Mmh...So der Hit ist Kapitel VII dann wohl doch nicht mehr geworden

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Vielleicht wird das nächste besser
Aber hoffentlich gefällt es euch trotzdem
Kapitel VII
Jon Vour
3 Stazuras bis zum Exodus
Die Farnham’s Pride trieb immer noch hilflos auf Saa-Rus zu. Doch ihre Pilotin hatte ganz andere Probleme. Immer noch verlor sie kontinuierlich wertvollen Sauerstoff und würde es so weitergehen, würde sie in zehn Mizuras tot sein. Ana hatte inzwischen das standardmäßige Reperaturkit gefunden und versuchte nun hektisch die leckende Stelle mit dem Synthex Stoff zu flicken. Schon mehrmals hatte sie es versucht, doch sie durfte keine Zeit mehr verlieren. Ein rapider Druckverlust bahnte sich an. Ana war dem Tod noch nie so nahe. Noch einmal durchliefen ihre schönsten Ereignisse, die sie jemals hatte, ihren Kopf. NEIN! So konnte sie sich nicht konzentrieren! Ihre Hände waren bereits ganz zittrig. Sie setzte noch einmal an und es gelang ihr den kleinen Teil Synthex genau über die offene Stelle zu kleben. Für das Erste war sie gerettet.
„Sir, wir haben die Laserenergie auf den Schildgenerator umgeleitet und die Plasmaleitungen geflickt.
Fahren Sie testweise die Schilde hoch. Und…Sir werden wir das alle überleben?“
„Das weiß ich nicht Captain Fleen, aber ich weiß, das General Raider es schaffen wird den Enforcer auszuschalten. Und jetzt zurück zur Arbeit wir…“
Ein erneuter, heftiger Ruck zog sich durch das Schiff. Ein erneutes Mal herrschte Angst und Panik in den Reihen der Crew.
Die Leitung zu Captain Fleen war tot.
„Verdammt! Warum müssen wir solches Pech haben?“, Vour war in Rage.
„Mist der Zerstörer kommt in Feuerreichweite. Geben Sie Keeyes bescheid, dass wir uns dezent in Deckung halten müssen, da unsere Defensive, sowie unsere Offensive nahezu irreperabel zerstört sind, Mr. Tholme.
Die Avenger und die Victory müssen uns besonders gut decken. Im Prinzip sind wir nur eine Last.“
„Verstanden, Sir“, Tholme ölffnete den Kommunikationskanal.
„Warnung, Rakete im Anflug: Typ Thermonukleare Goliath. Entfernung 7 Kilometer.“
Inzwischen hatte sich die Endeavour vollständig in die Deckung der beiden Zerstörer gezogen, die das Kreuzfeuer auf ein Xenon K fixierten.
„Mr. Tholme, leiten Sie umgehend die vollständige Evakuierung des Schiffes ein!“, wies Vour seinen Kommunikator an.
„Verstanden, Sir. Evakuierung läuft. Und…ähm Sir, wenn ich mal fragen darf… Was tun Sie?“
“Ich bleibe hier auf dem Schiff und werde Maximalschub geben, mich aus der Deckung ziehen und das Feuer des Trägers auf die Endeavour ziehen. Sie ist ja sowie so verloren. Die Fluchtkapseln werden auf der Avenger und der Victory landen, die Flüchtlinge werden dort unterkommen. Und jetzt runter von der Brücke Mr. Tholme Die Rakete ist nur noch 4 Kilometer entfernt.“
Vour gab Maximalschub und löste sich aus der besprochenen Formation. Er entsicherte eine Feuersturm und schoss sie in die Richtung des Zerstörers der Xenon ab, der inzwischen fast keine Schilde mehr hatte. Auch die Endeavour wurde durch das Feuer des Zerstörers arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Hüllenkapazität war nun auf 34 Prozent gesunken.
Ein sanfter Ruck ging durch das Schiff. Das war die letzte Fluchtkapsel. Inzwischen hatte Vour das Feuer eines Xenon Trägers auf sich gezogen, sodass die Avenger und die Victory ihre Schilde regenerieren konnten.
Die Rakete raste genau auf die Brücke zu. Vours letzter Gedanke galt seiner wunderbaren Tochter Ayleen.
Die Goliath schlug genau in die Brücke ein und die Wucht der Explosion riss das gesamte Schiff in tausend kleine Teile. Die Druckwelle erfasste die letzte Rettungskapsel und warf sie aus ihrem Kurs.
Ana merkte von alldem nichts. Inzwischen waren es nur noch zehn Kilometer bis zur Atmosphäre des Xenonplaneten. Sie hatte keine Chance. Sie konnte nichts anderes tun als dort notzulanden, da ihre
Triebwerke und die Steuerdüsen, sowie die Leitwerke unbenutzbar geworden waren. Sie würde jämmerlich verbrennen. Mit einem Loch in der Scheibe war das Eintauchen in die Atmosphäre unmöglich, zudem besaß keines der Schiffe in der Flotte einen Hitzeschild. Was sollte sie tun.
Sie war sicherlich einfallsreich und intelligent, aber dieses Problem würde das erste und letzte sein, dass sie nicht lösen könnte.
Das Schiff glitt mit kontinuierlich steigender Geschwindigkeit langsam in die Atmosphäre ein.
Ana wollte versuchen die Scheibe zu flicken und anschließend den Schleudersitz zu benutzen, nachdem sie in die tieferen Schichten der Atmosphäre eingetaucht war. Der Fallschirm würde sie bremsen.
Sie hatte nur noch keine Ahnung, was nach dem Absturz geschehen sollte.
„Sir, soeben ist die Endeavour zerstört worden. Sie wurde von einer Goliath zerfetzt nachdem ihre Schilde nach dem Einschlag der ersten Goliath neutralisiert worden waren.“, meldete Captain Fistie seinem General.
„Die Endeavour? Sie stand doch in der Deckung der beiden anderen Schiffe? Wie konnte das passieren? Was ist mit der Crew und vor allem was ist verdammt noch mal mit Vour?“
“Vour ist gestorben, er hat sich heldenhaft geopfert. Nachdem er wusste, dass die Endeavour nicht mehr zu retten war zog er das Feuer der Xenon auf sich um von der Victory und der Avenger abzulenken. Der Crew geht es gut. Die meisten Crewmitglieder haben überlebt. Außer die Insassen der letzten Fluchtkapsel, da diese noch nicht aus dem Explosionsradius gekommen war und aus ihrem Kurs geworfen wurde. Der aktuelle Aufenthaltsort der Kapsel ist unbekannt.“
“Woher wissen Sie das alles?“, wollte der General wissen.
„Der Kommunikator der Endeavour Mr. Reed Tholme. Er hat uns darüber in Kenntnis gesetzt.“
„Verdammt, wir haben meinen besten Comander verloren. Ich muss mich für einen Augenblick zurückziehen. Wann kommt der Enforcer in Feuerreichweite?
“Bei konstanter Geschwindigkeit in schätzungsweise 30 Mizuras.“
“Gut, ich werde in 20 Mizuras wieder auf der Brücke sein.“, mit diesen Worten verließ Raider mit zügigen Schritten die Brücke in Richtung seiner Privatgemächer.
„Meister, die Xenon sind fortschrittlicher als wir dachten! Soeben haben wir ein Schiff der Flotte nur allein durch zwei ihrer Raketen verloren! Ihre Technologie scheint sich in den letzten Jazuras extrem verändert zu haben. Sie scheinen klüger geworden zu sein.“, berichtete Raider dem offenbar viele Millionen Parsec entfernten Wesen, dass sich immer noch schleierhaft in eine Kapuze hüllte. Es gab starke Interferenzen, die offenbar von der Strahlung ausgelöst wurden.
„Sie müssen *Störung* unbedin… *Störung* zerstören. Auch wenn es noch so viele Leben kostet!
Der Enforcer muss zerstört werden!
„Ja Meister Omicron Delta, ich werde Sie auf keinen Fall enttäuschen. Nach dem erreichen des Primärzieles werde ich nach Aurea zurückkehren und der großen Sitzung des hohen Rates beiwohnen.
Ich hoffe, dass der Enforcer bis dahin zerstört ist. Omega Chi alias Raider Ende.“, mit diesen geheimnisvollen Worten beendete Raider die Holokonferenz und kehrte mit raschem Schritt zur Brücke zurück.
Ana wurde inzwischen tierisch heiß. Die Scheibe hatte sie mehr schlecht als recht mit Hilfe von replizierenden Plexatomen wieder zusammen gebastelt und nun zahlte sich die schlechte Arbeit nicht gerade aus.
Ein tiefer Sprung prangte in der geflickten, sehr wulstich und unsauber aussehenden Sektion und Ana wurde himmelangst. Sie tauchte durch die oberen, schmutzig gelben Wolkenschichten und ihr Körper drohte aufgrund der Hitze zu hyperventilieren. Ihrem Knie war die wachsende Belastung auch nicht gerade zuträglich. Nun war es offenbar an der Zeit den Schleudersitz zu aktivieren.
Die Scheibe sprang ein zweites Mal an diesem Tazura, doch Ana wich den tödlichen Splittern nahezu perfekt aus.
Der Schleudersitz klemmte. Das konnte doch wohl nicht wahr sein!
Ana fiel es wie Schuppen von den Augen. Der Schleudersitz funktionierte natürlich wie fast alles an Bord elektronisch. Nun war Ana definitiv verloren.