Uli-Ro - ein Borone startet neu X3

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

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Heimat
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Post by Heimat » Sat, 29. Jul 06, 10:48

[…]

Meine Geschäfte liefen gut, ich konnte mich nicht beklagen. Aber die Arbeit war enorm. Ich hatte zwar nur die zwei Komplexe in Akeelas Leuchtfeuer, aber das ganze Management, die selbstdurchgeführten Transporte der Energiezellen und vor allem die Pflege der Geschäftsbeziehungen (Bestechungen, Schmieren, etc.) forderten doch meine ganze Zeit. So beschloss ich schließlich, wieder Frachtpiloten einzustellen, die meine Komplexe mit Energiezellen beliefern sollten.

Es gab in der Gemeinschaft der Planeten über 2 Milliarden Arbeitslose, doch obwohl ich an mehreren Handelsstationen Aushänge am Schwarzen Brett anbringen ließ, meldeten sich nur wenige. Und die, die sich meldeten, waren, wie soll man sagen, zum größten Teil einfach nicht qualifiziert genug. Zum Teil hatten sie nicht mal einen Frachtgutführerschein der zweiten Klasse, der es ihnen erlaubte, Transporter zu fliegen. In die engere Auswahl kamen 4 Kandidaten, von denen letztendlich zwei einen befristeten Arbeitsvertrag mit Verlängerungsoption bekamen.

Nun hatte ich endlich mehr Zeit und konnte mich anderen Aufgaben zuwenden. Dazu gehörten der Aufbau eines Agentennetzes und die Beschaffung von Informationen. Denn Informationen waren in der Gemeinschaft der Planeten das A und O, sie verschafften einem einen nicht zu unterschätzenden Vorteil gegenüber den anderen Mitbewerbern. Deswegen zahlte ich auch gut. Jeder Informant sollte wissen, zu wem er als erstes kommt, nämlich zu mir.

Natürlich forderte ich für meine Credits auch eine adäquate Gegenleistung. Wenn mich jemand betrügen sollte, würde ihm das nicht gut bekommen und ohne Raumanzug einen Weltraumspaziergang machen. Trotzdem gab es welche, die das nicht abschreckte und es versuchten. Da war zum Beispiel mal ein Argone, der zu mir Kontakt aufnahm und für eine Information 1.000.000 Credits verlangte. Ich willigte in das Geschäft ein und wir trafen uns auf einer Piratenstation im Sektor Erzgürtel. Ich übergab ihm den Speicherchip mit den Credits und er flüsterte mir zu, dass ich in den Raum hinaus fliegen und meinen Namen verleugnen solle und rufen, „Ich heiße Thereshallbewings“, dann werde ich eine neue Dimension der Möglichkeiten erfahren.

Ich schaute ihn an, wusste nicht, ob es ein schlechter Scherz war und die eigentliche Information noch kommt. Doch der Argone wendete sich ab und wollte gehen. Ich zog meinen Strahler, sagte Idiot, und schoß ihm in den Rücken. Er hatte es nicht anders verdient. Den Speicherchip schob ich in seinen Mund mit der Warnung, dass es jedem so ergeht, der mich verarschen würde.

Schon besser war da eine Information über eine Tarnvorrichtung. Irgendwo im Sektor Schwarze Sonne in einem Asteroiden sei ein Datenkristall mit Daten über diese Technologie.

Ich machte mich auf den Weg, diesen Datenkristall zu finden.

[...]

Der gierige Teladi
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Post by Der gierige Teladi » Sat, 29. Jul 06, 15:36

Im paranidischen Raum angekommen schaltete ich sofort alle Systeme aus, die nicht unmittelbar wichtig waren. Meine Fracht war heiss... und ich wollte diesen Auftrag nicht versauen. Übers Intercom habe ich von einem befreundetem Händeler Gerüchte über einen Zwischenfall auf einer Piratenstation im Sektor Erzgürtel erfahren.. Alles sehr schemenhaft. Trotzdem gingen mir diese Gerüchte nicht aus dem Kopf. Noch 50 km von der Station entfernt bemerkte ich eine paranidische Korvette näherkommen. Um keinen Verdacht zu erwechen flog ich ganz normal weiter...........

Die paraniden hatten normalerweise kein Interesse an mir da mein Völkerrang recht gut war, aber bei einer Militärpatroullie weiss man ja nie......

Die Korvette war schon einige Kilometer an mir vorbei geflogen als sie plötzlich einen Abfangkurs setzte. Genau auf mich zu.....
Ich bekam es mit der Angst zu tun da ich wegen der Fracht keine Energiezellen mehr mitnehmen konnte. sch**** dachte ich und wischte mir mit einem Tuch den Angstschweiss von meinen Schuppen.....
Die Korvette donnerte mit über 200 Sachen an mir vorbei und schenkte meinem Schiff keinerlei Achtung. Auf dem Gravidar erfuhr ich auch warum.... Ein Khaakcluster sprang wenigen Kilometer vor mir in dem Sektor. Ich konnte nicht mehr ausweichen. Es waren einfach zuviele. Der Khaakbomber ging direkt auf die Korvette los und feuerte eine Salve nach der anderen. Die Schilde der Korvette gingen allmählich in die Knie. Ich beschloss der Korvette zu helfen und aktivierte meine Waffen. Die Zielerfassung nahm einen Scout aufs Korn. Ich drehte mein Schiff um die Z-Achse und begann aus allen Rohren zu feuern.... Man sind die schnell. Die erste Salve ging samt daneben. Der Scout wollte ausweichen aber ich lies nicht locker. Genau hinter ihm fliegend feuerte ich wieder... Treffer. Eine Khaakerlake weniger. Zwei Scouts waren hinter mir her als ich den Bomber aufs Korn nahm. Ich feuerte zwei Raketen worauf er von der Korvette abstand nahm. Die Korvette drehte bei und zerstörte meine Verfolger. Ich hatte wieder einen Scout aufs Korn genommen als ich zwei Raketen habe eingeschlagen gehört. Der Bomber hatte nur noch 10% Schilde. Den Scout schoss ich mit zwei Salven zum Raumstaub. Ich drehte ab und nahm Kurs auf den Bomber. Die Schilde waren wieder auf 80%. Ich feuerte vier Raketen ab. Zwei trafen sofort... einer wich der aus und die vierte hatte keine Sprit mehr... Ich begann aus allen Rohren zu feuern, aber mit meiner armseeligen Bewaffnung würde es ewig dauern bis ich den Bomber zerstören würde. Die Korvette feuerte über mein Schiff hinweg genau auf den Bomber. BUMM. Die anderen Scout drehten mit hoher Geschwindigkeit ab...... Puh geschafft. "Eingehender Funkspruch" hallte es aus meinen Lautsprecher. Ich aktivierte die Comm.. Es war der Captain der Korvette. "Danke unheiliger, wir haben dem Herzog von deinen Taten berichtet..." Ich wusste nicht ob das nun gut oder schlecht war. Ich nahm wieder Kurs auf mein Ziel. Meine Fracht war intakt aber meine Schilde waren etwas demoliert. Ich hoffe ich kann nach dieser Station bei der Schiffswerft andocken. Die Paraniden sind ja sehr eigen in solchen Sachen. Die Station erreichend wurde ich erneut angefunkt. Es war der Teladi aus der Piratenstation" Wurde auch Zeit. Lande endlich.. Hier gibt es Leute die nicht mehr warten können" Ich wusste leider nur zu genau was er damit meinte. Ich landete umgehend und bevor ich die Laderaumluke geöffnet hatte waren vier Frachtlader in Position. Die Ware war schneller draussen als sie eingeladen wurde. Der Teladi gab mir einen Datenkristall welchen ich gleich untersuchte. Es waren 150000 CR drauf. 100000 zu wenig dachte ich. Ich fragte den Teladi ob noch irgendwas sei. "Verschwinde einfach", sagte der Teladi....
Ich machte mich sofort auf den Weg, doch fragte ich mich was mit dem Sprungantrieb passieren sollte. Ich nahm Kurs auf die Schiffswerft. CEO sei dank durfte ich landen. Meine Hülle war angekratzt und ein Schildgenerator war defekt. Die Reparatur würde einige Zeit dauern. Ich ging in die Stationsbar und holte mir einen Drink. Raumsprit würde es hier nie geben da die Paraniden ja so ein "heiliges" Volk sind. Es war eine blaue Flüssigkeit die recht fade aussah. Ich probierte das Getränk und war angenehm überrascht. Hatte sogar Geschmack.....
Zwei Stunden später bekam ich eine Mitteilung vom einem Dockarbeiter, das mein Schiff fertig sei. Auf dem Schwarzen Brett war leider keine Mission für jemanden wie mich zu holen. Die Paraniden bleiben lieber unter sich.....

Ich verlies die Station mit etwas neuer Ausrüstung und nahm Kurs auf den nächsten Teladi Sektor. Vielleicht hatte eine Station den Angriff überlebt und ich könnte etwas Profit machen.................
Profit und Gier sind die Mittel der Teladi.
Schuldner werden gepfändet.

Heimat
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Post by Heimat » Sat, 29. Jul 06, 21:20

[...]

Seit drei Tagen flog ich nun weitab von den normalen Flugruten im System Schwarze Sonne umher und scannte einen Asteroiden nach dem anderen. Ich suchte nach dem Datenkristall, der, so war mir berichtet worden, Informationen über eine Tarntechnologie enthalten würde.

Ich visierte den nächsten Asteroiden an. Es war ein riesiger Vertreter seiner Art, durchzogen mit Höhlen und Kavernen, die den Einflug erlaubten. Er sah vielversprechend aus.

„Achtung,“ meldete sich mein Bordcomputer Hall, „ich orte mehrere Raumschiffe, die gerade aus dem Ortungsschatten des vorausliegenden Asteroiden treten.“

Alarmiert blickte ich auf das Gravidar und tatsächlich waren mehrere Signaturen erfasst. So wie es aussah, verfolgten zwei Xenon L einen Delphin-Frachter. Die Schilde des Delphin standen bei 23% und verminderten sich rapide unter dem Beschuß der Xenon L. Die Hülle war an mehreren Stellen bereits beschädigt und die Triebwerke flackerten, setzten aus, sprangen wieder an und erloschen in diesem Augenblick ganz. Es war offensichtlich, dass der Delphin und sein Pilot bald Geschichte sein werden. Er hatte keine Chance.

Ich saß in einem Split Skorpion - schnell, gut bewaffnet, aber Schilde für potentielle Kamikaze-Flieger. Warum tragen Kamikaze-Flieger eigentlich Helme, dachte ich irritiert, während ich mich daran erinnerte, wie ich die Split Skorpion im Xenon-Sektor 101 gefunden hatte.

Sollte ich dem Delphin zu Hilfe kommen, grübelte ich; noch hatten die Xenon mich noch nicht entdeckt und entsprechend könnte ich mich unbemerkt davon machen.

„Hall“, rief ich meinen Bordcomputer einer Eingebung folgend, „führe bitte einen Scan des Delphin-Frachters durch und lege besonderen Wert auf ungewöhnliche Fracht.“
„Scan abgeschlossen“ meldete sich Hall keine Sezura später, „ bis auf einen Frachtcontainer, bestehend aus einem unbekannten Material, das einen Tiefenscan verhindert, keine Besonderheiten.“
Damit war klar, dass ich eingreifen würde; ich war sicher, dass der Container den gesuchten Datenkristall enthält.

Ich gab Vollschub auf die Triebwerke und der Beschleunigungsdruck presste mich in den Pilotensitz.

„Hall, zwei Hornissen abschussbereit machen.“, brüllte ich und aktivierte die A-EPW.
Wie eine Stuka, ein Sturzkampfbomber im Zweiten Weltkrieg, stieß ich im steilen Winkel von schräg oben auf den vordersten Xenon herab. Mein Zeigefinger krümmte sich und die A-EPW orgelten eine Dauersalve auf den Xenon L begleitet von zwei Hornissen. Der Xenon explodierte schneller als man „die kleine Susi sucht ihre Eltern“ sagen konnte, und meine Skorpion flitzte durch eine Wolke expandierenden Plasmas. Mir wurde kurz bewusst, dass ich den Xenon L gerammt hätte, wenn er nicht explodiert wäre. Ausweichen wäre nicht mehr möglich gewesen. Sehr unbesonnen, ich hatte schließlich keine Nova mehr. Keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn der zweite Xenon reagierte so, wie man es von Maschinen erwartete: unmittelbar!
Ein Schuß, nur ein Streifschuß, schlug in mein Heck ein und fraß 50% meiner Schildkapazität. Aber der Delphin Pilot reagierte nicht minder schnell; nutzte seine Chance und verpasste dem Xenon L eine Breitseite und feuerte zusätzlich eine Rakete ab, die den Xenon zwar nicht zerstörte, aber doch aus der Flugbahn warf, so dass ich aus seiner Schusslinie entkam. Ich wendete und rotzte eine Salve Plasmafeuer auf den angeschlagenen Xenon. Es reichte! Mit einem hellen Blitz verabschiedete sich das Xenon-Schiff von diesem Universum – geschafft!

Aber der Delphin war nicht mehr zu retten. An Bord wütete ein Feuer. Ich sah es durch das Cockpitfenster des Frachters auflodern. Das Triebwerk war überhitzt, explodierte und sprengte einen Teil der Schiffshülle weg. Ich gab dem Schiff keine 10 Sezuras mehr.

Ein Raumanzug löste sich vom Frachter in dem Augenblick, als es explodierte. Die Druckwelle aus Feuer erfasste den Raumanzug und schleuderte ihn davon. Das konnte der Pilot nicht überlebt haben.

„Hall! Scanne den Raumanzug nach Lebenszeichen!“
„Schwache Vitalfunktionen, aber stabil.“, erstattete mir Hall nur kurze Zeit später Bericht.

Ich grübelte, sollte ich ihn aufnehmen? Als Sklave verkaufen? Ich hatte eine Lebenserhaltung installiert, aber ich hatte nicht vor, demnächst eine Piratenstation anzufliegen. Der Datenkristall, weswegen ich hier war – seit drei Tagen! – war mit dem Frachter zerstört. Eine Fehlinvestition, verschwendete Zeit ohne Profit. Die nächste Station war über 3000 km entfernt, im Raumanzug nicht zu schaffen.

Ich öffnete die Frachtluke und nahm den Raumanzug auf, warum wusste ich selber nicht genau.
„Frachtraum enthält nun Sklaven.“, meldete sich Hall prompt.

„Hall, nimm Kurs auf Akeelas Leuchtfeuer, Drogenkomplex alpha.“, instruierte ich Hall und suchte meine Kabine auf. Ich war erschöpft, frustriert und wollte nur noch schlafen.

„Heimat!“, rief mich Hall, „ der Sklave im Frachtraum möchte dich sprechen. Er sagt, er hätte wichtige Informationen.“
Ich grinste, immer das selbe, sie schachern und suchen ihr Leben zu retten bzw. dem Sklavenleben zu entgehen.
„Kein Interesse! Das hat, wenn überhaupt, Zeit bis später.“, sagte ich und machte, auf meiner Koje liegend, die Augen zu und fiel in einen tiefen Schlaf.

Ich wachte auf, etwas hatte mich geweckt, ein Geräusch, jemand war im Raum.
Ruckartig schnellte ich mich aus dem Bett und wollte nach meinem Strahler neben dem Bett greifen, doch meine Hand griff ins Leere.
„Licht!“, hörte ich eine Stimme sagen.
Da war mein Strahler, ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, in die Abstrahlöffnung zu blicken. Der Sklave war ausgebrochen, stand vor mir mit der Waffe im Anschlag.

[...]

[...]

Der Sklave, eine Frau, eine Argonin, schaute mich an. Ihre Hände zitterten leicht, aber sie blickte mir fest in die Augen. Sie war ca. 172 cm groß - ich schätzte sie auf 25 - relativ schlank mit einem leichten Speckansatz an den Hüften, der ihre fraulichen Reize jedoch eher noch vorteilhaft betonte.. Kurz gesagt, sie war ein Knaller. Schwarze lange Haare umrahmten ihr Gesicht aus dem es aus grünen Augen wachsam blitzte.

„Ich brauche nicht erwähnen, dass dein Schiff jetzt mir gehört.“, stellte sie nüchtern fest, „wie ist dein Name?“
„Heimat.“, antwortete ich und suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit, sie zu überwältigen.
„Ich heiße Ronja Cür.“
„Wie bist du aus der Zelle entkommen?“, fragte ich, um sie abzulenken, musste aber zugeben, dass es mich trotzdem interessierte.
„Kein Schloß ist vor mir sicher, vor allem nicht deine 08/15 Schlösser hier an Bord.“
„Hall hätte Alarm geben müssen.“, entgegnete ich und an ihren Augen leuchteten Lachfältchen, als ein Lächeln ihren Mund umspielte.
„Hackerin bin ich auch. Habe deine Gurke von Computer deaktiviert.“
„Bist du auch eine Mörderin.“, zischte ich.

Sie stutzte, ihr Lächeln gefror und wurde zu einer kalten Maske.
„Nein!“, antwortete sie, „aber wenn du mich dazu zwingst, zögere ich nicht, dich zu erschießen.“
„Und jetzt?“ fragte ich.
„Ab in die Zelle!“ kommandierte sie und machte den Fehler auf den ich gewartet hatte. Sie schwenkte leicht mit dem Strahler zur Tür und ich war aus dem Schussfeld. Ich war seit 20 Jahren Pirat und hatte manchen Kampf ausgefochten und siegreich überstanden. Wie eine Feder sprang ich vor und rammte mit voller Wucht auf ihren Soda-Plexus, so dass sie röchelnd zu Boden sank. Den Strahler ergriff ich mit der anderen Hand und entwand ihn ihr.

Sie lag auf dem Boden, würgte und schnappte nach Luft.
„Ich....habe...etwas“, stieß sie keuchend, bettelnd hervor, „ was...du...haben...kannst, wenn Du.... mich...am Leben...lässt.“
„Was könnte das wohl sein?“, fragte ich sarkastisch.
„Die Daten über die Tarnvorrichtung! Die hast du doch gesucht, oder?“, hustete sie hervor.
„Gib sie mir!“, schnauzte ich sie gierig an.
„Erst wenn du mich auf einer Station, einer Handelsstation, absetzt und ich in Sicherheit bin.“
„Ach Mädchen! Du hast sicher einen Speicherschip mit den Daten bei dir, falls du sie überhaupt haben solltest. Was könnte mich davon abhalten, dich zu töten und mir die Daten zu nehmen?“
„Ich habe eine Nachrichtendrohne mit den Daten gefüttert und sie an einen geheimen Ort geschickt. Wenn du mich freilässt, dann gebe ich dir die Koordinaten.“, erklärte sie.

Ich überlegte, was hatte ich zu verlieren, eigentlich nichts.
„Einverstanden.“, sagte ich und schlug ihr mit dem Strahler auf den Kopf. Sie wurde bewusstlos.

Ich durchsuchte sie und fand einen normalen Kreditchip, den ich Hall, nachdem die Systeme wieder hochgefahren waren, zum Untersuchen gab. Des weiteren hatte sie einige technische Kleinstgeräte dabei, mit denen sie wohl Hall deaktiviert hatte. Sonst nichts.

Ich betrachtete sie eine Weile. Sie war wirklich hübsch. Und ich konnte mir gegenüber nicht verhehlen, dass ich sie mochte. Ich dachte an den Kampf mit den Xenon zurück, sie hatte sich tapfer geschlagen.
Hall zu deaktivieren und die Schlösser zu öffnen, war eine Meisterleistung. Sie sagte zwar, 08/15-Schlösser, aber das war gelogen. Das wusste sie auch, sie wollte mich damit nur reizen. Ich hatte die besten Sicherheitsschlösser installiert und Hall war eigentlich gegen Manipulation 10-fach gesichert und auf dem neuesten Stand.
Trotzdem, ich war vorsichtig, Vorsicht ist besser als Nachsicht, und deswegen lebte ich noch. Ich setzte eine Spritze an ihre Armbeuge an und injizierte ihr Nanoroboter, die, sofern kein Deaktivierungsbefehl erfolgte, nach zwei Tag ihr Gehirn angreifen würden. Innerhalb von einer Stunde würde dies zum Tode führen.

Wir erreichten das Handelsdock in Schwarze Sonne. Mittlerweile war Ronja wieder bei Bewusstsein und ich betrat mit ihr, sie am Arm festhaltend, die Station. Ich steuerte eine Raumspritschenke an und wir setzten uns abseits der Theke in eine dunkle Ecke.

„Also!“, forderte ich sie auf: „Gib mir die Koordinaten.“
Sie zitterte und schaute sich um, es waren nur wir beide und der Wirt anwesend, der desinteressiert die Gläser putzte.
„Ich habe gelogen.“, antwortete sie matt und schaute nach unten.
„Du weißt, dass du nicht in Sicherheit bist, oder? Ich würde meinen Ruf zwar ungern bei den Argonen verlieren, aber wir sind weit von den Hauptsektoren weg. Ich könnte Dich töten und verschwinden.“
„Ich weiß!“, sagte sie. „Aber ich habe sie nicht, keine Nachrichtendrohne, keine Daten.“

Ich glaubte ihr, stand auf und bestellte zwei Krüge Raumsprit. Wahrscheinlich sogar aus meiner Herstellung, dachte ich amüsiert. Die Frau, Ronja, hatte Schneid, das musste man ihr lassen.

„Trink!“, forderte ich sie auf, nachdem der Wirt die Krüge serviert hatte. „Du bist frei, kannst gehen. Aber trink mit mir ein Schluck. Bitte!“
Misstrauisch nippte sie am Krug.
„Wirklich?“
„Ja!“
„Dann gehe ich sofort.“
„Schade, aber du bist frei. Tschüß!“ entgegnete ich enttäuscht. Sie war wirklich eine tolle Frau.

Sie stand auf und ging. Warf mir jedoch vor dem Ausgang noch einen Blick zu. Dann entschwand sie aus meinem Augen. Wirklich schade, dachte ich.

Ich trank meinen Krug leer und kippte ihren, noch fast vollen, Krug gleich hinterher. Stand auf, zahlte und bestieg mein Raumschiff.

Etwa 4 km von der Station entfernt, funkte ich die Station an.
„Ich erbitte Kontakt zu folgender Person, Ronja Cür.“, formulierte ich mein Begehr.
Es dauerte einen Moment, dann tauchte ihr Bild am Bildschirm auf.
„Was willst Du denn noch?“, fragte sie genervt.
„Ich wollte dir nur sagen, dass du Nanoroboter im Blut hast, die in genau...“, ich schaute auf die Uhr, „... 5 Stunden anfangen, dein Gehirn zu zersetzen.
Sie wurde bleich und blickte mich mit großen Augen an.
„Du Schwein!“, schrie sie.
„Reg dich ab! Ich gebe dir den Deaktivierungsbefehl. Du bist Hackerin, den Rest wirst du schon selber schaffen.“ Ich wies Hall an, den Code zu übermitteln, und trennte die Verbindung.

Keine 30 Sezuras später, funkte mich die Station an.
„Ja?“
Zu meiner Überraschung war es Ronja.
„Ich habe kein Geld und kein Schiff!“ eröffnete sie das Gespräch.
„Na und?!“, entgegnete ich.
„Ich habe Informationen, die ich dir verkaufen könnte.“, antwortete sie.
„Ei sicher!“ sagte ich spöttisch.
„Es gibt die Nachrichtendrohne doch!“, spöttelte sie zurück.

Jetzt war ich mächtig durcheinander, nein wütend.
„Was!“ schrie ich außer mir vor Zorn, aber gleichzeitig stieg meine Achtung vor der Frau.
„Überweise mir 10 Millionen Credits, dann bekommst du die Koordinaten.“
„Das ist ja mein gesamtes liquides Vermögen. Bist du verrückt!“ entfuhr es mir.
„11 Millionen Credits.“, entgegnete sie nur.
„Ich habe wirklich nicht mehr, es sind ...“
„12 Millionen.“
„Ok! Ok! Das Geschäft steht.“, resignierte ich - was für eine dreiste Frau.
„Ich habe aber derzeit wirklich nicht so viel auf dem Konto. Ich muss zwei meiner Frachter verkaufen, das dauert ein Weilchen. Lass dir aber gesagt sein, dass, falls du mich betrügst, es das letzte in deinem Leben war. Mich betrügt man nicht.“, drohte ich ihr.

Sie lachte, und ihr Gesicht strahlte, so dass es eine Freude war, sie anzuschauen.
„Ich kenne dich Heimat. Du hast einen Üblen Ruf. Und mit dir Geschäfte zu machen, ist gefährlich. Die Geschichte auf der Piratenstation in Erzgürtel eilt dir voraus. Aber ich habe noch nie gehört, dass du ohne Grund tötest, geschweige denn, einen eingegangenen Vertrag brichst. Es gibt die Nachrichtendrohne, und ich werde dir die Koordinaten übermitteln, sobald ich die Credits auf meinem Konto sehe. Ronja ende!“ verabschiedete sie sich und die Verbindung brach ab.

Der Verkauf der Frachter schmerzte. Nun musste ich erst mal wieder die Versorgung per Hand übernehmen. Nun hatte ich 11.999.999 Credits, einer zu wenig.

„Ronja!“, funkte ich die Station an und sie meldete sich sofort.
„Hallöchen! Hast Du das Geld?“, begrüßte sie mich frech.
„Mir fehlt ein Credit.“, musste ich zugeben.
„Na ja, dann bist du mir noch was schuldig. Bin mal gespannt, was am Markt für die Info gezahlt wird, dass Du pleite bist und Schulden hast.“, frotzelte sie und blickte auf ihren Terminal. „Ok, das Geld ist da, ich meine natürlich die Anzahlung, ich werde dir die Daten übermitteln.“

Der Rest ist schnell erzählt:
Ich flog die Koordinaten an. Es gab die Nachrichtendrohne und es waren tatsächlich die Informationen über die Tarnvorrichtung gespeichert. Eine Schnellanalyse ergab, dass noch Forschungsarbeit von Nöten war, um eine Tarnvorrichtung zu bauen. Aber die Daten waren sehr genau und man konnte mit ihnen arbeiten.

Ich kaufte mir auf dem Nachrichtenboard der Handelsstationen Platz für einen Aushang. Pleite war ich natürlich noch nicht. Ich hatte noch 100 Einheiten Raumsprit und Raumkraut gehabt.

Die Nachricht lautete:

An Ronja Cür,

es war eine Freude mit Dir Geschäfte zu machen. Habe guten Profit gemacht.
Ich würde mich außerordentlich freuen, Dich zu einem Essen einzuladen.

Des weiteren schulde ich Dir noch einen Credit, den ich Dir bei dieser Gelegenheit gerne persönlich übergeben würde.

Heimat



[Ich nehme es vorweg, weil ich nicht weiß, wie lange ich Zeit und Muse habe, hier die Geschichte ausführlich fortzusetzen.

Ronja meldete sich auf die Nachricht und wir trafen uns. Wir machten in der Folgezeit noch gute Geschäfte und erlebten zusammen viele Abenteuer.

Einige Jazuras später beteiligte sie sich an meinem florierenden Unternehmen als Gesellschafterin mit vollem Mitspracherecht, wobei ich bis heute glaube, dass sie mich damals dabei übers Ohr gehauen hatte.

Kurz darauf machte ich diesen Fehler, einen fremden Dritten an meinem Unternehmen zu beteiligen, wieder rückgängig, denn ich fragte sie, ob sie mich heiraten würde und sie willigte ein. Zum Glück bestand sie nicht auf Gütertrennung, den sie war mittlerweile reicher als ich.

Sie gebar mir zwei wundervolle, gesunde Kinder, die unser Unternehmen erfolgreich fortsetzten und ausbauten.

Sie starb im Alter von 54 Jahren als sie mit einem Teladi, der anfangs ein Feind war, aber später zu einem guten Freund wurde, sein Name ist „der gierige Teladi“, zu einer eigentlich harmlosen Handelsmission unterwegs waren.

Kampfschiffe der Split hatten ohne Vorwarnung angegriffen und das Schiff meiner Frau zerstört. Unser Freund, der gierige Teladi, war entkommen, aber seitdem verschollen. Suchtrupps, die ich ausgeschickt hatte, kehrten ohne Erfolg zurück.

Ich startete einen blinden Rachefeldzug gegen die Split, um meinen Schmerz zu lindern. Einen ließ ich am Leben. Sein Name war Eisvogel, denn er hatte mich mal aus einem Gefängnis befreit, welches dem gierigen Teladi gehörte. Seltsam, klar, aber so spielt das Leben nun mal.]

Der gierige Teladi
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Post by Der gierige Teladi » Sat, 29. Jul 06, 22:33

Was??? Du wagst es diese Geschicht zu beenden??? So nicht KOLLEGE.. SCHREIB DAS UM UND MACH WEITER
Profit und Gier sind die Mittel der Teladi.
Schuldner werden gepfändet.

Heimat
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Post by Heimat » Sun, 30. Jul 06, 21:13

[Hallo „gieriger Teladi“,

ich wollte damit nicht ausdrücken, dass die Geschichte dem Ende nahe ist. Aber das Universum lebt schneller, als man glaubt, und keiner weiß, was morgen passiert.
Profit gibt es überall, man muss nur suchen; der Ruin wartet an der Ecke nebenan!
Und wer weiß, was kommt danach?!?!?

Wäre nur schön, zu wissen, was andere von der Geschichte halten. Zumal sich die anderen jederzeit einbringen könnten, doch bislang bedeckt halten! Ist doch nur ein Tagebuch!

Es gibt leider noch kein X-Online! Aber hier haben wir doch fast eines, zumindest fiktiv!

Oder nicht?

Weiß auch nicht!
War alles nur eine Idee, geboren aus einer Laune oder Lust an der Freud'!

Heimat

P.S.:
Es ist schon spät, aber ich habe eben in der Kneipe noch eine Episode geschrieben, welche ich EUCH? oder DIR, Teladi, nicht vorhalten will und unter Raumspriteinfluss in den Computer tippe.

P.P.S:

Ist mein 29. Post in (ich schaue auf Anmeldung) fast 4 Jahren. Bin wohl ein Spamer!

... Fortsetzungen folgen....vielleicht....]

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Uli-Ro
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Post by Uli-Ro » Mon, 31. Jul 06, 09:21

Der Manta "Sanfte Welle" flog mit angenehmer Geschwindigkeit von 120 m/s durch den dunklen Raum des boronischen Grenzsektor ´Hilas Freude´. Zurückkehrend von der Reise ihres Lebens, 592 erschöpfte boronische Touristen an Bord, hatte er einige Schrammen abbekommen, die von einem Gefecht mit einer Split Mamba stammten. Drei Sektoren zuvor besichtigten die vielen Boronen einige Sektoren fernab der königlichen Heimat, als sie von eben dieser Mamba angegriffen worden. Sie kam wie aus dem Nichts und beharkte sofort den Passagierkreuzer mit einem Feuer aus den Beta-EPW, die sofort die Schilde auf nahe 3% heruntergehen ließen. Der Kapitän des Kreuzers, Uli Ro, unterbrach sofort alles COM-Verbindungen und funkte ein SOS an alle umherliegenden Stationen und Schiffe. Gleichzeitig warf er Ruder und Steuer in sehr schwer berechenbaren Kombinationen herum und erzeugte damit einen Zickzackkurs, der den Frachter auf das Äußerste belastete und ihn zugleich ächzen und stöhnen ließ. Die helle Aufregung bei den Touristen wurde durch die blitzschnell verdunkelte Kabine, in der nur blau-rote Lämpchen mit boronischen Schriftzeichen flackerten und die sofort aktivierten Sicherheitsgürtel für die einzelnen Passagiere, gesteigert.

Gleichzeitig mit dem Einleiten der irren Ausweichmanöver startete der Kapitän des Kreuzers den Sprungantrieb, um sich in den nächsten Sektor zu retten. Und das nicht zu spät: Trotz der heftigen Ausweichmanöver leckten bald wieder die Flammen der EPWs an den Schilden des Schiffes und berührten nun sogar schon die Hülle!

Sprung!

Erste Kontrollblick galt dem Gravidar. Einige boronische Frachter trotteten gemütlich einen Kurs zu umliegenden Stationen. Zollinspekteure in Makos fertigten einige fremde Schiffe zwischen beiden Toren ab. Die Mamba war nicht mehr zu sehen. Eine kurze beruhigende Ansprache an die Touristen und der neue Kurs wurde zurück in das System Blauer Rüssel gesetzt.

Danach tippte Uli Ro eine Nachricht in das Pad an seinen teladianischen Freund:

"Hier ist Uli Ro auf Ihrer Majestät Königlichen Passagierkreuzer ´Sanfte Welle´ auf dem Rückweg zur königlichen Handelsstation in Blauer Rüssel. Heute habe ich meinen ersten Passagiertransport vorgenommen, der durch einen Angriff auf das königliche Schiff unterbrochen wurde. Der Angreifer war unbekannt und sandte keine Kennung. Könntest du, lieber Freund, recherchieren, wer dieser fremde Raumer war? Nach meiner Rückkehr zur Station werde ich meinen ersten Produktionskomplex im System Blauer Rüssel begutachten. Deinem Rat folgend, habe ich in unmittelbarer Nähe zur ersten Planktonfarm L der planetenzugewandten Seite eine zweite aufgebaut und mittels eines Leitungssystems verbinden lassen. Die Kommandozentrale ist in einer Fluchtline ohne Schnörkel noch einmal Richtung Planeten ausgebaut worden und bieten nun Platz für 10 Schiffe. Nach bisherigen Berichten soll dies somit der schönste Produktionskomplex im Umkreis von 10 Systemen sein! Die Konstruktionsunterlagen eines unbekannten Argonen, die uns zugespielt wurden, halfen uns dabei enorm! Offenbar hatte der unbekannte Argone bereits Erfahrungen im Aufbau boronischer Komplexe. In wenigen Mizuras werde ich also diesen schönen Komplex selbst betrachten können. Uli Ro"

Bestätigung der Eingabe, ein Summton kündete vom Versenden der Nachricht, als sich der Reiseveranstalter der königlichen Handelsstation via Vidcom meldete:

"Hallo - das war die beste Reise des Lebens, die ich jemals veranstaltet habe! Die Passagiere sind sehr zufrieden und glücklich! Ich überweise ihnen für das Besuchen von 7 Systemen die Summe von 43.153 Credits und für die zusätzlichen Abenteuer 8.164 Credits. Wenn ich wieder einen Auftrag habe, melde ich mich bei Ihnen!"

Ich blickte eine Weile starr aus dem Fenster meines Kreuzers. Die nächste Reise werde ich sicherlich in Begleitung meiner Hydra durchführen - denn nur ein Irrer setzt 592 boronische Leben für lächerliche Credits aufs Spiel!

Uli Ro

Heimat
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Post by Heimat » Mon, 31. Jul 06, 14:56

[...]

Tatsächlich hatte sich Ronja gemeldet und wir waren in einem angesagten Restaurant auf Argon Prime essen gewesen. Zum Abschied hatte sie mir die Com-Signatur ihres neuen Argon Merkur Superfrachters gegeben, welchen sie sich von einem Teil meines Geldes, der 11.999.999 Credits, gekauft hatte. Somit konnte ich sie jederzeit aufspüren und mit ihr in Kontakt treten. Bedeutete wohl nichts, Frauen halt, aber ich war froh, immer ein Auge auf sie zu haben. Ausgestattet war der Merkur mit dem Besten vom Besten, was es auf dem Markt (und woanders) zu kaufen gab; incl. Sprungantrieb und Landecomputer.

Meine Geschäfte gingen weiter, und ich war kurz nach dem Treffen mit Ronja wieder voll eingespannt. Den Skorpion hatte ich verkauft und von dem Geld einen altersschwachen Frachter gekauft. Irgendwie musste ich ja die Energiezellen für meinen Komplex transportieren.

Zu dieser Zeit bekam ich ein Angebot, welches die Profitgier in mir weckte, und ich mir um keinen Preis im Universum entgehen lassen wollte.
Es war eine Order über 100 Einheiten Raumkraut und 50 Einheiten Raumsprit zu einem Stückpreis von 15.000 Credits. Das wäre der größte Reingewinn, den ich jemals in meinen Leben gemacht hätte. Allerdings hatte die Sache einen Hacken: Die Lieferung sollte innerhalb einer halben Tazura erfolgen und ins tiefste Paranidengebiet ausgeführt werden. Das war mit meinem alten Frachter nicht zu schaffen, ich hatte noch nicht mal einen Sprungantrieb.

Es war zwar abnorm, ganz gegen meine Natur, aber mir kam der „gierige Teladi“ in den Sinn. Ich konnte ihn zwar aus gutem Grund nicht leiden, aber er hatte schon mal eine Drogenfracht ins Paranidengebiet geliefert. Ich wusste von dem damaligen Auftraggeber, dass er die Lieferung zur vollsten Zufriedenheit erledigt hatte. Er schied aber leider aus. Ich hatte keine Ahnung, wo er war. Hätte ihn mit 300.000 Credits entlohnt.

Meine zweite Alternative war Ronja und ihr Frachter. Aber nicht schon wieder Ronja, dachte ich. Na ja, ich musste in den sauren Apfel beißen, denn es war meine letzte Alternative. Ich nahm über ihre Com-Signatur Verbindung zu ihr auf und erläuterte ihr mein Anliegen.

Sie gab mir ihren Frachter. Nett, denkt ihr? Nicht wirklich.
Pro Mizura verlangte sie einen Mietzins von 100 Cr. und insgesamt 10% Umsatzbeteiligung. Dazu einen rechtsbindenden Vertrag, der zum Inhalt hatte, daß mein Drogenkomplex in ihr Eigentum übergehen würde, wenn ich ihren Frachter nicht innerhalb von einer Wozura zurückgeben würde. Aber ich hatte keine Wahl. Ohne Risiko kein Profit!

Ich belud den Frachter mit der gewünschten Ware und aktivierte den Sprungantrieb. Ich hatte noch 1 ½ Stazuras Zeit, den Auftrag zu erledigen. Ich war aufgeregt, deswegen suchte ich nach einem Speicherchip mit Musik, um mich zu beruhigen. Ich fand nichts. Doch schon, silberne Scheiben, ca. Handteller groß, von denen ich wusste, dass es antike Musikträger waren.
Mit Mühe konnte ich die Schrift auf den Hüllen entziffern:

Tori Amos – Little Earthquakes,
Illuminate – Erinnerungen,
Theatre of Tragedy – Velvet Darkness They Fear,
Axxis – The Big Thrill,
Poems For Laila – Katamandu,
Loreena McKennitt – Parallel Dreams,
Deine Lakaien – Forest Enter Exit.
Diary of Dreams – Cholymelan,
Rammstein – Sehnsucht,

Es sagte mir alles gar nichts, deswegen legte ich einfach den letzten Musikträger in den Musikschacht und wählte ein Lied aus der Mitte, glaube die Nr. 6, als der Count-Down des Sprungantriebes auf 80% zählte.

Ich erreichte das Paranidengebiet. Irgendetwas stimmte nicht. Ich konnte mir nicht helfen, aber irgendwie hatte ich plötzlich das Verlangen, jeden Paraniden, der vor meine Zieloptik kam, zu zerstören. Irritiert schaltete ich den Musikplayer aus, um mich zu konzentrieren, und das Verlangen verschwand.

Ich setzte den Kurs auf den vereinbarten Übergabepunkt.

Ein Paranidenzerstörer materialisierte plötzlich vor mir und versperrte mir den Weg. Ein Blitz fuhr in meinen Frachter, abgefeuert vom Zerstörer, und die Schilde und sämtliche Schiffselektronik gaben ihren Geist auf. Ein Traktorstrahl erfasste mich und zog mich zum Zerstörer. Ich wurde bewusstlos, als ein blaues Leuchten mein Schiff umflammte.

Ich wachte auf und versuchte mich zu orientieren. Ich war nicht mehr in dem Frachter sondern in einem quadratischen Raum mit zwei geschlossenen Luken.

„Unheilige Kreatur!“, ertönte eine Stimme aus dem Nichts.
„Ja!?“, sagte ich einfallslos.
„Der Priesterherzog hat eine Mitteilung für dich.“
Ich verstand gar nichts: „Hä?“.
„Die Order über das Raumkraut und den Raumsprit kam von uns und war ein Vorwand, um dich ins Paranidengebiet zu locken, denn wir haben einen Spezialauftrag für dich!“, sprach die Stimme.
„Ist das ein Grund, mich gefangen zu nehmen? Und was für ein Spezialauftrag ist das?“, maulte ich ungehalten.
„Nicht so schnell! Du erfährst alles, wenn Glück oder Intelligenz dir hold sind.“
„Aha!“, meinte ich nur und glaubte, dass bei den Paraniden nun endgültig alle Tassen im Schrank fehlten.
„Wie gesagt, haben wir einen Spezialauftrag für dich. Die Informationen dazu wurden auf den Bordcomputers deines Frachters übermittelt, ebenso das Entgelt für die Lieferung.“
„Super, dann kann ich ja gehen, hat mich gefreut. Wo ist der Ausgang und mein Schiff?“
„Bevor Du gehst, musst Du noch einen Test bestehen, damit wir wissen, ob du überhaupt würdig genug bist, den Auftrag anzunehmen.“
„Ich kapiere gar ni…“
„…Ruhe“, unterbrach mich die Stimme energisch, „hör’ zu, denn ich erkläre es nur ein einziges Mal: Der Raum, in dem du bist, hat zwei gegenüberliegende Ausgänge. Ein Ausgang führt zu deinem Frachter, der andere in den freien Weltraum; ohne Raumanzug ein kurzes Erlebnis.“
„Ich nehme den Ausgang zum Frachter, Danke.“, stellte ich klar; die spinnen die Paraniden.
„An jedem der beiden Ausgänge steht ein Computer“, sprach die Stimme unbeirrt weiter, „der weiß, welcher Ausgang wohin führt. Du darfst einem Computer deiner Wahl eine Frage stellen, die mit JA oder NEIN beantwortet wird. Aber wisse, einer der Computer gibt immer die Wahrheit als Antwort, der andere lügt. Deine Aufgabe ist es nun, eine Frage zu stellen, deren Beantwortung dir sicher mitteilt, welcher Ausgang zu deinem Frachter führt. Und wisse, dass du nur 3x3x3 Mizuras Zeit hast, die Aufgabe zu lösen. Nach Ablauf dieser Frist, wirst Du eliminiert.“

Es knackte und die Stimme schwieg.

Wo war ich da nur wieder rein geraten, dachte ich genervt.
Ich schaute mir die beiden Luken und Computer an. Sie sahen beide gleich aus. Ich konnte nirgendwo etwas entdecken. Ha, kam es mir in den Sinn - im Weltall ist es kalt, also müsste eine Luke kälter sein, überlegte ich und berührte beide Luken. Kein Unterschied bei der Temperatur, mist. Ich versuchte mich zu erinnern, was die Stimme mir gesagt hatte: Die Paraniden hatten einen Auftrag für mich, den ich aber nur bekomme, wenn ich meinen Frachter erreiche. Dazu müsste ich nur eine Frage stellen und dann wissen, welche Tür zum Frachter führt. Das kann doch nicht so schwer sein, obwohl ein Computer mir die Unwahrheit sagt.

Hm, ist ja einfach: Ich frage einfach, ob seine Luke zu meinem Schiff führt…. Nein, das hilft nicht weiter…. Hm, ja, ich frage einfach einen Comp, ob 1+1=2 ist. Sagt er ja, dann weiß ich, dass er die Wahrheit spricht….Nee, geht auch nicht, dann weiß ich ja immer noch nicht, welche Tür zum Frachter führt, denn ich habe ja nur eine Frage.

„Das geht doch überhaupt nicht!“, rief ich wütend, „Das ist unmöglich!“
Ich bekam keine Antwort.

Die Sezuras und Mizuras verstrichen und so langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Mein Kopf war wie leergefegt. Totaler Black-out. Nur noch eine Mizura der Frist war übrig.
Plötzlich hatte ich eine Idee. So müsste es gehen, hatte aber keine Zeit mehr, lange darüber nachzudenken und stellte einem Computer meine Frage, bekam eine Antwort, glaubte nun zu wissen, welche Tür die richtige war und drückte den Türöffner. Mit Herzklopfen erwartete ich den eventuellen Tod im Weltraum. … Die Tür glitt auf und ich sah meinen Frachter.

So schnell wie möglich betrat ich meinen Frachter und glitt ins All hinaus. Ich gab Vollschub und der Paranidenzerstörer blieb hinter mir zurück und verschwand schließlich aus meinem Blickfeld in den Weiten des Alls.

Ich forderte den Bordcomputer auf, die Nachricht der Paraniden abzuspielen:

„Du hast es geschafft“, ertönte eine Stimme aus den Lautsprechern, „ob durch Glück oder Intelligenz ist einerlei, beides ist von Vorteil. Falls du den Auftrag annimmst, erhältst du 20.000.000 Credits. Sag’ ACDC und der Bordcomputer gibt dir die Informationen über den Auftrag, wisse aber, dass dies gleichzeitig als Annahme des Auftrages gilt. Sag’ TOKYO HOTEL und die Daten über den Auftrag werden gelöscht. Nimmst du den Auftrag an, hältst den Vertrag aber nicht ein, dann werden sich die gesamten paranidischen Streitkräfte auf den Weg machen, um deine Fabriken, Schiffe, Familie und deine Existenz auszulöschen. Der Priesterherzog.“

Bei den Paraniden ist wirklich eine Schraube locker, grübelte ich, oder sie sind so in Bedrängnis, dass sie nicht anders handeln können. 20.000.000 Credits und nicht wissend, was auf mich zukommt; vielleicht sogar das Ende meiner Existenz! Oder in Frieden weiterleben?!

Da gab es eigentlich nur eine vernünftige Entscheidung:

„ACDC!“ rief ich.

[…]

[Das Luken-Rätsel ist schon älter (und auch nicht von mir). Damit ihr ein bisschen knobeln könnt, habe ich die Lösung noch nicht geschrieben.]

Sereneti
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Post by Sereneti » Mon, 31. Jul 06, 16:31

hm...
beim einen
Ist 1+1=2

beim anderen

ist dass die richtige tür

wenn 1ja dann 2 gelogen

wenn 1nein dann 2wahr.....
CPU:AMD Phenom II X4 955 3,2Ghz
Hauptspeicher: 16GB DDR 3 1333
Graka: 1GB DDR 5 , 875mhz

Der gierige Teladi
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Post by Der gierige Teladi » Mon, 31. Jul 06, 20:01

Mein Mako flog mit 80 m/s auf dem programmierten Kurs. Ich war auf dem Weg in den Sektor "Teladi Profit" Es ist ein relativ langer Weg, wenn man den Sprungantrieb nicht benutzen will. Die Credits wollte ich mir sparen. So konnte ich wenigstens die Sektoren etwas auskundschaften und nach eventuellen Geschäften Ausschau halten. Es gab nichts weltbewegendes zu verzeichnen. Ich lehnte entspannt im Sessel und genoss eine Nostrop-Ration. Das boronische Essen hatte mein Heimweh ausgelöst und ich wollte mal wieder mit richtigen Teladi Geschäfte machen, schachern und Gerüchte austauschen. Die Lust an gefährlichen Mission war erstmal gestillt und so beschloss ich erstmal etwas für meinen "Lebensabend" zurück zu legen. Einige Stationen oder noch mehr Frachtschiffe würden meinem Ansehen und auch meinem Creditchip sehr gut bekommen. Mein Frachtpilot an Bord meines Sektorfrachtschiffes war mittlerweile Kurier und vermasselte längst nicht mehr jedes Geschäft. Ein Teladi würde man beim Kauf von Energiezellen nicht so einfach über den Tisch ziehen können, aber auch Boronen hatten ihre Vorteile. Eine unumstößliche Loyalität und wenig Ansprüche. Nur diese Ammoniakatmosphäre ist etwas... nun sagen wir Gewöhnungsbedürftig.

Seit einer Wozura habe ich keinen Teladi ausser diesem alten Piraten gesehen und mir fiel es wie Wasser aus den Schuppen als ich Teladi Profit erreichte. Ich steuerte die Handelsstation an und scannte die Umgebung. Einige Stationen wurden zerstört und ich bemerkte das Wrack eines Split Python. Anscheinend war hier die Verteidigungslinie meines Volkes. Die vier Kondore und der Phoenix bestätigten meine Annahme. Als ich das System betrat dauerte es keine 15 Sezuras als ich den ersten Scan über mich ergehen lassen musste. Ich hatte nix zu befürchten denn mein Laderaum war leer. "Achtung... Radioaktive Strahlung" hallte es aus den Schiffslautsprechern. Zum Glück schichten die Boronen ihre Schiffe mit diversen Schutzlschichten schon bei der Fertigung aller Schiffe. Zuhause würde das ne Stange Credits extra kosten. Ich checkte meine Hüllenintegrität konnte aber nichts feststellen. Was war hier nur passiert, fragte ich mich. Ich funkte einen Adler an und fragte den Captain, was hier geschehen sei. "Die Split haben nukleare Waffen eingesetzt" sagte der Captain. Ich erhöhte die Geschwindigkeit und landete auf der Handelsstation. Ein grauenvoller Anblick erwartete mich. Hunderte Verletzte und Tote. Die Mediziner waren überlastet und ich beschloss mein altes Büro aufzusuchen. Zu meinem Erstaunen war alles so geblieben wie ich es zurückgelassen hatte. Ich hatte viele Nachrichten auf dem Computer. Die meisten waren wertlos, da sie aus der Zeit von vor dem Krieg waren. Eine war von dem Piraten "Heimat" aber auch die war schon vier Tazuras alt. Ich löschte alle Nachrichten und öffnete das BBS. Nur Nachrichten und Lose..... Ich habe diese Losverkäufer schon immer gehasst und nun nochmehr als ich diesen Anblick von Chaos und Verwüstung gesehen habe. Ich schrieb dem Losverkäufer eine Mitteilung die einen nicht gerade freundlichen Inhalt hatte. Ich beorderte meinen Frachter in den Sektor um bei der Versorgung mit zu helfen. Ich loggte mich bei der Schiffswerft ein und kaufte noch zwei Frachter und habe diese voll ausgestattet. Einen Schickte ich zum Sonnenkraftwerk und beorderte den Piloten alle Stationen mit Energie zuversorgen während der andere Frachter nur Nahrungsmittel liefern sollte. Es würde kaum Profit herausspringen aber es ging um die Heimat. Da macht selbst ein Teladi für wenig Credits beim Wiederaufbau mit.

Es ringte an meiner Tür. Ich öffnete und es kam der Stellvertreter des Stellvertreters des Vize-CEO in mein Büro. Seine Schuppen glänzten und leuchteten in allen Farben. Ein Zeichen für gute Ernährung und teurer Pflege. Draußen, wenige Meter neben der Tür sah man halbverhungerte und blutende Teladi liegen....
Ich hasste Politiker schon immer und dieser feine Pinkel grinste in der gierigsten Art. Meine Hand glitt unter den Schreibtisch zu meiner Schockpistole.... "Was wollen sie?", fragte ich den Pinkel.
"Ich beschlagnahme ihre Schiffe" sagte der Madensack doch tatsächlich in mein Gesicht.
"Sie raumkrautbenebelte Giftechse legen nur einmal Hand an mein Eigentum. Und zwar den Fußboden nachdem ich sie erschossen habe" giftete ich dieses Profitrisiko an. "Meine Schiffe helfen beim Wiederaufbau und werden nicht für Luxusfahrten von Politikerechsen missbraucht" Der Mistkerl starrte mich an und zischte wie ein frisch geschlüpfter Neuling. Ich stand auf richtete meine Waffe auf den Kopf meines Gegenüber und sagte" Bei 10 haben sie einen Kopf weniger und ich bin schon bei 7, also raus hier" Der Teladi flüchtete ohne mit einer Schuppe zu zucken.

Ich musste sofort hier weg. Das letzte Wort hat der sicherlich noch nicht zu sagen gehabt. Ich löschte meinen Computer und vernichtete alle Datenchips und mein Schiffslogbuch bevor ich zum Hangardeck rannte. Ich erreichte mein Schiff als ich am anderen Ende des Decks den Politiker mit Sicherheitskräften sah. Ich sprang in meinen Raumanzug und noch bevor ich im Schiff war fragte ich nach Starterlaubnis. Ab jetzt hatte ich nur noch eine Mizura, bevor das Startdeck sich wieder schliessen würde. Ich erreichte mein Schiff und aktivierte die Triebwerke. Die Höchstgeschwindigkeit von 40 m/s überschritt ich fast um das dreifache nur damit ich rechtzeitig den Ausgang erreichen würde......
Geschafft. Ich schaltete meine ID-Scrambler ein und generierte mir per Zufallsgenerator eine neue ID. Fertig. Der kriegt mich nicht so leicht. Einige Harrier flogen entlang der Station konnten aber nicht mit mir mithalten. Ich flog in den Schatten eines Asteroiden und programmierte meine Frachter neu. Ich musste dieses System vorerst verlassen, da mich der feine Pinkel sicherlich nicht so schnell vergessen würde. Ich programmierte eine Route in die Boronischen Sektoren. Ich hoffte mein alter Kollege Uli Ro würde mir vorerst Unterschlupf gewähren. Meine Frachter folgten mir und ich bezog Wachposition hinter der Kolonne. Sie sind nun mein einziges Hab und Gut. Mit Ausnahme der Schiffe und einem einzigen Creditspeicher machte ich mich auf um 20 Sektoren zu durchfliegen. Ich kann nur hoffen das ich unterwegs nicht als zu vielen Schwierigkeiten begegnen würde..........
Profit und Gier sind die Mittel der Teladi.
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Der XeTerminator
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Post by Der XeTerminator » Mon, 31. Jul 06, 21:38

Sereneti wrote:hm...
beim einen
Ist 1+1=2

beim anderen

ist dass die richtige tür

wenn 1ja dann 2 gelogen

wenn 1nein dann 2wahr.....
schade, aber das sind 2 Fragen!
einem Computer Deiner Wahl eine Frage war die Ansage
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Uli-Ro
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Post by Uli-Ro » Mon, 31. Jul 06, 21:55

Die Nachricht von der Zerstörung vieler teladianischer Stationen durch die Split erreichte mich in meinem HQ im System Blauer Rüssel. Viel wichtiger, als die Details, waren die Nachrichten der freundlichen Kaufechse, deren Flucht und Asylersuchen meine Besorgnis wachsen ließ, dass sich hier etwas dickes zusammenbraut...

Bevor ich aber entgültige Schritte einleite, genieße ich einen kleinen Tauchgang im Meer der Fantasie! Geschwind bestieg ich meinen Manta, während sich die Schleußen meiner Station bereits öffnete. Wenige Mizuras später strahlten die Sonnen den roten Planeten an und ich steuerte eines der riesigen Freibäder auf dem Planeten an. Der Teladi konnte bisher nichts über den Vorfall in den Splitsektoren recherchieren - vielleicht ergab alles im Zusammenhang einen Sinn? Riesige Wellenberge rauschten über meinen Rüssel, während meine 6 Beine geübte Schwimmbewegungen ausführten. Herrlich. Warum kann das Leben nicht so einfach sein?

2 Stazuras später war ich wieder in meinem HQ und verfasste eine stark verschlüsselte Nachricht an die freundliche Kaufechse:

"Bei Atreus und dem großen Ceos, ich grüße dich! Bewege dich Richtung Blauer Rüssel und ich werde deinen Wünschen entsprechen. Docke an in meinem HQ - du bist jederzeit in unserem Königinnenreich gerne gesehen. In der Zeit der Reise lasse dir folgendes Tauschgeschäft durch den Kopf gehen: Du übergibst mir deinen Anteil an unserem Planktonproduktionskomplex in Blauer Rüssel. Im Gegenzug biete ich dir einen fertigen Energieproduktionskomplex im unbekannten Sektor an. Die dortigen Luxuseinrichtungen kennst du ja bereits - ich schenke sie dir. Dort chartere ich alle deine Schiffe unter boronischer Flagge, die du natürlich weiterhin befehlen kannst. Der große Ceos wird sich bestimmt nicht an den königlichen Schiffen vergreifen, auch wenn die Lage schwierig ist. Deine Schiffe unter boronischer Flagge sind dann zwar oft das Ziel von Split-Schiffen, jedoch bist du schlau genug, um diesen Haudegen zu entgehen! Beeil dich, ich warte auf dich! Uli Ro"

Ein kaum wahrnehmbarer Blipp zeigte an, dass die Nachrichtendrohne direkt an den gierigen Teladi abgesandt wurde und ihn in Kürze erreichen wird...

Der gierige Teladi
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Post by Der gierige Teladi » Tue, 1. Aug 06, 00:04

Gerade meinen Heimatsektor verlassend stellte sich mir das erste Problem entgegen. Ein teladianischer Adler scannte alle Schiffe die den Sektor durchflogen. Ich konnte nur hoffen das man meine gefälschte Signatur schlucken würde. Normalerweise würde ich das Gerät nicht brauchen, weshalb es nicht auf dem neuesten Stand war. Der Adler flog querab etwa 20 Kilometer entfernt und kam immer näher. Vom Osttor empfing ich Zeichen einer Piratenkolonne. Der Adler drehte ab.....

Ich durchquerte den Sektor ohne weitere Probleme. Ich beschloss nicht die direkten Routen durch den Sektor zu fliegen, sondern aussen rum. Weit ab der Stationen und der Spionagesatelliten. "Eigehende Nachrichten" hallte es aus den Lautsprechern. Eine vom Handelsbüro und eine von Uli Ro. Die Nachricht von Handelsbüro war das schlimmste was ich seit vielen Jazuras lesen musste. Der CEO würde gestürzt und befindet sich im Exil. Der Handelsrat wurde aufgelöst und es wurde das Kriegsrechte ausgerufen. Ich wurde sehr wütend über diese Nachricht. Viele Jahre habe ich dem CEO treu gedient und viel Profit mit ihm erwirtschaftet. Vor etwas über sieben Jazuras wurde ich zum Direktor ernannt was mir an vielen Stationen das Handeln erleichterte. Ich musste herausfinden wo der CEO sich befindet. Ich startete eine Drohne die direkt an den Piraten "Heimat" ging. Ich hoffe von ihm mehr zu erfahren. Auch wenn der Pirat mich vielleicht nicht sonderlich mag, da ich als Teladi ein Profitrisiko seinerseits bin, hoffe ich auf Zusammenarbeit unter Handelskollegen. Ich öffnete die Botschaft von Uli Ro. Sie war derart verschlüsselt, das mein Computer über 10 Mizuras brauchte um die Nachricht lesbar zu machen. Erleichtert laß ich die Nachricht und erlangte neue Hoffnung meinen Profit zu sichern. Ro verlangte viel aber im Angesicht dessen, was mir in der Heimatwelt drohen würde, war es akzeptabel. Ich kann den Boronen wenigstens trauen. Schon viele Geschäfte habe ich mit meinem Kollegen Uli Ro gemacht. Die Königin war ein Dauerkunde und guter Abnehmer des superblauen Wassers, welches ich aus einer Geheimen Quelle schöpfte. Ich hoffe nur, dass die Station weiterhin verhüllt bleibt und das die Energiezellen reichen würden, bis ich wieder zu einer Langstreckenkommunikation fähig bin. Ich machte eine Drohne fertig und schickte Uli Ro meine Zustimmung: Werter Uli Ro. Ich bedanke mich für die Unterbringung. Das Geschäft ist perfekt. Ich werde länger für die Anreise brauchen als gedacht. Habe viele Probleme. Ich hoffe ich schaffe es. Ich melde mich wenn ich argonischen Raum erreiche. ENDE......

Die Drohne machte sich auf. Zum Glück waren die Drohnen derart schnell das kein Energiestrahl oder Schiff ihr folgen konnten. Eine alte wenn auch sichere Art der Kommunikation. Ich war kurz vor dem nächsten Sprungtor angekommen als mich mein Computer warnte:" Derzeitiger Kurs für in das Piratengebiet" Ich hatte keine Wahl. Normalerweise lassen die Piraten mich in Ruhe, aber ein Konvoi mit drei Frachtschiffen ist ein gefundenes Fressen. Zum Glück sind meine Frachter mit starken Schilden und guten Lasern bewaffnet. Ich müsste viel Glück haben........

"Erreiche System...... Nopileus Memorial.... "
Ich deaktivierte alle Positionslichter und flog sofort mit den Schiffen von der Mainline in den offenen Sektor. Ich brauche so mehr als das doppelte an Zeit, aber der Sektor war voll mit Piraten. Zum Glück hatten die Piraten nur einfache Scanner und konnten mich nicht ausmachen, doch wollte ich mein Glück nicht strapazieren. Ich flog mit 100 m/s. Normalerweise würde ich schneller fliegen, aber die Frachter machen nicht viel mehr mit. Und dieser boronische Rostkübel ganz hinten hatte zudem noch eine leichte Rauchfahne....
Die Asteroiden verdeckten meinen Flug zusätzlich. Kein Frachterpilot würde normalerweise durch ein Asteroidenfeld fliegen aber es waren auch keine normalen Zeiten.

Einen Tazura später erreichte ich das System Aladnas Hügel. Ich war sicher im argonischen Raum angekommen. Die Argonen war mir gegenüber neutral eingestellt. Nicht zu freundlich aber auch nicht zu feindlich. Die wahre Herausforderung würde ich eh erst in einigen Tazuras machen müssen. Um die Split-Sektoren zu meiden flog ich endlang der "Roten Route", welche bekannt ist für den Xenon-Sektor welchen ich durchfliegen muss. Ich beschloss im System Montalaar einen kurzen Stop zu machen. Ich bin vollkommen erledigt. Seit Tazuras habe ich kaum geschlafen. Meine Energie geht so langsam zu Ende und meine Frachtercrews sind sicherlich nicht besser dran. In Montalaar kann ich meine Energie und meine Rationen aufstocken. Auch wenn es Weizen ist. Aber das ist mir egal. Ich würde sogar Cheltfleisch essen, welches für seinen widerlichen Gestank in ganzen Universum bekannt ist. So sind sie, die Fleischfresser. Wenn ich angekommen bin werde ich Uli Ro benachrichtigen. Er wird sich fragen, wo ich bleibe. Ich hoffe nur, das er mir durch die Split-Sektoren helfen kann. An die Xenon mag ich noch nicht denken. Lieber mit gefüllten Mägen und ausgeschlafenem Kopf an solch heikle Sachen rangehen......
"Willkommen im Sektor.....Montalaar"................
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Hatzi [FIS]
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Post by Hatzi [FIS] » Tue, 1. Aug 06, 01:18

Gerade als ich meiner Crew einen verdienten Landurlaub auf der Handelsastation in Argon Prime gönnen wollte erreichte mich ein Notruf von meinen Handelsschiff "Spirit of Profit" aus dem Sektor Handelshafen.

ich warf einen blick auf die Daten meines örtlichen Überwachungssatelliten und sah das der TS bereits von mehreren Khaak-clustern verflogt wurde.

umgehend aktivierte ich den torlosen Sprungantrib den ich von einem Geheimnissvollen wesen namens Yogi erhalten hatte, ich trat knapp einen Kilometer von dem Ts entfernt aus dem Hyperraum aus, die khaak liesen umgehend von dem TS ab weil sie offensichtlich Meinen Träger als die größere Bedrohung ansahen.

Die EPWs meines trägers feuerten Donnend auf die 2 Dutzend Khaak jäger die sich meinem Schiff auf Angriffskurs näherten.

Die M5 schiffe, die den Großteil des khaak geschwaders bildeten wurden von meinen geschützen wie Fliegen abgeschossen, kurze zeit später waren auch die M3s Geschichte.

Ich musste feststellen, dass Der TS schwer beschädigt worden war.
seine schilde waren irreperabel Beschädigt und er verfügte nur noch über 15% hüllen intigrität.

ich wies den Transporter an zur nächsten schiffswerft zu fliegen um dort alle benötigten Reperaturen auszuführen.

diese Erfahrung lehrte mich meinen Transportern eine Eskorte aus zwei M3s zur verfügung zu stellen denn ich konnte nicht immer zur stelle sein um meinen Frachtern den hintern zu retten

to be continnued...

Heimat
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Post by Heimat » Tue, 1. Aug 06, 09:10

[…]

„ACDC!“, rief ich und bereute meine Wahl. Das was ich zu hören bekam, überstieg mein Vorstellungsvermögen. Die Tragweite der Informationen musste ich erstmal verdauen, nur eines war mir jetzt schon klar: Der Auftrag überstieg meine Fähigkeiten und Möglichkeiten, ich würde Hilfe benötigen.

Die Stimme berichtete mir, dass die Split einen Krieg gegen die Teladi planten. Die Split wollten Nuklear-Bomben, die einen M1, M2 oder gar eine Station mit nur einem Schuß zerstören konnten, bei diesem Krieg verwenden. Das Prinzip dieser Waffen war zwar bekannt, doch hatten sich sämtliche Mitglieder der Gemeinschaft, selbst die Xenon, vor vielen vielen Jazuras, einen Vertrag unterzeichnet, der die Verwendung diese Art von Massenvernichtungswaffen nicht erlaubte.
Der Priesterimperator, der von den Split ersucht worden war, mit in diesen Krieg einzusteigen, war zu einem geheimen Treffen mit den Oberhäuptern der Splitfamilien geflogen. Dort hatten die Paraniden den Split aber unmissverständlich klar gemacht, dass sie sich nicht an diesem feigen Angriff beteiligen würden, und die Benutzung von Nuklearwaffen nicht tolerieren würden. Die Split waren wütend, verteufelten die Paraniden. Die Verhandlungen waren gescheitert und die Delegation der Paraniden flog unverrichteter Dinge davon.
Der Priesterimperator hatte Kontakt zum großen CEO aufgenommen und den CEO zu einem geheimen Treffen in einem Unbekannten Sektor gebeten. Das Treffen kam zustande und dort eröffnete der Priesterimperator den Teladis, was die Split vorhatten.
Die Split erfuhren von diesem Treffen und eine Armada von Kampfschiffen der Split überfiel das Treffen und nahmen den Priesterimperator und den CEO gefangen.

So war derzeit die Situation. Die Paraniden wussten, wo sich der Priesterimperator und der CEO sich befanden. Aber die Paraniden konnten nicht handeln. Würde ein Kampfverband der Paraniden den Priesterimperator und den CEO befreien, dann bedeutete dies Krieg. Wahrscheinlich der letzte Krieg im Universum. Und eines war gewiss, dieser Krieg hätte keine Sieger.

Und hier kam ich ins Spiel. Ich sollte den Priesterimperator und den CEO befreien. Warum ich? Es durfte niemals eine Verbindung zwischen mir und den Paraniden als Auftraggeber hergestellt werden können, denn sonst Völkerkrieg. Jeder in der Gemeinschaft wusste, wer Heimat war - Ein Pirat und unabhängig. Ich sollte nach der Befreiung offiziell ein Lösegeld von den Paraniden fordern. Dies würde die Sache wasserdicht machen.

Mir wurde schlecht, nun wusste ich, warum die Paraniden an mich herangetreten waren. Aber wie sollte ich den Auftrag erledigen? Ich musste Kontakte aktivieren. Ein Kampfschiff kaufen, dass Beste vom Besten. Ich brauchte Helfer.

Ich kontaktierte Ronja und erzählte ihr soviel ich konnte. Nicht alles, denn so ganz traute ich ihr nicht, ich blieb sogar bei der Geschichte, dass ich ein Lösegeld von den Paraniden fordern würde. Eventuell sogar von den Teladi, ein CEO ist auch viel wert! Diese Informationen waren Gold wert. Deswegen hatten die Paraniden auch klargestellt, dass sie meine Existenz vernichten würden, wenn ich den Auftrag nicht durchführen würde.

Ich organisierte so gut ich konnte, kaufte mir eine Nova-Aufklärer und einen Zerstörer mit einem Kredit von Ronja zu hervorragenden Zinsen. Die Frau machte mich noch arm.

Währenddessen begannen die Split mit dem Angriff auf die Teladi. Es war schrecklich - so viele sinnlose Tote. Im Teldigebiet wurde das Kriegsrecht ausgerufen. Händler wurden enteignet. In dieser Zeit erreichte mich eine Nachrichtendrohne von dem „gierigen Teladi“: Er sucht den CEO, ob ich wüsste, wo er sei!

Ich zögerte, ich brauchte weitere Hilfe. Ich brauchte mehr Kampfschiffe. Er hatte Geld. Ich konnte ihm nicht alles erzählen. Wieviel?

Ich nahm zu ihm Kontakt auf. Sagte, dass ich wüsste, wo der CEO sei, sagte, dass ich den CEO befreien wollte, er sei von den Split gefangen worden. Von dem Priesterimperator erzählte ich ihm nichts. Ich sagte, er könne mir helfen. Ich würde aber ein Entgelt für meine Befreiungsaktion zur Deckung meiner Kosten von den Teladi verlangen.

Mir kamen noch zwei andere reiche Händler in den Sinn. Einer hieß Uli-Ro und war ein wohlhabender Borone, der uns weiteres Geld geben könnte. Dann gab es noch einen Namens Hatzi, ich wusste nur nicht viel von ihm, nur dass er Kampfschiffe hatte. Unter Umständen würde ich den Split nur in die Hände spielen, wenn ich ihn kontaktieren würde. Ich machte es trotzdem, ohne zu viele Informationen preis zu geben.

Gespannt wartete ich auf eine Antwort.

[…]

Der gierige Teladi
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Post by Der gierige Teladi » Tue, 1. Aug 06, 11:51

Nach einem kurzen Aufenthalt in Montalaar nahm ich Kurs auf die boronischen Sektoren. Hier würde ich etwas Ausrüstung und andere Nützliche Dinge kaufen können. Wenigstens hier konnte ich etwas Hilfe erwarten. Angekommen im Sektor Rolks Vermächtnis dröhnte der Standarttext einer Tordrohne durch die Lautsprecher."Willkommen im Boron-Sektor.....Rolks Vermächtnis....Friede mit ihnen.... Bitte durchfliegen sie diesen Sektor nicht mit aktivierten Waffensystem....."
"Typisch Boronen", sagte ich mir. Ich deaktivierte die Waffen auf den allen Schiffen. Ich nahm Kurs auf die Handelsstation um mich auf den neuesten Stand zu bringen. Unterwegs kam mir ein großer Asteroid gerade recht. Er war ziemlich groß und war innen Hohl. Ich verstecke meine Frachter in einer Aushöhlung und musste mir keine weiteren Sorgen machen. Ich passte die Steuerdüsen der Schiffe an die Rotation des Asteroiden an und nahm Kurs auf die Handelsstation.

Angedockt und endlich wieder festen Boden und den Krallen machte ich mich in die nächste Bar auf. Der Betreiber war ein Teladi und so konnte ich durch ein kleines Gespräch eine Flasche Raumsprit ergattern. Ich zog mich in eine Privatloge der Bar zurück und genoss ein Glas. Der Sprit war gut und ich bemerkte mein altes Firmenlogo auf der Flasche. Nun musste ich schon für meinen eigenen Sprit zahlen, sagte ich leise zu mir selbst. Der Wirt kam zu mir und übergab mir ein Navpad. Ich erhielt mehrere Botschaften. Ein alter Handelskollege hat in weit entfernten Sektoren größere Nividiumvorkommen gefunden und machte großen Profit. Er wünschte mir alles Gute und überwies sein längst überflüssigen Schulden. Vor mehreren Mazuras hatte ich ihm 4 Mio Credits für ein Minenschiff samt kompletter Ausrüstung geliehen. Ich hatte diese Schuld in den Wirren der letzten Tazuras vollkommen vergessen und war erleichtert zu sehen das auf dem Creditspeicher 5.7 Mio Credits waren. Offenbar hatte Yalamandis keine Ahnung was zuhause abging also schrieb ich einige Zeilen um ihm die Lage zu erklären.

Eine weitere Nachricht kam vom galaktischem Minenausschuss welcher mir mitteilte das ich die Genehmigung für den Bau einer Erzanlage in Teladi Profit erhalten habe. "Trottel" zischte ich. Wie immer kam so eine Nachricht zum falschen Zeitpunkt. Ich füllte mein Glas erneut und nahm einen großen Schluck...... Die Nächste Nachricht kam von "Heimat". Ich stellte das Glas zur Seite und nahm die Flasche in die Hand. Was ich lesen musste, konnte man im nüchternen Zustand nur als Wahnsinnig interpretieren..... Eine halbe Flasche später verfasste ich folgende Nachricht:"Hilfe kommt, Vorerst 100000 Credits. Beim Erbringen eines Lebenszeichens des CEO übermittel ich weitere 750000 CR. Ich hoffe die Summe deckt deine Unkosten". Ich konnte dem Piraten nicht so recht Vertrauen, deshalb forderte ich ein Beweis für seine Aussagen. 100000 Credits sind viel Geld, aber wenn er wirklich den CEO befreien kann ist das eine kleine Anzahlung. Ausserdem war ich ihm wegen des Sprungantriebes noch was Schuldig. Ich beschloss im nächsten Sektor die boronische Forschungsstation aufzusuchen um ein neues Schiff zu kaufen. Mein Mako ist exzellent gegen Piraten oder Kaperschiffe aber ich müsste bald durch den Xenon-Sektor fliegen und da kann man nicht genug Feuerkraft haben, wenn man Frachter im Schlepptau hat. Ich informierte Uli Ro das ich auf den Weg in Richtung "Breiter Graben" bin und die Forschungsstation ansteuern werde. Die Station verlassend merkte ich das ich wohl einen Schluck zuviel getrunken habe. Ich beschloss meinen Autopiloten fliegen zu lassen. Auf dem Weg zum Sprungtor programmierte ich die Schiff mir zu folgen. Ich flog recht langsam da es Bedrohung gab ich nicht all zu schnell in den Xenon-Sektor wollte. Schon garnicht angetrunken........Einige Mizuras später hatten die Frachter zu mir aufgeschlossen und ich erhöhte die Marschgeschwindigkeit etwas. Bis zur Forschungseinrichtung waren es noch 8 Stazuras und ich würde etwas Schlaf gebrauchen. Ich lehnte mich entspannt in den Sessel und schloss die Augen..............
Profit und Gier sind die Mittel der Teladi.
Schuldner werden gepfändet.

Heimat
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Post by Heimat » Wed, 2. Aug 06, 08:33

Hier nun die Auflösung des Lukenrätsels:

Spoiler
Show
Wie gesagt, sind es 2 Computer und 2 Ausgänge. Ein Computer lügt, der andere sagt die Wahrheit.
Die Aufgabe war, mit einer Frage zu erfahren, welche Luke zum Frachter führt.
Des Rätsels Lösung ist, eine Frage zu finden, bei dessen Beantwortung man definitiv weiß, dass die Antwort eine Lüge ist. Dazu muss man beide Computer mit in die gestellte Frage einbeziehen.

Du stellst einem Computer also folgende Frage:
Was würde mir der andere Computer antworten, wenn ich den anderen Computer fragen würde, ob dessen Tür zum Frachter führt.
Ist die Antwort JA, ist es eine Lüge, das heißt, die Tür führt nicht zum Frachter.
Ist die Antwort NEIN, ist es ebenso eine Lüge, das heißt, die Tür führt zum Frachter.

Alles klar? Nein? Hier ein Beispiel:

Die Computer sind C1 und C2, die Luken sind L1 und L2. C1 lügt, C2 Wahrheit, L1 Weltraum, L2 Frachter.
Ich frage C1, was mir C2 antworten würde, wenn ich C2 fragen würde, ob seine Luke L2 zum Frachter führt. C2 würde antworten, JA, denn er sagt die Wahrheit. C1 lügt und antwortet demgemäß mit NEIN. Dies geht auch, wenn C1 die Wahrheit sagt und C2 lügt. C2 würde sagen NEIN, denn er lügt ja. C1 sagt die Wahrheit, würde mir also wahrheitsgemäß antworten, was C2 antworten würde, nämlich NEIN!
Und seid ihr drauf gekommen?

Heimat
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Post by Heimat » Wed, 2. Aug 06, 16:19

[…]

Ich erhielt eine kleine Geldsumme vom gierigen Teladi, gerade mal 100.000 Cr. Das reichte vorne und hinten nicht. Ich wusste einfach nicht, wie ich diesen Auftrag erfüllen könnte. Würde ich es nicht schaffen, wäre alles verloren, denn mit den Paraniden war nicht zu spaßen; sie würden es wahr machen, was sie angedroht hatten: Meine Existenz und jegliche Erinnerung daran aus dem Universum zu tilgen.

Verzweifelt traf ich mich mit Ronja auf einer Piratenstation. Ich brauchte einen freien Kopf, und ich dachte, etwas Abwechslung könnte mir gut tun.

„Was ist mit Dir?“, fragte sie bereits nach kurzer Zeit, nachdem wir es uns in einer Raumkraut und Raumsprit-Kneipe gemütlich gemacht hatte. Die Kneipe war gut besucht und Raumkrautschwaden zogen dick durch den Raum.
„Ach der Auftrag macht mich fertig.“, erklärte ich.
„Du meinst deine geplante Entführung des Paranidenimperators?“, fragte sie nach.
„Ja, nein, ach ich habe dir nicht alles erzählt.“, lavierte ich um das Thema.
„Hm, du wolltest dich doch aussprechen, oder? Außerdem hast du über 10.000.000 Cr. von mir als Darlehen erhalten, ohne dass ich genaue Infos bekommen habe. Meinst du nicht, ich hätte ein Anrecht darauf, langsam zu erfahren, was läuft? Und im Übrigen siehst du zur Zeit echt bescheiden aus.“, grimmte sie.
„Na gut, es hat ja eh keinen Sinn mehr. Mein Leben ist bald verwirkt.“, resignierte ich theatralisch und begann zu erzählen. Ich steigerte mich richtig in die Erzählung hinein und ließ kein Detail aus.
„Tja und jetzt, plane ich den Angriff auf den kleinen Mond im Splitsektor, wo sich der CEO und der Priesterimperator befinden. Habe aber weder genug Kampfschiffe, noch genügend Piloten, diesen Angriff durchzuführen. Ich werde den Angriff verlieren. Sollte ich mein Leben nicht bei dem Angriff verlieren, töten mich die Paraniden. Schach matt, eine Zwickmühle!“, schloss ich meine Ausführungen.

Ronja hatte mich nur selten unterbrochen und mit immer mehr Entsetzen im Blick zugehört. Sie hatte während meiner Erzählung ihre Hand auf die meine gelegt. Nun spürte ich ihre Hand. Trotz der Umstände war es ein angenehmes Gefühl. Nun schaute sie mich stumm an.

„Ist ja ein dickes Ding, aber ich glaube, ich wüsste eine Möglichkeit.“, sagte sie dann plötzlich nach einer, wie es mir vorkam, endlosen Zeit. „Manchmal ist der direkte Weg nicht der Beste. Wir nehmen die Hintertür.“
„Die Hintertür? Wie meinst Du das?“, fragte ich verwundert.
„Du wolltest einen Frontalangriff starten! Aussichtslos! Wie viele Splitkampfschiffe sind da? Hunderte? Du hättest es niemals geschafft. Wir müssen unbemerkt auf dem Splitmond landen und den CEO und den Imperator befreien. Dann haben wir es mit höchstens 10-15 Splitwachen zu tun. Mit ein bisschen Glück überwältigen wir sie und sind schon wieder weg, bevor die Flotte der Split überhaupt etwas merkt.“, erläuterte sie ihren Plan.
„Ach ja!“, meinte ich skeptisch, „und wie sollen wir unbemerkt an den Split vorbeikommen und auf dem Mond landen?“
„Wir machen uns unsichtbar.“, stellte sie grinsend fest.
„Na super, dann fang mal an!“
„Mit einer Tarnvorrichtung.“, ergänzte sie triumphierend.
„Ne, geht nicht.“, verneinte ich, „die funktioniert noch nicht und die Entwicklung dauert noch Jahre.“
„Meine geht tadellos!“, kommentierte sie mit einem kaum verhohlenen Lachen.
„Wie das? Ich verstehe nicht.“
„Ich habe dir alle Daten über die Tarntechnologie gegeben, die auf dem Datenkristall waren.“, beantwortete sie meine unausgesprochene Frage. „Aber das Exemplar der Tarnvorrichtung im Asteroiden habe ich behalten.“
„Wie das? Dein Raumschiff wurde doch von den Xenon vernichtet. Außerdem war beim Scannen deines Schiffes keine Tarnvorrichtung an Bord!“
„Du sagst es. Sie war noch im Asteroiden. Hättest du den Asteroiden durchsucht, hättest Du sie gefunden.“, grinste sie und ich faste mir an den Kopf. So viel Dummheit musste einfach bestraft werden, ärgerte ich mich über mich selber.
„Wir werden die Tarnvorrichtung in einen Split M5 einbauen. Ein Freund von mir hat ein erbeutetes Splitschiff dieser Bauart, er wird mir das Schiff zur Verfügung stellen; er ist mir noch was schuldig. Dann werden wir unbemerkt auf dem Mond landen und die beiden prominenten Persönlichkeiten befreien. Es wird zwar eng werden, aber lieber ein schnelles Schiff.“, erläuterte sie ihren Plan.
„Wir?“, fragte ich dazwischen.
„Ja, wir machen das zusammen!“ bestätigte sie, und ich wollte sagen, dass wäre zu gefährlich, dass sie sterben könnte, dass ich das nicht verantworten könnte, dass ich sie liebte, dass …, na ja, ich sagte gar nichts, denn was diese Frau sich einmal in den Kopf gesetzt hatte, das machte sie auch.
„Ach, und falls du etwas dagegen einwenden willst.“, meinte sie schnippisch, „ dann schlag dir das aus dem Kopf. Ohne mich keine Tarnvorrichtung und außerdem bin ich Hackerin: Ich werde die zweifellos vorhandenen Kontrolleinrichtungen schon irgendwie lahm legen. Genau wie damals deine Gurke von Bordcomputer.“
Ich hörte zu, es leuchtete mir ein, es war ein guter Plan, zumindest besser als meiner. Aber eine Frage drängte sich mir auf, die ich unbedingt stellen musste:
„Was ist das denn für ein Freund mit dem Split M5?“
Sie gab mir eine interessante Antwort: „Schatz, du bist zu neugierig!“

Gerade mal 1 ½ Tazura später erreichten wir das System der Split in dem M5 und steuerten im freien Fall den Mond an, auf dem sich der CEO und der Priesterimperator befanden. Die Tarnvorrichtung war aktiviert. …

[…]

Sereneti
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Post by Sereneti » Wed, 2. Aug 06, 16:31

hm...
ja.....

aber erst, nachdem ich um die ecke gedacht hatte...(so heute um mittag rum)

man darf sich nicht in eine lösung verenen.......

(so wie ich es gemacht habe)
Last edited by Sereneti on Wed, 2. Aug 06, 16:47, edited 1 time in total.
CPU:AMD Phenom II X4 955 3,2Ghz
Hauptspeicher: 16GB DDR 3 1333
Graka: 1GB DDR 5 , 875mhz

Der gierige Teladi
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Post by Der gierige Teladi » Wed, 2. Aug 06, 16:36

nachdehm...verrenen..... omfg.....
Profit und Gier sind die Mittel der Teladi.
Schuldner werden gepfändet.

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Post by 00Siggy00 » Thu, 3. Aug 06, 22:44

Boa seid ihr schon weit musste mich erstmal durchlesen. Ist ja allerhand passiert. :o :o

Ich war in meiner Küchenzeile, als 69 mir meldet das sich ein Raumschiff des Tybs Nova sich nahert. Mist ein Pirat? ich ging zurück zur steuerkonsole, um mir das sich nähernde Schiff zu beobachten. Doch dann, durch den Raumtoren kamen noch mehrere Schiffe! "Das darf doch ncht war sein. was Wollen denn alle hier ? Ob meine Information, die ich von einen Infobroker bekommen hatte doch nicht so vertraulich war?
Aber auf das "Artefakt" hatten die es nicht abgesehen. Ich Konnte sie nun erkennen. Es waren der Teladi, Hatzi und die anderen die signaturen waren deutlich. Sie schossen auf die Nova griffen sie ohne vorwarnung an. Nahmen einen Raumanzug auf. Schließlich lüfteten sie das Geheimniss Ihrer Aktion. Ich stehe in Eurer Schuld, denn die Modifizierte Nova hätte meien Frachter Zerszören können. Nach einen kleinen Plausch, und das vernichten meiner Raumspritbar zogen sie schließlich wider von danen.
Ich für meinen Teil machte mich weiter auf die suche, nach dem "Artefakt"
Fliege dazu dicht an einen Asteroiden, der keinerlei Metallische Signaturen von sich gab. Dazu noch ungewöhnlich groß war. Die Form einer Kartoffel mit leichten Kratern hat So das muß ich mir nun von draußen anschauen.
Die Merkur stoppte ich vor einen kreisrunden Loch. fuhr meine Systeme herrunter, und steige aus.
Ich strahle mit einen starken Scheinwerfer den Umriss dieser Öfnung an. Glatt aber ohne Kanten. mit einen Durchmesser von ca 10-12 m Wie mit hoher Energie hineingebohrt.
Strahle hinein. Das licht scheint verschluckt zu werden.
"Das kann ja heiter werden" kommt mir inden Sinn.
Ich orienteire mich an der Hölenwand, und steuere hinein.

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