Azrael schlug die Augen auf. Lautes Rufen und Schüsse hatten ihn geweckt. Er richtet sich auf und fragt sich, was wohl passiert sei.
Die Tür zu seinem Zimmer fliegt auf und seine Mutter kommt mit einem panischen Blick auf ihn zu.
„Schnell, steh auf!“, flüstert sie. „Was ist denn los?“, fragt er sie. Sie zieht ihn aus dem Bett, worin er gerade noch friedlich geschlafen hatte. Als sie durch die Gänge der Station rannten, fragte er sich wieder, was bloß los ist.
Endlich schienen sie am Ziel zu sein. Ganz außer Atem schieb ihn seine Mutter in einen Lagerraum. „Versteck dich schnell!“, keucht seine Mutter und rennt wieder davon. Azrael ist unschlüssig, ob er tun soll, was ihm aufgetragen wurde. Als er laute Stimmen und Schritte auf dem Gang hört, fällt er seine Entscheidung. Er klettert auf eines der Regale um sich hinter ein paar Kisten zu verstecken. Kaum war er hinter einer Kiste verschwunden, kam seine Mutter mit seiner Schwester herein. Hinter ihnen stürmten sieben Teladisoldaten in den Raum. Schnell sah sich seine Mutter um, ob er sich versteckt hatte. Die Soldaten stürzten sich auf die beiden. Er konnte es nicht fassen, was sie den beiden antaten. Er konnte den flehenden Ausdruck auf dem Gesicht seiner Schwester sehen, sie endlich von der Pein der Schändung zu erlösen.
Azrael erwachte aus seinem Traum. Er erinnert sich noch an den Traum. Die Schreie seiner Schwester geisterten noch immer in seinem Kopf herum. Azrael seufzte. Es war bereits sechs Monate her, daß die Teladi seine Familie auslöschten. Seinen Vater hatte er später mit heraushängenden Gedärmen gefunden. Sie hatten ihm den Bauch auf geschlitzt und ihn dann zum sterben liegen lassen, so verblutete er langsam. Als er bei ihm ankam, war er noch am Leben. So konnte er ihm ein Geheimnis an vertrauen, daß seinem Leben eine Wendung geben würde. Die Position zweier Unbekannter Sektoren und die Position einer Piratenstation. Er sollte dort hin fliegen und dem Piratenlord seinen Namen nennen. Als die Teladi fort waren, flog er als blinder Passagier immer ein Stückchen näher in Richtung Ödland. Dort sollte das erste Sprungtor liegen. In Ödland angekommen, ergab sich das Problem, daß kein Schiff die Sektoren ansteuerten, da sie dem Großteil nicht bekannt war. Endlich hatte er nach zwei Wochen konnte er eine Nova gekapert, um in die Sektoren zu gelangen. Jetzt konnte er das erste Tor sehen. Azrael spring durch das Tor und seufzt: “Das erste Tor hab ich schon mal, das zweite sollte nicht so schwer zu finden sein.“ Und nimmt Kurs auf den Nebel wo, laut seines Vaters, das nächste Tor sein sollte. Als er schließlich auch das zweite Tor findet und hindurch springt, erwartet ihn eine Überraschung. Zwei M6 der Split mit Piratenkennung schweben direkt neben dem Tor. „Sie werden gerufen.“, meldet der Schiffscomputer. „Sie stehen ab sofort unter Arrest. Sie werden bis zur Station eskortiert, dort wird der Lord über sie entscheiden.“, kommt eine Computerstimme aus den Lautsprecher. 4 Pirat Orinoko nehmen Formation mit ihm ein und eskortierten ihn zu einer Piratenstation, die tief in einem der Nebel verborgen war. Sobald er angedockt war, wurde die Nova geöffnet und ein argonischer Pirat kam herein und sagt: „Bist du nicht ein bisschen jung, um eine Nova zu fliegen? Na ja egal, folge mir. Der Lord erwartet dich bereits und wird über dein Schicksal entscheiden.“. Vorsichtig steigt Azrael aus der Nova aus und sieht draußen vier weitere Piraten auf ihn warten. Er wurde durch viele Gänge geführt, bis sie schließlich vor einer großen Tür ankamen. „Nun wird über dein Schicksal entschieden.“, sagt der Anführer seiner Eskorte. Kaum hatte er das gesagt, glitt die Tür auf. Azrael betrat zögernd den Raum dahinter. Er sah einen Mann an einem Schreibtisch sitzen, der ihn gleich ansprach: „Du bist also der Pilot, der den Weg hier her gefunden hat? Wie hast du den Sektor gefunden?“. „Mein Vater hat mir gesagt, wo er liegt.“. „Dein Vater? Wie ist dein Name, Bursche?“ „Azrael Torek und ich bin kein Bursche.“. „Torek, sagst du? Wie heißt dein Vater?“. „Gabriel Torek.“. „Nun, ich sehe, mein Bruder hat die Tradition fortgesetzt, alle Söhne nach Engeln zu benennen.“, sagt der Mann lächelnd. „Ihr Bruder?“, stammelt Azrael. „Ja, aber was treib dich hier her?“.
Er erzählte ihm alles. Er erzählte ihm, wie seine Mutter und seine Schwester starben. Er erzählte ihm, wie er seinen Vater gefunden hatte. Er erzählte, wie die Station verwüstet wurde. Dabei kamen ihm die Tränen. Der ganze Frust und Kummer, der sich in dem kleinen Junge aufgebaut hatte, platzte nun heraus. Unter Tränen schwor er Rache. Rache an all jenen, die es getan hatten. Rache an allen, die es zuließen. Rache an allen, die es befohlen hatten. Rache an dem ganzen Volk der Mörder.
Azrael hatte in der Zwischenzeit gelernt, wie man kämpft, wie man tötet und wie man seine Emotionen kontrolliert. Nun war er auf Kaperfahrt...
ist meine erste geschichte

