Genausogut könnte ich behaupten, du würdest voreilig urteilen. Schwarze Schafe gab es überall und wird es auch immer geben. Ob bei der Niederschrift der Bibel aber so viel gelogen und betrogen wurde können weder du noch ich mit Sicherheit sagen.HelgeK wrote: Menschen fälschen, lügen und betrügen, wo auch immer sie glauben, ungeschoren davon zu kommen. Und du glaubst, ausgerechnet die Generationen von christlichen Gelehrten, die die Texte der Bibel übersetzt und übertragen haben, sind davon ausgenommen? Es tut mir leid -- aber diese Annahme ist schlechterdings naiv.
Tja, Gottes Wege sind nunmal unergründlich. Vielleicht würde ein Naturgesetz ohne "Micromanagement" gar nicht funktionieren. Gott könnte aber auch die Neturgesetze selbst beeinflussen, genauso wie wir es mit ausreichend Wissen und Macht auch könnten. Einfach mal ein Stück Stein in den Weg legen....Helge wrote: Es gibt nicht den allergeringsten Grund zum Zweifel daran, dass ein entsprechend großer Koment, der auf der Erde einschlägt, das Leben, wie wir es kennen, vernichten wird. Solche Ereignisse hat es im Laufe der Erdgeschichte mehrere gegeben und ich kenne keinen plausiblen Grund , warum das nicht erneut geschehen könnte.
Wenn "Gott" solche Ereignisse per "Micro-Management" entgegen aller Naturgesetze beeinflusst, wieso dann überhaupt noch mit Naturgesetzen aufhalten?

Nun, für mich steckt eine gewisse Logik dahinter. Immerhin hat uns ja Gott angeblich nach seinem Abbild erschaffen. Zugegeben, ich habe mich unpassend ausgedrückt. Aber gerade deshalb, weil das Universum so unendlich groß und voller Mysterien und Wunder ist, muss es auch jemanden geben, der darüber wacht. Sonst, und das ist ein logischer Schluss, würde innerhalb kürzester Zeit alles im Chaos untergehen. Es ist aber eben nicht so. Es gibt eine Ordnung, ein Schema und einen Ablauf und alles wird von "Naturgesetzen" kontrolliert. Stellt sich halt nur die Frage, wie kommt so ein Naturgesetz überhaupt zustande?Helge wrote: Du verringerst die Großartigkeit des Designs des Universums - egal, wie entstanden - mit diesem Argument so weit, bis sie bequem in den menschlichen Verständnishorizont passt. Ein "Gott", der Micro-Managment betreibt? Klar. Das machen unsere Eltern und Stammesführer auch, und wir mit unseren Tieren und Pflanzen. Das kapiert der einfache Mann - der Analogieschluss ist schnell getroffen. Ein Universum, das, einmal angestoßen, sich nach seinen eigenen, hochkomplexen Regeln entwickelt? Zu abstrakt - wer soll das glauben?
Jahrmillionen sind es definitiv nicht, denn der Mond braucht gar nicht so viel, um aus seiner Laufbahn zu geraten. Genaue Zahlen habe ich aber nicht im Kopf. Es handelt sich aber keineswegs um Jahrmillionen.Helge wrote: Ich hoffe doch sehr, dass dies "ein Leben auf unserem Planeten, so wie wir es gewohnt sind" unmöglich macht. Bis sich der Mond weit genug entfernt hat, um einen Unterschied zu machen, werden viele Jahrmilliionen vergehen. Willst du wirklich, dass der Status Quo viele Millionen jahre erhalten bleibt? Ich kann dir jetzt schon auf die Hand versprechen, dass es uns Homo Sapiens bereits in weniger als einer Million Jahren nicht mehr geben wird.
Beim letzten Satz gebe ich dir recht. Ich persönlich gebe dem Menschen weniger als 500 Jahre.
Klar, einfach gar nicht damit beschäftigen. Das geht natürlich auch. Die wissenschaftliche Aufklärung ist aber meines Erachtens bei deisem Thema auch nur Nebensache. Der menschliche Aspekt ist hier denke ich viel relevanter, denn den Fortbestand der Menscheit zu sichern, das wäre es, was zählen würde. Netter Nebeneffekt beim Glauben ist nunmal, dass Ehrfurcht ins Spiel kommt. Das heben wir bitter nötig.Helge wrote: Das wiederum ist ein Ansatz, der sich diskutieren lässt. Allerdings behauptet schon lange kein Wissenschaftler mehr ernsthaft, das Leben sei zufällig enstanden. Aber es behauptet eben auch keiner mehr, es sei durch einen göttlichen Willensakt dediziert erschaffen worden.
Ich halte es hier mit dem berühmten Ausspruch von Laplace gegenüber Napolen: Als Napoleon den Mathematiker und Astronomen Pierre Simon Laplace einst fragte: "Aber wo ist Gott in Ihrem System?", da antworte Laplace: "Sir, diese Hypothese habe ich nicht nötig!".
Die wissenschaftliche Aufklärung ist mit dieser Einstellung bislang sehr gut verfahren. Siehe auch das Gerät unter deinen Fingern, und das, womit es verbunden ist.
Erde als Scheibe usw. sind doch alles nur Theorien, die wiederum eher auf dem Thema Wissenschaft basieren. In der Bibel ist meines Wissens nirgendwo die Rede davon, dass die Erde eine Scheibe ist. Der meiste Teil der Bibel ist in "Rätseln" geschrieben und da hängt es wiederum davon ab, wie man die Dinge interpretiert/definiert. Das reicht noch lange nicht aus, um die Existenz eines Gottes zu widerlegen.Helge wrote: Aber wider besseres Wissens an etwas zu glauben, dafür gibt es doch ein Wort - sorry -, nämlich Aberglaube. Hallo Drow! Ich will niemandem seinen oder ihren Glauben wegdiskutieren. Der Fehler der Religionen war bislang jedoch immer wieder, Behauptungen über das Universum aufzustellen, die später zweifelsfrei widerlegt wurden. Ich sage nur: Sphärentheorie, Äther, Erde als Scheibe, etc. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Immer und immer wieder mussten die organisierten Religionen einen Schritt zurücktreten und Gelände frei geben. Bislang ist noch kein Ende abzusehen.
Wieso Unfähigkeit? Die Fantasie ist es, die dem Menschen das Leben ungemein versüsst. Aber wieso füllt sich meine Brieftasche denn nich00t mit Geld, wenn ich versuche, mir viele viele Euros darin vorzustellen.Helge wrote: Sagt wer? Meine Unfähigkeit, mir etwas vorzustellen, ist kein Beweis für die Nichtexistenz des Subjekts meines Vorstellungsversuches. Typisch menschlicher Denkfehler, wird ständig gemacht.
Sorry, vielleicht verstehe ich dich falsch, aber rein theoretisch müsste das X-Universum dann tatsächlich existieren. Richtig?
Warum so kleinlich? *Spaß verstanden*Helge wrote:
Materie und Energie sind ein- und dasselbe, siehe Herrn Einstein und Kollegen, das aber nur am Rande.
Ich weiß nicht, Drow, aber du diskutierst um jegliche Wissenschaft herum. Dabei bist du, wie wir alle, tagtäglich von Gegenständen, Geräten, Verfahren umgeben, die ausschließlich und alleine deshalb funktionieren, weil man sich nicht auf Glauben verlassen hat, sondern den Dingen auf den Grund gegangen ist.
Glaubst du ehrlich daran, dass Gott die Bits im Prozessor deines Rechners persönlich herumschubst, und wenn z.B. ich etwas ganz, ganz Böses zu schreiben beabsichtigte, würde er die Bits z.B. so ändern, dass nur noch Sternchen statt dessen erscheinen? ***** *** ***** *** ******** **** *, **** ** *** *****. ** *** ****!Kleiner Spaß am Rande. Nein, ich denke nicht, dass du das glaubst. Aber irgendeine Theorie zu den Bits, zur Technik, zur Physik musst du doch haben, und wie sich all das mit einem persönlich intervenierenden Gott vereinen lässt?
Vorhin hatte ich erwähnt dass vielleicht Gott nicht unbedingt die einsen und nullen meines Computers steuert, er ist aber vielleicht das sogenannte "Naturgesetz", dass unsere Existenz ermöglicht, und uns gestattet, Gegestände herzustellen und zu benutzen usw. usf. und genau deshalb glaube ich auch an Gott. Er ist auch die Physik, oder er hat die Physik als solches hervorgebracht/erschaffen. Obwohl....ooops, Physik ist ja ein Naturgesetz.

Ist es denn so wichtig, ob er dem von uns erstellten Profil entspricht? Worauf hoffst du denn sonst, wenn ich mal keck fragen darf? Gott als solches, wie wir ihn erschaffen haben ist doch perfekt. Hoffst du auf die Launen von irgendwelchen hochentwickelten ausserirdischen Lebensformen? Ich ehrlich gesagt nicht und Beweise für seine NICHTExistenz gibt es auch nicht.Helge wrote: Ich kann dir nicht einmal entgegen halten, dass ich das genaue Gegenteil von dir hoffe, nämlich, dass es keinen Gott gibt. Schlicht und ergreifend deshalb, weil ich nicht im Mindesten daran zweifele, dass ein Gott, wie du ihn dir vorstellst, eine rein menschliches Phantasieprodukt ist.
Meine Güte, immer leichter? Auf wessen Kosten? Also bei allem notwendigen Respekt Helge, das ist Blödsinn. Wo bitte lebst du denn. Schau dich um. Das Leben wird immer härter. Und zwar von Generation zu generation und ich bezeichne es sehr wohl als Kampf, wenn ich im Gegesatz zu früher immer strenger über mein Hab und Gut wachen muss, damit es mir niemand wegnimmt. Die Wirtschaftskrise, sollten wir überhaupt wieder hinausfinden, bleibt auch nicht ohne Folgen. Du hast es selbst gesagt. Die Leute lügen, betrügen und nehmen weg ohne Angst zu haben, dass es Konsequenzen geben könnte ( von wegen: Gericht nach dem Tode oder so ). Wir leben in Gottlosen Zeiten, ganz offensichtlich, und gerade deshalb sollten die Menschen wieder zu Ihren Glauben/Göttern finden, ganz gleich ob es sie gibt oder nicht.Helge wrote: Das sehe ich anders. Ich behaupte, für uns Menschen der "ersten Welt" wird das Leben immer leichter. Unsere materielle Grundversorgung wird vom System bereit gestellt -- man mag drüber diskutieren, ob ausreichend oder nicht, Hartz hin oder her, aber sie wird bereit gestellt. Kurz nachgefragt: Wann hattest du deinen letzten konkreten Kampf ums Überleben, der sich auf das "härter werdende Leben" zurückführen lässt? Ich hatte noch nie einen, und ich kenne niemanden persönlich, auf den das zuträfe.
[ external image ]Helge wrote: Mit höchst agnostischen Grüßen
Helge