TVCD wrote: ↑Tue, 13. Apr 21, 09:00
Ok. Das heißt also wenn ich nur einen der beiden M2 Ports verwende für die SSD dann habe ich weiterhin 6 Sata ports zur Verfügung? Das wäre genau die mindestanzahl die ich benötige.
Fast.
Der erste M.2 (das ist der, der näher am CPU-Sockel sitzt) ist direkt an die CPU angebunden, den kannst du immer nutzen, das ändert nichts an der Leistung von irgendwas (bei den genannten Boards).
Der zweite M.2 (weiter unten platziert) wird über den Chipsatz
(eigentlich nur noch IO-Hub) angebunden, und der Chipsatz hat nur begrenzte Möglichkeiten um Komponenten anzubinden. Die meisten Boardhersteller entscheiden sich dafür, dem zweiten M.2 ihre Ressourcen mit den SATA-Ports zu teilen - dies wird auch Lane-Sharing genannt.
Ich schreibe deshalb ersten und zweiten M.2, weil die Boardhersteller diese Ports ebenfalls so nummerieren. Auf dem Board selbst, Handbuch und weitere Beschreibungen, steht M2_1 und M2_2. Das wird auch bei den SATA-Ports und PCIe-Slots so durchnummeriert. In der nähe des CPU-Sockels sitzt der jeweils erste, und umso weiter weg, umso höher ist die Nummerierung. Manchmal wird bei 0 begonnen, anstatt 1.
Marvin Martian wrote: ↑Tue, 13. Apr 21, 18:49
"Backup" im System ist natürlich nicht ideal, wenn das Netzteil durchbrennt ist mit hoher Wahrscheinlichkeit dein Backup ebenso hinüber
Dann war es ein Netzteil, das man erst gar nicht hätte verbauen dürfen. Ein gutes Netzteil hat mehrere Schutzschalter integriert, die abschalten bevor irgendwas beschädigt wird. Wenn die Ursache ein Defekt des Netzteils war, ist das dann natürlich kaputt.
Aber zu 100% auf die Schutzschaltungen sollte man sich natürlich auch nicht verlassen.
Wahrscheinlicher ist jedoch, dass das Backup von Malware korrumpiert wird, unzugänglich wird (Stichwort: Kryptotrojaner), oder man es schlicht versehentlich überschreibt.
RAID ist daher auch nicht als Backup geeignet, denn dabei hat jede Änderung ja sofort Auswirkung auf die Kopie. Ein RAID dient nur als Ausfallsicherheit, so das man mit einer so geringen Verzögerung wie möglich weiterarbeiten kann.
Marvin Martian wrote: ↑Tue, 13. Apr 21, 15:27
man sollte im Hinterkopf behalten dass die Lebenszeit der meisten Laufwerke auf 5 Jahre angedacht ist, in der bekannten Badewannenkurve gerne dargestellt
daher würde ich bei alten Festplatten/SSDs ggf. über eine Neuanschaffung nachdenken, was darauf hinaus laufen kann dass man dann nur noch zwei Laufwerke hat wo vorher 6 gewerkelt haben weil die Größen von anno dazumal selten beim Neukauf noch zeitgemäß sind
Meine Laufwerke gingen bisher entweder deutlich früher kaputt, oder erst deutlich später.
Google hatte vor einigen Jahren mal einen Bericht veröffentlicht, über die Lebenserwartung von HDDs. Die besagten genau das, entweder fällt diese im ersten Jahr aus, und erst nach 10(?) Jahre die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls wieder steigt.
Bei SSDs schätze ich das Risiko geringer ein, da diese keine Mechanischen Teile enthalten die verschleißen könnten - und durch Produktionsfehler den Verschleiß beschleunigen.
So oder so sollte man ein Backup-System haben, um bei einem Ausfall einer Festplatte, keine (unersetzbaren) Daten zu verlieren.