Kapitel I
Das "Schwarze Schaf"
oder nicht jeder hält die andere Wange hin
Mi Tons Zuflucht ist ein ist ein Sektor am Allerwertesten des Universums. Seit er von den Boronen aufgegeben wurde interessiert sich niemand wirklich für diesen Sektor. Es gibt nur ein paar Stationen die entweder von einem mutigen Investor hier errichtet wurden oder die von den Boronen nicht für Wert gefunden wurde sie zu versetzen. Inzwischen arbeiten all diese Stationen mehr oder weniger offen für die Versorgung des Piratenhafens im benachbarten Sektor. Kaum ein Fabrikbesitzer ist nicht dem guten Willen der Piraten ausgeliefert. Die Bedeutung dieses Sektors ergibt sich einzig und allein aus seiner Lage auf der kürzesten Handelsroute zwischen den neuen Paranidischen Kolonien und dem Gebiet der Teladi. Dieser Weg ist zwar eine der Gefährlichsten Handelsrouten der Gemeinschaft der Planeten aber sie wird trotzdem sehr intensiv genutzt. Der Bedarf der Paranieden an Nostrop steigt Sprunghaft seitdem der Priesterherzog der neuen Territorien beschloss, nicht nur den Tourismus sondern vor allem die Schwer- und Kommunikationsindustrie zu fördern um so die ständig steigenden Kosten für die Kolonisierung der Planeten zu decken.
Mike Seldom war ein Kind dieses Sektors. Ein hochgewachsener Argone dessen hartes Leben sich in all seinen Gesichtszügen widerspiegelte. Man hätte ihn leicht auf 40 Jazuras schätzen können dabei hatte er erst vor ein paar Wozuras seinen 29. Geburtstag gefeiert. Er hatte eine, für die Verhältnisse dieses Sektors, Traumkarriere hinter sich. Seine Eltern arbeiteten in einer Erzmiene. Er wuchs zwischen Frachtcontainern und Abbaurobotern auf und bekam schon früh Kotakt zu den örtlichen Piratenclans. Sie kamen regelmäßig zur Miene um die Schäden an ihren Schiffen zu reparieren. Sein Onkel war ein begnadeter Ingenieur und kannte sich mit den Technologien der verschiedensten Völker aus. Dieses Talent war gleichzeitig der Garant für ein freies Geleit der Piloten der Miene durch sämtliche anarchischen Systeme. Auf diesem Weg lernte Mike auch Male Gi kennen. Bereits mit 16 Jazuras schloss er sich, gegen den Willen seiner Eltern, dessen Clan an. Er wollte nur eins: Raus aus dem Dreck und dem Mief der Miene, das Universum sehen und Abenteuer erleben. Kurz nachdem Mike dem Clan beigetreten war, wurde Male Gi getötet. Mike schnappte sich kurzerhand einen der Orinocos und setzte sich nach Chins Wolken ab. Er nahm einige Aufträge von verschiedenen Clans an und bekam so zu genug Kapital zusammen um sich als Schmuggler selbstständig zu machen. Nach der Kolonisation von Zentrum der Arbeit war er einer der Teilhaber des "Irish Kartells" und spezialisiert sich auf den Raumspritschmuggel. Dank seiner Herkunft und seinen guten Beziehungen zu argonischen Regierungskreisen ist er heute einer der bestbezahlten Waffenhändler der GdP. Alles was man für Credits erwerben kann, kann man bei Mike Seldom kaufen. Von Kampfdrohnen über EPW und Geschütztürmen bis hin zu so seltenen Stücken wie PIK.
"Diese bescheuerten Paraniden" dachte er. Ihm lief es noch jetzt kalt über den Rücken bei der Erinnerung an diesen Tazura letzte Wozura. Er war in einem seiner Schiffe unterwegs um ein paar 5MW Schilde abzuholen die sein Kontaktmann auf der Werft in Reich des Kardinals beiseite geschafft hatte. Zur Bezahlung hatte er Raumkraut an Bord. Gleichzeitig sollten noch ein paar Raumfliegeneier zu einem guten Kunden geliefert werden. Kaum war er in Reich des Kardinals angekommen, wurde er von der örtlichen Sektopatrullie gescannt. So ein Grünschnabel in einem Pegasus forderte ihn auf sofort alle illegalen Waren abzuwerfen. Dieser Trottel blieb stur. Typisch Grünschnabel eben. Nicht mal das Bestechungsgeld konnte ihn umstimmen und 1000,- Cr sind immerhin mehr als der Imperator pro Mazura zahlt. "Dir hust ich was" hatte Mike gedacht und das Feuer eröffnet. Dank SWG war das Triebwerk des Pegasus schnell nur noch Schrott. Aber der Kerl hatte doch tatsächlich Unterstützung gerufen. Mike blieb nichts anderes übrig als kehrt zu machen und das Weite zu suchen. Doch er hatte wohl einen schlechten Tag erwischt. Die Paraniden folgten ihm durch das Sprungtor und konnten ihn stellen. Mit Müh und Not hatte er sich retten können, indem er seinen TS in einem holen Asteroriten notgelandet hatte. Die Paranieden hielten ihn wohl für tot und zogen wieder ab aber den Frachter konnte nicht mal sein Onkel wieder zusammenflicken. Zum Schluss ging der ganze Profit der bei dem Geschäft hätte rausspringen können dafür drauf das er einen Piloten dafür bezahlen musste das der Transport erledigt wurde. Außerdem hatte er einen Frachter verloren. Das Problem dabei war, das er genau diesen Frachter übermorgen für einen anderen Transport gebraucht hätte. Garandor wollte eine Korvette ausrüsten und war auf Ihn zugekommen um sich Bewaffnung und Schilde zu besorgen. Die Waren lagen schon bereit aber ihm fehlte ein Schiff mit XL Laderaum.
Also war er mal wieder mal in seinem Heimatsektor unterwegs. Zusammen mit Ecklemantock, Shak'Tkr und Marusha Danna scannte er nach einem brauchbaren Transporter. Er hatte sich vorgenommen die Paraniden für den entstandenen Schaden aufkommen zu lassen. Er selbst saß in seinem alten Orinoco in der Mitte von Mi Tons Zuflucht Ecklemantock und Marusha hatten sich in ihren Bayamons an Nord- Südtor postiert während Shak'Tkr mit seinem Mandaley auf dem Weg nach Reich des Kardinals war um schon mal ein paar TS zu scannen die sich auf den Weg in die Teladisektoren machten.
Da erreichte Mike ein Sektorrundruf. Jeder Pilot in der GdP hatte diesen Ruf schon gehört: "Habt Ihr die frohe Botschaft schon vernommen?" schallte es aus einen Bordlautsprechern. Ein Gooner? In diesem Sektor? Sein Glück hatte ihn doch nicht verlassen! "Ein Gewissen schadet dem der eins hat." dachte er. Er schaltete den Zerhackter an. "Ecklemantock, Marusha habt Ihr das eben gehört?" fragte er seine Kumpane und ohne auf Antwort zu warten "Wer hat diesen Religionsspinner auf dem Gravidar?" Marusha meldete sich "Er ist grad durch das Südtor gekommen. Das Goonerschiff nimmt Kurs auf die Nostropraffinerie. Warum interessiert dich das?" "Ecklemantock, Marusha wir treffen uns bei den Koordinaten 8/2,5/8. Warum sollen wir nicht mitnehmen was wir kriegen können?" ein verächtliches Grinsen huschte über sein Gesicht, er konnte diese reichen Muttersöhnchen auf Abenteuersuche noch nie leiden. "Der hat dir doch nichts getan. Lass ihn laufen." antwortete Marusha. "Er sucht Abenteuer jetzt soll er eins haben" entgegnete Mike unwillig. "Kapern kann ich ihn alleine Ihr sollt ihm nur die Hoffnungslosigkeit seiner Lage klarmachen. Außerdem wer kontrolliert ein Goonerschiff? Mit seinen 400 EH Laderaum ist es das ideale Schmugglerschiff. Nee Marusha die Gelegenheit lass ich mir nicht entgehen." Schon bald hatten alle den Treffpunkt erreicht nur der Gooner schlich in seinem Schiff ewig langsam durchs Universum. "Eine Schande die Möglichkeiten dieses Schiffes so verkommen zu lassen." Dachte Mike "Das wird das erste sein was ich ändern lasse wenn das Schiff erst mal mir gehört. Richtig getunt ist es kein Problem den Paraniden zu entwischen."
Sie setzen Kurs auf den Gooner Mike brachte seine EPW in Feuerbereitschaft. Schnell waren Sie in Waffenreichweite. "Wir setzen uns hinter Ihn." Wies Mike an. Seine Wingman folgten ihm. Mike passte seine Geschwindigkeit an und eröffnete das Feuer. "He was soll das Pilot" kam es aus den Bordlautsprechern." Wir sind in Frieden unterwegs." Mike stellte die Kommunikation her und antwortete unbeeindruckt: "Steig aus und wir lassen dich am Leben" "Niemals" kam sofort die Antwort. Der Gooner drehte abrupt ab und erhöhte seine Geschwindigkeit. "Na das ist ja mal ne Überraschung" dachte Mike "da hat er doch tatsächlich in Geschwindigkeitstunings investiert. Da kann man doch nur sparen!" Er passte seinen Kurs an und feuerte erneut eine Salve ab. "Du entkommst mir nicht gib auf" die Schilde des Goonerschiffes senkten sich kaum. Sollte sich die Zielautomatik schon wieder verstellt haben? Er hatte sie doch erst vor kurzem nachjustieren lassen. Noch eine Salve prasselt auf die Schilde des Gooners ein. Alles im Ziel aber wieder senkten sich die Schilde des Gegners kaum. "Langsam reicht es tönt es aus der Funkanlage. Wenn sie nicht sofort mit dem Beschuss aufhören werde ich Gegenmaßnahmen einleiten müssen." Die Geschwindigkeit des Gegners fiel auf 0 Mike raste an ihm vorbei. Er konnte gerade noch so ausweichen. Die Wendigkeit und Beschleunigung dieses Missionarschiffes war schon beeindruckend. Schnell hatte Mike seinen Ori wieder auf Kurs und eröffnete erneut das Feuer. Jetzt reicht's hörte Mike. Plötzlich schossen ihm Energieentladungen entgegen. Seit wann sind Goonerschiffe bewaffnet? Schoss es ihm durch den Kopf. "Schilde kritisch" gab der Bordcomputer mit lakonischer Stimme von sich. Mike gab Vollschub. "Chef hat der Gooner eben gefeuert?" fragte Marusha über Funk. Mike hatte keine Zeit zum antworten Er gab Vollschub "Computer! Tuningkit starten!" Er hörte die Triebwerke aufheulen ein leichtes Vibrieren ging durch das gesamte Schiff dann beschleunigte der Ori auf satte 326 m/s Jetzt griff auch Ecklemantock in den Kampf ein seine BPBK entluden sich auf den Schilden des Gooners Marusha hatte scheinbar das nachgeholt was bisher alle versäumt hatten. "Der Gooner fliegt mit 4*25 MW Schilden und hat momentan 2* Ionendesruptoren installiert. Er führt aber auch 2* BPBK und 2* BEPW mit. Der hat keine halben Sachen gemacht als er das Schiff umgerüstet hat." Im Hintergrund hörte man auch die Entladungen ihrer Waffen. Noch immer projizierte Mikes Bordcopmuter die vorausberechnete Richtung des Gooners auf die Frontscheibe des Cockpits "Der ist mir immer noch auf den Hacken" dachte Mike mit einem schnellen Blick auf die Entfernungsanzeige stellte er aber mit einiger Erleichterung fest das er außer Waffenreichweite war. Plötzlich änderte sich die Projektion. Der Gooner drehte ab. Sofort wendete auch Mike seinen Ori und hetzte hinter dem Goonerschiff her. Er sah wieder die Entladungen eines Ionendesruptors. Dazwischen mischten sich lilafarbene Entladungen von BPBK. "Mist" schallte es aus der Funkanlage "Jetzt schießt der scharf Ich muss raus bevor er mein Schiff zerstört!" Dann war nur noch Rauschen. Marusha war ausgestiegen. Ihr Bayamon trieb herrenlos im All. Mike war inzwischen auf Feuerreichweite herangekommen. Er feuerte eine lange Salve auf die Schilde des Gooners ab aber den schien das nicht zu interessieren. Er stellte inzwischen Ecklemantock hinterher. Wieder lösten sich Energieentladungen vom Goonerschiff. "Beim Xaar das wirst du mir büßen" Ecklemantock flog einige Manöver wie sie nur ein Paranide fliegen konnte und schaffte es tatsächlich sich hinter den Gooner zu setzen. Er entlud seine Laserbänke. Jetzt endlich sanken die Schilde des Gooners merklich. Mike schätzte die Schildenergie auf ca. 50%. Ecklemantock drehte ab und versuchte Raum zwischen sich und den Feind zu bringen um seine Waffen aufladen zu lassen. Jetzt war Mike wieder dran. Er feuerte. Der Gooner jedoch blieb an Ecklemantock dran. Der Ionendesruptor tat seine Arbeit. Die Schilde des Bayamon fielen zusehends. Auch Ecklemantock verlies sein Schiff. Jetzt stand Mike dem Gooner allein gegenüber wenn die Daten Marushas stimmten, war der Gooner ihm in jeder Hinsicht überlegen. Doch Mike hatte schon so manche brenzliche Situation durchgestanden und Ecklemantock hatte ganze Arbeit geleistet bevor er aufgeben musste. Nach Mikes erneutem Angriff waren die Schilde des Gooners auf grad mal noch 25% "Dich kieg ich" schrie Mike ins Mikro und betätigte erneut den Feurknopf. Doch der Gooner rückte seitlich aus dem Schussfeld. Die gesamte Salve ging vorbei. Wieder schossen die Entladungen von zwei Ionendesruptoren Mike entgegen. "Schilde kritisch" meldete sich der Bordcomputer wieder. Knapp schossen die Schiffe aneinander vorbei. Ein Ruck ging durch Mikes Schiff "Abschaltung Tuningkit" kommentierte der Bordcomputer "Mist auch das noch!" schimpfte Mike. Wieder leckte der ID des Gegners an seinen Schilden. Der Rupf ächtste unter dem Beschuss des BPBK die Rumpfanzeige sank langsam aber stetig. "Sie sollten ihren Kameraden folgen ich möchte sie wirklich nicht töten" Das Gesicht des Gooners erschien mit einem breiten Grinsen auf Mikes Komunikationsmonitor. "Dies ist ihre letzte Chance." Mike zog den Auslöser für den Schleudersitz.
Die absolute Ruhe des Alls umfing Mike. Es war erschreckend und gleichzeitig faszinierend nur im Raumanzug durch das All zu treiben. Mike versuchte sich zu orientieren. Es fiel ihm nicht leicht so ganz ohne Instrumente. Schließlich sah er die Reklametafeln der Nostropraffinerie leuchten. Er setzte Kurs und hielt darauf zu. "Hoffentlich fängt mich nicht einer von einem feindlichen Clan sonst finde ich mich noch in Rhonkars Mienen wieder. Nimmt meine Pechsträhne denn gar kein Ende?" Mike haderte ein wenig mit seinem Schicksal.
Er flog schon eine ganze Weile auf die Raffinerie zu als sich ein Schatten über ihn legte. Der Schatten wuchs und wuchs. Er schaltete den Antrieb ab und betätigte die Steuerdüsen. Das Goonerschiff flog auf ihn zu. Die Ladeluke war geöffnet. Mike verspürte einen Ruck und fand sich im Fangnetz einer Lebenserhaltungeanlage wieder. Die Ladeluke schloss sich hinter ihm. Ein Gooner hatte ihn nicht nur gezwungen auszusteigen sondern fing ihn jetzt auch noch ein.
Als er sich ein wenig von dem Fangnetz befreien wollte bekam er Hilfe. Ecklemantock und Marusha, auch in Raumanzügen halfen ihm. Eine Stimme drang von außen an ihn heran "Da sie nun alle meine Gäste sind möchte ich sie bitten, den Frachtraum zu verlassen. Sie können ihre Raumanzüge im nächsten Raum ablegen ich werde Atmosphäre herstellen." Eine Luke öffnete sich. Mike und seine Kameraden folgten den Anweisungen. "Ich habe die Id's ihrer Schiffe überprüft Wer von ihnen ist Mike Seldom?" kam es aus der Komanlage "Ich bin das." Antwortete Mike. Mit ein paar schnellen Handbewegungen wies er Ecklemantock und Marusha an die Fluchtmöglichkeiten zu überprüfen. "Geben Sie es auf sie kommen aus diesem Raum nur dann raus wenn ich das will und nur durch die Tür die ich bestimme." Eine leichte Drohung lag in der Stimme die ihnen die Anweisungen gab. "Ich möchte die Sicherheitscodes ihrer Schiffe" verlangte die Stimme "Falls sie mir die Codes verweigern werde ich ihre Schiffe auf mich registrieren lassen." Ein kleiner Hoffnungsschimmer keimte in Mike auf. Die drei nannten ihre Codes. "Ich denke sie sind im Piratenhafen zu Hause. Ich werde sie dort absetzen. Als Gegenleistung verlange ich freies Geleit und sie werden sich dafür einsetzen, dass ich dort nicht mehr als feindlich eingestuft werde. Außerdem werden Sie dafür sorgen, dass ich eine Unterredung mit dem Chef der Station führen kann. Ich werde jetzt eine Komverbindung zu einem Mandaley aufbauen der auf einen Shak'Tkr registriert ist laut meiner Datenbank gehört er zu ihnen. Sie werden Ihn davon überzeugen, dass er seine Waffen deaktiviert und mir folgt. Ich möchte kein Blut vergießen wenn ich es vermeiden kann." Bei den letzten Worten wurde die Stimme wieder herrisch. Kaum waren die Worte verklungen und Mike hatte sein "ja ja" gemurmelt öffnete sich der Boden und ein Komunikationsterinal fuhr nach oben. Das etwas verwirrte Gesicht von Shak'Tkr erschien auf dem Bildschirm. Mike schilderte kurz die Lage und gab Shak'Tkr die nötigen Anweisungen. Mit einem schadenfrohem Grinsen und einer Geste die Unwillen bekundete fügte er sich schließlich.
Den Rest des Fluges herrschte peinliches Schweigen in dem Raum. Jeder hing seinen Gedanken nach. Alle wussten, dass ihr Abenteuer im gesamten Universum die Runde machen würde. Sie würden, egal wie es ausgehen würde, auf einige Mazuras in allen Piratenbasen das hämische Grinsen hinter sich spüren sobald sie auftauchten.
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Ein bischen was hab ich noch
Kapitel II
Ein seltsamer Gooner
Oder von einem der auszog Ehrfurcht zu lehren
Ein Ruck ging durch das Schiff als die Halteklammern es erfassten der Landevorgang war abgeschlossen. Mike und seine Leute harrten der Dinge die da kommen würden. Eine Schleuse fuhr mit einem Zischen zurück. Vor Ihnen stand ein stattlicher Argone. Er trug einen hellbraunen Umhang mit einer Kapuze, so wie es bei den fahrenden Missionaren der Gooner üblich war. Die Kapuze warf ihren Schatten über den größten Teil seines Gesichtes sodass man kaum etwas erkennen konnte. Sein schmaler Mund war leicht geöffnet und zu einem freundlichen wenn auch, wie es den dreien erschien, etwas spöttischem Grinsen verzogen. An einigen Stellen lugten blonde Locken unter der Kapuze hervor. Ungewöhnlich für einen Argonen und meist ein Zeichen für eine terrestrische Blutlinie. Er hob ein wenig den Kopf. Ihnen blitzten Augen entgegen blau wie die tiefe See auf Saa Russ als er begann zu sprechen: "Frieden sei mit euch!" Grüßte er "Ihr könnt mich Nathan nennen. Ich möchte mit euch über das weitere Vorgehen sprechen. Ihr werdet verstehen, dass ich die wahre Geschichte euerer Gefangennahme nicht verschweigen werde wenn ich danach gefragt werde. Viele meiner Brüder sind durch die Habgier von Piraten schon in Gefangenschaft geraten oder verloren ihr Leben. Euere Gefangennahme soll anderen wie euch eine Warnung sein. Mir widerstrebt es aber euch dem grauenhaften Schicksal zu überlassen in den Mienen von Rhonkar zu arbeiten. Auch wenn ihr dann nur das Leben meiner Brüder teilen müsstet die einen Angriff überlebt haben. Nun zu eueren Schiffen. Ich bin bereit sie euch zurückzugeben. Sie sind zwar teilweise beschädigt aber das lag nicht an mir! " wieder überflog ein spöttisches Grinsen sein Gesicht. Ecklemantock ging in Angriffsstellung "Spart euch eueren Spott Ungläubiger" sagte er drohend. "Ich rede mit euch wie ich es für richtig halte." Kam es schroff und ungerührt zurück" dann wieder sanfter: "Schaut jetzt nach eueren Schiffen, ich denke, sie dürften inzwischen gedockt haben. Ecklemantock euch hätte ich gerne noch gesprochen. Schenkt mir bitte ein paar Mazuras" Die letzten Worte klangen mehr nach Befehl als nach einer Bitte. Die drei schauten sich kurz an, Mike nickte den anderen beiden zu. Marusha und er verließen den Raum. Ecklemantock blieb mit dem Fremden allein.
Mike konnte die Situation nicht richtig einordnen. Einerseits war er froh, dass die Ereignisse sich so entwickelten, andererseits war der Fremde, es widerstrebte ihm in diesem ungewöhnlichen Argonen einen Gooner zu sehen auch wenn die Kleidung den Anschein erweckte, ihm unheimlich. Dieser Kerl flog ein Goonerschiff und redete wie ein Gooner. Das Schiff war bewaffnet und die Ausstrahlung dieses Mannes flößte irgendwie Respekt ein. Selbst Ecklemantock schien von ihm beeindruckt. In Gedanken versunken war er bei seinem Ori angekommen. Großflächige Verbrennungen waren an der Außenhaut zu sehen. "Verdammt" dachte er "Das wird eine schöne Stange Cr kosten das alles wieder herzurichten." Er stieg an Bord seines Schiffes und schaltete den Bordcomputer ein "Schadensdiagnose" befahl er.
Inzwischen im inneren des Goonerschiffes?
Ecklemantock war ein Paranid in der Blüte seines Lebens. Sein Exoskelett glänzte und schillerte in tief dunkelblauen bis schwarzen Farben. Seine Drei Augen schienen stets hell wach. Die für Paraniden typische Angriffsstellung machte seine ohnehin beeindruckende Figur noch bedrohlicher. Nathan schien das aber unbeeindruckt zu lassen. Er musterte den Paraniden eindringlich als er zu sprechen begann: "Ecklemantock Hohepriester vom Orden des Heiligen Reliktes, Treuer Diener des Pontifex Maximus Paranidea, Kämpfer für Recht und Ordnung ich, Nathan, Wanderer des Universums, Mittler der Völker, Geheiligter des Pontifex Maximus Paranidea Mitglied der Leibwache des Xaar grüße euch ehrerbietig" Das, was eigentlich ein Eklat war, bewirkte bei Ecklemantock ganz erstaunliches: Er gab seine Angriffsstellung auf und schien plötzlich entspannt. Es hatte sogar den Anschein als huschte ein Lächeln über seine Gesichtszüge. So als würde er die Ereignisse der letzten Stazureas plötzlich verstehen und vollkommen anders bewerten. Der Name dieses Argonen war eingeweihten, ranghohen Paraniden wohlbekannt und wurde hoch geachtet. "Ihr habt ein langes Leben Argone. Ich hörte Ihr wart schon alt als ich noch ein Kind war und Ihr seht heute nicht älter als Mike aus." Sprach Ecklemantock seine Gedanken aus "Wie kann ich euch helfen?" Nur wenige kannten seinen derzeitigen Aufenthaltsort und noch weniger kannten das Ziel seiner Mission. So hatte Ecklemantock nicht einen Augenblick lang auch nur den geringsten Zweifel an der Identität von Nathan. "Der hohe Priesterherzog von Herzogs Reich bat mich, wenn möglich mit euch Kontakt aufzunehmen. Er hat schon seit Wozuras kein Lebenszeichen von euch erhalten und sorgte sich um euer Wohl. Ich denke, ich kann ihm nun bei unserem nächsten Treffen, berichten das Ihr wohlauf seit." Antwortete Nathan "Sagt dem Pristerherzog, das meine Mission durchaus Fortschritte macht. Es gestaltet sich nur mitunter schwierig, vertrauenswürdige Kuriere zu finden die Nachrichten zuverlässig dort hin bringen wo sie erwartet werden. Ich hoffe Ihr könnt mir dabei helfen." Sagte Ecklemantock "Ich werde eure Nachrichten zuverlässig überbringen" entgegnete Nathan "Aber auch ich bin auf eure Hilfe angewiesen. Ich möchte euch bitten, bei euerem Clanführer, Mike Seldom, ein gutes Wort für mich einzulegen. Ich benötige dringend ein paar hochwertige Ausrüstungsgegenstände die auf normalem Wege nur schwer zu beschaffen sind.". "Ich werde Euch in eueren Bemühungen unterstützen soweit es in meiner Macht liegt." Erwiderte Ecklemantock "Ich danke Euch schon jetzt für euere Hilfe." Nathan verbeugte sich leicht "Doch auch Ihr solltet euch jetzt um euer Schiff kümmern. Richtet bitte Mike Seldom aus, das ich ihn um eine Unterredung bitte." sagte Nathan bevor er sich verabschiedete. Auch Ecklemantock verließ das Goonerschiff.
Stazuras später saßen Mike, Ecklemantock, Marusha und Shak'Tkr zusammen in einer Ecke in einer der Spelunken des Piratenhafens. Bei ihnen saß ein weiterer Argone. Seine Haare waren schon grau und sein Gesicht von tiefen Furchen durchzogen. Mike redete auf ihn ein es schien als würden die beiden sich über etwas nicht einigen können. "Du bist mein Onkel! Der Preis den du verlangst ist totaler Wucher" Mike war sichtlich aufgebracht. "Schau dir doch mal die Schrotthaufen an die ihr mir da präsentiert" antwortete Brenton Seldom "Da ist nichts mehr übrig was man als Schiff bezeichnen könnte. Abgesehen davon das die Hülle an fast allen Schiffen total ramponiert ist, ist die Hälfte der Ausrüstung nur noch Schrott. Allein die Schildgeneratoren auf deinem Schiff sind so schwer beschädigt, das ich nicht dafür garantieren kann, dass ich sie wieder voll funktionsfähig bekomme. Das Material für die Hüllenpanzerung ist momentan auch schwer zu beschaffen. Teladianium ist eine echte Mangelware geworden." Jetzt schaltete sich Ecklemantock in das Gespräch ein "Lasst doch den Gooner für die Schäden aufkommen. Er fragte mich nach einem fähigen Ingenieur. Scheinbar war er der Meinung, dass ein Paranid der geeignetste Ansprechpartner sei um sein Vorhaben durchzuführen. Aber wir werden ihn an dich vermitteln Brenton. Du wirst ihm einen Teil der Kosten die die Reparatur unserer Schiffe kostet in Rechnung stellen. Und wage es nicht, uns zu übervorteilen. Du bist nicht mein Verwandter." wand er sich Mikes Onkel zu. Kurze Zeit später schallte Gelächter durch die Kneipe die Männer waren sich einig.
Bald darauf sah man Ecklemantock und Mike allein an einem Tisch sitzen. Während die anderen zusammen den Ärger über den vergangenen Tazura mit ein paar Glas Raumsprit runterspülten. "Der Gooner braucht noch andere Ausrüstung. Er sprach von hochwertigem Equipment. Ich denke du solltest mit ihm reden. Er hat sich zwar nur wage geäußert aber ich denke da ist ein gutes Geschäft drin. Vielleicht gleicht es ja deine Verlust der letzten Zeit aus." Legte Ecklemantock Mike dar. Die Antwort klang leicht gereizt: "Erinnere mich bloß nicht daran. Ich brauche immer noch einen TS für übermorgen sonst platzt das Geschäft mit Garandor. Der Verlust wäre nicht absehbar. Du weist so gut wie ich, dass die freien Sektoren erst beginnen ihre Flotte aufzubauen. Wenn ich jetzt den Vertrag nicht einhalten kann, bin ich raus aus dem Geschäft. Aber du hast Recht. Ich werde den Gooner zumindest für die Reparatur unserer Schiffe zahlen lassen. Dieser Kerl ist mir zwar ein wenig Zwielichtig aber wer ist das nicht auf dieser Station? Ich werde ihn auf alle Fälle überprüfen lassen." "Tu das und sprich mit Marusha Sie muss die Disposition deiner Frachter umstellen. Es muss doch einen Kunden geben, den du hinten an stellen kannst." Schlug Ecklemantock vor. Er stand auf und verlies den Tisch.
Kurz darauf setzte sich Marusha. Sie war eine, für diesen Ort, ehr unauffällige Erscheinung. Andere Argoninnen auf der Station waren mehr oder weniger tätowiert und trugen Spuren des Kampfes an ihrem gesamten Körper. Marusha hätte aber ebenso gut in einer guten Gaststätte auf Argon Prime sitzen können und wäre dort kaum aufgefallen. Ihr langes, leicht gewelltes Haar wurde von einer Harrspange aus Agnuleder am Hinterkopf zusammengehalten nur eine vorwitzige, einzelne Strähne schien sich, rein zufällig, in ihr ebenmäßiges Gesicht verirrt zu haben und wurde immer wieder bei Seite geschoben. Ihre langen Beine steckten in einem paar fein gearbeiteter weicher Stiefel. Ihr graugrüner Overall betonte ihre Figur. In einem Schulterhalfter steckte eine altmodische Handfeuerwaffe mit Nividiumverziertem Griffstück. Marusha war das Organisationstalent in Mikes kleiner Firma. Sie war Herrin über gut 20 TS und deren Piloten. Nur ein mal hatte einer der rauen Gesellen die diese TS flogen es gewagt eine Ihrer Anweisungen in Zweifel zu ziehen, seit diesem Tazura wusste jeder im Piratenhafen, das man ihr besser aus dem Weg gehen sollte wenn sie schlechter Laune war. Sie hatte ihm kurzerhand in den Arm geschossen und ihn gefeuert.
Jetzt saß sie neben Mike. Etwas sehr vertrautes schien zwischen den beiden zu sein. "Ich muss unbedingt einen TS freibekommen. Du weist wir haben übermorgen einen wichtigen Transport. Kümmere dich darum, dass wir einen Schmuggeltransport abgeben oder dass einer der TS aus der Raumspritbrennerei abgezogen wird. Das Schiff muss schnell sein. Wenn du einen der drei TS mit Sprungantrieb freimachen könntest wäre es ideal. Wir müssen diesen Transport reibungslos über die Bühne bringen." Sagte Mike. Marusha sah Mike an "Willst du den Transporter selber fliegen? Oder fliegen wir zusammen Eskorte?" "Du wirst zusammen mit mir und Ecklemantock den Schutz übernehmen. Shak'Tkr will ich am Steuer des TS haben. Sein Mandaley nützt uns als Eskorte eh nichts." Antwortete Mike knapp. "Er wird es nicht gerne sehen wenn du ihm den TS gibst." Entgegnete Marusha mit einem Blick auf Shak'Tkr." "Ich werde es ihm schon schmackhaft machen." Wischte Mike den Einwand beiseite. "Nun gut du wirst schon wissen was du tust. Ich kümmere mich um den TS. Ich würde vorschlagen den Raumkrauttransport nach Heimat des Lichtes abzugeben. Was meinst du? Wie viel kann ich für den Transport aussetzen?" "Häng ihn mit einer Provision von 100 CR pro Sektor ans schwarze Brett." Entschied Mike nach kurzem überlegen.

Kapitel II
Ein seltsamer Gooner
Oder von einem der auszog Ehrfurcht zu lehren
Ein Ruck ging durch das Schiff als die Halteklammern es erfassten der Landevorgang war abgeschlossen. Mike und seine Leute harrten der Dinge die da kommen würden. Eine Schleuse fuhr mit einem Zischen zurück. Vor Ihnen stand ein stattlicher Argone. Er trug einen hellbraunen Umhang mit einer Kapuze, so wie es bei den fahrenden Missionaren der Gooner üblich war. Die Kapuze warf ihren Schatten über den größten Teil seines Gesichtes sodass man kaum etwas erkennen konnte. Sein schmaler Mund war leicht geöffnet und zu einem freundlichen wenn auch, wie es den dreien erschien, etwas spöttischem Grinsen verzogen. An einigen Stellen lugten blonde Locken unter der Kapuze hervor. Ungewöhnlich für einen Argonen und meist ein Zeichen für eine terrestrische Blutlinie. Er hob ein wenig den Kopf. Ihnen blitzten Augen entgegen blau wie die tiefe See auf Saa Russ als er begann zu sprechen: "Frieden sei mit euch!" Grüßte er "Ihr könnt mich Nathan nennen. Ich möchte mit euch über das weitere Vorgehen sprechen. Ihr werdet verstehen, dass ich die wahre Geschichte euerer Gefangennahme nicht verschweigen werde wenn ich danach gefragt werde. Viele meiner Brüder sind durch die Habgier von Piraten schon in Gefangenschaft geraten oder verloren ihr Leben. Euere Gefangennahme soll anderen wie euch eine Warnung sein. Mir widerstrebt es aber euch dem grauenhaften Schicksal zu überlassen in den Mienen von Rhonkar zu arbeiten. Auch wenn ihr dann nur das Leben meiner Brüder teilen müsstet die einen Angriff überlebt haben. Nun zu eueren Schiffen. Ich bin bereit sie euch zurückzugeben. Sie sind zwar teilweise beschädigt aber das lag nicht an mir! " wieder überflog ein spöttisches Grinsen sein Gesicht. Ecklemantock ging in Angriffsstellung "Spart euch eueren Spott Ungläubiger" sagte er drohend. "Ich rede mit euch wie ich es für richtig halte." Kam es schroff und ungerührt zurück" dann wieder sanfter: "Schaut jetzt nach eueren Schiffen, ich denke, sie dürften inzwischen gedockt haben. Ecklemantock euch hätte ich gerne noch gesprochen. Schenkt mir bitte ein paar Mazuras" Die letzten Worte klangen mehr nach Befehl als nach einer Bitte. Die drei schauten sich kurz an, Mike nickte den anderen beiden zu. Marusha und er verließen den Raum. Ecklemantock blieb mit dem Fremden allein.
Mike konnte die Situation nicht richtig einordnen. Einerseits war er froh, dass die Ereignisse sich so entwickelten, andererseits war der Fremde, es widerstrebte ihm in diesem ungewöhnlichen Argonen einen Gooner zu sehen auch wenn die Kleidung den Anschein erweckte, ihm unheimlich. Dieser Kerl flog ein Goonerschiff und redete wie ein Gooner. Das Schiff war bewaffnet und die Ausstrahlung dieses Mannes flößte irgendwie Respekt ein. Selbst Ecklemantock schien von ihm beeindruckt. In Gedanken versunken war er bei seinem Ori angekommen. Großflächige Verbrennungen waren an der Außenhaut zu sehen. "Verdammt" dachte er "Das wird eine schöne Stange Cr kosten das alles wieder herzurichten." Er stieg an Bord seines Schiffes und schaltete den Bordcomputer ein "Schadensdiagnose" befahl er.
Inzwischen im inneren des Goonerschiffes?
Ecklemantock war ein Paranid in der Blüte seines Lebens. Sein Exoskelett glänzte und schillerte in tief dunkelblauen bis schwarzen Farben. Seine Drei Augen schienen stets hell wach. Die für Paraniden typische Angriffsstellung machte seine ohnehin beeindruckende Figur noch bedrohlicher. Nathan schien das aber unbeeindruckt zu lassen. Er musterte den Paraniden eindringlich als er zu sprechen begann: "Ecklemantock Hohepriester vom Orden des Heiligen Reliktes, Treuer Diener des Pontifex Maximus Paranidea, Kämpfer für Recht und Ordnung ich, Nathan, Wanderer des Universums, Mittler der Völker, Geheiligter des Pontifex Maximus Paranidea Mitglied der Leibwache des Xaar grüße euch ehrerbietig" Das, was eigentlich ein Eklat war, bewirkte bei Ecklemantock ganz erstaunliches: Er gab seine Angriffsstellung auf und schien plötzlich entspannt. Es hatte sogar den Anschein als huschte ein Lächeln über seine Gesichtszüge. So als würde er die Ereignisse der letzten Stazureas plötzlich verstehen und vollkommen anders bewerten. Der Name dieses Argonen war eingeweihten, ranghohen Paraniden wohlbekannt und wurde hoch geachtet. "Ihr habt ein langes Leben Argone. Ich hörte Ihr wart schon alt als ich noch ein Kind war und Ihr seht heute nicht älter als Mike aus." Sprach Ecklemantock seine Gedanken aus "Wie kann ich euch helfen?" Nur wenige kannten seinen derzeitigen Aufenthaltsort und noch weniger kannten das Ziel seiner Mission. So hatte Ecklemantock nicht einen Augenblick lang auch nur den geringsten Zweifel an der Identität von Nathan. "Der hohe Priesterherzog von Herzogs Reich bat mich, wenn möglich mit euch Kontakt aufzunehmen. Er hat schon seit Wozuras kein Lebenszeichen von euch erhalten und sorgte sich um euer Wohl. Ich denke, ich kann ihm nun bei unserem nächsten Treffen, berichten das Ihr wohlauf seit." Antwortete Nathan "Sagt dem Pristerherzog, das meine Mission durchaus Fortschritte macht. Es gestaltet sich nur mitunter schwierig, vertrauenswürdige Kuriere zu finden die Nachrichten zuverlässig dort hin bringen wo sie erwartet werden. Ich hoffe Ihr könnt mir dabei helfen." Sagte Ecklemantock "Ich werde eure Nachrichten zuverlässig überbringen" entgegnete Nathan "Aber auch ich bin auf eure Hilfe angewiesen. Ich möchte euch bitten, bei euerem Clanführer, Mike Seldom, ein gutes Wort für mich einzulegen. Ich benötige dringend ein paar hochwertige Ausrüstungsgegenstände die auf normalem Wege nur schwer zu beschaffen sind.". "Ich werde Euch in eueren Bemühungen unterstützen soweit es in meiner Macht liegt." Erwiderte Ecklemantock "Ich danke Euch schon jetzt für euere Hilfe." Nathan verbeugte sich leicht "Doch auch Ihr solltet euch jetzt um euer Schiff kümmern. Richtet bitte Mike Seldom aus, das ich ihn um eine Unterredung bitte." sagte Nathan bevor er sich verabschiedete. Auch Ecklemantock verließ das Goonerschiff.
Stazuras später saßen Mike, Ecklemantock, Marusha und Shak'Tkr zusammen in einer Ecke in einer der Spelunken des Piratenhafens. Bei ihnen saß ein weiterer Argone. Seine Haare waren schon grau und sein Gesicht von tiefen Furchen durchzogen. Mike redete auf ihn ein es schien als würden die beiden sich über etwas nicht einigen können. "Du bist mein Onkel! Der Preis den du verlangst ist totaler Wucher" Mike war sichtlich aufgebracht. "Schau dir doch mal die Schrotthaufen an die ihr mir da präsentiert" antwortete Brenton Seldom "Da ist nichts mehr übrig was man als Schiff bezeichnen könnte. Abgesehen davon das die Hülle an fast allen Schiffen total ramponiert ist, ist die Hälfte der Ausrüstung nur noch Schrott. Allein die Schildgeneratoren auf deinem Schiff sind so schwer beschädigt, das ich nicht dafür garantieren kann, dass ich sie wieder voll funktionsfähig bekomme. Das Material für die Hüllenpanzerung ist momentan auch schwer zu beschaffen. Teladianium ist eine echte Mangelware geworden." Jetzt schaltete sich Ecklemantock in das Gespräch ein "Lasst doch den Gooner für die Schäden aufkommen. Er fragte mich nach einem fähigen Ingenieur. Scheinbar war er der Meinung, dass ein Paranid der geeignetste Ansprechpartner sei um sein Vorhaben durchzuführen. Aber wir werden ihn an dich vermitteln Brenton. Du wirst ihm einen Teil der Kosten die die Reparatur unserer Schiffe kostet in Rechnung stellen. Und wage es nicht, uns zu übervorteilen. Du bist nicht mein Verwandter." wand er sich Mikes Onkel zu. Kurze Zeit später schallte Gelächter durch die Kneipe die Männer waren sich einig.
Bald darauf sah man Ecklemantock und Mike allein an einem Tisch sitzen. Während die anderen zusammen den Ärger über den vergangenen Tazura mit ein paar Glas Raumsprit runterspülten. "Der Gooner braucht noch andere Ausrüstung. Er sprach von hochwertigem Equipment. Ich denke du solltest mit ihm reden. Er hat sich zwar nur wage geäußert aber ich denke da ist ein gutes Geschäft drin. Vielleicht gleicht es ja deine Verlust der letzten Zeit aus." Legte Ecklemantock Mike dar. Die Antwort klang leicht gereizt: "Erinnere mich bloß nicht daran. Ich brauche immer noch einen TS für übermorgen sonst platzt das Geschäft mit Garandor. Der Verlust wäre nicht absehbar. Du weist so gut wie ich, dass die freien Sektoren erst beginnen ihre Flotte aufzubauen. Wenn ich jetzt den Vertrag nicht einhalten kann, bin ich raus aus dem Geschäft. Aber du hast Recht. Ich werde den Gooner zumindest für die Reparatur unserer Schiffe zahlen lassen. Dieser Kerl ist mir zwar ein wenig Zwielichtig aber wer ist das nicht auf dieser Station? Ich werde ihn auf alle Fälle überprüfen lassen." "Tu das und sprich mit Marusha Sie muss die Disposition deiner Frachter umstellen. Es muss doch einen Kunden geben, den du hinten an stellen kannst." Schlug Ecklemantock vor. Er stand auf und verlies den Tisch.
Kurz darauf setzte sich Marusha. Sie war eine, für diesen Ort, ehr unauffällige Erscheinung. Andere Argoninnen auf der Station waren mehr oder weniger tätowiert und trugen Spuren des Kampfes an ihrem gesamten Körper. Marusha hätte aber ebenso gut in einer guten Gaststätte auf Argon Prime sitzen können und wäre dort kaum aufgefallen. Ihr langes, leicht gewelltes Haar wurde von einer Harrspange aus Agnuleder am Hinterkopf zusammengehalten nur eine vorwitzige, einzelne Strähne schien sich, rein zufällig, in ihr ebenmäßiges Gesicht verirrt zu haben und wurde immer wieder bei Seite geschoben. Ihre langen Beine steckten in einem paar fein gearbeiteter weicher Stiefel. Ihr graugrüner Overall betonte ihre Figur. In einem Schulterhalfter steckte eine altmodische Handfeuerwaffe mit Nividiumverziertem Griffstück. Marusha war das Organisationstalent in Mikes kleiner Firma. Sie war Herrin über gut 20 TS und deren Piloten. Nur ein mal hatte einer der rauen Gesellen die diese TS flogen es gewagt eine Ihrer Anweisungen in Zweifel zu ziehen, seit diesem Tazura wusste jeder im Piratenhafen, das man ihr besser aus dem Weg gehen sollte wenn sie schlechter Laune war. Sie hatte ihm kurzerhand in den Arm geschossen und ihn gefeuert.
Jetzt saß sie neben Mike. Etwas sehr vertrautes schien zwischen den beiden zu sein. "Ich muss unbedingt einen TS freibekommen. Du weist wir haben übermorgen einen wichtigen Transport. Kümmere dich darum, dass wir einen Schmuggeltransport abgeben oder dass einer der TS aus der Raumspritbrennerei abgezogen wird. Das Schiff muss schnell sein. Wenn du einen der drei TS mit Sprungantrieb freimachen könntest wäre es ideal. Wir müssen diesen Transport reibungslos über die Bühne bringen." Sagte Mike. Marusha sah Mike an "Willst du den Transporter selber fliegen? Oder fliegen wir zusammen Eskorte?" "Du wirst zusammen mit mir und Ecklemantock den Schutz übernehmen. Shak'Tkr will ich am Steuer des TS haben. Sein Mandaley nützt uns als Eskorte eh nichts." Antwortete Mike knapp. "Er wird es nicht gerne sehen wenn du ihm den TS gibst." Entgegnete Marusha mit einem Blick auf Shak'Tkr." "Ich werde es ihm schon schmackhaft machen." Wischte Mike den Einwand beiseite. "Nun gut du wirst schon wissen was du tust. Ich kümmere mich um den TS. Ich würde vorschlagen den Raumkrauttransport nach Heimat des Lichtes abzugeben. Was meinst du? Wie viel kann ich für den Transport aussetzen?" "Häng ihn mit einer Provision von 100 CR pro Sektor ans schwarze Brett." Entschied Mike nach kurzem überlegen.
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Ja, gut geschrieben, da kann ich Zsar nur zustimmen.
Im zweiten Teil sind ein paar Tippfehler drin (Mazuras->Mizuras, Garandor->Gerandor, wage->vage, der Rest ist Kleinzeug).
Würde mich interessieren zu erfahren, wo Gerandor eigentlich ist
Hältst du das Schreibtempo auch durch ?
Im zweiten Teil sind ein paar Tippfehler drin (Mazuras->Mizuras, Garandor->Gerandor, wage->vage, der Rest ist Kleinzeug).
Würde mich interessieren zu erfahren, wo Gerandor eigentlich ist

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/ O O \ Julian, ich bin dein Vater !
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Kapitel III
Schmuggeltouren
Oder manche sind unverbesserlich
Mike saß in seinem Quartier. Er wollte ein wenig Ruhe aber die Geschäfte drängten. Also setzte er sich an sein Terminal und kontaktierte die wichtigsten Transporter. Er war gerade dabei seine Nachrichten durchzusehen als sich die Türglocke bemerkbar machte. Der schaltete die Außenkamera ein und hatte ein breit grinsendes Gesicht auf dem Monitor. „Komm schon mach auf du Gauner Marusha sagte mir das du in deinem Quartier bist“ tönte es aus der Komanlage. Der drückte den Türöffner und der Schott zischte beiseite. Herein kam, immer noch breit grinsend Bret. freundschaftlich umarmten sich die beiden. „Na du alter Raumspritschmuggler wie geht’s?“ fragte Bret. „Und dir? Ich dachte die Argonen hätten dich erwischt und wo hast du Julien gelassen?“ antwortete Mike im selben Ton „Setz dich erzähle!“ Kurz darauf saßen die beiden bei einem Glas Raumsprit und Bret gab seine Story zum Besten. So erfuhr Mike von dem seltsamen Glück, das Julien der verlorene Sohn eines Großindustriellen war, wie Bret und Julien aus der Gefangenschaft gekommen waren und er hörte das erste mal genaueres von den Khaak. „Zurzeit ist Julien damit beschäftigt, sich bei den Paraniden lieb Kind zu machen. Er muss unbedingt diesen Mancosack sprechen. Kennst du den?“ schloss Bret seinen Bericht. „Ich hab von ihm gehört. Er soll einer der zuverlässigsten und besten Hightech Händler bei den Paraniden sein. Aber persönlich gesehen haben ihn wohl die wenigsten. Das wird Julien wohl ein gutes Stück Arbeit kosten bei dem vorgelassen zu werden.“ antwortete Mike. Nach ein paar Glas Raumsprit mehr waren sich die beiden einig, das Bret Mikes Fracht mit nach Heimat des Lichtes nimmt. Im Gegenzug wird der übrige Frachtraum mit Energiezellen gefüllt und Bret bekommt noch ein paar Container Raumkraut zur eigenen Verfügung in seine Nova. „Wenn die Argonen wüsten wofür ich ihr Schiff benutze“ lachte Bret und machte sich auf den Weg zurück nach Heimat des Lichts.
…Inzwischen im Dock des Piratenhafens
Brenton war am schwitzen. Der Goner den ihm sein Neffe vermittelt hatte verlangte viel: Die Hüllenpanzerung sollte erhöht werden. Das Triebwerk musste weiter aufgerüstet werden. Das waren nur die äußeren Verbesserungen.
Der Goner hatte außerdem nach einem speziellen Aktivschild gefragt. Eine Seltenheit in dieser Zeit. Das Militär der Völker der GdP rüstete seine Flotten auf und solche Schilde wurden eigentlich nur in Tiefenaufklärern und speziellen Transportschiffen der Split eingebaut. Die Technologie wurde von der Familie Rhy entwickelt um einige Systeme zu kolonisieren, die zwar reich an Rohstoffen aber ebenso reich an gefährlichen Nebeln war. Dieser Schild überwacht die normalen Schilde. Die Stellen an denen Mikrorisse im Energiefeld entstehen werden sofort verstärkt. Auf diese Art wird verhindert, das kleine und kleinste Teile geladener Materie die Schilde durchdringt und Hüllenschäden verursacht. Die bei allen Piloten gefürchteten „Säurenebel“ verlieren so ihre Schrecken. Man kann ohne Hüllenschäden durch diese hochenergetischen Gaswolken fliegen. Der Energieverbrauch dieser Schilde war enorm. Der Generator des Gonerschiffes würde dafür sicher nicht ausreichen.
Dann wollte der Goner einen Langstreckenscanner. Dieses System ist eigentlich nur in größeren Schiffen ab Corvette gebräuchlich.
Der härteste Brocken allerdings war der Tarnschild. Wozu brauchte man so ein Teil auf einem Schiff noch das derart aufgewertet wurde?
Jetzt kamen Brenton seine guten Beziehungen zu gute. Das Teladianium war schon unterwegs zum Piratenhafen, ein Gebrauchtschiffhändler in Ianamus Zura hatte ihm den Scanner zugesagt und die Aktivschilde hatte zum Glück Mike noch in seinem Bestand. Nur die Tarnkappe war noch immer nicht aufzutreiben. Die Paraniden waren die einzigen, die eine Zuverlässige Tarnvorrichtung hatten. Die war aber nicht nur als streng geheim eingestuft sondern auch noch immer Handarbeit in Kleinstserien. Nur eine Handvoll Techniker waren mit der Fertigung dieser Technologie beauftragt es war kaum ein herankommen an diese Stücke.
Seit 4 Stazuras arbeitete Brenton an den Triebwerken. Es standen für die gesamten Umbauten nur 2 Tazuras zur Verfügung. Der Goner schien es eilig zu haben. Ecklemantock betrat den Hangar. „Bernton was zahlst du für die Tarnkappe wenn ich dir eine heranschaffe?“ fragte er. Erstaunt lies Brenton sein Werkzeug fallen. „Wie kommst du zu einer Tarnvorrichtung?“ „Was geht das dich an?“ schnarrte der Paranide zurück „was zahlst du?“ „Hm ist mir eigentlich egal für den Einbau will ich 1000 Cr den Rest kannst du mit dem Goner ausmachen.“ antwortete Brenton nachdenklich „frag doch mal Mike was man für eine Tarnkappe berechnet.“
Bald darauf saß nun Ecklemantock bei Mike. „Ich habe Informationen über einem Testflug bekommen. Ein neues Kurierschiff soll getestet werden. Vielleicht hast du schon davon gehört? Das besondere an diesem Schiff ist nicht die hohe Geschwindigkeit oder der Jumpdrive, das sind ja inzwischen schon fast alte Hüte, das besondere an diesem Schiffstyp ist die Fähigkeit zum getarnten Flug. Das Schiff wird in Reich des Kardinals konstruiert und getestet. Jetzt steht der erst Feindflug an. Es soll in 472 Nahaufnahmen der neuen L1 Jäger der Xenon machen.“ „Warum erzählst du mir das?“ wollte Mike wissen „Die Chance ist einmalig“ antwortet Ecklemantock „stell dir vor wir können das Schiff erbeuten und den Tarnmechanismus nachbauen. Wir wären unschlagbar, man taucht aus dem nichts auf oder verschwindet nach Belieben. Und was könnte so eine Tarnvorrichtung an Credits bringen wenn man sie verkauft!“ „Es bleibt aber immer noch das Problem. Das wir das Schiff nicht aufspüren können wenn es getarnt ist.“ hielt Mike entgegen. „Gib mir eines deiner neutralen Schiffe. Ich werde mich in Reich des Kardinals vor das Dock legen und das Schiff markieren. Ich glaube auch nicht, dass es den ganzen Weg getarnt fliegen wird. Ich werde es an der falschen Kennung erkennen. Ich brauche also auch ein Sichtverbesserungssystem auf dem Schiff.“ antwortet Ecklemantock. Mike überlegte nur kurz. „Nimm den Prometheus und lass dich nicht erwischen. In Schwarze Sonne treffen wir uns wenn du es schaffen solltest, das Schiff zu markieren. Benachrichtige uns per Nachrichtendrohne.“
Mizuras später saß Ecklemantock im Schiff und erwartete die Startfreigabe. Kaum gestartet setzte er Kurs auf das Südtor und gab Vollschub. „Kollisionsalarm Unbekanntes Objekt“ kreischte der Bordcomputer Schon lief ein Ruck durch das Schiff „Verdammte Mienen“ fluchte Ecklemantock und überprüfte kurz die Systemanzeigen. Den Schild hatte es um 60% runtergehauen sonst war zum Glück nichts passiert. Die hätten ruhig die Karten aktualisieren können“ dachte er. Er atmete auf als er endlich das Südtor erreicht hatte.
Der Flug nach Reich des Kardinals ging reibungslos von statten. Ecklemantock hatte es sich bequem gemacht und überlies den Flug der automatischen Steuerung. „Erreiche System Reich des Kardinals“ Ecklemantock übernahm die Steuerung wieder selbst. Kaum im Sektor schaltete er den Scanner auf volle Reichweite. Langsam näherte er sich dem Raumdock der Paraniden in diesem Sektor und begann Patrouille zu fliegen. Es würde eine langwierige Unternehmung sein dieses verflixte Schiff zu finden aber mit etwas Glück wird es sicher machbar sein.
Immer wieder nahm er Kontakt zu den Jägern der Polizeikräfte auf um einem eingehendem Scann seines Schiffes zu umgehen. Immer wieder überprüfte er die ID jedes Schiffes. Ständig jagte er seine Kameradrohnen, die er schon sofort nach erreichen des Systems ausgesetzt hatte Schiffen hinterher um eine visuelle Bestätigung der Schiffs ID zu bekommen. Als er es schon fast aufgeben wollte hatte Ecklemantock plötzlich ein Schiff auf seinem Gravidar das aus den südlichen Randbereichen des Sektors auftauchte. Unvermittelt verschwand es wieder und tauchte später in der Nähe des Osttores wieder auf Jetzt wusste Ecklemantock das er das richtige Schiff gefunden hatte. Sofort aktivierte er den Sprungantrieb er musste diesen angeblichen Perseus unbedingt im nächsten Sektor abfangen. Der Bordcomputer fing an die Sprungsequenz herunterzuzählen. Ecklemantock überprüfte inzwischen die Abschussvorrichtung für das Peilgerät. Abgeschossen wurde der Sender aus einer normalen Projektilkanone wie die Argonen oder Split sie bauten Aber das Geschoß an sich war ein Meisterwerk einer Hightech Piratengilde aus Farnhams Legende. Unangenehme Zeitgenossen und ausgesprochen paranoid aber echte Künstler.
Die Sonde hatte Ähnlichkeit mit einem Insekt. Ein kleiner etwa faustgroßer Körper aus zum größten Teil polymeren Kunststoffen auf 6 dreigliedrigen Beinen. Einmal gelandet suchte es sich auf dem Objekt eine Energiequelle die es, auch durch Schiffshüllen hindurch anzapfen kann und scannt dann sofort nach Datenströmen. Auf diese Weise überträgt der Sender nicht nur ein permanentes Ortungssignal sondern zapft auch die Kommunikation des Schiffes an, kodiert sie neu und speichert sie ab. All diese Informationen können dann mit entsprechendem Code abgerufen werden.
Immer wieder faszinierten Ecklemantock die Energieströme die ein Schiff kurz vor dem Sprung umströmen. So auch diesmal. Der Bordcomputer hatte den Sprung Countdown bis auf null heruntergezählt. Leichte Vibrationen erfassten das Schiff dann war alles schon wieder vorbei und er fand sich im nächsten System wieder. „Erreiche Sektor Heiliges Relikt“ Dieser Sektor war Ecklemantock wohl bekannt. Einen großen Teil seines Lebens hatte er hier verbracht bevor er vom Priesterkardinal zu einem Geheimauftrag abkommandiert worden war. Er schob die Erinnerungen schnell bei Seite. Er musste sich auf seine jetzige Mission konzentrieren. Schon bald erschien wieder das Schiff auf seinem Scanner. Nach kurzem Zögern startete er erneut eine Kameradrohne. Er musste sicher gehen das richtige Schiff mit der Wanze zu versehen. Schnell steuerte er die Drohne auf die angebliche Perseus zu. Die Bilder bestätigten seine Vermutung: Ein vollkommen neu gestaltetes Schiff. Eine kraftvoll wirkende Antriebseinheit, glatte, regelmäßige, Flächen, ein Cockpit das einen 270° Blick ermöglichte, ausgelegt als Einflügelkonstruktion. Die einzig sichtbare Bewaffnung war an der Unterseite des Hecks angebracht Sicher war dieses Schiff auch für Atmosphäreflüge geeignet. Kurz: dieses Schiff war unmöglich das wofür es sich ausgab. Ecklemantock beschleunigte sofort auf Vollschub. Wenn die Triebwerke des anderen Schiffes auch nur annähernd die Leistung brachten die sie versprachen hatte er keine Zeit zu verlieren wenn er die Drohne platzieren wollte. Kaum in Waffenreichweite Feuerte er das Geschoß ab. Die Wanze durchschlug den Schild und setzte sich auf dem Schiff fest. Schon Leuchtete ein Kleiner Punkt aus Ecklemantocks Gravidar auf drei kurze Pieptöne kündeten von der Funktionsfähigkeit der Abhöreinheit. Mission erfolgreich schoss es dem Paraniden durch den Kopf. Er drehte ab und nahm direkten Kurs auf die Handelsstation des Sektors.
Kaum gelandet, machte er sich auf den Weg. Er durchschritt die Korridore der Station als wäre er hier zu Hause ab und an lies er seinen Blick auf die Gänge hinter sich streichen. Er durfte auf gar keinen Fall entdeckt werden. Schon bald stand er vor den inneren Bereichen der Station. Eine Tür mit Codeschloss und Biometrischen Sicherheitseinrichtungen versperrte Ihm den Zugang. Erneut schaute er sich um. Dann glitten seine Finger rasch über die Eingabetafel. Ein Blick in die Sicherheitskamera öffnete Ihm die Tür. Sein Weg führte ihn zum HQ des Ordens vom Heiligen Relikt.
Bret Serra saß in seiner Nova und lies, wie man so schön sagt, den lieben Gott einen guten Mann sein. Er hatte seinem alten Kumpel Mike einen Besuch abgestattet und gleich noch einen Schmuggelauftrag abgestaubt. Eigentlich hätte er auch direkt nach Heimat des Lichts springen können. Sein Schiff war vom Argonischen Militär wirklich großzügig ausgestattet worden. Neben den üblichen Erweiterungen hatte er einen Sprungantrieb und auch einen Teleport an Bord so entschloss er sich, seinen Lohn für den Transportauftrag gleich flüssig zu machen. Er scannte die Transporter auf seinem Weg und verkaufte das Raumkraut welches er von Mike erhalten hatte zu Höchstpreisen in kleinen Mengen. Nebenher studierte er die Daten die er im Piratenhafen vom BBS heruntergeladen hatte. Vieles war für ihn uninteressant. Er überflog es kurz und vergas es wieder. Eine Meldung von einem bekifften Teladi der ein paar Schiffe geschrottet hatte, eine Schockwelle im Splitgebiet, die Paraniden suchten ein Schiff und ein paar schwammige Berichte von Zusammenstößen mit Khaak. Die Khaaksichtungen waren das einzige wofür er sich ein wenig mehr interessierte. Angeblich hatte noch keiner eine Begegnung mit dieser Rasse überlebt. Er wusste es besser. Die Datenbank seines Schiffes enthielt recht genaue Angaben über Schiffe der Klassifizierung M5, M4 und M3. Zumindest das Argonische Militär wusste scheinbar ziemlich genau womit sie es zu tun hatten.
Nach kurzen Zwischenlandungen auf der Piratenbasis in Brennans machte er sich auf den Weg nach Heimat des Lichtes. Das Osttor von Elenas Glück kam langsam in Sichtweite. Immer größer schob es sich ins Blickfeld. Da drang eine Computerstimme aus der Comanlage des Schiffes: „Sie nähern sich militärischem Sperrgebiet! Durchquerung des Sektors Trantor erfolgt auf eigenes Risiko! Ihre Versicherungsgesellschaft kommt für Schäden nicht auf!“ Bret konnte sich ein grimmiges Grinsen nicht verkneifen. Er stellte die Heckkanzel auf automatische Raketenabwehr „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“ dachte er bei sich.
„Erreiche System Trantor. Achtung Rakete im Anflug!“ Das automatische Zielsuchsystem sprang auf ein Schiff Nordöstlich leicht oberhalb der Ekliptik. „Unbekanntes Feindschiff“ Das Gravidar der Nova zeigte ca 10 rote Schiffe an. „Wo ist der M3“ schoss es ihm durch den Kopf. Hektisch ging er die Feinschiffe durch. „Hab Dich“ Dachte er laut. „Unbekanntes Feindschiff. Ziel ist nun in Feuerreichweite. Ziel verläst Feuerreichweite“ Bret riss am Ruder und zog den Beschleunigungshebel in die Nullstellung zurück. Das Dreckding war direkt in seinem Rücken! Noch in der Wende fing er an zu feuern. Ein kleineres Schiff wohl ein M5 ging in einer Wolke aus Feuer unter. Ein heftiger Schlag erschütterte die Nova. Ein weiterer M5 Jäger war der schwer gepanzerten Nova in die Bahn geraten und an ihr zerschellt. „Schadensbericht“ Keine Antwort. Dann schob sich langsam von der Seite ein Schiff ins Visier. Dreieckig, dunkel erschien der Umriss des Khaak M3 direkt hinter dem Fadenkreuz seines Helmvisiers. Er feuerte. Dunkelgrüne Entladungen des Beta Epw lösten sich aus seinen Bordwaffen und schlugen auf die Schilde des Gegners auf. Als Antwort drangen gleißend hell lilafarbene Strahlenbündel aus der Pyramide des Khaakschiffes. Auch die Schildenergie der Nova schmolz dahin. „Achtung Rakete im Anflug! Achtung Rakete im … Achtung …“ Der Bordcomputer überschlug sich, das Heckgeschütz feuerte ununterbrochen. Die Khaak M5 entluden ihre Raketenfracht. „Moskito, Libelle, Hummel, Hornisse“ Bret ging die verfügbaren Raketen durch. Noch eine Salve lies er auf die Schilde seines Gegner prasseln dann rauschte Bret mit aktivierten Steuerdüsen knapp an seinem Gegner vorbei. Er betätigte den Feuerknopf für die Raketen eine Hornisse löst sich vom Rumpf der Nova. Noch während der Khaak M3 wendete fiel er der vernichtenden Sprengkraft der Rakete zum Opfer. Die restlichen Khaakschiffe wurden schnell ein Opfer der B-EPW. 9 Abschüsse gingen am Schluss des Gefechtes auf Brets Konto. „Hier spricht die Korvette der Argonischen Streitkräfte! Brauchen Sie Hilfe Pilot?“ Eine M6 Zentaur näherte sich Brets Koordinaten. „Falls ihr zum aufräumen kommt seit ihr zu spät Jungs“ flachste Bret „Ihr könnt hier höchstens noch Trümmer zusammensammeln“ Langsam stieg die Schildenergieanzeige der Nova wieder über die 10% Marke. Bret nahm Kurs auf das Osttor. Vorbei an den Trümmern eines einst blühenden Sektors. Hier hatten die Khaak die GdP kalt erwischt. Ein schwerer Schlag für die Argonische Rüstungsindustrie. Trantor war das erste Ziel der Khaak und sie hatten es vollkommen vernichtet.
„Erreiche System Heimat des Lichts“ Bret nahm Kurs auf die Agnuranch im SO des Sektors und lieferte sein Paket ab. „Für eine Kleine Geburtstagsfeier“ Grinste der Kunde.
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Schmuggeltouren
Oder manche sind unverbesserlich
Mike saß in seinem Quartier. Er wollte ein wenig Ruhe aber die Geschäfte drängten. Also setzte er sich an sein Terminal und kontaktierte die wichtigsten Transporter. Er war gerade dabei seine Nachrichten durchzusehen als sich die Türglocke bemerkbar machte. Der schaltete die Außenkamera ein und hatte ein breit grinsendes Gesicht auf dem Monitor. „Komm schon mach auf du Gauner Marusha sagte mir das du in deinem Quartier bist“ tönte es aus der Komanlage. Der drückte den Türöffner und der Schott zischte beiseite. Herein kam, immer noch breit grinsend Bret. freundschaftlich umarmten sich die beiden. „Na du alter Raumspritschmuggler wie geht’s?“ fragte Bret. „Und dir? Ich dachte die Argonen hätten dich erwischt und wo hast du Julien gelassen?“ antwortete Mike im selben Ton „Setz dich erzähle!“ Kurz darauf saßen die beiden bei einem Glas Raumsprit und Bret gab seine Story zum Besten. So erfuhr Mike von dem seltsamen Glück, das Julien der verlorene Sohn eines Großindustriellen war, wie Bret und Julien aus der Gefangenschaft gekommen waren und er hörte das erste mal genaueres von den Khaak. „Zurzeit ist Julien damit beschäftigt, sich bei den Paraniden lieb Kind zu machen. Er muss unbedingt diesen Mancosack sprechen. Kennst du den?“ schloss Bret seinen Bericht. „Ich hab von ihm gehört. Er soll einer der zuverlässigsten und besten Hightech Händler bei den Paraniden sein. Aber persönlich gesehen haben ihn wohl die wenigsten. Das wird Julien wohl ein gutes Stück Arbeit kosten bei dem vorgelassen zu werden.“ antwortete Mike. Nach ein paar Glas Raumsprit mehr waren sich die beiden einig, das Bret Mikes Fracht mit nach Heimat des Lichtes nimmt. Im Gegenzug wird der übrige Frachtraum mit Energiezellen gefüllt und Bret bekommt noch ein paar Container Raumkraut zur eigenen Verfügung in seine Nova. „Wenn die Argonen wüsten wofür ich ihr Schiff benutze“ lachte Bret und machte sich auf den Weg zurück nach Heimat des Lichts.
…Inzwischen im Dock des Piratenhafens
Brenton war am schwitzen. Der Goner den ihm sein Neffe vermittelt hatte verlangte viel: Die Hüllenpanzerung sollte erhöht werden. Das Triebwerk musste weiter aufgerüstet werden. Das waren nur die äußeren Verbesserungen.
Der Goner hatte außerdem nach einem speziellen Aktivschild gefragt. Eine Seltenheit in dieser Zeit. Das Militär der Völker der GdP rüstete seine Flotten auf und solche Schilde wurden eigentlich nur in Tiefenaufklärern und speziellen Transportschiffen der Split eingebaut. Die Technologie wurde von der Familie Rhy entwickelt um einige Systeme zu kolonisieren, die zwar reich an Rohstoffen aber ebenso reich an gefährlichen Nebeln war. Dieser Schild überwacht die normalen Schilde. Die Stellen an denen Mikrorisse im Energiefeld entstehen werden sofort verstärkt. Auf diese Art wird verhindert, das kleine und kleinste Teile geladener Materie die Schilde durchdringt und Hüllenschäden verursacht. Die bei allen Piloten gefürchteten „Säurenebel“ verlieren so ihre Schrecken. Man kann ohne Hüllenschäden durch diese hochenergetischen Gaswolken fliegen. Der Energieverbrauch dieser Schilde war enorm. Der Generator des Gonerschiffes würde dafür sicher nicht ausreichen.
Dann wollte der Goner einen Langstreckenscanner. Dieses System ist eigentlich nur in größeren Schiffen ab Corvette gebräuchlich.
Der härteste Brocken allerdings war der Tarnschild. Wozu brauchte man so ein Teil auf einem Schiff noch das derart aufgewertet wurde?
Jetzt kamen Brenton seine guten Beziehungen zu gute. Das Teladianium war schon unterwegs zum Piratenhafen, ein Gebrauchtschiffhändler in Ianamus Zura hatte ihm den Scanner zugesagt und die Aktivschilde hatte zum Glück Mike noch in seinem Bestand. Nur die Tarnkappe war noch immer nicht aufzutreiben. Die Paraniden waren die einzigen, die eine Zuverlässige Tarnvorrichtung hatten. Die war aber nicht nur als streng geheim eingestuft sondern auch noch immer Handarbeit in Kleinstserien. Nur eine Handvoll Techniker waren mit der Fertigung dieser Technologie beauftragt es war kaum ein herankommen an diese Stücke.
Seit 4 Stazuras arbeitete Brenton an den Triebwerken. Es standen für die gesamten Umbauten nur 2 Tazuras zur Verfügung. Der Goner schien es eilig zu haben. Ecklemantock betrat den Hangar. „Bernton was zahlst du für die Tarnkappe wenn ich dir eine heranschaffe?“ fragte er. Erstaunt lies Brenton sein Werkzeug fallen. „Wie kommst du zu einer Tarnvorrichtung?“ „Was geht das dich an?“ schnarrte der Paranide zurück „was zahlst du?“ „Hm ist mir eigentlich egal für den Einbau will ich 1000 Cr den Rest kannst du mit dem Goner ausmachen.“ antwortete Brenton nachdenklich „frag doch mal Mike was man für eine Tarnkappe berechnet.“
Bald darauf saß nun Ecklemantock bei Mike. „Ich habe Informationen über einem Testflug bekommen. Ein neues Kurierschiff soll getestet werden. Vielleicht hast du schon davon gehört? Das besondere an diesem Schiff ist nicht die hohe Geschwindigkeit oder der Jumpdrive, das sind ja inzwischen schon fast alte Hüte, das besondere an diesem Schiffstyp ist die Fähigkeit zum getarnten Flug. Das Schiff wird in Reich des Kardinals konstruiert und getestet. Jetzt steht der erst Feindflug an. Es soll in 472 Nahaufnahmen der neuen L1 Jäger der Xenon machen.“ „Warum erzählst du mir das?“ wollte Mike wissen „Die Chance ist einmalig“ antwortet Ecklemantock „stell dir vor wir können das Schiff erbeuten und den Tarnmechanismus nachbauen. Wir wären unschlagbar, man taucht aus dem nichts auf oder verschwindet nach Belieben. Und was könnte so eine Tarnvorrichtung an Credits bringen wenn man sie verkauft!“ „Es bleibt aber immer noch das Problem. Das wir das Schiff nicht aufspüren können wenn es getarnt ist.“ hielt Mike entgegen. „Gib mir eines deiner neutralen Schiffe. Ich werde mich in Reich des Kardinals vor das Dock legen und das Schiff markieren. Ich glaube auch nicht, dass es den ganzen Weg getarnt fliegen wird. Ich werde es an der falschen Kennung erkennen. Ich brauche also auch ein Sichtverbesserungssystem auf dem Schiff.“ antwortet Ecklemantock. Mike überlegte nur kurz. „Nimm den Prometheus und lass dich nicht erwischen. In Schwarze Sonne treffen wir uns wenn du es schaffen solltest, das Schiff zu markieren. Benachrichtige uns per Nachrichtendrohne.“
Mizuras später saß Ecklemantock im Schiff und erwartete die Startfreigabe. Kaum gestartet setzte er Kurs auf das Südtor und gab Vollschub. „Kollisionsalarm Unbekanntes Objekt“ kreischte der Bordcomputer Schon lief ein Ruck durch das Schiff „Verdammte Mienen“ fluchte Ecklemantock und überprüfte kurz die Systemanzeigen. Den Schild hatte es um 60% runtergehauen sonst war zum Glück nichts passiert. Die hätten ruhig die Karten aktualisieren können“ dachte er. Er atmete auf als er endlich das Südtor erreicht hatte.
Der Flug nach Reich des Kardinals ging reibungslos von statten. Ecklemantock hatte es sich bequem gemacht und überlies den Flug der automatischen Steuerung. „Erreiche System Reich des Kardinals“ Ecklemantock übernahm die Steuerung wieder selbst. Kaum im Sektor schaltete er den Scanner auf volle Reichweite. Langsam näherte er sich dem Raumdock der Paraniden in diesem Sektor und begann Patrouille zu fliegen. Es würde eine langwierige Unternehmung sein dieses verflixte Schiff zu finden aber mit etwas Glück wird es sicher machbar sein.
Immer wieder nahm er Kontakt zu den Jägern der Polizeikräfte auf um einem eingehendem Scann seines Schiffes zu umgehen. Immer wieder überprüfte er die ID jedes Schiffes. Ständig jagte er seine Kameradrohnen, die er schon sofort nach erreichen des Systems ausgesetzt hatte Schiffen hinterher um eine visuelle Bestätigung der Schiffs ID zu bekommen. Als er es schon fast aufgeben wollte hatte Ecklemantock plötzlich ein Schiff auf seinem Gravidar das aus den südlichen Randbereichen des Sektors auftauchte. Unvermittelt verschwand es wieder und tauchte später in der Nähe des Osttores wieder auf Jetzt wusste Ecklemantock das er das richtige Schiff gefunden hatte. Sofort aktivierte er den Sprungantrieb er musste diesen angeblichen Perseus unbedingt im nächsten Sektor abfangen. Der Bordcomputer fing an die Sprungsequenz herunterzuzählen. Ecklemantock überprüfte inzwischen die Abschussvorrichtung für das Peilgerät. Abgeschossen wurde der Sender aus einer normalen Projektilkanone wie die Argonen oder Split sie bauten Aber das Geschoß an sich war ein Meisterwerk einer Hightech Piratengilde aus Farnhams Legende. Unangenehme Zeitgenossen und ausgesprochen paranoid aber echte Künstler.
Die Sonde hatte Ähnlichkeit mit einem Insekt. Ein kleiner etwa faustgroßer Körper aus zum größten Teil polymeren Kunststoffen auf 6 dreigliedrigen Beinen. Einmal gelandet suchte es sich auf dem Objekt eine Energiequelle die es, auch durch Schiffshüllen hindurch anzapfen kann und scannt dann sofort nach Datenströmen. Auf diese Weise überträgt der Sender nicht nur ein permanentes Ortungssignal sondern zapft auch die Kommunikation des Schiffes an, kodiert sie neu und speichert sie ab. All diese Informationen können dann mit entsprechendem Code abgerufen werden.
Immer wieder faszinierten Ecklemantock die Energieströme die ein Schiff kurz vor dem Sprung umströmen. So auch diesmal. Der Bordcomputer hatte den Sprung Countdown bis auf null heruntergezählt. Leichte Vibrationen erfassten das Schiff dann war alles schon wieder vorbei und er fand sich im nächsten System wieder. „Erreiche Sektor Heiliges Relikt“ Dieser Sektor war Ecklemantock wohl bekannt. Einen großen Teil seines Lebens hatte er hier verbracht bevor er vom Priesterkardinal zu einem Geheimauftrag abkommandiert worden war. Er schob die Erinnerungen schnell bei Seite. Er musste sich auf seine jetzige Mission konzentrieren. Schon bald erschien wieder das Schiff auf seinem Scanner. Nach kurzem Zögern startete er erneut eine Kameradrohne. Er musste sicher gehen das richtige Schiff mit der Wanze zu versehen. Schnell steuerte er die Drohne auf die angebliche Perseus zu. Die Bilder bestätigten seine Vermutung: Ein vollkommen neu gestaltetes Schiff. Eine kraftvoll wirkende Antriebseinheit, glatte, regelmäßige, Flächen, ein Cockpit das einen 270° Blick ermöglichte, ausgelegt als Einflügelkonstruktion. Die einzig sichtbare Bewaffnung war an der Unterseite des Hecks angebracht Sicher war dieses Schiff auch für Atmosphäreflüge geeignet. Kurz: dieses Schiff war unmöglich das wofür es sich ausgab. Ecklemantock beschleunigte sofort auf Vollschub. Wenn die Triebwerke des anderen Schiffes auch nur annähernd die Leistung brachten die sie versprachen hatte er keine Zeit zu verlieren wenn er die Drohne platzieren wollte. Kaum in Waffenreichweite Feuerte er das Geschoß ab. Die Wanze durchschlug den Schild und setzte sich auf dem Schiff fest. Schon Leuchtete ein Kleiner Punkt aus Ecklemantocks Gravidar auf drei kurze Pieptöne kündeten von der Funktionsfähigkeit der Abhöreinheit. Mission erfolgreich schoss es dem Paraniden durch den Kopf. Er drehte ab und nahm direkten Kurs auf die Handelsstation des Sektors.
Kaum gelandet, machte er sich auf den Weg. Er durchschritt die Korridore der Station als wäre er hier zu Hause ab und an lies er seinen Blick auf die Gänge hinter sich streichen. Er durfte auf gar keinen Fall entdeckt werden. Schon bald stand er vor den inneren Bereichen der Station. Eine Tür mit Codeschloss und Biometrischen Sicherheitseinrichtungen versperrte Ihm den Zugang. Erneut schaute er sich um. Dann glitten seine Finger rasch über die Eingabetafel. Ein Blick in die Sicherheitskamera öffnete Ihm die Tür. Sein Weg führte ihn zum HQ des Ordens vom Heiligen Relikt.
Bret Serra saß in seiner Nova und lies, wie man so schön sagt, den lieben Gott einen guten Mann sein. Er hatte seinem alten Kumpel Mike einen Besuch abgestattet und gleich noch einen Schmuggelauftrag abgestaubt. Eigentlich hätte er auch direkt nach Heimat des Lichts springen können. Sein Schiff war vom Argonischen Militär wirklich großzügig ausgestattet worden. Neben den üblichen Erweiterungen hatte er einen Sprungantrieb und auch einen Teleport an Bord so entschloss er sich, seinen Lohn für den Transportauftrag gleich flüssig zu machen. Er scannte die Transporter auf seinem Weg und verkaufte das Raumkraut welches er von Mike erhalten hatte zu Höchstpreisen in kleinen Mengen. Nebenher studierte er die Daten die er im Piratenhafen vom BBS heruntergeladen hatte. Vieles war für ihn uninteressant. Er überflog es kurz und vergas es wieder. Eine Meldung von einem bekifften Teladi der ein paar Schiffe geschrottet hatte, eine Schockwelle im Splitgebiet, die Paraniden suchten ein Schiff und ein paar schwammige Berichte von Zusammenstößen mit Khaak. Die Khaaksichtungen waren das einzige wofür er sich ein wenig mehr interessierte. Angeblich hatte noch keiner eine Begegnung mit dieser Rasse überlebt. Er wusste es besser. Die Datenbank seines Schiffes enthielt recht genaue Angaben über Schiffe der Klassifizierung M5, M4 und M3. Zumindest das Argonische Militär wusste scheinbar ziemlich genau womit sie es zu tun hatten.
Nach kurzen Zwischenlandungen auf der Piratenbasis in Brennans machte er sich auf den Weg nach Heimat des Lichtes. Das Osttor von Elenas Glück kam langsam in Sichtweite. Immer größer schob es sich ins Blickfeld. Da drang eine Computerstimme aus der Comanlage des Schiffes: „Sie nähern sich militärischem Sperrgebiet! Durchquerung des Sektors Trantor erfolgt auf eigenes Risiko! Ihre Versicherungsgesellschaft kommt für Schäden nicht auf!“ Bret konnte sich ein grimmiges Grinsen nicht verkneifen. Er stellte die Heckkanzel auf automatische Raketenabwehr „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“ dachte er bei sich.
„Erreiche System Trantor. Achtung Rakete im Anflug!“ Das automatische Zielsuchsystem sprang auf ein Schiff Nordöstlich leicht oberhalb der Ekliptik. „Unbekanntes Feindschiff“ Das Gravidar der Nova zeigte ca 10 rote Schiffe an. „Wo ist der M3“ schoss es ihm durch den Kopf. Hektisch ging er die Feinschiffe durch. „Hab Dich“ Dachte er laut. „Unbekanntes Feindschiff. Ziel ist nun in Feuerreichweite. Ziel verläst Feuerreichweite“ Bret riss am Ruder und zog den Beschleunigungshebel in die Nullstellung zurück. Das Dreckding war direkt in seinem Rücken! Noch in der Wende fing er an zu feuern. Ein kleineres Schiff wohl ein M5 ging in einer Wolke aus Feuer unter. Ein heftiger Schlag erschütterte die Nova. Ein weiterer M5 Jäger war der schwer gepanzerten Nova in die Bahn geraten und an ihr zerschellt. „Schadensbericht“ Keine Antwort. Dann schob sich langsam von der Seite ein Schiff ins Visier. Dreieckig, dunkel erschien der Umriss des Khaak M3 direkt hinter dem Fadenkreuz seines Helmvisiers. Er feuerte. Dunkelgrüne Entladungen des Beta Epw lösten sich aus seinen Bordwaffen und schlugen auf die Schilde des Gegners auf. Als Antwort drangen gleißend hell lilafarbene Strahlenbündel aus der Pyramide des Khaakschiffes. Auch die Schildenergie der Nova schmolz dahin. „Achtung Rakete im Anflug! Achtung Rakete im … Achtung …“ Der Bordcomputer überschlug sich, das Heckgeschütz feuerte ununterbrochen. Die Khaak M5 entluden ihre Raketenfracht. „Moskito, Libelle, Hummel, Hornisse“ Bret ging die verfügbaren Raketen durch. Noch eine Salve lies er auf die Schilde seines Gegner prasseln dann rauschte Bret mit aktivierten Steuerdüsen knapp an seinem Gegner vorbei. Er betätigte den Feuerknopf für die Raketen eine Hornisse löst sich vom Rumpf der Nova. Noch während der Khaak M3 wendete fiel er der vernichtenden Sprengkraft der Rakete zum Opfer. Die restlichen Khaakschiffe wurden schnell ein Opfer der B-EPW. 9 Abschüsse gingen am Schluss des Gefechtes auf Brets Konto. „Hier spricht die Korvette der Argonischen Streitkräfte! Brauchen Sie Hilfe Pilot?“ Eine M6 Zentaur näherte sich Brets Koordinaten. „Falls ihr zum aufräumen kommt seit ihr zu spät Jungs“ flachste Bret „Ihr könnt hier höchstens noch Trümmer zusammensammeln“ Langsam stieg die Schildenergieanzeige der Nova wieder über die 10% Marke. Bret nahm Kurs auf das Osttor. Vorbei an den Trümmern eines einst blühenden Sektors. Hier hatten die Khaak die GdP kalt erwischt. Ein schwerer Schlag für die Argonische Rüstungsindustrie. Trantor war das erste Ziel der Khaak und sie hatten es vollkommen vernichtet.
„Erreiche System Heimat des Lichts“ Bret nahm Kurs auf die Agnuranch im SO des Sektors und lieferte sein Paket ab. „Für eine Kleine Geburtstagsfeier“ Grinste der Kunde.
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Kapitel IV
Jäger und Gejagter
Oder ein Zufallstreffer ins Schwatze
Ecklemantock war wieder unterwegs. Mit dem Sprungantrieb war er zuerst nach Zwei Welten gesprungen und hatte das Tarnkappenschiff gerade noch am Nordtor erwischt. Seitdem verfolgte er dem Prototypen im gebührendem Abstand und lies sich ab und an die Daten übermitteln die von der Wanze gesammelt wurden. Nach Erreichen des Systems Ödland wechselte das Schiff in den getarnten Modus und unternahm einige Manöver um den Tarnschutz zu testen. Die Ergebnisse dieser mit unter waghalsigen Aktionen schienen den Piloten des Schiffes zufrieden zu stellen. Er setzte wieder direkten Kurs auf das Westtor. Ecklemantock war während des Fluges einzig auf das Peilsignal der Wanze angewiesen. So verfolgte er das Schiff so gut es eben ging und wertete nebenher die übermittelten Daten aus. Ab Nathans Reise ging es wieder in normalen Modus weiter. Ecklemantock beschloss, die Gelegenheit zu nutzen um die die Ergebnisse seiner bisherigen Tätigkeit an Mike zu übermitteln. Als aktivierte er erneut den Sprungantrieb. „Erreiche System Schwarze Sonne.“ Ecklemantock setzte Kurs auf die Handelsstation des Sektors. Und überprüfte die Sektorkarte. Nichts Außergewöhnliches schien im Sektor zu geschehen. Ein paar Transportschiffe waren unterwegs, einige Sektorwachen hatten eine Rangelei mit einer Staffel Xenon. Und der Tealdi Kondor der Nopileos Non Profit Corp machte sich gerade zum Sprung nach Thyns Abgrund bereit. Auch der Dockingvorgang an der Handelsstation der Argonen verlief gewohnt unspektakulär. Ecklemantock begab sich zum Nachrichtenbüro und orderte eine Nachrichtendrohne. Er überspielte die Daten, legte noch ein paar persönliche Anmerkungen für Mike bei und schickte die Drohne ab nach Loo Manck Strats Vermächtnis.
„Eingehende Nachricht!“ Mike schaute auf den Monitor. „Eine Nachrichtendrohne ist für sie zur Abholung breit. NUR PERSÖNLICH!“ Mike stand auf und verlies sein Quartier. Schnell durchschritt er die Gänge. Im zentralen Trakt der Station befand sich das Herzstück der Piratenbasis. Von hier wird der Flugverkehr des gesamten Sektors überwacht. Deine Teladi Clan beanspruchte für sich die besten Verkaufsräume der Station und hatte im Gegenzug die Organisation des Nachrichtensystems, die Sektorüberwachung und einen Teil der Untergeordneten Stationsverwaltung übernommen. Mike traute diesen Gestalten nicht über den Weg „Nur so weit ich sie werfen kann.“ Hatte er kürzlich zu Marusha gesagt. Er verdächtigte die Teladi, das sie jede eingehende Nachricht erst mal auf mögliche Profite analysierten bevor sie sie an den tatsächlichen Empfänger weiterleiteten. Daher hatte er innerhalb seiner Firma ein Codierungsverfahren mit Tagesaktueller Codierung eingeführt. Kaum im Raum wurde er schon von einer der Profitechsen begrüßt „Willkommen Kollege Ssseldom sie möchten ihre Nachrichtendrohne abholen?“ „Ja“ Mike bestätigte den Empfang und zog sich wieder in sein Quartier zurück. Die Nachricht kam von Ecklemantock. Neben einem kurzen Bericht von der Suche nach dem Tarnkappenschiff enthielt die Nachricht die gesamten Informationen, die die Wanze in Zwei Welten und Ödland gesammelt hatte. Mike sah alles durch. Vieles sah nach regelmäßigem Standardcheck aus. Zwei Welten hatte das Schiff noch im normalen Modus durchquert und hatte dann in Ödland in den Tarnmodus gewechselt. Das Schiff war anscheinend schnell unterwegs. Ecklemantock empfahl Mike, in Bayamon nach Schwarze Sonne zu kommen. Und unbedingt einen mit ID auszurüsten. Außerdem forderte er Wespen mit einem speziellen Sprengkopf an. Mike hatte diese Wespen für seine Schmuggeltransporter entworfen und umgerüstet. Sie hatten einen speziellen Sprengkopf, der in erster Linie ganz gewöhnlichen Schrott enthielt und konnten nach dem Abschuss durch Entfernungszünder ausgelöst werden. Teile alter Raumschiffhüllen wurden zerkleinert und in den Sprengkopf integriert. Sobald die Rakete explodiert werden diese Hüllenfetzen freigesetzt und störten so den Gravidar der Verfolger. Eine zwar recht primitive aber immer noch wirkungsvolle Methode um wenigstens für kurze Zeit die Scanner feindlicher Schiffe zu täuschen.
Mike nahm Kontakt zu Marusha und Shak’ Tkr auf. Mizuras später betraten beide sein Quartier. Mike unterrichtete beide kurz zum Stand der Dinge dann verließen sie gemeinsam sein Quartier um zum Hangar der Station zu gehen. Mike unterhielt auf einem der ertragreicheren Asteoriten des Sektors eine kleine Siliziummiene. Diese diente ihm außerdem als Flottenstützpunkt und Hauptquartier seines Unternehmens. Diese Miene war das Ziel der kleinen Gruppe. Im Dockingbereich der Miene warteten verschiedene Schiffe auf einen Einsatz. Neben den üblichen Mandaley Bayamon und Orinoco gab es verschiedene Schiffe die bei den Völkern der GdP üblich und gebräuchlich waren. Einige davon waren Beutestücke aber es gab auch Schiffe die von ihren früheren Besitzen ausgemustert wurden. Der Stolz von Mikes Flotte aber lag in einem Außendock, in einem der natürlichen Stollen des Asteoriten, versteckt. Die Teladi Schiffswerft in Ianamus Zura hatte dieses Schiff speziell nach seinen Vorgaben angefertigt. Diese Leute hatten ein echtes Talent zur Improvisation. Gerade wenn es um Handelsschiffe ging kannte der Erfindungsreichtum der Teladi kaum Grenzen. Dieses Schiff war von der Größe her zwischen M6 und TL angesiedelt. Es hatte in etwa die Feuerkraft eines M6 repräsentiert durch drei mit je zwei Laserbuchten ausgestatteten Türmen. Je einer war an Ober- und Unterseite des Schiffes im Heckbereich angebracht während der dritte Turm direkt am fordern Ende seinen Dienst tat. Die Brücke war oberhalb dieses fordern Turmes untergebracht. Das Schiff hatte wie der Teladi Adler 3 Schildbuchten für je maximal 125MW Schilde. Ähnlich wie bei einen Schiff der TS-Klasse befanden sich im Mittelteil die Laderäume. Am Heck taten zwei seitlich ein wenig ausgestellte, mächtige Triebwerke ihren Dienst. Über dem Laderaumbereich war eine Landezone angebracht auf der kleine Transporter landen konnten. Von diesem Landebereich aus konnten die TS in spezielle Haltevorrichtungen eingehängt werden, die nach drei Seiten hin aus dem Schiff ragten. An der Unterseite des Schiffes waren Halterungen für fünf Bayamon Kampfschiffe angebracht. So stellte dieses Schiff mit seinem Sprungantrieb nicht nur eine sehr flexible Handelsbasis dar sondern war auch gut gegen eventuelle Angreifer gerüstet. Dieses Schiff hatte Mike ausgewählt, um nach Schwarze Sonne zu kommen. Als er zusammen mit Marusha und Shak’ Tkr die Brücke betrat waren alle Stationen des Schiffes schon besetzt. Langsam schob sich das Schiff rückwärts aus seinem Dock. Im freien Raum drehte es sich mit der Behäbigkeit eines M6 langsam um 180° und beschleunigte dann mit Vollschub auf maximale Geschwindigkeit. Ziel der kurzen Reise war einer der wenigen Asteoritenfreien Stellen am Rande des Systems. Hier zündete der Kapitän den Sprungantrieb.
„Erreiche System Schwarze Sonne“ „Gehen sie aus Kurs zu Koordinaten 12000/0/62000“ befahl Mike. „Kurs liegt an“ kam es kurz darauf zurück. „Sir es nähert sich ein Prometheus M4 unseren Koordinaten. Das Schiff ruft uns „Durchstellen“ „Chef Ecklemantock hier! Wie komme ich zu euch an Bord?“ „Lande auf der Plattform ich schicke einen von den Jungs hier der dein Schiff übernimmt komm durch die hintere Serviceschleuse“ „Kapitän stoppen sie und stellen sie einen erfahrenen Piloten ab der den Prometheus zur Heimatbasis fliegt. Keine Extratouren auf dem Weg ich will das Schiff ohne einen Kratzer in der Landebucht vorfinden wenn wir wieder zu Hause ankommen verstanden?“ „Du solltest hier dringend noch die externe Landebucht für Fremdjäger fertig stellen lassen Mike“ frotzelte Marusha sie kannte die Schwachstelle des Schiffes und zog Mike zu gern damit auf. „Lass mich in Ruhe die Teladi sagen sie haben im Moment keine freien Werftkapazitäten“ knurrte Mike zurück. „Kapitän schicken sie Ecklemantock in den Besprechungsraum wenn er an Bord ist und nehmen Sie so schnell wie möglich den alten Kurs wieder auf. Vermeiden Sie Zusammenstöße mit den Xenon und der Sektorpolizei. Ich will keine Aufmerksamkeit erregen. Wenn jemand fragt wir sind auf dem Weg nach Getsu Fune.“
Nachdem auch Ecklemantock im Besprechungsraum angekommen war, erfuhren die anderen drei, dass der Tarnkappenjäger bereits vor ihrer Ankunft nach 427 geflogen war. Es bestand keine Möglichkeit mehr, ihn jetzt noch zu erbeuten.
Die Xenon hielten diese Schlüsselstellung schon seit langer Zeit und zeigten auch in letzter Zeit keine Schwäche. Der Sektor war schwer bewacht. Mehrere Zerstöre und Träger patrouillierten ständig im Sektor. Übergriffe auf Handelsschiffe der GdP waren die Regel. Kampfschiffe wurden generell angegriffen sobald sie sich im Sektor zeigten. Seit neuestem hatte eine Teladigesellschaft, die Nopileos NonProfit Corp eine ständige Fährlienie zwischen Schwarze Sonne und Thyns Abgrund eingerichtet. Seitdem hatte sich die Wirtschaft der umliegenden Systeme merklich erholt. Handelsrouten die längst als unrentabel und unsicher galten wurden wiederbelebt.
Nichts desto trotz war der Tarnkappenjäger nun aber außer Reichweite von Mike und seinen Gefährten. Ihnen blieb nichts weiter als zu hoffen, dass die Paraniden die Tarntechnologie tatsächlich schon so weit entwickelt hatten, um sie erfolgreich auf Schiffen einzusetzen. Ecklemantock hatte dem Kapitän des Schiffes den Sender Für die Spionagedrohne übergeben und ihn angewiesen, in fünf Mizuraabständen das Kontaktsignal zu senden. So hofften Sie, Die Rückkehr des Schiffes rechtzeitig mitzubekommen um einen Kaperversuch zu starten. Ecklemantock legte seinen Gefährten seinen Plan dar. Er sah die einzige Möglichkeit das getarnte Schiff anzugreifen in einem Schuss ins blaue.
Mike hatte beschlossen, die Rückkehr des Tarnkappenjägers in den Bayamon abzuwarten. So saßen er und die anderen nun schon seit Stazuras in den noch angedockten Jägern. Mike hatte sich vom Kapitän seines „Basisschiffes“, wie er es nannte, den Peilsender wieder aushändigen lassen und verbrachte nun die Zeit damit immer mal wieder ein Peilsignal abzusetzen. Die Zeit schien zu schleichen. Da plötzlich kam die Antwort! Die Drohne und damit auch das Ziel waren wieder im Sektor. „An alle sofort starten“ Schrie Mike und betätigte den Startmechanismus. Augenblicke später klinkte der Träger vier seiner fünf Bayamon aus. Diese wurden sofort auf Maximalgeschwindigkeit beschleunigt und formierten sich zu einer Linie. Mike hatte die Bordsysteme seiner drei Gefährten mit seinem verbunden. So hatten alle drei die ungefähre Position des Tarnkappenjägers auf ihrem Gravidar. Nach kurzer Zeit hatten sie den Jäger eingeholt und versuchten nun, ihn von seinem Kurs Richtung Südtor abzudrängen. Sie änderten ihre Formation so, das sie den Jäger in ihrer Mitte hatten. Nun bestand das Kunststück darin, den Piloten in dem Glauben zu lassen, das er unerkannt geblieben sei, andererseits aber dafür zu sorgen, das er den Kurs, in die von ihnen gewünschte Richtung änderte. Unterstützt wurden sie in ihrem Unternehmen von einer Staffel Sektorpolizei. Als sie sich von ihrem Träger trennten, waren natürlich auch ihre Schiffe für das Gravider aller sichtbar geworden. Die ohnehin durch die zusätzliche Bedrohung durch die Khaak nervöse Sektorpolizei ging dem natürlich sofort nach und nahm direkten Kurs auf die vier Bayamon. Diese änderten nun ihren ursprünglichen direkten Südkurs langsam gen Osten ab und drängten das verborgene Schiff in ihrer Mitte in die gleiche Richtung. Weit nordöstlich vom Osttor des Sektors wurden sie schließlich von einem argonischen Scout gestellt. „Hier Sektorpolizei Schwarze Sonne identifizieren sie sich“ „Hanes Shakarna mit Eskorte ich bin auf Geschäftsreise“ meldete sich Mike „Ich werde ihr Schiff auf illegale Fracht scannen“ Augenblicke später „Alles in Ordnung Sie können weiterfliegen. Ich empfehle ihnen sich nicht zu weit von den Handelsrouten zu entfernen da die argonische Regierung sonst nicht für Ihren Schutz garantieren kann.“ Schon sah man auf dem Gravidar, das der Disoverer sich wieder entfernte.
Ecklemantock Waffentest befahl Mike. Die Formation öffnete sich. Kurz darauf schoss Shak’ Tkr eine der mitgebrachten Wespen ab. Auch von den anderen Schiffen lösten sich Raketen. Ohne Ziel flogen die schlanken Aale durch den Raum eine nach der anderen explodierte und gab ihre Fracht frei. Feine Körnchen Materie verbargen die nächsten Aktionen der Piraten vor den Gravidaren der Schiffe im Sektor. Ecklemantock betätigte den Feuerknopf. Er war derjenige, der das Ziel aufspüren musste. Die vier Ionendesruptoren entluden sich. Die Energiestrahlen sprangen von Partikel zu Partikel. Wie ein Blitz bei einem Sommergewitter verästelte sich die Entladung um sich später wieder zu treffen. Die Materie die sie gerade noch mit den Wespen verteilt hatten half ihnen nun erneut. Sie trug die Energie weiter. Inmitten dieses Gewitters sah man plötzlich einen Schild aufblitzen. Schwach, kaum sichtbar und doch deutlich genug für Shak’ Tkr und Marusha. Sie eröffneten das Feuer. Jetzt prasselten auch die Energiegeschosse der Beta Partikelbeschleuniger auf die Schilde des Tarnkappenjägers. Nun war Mike dran. Er hatte die Aufgabe, die Antriebe des Schiffes zu deaktivieren. Erst kürzlich war ihm das Waffensysthem in die Hände gefallen. Jetzt musste es sich beweisen. Er feuerte. Plötzlich wurde das Paranidische Schiff sichtbar offensichtlich hatte die Tarnvorrichtung den Dienst versagt. „Feuer einstellen“ schrie Ecklemantock Er hatte das feindliche Schiff als erster im Visier. Die Sensoren hatten das Schiff erfasst und werteten die Daten aus. Die BPBK von Shak’ Tkr und Marusha begannen schon an der Hülle des Schiffes messbare Schäden anzurichten. Die Triebwerke des Schiffes waren tatsächlich deaktiviert und die Schilde schienen zusammengebrochen zu sein. Schon näherte sich Mikes Flagschiff. Ein Transporter löste sich aus seiner Verankerung und ging längsseits des Tarnschiffes, eine Schleuse wurde ausgefahren und dockte an der Außenhaut an. „Pilot verhalten sie sich ruhig und verriegeln sie ihre Kanzel! Wir werden Sie entern.“ Kurz und fordernd gab Mike seine Anweisungen. Schnell tat der Hüllenschweißer seine Arbeit. Ein Team Techniker, allen voran Brenton, betrat das paranidische Schiff. Wenig später trieb es ausgeschlachtet im All. Brenton hatte den Tarnmechanismus und verschiedene andere Bordsysteme entfernt.
„Ich rufe Transporter AT.SMD-60 hören Sie mich?“ Mike kontaktierte einen Transporter „Was wollen Sie?“ kam die Antwort „Ich habe einen Notruf empfangen Koordinaten 57100/683/39600. Sie sind das einzige Schiff in Komreichweite mit Heimatbasis hier im Sektor können Sie den Notruf an die Sektorpolizei weiterleiten?“ „OK wird gemacht.“ „3, 2, 1, 0 Sprung … erreiche System Loo Manck Strats Vermächtnis“ Mike war direkt nachdem er für den paranidischen Piloten gesorgt hatte aus Schwarze Sonne verschwunden. Er war schon immer hinter Cr her und er war bereit viel zu riskieren aber er wollte kein Leben opfern wenn es nicht unbedingt nötig war.
Falls jemandem ein passender HName für Mikes Trägerschiff einfällt immer raus damit.
Jäger und Gejagter
Oder ein Zufallstreffer ins Schwatze
Ecklemantock war wieder unterwegs. Mit dem Sprungantrieb war er zuerst nach Zwei Welten gesprungen und hatte das Tarnkappenschiff gerade noch am Nordtor erwischt. Seitdem verfolgte er dem Prototypen im gebührendem Abstand und lies sich ab und an die Daten übermitteln die von der Wanze gesammelt wurden. Nach Erreichen des Systems Ödland wechselte das Schiff in den getarnten Modus und unternahm einige Manöver um den Tarnschutz zu testen. Die Ergebnisse dieser mit unter waghalsigen Aktionen schienen den Piloten des Schiffes zufrieden zu stellen. Er setzte wieder direkten Kurs auf das Westtor. Ecklemantock war während des Fluges einzig auf das Peilsignal der Wanze angewiesen. So verfolgte er das Schiff so gut es eben ging und wertete nebenher die übermittelten Daten aus. Ab Nathans Reise ging es wieder in normalen Modus weiter. Ecklemantock beschloss, die Gelegenheit zu nutzen um die die Ergebnisse seiner bisherigen Tätigkeit an Mike zu übermitteln. Als aktivierte er erneut den Sprungantrieb. „Erreiche System Schwarze Sonne.“ Ecklemantock setzte Kurs auf die Handelsstation des Sektors. Und überprüfte die Sektorkarte. Nichts Außergewöhnliches schien im Sektor zu geschehen. Ein paar Transportschiffe waren unterwegs, einige Sektorwachen hatten eine Rangelei mit einer Staffel Xenon. Und der Tealdi Kondor der Nopileos Non Profit Corp machte sich gerade zum Sprung nach Thyns Abgrund bereit. Auch der Dockingvorgang an der Handelsstation der Argonen verlief gewohnt unspektakulär. Ecklemantock begab sich zum Nachrichtenbüro und orderte eine Nachrichtendrohne. Er überspielte die Daten, legte noch ein paar persönliche Anmerkungen für Mike bei und schickte die Drohne ab nach Loo Manck Strats Vermächtnis.
„Eingehende Nachricht!“ Mike schaute auf den Monitor. „Eine Nachrichtendrohne ist für sie zur Abholung breit. NUR PERSÖNLICH!“ Mike stand auf und verlies sein Quartier. Schnell durchschritt er die Gänge. Im zentralen Trakt der Station befand sich das Herzstück der Piratenbasis. Von hier wird der Flugverkehr des gesamten Sektors überwacht. Deine Teladi Clan beanspruchte für sich die besten Verkaufsräume der Station und hatte im Gegenzug die Organisation des Nachrichtensystems, die Sektorüberwachung und einen Teil der Untergeordneten Stationsverwaltung übernommen. Mike traute diesen Gestalten nicht über den Weg „Nur so weit ich sie werfen kann.“ Hatte er kürzlich zu Marusha gesagt. Er verdächtigte die Teladi, das sie jede eingehende Nachricht erst mal auf mögliche Profite analysierten bevor sie sie an den tatsächlichen Empfänger weiterleiteten. Daher hatte er innerhalb seiner Firma ein Codierungsverfahren mit Tagesaktueller Codierung eingeführt. Kaum im Raum wurde er schon von einer der Profitechsen begrüßt „Willkommen Kollege Ssseldom sie möchten ihre Nachrichtendrohne abholen?“ „Ja“ Mike bestätigte den Empfang und zog sich wieder in sein Quartier zurück. Die Nachricht kam von Ecklemantock. Neben einem kurzen Bericht von der Suche nach dem Tarnkappenschiff enthielt die Nachricht die gesamten Informationen, die die Wanze in Zwei Welten und Ödland gesammelt hatte. Mike sah alles durch. Vieles sah nach regelmäßigem Standardcheck aus. Zwei Welten hatte das Schiff noch im normalen Modus durchquert und hatte dann in Ödland in den Tarnmodus gewechselt. Das Schiff war anscheinend schnell unterwegs. Ecklemantock empfahl Mike, in Bayamon nach Schwarze Sonne zu kommen. Und unbedingt einen mit ID auszurüsten. Außerdem forderte er Wespen mit einem speziellen Sprengkopf an. Mike hatte diese Wespen für seine Schmuggeltransporter entworfen und umgerüstet. Sie hatten einen speziellen Sprengkopf, der in erster Linie ganz gewöhnlichen Schrott enthielt und konnten nach dem Abschuss durch Entfernungszünder ausgelöst werden. Teile alter Raumschiffhüllen wurden zerkleinert und in den Sprengkopf integriert. Sobald die Rakete explodiert werden diese Hüllenfetzen freigesetzt und störten so den Gravidar der Verfolger. Eine zwar recht primitive aber immer noch wirkungsvolle Methode um wenigstens für kurze Zeit die Scanner feindlicher Schiffe zu täuschen.
Mike nahm Kontakt zu Marusha und Shak’ Tkr auf. Mizuras später betraten beide sein Quartier. Mike unterrichtete beide kurz zum Stand der Dinge dann verließen sie gemeinsam sein Quartier um zum Hangar der Station zu gehen. Mike unterhielt auf einem der ertragreicheren Asteoriten des Sektors eine kleine Siliziummiene. Diese diente ihm außerdem als Flottenstützpunkt und Hauptquartier seines Unternehmens. Diese Miene war das Ziel der kleinen Gruppe. Im Dockingbereich der Miene warteten verschiedene Schiffe auf einen Einsatz. Neben den üblichen Mandaley Bayamon und Orinoco gab es verschiedene Schiffe die bei den Völkern der GdP üblich und gebräuchlich waren. Einige davon waren Beutestücke aber es gab auch Schiffe die von ihren früheren Besitzen ausgemustert wurden. Der Stolz von Mikes Flotte aber lag in einem Außendock, in einem der natürlichen Stollen des Asteoriten, versteckt. Die Teladi Schiffswerft in Ianamus Zura hatte dieses Schiff speziell nach seinen Vorgaben angefertigt. Diese Leute hatten ein echtes Talent zur Improvisation. Gerade wenn es um Handelsschiffe ging kannte der Erfindungsreichtum der Teladi kaum Grenzen. Dieses Schiff war von der Größe her zwischen M6 und TL angesiedelt. Es hatte in etwa die Feuerkraft eines M6 repräsentiert durch drei mit je zwei Laserbuchten ausgestatteten Türmen. Je einer war an Ober- und Unterseite des Schiffes im Heckbereich angebracht während der dritte Turm direkt am fordern Ende seinen Dienst tat. Die Brücke war oberhalb dieses fordern Turmes untergebracht. Das Schiff hatte wie der Teladi Adler 3 Schildbuchten für je maximal 125MW Schilde. Ähnlich wie bei einen Schiff der TS-Klasse befanden sich im Mittelteil die Laderäume. Am Heck taten zwei seitlich ein wenig ausgestellte, mächtige Triebwerke ihren Dienst. Über dem Laderaumbereich war eine Landezone angebracht auf der kleine Transporter landen konnten. Von diesem Landebereich aus konnten die TS in spezielle Haltevorrichtungen eingehängt werden, die nach drei Seiten hin aus dem Schiff ragten. An der Unterseite des Schiffes waren Halterungen für fünf Bayamon Kampfschiffe angebracht. So stellte dieses Schiff mit seinem Sprungantrieb nicht nur eine sehr flexible Handelsbasis dar sondern war auch gut gegen eventuelle Angreifer gerüstet. Dieses Schiff hatte Mike ausgewählt, um nach Schwarze Sonne zu kommen. Als er zusammen mit Marusha und Shak’ Tkr die Brücke betrat waren alle Stationen des Schiffes schon besetzt. Langsam schob sich das Schiff rückwärts aus seinem Dock. Im freien Raum drehte es sich mit der Behäbigkeit eines M6 langsam um 180° und beschleunigte dann mit Vollschub auf maximale Geschwindigkeit. Ziel der kurzen Reise war einer der wenigen Asteoritenfreien Stellen am Rande des Systems. Hier zündete der Kapitän den Sprungantrieb.
„Erreiche System Schwarze Sonne“ „Gehen sie aus Kurs zu Koordinaten 12000/0/62000“ befahl Mike. „Kurs liegt an“ kam es kurz darauf zurück. „Sir es nähert sich ein Prometheus M4 unseren Koordinaten. Das Schiff ruft uns „Durchstellen“ „Chef Ecklemantock hier! Wie komme ich zu euch an Bord?“ „Lande auf der Plattform ich schicke einen von den Jungs hier der dein Schiff übernimmt komm durch die hintere Serviceschleuse“ „Kapitän stoppen sie und stellen sie einen erfahrenen Piloten ab der den Prometheus zur Heimatbasis fliegt. Keine Extratouren auf dem Weg ich will das Schiff ohne einen Kratzer in der Landebucht vorfinden wenn wir wieder zu Hause ankommen verstanden?“ „Du solltest hier dringend noch die externe Landebucht für Fremdjäger fertig stellen lassen Mike“ frotzelte Marusha sie kannte die Schwachstelle des Schiffes und zog Mike zu gern damit auf. „Lass mich in Ruhe die Teladi sagen sie haben im Moment keine freien Werftkapazitäten“ knurrte Mike zurück. „Kapitän schicken sie Ecklemantock in den Besprechungsraum wenn er an Bord ist und nehmen Sie so schnell wie möglich den alten Kurs wieder auf. Vermeiden Sie Zusammenstöße mit den Xenon und der Sektorpolizei. Ich will keine Aufmerksamkeit erregen. Wenn jemand fragt wir sind auf dem Weg nach Getsu Fune.“
Nachdem auch Ecklemantock im Besprechungsraum angekommen war, erfuhren die anderen drei, dass der Tarnkappenjäger bereits vor ihrer Ankunft nach 427 geflogen war. Es bestand keine Möglichkeit mehr, ihn jetzt noch zu erbeuten.
Die Xenon hielten diese Schlüsselstellung schon seit langer Zeit und zeigten auch in letzter Zeit keine Schwäche. Der Sektor war schwer bewacht. Mehrere Zerstöre und Träger patrouillierten ständig im Sektor. Übergriffe auf Handelsschiffe der GdP waren die Regel. Kampfschiffe wurden generell angegriffen sobald sie sich im Sektor zeigten. Seit neuestem hatte eine Teladigesellschaft, die Nopileos NonProfit Corp eine ständige Fährlienie zwischen Schwarze Sonne und Thyns Abgrund eingerichtet. Seitdem hatte sich die Wirtschaft der umliegenden Systeme merklich erholt. Handelsrouten die längst als unrentabel und unsicher galten wurden wiederbelebt.
Nichts desto trotz war der Tarnkappenjäger nun aber außer Reichweite von Mike und seinen Gefährten. Ihnen blieb nichts weiter als zu hoffen, dass die Paraniden die Tarntechnologie tatsächlich schon so weit entwickelt hatten, um sie erfolgreich auf Schiffen einzusetzen. Ecklemantock hatte dem Kapitän des Schiffes den Sender Für die Spionagedrohne übergeben und ihn angewiesen, in fünf Mizuraabständen das Kontaktsignal zu senden. So hofften Sie, Die Rückkehr des Schiffes rechtzeitig mitzubekommen um einen Kaperversuch zu starten. Ecklemantock legte seinen Gefährten seinen Plan dar. Er sah die einzige Möglichkeit das getarnte Schiff anzugreifen in einem Schuss ins blaue.
Mike hatte beschlossen, die Rückkehr des Tarnkappenjägers in den Bayamon abzuwarten. So saßen er und die anderen nun schon seit Stazuras in den noch angedockten Jägern. Mike hatte sich vom Kapitän seines „Basisschiffes“, wie er es nannte, den Peilsender wieder aushändigen lassen und verbrachte nun die Zeit damit immer mal wieder ein Peilsignal abzusetzen. Die Zeit schien zu schleichen. Da plötzlich kam die Antwort! Die Drohne und damit auch das Ziel waren wieder im Sektor. „An alle sofort starten“ Schrie Mike und betätigte den Startmechanismus. Augenblicke später klinkte der Träger vier seiner fünf Bayamon aus. Diese wurden sofort auf Maximalgeschwindigkeit beschleunigt und formierten sich zu einer Linie. Mike hatte die Bordsysteme seiner drei Gefährten mit seinem verbunden. So hatten alle drei die ungefähre Position des Tarnkappenjägers auf ihrem Gravidar. Nach kurzer Zeit hatten sie den Jäger eingeholt und versuchten nun, ihn von seinem Kurs Richtung Südtor abzudrängen. Sie änderten ihre Formation so, das sie den Jäger in ihrer Mitte hatten. Nun bestand das Kunststück darin, den Piloten in dem Glauben zu lassen, das er unerkannt geblieben sei, andererseits aber dafür zu sorgen, das er den Kurs, in die von ihnen gewünschte Richtung änderte. Unterstützt wurden sie in ihrem Unternehmen von einer Staffel Sektorpolizei. Als sie sich von ihrem Träger trennten, waren natürlich auch ihre Schiffe für das Gravider aller sichtbar geworden. Die ohnehin durch die zusätzliche Bedrohung durch die Khaak nervöse Sektorpolizei ging dem natürlich sofort nach und nahm direkten Kurs auf die vier Bayamon. Diese änderten nun ihren ursprünglichen direkten Südkurs langsam gen Osten ab und drängten das verborgene Schiff in ihrer Mitte in die gleiche Richtung. Weit nordöstlich vom Osttor des Sektors wurden sie schließlich von einem argonischen Scout gestellt. „Hier Sektorpolizei Schwarze Sonne identifizieren sie sich“ „Hanes Shakarna mit Eskorte ich bin auf Geschäftsreise“ meldete sich Mike „Ich werde ihr Schiff auf illegale Fracht scannen“ Augenblicke später „Alles in Ordnung Sie können weiterfliegen. Ich empfehle ihnen sich nicht zu weit von den Handelsrouten zu entfernen da die argonische Regierung sonst nicht für Ihren Schutz garantieren kann.“ Schon sah man auf dem Gravidar, das der Disoverer sich wieder entfernte.
Ecklemantock Waffentest befahl Mike. Die Formation öffnete sich. Kurz darauf schoss Shak’ Tkr eine der mitgebrachten Wespen ab. Auch von den anderen Schiffen lösten sich Raketen. Ohne Ziel flogen die schlanken Aale durch den Raum eine nach der anderen explodierte und gab ihre Fracht frei. Feine Körnchen Materie verbargen die nächsten Aktionen der Piraten vor den Gravidaren der Schiffe im Sektor. Ecklemantock betätigte den Feuerknopf. Er war derjenige, der das Ziel aufspüren musste. Die vier Ionendesruptoren entluden sich. Die Energiestrahlen sprangen von Partikel zu Partikel. Wie ein Blitz bei einem Sommergewitter verästelte sich die Entladung um sich später wieder zu treffen. Die Materie die sie gerade noch mit den Wespen verteilt hatten half ihnen nun erneut. Sie trug die Energie weiter. Inmitten dieses Gewitters sah man plötzlich einen Schild aufblitzen. Schwach, kaum sichtbar und doch deutlich genug für Shak’ Tkr und Marusha. Sie eröffneten das Feuer. Jetzt prasselten auch die Energiegeschosse der Beta Partikelbeschleuniger auf die Schilde des Tarnkappenjägers. Nun war Mike dran. Er hatte die Aufgabe, die Antriebe des Schiffes zu deaktivieren. Erst kürzlich war ihm das Waffensysthem in die Hände gefallen. Jetzt musste es sich beweisen. Er feuerte. Plötzlich wurde das Paranidische Schiff sichtbar offensichtlich hatte die Tarnvorrichtung den Dienst versagt. „Feuer einstellen“ schrie Ecklemantock Er hatte das feindliche Schiff als erster im Visier. Die Sensoren hatten das Schiff erfasst und werteten die Daten aus. Die BPBK von Shak’ Tkr und Marusha begannen schon an der Hülle des Schiffes messbare Schäden anzurichten. Die Triebwerke des Schiffes waren tatsächlich deaktiviert und die Schilde schienen zusammengebrochen zu sein. Schon näherte sich Mikes Flagschiff. Ein Transporter löste sich aus seiner Verankerung und ging längsseits des Tarnschiffes, eine Schleuse wurde ausgefahren und dockte an der Außenhaut an. „Pilot verhalten sie sich ruhig und verriegeln sie ihre Kanzel! Wir werden Sie entern.“ Kurz und fordernd gab Mike seine Anweisungen. Schnell tat der Hüllenschweißer seine Arbeit. Ein Team Techniker, allen voran Brenton, betrat das paranidische Schiff. Wenig später trieb es ausgeschlachtet im All. Brenton hatte den Tarnmechanismus und verschiedene andere Bordsysteme entfernt.
„Ich rufe Transporter AT.SMD-60 hören Sie mich?“ Mike kontaktierte einen Transporter „Was wollen Sie?“ kam die Antwort „Ich habe einen Notruf empfangen Koordinaten 57100/683/39600. Sie sind das einzige Schiff in Komreichweite mit Heimatbasis hier im Sektor können Sie den Notruf an die Sektorpolizei weiterleiten?“ „OK wird gemacht.“ „3, 2, 1, 0 Sprung … erreiche System Loo Manck Strats Vermächtnis“ Mike war direkt nachdem er für den paranidischen Piloten gesorgt hatte aus Schwarze Sonne verschwunden. Er war schon immer hinter Cr her und er war bereit viel zu riskieren aber er wollte kein Leben opfern wenn es nicht unbedingt nötig war.
Falls jemandem ein passender HName für Mikes Trägerschiff einfällt immer raus damit.