Titel: DRACHENLAND
Autor: Alexander-JJ
Genre: SF
Warnung: Technik, Design usw usw befinden sich auf dem Stand von X-Tension.
Alterskategorie: ab 12
Fan-Fiktion zu: X-BtF und X-TENSION 2.0
Storyinhalt: Kurz nach den Ereignissen in X-BTF beginnt die Erforschung der Neuen Sektoren östlich des Gebietes der Split und Paraniden. Die Piraten suchen nach ihrem Platz im Universum, die Boronen nach einem uralten Aktefakt und ein junger Sklave nach einem Grund nicht Selbstmord zu begehen.
Haupt/Nebencharaktere: Gabriel (Argone), Kalman (Paranide)
Danksagungen: an alle die diese Geschichte gelesen haben, sie gerade lesen und noch lesen werden

So, jetzt gehts los:
DRACHENLAND
„Spinnen weben die Behänge im Palast der Caesaren. Eulen rufen die Wachen auf den Türmen von Afrasiab."
- Autor unbekannt
PROLOG
# Sternensystem: unbekannter Sektor
# Status: unerforschtes Gebiet
# Datum: 11 / 742
Das alte System am Rande Halmnan-Aurora lag seit Äonen verlassen da. Drei mittelgrosse Gasriesen samt ihren Monden, zwei ausgedehnte Asteroidenfelder, eine relativ kleine Sonne und ein überwiegend mit Wasser bedeckter Planet bildeten den Kern des Systems. Weit draussen, jenseits des letzten Gasriesen, kreisten unzählige Eisbrocken um den namenlosen Stern. Das System schien noch nie Heimat für irgendeine intelligente Spezies gewesen zu sein. Nur die beiden uralten Sprungtore zeugten von der kurzzeitigen Anwesenheit intelligenter Wesen.
Beide Sprungtore befanden sich in relativ schlechtem Zustand. Viele tausend Jazuras lang hatte niemand diese Sprungtore gewartet, repariert oder mit moderneren Komponenten ausgerüstet. Sehr lange Zeit schienen die Völker der Galaxie dieses System vergessen zu haben.
Eines Tazuras jedoch erschien ein kleines Raumschiff im Zentrum des westlichen Sprungtores. Das kleine Raumschiff nahm sofort Kurs auf den einsam und verlassen daliegenden, wasserbedeckten Planeten. Seine Triebwerke liefen unter Vollast, als wenn der Pilot Angst vor Verfolgern hätte. Doch nichts und niemand folgte dem kleinen Schiff.
Vorsichtig manöverierte der Pilot der umgebauten M4-Piranha am Rande der Atmosphäre des unbekannten Planeten entlang. Die leistungsstarken Sensoren des M4-Piranha tasteten nach und nach die gesamte Oberfläche des Östlichen Archipels ab. Das Schiff war extra für diese Forschungsmission gebaut worden. Es besass nur einen leichten Asteroidenlaser und nur ein einziges 1MW-Schild, jedoch die leistungsstärksten Sensoren die jemals gebaut wurden und einen Hangar voller modernster Forschungssatelliten.
Weisse Wattewolken zogen langsam unter seinem Forschungsschiff hindurch. Fast wäre Hako-Go ins Träumen geraten. Diese Welt erinnerte ihn an die uralten Legenden der Boronen. Es stimmte einfach alles. Die aktiven Vulkane, die gewaltigen Stürme, die vielen kleinen Inseln ... und vor allem die Form des Östlichen Archipels.
Wie in den Legenden war das Archipel durch einen gewaltigen Meteoriteneinschlag entstanden. Vor Äonen war ein riesiger Gesteinsbrocken mit hoher Geschwindigkeit auf den Planeten aufgeschlagen und hatte einen gewaltigen Krater hinterlassen. Die Inseln waren sozusagen der Rand dieses Kraters. Selbst die Ausmaße des Kraters stimmten genau mit den Legenden überein.
Das konnte kein Zufall sein.
Die uralten Legenden waren also tatsächlich wahr. Irgendwo dort unten lag die Erlösung für das boronische Volk. Davon war Hako-Go felsenfest überzeugt. Nicht umsonst hatte er achtzehn ganze Mazuras die Neuen Sektoren durchsucht. Jetzt, nachdem die Xenon von den Flotten der Argonen, Teladi und Boronen vernichtet worden waren, stand einer gründlichen Analyse dieser bisher unbekannten Welt nichts mehr im Wege.
Hako-Go steuerte sein Schiff gekonnt noch näher an die Oberfläche des Planeten heran. In dieser relativ niedrigen Höhe war sein Schiff einem Angriff schutzlos ausgeliefert. Aber da es keine Xenon mehr gab, erwartete Hako-Go auch keinen Angriff. Die Sensoren zeichneten derweil immer mehr Daten auf und der Schiffscomputer kopierte sie augenblicklich in die Speicherbänke einer modernen Nachrichtenkapsel.
Sobald die erste Analyse abgeschossen war, würde er zwei Nachrichtenkapseln abschicken. Eine zur Stardust und eine direkt zum boronischen Wissenschaftszentrum auf Nishala. Lar Daro, der wohl intelligenteste boronische Wissenschaftsethiker, wartete sicherlich schon ungeduldig und in freudiger Erwartung auf diese Daten.
Zwei Sektoren entfernt wartete die Crew der Stardust, eines Transporters der TS-Delphin Klasse, sicher schon ungeduldig auf seine Rückkehr. Nez-Mi, die angesehene Wissenschaftsethikerin und Leiterin dieser Forschungsmission, hatte ihm nur drei Stazuras Flugzeit bewilligt. Einerseits verstand Hako-Go diese Vorsichtsmassnahme, andererseits wollte er diesen unbekannten Planeten weiter erforschen und ihm alle Geheimnisse entreissen.
Doch für eine gründliche Analyse war die Stardust viel besser gerüstet als seine M4-Piranha. Schweren Herzens löste er sich von dem wunderbaren Anblick des unbekannten Planeten und griff nach den Schubkontrollen.
In diesem Moment fiel ein Schatten auf Hako-Go´s Gesicht. Er war nicht mehr allein. Da sein Schiff das einzige boronische Schiff in diesem Sektor war, musste es sich bei dem Neuankömmling um ein Schiff einer anderen Spezies handeln.
Mit Erleichterung stellte Hako-Go nach mehreren Sezuras des perfekten Schreckens fest das der Neuankömmling kein Xenon war. Fast schon beiläufig stellte er eine Kommunikationsverbindung mit dem fremden Schiff her. Hako-Go war sich sicher das die Fremden ebenfalls Forscher waren. Aus seiner Sicht sprach nichts gegen einen Austausch von neu erworbenem Wissen.
Sechs Stazuras später endete der Datentransfer zwischen dem fremden Schiff und Hako-Go´s M4-Piranha. Die Fremden hatten ziemlich viel über die angrenzenden Sektoren herausgefunden, auch wenn sie keinen Sektor so gründlich erforscht hatten wie das Boronen in einer vergleichbaren Situation tun würden.
Hako-Go bedankte sich überschwenglich bei den Fremden und setzte einen Kurs, der ihn aus der Atmosphäre des unerforschten Planeten herausbrachte. Es wurde Zeit das er sich auf den Rückweg zur Stardust machte. Die anderen Forscher mussten unbedingt erfahren war er herausgefunden hatte. Möglicherweise hing davon die Zukunft des boronischen Volkes ab.
Fortsetzung folgt ...