
darf ich vorstellen?? Die Story aus der Sicht eines Colonels!
@ helge: die andere story ruht, ich will die als übung nutzen, damit ich mich im beschreiben schulen kann, sie folgt auch bald!
Zuerst eine wenig Vorinfos:
Na steht ja am Ende. ist noch nicht ganz fertig (teil 1) aber bisher ist alles wichtige geschehen. ich führ dann noch die beschreibung zu ende, die später hinterhergeschickt wird.
jetzt erst mal die story!
Die zinnoberrote Sonne tauchte alles in ein wunderschönes Licht. Von überallher erreichten mich Spiegelungen und gebrochene, in ein anderes Rot verzerrte Lichter. Selbst das eigentlich grüne Gras wurde in herrliches Rot getaucht.
Diesen himmlischen Anblicke konnte mir nicht einmal das vor mir liegende Schlachtfeld versalzen, trotz der zahlreichen Zeugnisse von Gewalt und Hass, welche die nun baumlose Ebne überzogen. Einst war dies ein Wald, nun konnte man es höchstens noch als Kuhweide missbrauchen.
Ich schritt entlang des entmieten Pfades und betrachtete, fast schon mit einem Gefühl der Genugtuung, die Wracks alter Panzer und anderen, artilleristischen Gebilden, die nach dem geglückten Protonenangriff bis zur Unkenntlichkeit entartet wurden.
Da hörte ich ein Knistern, es drang von links zu mir. Kurzerhand richtete ich die Steyr auf das Wrack, von dem die Töne kamen. Sollte es doch noch einer der Feinde geschafft haben?? Gerade wollte ich das Feuer eröffnen, da erhob sich eine improvisierte Fahne. Der Banner hing am unteren Ende eines Mienensuchgerätes.
Sie wies die Figur von Leonardo da Vinci, den vierarmigen und vierbeinigen Mann innerhalb eines perfekten Kreises, auf, gezeichnet in hellem Gelb mit einer blauen, von Brand und anderen Gefahren zugerichteten Grundfläche. Ein Loch befand sich direkt in der Mitte des Bildes, das gab mir dann doch zu denken!
Kurzerhand ließ ich von dem Ziel ab und rief:
„Der Salat schmeckt bezaubernd!“ Einige Sekunden später kam die Gegenparole:
„Aber nicht so schön wie das Rapsbier!“ Sicher, es klingt ziemlich verwerflich, was mir da entgegenschallte, aber ich fasste es mit großer Freude auf.
Ein tarnfarbener Helm lugte hinter dem Wrack hervor. Zwei blaue Augen musterten mich skeptisch, dann allerdings erhob sich der Soldat zu seiner wahren Größe. Zwei Meter Mensch, gespickt mit Muskeln mochten jedem Respekt einflößen, dennoch zollte ich meinem Gegenüber keineswegs Respekt! Stattdessen salutierte er vor mir:
„Sir! Melde, keinerlei Feinde mehr vorhanden!“
„Sehr gut, Major! Sagen sie, wo sind die anderen fünf Mitglieder abgeblieben???“ Er ließ von der Grüßgeste ab und wand sich dem Wrack zu, das unmittelbar hinter ihm lag. Erst jetzt erkannte ich, dann es seitlich-schief auf einem Erdloch lag. Zwischen Kette und Rand waren nicht einmal dreißig Zentimeter Platz, dennoch winkte mir eine dreckige Hand energisch zu, scheinbar auf Freude. Misstrauisch beäugte ich den Major:
„Was genau hat das zu bedeuten??“
„Sie sagten doch, wir sollen die Moral des Gegners untergraben…“
„Ach, ihr seit doch alle verrückt!“, kommentierte ich das Szenario. Da hatten meine Männer doch tatsächlich Fallgruben ausgehoben, in die einige der gegnerischen Fahrzeuge hineingestürzt waren. Warum mussten sie auch immer alles so wörtlich nehmen?
„Major, wie gedenken sie, die Männer da hinaus zu holen??? Und wie, zum Teufel, sind sie da hineingekommen??“ Kurz nachdem ich diese Frage geäußert hatte, vernahm ich ein lauten Poltern hinter mir. Ohne sich jeden Schrecken anmerken zu lassen, betrachtete ich nach wie vor den Hünen mir gegenüber. Er hatte den Mund zu einem stolzen Grinsen verzogen. Dann drehte ich mich langsam herum und sah, wie nacheinander fünf Soldaten aus einem Erdloch krabbelten, welches geschickt durch die Überreste eines Busches getarnt war.
Nun konnte ich mir ein Lächeln nicht mehr verkneifen. Nachdem die Fünf kurz salutierten, stapften sie durch den leicht lehmigen Boden zu mir hinüber. Einer hatte in seinem Helm einen Vogel. Doch bevor ich ihn näher betrachten konnte, ließ er ihn auch schon steigen. Mit einem eilends auf der Hose gezogenen Tuch wischte er die Ausscheidungen weg, welche sein gefiederter Freund hinterlassen hatte und klemmte den Helm unter die Arme.
„Sir, der Feind wurde vernichtend geschlagen!“, erklärte mir der Hüne nochmals. Mit einem Handzeichen befahl ich ihm, zu den anderen zu gehen. Dann betrachtete ich die kleine Spezialeinheit, die sich auf der anderen Seite hin und her schob, um nicht in einer der vielen Dreckpfützen zu landen. Ohne ein Wort wand ich mich wieder dem Gebiet zu, von wo ich gekommen war. Sie folgen mir sogleich.
Mit einer fast unheimlich erscheinenden Ruhe marschierten wir die geräumte Straße entlang. Keiner wagte, ein Wort zu äußern. Allerdings konnten sie sich gar nicht satt sehen, an dem Schlachtfeld, das um uns herum lag. Sicher, es war schon ein erhebendes Gefühl, die Anhänger der nationalsozialistischen Bewegung geschlagen zu haben. Nun waren die monatelangen Kämpfe zu Ende!
Der rote Nebel verzog sich. Was einst in Zinnober erstrahlte, wurde nun, nach und nach, wieder in seine ursprünglichen Farben getaucht. Allein der Nebel hatte die Strahlung der Sonne manipuliert, normalerweise erleuchtete eine nur Stecknadelkopf groß erscheinende blaue Sonne die Landschaft. Und da tat sich auch schon wieder der noch stehende Wald auf! Inmitten eines wahren Artillerieübungsplatzes, durch Krater geziert, gab es dennoch unberührte Flecken Lang.
Wenn ich bedenke, dass vor einigen Stunden nur eine knapp zehn Meter breite Straße durch diese Gebiet führte, wird mir noch immer angst und bange. Vorerst dachten wir, dass wir den Vorposten, tief unter des Waldes Bäumen gelegen, aufgeben müssen, da die feindliche Übermacht zu groß wurde. Doch da der Militärische Rat für Massenvernichtungswaffen, kurz MRM, für den Einsatz einer eigentlich der Kultivierung dienenden Waffe, die auch gerne zum räumen kleinerer Astroidenfeldern genutzt wurde, stimmte, angesichts der schieren Übermacht, war der Aufmarsch in Windeseile gestoppt.
Ich weiß gar nicht mehr, wann, doch es konnte nicht so lange her sein, da hatte man, bei dem Versuch aus Antimaterie Energie zu gewinnen, statt der Energie doppelt gepolte Protonen erzeugt. Normalerweise dürfte so ein Proton nur einfach geladen sein, aber diese waren eben doppelt positiv geladen. Als man dann die durch ein magnetisches Kraftfeld in der Schwebe gehaltenen Teile mit Elektronen koppeln wollte, explodierte die gesamte Raumstation in einem grell-blauen Licht. Zuerst hielten die Fachmänner es für eine Supernova, doch als danach von der Forschungsstation jegliche Spur fehlte, kam man schon auf die Idee, dass da eine Kleinigkeit schief gelaufen war.
Erst kürzlich, nachdem dieser Demokrat, dem wir den Krieg zu verdanken hatten, Millionen Anhänger für sich gewonnen hatte und den Planeten P-1LL besetzte, war man in der Lage, diese Energie gebündelt einzusetzen. Man brachte es sogar fertig, dass die vielen tausend Tonnen Sprengkraft gebündelt und lautlos aus einer Entfernung von drei Meter, für den Benutzer völlig ungefährlich, gezündet werden konnten.
Dann, zwei Monate nach Kriegsbeginn hatte man es zur Waffenreife gebracht. Anfangs war der MRM strickt dagegen, denn schon seit dem frühen, einundzwanzigsten Jahrhundert hatte man jeglichen Einsatz von Massenvernichtungswaffen verboten. Doch als die Demokraten dann drohen, Wasserstoffbomben zum Einsatz zu bringen, stimmte der MRM dem Einsatz des wesentlich ungefährlicheren Protonenemitters zu.
Soweit ich das richtig verstanden habe, wird bei der Kombination des doppelten Protonen-Pols mit den Elektronen das Proton in der Mitte zerrissen (jede Seite will ein eigenes Elektron) und dadurch werden die Energien aus dem Proton freigesetzt. Zuerst wollte ich nicht glauben, dass ein so kleines Ding einen Landstrich von fast zehr Hektar verwüsten kann, und das ohne die Kernwaffentypischen Folgen, wie Verstrahlung und so weiter. Aber es funktionierte einwandfrei!
Als ich dann, vor nicht ganz einer Stunde Ortszeit (was knapp 30 Minuten Erdzeit entspricht), den Auslöser betätigte, glaube ich zuerst, die Welt würde zerbarsten! Ein unmenschliches Vibrieren, das mich fast aufschreien ließ, verwackelte die Einrichtung des gesamten Bunkers, obwohl ich erst aufgeräumt hatte und das Teil nicht ganz einen Kilometer in den massiven Bergboden versenkt war. Nachdem die Vibration abgeklungen war, herrschte einen winzigen Augenblick Stille. Zuerst nahm ich an, es handle sich um einen Fehler, aber meine Männer hielten mich, intelligenter Weise, fest, sodass ich nicht den Kopf in die eine Sekunde später auftretende Energieentladung steckte.
Wenn ich es recht bedenke, habe ich denen meinen Kopf zu verdanken… vielleicht sollte ich sie mal auf ein Bier einladen? Egal!
Jedenfalls wurden wir von einem fast zwei Sekunden langen Blitz geblendet, er sich gut und gerne hundert Kilometer fortpflanzte und alles zurechtschmolz. Während dieser Periode dröhnte ein donnergleicher Ton durch die unterirdischen Gänge, selbst am anderen Ende, das durch mehrere Schall-undurchlässige von unserem Standpunkt aus getrennt war, vernahm der Major in der Zentrale diesen Lärm.
Und dreien an der Öffnung glühten die Ohren, wir sahen nichts mehr und fühlten und wie Leichen nach dem Schleudergang. Doch schon kurze Zeit später verschwanden diese Symptome wieder. Wie ich später vom Stabsarzt erfuhr, handelte es sich dabei lediglich um den Elektrosmog, der kurzzeitig unsere Nerven beeinflusste. Unglaublich!
Wie ich so über die Ausführung nachdachte, bemerkte ich, dass ich schon fast hundert Meter am Bunkereingang vorüber gegangen war. Meine Mannschaft bog sich fast vor Lachen, als ich mich verwundert, nach der Eingangsschleuse suchend, umdrehte und diesen Umstand dabei feststellte. Mir ist zwar wenig peinlich, aber das war dann doch schon absonderlich. Eigentlich wollte ich mich gleich einer Computertomografie unterziehen, allerdings bin ich nicht mehr dazugekommen, sei es aus Zerstreutheit, oder einfach nur aus Faulheit.
Jedenfalls befanden wir uns dann wieder innerhalb des Bunkers. Der Bunker ist fast ein kleines, unterirdisches Dörfchen, betrachtet man seine Ausmaße! Darin ist Platz für mehrer Duzend Mann. Jeder könnte über ein eigenes Zimmer inklusive Waschgelegenheiten verfügen. Angelegt war das alles über ungefähr drei Etagen, die vierte, wo die Gerätschaft gelagert wurde, würde ich nicht unbedingt als Nutzbereich ansehen!
Durch fünf Fahrstühle, in jeder Ecke des rechteckigen Komplexes und in der Mitte einen, konnte man in die oberste Etage gelangen, wo sich auch das Sichtfenster befand, von dem wir aus den Protonenemitter gezündet hatten. Um an die Oberfläche zu kommen, mussten sich die Leute bei mir abmelden, da nur ich über einen Schlüssel verfügte.
Zwar war mir diese Aufgabe außerordentlich zuwider, da ich, tag ein tag aus, immer Listen über die An- und Abwesenheit meiner Mitarbeiter führen musste, es brachte aber auch den Vorteil, dass niemand außer mir den Schlüssel, eine kleine Chipkarte, erhielt.
Nun durchquerte ich die sporadisch eingerichteten Gänge. Vom Einsatz ermüdet, wollt ich mich eigentlich nur noch in das harte Bett fallen lassen, musste dann aber vorerst noch Ordnung in das durchschüttelte Zimmer bringen!
Was da nicht alles herumlag. Die Bücher waren aus den metallischen Regalen gefallen, die Regale gleich mal hinterher… dabei fand ich auch ein drei Monate altes Wurstbrot – Igitt! – … Außerdem lagen die vielen kleinen Erinnerungsstücke aus der Heimat, dem Mars, verstreut im Zimmer. An der Unterseite des Bildes meiner Frau entdeckte ich einen Post It Zettel:
„Vergiss bitte nicht Butter mitzubringen. Dein Schatz“
Ach, ich hatte ihr ja gesagt, ich müsse nur kurz dem General einige Akten mitbringen… das war vor sechs Monaten. Die Nachricht, dass wir ausrücken würden, erfuhr ich dann auch eher schnell als detailliert. Das Foto hatte ich immer in der Geldbörse. Anscheinend hatte sie ihn dahin geklebt. War mir gar nicht aufgefallen!
Als das Zimmer dann, mehr oder weniger, ordentlich aussah, begab ich mich ins Bad. Vor lauter Müdigkeit hatte ich immer noch den Helm auf! Dies entdeckte ich, als ich mein Gesicht im Spiegel nach Kratzern absuchte. Ich nahm ihn ab. Mit einem gezielten Wurf landete er knapp zwei Meter neben seinem eigentlichen Ziel.
Ich verließ das Bad wieder und sah mich im Zimmer um. Irgendwas war da noch, ich kam bloß nicht drauf, dass ich noch der Obrigkeit bericht Erstatten musste. Schlaftrunken wandelte ich durch die unterirdischen Gänge, mit den Gedanken schon längst im Bett. Anscheinend führte mein Unterbewusstsein mich zur Sendezentrale.
Ein großes Schild mit der Aufschrift Wo ich bin herrscht das Chaos, aber ich kann ja nicht überall sein kündete den Machtbereich des Funkers an. Ich vermutete, dass er wieder einmal auf seinem Stühlchen eingenickt war. Nachdem ich mich durch Hören an der Tür vergewissert hatte, dass er noch munter war (er unterhielt sich mit dem Sani), öffnete ich die Tür. Die zwei betrachteten mich schweigend. Dann fiel mir mein Grund des Erscheinens wieder ein. Gerade als ich den Funker nach dem Mikro fragen wollte, fiepte ein Alarmsignal auf.
Wieder aus dem Halbschlaf erwacht, starrte ich auf das rote Lämpchen, das beständig über dem Langflächenenergiescanionisator (kurz LESI) blinkte. Wer diesen größenwahnsinnigen Radar diesen Namen verpasst hatte, vermochte mir nie jemand zu sagen, aber er vermochte jede noch so kleine, nicht registrierte Energiequelle innerhalb eines zehn Hektar großen Gebietes aufzuspüren.
Sogleich herrschte reges Treiben auf dem Gang. Niemand konnte damit etwas anfangen, da das Signal aus dem Weltall zu kommen schien. In voller Kampfausrüstung sprangen wir fünf Minuten später aus dem Bunker hinaus, nur ich hatte meinen Helm nicht mehr gefunden. Er war ins Bad gerollt, und dort vermutete ich ihn wirklich nicht.
Als alle vollzählig waren, das heißt der Funker, der Sani, der Psychologe, der Scharfschütze, der Techniker, der Pilot und ich, quasi das Chefchen, begaben wir uns wieder aus dem Schützenden Fleck Wald hinaus und hielten an der Grenze zur neuen Steppe inne. Der Funker zeigte an, dass das Signal ungefähr aus der Richtung der Sonne kam. Mit Sonnenbrillen bewaffnet, wagten wir und weiter auf das offene Feld.
Dann erhellte ein Blitz sogar die hinter den Brillen befindlichen Augen. Der kleine LASI, den der Funker mir sich führte, schlug Alarm, brannte dann auf einmal durch und gab unter Ausstoßen eines kleinen Wölkchens ein letztes Fiepen von sich.
Nun erkannte man durch die Brille, wie ein kleiner, schwarzer Punkt, der immer größer wurde, vor der Sonne weilte. Kein Zweifel! Das Ding hielt auf unseren Standort zu! Das denkend, rannten wir wieder zurück zum Bunker. Nachdem auch der hünenhafte Techniker hineingehechtet war, versiegelten ich den Eingang, in der Annahme, eine Bombe, oder sonst irgendwas Gefährliches, würde auf uns zuhalten.
Inzwischen befanden sich alle im Kommunikationszentrum, dicht an dicht gedrängt, und beobachteten das Bild einer eilig gestarteten Aufklärungsdrohne. Dieses kleine, einem Hubschrauber ähnelnde Objekt überflog soeben das freigeräucherte Feld. Die Kamera richtete sich nach oben und die Drohe verweilte im Horizontalflug.
Der schwarze Punkt hatte sich weiter vergrößert. Was es war, konnte man beim besten Willen nicht erkennen. Allerdings zog der Punkt mit der Zeit weiter nach unten, also befand er sich auf einer ballistischen Flugbahn. Somit konnte es schon mal kein Geschoss sein, oder aber die Triebwerke waren beim Eintritt in die Atmosphäre ausgefallen.
Etwa eine Minute, oder auch länger, starrten wir auf den Bildschirm. Langsam erkannte man, dass es sich, aufgrund der Größe, keineswegs um ein gewöhnliches Geschoss handeln konnte. Was dies etwa die versprochene Wasserstoffbombe?
Angst kam in mir auf. Was sollte beim Aufschlag passieren? Ich hatte gehört, dass selbst die frühen Exemplare, aus den Jahren 2000 bis 2010 in der Lage waren, die Hälfte der Erde wegzupusten, obwohl man das damals nur für ein Gerücht hielt.
Ich wollte schon den Befehl zu evakuieren geben, da erkannte man deutlich eine für Raketen auffällig unmögliche Form. Das, was da kam, hatte Ähnlichkeit mit einem stark zusammengedrückten Ball. So in etwa sahen die Papierkugeln in den Tischfeuerwerken aus, wenn man darauf trat. Doch zwei Flügel, die am hinteren Ende angebracht waren, ließen deutlich auf ein Raumschiff schließen.
Die Flügel befanden sich an der äußeren Seite der Kugel, an jeder Seite zwei anscheinend parallele, auf die Entfernung konnte man das nicht ganz ausmachen. Sie liefen in einem steilen Winkel nach hinten, wo sie sich verjüngten. Ein wenig erinnerten sie mich an das Kampfmesser, dass alle Soldaten bekamen, aber es besaß nicht die an der oberen Seite befestigten Zacken.
Nun hatte sich das Schiff schon so weit hinabgesenkt, dass man eine rote Verglasung, die sich um den vorderen Teil wand, erkennen konnte. Auch die nicht arbeitenden Triebwerke, welche sich zwischen den Flügeln befanden, konnte man erkennen. Wer auch immer darin saß, er stürzte ab!
Nachdem wir in der Zentrale einige stille Blicke getauscht hatten, verließ ich, zusammen mit dem Psychologen, die Zentrale und öffnete die hermetisch verschlossene Tür, immer mit einem kleinen, wie eine Uhr getragenen Bildschirm mit der Zentrale verbunden.
Ich weiß nicht mehr, wie lange ich das Rädchen zum öffnen in die falsche Richtung drehte, aber irgendwann besann ich mich wieder und kam so, nach einer Minute des Flaschen Drehens (ich glaube, der Psychologe hat sich heimlich ins Fäustchen gelacht), endlich an dir frische Luft.
Ein Pfeifen war zu hören. Klar, das Schiff trat ungebremst in die Atmosphäre ein, da entstand schon ein wenig Reibung! Anscheinend entstand der schrille Ton durch die besondere Form. Was aber tatsächlich los war, hab ich bis heute noch nicht erfahren!
Wie dem auch sei! Durch den schnellen Fall bedingt, hatte es nun schon einen Abstand von sechs Kilometern zum Boden erreicht, der sich schnell verkürzte. Wir beide gingen langsam auf die freie Fläche zu. Der Nebel, der durch den Protonenemitter entstanden war, hatte sich vollends verzogen und gab den ungehinderten Blick auf das Firmament frei.
Ich wusste da nicht recht, was ich davon halten sollte. Noch vor einem jahrhundert hatte niemand für möglich gehalten, dass die Menschheit sich auf dem Mars niederlassen würde. Man nahm an, dass das Abschmelzen der Polarkappen und die darauffolgende Atmosphärenbildung mehr als zweihundert Jahre in Anspruch nehmen würde. Dann kam aber, sozusagen eine himmlische Fügung in Form eines Astroiden, dem Menschen zuvor. Dieser schuf einen gewaltigen Krater, durch den zuerst Kohlenstoffdioxid austrat (aus den Vulkanen) und sich später mit Wasser füllte! Dieser Prozess ging so unglaublich schnell vonstatten, dass bereits 2050 Sauerstoff und angenehme Temperaturen, so um den Gefrierpunkt, auf dem Mars herrschten.
Niemand hatte für möglich gehalten, dass solche Umstände innerhalb eines halben Jahrhunderts auftauchen könnten. Noch immer, mehr als hundert Jahre später, versucht man zu ergründen, wieso dieser Prozess so schnell von sich ging. Aber bisher existieren nur zwei Theorien. Die eine besagt, dass der Himmelskörper die nötigen Reaktionen hervorgerufen hatte, die andere, dass es ohnehin unter der Marsoberfläche schon immer raue Mengen an Wasser gab, das dann zu Tage trat.
ff
ok, jetzt die aufforderung: für das sek benötige ich noch präzise Personenbeschreibungen: ich habe dabei an teue nutzer des nopiforums gedacht. also, wer lust hat, den stämmigen Techniker zu verkörpern, möchte sich bitte melden.
faye findet sich innerhalb des schiffes wieder. in teil 2 wird dann erleutert, wie sie hier her gekommen ist.
helge übernimmt die rolle des bösen


bis morgen melden, dann wird das vervollständigt, und ich starte teil 2

mfg merlin