Wenn deine einzige Erfahrung mit AMD auf den FX-CPUs beruht, und folglich schon einige Jahre zurückliegt, wie kannst du dann enttäuscht sein?
Dort gab es in der Zeit auch einen Wechsel auf dem Chefsessel, sowie einige andere des Führungspersonal (inkl. Entwicklungsabteilungen) sind ersetzt worden.
Wenn es Intel sein soll: Der
Intel Core i5-10400F hat ein zum Ryzen 5 3600(X) vergleichbares Preis-/Leistungsverhältnis. Haben auch ein ähnlichen Preis und Leistung. Den Ryzen kann aber mit schnelleren RAM kombinieren ohne ein teures Board kaufen zu müssen - die Möglichkeit zu übertakten unterschlagen wir jetzt mal, da dies nicht viel bringt, die Ryzen 3000 laufen ab Werk bereits nahe dem Optimum. Bei Intel lässt sich nämlich auch der RAM-Takt nur über die Intel-Spezifikation anheben, wenn es sich um ein Board mit Z-Chipsatz handelt. Bei AMD reicht auch ein Board mit B-Chipsatz. Ein schneller RAM ist im CPU-Limit aber von nutzen.
Wie es beim 10400F aussieht weiß ich gerade nicht, aber zum 10900K hab ich ein Test gelesen, wo RAM-OC zu einer beachtlichen Mehrleistung geführt hat. Mehr als durch einen erhöhten CPU-Takt - die CPU "verhungert" offenbar und bekommt nicht schnell genug neue Daten. Da fragt man sich doch, warum Intel weiterhin so konservativ bei der Spezifizierung für den RAM-Takt umgeht.
Solltest du dich doch noch für AMD entscheiden - es gibt zurzeit kaum ein guten Grund zu Intel zu greifen -, dann warte noch 1-2 Wochen. Am 16. Juni kommen die neuen Boards mit B550. Die werden sich Preislich unter dem teuren X570 und über den 400er platzieren.
Ich vermute zwar das du es weißt, aber ich gehe auf Nummer sicher: Egal ob nun Intel oder AMD, in beiden Fällen braucht es auch neuen RAM (DDR4). Die laufen nicht mit DDR3 wie noch der 4771.
arragon0815 wrote: ↑Wed, 10. Jun 20, 15:41
Jep, habe mir auch den Ryzen 7 3800X zugelegt und bin zufrieden. Ist kein Vergleich zu den vorherigen Modellen.
Bei Intel würde ich auch erst auf eine neue Generation warten, vor allem da AMD jetzt wieder aufgeschlossen hat.
Intel hat gerade erst eine neuen Generation veröffentlicht, dieses Jahr kommt da nichts mehr. Die nächste Generation wird aber auch den LGA1200 nutzen, und evtl. ist Intel gnädig, und lässt die neuen CPUs auf "alte" 1200er-Boards laufen. Die 11. Generation soll dann auch endlich mal eine neue Architektur erhalten, nicht immer nur eine weiter optimierte Skylake-Architektur (eingeführt als 6. Generation). Allerdings soll bei der Kernzahl wieder ein Schritt zurück gemacht werden, von 10 gehts zurück auf 8 Kerne fürs Top-Modell.
Marvin Martian wrote: ↑Wed, 10. Jun 20, 14:21
Die AMD "8-Kerner" waren damals (zu Zeiten deines Haswells) schlicht keine 8-Kerner, deswegen war die Performance eher lausig und die sind für viel bekannt, aber nicht wegen Performance
Die schlechte Performance lag nicht am Core Modul Design. In Anwendungen die auf Multithreading ausgelegt waren, haben die FX-CPUs auch eine recht ordentliche Leistung abgeliefert. Es gab aber nur wenige Anwendungen die auf Multithreading ausgelegt waren, und in vielen davon war die IPC trotzdem wichtiger.
Bei X(4) läuft, wie schon weiter vorne geschrieben, der AMD 3800X, gerade was minFPS angeht, sogar eine Idee besser als der 9900K - da hat sich auch mit der 10th Gen nichts weiter getan als dass Intel die Powertargets aufbohrt und den Takt (im Idealfall) noch einen Hauch weiter schraubt - aber alles wieder mal in Maßen und auch nur wenn du ordentlich Geld in die Kühlung butterst
Unkomplizierter ist IMO da die AMD 3000er Serie, da die auch nicht nach Kernnutzung irgendwelche Turbostufen erklimmen - was bei X4 nämlich wirklich einen Unterschied macht - die Engine beschlagnahmt zwar durchaus 6-7 Kerne/Threads, lastet aber nur max 2 wirklich aus, die bei Intel dann aber durchaus mit niedrigerem Takt arbeiten. Klar ist das jetzt feilschen um 2-300 MHz aber am Ende läuft es nach Zahlen nicht besser, kostet aber tendenziell mehr
Die 10. Gen hat nun auch durchgängig SMT (Intel: HyperThreading).
Bei den kleineren Intel-Modellen kann man die Taktung nach Kernauslastung ganz simpel mittels einer BIOS-Einstellung deaktivieren (meist als "CPU enhanced Turbo" oder ähnlich bezeichnet). Dann darf der max. Turbo-Takt auf allen Kernen gleichzeitig angelegt werden. Bei den 10-Kerner der 10. Gen klappt das nicht mehr so einfach - zu hohe Leistungsaufnahme, die CPU drosselt sich dann selbst. 5,3 GHz auf allen 10 Kernen gleichzeitig ist mit der alten 14nm-Fertigung einfach zu viel. Erst durch manuelles Übertakten kann man dann, mit Glück, dies erreichen - allerdings bei deutlich höherer Leistungsaufnahme.