht weiß, nicht wahr Kumpel? Wo soll ich anfangen? Dass dieses Schiff zur Suchaktion gegen unsere Basis abkommandiert wurde? Oder dass sie zwei Pilotinnen abgeben müssen? Oder dass die Vasudaner und auch Vice Admiral Nakami vermuten, dass wir Spione auf der Sektorbasis haben, schlau diese Vasudaner, mit ihnen hatten wir ehrlich gesagt nicht gerechnet und erkannten die Gefahr, leider lief der Angriff auf ihre Transporter fehl! Aber im Grunde genommen ist es für die GTVA sowieso zu spät!“ erklärte der Pirat.
„Deswegen haben sie die Vasudaner angegriffen? Sie wussten, dass sie die Möglichkeit haben ihnen auf die Schliche zu kommen?“ fragte der Rear Admiral nocheinmal zur Sicherheit.
„Gut zusammengefügt, Kumpel, Vasudaner sind von Natur aus ziemlich Misstrauisch was unsere Rasse angeht, ohne etwas zu finden reisen die doch gar nicht ab! Sie sind eine Gefahr für die menschliche Rasse!“ erzählte der Pirat.
„So einen Mist habe ich das letzte mal vor dreizehn Jahren gehört!“ entgegnete Fessler äußerst böse.
„Dann kann ich mich ja vorstellen Kumpel, sie gestatten? Ich bin Captain Stefan Heppner, ehemaliger zweiter Offizier auf der NTCv Hamburg!“sprudelte es aus ihm heraus.
Der Rear Admiral war geschockt, vor ihm in der Zelle war ein Mitglied der Neo-Terran Front, so unwahrscheinlich es auch war, aber die NTF war scheinbar doch nicht so geschlagen wie man bisher annahm, nur operierten sie scheinbar nur noch verdeckt.
„Die NTCv Hamburg wurde vernichtet!“ antwortete der Rear Admiral kühl.
„Guter Trick nicht wahr, Kumpel? Die Deimos die damals unter NTCv Hamburg vernichtet wurde, war nur ein Double, es hat wunderbar geklappt, die echte NTCv Hamburg befindet sich nun seit ein paar Stunden im Nachbarsystem!“ erklärte der Pirat lachend.
„Was? Die Deimos die in den unbekannten Sektor gesprungen ist war die NTCv Hamburg?“ wandte sich der Rear Admiral an den Piraten.
„Nun wieder schwer von Begriff, Kumpel? Aber ich kann dir eins sagen, zerstöre mit der Izura einfach die Piratenbasis in diesem System, alle die hier übrig geblieben sind, sind für uns nun nutzlos, sie sind für Neo-Terra unwürdig und teilweise ohnehin keine NTF Anhänger! Ich kann dir gerne die Koordinaten überlassen, unter einer Bedingung!“
„Und die wäre?“ fragte der Rear Admiral, der keinerlei Interesse hatte dem Captain irgendwie zu helfen, aber die Koordinaten der Basis wäre trotzdem ganz hilfreich, immerhin wäre es dann eine Piratenbasis weniger.
„Geben sie mir einen unbewaffneten und alten Jäger und erlauben sie mir und meinen Kollegen, den anderen zu folgen!“
„Dafür brauche ich mehr Informationen, was wissen sie über die NTD Memory? Was hatten sie auf der Sokrates zu suchen? Und warum sind sie so besessen davon ins unbekannte Gebiet zu fliegen?“ fragte der Rear Admiral, der genau diese Bedingungen erwartet hatte.
„Ich wurde damals von Admiral Bosch persönlich ausgewählt, hier im GTVA Gebiet auf eine Nachricht von ihm zu warten um dann mit dem Rest von uns ihm zu folgen, er wusste, dass er die NTF in den vorläufigen Untergang führen würde, falls er mit Gewalt zum Knossos durchbricht, diese Operation hatte damals dennoch nur ein Ziel, die NTF Iceni sollte das Nebelgebiet erreichen und Kontakt mit den Vernichtern aufzunehmen. Die NTCv Hamburg verschwand über Alpha Centauri aus dem NTF Gebiet, also auf der anderen Seite, die GTVA war bekanntlich ja mit Epsilon Pegasi beschäftigt, wo wir uns unbemerkt ins GTVA Gebiet einschleusen konnten, wir erreichten den Treffpunkt um unsere ID ändern zu können, wir wurden fortan eine Korvette von einem Privatunternehmen. Wir waren in Vega als der Sprungknoten zu Capella getrennt wurde, ein paar Stunden zuvor erhielten wir eine verschlüsselte Nachricht von Admiral Bosch, die lautete, dass die NTF eine Allianz mit den Vernichtern eingegangen ist, die weiteren Anweisungen waren recht unklar, wir sollten auf ein Signal der NTF warten, ich geb es zu, bis vor wenigen Stunden wusste ich selbst nicht, was damit gemeint war, dann tauchte die NTD Memory aus dem Subraum auf, das hieß für uns, dass wir nun Admiral Bosch folgen sollen um Neo-Terra endlich Realität werden zu lassen und die Ressourcen dieses Systems haben uns sehr geholfen die Wartezeit auf ein Signal erträglicher zu machen.“ erzählte der Captain und sparte somit nicht an Details.
„Sie sind aber sehr freizügig mit den wichtigen Informationen!“ sagte Rear Admiral Fessler sehr misstrauisch.
„Diese Informationen sind nicht mehr relevant, meine Loyalität gilt allein Neo-Terra!“ entgegnete Captain Heppner.
„Wenn sie sogut Informiert sind, dann wissen sie, dass ich das nicht alleine entscheiden kann.“
„Sie, Rear Admiral, sind für die Piraten hier im System verantwortlich, sie erhalten wichtige Informationen über die Piraten, sie erhalten womöglich endlich ihre Beförderung, weil sie das Problem in diesem System beseitigt haben, weil sie erstmals die Mittel einsetzen konnten, die sie benötigten und dann ging es rasend schnell, das schindet Eindruck beim Oberkommando, glauben sie mir, seien sie nicht Traurig darüber, dass die Vice Admiral ihre Aufgaben abgenommen hat, sie sollten sich vielleicht eher bei ihr bedanken, wenn sie so schnell Probleme lösen können, werden sie mit Sicherheit öfters dafür eingesetzt und die Beförderung zum Admiral kommt dann ganz von allein, das alles nur zum Preis von vier Gefangenen, wir sind nun nutzlos, wir haben nur noch eine Information für sie, die Koordinaten der Piratenbasis, weiteres erfahren sie von uns nicht!“ sprach der Captain und zog sich wieder in die Ecke der Arrestzelle zurück, wo er während des Gesprächs sich direkt zu den Gittern bewegt hatte.
„Ich werde es mir überlegen“ sagte Rear Admiral Fessler so leise, dass nur der Captain ihn hören konnte.
„Vergessen sie es, ich lasse mich doch nicht von so einen wie Ihnen bestechen!“ sagte er hingegen laut und verschwand.
Eigentlich waren solche Bedingungen nicht verhandelbar, aber dieser Gefangene hatte genau den richtigen Nerv getroffen, war er bisher über die GTVA extrem sauer, als er dass mit Jenna Nakami gehört hatte, bildete sich nun langsam doch ein Hass gegen das Oberkommando, er war über zwanzig Jahre älter als sie, hatte somit auch zwanzig Jahre mehr Militärerfahrung und war dennoch ein Rang unter ihr, obwohl er sich nie hatte was zu Schulden kommen lassen, er befolgte die Anweisungen der GTVA immer korrekt und ordnungsgemäß und abundzu erreichte er in einem Einsatz mehr als ursprünglich geplant war, so hatte er zum Beispiel vor langer Zeit den Auftrag mit der GTC Unity ein Frachtdepot der Shivaner im Nebelgebiet anzugreifen, dass während des Auftrages ganze drei Cain-Kreuzer beim Depot auftauchten lenkte ihn nicht vom Auftrag ab, er zerstörte das Depot vollständig und war sogar in der Lage einen der Kreuzer sogar zu vernichten, bevor er sich schwerbeschädigt mit der Unity zurückziehen musste, natürlich, das brachte ihm damals kurze Zeit später auch eine Beföderung ein, aber ähnliche Situationen waren auch nach Ende des Konfliktes gegen die Shivaner vorhanden, wenn auch einfach nur der Gegner wechselte, so waren es halt Piraten anstatt Shivaner und die Gegner hießen dann Leviathan, Aeolus und Fenris und nicht mehr Rakshasa, Cain und Lilith, der einzige Unterschied war, er war an Bord eines Hecate Zerstörers und nicht mehr auf einem Fenris Kreuzer, aber er hatte ja nie wirklich um das Kommando auf einem Zerstörer gebeten, er wurde ganz einfach versetzt, er selbst hatte nichts dagegen einzuwenden auch weiterhin auf der Unity seinen Dienst anzutreten, aber das Oberkommando war da einfach anderer Meinung.
Der Gefangene hatte Recht, mit einem schnellen Sieg hier, würde er wieder in der Gunst des Oberkommandos steigen, weil er erstmals auch den Zerstörer selbst einsetzen konnte und auch prompt Erfolg hatte, dass würde die überfällige Beförderung zum Vice Admiral endlich beenden, er war nun auf dem Weg zu seinem Büro und wollte kurz darauf nach Lieutenant Commander Chen und Lieutenant Junior Grade Poltrin rufen lassen um sie über die Entwicklungen zu informieren, kurze Zeit später würde er auch Ensign Kresnoyzi und Lieutenant Chen unterrichten, dass es für kurze Zeit eine andere Flügelzuordnung gab.
„Wann soll der Spaß losgehen?“ fragte Nina begeistert als der Rear Admiral ihr und Miharu über den Aufklärungseinsatz erzählt hatte.
„Das wurde mir nicht gesagt, wie erwähnt, innerhalb der nächsten 23 Stunden“ entgegnete der Rear Admiral.
„Was wird aus dem Geschwader? Und vorallem aus dem Alpha Flügel?“ fragte Miharu indessen.
„Lieutenant Chen wird bis auf weiteres das Kommando über das Geschwader übernehmen, der Alpha Flügel bleibt soweit bestehen, nur wird Vice Admiral Nakami mir zwei Ersatzpiloten schicken, die die fehlenden Positionen in Flügel Alpha besetzen werden, natürlich ist das ganze wie erwähnt nur vorrübergehend.“
„Was heißt hier eigentlich vorrübergehend?“ fragte Miharu interessiert.
Der Rear Admiral stockte, das war wirklich eine gute Frage, er wusste überhaupt nicht wielange dieser Aufklärungseinsatz dauern sollte. „Wenn sie mich so fragen, dass weiß ich nicht!“ antwortete er daher auch.
„Na toll.“ seufzte Miharu und runzelte die Stirn.
„Ich finds wirklich toll, neue Flügelpiloten, das große Unbekannte, einfach mal was neues“ rief Nina wieder begeistert.
„Soll ich sie vielleicht versetzen lassen? So von wegen neue Flügelpiloten“ fragte Miharu mit ernster Mine.
„Nein, verstehen sie es nicht falsch, Lieutenant Commander, ich mag dieses Geschwader und die Leute, aber irgendwann wird es auch ein bisschen eintönig, ich finde, dies ist genau die Abwechslung die ich brauche, aber auf Dauer will ich sie eigentlich auch nicht, sich an neue Personen gewöhnen? Das brauch ich auch nicht!“ entgegnete Nina Poltrin offen.
„Sie sollten...“ sprach Rear Admiral Fessler als es plötzlich piepte „Moment...“ sagte er dann zu den beiden.
„Was gibt es?“ wandte sich der Rear Admiral an einen Monitor, von Miharu und Nina gesehen, rechts von ihm.
„Entschuldigen sie dass ich sie störe, aber Vice Admiral Nakami meldet, dass sie unsere beiden Pilotinnen auf der GTD Nova erwartet, in fünfzehn Minuten, die beiden Piloten von der GTD Nova sind bereits auf dem Weg!“ berichtete die Stimme des Ersten Offiziers
„Habe verstanden, vielen Dank!“ sagte er und wandte sich wieder den beiden Pilotinnen zu.
„Sie haben es ja auch gehört, gehen sie in ihre Quartiere, packen sie ihre Sachen und dann direkt zum Hangar! Ich wünsche euch beiden viel Glück! Sie können wegtreten! Ach und bevor sie fragen, ich werde Lieutenant Chen und Ensign Kresnoyzi über die Situation informieren“ redete der Rear Admiral und Miharu und Nina salutierten und verließen gemeinsam das Burö des Rear Admirals.
„Lieutenant Chen und Ensign Kresnoyzi, bitte umgehend im Büro von Rear Admiral Fessler melden“ hallte es durch das gesamte Schiff.
Beide waren im Fitnessraum bei einem Übungs-Boxkampf beschäftigt und Mati schaute überrascht und verwirrt zugleich auf die Lautsprecher, wodurch er von Ivan voll einen Schlag ins Gesicht abbekam, so dass Mati strauchelte.
„Autsch, du hast mir meine Nase gebrochen!“ schimpfte Mati laut.
„Was laberst du denn? Die Nase ist doch in Ordnung, aber selbst wenn, achte auf deine Verteidigung!“ konterte Ivan und versuchte erneut einen Treffer, diesmal wich Mati aber geschickt aus.
„Hast du das eben auch gehört?“ fragte er aus der Bewegung heraus.
„Was?“ entgegnete Ivan.
„Dann habe ich mir das wohl eingebildet!“ sagte Mati und konzentrierte sich wieder auf den Kampf.
„Lieutenant Chen und Ensign Kresnoyzi, bitte umgehend im Büro von Rear Admiral Fessler melden“ hallte es nach ein paar Minuten erneut durchs Schiff.
Diesmal blickte Ivan verwirrt auf und jetzt war er es, der einen voll auf die Nase bekam.
„Du hast mir meine Nase gebrochen!“ regte nun er sich auf, den russischen Akzent konnte man diesmal nicht überhören.
„Dann achte auf deine Verteidigung!“ entgegnete Mati mit einem Grinsen im Gesicht.
„Aber diesmal habe ich es gehört!“ sagte Ivan, ohne auf Matis Bemerkung einzugehen.
„Dann sollten wir mal den Rear Admiral besuchen!“ beschloss Mati und beide machten sich auf dem Weg, nachdem sie sich frisch gemacht hatten.
„Wie war das? Meine Schwester und Nina Poltrin wurden für einen Aufklärungseinsatz abkommandiert? Und ich soll bis auf weiteres das Geschwader führen?“ versuchte Mati alles gesagte im Einklang zu bringen.
„Genauso ist die aktuelle Situation, Lieutenant.“ antwortete Rear Admiral Fessler, der über die Verspätung der beiden höchst ungehalten reagierte, er drohte schon mit der Arrestzelle, erst als Mati erklärte wo sich beide befanden, beruhigte sich der Rear Admiral und sagte dann, dass Mati aus den und den Gründen das Kommando des Geschwaders bekam und ebenso die Kontrolle über den Alpha-Flügel, der mit zwei, noch unbekannten, Piloten von der GTD Nova aufgefüllt werden sollte, die angeblich bereits auf dem Weg waren.
„Und die Izura wird die übriggebliebenen Piraten hier im System jagen?“ fragte nun Ivan.
„Genauso ist es Ensign, einer der Gefangenen hat geplaudert, wir haben mehrere heiße Spuren, wir können die Piraten womöglich innerhalb der nächsten zwölf Stunden vernichtet haben.“ erzählte der Rear Admiral voller Freude, er hatte sich entschieden, er würde die Gefangenen gegen die Koordinaten austauschen, die Karriere für ihn war einfach wichtiger als nutzlose Gefangene.
„Das ist gut zu hören, dann wäre das Chaos hier endlich vorbei!“ freute sich Ivan.
„Sie beide kommen nun mit mir, ich werde Ihnen ihre neuen Flügelpiloten vorstellen, sie sind eben gerade angekommen!“ sprach Rear Admiral Fessler ein Machtwort und begleitete die beiden Piloten aus seinem Büro.
„Willkommen an Bord der GTD Nova, Lieutenant Commander.“ sagte eine Frau in Zivilkleidung als Miharu aus dem Elysium Transporter stieg. „Lieutenant Junior Grade.“ fügte sie noch hinzu als sie Nina Poltrin erblickte.
Miharu sah sich um, sie wusste ehrlich gesagt nicht, warum sie so überrascht war, dass der Hangar der GTD Nova genauso aussah wie der Hangar der GTD Izura, aber anscheinend hatte sie hier etwas anderes erwartet, dies war aber doch eigentlich Quatsch, die GTD Nova war schließlich auch nur ein stinknormales Schiff der Hecate Klasse, wie die GTD Izura auch, aber das leuchtete Miharu erst jetzt ein, Nina hingegen war nicht wirklich überrascht, das einzige was sie wohl etwas verwirrte, dass nur diese Frau dort zu ihrer Begrüßung anwesend war, weit und breit war keine andere Person zu sehen, von den Technikern im Hintergrund, die an Schiffen rumschraubten natürlich abgesehen, die nahmen von den Neuankömmlingen aber keinerlei Notiz.
„Nun, ich habe hier eine etwas... gewaltigere Begrüßung erwartet.“ sagte Nina Poltrin und äußerste damit laut ihre Gedankengänge.
„Wir werden hier von Vice Admiral Nakami erwartet, sie sagt wir sollen innerhalb von fünfzehn Minuten hier auftauchen, ich hetze mich in meinem Quartier ab und habe mit Sicherheit die Hälfte meiner Sachen vergessen und dann ist sie nicht da!“ schimpfte Nina nach ein paar Sekunden laut.
„Find ich auch etwas merkwürdig“ gab Miharu zu.
„Sie sollten ihre Zunge in Anwesenheit eines hochrangigen Offiziers besser zügeln, Lieutenant Junior Grade, ich bin Vice Admiral Jenna Nakami!“ sagte die Frau in Zivilkleidung und Miharu und Nina schauten sich verwirrt an, ließen ihre Taschen fallen und salutierten sofort.
„Wir melden uns zum Dienst, Vice Admiral!“ sagten sie zeitgleich und Nina lief etwas rot an.
„Ach lassen sie das! Ich hasse das! Hier an Bord ist nichts mit Salutieren und an meinen Rang möchte ich auch nicht immer erinnert werden, was meinen sie warum ich hier wohl Zivilkleidung trage?“ sagte die Vice Admiral sofort.
Beide mussten mit den Schultern zuckten, also diese Jenna Nakami war mit Sicherheit nicht mehr normal, eine Kuriosität bei ihr jagte die nächste.
Miharu hatte sowas befürchtet, ihr kam die Stimme gleich am Anfang bekannt vor, jedoch wagte sie es nicht diese Frau mit Vice Admiral anzusprechen, vielleicht hatte sie ja auch eine Schwester die so rein zufällig auch auf diesem Schiff war, aber die Stimme hatte sie jedoch ohnehin nicht genau erkannt, in den Kommunikationskanälen wurden die Stimmen immer etwas verzerrt.
Erst jetzt musterte Miharu die Vice Admiral, die Daten sagten, sie sei 35, aber nach Miharus Meinung sah sie bedeutend jünger als sie selbst aus, eher so im Alter von Nina Poltrin, also circa 25, aber nie und nimmer 35, hätte sie es nicht gewusst, hätte sie alle wohl für verrückt gehalten, die das behauptet hätten, sie war etwas größer als sie selbst, vielleicht 170cm, ihre blonden Haare reichten bis zur Taillie und hatte sie in zwei Zöpfen aufgeteilt, es sah etwas komisch aus, jeweils ein Zopf ging an das Schlüsselbein entlang, jedoch war zwischen den beiden Zöpfen ein paar einzelne Strähnen sichtbar die sich auf den eigenen Weg zur Taillie machten, Miharu war sich sicher, so war das mit Sicherheit nicht beabsichtigt, aber wer wäre sie denn wenn sie schon die Frisur eines anderen, gerade jemanden vom Oberkommando öffentlich bewerten würde, innerlich konnte sie sich ein kichern jedoch nicht verkneifen, so hatte sie eine Frisur zumindest noch nie gesehen, auch wenn sie gewisse Paralellen zu der Frisur zeigte, die Miharu selbst als kleines Mädchen hatte, aber das war lange her und heute würde sie sich wohl auch darüber kaputt lachen, wenn sie noch so alte Fotos von sich hätte, aber in der Regel sammelten nur ihre Eltern ältere Fotos, Miharu schickte alle Fotos, älter als 24 Monate, zu ihren Eltern und ließ sich neue anfertigen, so war ihr ältestes Foto in ihrem Quartier auf der Izura 18 Monate alt, bald würde die Zeit für neue Fotos wieder kommen.
„Entschuldigen sie, Vice Admiral...“ setzte Nina an, wurde von der Vice Admiral aber wüst unterbrochen. „Sehen sie irgendwo eine Uniform? Ich sehe keine, also kein Vice Admiral!“ sagte sie sofort.
„Entschuldigen sie, ich hatte nicht gedacht, dass sie uns in Zivilkleidung begrüßen.“ gab Nina kleinlaut bekannt.
„Falls es ihnen keine Umstände macht, Vice Admiral wird in der Regel nur bei Einsätzen oder zu Außenstehenden gesagt, hier auf dem Schiff gelten in dem Punkt nur zwei Regeln: Erstens: Bitte nennen sie mich nicht Vice Admiral, sondern zweitens, Jenna oder meinetwegen auch Miss Nakami oder wie auch immer, nur will ich hier nichts von meinem Militärischen Rang hören, ich sage ihnen, das ist echt ätzend wenn man immer so angesprochen wird, irgendwann vergisst man seinen Vornamen oder man denkt der Vorname wäre Vice Admiral, also, tun sie mir bitte den Gefallen, wenn sie sich hier auf dem Schiff aufhalten, gibt es in der Regel keine Militärischen Ränge, wie gesagt, nur wenn Außenstehende hier auf dem Schiff und in meiner Nähe sind oder wenn wir auf Missionen sind.“
Miharu schaute ziemlich verwirrt drein, sie würde sich freuen wenn sie endlich mal mit Commander Chen angesprochen werden würde, aber der Vice Admiral ging es glatt auf die Nerven, sie war tatsächlich nicht wirklich dass, was man als normal bezeichnen würde, gerade wenn sie an Rear Admiral Fessler dachte, der konnte von Rear Admiral gar nicht genug bekommen, außer wenn er natürlich mal Vice Admiral werden sollte, dann würde er mit Rear Admiral auch nichts mehr zu tun haben wollen, aber würde er sagen, dass Miharu ihn nicht mehr Vice Admiral sondern Mr. Fessler oder mit dem Vornamen anreden sollte? Das konnte sie sich nicht wirklich vorstellen. Das selbe schoss offenbar auch durch Nina Poltrins Kopf, denn auch sie wirkte etwas unsicher.
„Wie sie meinen, Miss Nakami!“ sagte Nina dann schließlich, die sofort wieder sicherer wirkte, es schien nicht so als würde sie für diese Respektlosigkeit am Anfang des Gesprächs bestraft werden, was sie dementsprechend auch glücklich stimmte.
„Nun, zwar sollte ihr Aufenthalt hier nicht länger wie nötig dauern, aber dennoch habe ich ihnen beiden kleinere Quartiere zuweisen lassen, folgen sie mir bitte.“ sagte die Vice Admiral und schritt von dannen, Miharu und Nina folgten.
Miharu kam es vor als würde sie einfach vom Hangar direkt in ihr Quartier gehen, denn Jenna Nakami brachte sie beide bei den Pilotenquartieren unter, die nur wenige Minuten vom Hangar entfernt waren um bei einem Alarmstart sofort reagieren zu können, auch hier sah natürlich alles aus wie auf der GTD Izura, der einzige Unterschied waren nur die anderen Namen auf den Schildern direkt an den Türen zu den Quartieren, viele waren Nina und Miharu natürlich vollkommen unbekannt, vor einem Quartier blieb Nina plötzlich stehen, vor dem Quartier von Lieutenant Junior Grade Sarah Miller.
„Ich glaube die kenn ich sogar“ sagte Nina zu Miharu und wies mit dem Zeigefinger auf das Schild.
„So? Akademie?“ fragte Miharu beim vorbeigehen, Nina nickte nur, bevor sie sich wieder in Bewegung setzte.
Mehrere Gänge und auch eine Etage höher, blieb die Vice Admiral vor zwei Türen stehen, die in einem Korridor genau gegenüber lagen, Miharu dachte sie hätte bisher alles auf einem Hecate Zerstörer gesehen, musste sich jedoch eingestehen sich dort zu befinden, wo ihre Beine sie auf der GTD Izura bisher nicht hinbringen wollten.
„Diese beiden Quartiere wären es dann, wenn sie wollen, sehen sie sich noch ein bisschen auf der Nova um, knüpfen sie Kontakte zu den Piloten, wir werden vorraussichtlich erst in frühstens zwölf Stunden starten können, nutzen sie diese Zeit bitte klug, das wäre alles.“ sagte Jenna Nakami und verschwand sofort ohne auch nur eine Reaktion von Nina oder Miharu abzuwarten.
Als sie außer Hörweite war, fing Nina ein Gespräch mit Miharu an, die gemeinsam nur verwirrt der Vice Admiral hinterher starrten.
„Ziemlich merkwürdig die Vice Admiral, oder?“ erkundigte sie sich.
Bei jedem anderen Fall würde Miharu nun eine Moralpredigt halten, dass man solche Urteile über hochrangige Personen nicht laut aussprechen sollte, aber hier musste sie ihr tatsächlich stillschweigend zustimmen, die Vice Admiral war wirklich sehr merkwürdig, sie sagte es jedoch nicht und nickte nur unscheinbar als Bestätigung.
Nina merkte, dass Miharu Chen wohl keine Lust auf Gespräche hatte, daher sagte sie: „Okay, ich schau mir mal an was die uns für Quartiere verpasst haben.“ und verschwand auch in der Tür wo sie die ganze Zeit bereits vor stand, das selbe tat nun auch die Lieutenant Commander selbst.
„Willkommen an Bord der GTD Izura!“ begrüßte Rear Admiral Fessler die beiden Personen die gerade aus dem Elysium-Transporter ausstiegen.
„Lieutenant Junior Grade Patrick Nordmann meldet sich zum Dienst, Sir!“ sprudelte es aus dem Piloten sofort heraus.
„Lieutenant Junior Grade Michelle Bátons meldet sich ebenfalls zum Dienst, Rear Admiral!“ sagte die zweite Person nur Millisekunden später und beide salutierten ordnungsgemäß.
„Gut gut, dies hier sind Lieutenant Mati Chen, ihr aktueller Geschwaderführer und das ist Ensign Ivan Kresnoyzi, fliegt ebenfalls in ihrem Flügel!“ stellte der Rear Admiral beide vor, während Patrick Nordmann beiden sehr freundlich die Hand schüttelte und auch beiden sehr freundliche Blicke zuwarf, schaute Michelle Bátons Ivan sehr abschätzend und gar hinablassend an und gab ihm auch nur ein kühles „Hallo.“, zu Mati hingegen machte sie ein sehr freundliches Gesicht und schüttelte ebenfalls seine Hand.
„Wenn sie mir bitte folgen würden.“ rief Rear Admiral Fessler den Neuankömmlingen zu und fügte „Lieutenant, Ensign, sie können wegtreten.“ hinzu, was an Ivan und Mati gerichtet war, als die drei den Hangar verließen, ergriff Ivan das Wort.
„Was sollte das denn jetzt?“ fragte er, an Mati gewandt.
„Was sollte was?“ erkundigte sich Mati unwissend.
„Für diese paar Sekunden mussten wir nun zum Hangar laufen? Also gelohnt hat es sich ja nicht gerade, zudem hat mich die Pilotin nicht gerade freundlich angeschaut.“ verdeutlichte Ivan.
„Nimms nicht so schwer, ich weiß ja nicht ob es auf der GTD Nova überhaupt Ensigns gibt, vielleicht ist sie sowas einfach nicht gewöhnt, auf mich hat sie allerdings doch einen sehr netten und freundlichen Eindruck gemacht. Mir macht der Pilot viel mehr Sorgen, irgendwie wirkte er mir übertrieben freundlich.“ entgegnete Mati.
„Wie darf man das denn verstehen?“ bekundigte sich jetzt Ivan zu den verwirrten.
„Nun, ich weiß es auch nicht woher das kommt, ist nur ein Gefühl, er wirkte mir halt einfach unecht.“
Ivan reagierte nicht darauf, er schaute seinen Flügelpiloten und nun aktueller Geschwaderführer nur weiterhin etwas durcheinander an und sagte „Ich habe noch was zu erledigen.“ und verließ den Hangar eilig.
„Lieutenant Chen, bitte sofort im Büro von Rear Admiral Fessler melden“ hallte es durch das Schiff, zwei Stunden nachdem Mati und Ivan im Hangar waren, Mati ging im Moment einfach ziellos durchs Schiff um sich irgendwie die Zeit zu vertreiben, er hatte keine Lust in irgendeiner Bar rumzuhängen und wollte sich auch nicht in seinem Quartier langweilen und nun wurde er zum Büro des Rear Admirals gerufen, in der Regel war das nie der Fall und seine Schwester, als Geschwaderfüherin, musste in der Regel immer beim Rear Admiral erscheinen, aber diese war nicht da, in der gesamten Zeit war Mati nur insgesamt siebenmal zum Büro des Rear Admirals gerufen worden, nun war es also Zeit für den achten Besuch.
Er drückte die Klingel neben der Tür vom Büro des Rear Admirals.
Ein „Herein“ war kurze Zeit später zu hören und Mati trat in das Büro.
„Ah, da sind sie ja, Lieutenant“ begrüßte ihn der Rear Admiral, Mati nickte.
„Ich habe einen Auftrag für sie und Ihr Geschwader, ein Aufklärungseinsatz!“ erzählte er weiter und hielt Mati einen kleinen Ordner hin, der ihn sogleich annahm und stumm durchschaute, während er mit den Ohren darauf achtete, ob der Rear Admiral noch was zu sagen hatte.
Mati stockte und blickte den Rear Admiral fragend an.
„Was ist?“ sagte dieser etwas überrascht.
„Wir müssen 5000km tief in den Gasriesen fliegen?“ erkundigte sich Mati nun laut.
„Ich habe gute Gründe dafür, wie sie wissen, sind wir auf der Suche nach der Piratenbasis im System, ich hege schon lange die Vermutung, dass sich in der Atmosphäre des Gasriesen die Basis der Piraten befinden könnte und habe auch einen Hinweis von einem Gefangenen bekommen, dass ich möglicherweise recht habe, natürlich werden viele andere Stellen im System überprüft, falls diese Information falsch sein sollte, diese überlassen sie ihre Geschwaderkollegen, sie und ihr Flügel werden in den Gasriesen fliegen, ich weiß, es ist eine große Herausforderung, die Druckbelastungen sind sehr hoch, wenn sie jedoch auf sich aufpassen, passiert schon nichts.“
„Wir haben den Gasriesen doch...“ setzte Mati an, wurde vom Rear Admiral jedoch wüst unterbrochen.
„Wagen sie es nicht unaufgefordert zu sprechen, nicht hier in meinem Büro, wie oft muss ich es ihnen noch sagen?“ reagierte Rear Admiral Fessler ungehalten und Mati schreckte zurück.
„Ja ich weiß, wir haben den Gasriesen sehr oft nach Piraten überprüft, die bisherigen Aufklärungsflügel haben bisher nichts entdeckt, aber es gibt auch viele die nimmer von dort zurückgekehrt sind und die meisten wurden in die selbe Region geschickt.“ berichtete der Rear Admiral und ging damit doch noch auf die Bemerkung von Mati ein.
Mati öffnete den Mund, wagte nun aber doch nicht zu sprechen und schloss ihn sogleich wieder.
„Lieutenant?“ fragte der Rear Admiral, nun wieder unverschämt höflich.
„Wäre es dann nicht ein bisschen leichtsinnig, wieder vier Jäger zu riskieren wenn da bereits vorher jede Menge verschwunden sind? Wieso nicht gleich direkt zuschlagen?“ erkundigte sich Mati.
„Eine gute Frage, Lieutenant, allerdings möchte ich schon Gewissheit, dass sich das fragwürdige Ziel genau dort befindet, ihr Flug ist eine Patroullie über 20 Wegpunkten, sie umrunden zuerst das Gebiet wo die meisten Verluste zu beklagen sind und ziehen den Kreis immer enger, sobald auch nur der kleinste Hinweis der Basis besteht, melden sie es umgehend und wir werden reagieren.“
„Alles klar soweit?“ fragte Rear Admiral Fessler als Mati den Ordner wieder zurückgab.
Mati nickte.
„In Ordnung, hier, für die Einsatzbesprechung.“ entgegnete der Rear Admiral und gab Mati einen Datenstick, der im Grunde genommen die selben Informationen beinhaltete wie die Mappe, war halt jedoch nur am Computer zu lesen, zudem gab es dann doch immer wieder Unterschiede, diese Daten auf dem Stick waren halt in der Regel so ausgelegt, dass man sie halt einem ganzen Flügel oder auch Geschwader vorzeigen konnte, bei einer Mappe ging es natürlich nicht, zudem beinhaltete diese in der Regel noch Hintergrundinformationen die nur für den Einsatzleiter beziehungsweise der Einsatzleiterin wichtig waren.
Mati ging auf die Brücke und ließ die gesamten Roten Drachen ausrufen, dass sie sich umgehend im zuständigen Einsatzbesprechungsraum erscheinen sollten.
Mit „So, das wären unsere Einsatzziele“ schloss Mati die Einsatzbesprechung,sie hatte eine Gesamtdauer von 115 Minuten, weil es dermaßen viele Flügel zu besprechen gab, die teils ganz unterschiedliche Suchmuster hatten, dass jeder Flügel eine nicht kleine Zeit der Besprechung beanspruchte.
„Gibt es noch irgendwelche allgemeinen Fragen?“ fragte Mati in die Runde.
Eine Hand schnellte in die Höhe, die von Lieutenant Junior Grade Angelina Thompsen.
„Ja?“ fragte Mati und zeigte mit der Hand in ihre Richtung.
„Ist mittlerweile bekannt, welche restlichen Truppen die Piraten besitzen?“ fragte die Lieutenant Junior Grade.
„Nein, dass kann ich leider nicht beantworten, mich würde es jedoch nicht wundern wenn es nicht noch den einen oder anderen Kreuzer im Bereich der Basis geben würde, aber wie ich bereits desöfteren sagte, greifen sie unter keinen Umständen an, erstatten sie der Izura und allen anderen Flügel Bericht sobald sie die Basis gesichtet haben und sie erhalten neue Anweisungen, greifen sie nicht allein die Basis an, es sei denn sie haben von ihrem Leben genug.“ erklärte Mati mit einem unscheinbaren lächeln.
„Sonst noch jemand?“ fragte Mati nach ein paar Sekunden Stille, keiner rührte sich.
„In Ordnung, dann können sie wegtreten, viel Glück und passt auf euch auf. Ensign Kresnoyzi, Lieutenant Junior Grade Bátons und Lieutenant Junior Grade Nordmann, sie warten bitte im Hangar auf mich.“ beendete er nun die Einsatzbesprechung endgültig.
Nun wurde es wieder unruhig im Raum, überall konnte man nun Schritte hören, die zahlreichen Piloten drängelten sich förmlich durch die beiden Türen, erst als einer auf die Idee kam, die zweite Hälfte der Doppeltüren zu öffnen ging alles wesentlich flüssiger und ganz schnell waren alle Piloten aus dem Raum verschwunden, bis auf Mati, der die Türen wieder schloss und als letzter im Hangar ankam.
Hier war nicht weniger los, alle Piloten aus dem Einsatzbesprechungsraum waren natürlich auch im Hangar und von überall hoben Jäger ab, nur um Sekunden später wieder zu landen, weil sie offenbar doch keine Startfreigabe erhalten hatten, es war irgendwie immer das selbe sobald das ganze Geschwader einen Auftrag bekam gab es nur Chaos, der bei Notsituationen allerdings nie auftauchte, so verrückt es sich auch anhörte, aber bei Notsituationen klappte immer alles einwandfrei.
Die ersten Jäger verließen nun bereits den Hangar als Mati seine drei Flügelpiloten ausmachte.
„Alles bereit?“ fragte er die drei, die nur nickten.
Sie bewegten sich in die Ecke des Hangars zu, wo ihre drei Jäger, Schiffe des Typs GTF Erinyes, bereits warteten und stiegen in die Schiffe ein.
„Alpha 1 der Roten Drachen bittet um Starterlaubnis“ rief Mati in die Kommunikation, soweit alles bereit war.
„Moment noch Alpha 1.“ antwortete die Stimme auf der anderen Seite der Kommunikation.
Wieder erhoben sich zwei Jäger und verließen den Hangar, anschließend wieder zwei und nun bekam Mati endlich das ok.
„Alpha 1, sie haben Starterlaubnis, Viel Erfolg bei der Suche!“
Mati schob den Geschwindigkeitsregler nach vorne und das Schiff beschleunigte und verließ den riesigen Hangar des Hecate Zerstörers.
Es dauerte eine Weile bis auch Alpha 2 bis 4 im All auftauchten, die ersten Flügel hatten bereits mit ihrer Mission begonnen und hatten schon den Sprungantrieb aktiviert und den nahen Bereich rund um die GTD Izura verlassen.
„Alpha 2 bis 4, in Standartformation!“ rief Mati in die Kommunikation als er die drei anderen Erinyes Jäger ankommen sah, die den Befehl auch gehorchten und sofort in Formation gingen.
„Aufgrund das der Gasriese starke Turbulenzen auf das Subraumfeld ausübt, können wir leider nicht direkt in die Atmosphäre springen, sondern nur 6000km von unserem Ziel entfernt, das ist jedoch auch noch in die Atmosphärischen Störungen, wir fliegen also bereits bei der Ankunft fast blind unserem Ziel entgegen, obwohl wir noch 1000km lang freies Sichtfeld haben, bevor wir in die Atmosphäre eintauchen, ich übermittel die Zielkoordinaten“ gab Mati bekannt und die drei anderen Bestätigten.
„Alpha, Sprungantrieb aktivieren!“ sagte er kurze Zeit später als er die Koordinaten übertragen hatte, die vier Erinyes Jäger verschwanden im Subraum.
„Ist das wirklich eine gute Idee?“ fragte Ivan, als sie den Subraum wieder verließen.
„Was meinst du?“ fragte Mati.
„Ich meine, ist das wirklich so eine gute Idee nur mit vier Jäger ausgerechnet in das Gebiet zu fliegen wo es die meisten Verluste gab?“ verdeutlichte Ivan seine Frage.
„Darüber habe ich nicht zu entscheiden, habe dieses jedoch auch gefragt, aber der Rear Admiral meint, das Risiko ist akzeptabel und genau betrachtet, ich stimme ihm zu, die meisten Piraten sind nun weg, vergiss das nicht, diese Mission ist nun bedeutend ungefährlicher als bisher!“ entgegnete Mati Chen.
Ivan schwieg und stimmte ihm damit leise zu.
„Bátons, ist das Französisch?“ fragte Mati, eigentlich total überflüssig, aber er hielt diese Stille einfach nicht aus, nachdem schon mehrere Minuten nichts mehr gesagt wurde.
„Qui.“ bekam er als Antwort.
„Ich kann kein einziges Wort davon.“ entgegnete Mati offen.
„Wundert mich nicht, es gibt kaum noch Familien die ihre Ursprungssprache beherrschen, aber eine Familie die noch dazu eine weitere, mittlerweile unwichtige, Sprache spricht gibt es eigentlich nicht, das sind nur absolute Ausnahmen.“
„Bei uns in der Familie wird Tradition eigentlich auch groß geschrieben, bevor ich überhaupt in die Schule kam, haben meine Eltern dafür gesorgt, dass ich ersteinmal Chinesisch spreche.“ erzählte er und erinnerte sich an seine Kindheit zurück.
„Wie sieht es denn bei euch aus? Ist ein Teil der Familie noch auf der Erde zurückgeblieben?“ fragte Michelle Bátons.
„Nein, die gesamte Familie und die dazugehörende Verwandschaft hat die Erde schon sehr lange hinter sich gelassen, lag zum Teil auch daran, dass die meisten aus unserer Familie Kampfplioten waren und daher auch in die damaligen neuen Systemen versetzt wurden, ist das bei euch anders?“ entgegnete Mati.
„Qui, meine Großmutter war damals gemeinsam mit meiner Mutter auf einer Reise im Delta Serpentis System, kurz vor ihrer Abreise zurück zur Erde tauchte die Lucifer dort auf, sie kam also nicht zum Rest der Familie zurück als die Verbindung zur Erde gekappt wurde, meine Großmutter war mit ihrer Tochter, also meiner Mutter, getrennt von ihrem Mann und ihrem Sohn, eigentlich ist meine Familie hier eher zufällig gelandet, meine Mutter hat erzählt, dies war damals die erste Reise die sie unternommen hatte, die außerhalb des Sonnensystems geführt hat, es war also eine Reise ohne Wiederkehr.“ erzählte die Pilotin.
„Das ist hart.“ kommentierte dies Mati, er konnte sich sowas nur schwerlich vorstellen, wie sich die Großmutter gefühlt haben muss.
„Meine Mutter hat gesagt, es war schrecklich, beide benötigten Jahre um sich von diesem Schock zu erholen, den Rest der Familie wohl nie wieder zu sehen, ich habe meine Großmutter nie wirklich richtig kennengelernt, aber nach den Berichten von meiner Mutter, hat sie sich wohl nie richtig davon erholt, sie starb als ich gerade einmal neun Jahre alt war, also vor dreizehn Jahren, drei Tage vor der Entdeckung des Knossos Portals.“ erzählte die Lieutenant Junior Grade.
„Drei Tage vor der Entdeckung des Knossos Portals? Da hatte mein Vater ein tödliches Aufeinandertreffen mit der NTF.“ meldete sich plötzlich Patrick Nordmann zu Wort.
„Ach du meine Güte, dieser Tag scheint ja viele Unglücke auf einmal geliefert zu haben.“ kommentierte dies Ivan.
„Ich betrachte den Tod meiner Großmutter nicht als Unglück, wenn man den Zeitpunkt beachtet war es wohl eher ein Glücksfall, man stelle sich vor, was passiert wäre, wenn sie noch erlebt hätte, wie diejenigen, die für ihr Unglück verantwortlich sind und dafür die Gerechte Strafe erhalten haben noch zurückkehren, sie hätte am Ende ihres Lebens noch mehr gelitten, für meine Mutter war die Rückkehr der Shivaner schon schwer genug und sie hatte den Verlust zweiunddreißig Jahre vorher bereits gut verkraftet.“
„Naja wenn man es so sieht.“ sagte Mati und machte eine kurze Pause „Leider hat ja die GTVA das eigene Knossos Portal von Delta Serpentis nach Sol bisher nicht verwirklicht, zum einen weil die Pläne ganze fünf Jahre durch sämtliche Büros rumgereicht wurden um überhaupt die Technische Machbarkeit zu überprüfen und dann scheiterte es bisher auch an den Geldmitteln, da so ein Projekt Unsummen an Credits verschlingt und bevor die extra dafür eingerichtete Sparkasse genügend Credits hat, werden noch ein paar Jahrzehnte vergehen.“ fügte er hinzu.
„Ja leider, meine Mutter wird es wohl nicht mehr erleben.“ äußerte sich Michelle etwas traurig.
„Aber es ist noch nicht aller Tage Abend, vielleicht findet sich ja irgendwie ein Sponsor.“ sagte Mati zuversichtlich.
„Wohl kaum, nach dem Flop in Form der GTVA Colossus? Die Firmen wären schön blöde wenn sie wiedereinmal den Gewinn eines ganzen Jahrzehnts in ein Projekt investieren wo diesmal nicht einmal sicher ist ob es überhaupt funktioniert, vielleicht kann ein Knossos gar keine zerstörten Verbindung neu beleben, vielleicht stabilisiert so ein Knossos nur instabile Sprungknoten, also wo der Sprung eben nicht immer funktioniert.“ äußerte sich Patrick Nordmann nun wieder aus heiterem Himmel.
„Wie kommst du darauf?“ fragte Mati.
„Meine Mutter ist Geschäftsführerin von Shotquick Industries, einer Tochtergesellschaft von Triton Dynamics, im Alpha Centauri System, sie kennt sich auf dem Markt sehr gut aus und weiß daher auch was bei Triton Dynamics abgeht, die ja bekanntlich viel in die Colossus investiert haben, um nicht zu sagen, dass sie auch dafür gesorgt haben, dass dieses Schiff überhaupt gebaut wurde, das war das Verlustgeschäft des Jahrhunderts für dieses Unternehmen, die GTVA wollte ursprünglich das Schiff nach und nach von den Firmen zurückkaufen, wollte aber hinterher aufgrund der frühen Zerstörung des Schiffes die Zahlungen verweigern die auf einem langen Zeitraum festgesetzt waren, eine Einstellung dieser Zahlungen hätte fast zum Konkurs des Unternehmens geführt, da die Shivaner zahlreiche Schäden bei den Firmen verursacht haben, inkl. die Zerstörung der Hauptzweigstelle in Capella, die man natürlich auch mit Credits auffangen musste, aber man konnte immerhin einen Teil der Gesamtzahlung einklagen was dem Unternehmen und auch somit den ganzen Tochtergesellschaften den Hals rettete, aber die machen mit Sicherheit aber keine Geschäfte mehr mit der GTVA, zumindest nicht bei so hohen Creditsbeträgen.“ erzählte Patrick detailliert.
„Oh.“ sagten die drei anderen gleichzeitig.
„Ich will ja nicht unhöflich sein, aber wir erreichen gleich den ersten Wegpunkt.“ gab Ivan bekannt und erst jetzt bemerkte Mati, dass sie schon lange in der Atmosphäre des Gasriesen eingetaucht waren.
„In Ordnung, schluss mit dem Geplapper, wir müssen uns nun auf unseren Einsatz konzentrieren.“ sprach Mati Chen nun ein Machtwort, er war sich jedoch sicher, dieses Gespräch irgendwann später fortsetzen zu können.
Die ersten acht Wegpunkte waren ziemlich unspektakulär, es passierte gar nichts, mit Wegpunkt 9 wurde es wieder etwas interessanter, es ging nun rund 500km tiefer in den Gasriesen hinein, eine weitaus größere Belastung für die Hülle als bisher, doch auch bei den folgenden drei Wegpunkten gab es keinen Feindkontakt, somit war also nach rund 90 Minuten Flug noch nichts zu entdecken.
„Ich empfange ein großes Signal!“ meldete Ivan urplötzlich.
„Ich empfange... oh doch, ja ich empfange es auch!“ meldete Mati nun. „Alpha, wir müssen es untersuchen, wir sollten am besten keinen falschen Alarm geben.“ fügte er hinzu und die vier Erinyes Jäger änderten ihren Kurs.
„Lieutenant, ich glaube nicht, dass dies eine Station ist!“ gab LJG Bátons zu bedenken.
„Was? Aber was soll das denn sonst...“ fing Mati an und stockte, als mehrere Signale auf dem Radar auftauchten.
„Ob Station oder nicht, wir haben was wichtiges gefunden, wir müssen Command umgehend informieren!“ fügte er hinzu und vergaß förmlich was er eben noch sagen wollte.
„Von hier aus können wir keine Kommunikationsnachricht an die Izura senden, hier ist nur Nahkommunikation!“ sagte Patrick Nordmann.
„Dann müssen wir wieder höher, Sprungantriebe funktionieren ja leider hier auch nicht.“ gab Mati den Befehl und die vier Erinyes Jäger änderten wieder ihren Kurs, jedoch sollte es diesmal nicht genügen.
„Perseus Abfangjäger!“ schrie Ivan als er die ankommenden Jäger erfassen konnte.
„Dann müssen wir uns zur Wehr setzen, Alpha, Feuer nach eigenem Ermessen!“ rief nun Mati und änderte wieder den Kurs, die Perseus Jäger waren natürlich bedeutend schneller als die Erinyes und daher würde es so oder so zu einem Kampf kommen.
„Weitere Signale aufgefangen“ rief LJG Nordmann mit etwas Panik in seiner Stimme.
„Soviel Mühe für vier Jäger?“ fragte Mati leise zu sich selbst.
„Nun eröffneten die Abfangjäger das Feuer mit Raketen, hätte man hier nun normale Raketen erwartet, waren es EMP Raketen, die den gesamten Flügel auf einmal lahmlegte, da sie alle noch in loser Formation nebeneinander flogen.
„Verdammt!“ rief Mati laut als sein Schiff nicht mehr reagierte.
Die eine Wirkung der EMP Rakete war verraucht, da folgte auch sofort die nächste, die vier waren absolut chancenlos, sie konnten sich nicht wehren, da ihre Systeme nicht mehr arbeiteten, das ganze wiederholte sich unzählige Male.
„Worauf warten sie denn noch?“ fragte sich Mati als die feindlichen Perseus mittlerweile schon in eine Art Eskortposition gegangen waren und die vier Jäger immer wieder mit EMP Raketen beschossen, natürlich waren die Perseus allesamt außer Reichweite der EMP Rakete, wodurch sie natürlich keine Schäden davontrugen.
Die Antwort auf Matis Frage sollte noch rund fünf Minuten voller EMP Beschuss warten, sie kam in Form von vier GTS Hygeia, die vier Versorgungsschiffe dockten an die wehrlosen Jäger an und genau in dem Moment wo Mati seit längerer Zeit erstmals wieder die Kontrolle über sein Schiff hatte, weil die Gegner mit dem EMP-Beschuss, aufgrund der Versorgungsschiffe, aufhörten, war sie sogleich wieder weg, als das Versorgungsschiff die Systeme unterbrach und den Erinyes Jäger langsam aber sicher von seinem Standort in Richtung Basis, oder was auch immer es war, zu schleppen.
Es dauerte recht lange bevor man Sichtkontakt mit der Basis bekam, als es jedoch soweit war, wünschte sich Mati sie doch lieber nicht zu sehen, es war keine GTI Arcadia, sondern ein unbekanntes Gebilde was sehr offensichtlich auf einem Orion Zerstörer aufbaute, zumindest sah der eine Teil der Station aus wie das Heck einer Orion, inklusive dem Hangar, die gesamte Front des Zerstörers wurde demontiert und ganz unterschiedlich an das Heck angebaut, was dadurch sehr bedrohlich aussah, da man trotz der geringen Sichtweite mehrere Geschütztürme erblicken konnte und scheinbar hatte die Station sogar Triebwerke, die wohl dazu dienten, die Station auf Position in diesem Gasriesen zu halten oder sie gar möglicherweise bei Entdeckung zu versetzen.
Die Hygeia schleppten die Erinyes Jäger zum Hangar der Station und landeten, obwohl es wohl keiner wollte, öffnete sich die Cockpitkanzel und die vier hatten mehrere Schwerbewaffnete Leute vor sich, die wohl nicht zögern würden das Feuer zu eröffnen.
Mati blieb ja eigentlich nichts anderes übrig, als aus dem Erinyes zu steigen um sofort von mehreren bewaffneten Leuten in Gewahrsam genommen zu werden, sie durchsuchten ihn gründlich nach Waffen und schubsten ihn nach ein paar Metern einer anderen Gruppe zu die ihn ins innere des Schiffes mit unbekanntem Ziel zogen.
Ivan war sich nicht sicher ob er seine Waffe aus dem Fach im Cockpit des Erinyes nehmen soll und das Feuer eröffnen soll um sich dann zum nächsten Jäger zu kämpfen um dann mit diesem zu verschwinden, aber er ließ den Gedanken in Ruhe als er sah, als Mati Chen aus dem Hangar geführt wurde, kurz darauf sah er auch Patrick Nordmann, nun waren nur noch er und Michelle übrig, die aber genau in diesem Moment in seinem Blickfeld auftauchte und gerade abgeführt wurde, es hatte keinen Zweck, er stieg nun auch ganz langsam aus der Cockpitkanzel und wurde sofort von zwei Leuten überwältigt, die ihn auch sogleich durchsuchten und ihn wie die anderen drei zu einer zweiten Gruppe von Leuten übergab die ihn sogleich aus dem Hangar schleppten.
Vielleicht waren gerade einmal drei Minuten vergangen, aber Ivan kam es vor die eine ganze Stunde, er war inmitten eines langen Tunnels wo mal ganz selten Lichter an ihm vorbeizogen, als er unsanft in eine Ecke wie eine Kiste Wodka geschubst wurde und er die anderen drei sehen konnte wurde ihm klar wo er sich befand – in einer Arrestzelle.
Abschnitt 4 ist das letzte dieser Geschichte und hört mittendrin auf, eine Fortsetzung davon gibt es nicht und dieser Abschnitt ist glaub ich sogar erst aus dem Jahr 2003, wurde also zwei Jahre nach Abschnitt 1&2 und ein Jahr nach Abschnitt Drei geschrieben...
Abschnitt Vier:
Miharu war gerade in einem Buch vertieft, als die Klingel ihres Quartiers läutete, mehr oder minder im Buch vertieft sagte sie „Herein“, sie hatte keine Ahnung, wer sie nun eigentlich störte, sie hatte zumindest keine Idee, sie blickte über das Rand ihres Buches und musste erschreckt feststellen, dass es keine geringere als Jenna Nakami persönlich war, die eben ihr Quartier betrat, sie schmiss das Buch weg und stand sofort auf.
„Oh, verzeihen sie Vice Adm... Miss Nakami, hab sie nicht erwartet!“ erzählte sie sofort und bemerkte gerade noch rechtzeitig, dass sie nicht den Rang erwähnen sollte und das sie auch nicht salutieren musste.
„Schon gut, schon gut Lieutenant Commander, ich will hier auch nicht lange bleiben, ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass sie sich bitte in 45 Minuten im Hangar einfinden sollen, wir starten unsere Mission in das unbekannte System!“ verkündete die Vice Admiral und blickte sich im Quartier um und war scheinbar erstaunt, dass Miharu ihre mitgenommenen Sachen von der Izura hier bereits sicher verstaut hatte, sie erblickte das Buch am Fußende ihres Bettes.
„Ist das tatsächlich ein echtes Buch?“ fragte sie, jetzt wirklich offensichtlich überrascht.
„Wie bitte?“ antworte Miharu zuerst, bevor sie begriff was die Vice Admiral meinte, rasch fügte sie „Achso, ja allerdings, das ist ein Buch aus dem 21.Jahrhundert, dieses wird bereits seit Generationen immer an die nächste Generation weitergegeben, es ist ein Teil einer Familientradition und wir müssen es so gut hüten, dass es auch in den nachfolgenden Generationen weitesgehend unbeschädigt bleibt.“ hinzu.
„Worum geht es denn da? Falls es mich was angeht?“ erkundigte sich Jenna Nakami.
„Wieso nicht? Es ist kein Familienbuch, sollte es in jeder Schiffsbibliothek geben, nur als klassisches Buch gibt es sowas halt nicht mehr, nur noch in digitaler Form, aber sonst, gibt es das auch noch, es ist ein Buch aus dem Jahre 2027 und beschäftigt sich mit klassischer Science-Fiction.“
„Und worum geht es da?“ fragte die Vice Admiral, nun etwas dringlicher.
„Wenn man die 3860 Seiten überhaupt zusammenfassen kann, dann wohl nur, dass es im Grunde genommen um den Untergang der menschlichen Rasse geht.“ erzählte Miharu ihr.
„Also keine Story mit gutem Ausgang. Wie heißt das Buch denn? Vielleicht werde ich mir das mal anschauen.“
„Dark Abyss.“
„Dark Abyss, das lässt sich einfach merken, ich danke Ihnen für diesen Lesetipp, ich will sie nun aber nicht weiter stören, wir sehen uns in 45 Minuten im Hangar.“ mit diesen Worten drehte sich Jenna Nakami um und verließ das Quartier.
Miharu beschloss ein bisschen früher im Hangar aufzutauchen in der Hoffnung, dass sie nun herausfinden würde, wer bei diesem Einsatz mitfliegen würde, so war sie bereits eine halbe Stunde nach dem Gespräch mit Jenna Nakami im Hangar, etwas überraschend musste sie feststellen, dass bereits vier andere Piloten da waren die sich zusammen unterhielten, eine von ihnen kannte Miharu, es war Nina Poltrin, Miharu beschloss sich der Gruppe zuzugesellen.
Erst als sie sich der Gruppe näherte, wurden die vier Personen auf sie aufmerksam, in allen Blicken, außer bei Nina, konnte Miharu Unsicherheit erkennen, sie überlegten womöglich gerade wer da nun auf sie zukam.
„Oh, Lieutenant Commander.“ sagte Nina anschließend, als Miharu nur noch wenige Meter von ihnen entfernt war.
„Lieutenant Junior Grade, ich sehe, sie haben hier schon Freunde gefunden.“ entgegnete Lt. Commander Chen.
„Sicherlich, Lieutenant Commander, darf ich ihnen Lieutenant Junior Grade Sarah Miller vorstellen?“ fragte Nina und wies mit ihrer Hand auf ihre Gesprächspartnerin, Sarah Miller war, so tippte Miharu, bestimmt 21 Jahre alt und hatte kurze Schwarze Haare, sie war ungefähr genauso groß wie Nina Poltrin, also auch größer als Miharu selbst.
„Sarah, dass ist Lieutenant Commander Miharu Chen, meine Geschwaderfüherin auf der Izura“ sagte Nina hingegen zu Sarah.
„Ich habe schon von ihnen gehört, Lieutenant Commander, es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen.“ erzählte Sarah Miller.
„Tatsächlich? Bestimmt nur positives, oder nicht?“ fragte Miharu und gab einen vertraueslosen Seitenblick auf Nina ab, getreu nach dem Motto, dass sie bestimmt kaum was positives erzählt hatte.
„Allerdings, Lieutenant Junior Grade Poltrin redet nur in den höchsten Tönen von ihnen!“ reagierte Sarah sofort als sie den Seitenblick bemerkt hatte den Miharu Nina zuwarf, Nina konnte sich ein kichern nicht verkneifen.
„Natürlich tut sie das.“ war Miharus ernüchternes Fazit. „Wer sind ihre Kollegen?“ fragte sie anschließend die Lieutenant Junior Grade von der Nova um von diesem Thema abzulenken.
„Wie konnte ich bloß so kopflos sein? Das sind Lieutenant Commander Paul Ulmer und Commander Lars Bruck, auch mein regulärer Geschwaderführer.“
„Angenehm.“ sagte Miharu und streckte die Hand aus, beide waren richtige Ungetüme von Menschen, wo Miharu im Vergleich fast wie ein Kleinling wirkte, sie waren mit Sicherheit über 1,90m groß, der Lt. Commander hatte möglicherweise auch sogar die 2m überschritten, das lange braune Haar mit bloden Strähnen passte nach Miharus Meinung überhaupt nicht zu der Körpergröße dazu, da war die Frisur des Commanders schon besser, die Haare waren sehr kurz geschnitten und die blonden Haare wurden Orange gefärbt, was ihrer Meinung nach ziemlich albern aussah, aber ihm schien es zu gefallen.
„Das Vergnügen ist ganz unsererseits, ich habe allerdings tatsächlich schon was von ihnen gehört, sie leisten gute Arbeit hier im System.“ erzählte der Pilot der von Sarah Miller als Commander Lars Bruck vorgestellt wurde und schüttelte ihre Hand.
„Deswegen bin ich wohl hier gelandet.“ kommentierte dies die Geschwaderführerin von der GTD Izura.
Lars lachte kurz auf. „Ja, das wird es wohl sein, eigentlich gäbe es hier auf dem Schiff genügend Piloten für diesen Einsatz, aber das sie beide hier sind, spricht wohl für ihre Qualitäten.“
Miharu konnte darauf nur nicken, sie wusste nicht so wirklich was sie darauf sagen sollte.
„Wieviele Piloten sollen bei diesem Einsatz überhaupt teilnehmen?“ fragte Nina nach einer Weile.
„Keine Ahnung, Jenna Nakami meinte irgendwas von 8 Piloten, ob das nun eine Zählung mit oder ohne ihr ist weiß ich allerdings nicht.“ erklärte der Commander.
„Das ist eine Zählung mit mir!“ ertönte eine Stimme hinter der Gruppe die sich nun etwas geschockt umdrehte, dort stand sie, ganz unbemerkt von allen, hatte Vice Admiral Nakami den Hangar betreten.
„Dann fehlen nur noch zwei!“ stellte der Commander ganz ernüchternd fest.
„Allerdings, diese zwei sind namentlich Lieutenant Jeff Matherson und Lieutenant Daniel Cortez.“
„Sagten sie Cortez? Bei allem Respekt, aber dieser Typ ist doch ein Idiot!“ äußerte sich Paul Ulmer.
„Wenn sie ein Problem mit Lieutenant Cortez haben, ist das ihre Sache, in meinen Augen ist er ein guter Pilot und genau das zählt bei diesem Einsatz.“
„Aber er hört auf keinerlei Befehle, sie kennen mit Sicherheit die Liste seiner Befehlsverweigerungen besser als niemand anders auf diesem Schiff.“ erzählte Paul weiter.
Jenna Nakami seufzte, „Natürlich kenne ich die Liste, nur zu gut, ich übernehme ohnehin die Führung über den Aufklärungsflügel, wenn er der Meinung ist sich meinen Befehlen zu widersetzen, kann er auch gleich zur Hölle fahren, ohne Rückfahrschein!“
„Das ist doch mal ein Wort.“ antwortete Commander Bruck etwas vergnügt.
Die letzten beiden Piloten kamen direkt kurz vor Ablauf der Zeit in den Hangar gerannt, offenbar wussten sie, dass sie sehr spät dran waren.
„Da sind sie ja endlich, dann können wir ja beginnen.“ sagte Jenna Nakami als die beiden Neuankömmlinge zu der Gruppe zugestoßen waren.
„Also, so sieht es aus, aufgrund dass wir nicht wissen, was uns auf der anderen Seite erwartet, werden wir mit Maras fliegen, die ich extra für diesen Einsatz vom Oberkommando besorgt habe, falls es auf der anderen Seite Shivaner gibt, womit ich persönlich rechne, dann werden wir nicht sofort unter Feuer genommen, die Shivaner werden gar nicht wissen was geschieht. Ich kann Ihnen nur sagen, dass sie auf diese Schiffe besonders aufpassen müssen, sie sind absolut selten in den Reihen der GTVA, wir haben von den Maras nur zwölf Stück, die wir allesamt im letzten Konflikt gegen die Shivaner erbeuten konnten, sie sind aber auch sogesehen das beste was die GTVA hat, auch wenn die Maras bereits dreizehn Jahre alt sind, wir wären selbst mit aktuellen Technologien nicht in der Lage solche Jäger zu entwickeln, bringen Sie sie einfach wieder heile zurück und wir werden keine Probleme mit dem Oberkommando bekommen, es hat schließlich viel Überredungskunst meinerseits benötigt um diese Jäger überhaupt benutzen zu dürfen.“ erklärte die Vice Admiral.
„Sagen sie das nochmal, sie haben Maras hier an Bord?“ fragte Nina sehr überrascht.
„Allerdings, sie sind allerdings immernoch ohne funktionsfäühige Shivanische Bewaffnung, sie alle sind mit Kayser und Tornado Raketen ausgestattet, ebenso besitzen sie unsere Triebwerkssysteme, da unsere Triebwerke den Jäger etwas schneller und manövrierfähiger als das Original machen, wir werden in das System springen, die unmittelbare Umgebung des Sprungknotens auf Feinde überprüfen und dann der Nova den Sprungbefehl geben, falls auf der anderen Seite keine Invasionsflotte wartet.“ fuhr Jenna Nakami fort.
Alle schauten sich ziemlich unsicher an, es war offensichtlich, dass die Vice Admiral die einzige war, die zuvor schon mit einem Mara geflogen ist, für alle anderen würde es der erste Flug im Cockpit eines Shivanischen Jägers sein.
„Da es ja scheinbar keine Fragen gibt, können wir ja starten.“ bemerkte Vice Admiral Nakami und ging vorraus.
Miharu fand es immer wieder faszinierend wie groß ein Hangar eines Hecate-Zerstörers überhaupt war, sie gingen mit Sicherheit an über hundert Jägern und Bombern vorbei, bis sie in der einen Ecke des Hangars die auffälligen Shivanischen Jäger erblickte, sie konnte erkennen, dass es Nina etwas fröstelte als sie die Jäger erblickte, wahrscheinlich sehr unangenehm berührt über diesen Anblick, Miharu konnte es ihr im Grunde genommen nachempfinden, es waren Schiffe des Feindes und für Nina möglicherweise ein Teil eines Traumas, denn genau diese Schiffe flogen möglicherweise an ihrem Evakuierungstransporter in Capella vorbei, kurz bevor die Sonne zur Supernova wurde, das Design war absolut fremdartig im Vergleich zu den Vasudanischen und Terranischen Schiffen, diese schwarzen Schiffe mit ihren pulsierenden Roten Elementen auf der Hülle waren durchaus etwas angsteinflößend, dass es irgendwie noch unheimlicher machte, dass nun direkt vor ihr bewegungslos da standen aber aufgrund des pulsierenden Roten Lichts dennoch lebendig wirkten.
Nina war sich nicht sicher wohin die Vice Admiral sie alle nun hinbrachte aber es wurde ihr etwas mulmig im Magen, es waren tatsächlich Maras an Bord dieses Schiffes, das beunruhigte sie sehr, denn zuletzt als sie solche Schiffe gesehen hatte, war sie gerade einmal acht Jahre alt, sie hatte die Schiffe aus dem Fenster des Transporters gesehen der sie aus Capella bringen sollte, sie sah, wie diese Schiffe Jäger der GTVA und auch andere Transporter vernichteten und das auch ihr Transporter unter Beschuss genommen wurde, dies verfolgte sie noch Jahre später in Ihren Träumen, Alpträumen besser gesagt, sie sah um sie herum nur Zerstörung und das Böse hatte ein Gesicht, den SF Mara, sie war daher nicht wirklich sicher ob sie diesen Jäger hier nun überhaupt sehen wollte, sie war nicht wirklich darauf vorbereitet bereits auf der GTD Nova dem Bösen ins Gesicht zu schauen.
Um sich aber darüber Gedanken zu machen, war es jetzt aber zu spät, hinter einer Palette von Perseus Jägern, kamen sie zum Vorschein, die SF Maras, am liebsten wäre Nina weggerannt, aber ihre Beine quittierten den Dienst, sie wollten einfach nicht, sie war wie erstarrt als sie die Schiffe erblickte, sofort tauchte wieder das Bild von Zerstörung um sie herum auf, da war es, das Böse in Schiffsform und es stand da ganz unbeweglich, trotzdem wirkte es so lebendig, ihr zog ein eiskalter Schauer über den Rücken als sie sich einbildete, dass Schiff würde tatsächlich leben und sie mit den Pulsierenden Roten Augen beobachten, doch sie fing sich wieder und ihr wurde bewusst, dass es nur die Energieversorgung des Schiffes war, die so leuchtete und mit dem pulsieren signalisierte, dass das Schiff aktiv war und somit auch bereit zum Start.
„Ét Vóilá.“ ertönte Jenna Nakamis Stimme irgendwie weit entfernt, dies brachte Nina in die Wirklichkeit zurück, sie sah, wie die Vice Admiral etwas stolz die Maras präsentierte.
„Alles in Ordnung, Lieutenant Junior Grade?“ hörte sie auch plötzlich neben sich, es war Miharu Chen, mit einer etwas besorgten Stimme.
Nina nickte zögerlich.
„Sind sie sicher?“ fragte Miharu nochmals
„Ja, ja... es... es ist alles in Ordnung.“ entgegnete Nina mit einer höchst unsicheren Stimme, die ihr gegenüber natürlich nicht verborgen blieb, diese ließ es jedoch dabei und fragte nicht weiter nach.
Die Piloten von der Nova wirkten nicht sonderlich geschockt, wenn auch etwas überrascht, offenbar war der Transfer dieser Schiffe auf diesen Zerstörer nur von wenigen Leuten bemerkt worden und in einer Ecke des Hangars untergebracht wo sich wohl kaum jemand verirrte, wenn nicht einmal die Piloten davon wussten, die neben den Technikern noch am meisten im Hangar waren.
„Ach, deswegen die Geheimniskrämerei bei unserem Zwischenstop in Ross 128.“ sagte Lt. Commander Ulmer.
„Sie haben es erfasst, Lieutenant Commander, ich hielt es für besser, diesen Transfer nicht ganz öffentlich durchzuführen, wenn das vor dem Start der Mission rausgekommen wäre, hätten es vielleicht Leute erfahren für die es vielleicht besser gewesen wäre, es nicht zu wissen, zudem hätte sich die Nachricht dann rasend schnell innerhalb der GTVA verbreitet, dass die Nova acht von den Maras an Bord hat, wir hätten dann wohl einen Weg voller Piratenangriffen vor uns gehabt, denn jede Partei möchte diese Schiffe haben, sie sind halt das beste in Sachen Jägertechnologie was in der GTVA umherfliegt, die Sperrung der Kommunikation nach außen wäre im Vorfeld verdächtig gewesen, deswegen musste ich das Geheimnis bis zum Schluss wahren, da offiziell unsere Mission mit dem Eintritt in dieses System schon begonnen hat, konnte ich endlich die Zivile Kommunikation nach außen sperren lassen, da sie sonst möglicherweise Feinde über unsere Position informieren würde, wenn jeder noch sein persönliches Gespräch macht, jetzt sind nur noch die Militärischen Kanäle frei, es kann also keiner mehr aus der normalen Crew darüber erzählen und auf der Brücke wird man ja ständig überwacht, die einzigen Quartiere mit noch offenen Kommunikationskanälen nach draußen ist das von mir und von Commodore Thomasson, also für jeden anderen somit uninteressant.“ erklärte Jenna.
Alle schwiegen und schauten sich noch für einen kurzen Moment die Maras an, wobei sich Nina bemühte sich lieber die Perseusjäger anzuschauen die quasi direkt neben ihr standen um sich ein bisschen abzulenken.
„Wo wir ja nun alle unser Missionswerkzeug gesehen haben, können wir nun doch starten!“ eröffnete Jenna Nakami wieder und schritt auf den ersten Mara zu, die anderen folgten, Nina am Schluss.
Nina war wirklich erleichtert als sie im Inneren des Maras ein Terranisches Cockpit erblickte, zwar war es für sie ein vollkommen fremdes Cockpit und es gab scheinbar noch die eine oder andere Originalanzeige vom Shivanischen Cockpit, aber Nina fiel wirklich ein Stein vom Herzen und war nun wieder vollkommen auf der Höhe, diese Shivanischen Anzeigen waren so gut in dieses Cockpit eingebaut, dass man diese auch nicht unbedingt als solche erkennen konnte, wenn man nicht wollte, was auch Nina tat, sie stellte sich einfach ein Terranisches Cockpit vor, was halt auf Shivanischer Technologie basierte und nicht mehr, es gelang ihr glänzend, schließlich hatte sie auch sonst keine Hemmungen mit Kayser-Laser um sich zu ballern, die auch auf Shivanischer Technologie basierten und ihr Schiff musste sie zum Glück ja nun nicht mehr von außen erblicken, was ihr doch sichtlich half nicht daran zu denken, in was für einem Schiff sie nun saß, auch wenn sie unvermeidbar ihre Flügelpiloten in diesen Schiffen sehen würde, aber vielleicht würde es genügen, sich einfach vorzustellen, dass sie die einzige in diesem Flügel war, die keinen Mara flog, sie würde es auf jedenfall probieren.
Sie brauchte keinen Knopf mehr zu betätigen, wie sie vermutet hatte, war das Schiff bereits für den Start bereit.
„Mara Flügel an Nova Kontrolle, wir bitten um Starterlaubnis!“ ertönte Nakamis Stimme im Kommunikationskanal.
„In Ordnung, Mara Flügel, sie haben Starterlaubnis.“ lautete die Antwort von einer Frau auf der Brücke.
„Mara 1 an Mara Flügel, wir können starten, wir treffen uns vor dem Sprungknoten in enger Formation!“ erklärte die Vice Admiral und ihr Schiff erhob sich und beschleunigte.
Nina Poltrin drückte einen Knopf und zog den Steuerknüppel nach oben und ihr Schiff erhob sich daraufhin, sie drückte erneut den Knopf und schob die Schubkontrolle nach vorne, sofort beschleunigte das Schiff in einer atemberaubenen Geschwindigkeit und sie verließ den Hangar der GTD Nova, wie sie feststellen musste, hatte die Nova in der letzten Stunde einen Inter-System Sprung durchgeführt, denn der Sprungknoten war nur wenige Kilometer vor dem Hecate Zerstörer zu sehen, Nina musste einsehen, dass es mit der Einbildung nicht funktionierte nicht in einem Mara zu sitzen, die Steuerung war einfach viel zu gut um als herkömmlich Terranisch durchzugehen, es wirkte halt einfach viel zu Außerirdisch, viel zu Shivanisch um genauer zu sein, das bestätigte sich, als sie wieder den Knopf für die Manövriertriebwerke betätigte, die das Schiff im Hangar vom Boden abgehoben haben, dieses Schiff war auch mit schnellen seitlichen Triebwerken ausgestattet, man konnte also auch Seitwärts fliegen, sowas hatte Nina bisher noch nie gesehen, es war einfach ein unverkennbares Zeichen der Shivaner, zwar hatten Vasudaner und Terraner auch Vertikale und Horizontale Triebwerke, diese waren aber sehr sehr langsam und im Weltall kaum spürbar, sie waren halt nur für die Steuerung in einem Hangar entwickelt worden, aber die Triebwerke dieses Schiffes waren dazu im Vergleich sehr schnell, Nina hätte mit diesem Mara fast im Seitlichen Triebwerksmodus einen GTB Ursa überholen können der mit voller Geschwindigkeit vorwärts flog.
Sie näherte sich dem Sprungknoten und reihte sich in die Formation ein.
„Alle da? Nova, wir springen nun, wenn alles glatt geht, werden sie innerhalb der nächsten fünf Minuten was von uns hören.“
„Bestätigt, Vice Admiral, wir warten auf ihre Kommunikation.“ ertönte nun eine andere Stimme die Nina schon einmal gehört hatte, wenn sie sich richtig erinnerte war es Commodore Thomasson der nun sprach.
„Mara Flügel, Sprungantrieb aktivieren, wir sehen uns auf der anderen Seite.“ befahl die Vice Admiral und ihr Schiff verschwand im Subraum.
Nina aktivierte den Knopf zum Starten des Sprungantriebes und tauchte nun in das vor ihr stabilisierte Subraumfeld ein, sie versuchte ab jetzt nur noch an den Einsatz zu denken und an den Mara keinen Gedanken mehr zu verschwenden.
„--- zum...“ hörte Nina Vice Admiral Nakami fluchen als sie aus dem Subraum auftauchte, ihr Mara raste direkt gegen ein Trümmerteil bevor Nina hätte überhaupt reagieren können, auch den anderen erging es nicht besser.
„Dieser Sprungknoten scheint direkt in ein Shivanisches Trümmerfeld geführt zu haben.“ analysierte Jenna Nakami nachdem sie das Trümmerfeld verlassen hatte.
Nina hatte das Feld nun auch hinter sich und musste feststellen, dass sie sich inmitten eines Grünen Nebels befand.
„GTD Nova, hier spricht Vice Admiral Jenna Nakami, wir sind sicher auf der anderen Seite angekommen, die Umgebung um den Sprungknoten ist feindfrei, allerdings sind wir inmitten eines Trümmerfeldes rausgekommen, Shivanischem Ursprung!“ erstattete die Vice Admiral Bericht.
„Haben verstanden, Vice Admiral, wir kommen nun durch.“ lautete die Antwort vom Zerstörer.
Kurze Zeit später tauchten zwei Leviathan Kreuzer auf, wieder einmal waren es die GTC Kobra und die GTC Skorpion.
Dann folgte erneut ein Sprung, diesmal eine Deimos Korvette.
„Hier die GTCv Pollux, sind sicher im System angekommen.“ vermeldete die weibliche Kommandeurin.
„Da kommt sie!“ vermeldete Lieutenant Jeff Matherson als die GTD Nova ins System sprang.
Es folgten zwei weitere Schiffe, einmal die GTC Apocalypse, ein Kreuzer der Aeolus Klasse und abschließend ein weiterer Leviathan, die GTC Agamemnon.
„Wir sind hier im tiefsten Nebel, was ist eigentlich mit einem AWACS?“ fragte Miharu nachdem kein Schiff mehr auftauchte.
„Wir benötigen kein AWACS, GTD Nova, AWACS Ausrüstung aktivieren!“ befahl Vice Admiral Nakami ihrem Zerstörer.
„Die GTD Nova ist mit AWACS Ausrüstung ausgestattet, wir erreichen mit dieser eine 67,5 prozentige Effektivität von einem AWACS Schiff, es ist eine Neuentwicklung und für unsere Zwecke vollkommen ausreichend, unsere Sensorreichweite ist mit dieser Ausrüstung immernoch rund 135% höher als normal.“ erklärte sie dann anschließend.
„AWACS Ausrüstung aktiv, Captain Hitoshi, positionieren sie sich mit der GTCv Pollux hinter uns, die Agamemnon und die Apocalypse kümmern sich um unsere Flanken, die Kobra und Skorpion bleibt nach wie vor vor uns.“ gab Commodore Thomasson bekannt.
„Wir haben verstanden Nova, wir verringern Geschwindigkeit und lassen sie überholen.“ bestätigte die Captain von der Korvette.
„Vice Admiral, wir haben am Rande des Sensorgebietes mehrere Kontakte entdeckt, ich erkenne mindestens einen Kreuzer.“ gab der Commodore bekannt.
„Was meinen sie, Commodore, Rakshasa oder Cain?“ fragte Jenna Nakami.
„Kann ich ihnen noch nicht sagen, Vice Admiral, wir müssen noch näher heran.“
„In Ordnung, nehmen sie Kurs darauf, Maras, in Eskortposition.“ lautete ihr anschließender Befehl.
„Wo sind wir nun überhaupt? Ist das der sagenumwobene Nebel hinter Gamma Draconis?“ fragte Nina Poltrin.
„Die Analyse läuft noch, wir sind uns jedoch fast sicher, dass es tatsächlich der besagte Nebel ist.“ bekam sie als Antwort von der Nova.
„Also sind wir nach dreizehn Jahren wieder hier, der Kreis scheint sich also zu schließen, wir sollten also den Sprungknoten lieber gleich dichtmachen bevor hier bald wieder 80 Sathanas auftauchen.“ sagte Miharu Chen ruhig.
„Diesmal sind wir darauf vorbereitet, im Moment ist das Schließen des Sprungknotens keine Option, wir müssen nur vorsichtig agieren und dürfen auch nicht mit ganzen Flottenverbänden in diesen Nebel strömen, das war letztes mal unser Fehler, wir haben zuviel Aufmerksamkeit mit zuvielen Schiffen erregt.“ erklärte die Vice Admiral.
„Dennoch sollten wir den Shivanern keine Möglichkeit geben erneut unsere Systeme heimzusuchen.“ erwiderte Miharu.
„Da stimme ich ihnen zu, dies wird jedoch nicht passieren, wenn die Situation brenzlig wird, werden wir den Sprungknoten wieder schließen, und diesmal wird er kollabieren, da wir die Bomben im Subraum zünden, deswegen war wahrscheinlich auch das Knossos Portal damals immernoch aktiv, wir haben das Portal gesprengt, aber nicht die Subraumverbindung, wenn man die Tür sprengt bricht noch lange nicht der Durchgang zusammen, wir hätten die Bomben damals im Subraum zünden müssen und es wäre niemals zu einer Invasion in Capella gekommen.“
„Sie waren damals bei der Sprengoperation dabei, stimmts?“ fragte Nina Poltrin.
„Ja, wir mussten damals die GVCv Renenet beschützen, die die Sprengung der Mesonen-Bomben durchgeführt hat, sie wurde durch die Sathanas zerstört, direkt als die Juggernaught nach Gamma Draconis gesprungen ist, die Vasudaner hatten nichteinmal die Chance in die Nähe der Rettungskapseln zu kommen, es ging alles so plötzlich, wie bereits kurz zuvor im Nebel mit der GVCv Tatanen.“äußerte sich die Vice Admiral.
„Vice Admiral, ich will ihre Erzählstunde ja wirklich ungern unterbrechen, aber wir empfangen schwache Kommunikationssignale aus unserem Zielgebiet.“ platzte der Commodore in die Erzählung.
„Kommunikationssignale? Wir haben kein E.T.A.K., es können keine Shivaner sein, was für Signale?“ fragte die Vice Admiral sofort und war nun wieder blitzschnell zurück beim Einsatz.
„Ich schalt auf den offenen Kanal.“ kam als Reaktion von der Nova.
Zuerst hörte Nina nur Rauschen, dann konnte sie jedoch schwache Stimmen hören.
„-ier die NT-- -am-urg, w-r --r--- --- -hiva-r ----griffen, -- ---- ---iffe -- --- N-he, --- b-n-ti-en H-l-e.“
„NT Amgurg?“ fragte Daniel Cortez, es war das erste mal, dass Nina von ihm überhaupt etwas gehört hatte.
„Hamburg... die NTCv Hamburg wurde angeblich vor dreizehn Jahren während der finalen NTF Offensive in Epsilon Pegasi vernichtet.“ erklärte Commodore Thomasson.
„Können sie die Nachricht vervollständigen?“ fragte Jenna Nakami sofort.
„Schon erledigt: „Hier die NTCv Hamburg, wir Shivaner angegriffen, Schiffe Nähe, benötigen Hilfe“, einzelne Passagen fehlen allerdings.“ erklärte der Commodore.
„Hat die Hamburg Shivaner angegriffen und Shivaner haben Hilfe angefordert oder wurde sie von Shivaner angegriffen und benötigt Hilfe?“ fragte Jeff Matherson.
„Eher letzteres, beim ersten würde man mit Sicherheit keine Kommunikationsmeldung ausgeben, sondern man würde einfach verschwinden.“ entgegnete Lars Bruck.
„Was macht noch ein NTF Schiff hier? Ich dachte die Memory, Resistance und die Gallileo waren neben der Alexandria und Iceni die einzigen Schiffe die zum Nebel durchgebrochen sind?“ fragte Miharu etwas ratlos.
„So war es auch eigentlich, auch wenn ich selbst von der NTD Memory, NTCv Resistance und NTC Gallileo erst Jahre später erfahren habe.“ antwortete die Vice Admiral sofort.
„Wir müssen näher heran, die Besatzung des Schiffes wird uns wohl am meisten sagen können, dafür muss sie jedoch dieses Gefecht überstehen.“
Der Flottenverband der Nova näherte sich weiterhin mit Höchstgeschwindigkeit dem Zielgebiet.
„Statusupdate Vice Admiral, die NTCv Hamburg wurde vernichtet, wir haben nur noch vier Fenris Kreuzer auf dem Radar, sonst nur noch Shivanische Streitkräfte, die Kreuzer haben keine Chance, die Shivaner nehmen bereits direkten Kurs auf uns.“ stellte Commodore Thomasson klar.
„Was für Shivanische Streitkräfte?“ fragte die Vice Admiral sofort.
„Zwei Rakshasa, zwei Moloch und ein Shivanischer Zerstörer.“
„Das ist eine komplette Kampfgruppe, was für ein Zerstörer? Demon oder Ravana?“
„Ist das nicht egal? Wir sollten sofort umkehren!“ riet der Commodore.
„Noch sehe ich die Invasionsflotte nicht, Commodore, also, was ist es, Demon oder Ravana?“ fragte die Vice Admiral diesmal mit einem etwas härteren Ton.
„Es ist eine Ravana, Zielbezeichnung SD Avalance“ antwortete Commodore Thomasson diesmal ohne zu zögern.
„Kobra und Skorpion, entfernen sie sich von der Nova, greifen sie die feindliche Kampfgruppe gemeinsam von einer beliebigen Seite an, die Apocalypse wird sie unterstützen, Pollux, sie schützen unsere Steuerbord Seite, Agamemnon bleibt auf Backbord“ gab die Vice Admiral bekannt.
„Was haben sie vor, Vice Admiral?“ fragte Nina.
„Wir werden diese Kampfgruppe in eine Schlacht verwickeln.“ lautete die kühle Antwort.
„Das ist doch etwas für sie, Lieutenant Junior Grade, endlich Action.“ meldete sich Miharu etwas belustigt zu Wort.
„Da haben sie allerdings recht.“
„Ich sehe, Nina, du hast dich nicht verändert.“ war der Kommantar von Sarah Miller die sich auch über den gesamten Flug ruhig verhalten hatte.
Die beiden Flotten kamen sich immer näher und bald würden sie in gegenseitiger Feuerreichweite sein.
„Maras, Ausbrechen, wir greifen an!“ lautete der aus heiterem Himmel kommende Befehl von Jenna Nakami die auch sofort beschleunigte.
Nun war es zu spät, der erste Kampf in ihrem Leben gegen die Shivaner war für Nina nun unausweichlich, nun würde sie endlich selbst die mächtigen Shivaner bekämpfen.
Hab ich euch so lange zappeln lassen, dass ihr die letzten beiden Abschnitte nicht bewerten wollt? So als Bestrafung?
Ja ich weiß, Verbesserungsvorschläge brauche ich nicht mehr, aber mich würde trotzdem mal eure Meinung zu diesen immerhin auch 22 Seiten interessieren, alle die die Story noch gar nicht gelesen haben, können natürlich auch alle 52 Seiten bewerten *g*
Eigentlich will ich euch ja eigentlich mit dem Rest der Story ja im Dunkeln lassen, aber ich habe noch ein paar, Aufzeichnungen (?) zu anderen Teilen der Story, die im Grunde wirklich ganz ganz grob den einen oder anderen unveröffentlichten Abschnitt "zusammenfassen", dass ganze war eigentlich ursprünglich nur als grobe Orientierungshilfe beim Schreiben gedacht, diese Aufzeichnungen sind natürlich entsprechend alt, aber so in einem Clanforum findet man doch tatsächlich einiges, was man seit Jahren nicht mehr auf der Festplatte hat *fg*
Vielleicht seit ihr dann eher bereit, Feedback abzugeben, wenn ich diese Art "Reste" noch poste? Dafür müsst ihr mir aber auch antworten, es führt also kein Weg um den "Antworten" Knopf herum *sfg*
So jetzt ist es endlich so weit. Hier kommt mein Feedback zu Dark Abyss.
Die Story hat ein unglaubliches Potenzial. Leider wird das manchmal durch einen zu komplizierten Satzbau und durch eine zu wechselhafte Reihenfolge der Ereignisse unterdrückt. Vermutlich ist das dein Stil eine Story zu schreiben, aber ich hatte ab und zu mal ein paar Probleme mit dem Lesen der Namen der Hauptcharaktere, aber die Namen sind sehr interessant und was mir auch gefallen hat, ist die Vorstellung der Charaktere. Die Story ist sehr wechselhaft. Das heist, manchmal kommen recht langweilige Passagen, aber schon in der nächsten Zeile gehts echt rund, das gefällt mir. Was den letzten Absatz betrifft, den hätte man mehr ausbauen können. Da fehlt ein wenig die Spannung. Ich musste mir die Story an bestimmten Abschnitten mehrmals durchlesen, weil ich es aus oben genannten Gründen nicht ganz verstanden hatte. Aber du hast einen recht guten Humor. Und nun das Schlechteste an deiner Story: Sie hört einfach auf
Ich persönlich wünsche mir eine Fortsetzung, denn ich brauch ja was, was ich kenn und das kann ich dann auch richtig bewerten.
Eigentlich habe ich mich ja eher wieder aus dem Forum zurückgezogen, aber in diesem speziellen Fall, mach ich doch mal eine Ausnahme und poste das auch noch mal für alle
Also diese Geschichte wird in ihrer jetztigen Form zu sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr fortgeführt.
Sie ist in der Tat wirklich zu Ende.
Aber zumindest gibt es vielleicht doch noch ein Fünkchen Hoffnung *g*
Eine Neuinterpretation dieser Geschichte, also ein kompletter Neubeginn ist noch sehr wohl möglich.
Leider kann ich da hingegen nicht sagen, wann und ob das überhaupt was wird, es kann noch eine längere Zeit dauern *gg*
Bei dieser Neuinterpretation, die zwar wahrscheinlich recht frei erzählt ist, aber Kernpunkte der Originalstory verfolgt, werde ich entweder nur eine Art Beratene Funktion einnehmen oder werde da vielleicht tatsächlich selbst wieder zur Tastatur greifen *g*
Dann aber auch mit Sicherheit nicht alleine, werde mich dann vielleicht mit wem anders immer abwechseln, jeder ein Kapitel
Da es sich anbietet, unter anderem auch eben wegen besserer Kontrolle *g*, hatte ich als anderen Schreiber an Deepstar gedacht, da er ja durchaus auch schon recht gelungene Freespace Geschichten, leider unveröffentlicht, geschrieben hat.
Da er sich aber in eigenen Storys eingräbt *g*, besteht durchaus eine gewisse Chance, dass ich auch noch wen anders zum Schreiben finde. Wobei ich in dem Fall dann wohl doch eher weniger zur Tastatur greifen werde, weil über Internet diese Art der Koordination doch nicht wirklich gelingt und der Qualität der Story nur Schaden würde, wie auch die Auswahl eines NoName Schreibers *g*
Also wenn ihr die Chance wahren wollt, mich selbst noch einmal schreiben zu sehen, müsst ihr euch wohl an Deepstar wenden, dass er sich bei seinen Storys etwas beeilt *fg*
Die wichtigen Stellen der Story habe ich durchaus auch noch in einer alten Textdatei notiert *g*
Na, wie es so im Leben kommt, kaum spricht man etwas öffentlich darüber, gibt es auch schon neue Entwicklungen.
Falls es zu einer Neuinterpretation kommen sollte, wird auch diese wieder in Englisch übersetzt werden.
Dragonshivan und Lyptica, die auch schon an der Übersetzung vom Originalen Dark Abyss beteiligt waren, haben sich jetzt schon einmal wieder bereit erklärt, auch die neue Version zu übersetzen.
Beide sind zwar seit gut nunmehr drei Jahren nicht mehr in der SLD, aber noch immer gute Freunde unserer Squadron, regelmäßige Besucher unseres Forums und sind auch ansonsten Freespace zumindest im Singleplayer noch treu geblieben.
Auch wenn sie mittlerweile natürlich auch eher bei anderen Spielen zu finden sind. Vielleicht fliegen sie euch auch unter anderem mal bei Freelancer oder EVE Online entgegen *g*
Beide werden wohl auf US Servern beziehungsweise Channeln zu finden sein, da sie beide dort im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wohnen, genauer gesagt, einer bei Seattle und der andere in San Antonio *g*
Nur zur Info, falls da jemand wirklich beabsichtigt nach den beiden zu suchen *gg*
Da ich ja schon länger diese Neuinterpretation im Kopf habe, kam mir heute auch durchaus der erste einzige vernünftige Titel in den Kopf.
Nach aktuellem Stand wird die Geschichte: Freespace: Dark Abyss - Refallen heißen.
So wirklich fest ist dieser Titel aber auch nicht *g*
Das mit dem Refallen ist auch so eine Geschichte die ich euch mal gerne erzählen möchte *g*
Eigentlich sollte Freespace: Dark Abyss gar nicht so heißen.
Lange Zeit, sogar bis kurz bevor der erste Satz geschrieben wurde, sollte diese Geschichte eigentlich Freespace: Fallen heißen
Spoiler
Show
eben drum, weil es in der Story durchaus um den Untergang der GTVA ging. Zudem sollte es ja auch um den Fall von mehreren Charakteren und Helden, wie zum Beispiel Jenna Nakami, gehen. Hatte für mein Story Ebenbild langfristig nichts sonderlich gutes im Sinn *fg*
Aber natürlich gibt es auf Fan-Fiktion Titel keine Copyrights *g*
So kam es, dass direkt zwei Wochen vor meiner Veröffentlichung eine andere (englischsprachige) Fan-Fiktion mit eben diesem Namen veröffentlicht wurde, auch noch mit einem ganz anderen Thema *g*
Deswegen wurde da die Story kurzfristig in Freespace: Dark Abyss - Fallen umbenannt und wurde dann aufgrund von möglichen Missverständnissen wegen eben diesem Nebentitel Fallen dann letztendlich zu Freespace: Dark Abyss.
Da Freespace: Fallen aber auch seit fast fünf Jahren und nach ungefähr 250 Seiten auch beendet ist und es ohnehin mittlerweile eher weniger neue Fan-Fiktion gibt, ist die Gefahr von Missverständnissen sowieso gering. Womöglich erinnern sich viele gar nicht mehr an diese Geschichte *g*
Und da es in meinem Fall eben doch nur eine Art Wiederholung ist, ist es eben Refallen *gg*
Das sind soweit die neuen Informationen, einen Schreiber für die Geschichte habe ich aber noch nicht finden können beziehungsweise es ist gegenüber gestern alles unverändert. *g*