Hab ich ja geschrieben, in den meisten Anwendungsszenarien bemerkt man keinen Unterschied zwischen den SSDs, ob SATA oder NVMe die per PCIe 1.0, 2.0, 3.0, 4.0 oder 5.0 angebunden sind.
In den meisten Szenarien sind die geringen Zugriffszeiten das ausschlaggebende, und die erhält man eben bereits mit einer SATA-SSD. Bei einer HDD dauerte es noch mehrere ms, bei SSDs sind es nur wenige ns. Ob es dann aber 10 oder 1ns sind, das merkt man nicht.
Auch bei den Ladezeiten eines Spiels oder Programms, gibts zwischen den SSDs selten einen
merklichen Unterschied - es gibt SATA-Modelle, die in diesem Punkt kaum langsamer als die schnellsten NVMe-Modelle sind. Weil die SSDs nur sehr selten der limitierende Faktor sind, da spielen CPU und RAM eine größere Rolle.
Bzgl. Anzahl M.2: Auch bei günstigeren Mainboards, findet man inzwischen welche die 3x M.2 bieten. In etwas höheren Preisregionen sind 3x Standard, und man findet oft welche mit 4x, seltener sind 5x aber auch das gibts. Zumindest wenn man zu einem ATY-Board greift, bei kleineren ist es aufgrund des geringer werdenden Platzes schwierig, aber es gibt selbst ITX mit 3x M.2 - 1-2 sind dann auf der Rückseite, da muss man aufgrund der Temperaturen dann bei der Gehäusewahl aufpassen.
Apropos Temperaturen:
Diese brauchen keine riesigen Kühler, schon gar nicht solche die aussehen als hätte diese CPU-Kühler werden sollen, und einen eigenen Lüfter brauchen sie ebenso wenig.
Diese dünnen "Kühlbleche" die Mainboards häufig beiliegen, sind auch bei Modellen die etwas heißer werden ausreichend. Unterhalb einer GraKa montiert ist auch nicht schädlich, sondern sogar besser als an einer Stelle ohne Luftzug.
Es gibt aber auch noch Modelle, die man ohne Kühler betreiben kann. Dann muss man jedoch Tests lesen / ansehen. Solche SSDs müsste man dann schon längere Zeit mit andauernder Schreiblast "quälen", das es passieren kann das diese sich drosseln.
HDDs sind noch bestens geeignet, ...
- wenn man sehr große Datenmengen zu einem guten Preis je TB speichern will.
- Für Backups die man in einen Schrank oder dergleichen legt, denn Flash-Speicher (SSDs, USB-Sticks, SD-Karten etc.) können Daten nicht unbegrenzt lange Speichern, wenn sie nicht mit Strom versorgt werden.
Es ist natürlich nicht so extrem wie beim RAM - bei denen bei Stromverlust im Bruchteil einer Sekunde alle Daten verloren sind -, aber bereits nach wenigen Jahren muss man damit rechnen, das Datenverlust vorliegt. Das können nur wenige Bits sein, die man wahrscheinlich wiederherstellen kann. Aber auch mehrere Bytes, und so bereits manche (kleinere) Dateien unwiderruflich weg sein
Noch eine allgemeine Empfehlung:
Man sollte beim SSD-Kauf darauf achten, das TLC-Speicher genutzt wird, und nicht QLC.
TLC = Triple Level Cell; QLC = Quad Level Cell. Das heißt, das je Speicherzelle 3 bzw. 4 Bits gespeichert werden können.
Beide Arbeiten mit einem Pseudo-SLC-Cache (SLC = Single Level Cell), dabei werden die Zellen nur mit 1 Bit beschrieben. Sobald dieser Cache voll ist, wird auf den TLC- bzw. QLC-Modus umgeschaltet, und dabei fällt die Schreibleistung, und Modelle mit QLC fallen dabei stärker als jene mit TLC.
QLC verkraftet zudem weniger Schreibzyklen als TLC.
SSDs mit QLC-Speicher sind dann in Ordnung, wenn die Schreibleistung nicht besonders wichtig ist, bzw. man eh nur selten große Datenmengen am Stück speichert. Aber dann sollte sie dennoch wenigstens eine merkliche Preisersparnis bieten, wenn man schon den Kompromiss eingehen muss. Diese Preisersparnisse finde man aber erst ab 4TB, meist gar erst ab 8TB.
Steht bei einem SSD-Modell in den Spezifikationen nicht dabei welcher Speichertyp verwendet wurde, dann deshalb weil der Hersteller sich nicht festgelegt hat, und dies bei jeder Produktionscharge geändert werden kann - je nachdem was sie günstiger im Einkauf bekommen haben, wird verbaut.