

Er ist zunächst immer im Wechsel düster und dann gleichermaßen witzig (komische mischung ^^) heißt Exodus, spielt in etwa 300 Jahren zu einer Zeit, in der Menschen alle zusammenleben, so mit Weltfrieden *g* (völlig utopisch), und daran arbeiten, unser Sonnensystem zu verlassen. Gestört werden sie von mächtigen Firmen und Untergrundkartellen, die Söldner und Freibeuter unterhalten, die das alltägliche Leben sabotieren. Wer die wahre Macht in den Händen hält, ist nicht immer klar...
Es gibt beweise für außerirdisches leben, die von einem dieser Kartelle im geheimen aufbewahrt werden - die Rasse konnte Sprungtore errichten (oh, die erste parallele zum x-universum..., lol) ist aber aus einem eindeutig letalen grund verschwunden - ausgelöscht. Jetzt ist das irdische sprungtor beinahe fertig - es basiert auf den gefundenen Plänen, obwohl das außer dem Konzern niemand weiß...
Wundert euch bitte nicht über Rechtschreibfehler (hoffe habe sie alle gekillt...) oder über Trenungszeichen. Einfach lesen, *g* Ich habe etwa hundert weitere Seiten und noch weitere 200, die noch nicht überarbeitet sind. Ja, ich hatte Langeweile... Wem es zuviel ist, soll sich das ganze auf den desktop kopieren. Ich bitte um ehrliche Kritik, und wenn ich das anmerken darf: SEHR GERNE UND AM LIEBSTEN VON HELGE, lol
Wenns gefällt, kommt die Auflösung des ersten Teils... Viel Spaß ^^ Hoffe ich... Und stört euch nicht daran, dass manches euch doch entfernt bekannt vorkommt... ^^
Prolog
[Im Jahre 2325]
Eingehende Audiodatei. Öffnen?
Von: Kommodore Gabriel Farrel {gfarrel@loki.crew}
An: Major Christopher Farrel {cfarrel@flight.elitepilots}
Passwort bestätigt. Entschlüsselung läuft . . . . . . . . . . . . . . . . .
Herzlichen Glückwunsch zu deiner Versetzung, mein Freund, ich wusste doch, dass die nicht lange auf dich verzichten können! Ins 51ste Elitegeschwader, du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich für dich freue! Wie gern wäre ich noch einmal an deiner Stelle, nochmal ein Jagdpilot! Aber das Flottenkommando denkt ein klein wenig anders darüber. Die lassen mich aus diesem Kreuzer einfach nicht mehr heraus.
Wie dem auch sei, es wird auch Zeit, dass wir wieder vernünftigen Jagdschutz kriegen. Diese Freibeuter vermehren sich in letzter Zeit etwas stark. Die Jungs denken auch, sie dürften alles! Erst vor wenigen Stunden haben wir einen Überfall auf einen Rohstoffkonvoi vereitelt. Das Flottenkommando ist froh, dass wir diesen Anarchisten nicht auch noch Treibstoff und Munition in die Hände gespielt haben!
Ich hörte auch, dass das Sternentor die letzte Entwicklungsphase durchläuft. Stell dir vor, wir könnten andere Sonnensysteme erreichen und ein solares Imperium errichten! In ein paar Jahren schon können wir von hier fort und…
Ah... Christopher, ich muss auf die Brücke. Die Hammerflotte bittet um Hilfe. Wir werden mal nach dem Rechten sehen. Wir sehen uns dann auf der Iceflower. Unsere Loki wird dort andocken, um die Vorräte aufzufrischen…
Pass auf dich auf,
Dein Onkel, Gabriel Farrel
Erstes Kapitel
Auf den ersten Blick erschien alles ganz normal.
Der gigantische, rötliche Sturm, der gewaltige Landstriche auf der eiskalten Oberfläche des fünften Planeten verwüstete, umgeben von der leuchtenden Atmosphäre, vertrieb zumindest teilweise die allumfassende, in diesem Teil der Galaxie stets eintönige Schwärze des Weltraums. Die zahlreichen Monde des Himmelskörpers, auf denen mittlerweile prächtige, stetig wachsende Kolonien erbaut worden waren, ergänzten das Farbspiel noch, während die Lichter der Städte mit den zahllosen, funkelnden Sternen zu wetteifern schienen. Die Sonne des irdischen Himmelsgestirns leuchtete weit entfernt und doch kräftig, und verwandelte den Trabanten Io in eine dunkle Silhouette, die sich deutlich vor dem Glutball abhob.
Nirgends bot sich ein so großartiger Anblick wie hier. Doch etwas fehlte.
Die Transitschiffe, die normalerweise zwischen den Monden hin und her huschten und zeitweise auch den Jupiter selbst anflogen, waren verschwunden. Stattdessen wurde diese Gegend nun von dem militärischen Kreuzer Loki durchflogen, welcher von seiner Patrouille abberufen worden war, um den Verbleib dieser Schiffe und des Trägerschiffs Hammer festzustellen.
Der einzige Anhaltspunkt auf die mysteriöse Angelegenheit war ein einzel-ner militärischer Codeschlüssel, wie er nach einer Katastrophe abgestrahlt wurde. Dieser Schlüssel war für den absoluten Notfall bestimmt. In der Geschichte des irdischen Sonnensystems war er erst einmal verwendet worden, als Vulkanausbrüche auf Io beinahe die gesamte Bevölkerung getötet hätten.
Deshalb lieferte sich die Loki einen Wettlauf mit der Zeit. Ihre monströsen Triebwerke liefen auf Vollast und stießen einen langen, blassbläulichen Strahl ionisierter Abgase aus, der in starkem Kontrast zur Schwärze des im Kernschatten des Jupiters befindlichen Mondes stand. Die riesige Kugel des fünften Planeten wuchs immer weiter heran, und auch die Gravitation nahm stetig zu. Sie zog mit jeder Sekunde mehr an dem siebenhundert Meter langen Schiff und würde es schließlich mit eisernem Griff auf den Planeten hinabziehen, wenn das riskante Manöver, das der Kommodore befohlen hatte, misslingen sollte.
Was die Mannschaft des Flagschiffes der Solaren Flotte versuchte, war extrem gefährlich, würde den Schlachtkreuzer jedoch auf mehr als die doppelte Fahrt beschleunigen.
Ihr Ziel lag auf der anderen Seite des gigantischen Himmelskörpers, welchen die Frauen und Männer schnellstmöglich umrunden wollten. Die hohe Anziehungskraft des Jupiters sorgte dafür, dass selbst das riesige Sprung-triebwerk des Kreuzers unbenutzbar blieb, mit dem das Schiff ansonsten nur Sekunden benötigt hätte, um die Strecke zurückzulegen.
Eine angespannte, ja bedrückte Stimmung herrschte an Bord des davon-jagenden Sternenschiffes. Niemand wusste, was genau geschehen war, und ohne das Relais über Jupiter bestand auch keine Funkverbindung mehr zur ‚anderen Seite’ des gigantischen Himmelskörpers. Die hohe Masse des Ju-piters, der um ein Vielfaches größer ist als die Erde, blockierte effektiv die Kommunikation zwischen den Sternenschiffen, sodass die Loki, die Rettungs-maßnahmen ergreifen konnte, im Funkschatten verblieb. Deshalb würde der Kommunikationsoffizier der Loki das Flottenkommando auf der Erde von der befürchteten Katastrophe auch nicht in Kenntnis setzen können.
Es gab nur eine Möglichkeit. Der Kreuzer musste auf die andere Seite des Himmelskörpers.
Der Kommandant des Sternenschiffes stand angespannt auf der Brücke und suchte vor der riesigen Silhouette des Gasriesen nach den vermissten terranischen Schiffen. Leider schienen sich die Geschehnisse ausnahmslos hinter dem gewaltigen Planeten abzuspielen.
„Fähnrich Skjaldar, haben Sie etwas auf den Langstreckenscannern? Kontakt mit dem Relais?“, fragte der Kommandant mit einem Seitenblick auf den isländischen Sensoriker, welcher angestrengt die wenigen, vom Radar erfassten Signaturen beobachtete und hin und wieder die resultierenden Daten zur Analyse an den Zentralrechner schickte.
„Kein Kontakt, Kommodore Farrel. Das Relais ist offenbar nicht mehr auf Position. Ich versuche es weiter.“, antwortete Skjaldar seufzend. Er suchte bereits seit einer Stunde nach eventuellen Feindkontakten oder nach etwas, was das Verschwinden der Forschungsstation oder der Hammerflotte erklären mochte, doch bisher ohne den geringsten Erfolg.
„Funkkontakt bleibt ebenfalls aus.“, fügte Leutnant Geissler, der Kommu-nikationsoffizier mit starrem Blick hinzu.
Farrel sog hörbar die Luft ein. Ein Blick auf die Projektion des Navigators verriet ihm, dass sie voraussichtlich noch sieben Minuten brauchen würden, um die Strecke zurückzulegen. Falls das Manöver gelang.
„Bei allem Respekt, Kommodore Farrel, halten Sie es nicht für etwas gewagt, die Loki aufs Spiel zu setzen, nur um das ETE um einige Minuten zu verkürzen?“, fragte Skjaldar skeptisch.
„Fähnrich Skjaldar, wenn es dort draußen eine Katastrophe gegeben hat, und die Menschen unsere Hilfe brauchen, dürfen wir nichts unversucht lassen. Diese wenigen Minuten die wir sparen, könnten unter Umständen Tausende von Menschenleben retten!“, antwortete der Kommandant bestimmt. Skjaldar nickte resignierend.
Es war tatsächlich riskant. Den Kreuzer einer derartig hohen Gravitation auszusetzen, konnte die ganze Crew gefährden. Die Systeme des Sternen-schiffes waren nicht für derartige Manöver optimiert worden.
„Passe Kurs an… Lagekontrollsystem reagiert. Hyperbolische Flugbahn berechnet und eingegeben. Ich fürchte, es wird etwas holprig.“, stieß der Steuermann warnend aus.
Die Loki schob sich etwas zur Seite und hielt weiter auf den Jupiter zu. Die Flugbahn des schweren Kreuzers verlief wie eine Tangente am Nordpol des Giganten entlang, und sollte sich der Kurs nur geringfügig ändern, würde das längliche Schlachtschiff in seiner methanhaltigen Atmosphäre verglühen. Wenn das Schiff jedoch den Kurs hielt, würden sie, durch die Anziehungskraft des Himmelskörpers beschleunigt, annährend die doppelte Fahrt machen.
Ein Zittern ging durch das Deck. Die Brückencrew warf sich nervöse Blicke zu.
„Kurs liegt an, Kommodore“, rief der Steuermann konzentriert.
Plötzlich wurde aus dem Zittern ein heftiges Schütteln und dann folgte ein gefährliches, dumpfes Knirschen. Eine schwere Erschütterung jagte durch das Schlachtschiff und fegte die Ordnung der Brückenbesatzung hinweg.
Eines der Manöverionentriebwerke war abgerissen und schleuderte davon, ehe es in die Atmosphäre des Jupiters eintrat und dort einen kleinen Teil des Wasserstoffs in der Gashülle explodieren ließ. Das wäre nicht besonders kritisch geworden, wenn nicht eine gigantische Protuberanz die Folge gewesen wäre, welche die Loki nur haarscharf verfehlte und ausbrechen ließ.
„Kommodore, wir driften ab! Antriebsimpuls verringert sich kritisch!“, schrie der Navigator alarmiert.
Das Flagschiff der Terraner sackte mit einem Schlag merklich ab und fiel auf den Planeten zu. Die Stimmen auf der Brücke überschlugen sich. Der Kommodore warf den Kopf herum und suchte verbissen nach einem Ausweg. In wenigen Sekunden würde es sonst kein solares Flagschiff mehr geben.
„Geissler, warnen Sie die Mannschaft! Skjaldar, gibt es hier irgendwo einen Planetoiden oder irgendetwas mit viel Masse?“
Der Sensoriker sah ihn überrascht an, während er versuchte, den Adrenalin-rausch zu unterdrücken, und stellte hastig den Kurzstreckenscanner neu ein.
„Da ist ein schwerer Eisbrocken, klasse drei, einhundert Kilometer auf sie-ben Komma neun! Viele hundert Tonnen Masse!“
„Feuerleitung, versuchen Sie die Traktorphalanx darauf auszurichten! Wir ziehen uns an diesem Brocken entlang!“, befahl Farrel. Aus der Backbord-flanke des Flagschiffes zuckte ein blauer, weicher Lichtstrahl hervor und traf zielsicher den großen, gefrorenen Asteroiden, der langsam und majestätisch seine Bahnen um das Solsystem zog. Ein weiterer Ruck ging durch das Sternenschiff, gefolgt von einem unheimlichen Raunen des Rumpfes. Fähnrich Akyel, der Feuerleitoffizier des Schlachtschiffes presste die Lippen zusammen, bis seine Konsole ein bestätigendes Zirpen ertönen ließ.
„Kontakt! Traktorphalanx ist verankert! Wir haben ihn!“, presste der Offizier hervor.
„Mehr Energie in den primären Antrieb umleiten! Getroffene Sektion abriegeln und Schadensberichte anfordern! Sind die Naniten unterwegs?“
„Das ist positiv, Sir! Die Verbindungen werden gerade wiederhergestellt. Überbrückung durch Redundanzschaltkreis ist in Kraft. Die Nanoreparatur dauert noch etwa eine Minute!“, rief eine junge Offizierin von der Schadens-kontrolle.
Unzählige Milliarden Reparaturroboter in der Größe weniger Nanometer strömten aus einem verborgenen Auslassschacht, und machten sich eiligst daran, sich zu einem Teil des Schiffsrumpfes zusammenzubauen, um die abgerissene Heckflosse zu ersetzen. Der Kommodore überschlug rasch einige Berechnungen im Kopf und aktivierte den Bordfunk.
„Wir müssen Zeit gewinnen! Ladekontrolle, leeren Sie den Frachtraum. Werfen Sie alles raus, was abkömmlich ist! Wir müssen die Masse zu verringern, um den Schub zu erhöhen!“
„Aber Kommodore...“ antwortete eine verstörte Stimme aus dem Interkom.
„Sofort!“ Die Stimme des Kommandanten war so scharf, dass der Mann an den Frachtkontrollen zusammenzuckte und reflexartig den Notabwurf auslöste.
Wie eine Pflanze, die ihre Samenkörner herausschleudert, katapultierte ein künstliches Schwerefeld die Frachtcontainer aus der Ladenbucht der Loki, wo sie sofort in freien Fall übergingen und schon Sekunden später der Gashülle des Jupiters verschwanden. Der Kreuzer befand sich verflucht dicht an der wasserstoffhaltigen Atmosphäre. Wenn sich die Reibungshitze noch ein wenig erhöhte, konnte es sofort zu weiteren Explosionen kommen...
„Wir haben zehn Prozent weniger Masse als vorher. Antriebsimpuls vergrößert sich! Wir können sie mit den Justierdüsen auf Kurs halten!“, stieß der Steuermann erleichtert hervor.
„Irgendwelche Verluste?“
Die Offiziere verneinten.
Farrel nickte kurz und schloss die Augen.
Die Loki ächzte und schüttelte sich wie in einem Todeskampf, doch der Steuermann zwang das protestierende Kampfschiff, seinen Kurs zu halten, während die Geschwindigkeit ständig zunahm. Sie bewegten sich bereits bei Werten weit hinter dem Limit. Langsam entfernten sie sich wieder vom fünften Planeten und passierten schließlich die kritische Zone. Die Brückencrew atmete erleichtert auf.
Das Manöver war gelungen, sie hatten den Jupiter umrundet. Farrel war unendlich erleichtert, dass sein Heldenmut niemanden das Leben gekostet hatte. Er hatte sogar Zeit gewonnen, um eine Rettungsaktion starten zu können.
Sie waren aus dem Radarschatten heraus und beinahe augenblicklich begannen die Ortungsgeräte zu Zirpen, als sie wieder Kontakt mit der Hammer hatten.
Oder mit dem, was von ihr übrig war.
Das Lächeln, das für kurze Zeit auf den Lippen des Kommodores gelegen hatte, verschwand noch in der gleichen Sekunde, in der es aufgeblitzt war...
Danke vielmals fürs durchlesen
