Faye und die sieben Bodyguards

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Merlin4711
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Faye und die sieben Bodyguards

Post by Merlin4711 »

:D
darf ich vorstellen?? Die Story aus der Sicht eines Colonels!
@ helge: die andere story ruht, ich will die als übung nutzen, damit ich mich im beschreiben schulen kann, sie folgt auch bald!

Zuerst eine wenig Vorinfos:
Na steht ja am Ende. ist noch nicht ganz fertig (teil 1) aber bisher ist alles wichtige geschehen. ich führ dann noch die beschreibung zu ende, die später hinterhergeschickt wird.

jetzt erst mal die story!


Die zinnoberrote Sonne tauchte alles in ein wunderschönes Licht. Von überallher erreichten mich Spiegelungen und gebrochene, in ein anderes Rot verzerrte Lichter. Selbst das eigentlich grüne Gras wurde in herrliches Rot getaucht.
Diesen himmlischen Anblicke konnte mir nicht einmal das vor mir liegende Schlachtfeld versalzen, trotz der zahlreichen Zeugnisse von Gewalt und Hass, welche die nun baumlose Ebne überzogen. Einst war dies ein Wald, nun konnte man es höchstens noch als Kuhweide missbrauchen.
Ich schritt entlang des entmieten Pfades und betrachtete, fast schon mit einem Gefühl der Genugtuung, die Wracks alter Panzer und anderen, artilleristischen Gebilden, die nach dem geglückten Protonenangriff bis zur Unkenntlichkeit entartet wurden.
Da hörte ich ein Knistern, es drang von links zu mir. Kurzerhand richtete ich die Steyr auf das Wrack, von dem die Töne kamen. Sollte es doch noch einer der Feinde geschafft haben?? Gerade wollte ich das Feuer eröffnen, da erhob sich eine improvisierte Fahne. Der Banner hing am unteren Ende eines Mienensuchgerätes.
Sie wies die Figur von Leonardo da Vinci, den vierarmigen und vierbeinigen Mann innerhalb eines perfekten Kreises, auf, gezeichnet in hellem Gelb mit einer blauen, von Brand und anderen Gefahren zugerichteten Grundfläche. Ein Loch befand sich direkt in der Mitte des Bildes, das gab mir dann doch zu denken!
Kurzerhand ließ ich von dem Ziel ab und rief:
„Der Salat schmeckt bezaubernd!“ Einige Sekunden später kam die Gegenparole:
„Aber nicht so schön wie das Rapsbier!“ Sicher, es klingt ziemlich verwerflich, was mir da entgegenschallte, aber ich fasste es mit großer Freude auf.
Ein tarnfarbener Helm lugte hinter dem Wrack hervor. Zwei blaue Augen musterten mich skeptisch, dann allerdings erhob sich der Soldat zu seiner wahren Größe. Zwei Meter Mensch, gespickt mit Muskeln mochten jedem Respekt einflößen, dennoch zollte ich meinem Gegenüber keineswegs Respekt! Stattdessen salutierte er vor mir:
„Sir! Melde, keinerlei Feinde mehr vorhanden!“
„Sehr gut, Major! Sagen sie, wo sind die anderen fünf Mitglieder abgeblieben???“ Er ließ von der Grüßgeste ab und wand sich dem Wrack zu, das unmittelbar hinter ihm lag. Erst jetzt erkannte ich, dann es seitlich-schief auf einem Erdloch lag. Zwischen Kette und Rand waren nicht einmal dreißig Zentimeter Platz, dennoch winkte mir eine dreckige Hand energisch zu, scheinbar auf Freude. Misstrauisch beäugte ich den Major:
„Was genau hat das zu bedeuten??“
„Sie sagten doch, wir sollen die Moral des Gegners untergraben…“
„Ach, ihr seit doch alle verrückt!“, kommentierte ich das Szenario. Da hatten meine Männer doch tatsächlich Fallgruben ausgehoben, in die einige der gegnerischen Fahrzeuge hineingestürzt waren. Warum mussten sie auch immer alles so wörtlich nehmen?
„Major, wie gedenken sie, die Männer da hinaus zu holen??? Und wie, zum Teufel, sind sie da hineingekommen??“ Kurz nachdem ich diese Frage geäußert hatte, vernahm ich ein lauten Poltern hinter mir. Ohne sich jeden Schrecken anmerken zu lassen, betrachtete ich nach wie vor den Hünen mir gegenüber. Er hatte den Mund zu einem stolzen Grinsen verzogen. Dann drehte ich mich langsam herum und sah, wie nacheinander fünf Soldaten aus einem Erdloch krabbelten, welches geschickt durch die Überreste eines Busches getarnt war.
Nun konnte ich mir ein Lächeln nicht mehr verkneifen. Nachdem die Fünf kurz salutierten, stapften sie durch den leicht lehmigen Boden zu mir hinüber. Einer hatte in seinem Helm einen Vogel. Doch bevor ich ihn näher betrachten konnte, ließ er ihn auch schon steigen. Mit einem eilends auf der Hose gezogenen Tuch wischte er die Ausscheidungen weg, welche sein gefiederter Freund hinterlassen hatte und klemmte den Helm unter die Arme.
„Sir, der Feind wurde vernichtend geschlagen!“, erklärte mir der Hüne nochmals. Mit einem Handzeichen befahl ich ihm, zu den anderen zu gehen. Dann betrachtete ich die kleine Spezialeinheit, die sich auf der anderen Seite hin und her schob, um nicht in einer der vielen Dreckpfützen zu landen. Ohne ein Wort wand ich mich wieder dem Gebiet zu, von wo ich gekommen war. Sie folgen mir sogleich.
Mit einer fast unheimlich erscheinenden Ruhe marschierten wir die geräumte Straße entlang. Keiner wagte, ein Wort zu äußern. Allerdings konnten sie sich gar nicht satt sehen, an dem Schlachtfeld, das um uns herum lag. Sicher, es war schon ein erhebendes Gefühl, die Anhänger der nationalsozialistischen Bewegung geschlagen zu haben. Nun waren die monatelangen Kämpfe zu Ende!
Der rote Nebel verzog sich. Was einst in Zinnober erstrahlte, wurde nun, nach und nach, wieder in seine ursprünglichen Farben getaucht. Allein der Nebel hatte die Strahlung der Sonne manipuliert, normalerweise erleuchtete eine nur Stecknadelkopf groß erscheinende blaue Sonne die Landschaft. Und da tat sich auch schon wieder der noch stehende Wald auf! Inmitten eines wahren Artillerieübungsplatzes, durch Krater geziert, gab es dennoch unberührte Flecken Lang.
Wenn ich bedenke, dass vor einigen Stunden nur eine knapp zehn Meter breite Straße durch diese Gebiet führte, wird mir noch immer angst und bange. Vorerst dachten wir, dass wir den Vorposten, tief unter des Waldes Bäumen gelegen, aufgeben müssen, da die feindliche Übermacht zu groß wurde. Doch da der Militärische Rat für Massenvernichtungswaffen, kurz MRM, für den Einsatz einer eigentlich der Kultivierung dienenden Waffe, die auch gerne zum räumen kleinerer Astroidenfeldern genutzt wurde, stimmte, angesichts der schieren Übermacht, war der Aufmarsch in Windeseile gestoppt.
Ich weiß gar nicht mehr, wann, doch es konnte nicht so lange her sein, da hatte man, bei dem Versuch aus Antimaterie Energie zu gewinnen, statt der Energie doppelt gepolte Protonen erzeugt. Normalerweise dürfte so ein Proton nur einfach geladen sein, aber diese waren eben doppelt positiv geladen. Als man dann die durch ein magnetisches Kraftfeld in der Schwebe gehaltenen Teile mit Elektronen koppeln wollte, explodierte die gesamte Raumstation in einem grell-blauen Licht. Zuerst hielten die Fachmänner es für eine Supernova, doch als danach von der Forschungsstation jegliche Spur fehlte, kam man schon auf die Idee, dass da eine Kleinigkeit schief gelaufen war.
Erst kürzlich, nachdem dieser Demokrat, dem wir den Krieg zu verdanken hatten, Millionen Anhänger für sich gewonnen hatte und den Planeten P-1LL besetzte, war man in der Lage, diese Energie gebündelt einzusetzen. Man brachte es sogar fertig, dass die vielen tausend Tonnen Sprengkraft gebündelt und lautlos aus einer Entfernung von drei Meter, für den Benutzer völlig ungefährlich, gezündet werden konnten.
Dann, zwei Monate nach Kriegsbeginn hatte man es zur Waffenreife gebracht. Anfangs war der MRM strickt dagegen, denn schon seit dem frühen, einundzwanzigsten Jahrhundert hatte man jeglichen Einsatz von Massenvernichtungswaffen verboten. Doch als die Demokraten dann drohen, Wasserstoffbomben zum Einsatz zu bringen, stimmte der MRM dem Einsatz des wesentlich ungefährlicheren Protonenemitters zu.
Soweit ich das richtig verstanden habe, wird bei der Kombination des doppelten Protonen-Pols mit den Elektronen das Proton in der Mitte zerrissen (jede Seite will ein eigenes Elektron) und dadurch werden die Energien aus dem Proton freigesetzt. Zuerst wollte ich nicht glauben, dass ein so kleines Ding einen Landstrich von fast zehr Hektar verwüsten kann, und das ohne die Kernwaffentypischen Folgen, wie Verstrahlung und so weiter. Aber es funktionierte einwandfrei!
Als ich dann, vor nicht ganz einer Stunde Ortszeit (was knapp 30 Minuten Erdzeit entspricht), den Auslöser betätigte, glaube ich zuerst, die Welt würde zerbarsten! Ein unmenschliches Vibrieren, das mich fast aufschreien ließ, verwackelte die Einrichtung des gesamten Bunkers, obwohl ich erst aufgeräumt hatte und das Teil nicht ganz einen Kilometer in den massiven Bergboden versenkt war. Nachdem die Vibration abgeklungen war, herrschte einen winzigen Augenblick Stille. Zuerst nahm ich an, es handle sich um einen Fehler, aber meine Männer hielten mich, intelligenter Weise, fest, sodass ich nicht den Kopf in die eine Sekunde später auftretende Energieentladung steckte.
Wenn ich es recht bedenke, habe ich denen meinen Kopf zu verdanken… vielleicht sollte ich sie mal auf ein Bier einladen? Egal!
Jedenfalls wurden wir von einem fast zwei Sekunden langen Blitz geblendet, er sich gut und gerne hundert Kilometer fortpflanzte und alles zurechtschmolz. Während dieser Periode dröhnte ein donnergleicher Ton durch die unterirdischen Gänge, selbst am anderen Ende, das durch mehrere Schall-undurchlässige von unserem Standpunkt aus getrennt war, vernahm der Major in der Zentrale diesen Lärm.
Und dreien an der Öffnung glühten die Ohren, wir sahen nichts mehr und fühlten und wie Leichen nach dem Schleudergang. Doch schon kurze Zeit später verschwanden diese Symptome wieder. Wie ich später vom Stabsarzt erfuhr, handelte es sich dabei lediglich um den Elektrosmog, der kurzzeitig unsere Nerven beeinflusste. Unglaublich!

Wie ich so über die Ausführung nachdachte, bemerkte ich, dass ich schon fast hundert Meter am Bunkereingang vorüber gegangen war. Meine Mannschaft bog sich fast vor Lachen, als ich mich verwundert, nach der Eingangsschleuse suchend, umdrehte und diesen Umstand dabei feststellte. Mir ist zwar wenig peinlich, aber das war dann doch schon absonderlich. Eigentlich wollte ich mich gleich einer Computertomografie unterziehen, allerdings bin ich nicht mehr dazugekommen, sei es aus Zerstreutheit, oder einfach nur aus Faulheit.
Jedenfalls befanden wir uns dann wieder innerhalb des Bunkers. Der Bunker ist fast ein kleines, unterirdisches Dörfchen, betrachtet man seine Ausmaße! Darin ist Platz für mehrer Duzend Mann. Jeder könnte über ein eigenes Zimmer inklusive Waschgelegenheiten verfügen. Angelegt war das alles über ungefähr drei Etagen, die vierte, wo die Gerätschaft gelagert wurde, würde ich nicht unbedingt als Nutzbereich ansehen!
Durch fünf Fahrstühle, in jeder Ecke des rechteckigen Komplexes und in der Mitte einen, konnte man in die oberste Etage gelangen, wo sich auch das Sichtfenster befand, von dem wir aus den Protonenemitter gezündet hatten. Um an die Oberfläche zu kommen, mussten sich die Leute bei mir abmelden, da nur ich über einen Schlüssel verfügte.
Zwar war mir diese Aufgabe außerordentlich zuwider, da ich, tag ein tag aus, immer Listen über die An- und Abwesenheit meiner Mitarbeiter führen musste, es brachte aber auch den Vorteil, dass niemand außer mir den Schlüssel, eine kleine Chipkarte, erhielt.

Nun durchquerte ich die sporadisch eingerichteten Gänge. Vom Einsatz ermüdet, wollt ich mich eigentlich nur noch in das harte Bett fallen lassen, musste dann aber vorerst noch Ordnung in das durchschüttelte Zimmer bringen!
Was da nicht alles herumlag. Die Bücher waren aus den metallischen Regalen gefallen, die Regale gleich mal hinterher… dabei fand ich auch ein drei Monate altes Wurstbrot – Igitt! – … Außerdem lagen die vielen kleinen Erinnerungsstücke aus der Heimat, dem Mars, verstreut im Zimmer. An der Unterseite des Bildes meiner Frau entdeckte ich einen Post It Zettel:
„Vergiss bitte nicht Butter mitzubringen. Dein Schatz“
Ach, ich hatte ihr ja gesagt, ich müsse nur kurz dem General einige Akten mitbringen… das war vor sechs Monaten. Die Nachricht, dass wir ausrücken würden, erfuhr ich dann auch eher schnell als detailliert. Das Foto hatte ich immer in der Geldbörse. Anscheinend hatte sie ihn dahin geklebt. War mir gar nicht aufgefallen!
Als das Zimmer dann, mehr oder weniger, ordentlich aussah, begab ich mich ins Bad. Vor lauter Müdigkeit hatte ich immer noch den Helm auf! Dies entdeckte ich, als ich mein Gesicht im Spiegel nach Kratzern absuchte. Ich nahm ihn ab. Mit einem gezielten Wurf landete er knapp zwei Meter neben seinem eigentlichen Ziel.
Ich verließ das Bad wieder und sah mich im Zimmer um. Irgendwas war da noch, ich kam bloß nicht drauf, dass ich noch der Obrigkeit bericht Erstatten musste. Schlaftrunken wandelte ich durch die unterirdischen Gänge, mit den Gedanken schon längst im Bett. Anscheinend führte mein Unterbewusstsein mich zur Sendezentrale.
Ein großes Schild mit der Aufschrift Wo ich bin herrscht das Chaos, aber ich kann ja nicht überall sein kündete den Machtbereich des Funkers an. Ich vermutete, dass er wieder einmal auf seinem Stühlchen eingenickt war. Nachdem ich mich durch Hören an der Tür vergewissert hatte, dass er noch munter war (er unterhielt sich mit dem Sani), öffnete ich die Tür. Die zwei betrachteten mich schweigend. Dann fiel mir mein Grund des Erscheinens wieder ein. Gerade als ich den Funker nach dem Mikro fragen wollte, fiepte ein Alarmsignal auf.
Wieder aus dem Halbschlaf erwacht, starrte ich auf das rote Lämpchen, das beständig über dem Langflächenenergiescanionisator (kurz LESI) blinkte. Wer diesen größenwahnsinnigen Radar diesen Namen verpasst hatte, vermochte mir nie jemand zu sagen, aber er vermochte jede noch so kleine, nicht registrierte Energiequelle innerhalb eines zehn Hektar großen Gebietes aufzuspüren.
Sogleich herrschte reges Treiben auf dem Gang. Niemand konnte damit etwas anfangen, da das Signal aus dem Weltall zu kommen schien. In voller Kampfausrüstung sprangen wir fünf Minuten später aus dem Bunker hinaus, nur ich hatte meinen Helm nicht mehr gefunden. Er war ins Bad gerollt, und dort vermutete ich ihn wirklich nicht.
Als alle vollzählig waren, das heißt der Funker, der Sani, der Psychologe, der Scharfschütze, der Techniker, der Pilot und ich, quasi das Chefchen, begaben wir uns wieder aus dem Schützenden Fleck Wald hinaus und hielten an der Grenze zur neuen Steppe inne. Der Funker zeigte an, dass das Signal ungefähr aus der Richtung der Sonne kam. Mit Sonnenbrillen bewaffnet, wagten wir und weiter auf das offene Feld.
Dann erhellte ein Blitz sogar die hinter den Brillen befindlichen Augen. Der kleine LASI, den der Funker mir sich führte, schlug Alarm, brannte dann auf einmal durch und gab unter Ausstoßen eines kleinen Wölkchens ein letztes Fiepen von sich.
Nun erkannte man durch die Brille, wie ein kleiner, schwarzer Punkt, der immer größer wurde, vor der Sonne weilte. Kein Zweifel! Das Ding hielt auf unseren Standort zu! Das denkend, rannten wir wieder zurück zum Bunker. Nachdem auch der hünenhafte Techniker hineingehechtet war, versiegelten ich den Eingang, in der Annahme, eine Bombe, oder sonst irgendwas Gefährliches, würde auf uns zuhalten.
Inzwischen befanden sich alle im Kommunikationszentrum, dicht an dicht gedrängt, und beobachteten das Bild einer eilig gestarteten Aufklärungsdrohne. Dieses kleine, einem Hubschrauber ähnelnde Objekt überflog soeben das freigeräucherte Feld. Die Kamera richtete sich nach oben und die Drohe verweilte im Horizontalflug.
Der schwarze Punkt hatte sich weiter vergrößert. Was es war, konnte man beim besten Willen nicht erkennen. Allerdings zog der Punkt mit der Zeit weiter nach unten, also befand er sich auf einer ballistischen Flugbahn. Somit konnte es schon mal kein Geschoss sein, oder aber die Triebwerke waren beim Eintritt in die Atmosphäre ausgefallen.
Etwa eine Minute, oder auch länger, starrten wir auf den Bildschirm. Langsam erkannte man, dass es sich, aufgrund der Größe, keineswegs um ein gewöhnliches Geschoss handeln konnte. Was dies etwa die versprochene Wasserstoffbombe?
Angst kam in mir auf. Was sollte beim Aufschlag passieren? Ich hatte gehört, dass selbst die frühen Exemplare, aus den Jahren 2000 bis 2010 in der Lage waren, die Hälfte der Erde wegzupusten, obwohl man das damals nur für ein Gerücht hielt.
Ich wollte schon den Befehl zu evakuieren geben, da erkannte man deutlich eine für Raketen auffällig unmögliche Form. Das, was da kam, hatte Ähnlichkeit mit einem stark zusammengedrückten Ball. So in etwa sahen die Papierkugeln in den Tischfeuerwerken aus, wenn man darauf trat. Doch zwei Flügel, die am hinteren Ende angebracht waren, ließen deutlich auf ein Raumschiff schließen.
Die Flügel befanden sich an der äußeren Seite der Kugel, an jeder Seite zwei anscheinend parallele, auf die Entfernung konnte man das nicht ganz ausmachen. Sie liefen in einem steilen Winkel nach hinten, wo sie sich verjüngten. Ein wenig erinnerten sie mich an das Kampfmesser, dass alle Soldaten bekamen, aber es besaß nicht die an der oberen Seite befestigten Zacken.
Nun hatte sich das Schiff schon so weit hinabgesenkt, dass man eine rote Verglasung, die sich um den vorderen Teil wand, erkennen konnte. Auch die nicht arbeitenden Triebwerke, welche sich zwischen den Flügeln befanden, konnte man erkennen. Wer auch immer darin saß, er stürzte ab!
Nachdem wir in der Zentrale einige stille Blicke getauscht hatten, verließ ich, zusammen mit dem Psychologen, die Zentrale und öffnete die hermetisch verschlossene Tür, immer mit einem kleinen, wie eine Uhr getragenen Bildschirm mit der Zentrale verbunden.
Ich weiß nicht mehr, wie lange ich das Rädchen zum öffnen in die falsche Richtung drehte, aber irgendwann besann ich mich wieder und kam so, nach einer Minute des Flaschen Drehens (ich glaube, der Psychologe hat sich heimlich ins Fäustchen gelacht), endlich an dir frische Luft.
Ein Pfeifen war zu hören. Klar, das Schiff trat ungebremst in die Atmosphäre ein, da entstand schon ein wenig Reibung! Anscheinend entstand der schrille Ton durch die besondere Form. Was aber tatsächlich los war, hab ich bis heute noch nicht erfahren!
Wie dem auch sei! Durch den schnellen Fall bedingt, hatte es nun schon einen Abstand von sechs Kilometern zum Boden erreicht, der sich schnell verkürzte. Wir beide gingen langsam auf die freie Fläche zu. Der Nebel, der durch den Protonenemitter entstanden war, hatte sich vollends verzogen und gab den ungehinderten Blick auf das Firmament frei.
Ich wusste da nicht recht, was ich davon halten sollte. Noch vor einem jahrhundert hatte niemand für möglich gehalten, dass die Menschheit sich auf dem Mars niederlassen würde. Man nahm an, dass das Abschmelzen der Polarkappen und die darauffolgende Atmosphärenbildung mehr als zweihundert Jahre in Anspruch nehmen würde. Dann kam aber, sozusagen eine himmlische Fügung in Form eines Astroiden, dem Menschen zuvor. Dieser schuf einen gewaltigen Krater, durch den zuerst Kohlenstoffdioxid austrat (aus den Vulkanen) und sich später mit Wasser füllte! Dieser Prozess ging so unglaublich schnell vonstatten, dass bereits 2050 Sauerstoff und angenehme Temperaturen, so um den Gefrierpunkt, auf dem Mars herrschten.
Niemand hatte für möglich gehalten, dass solche Umstände innerhalb eines halben Jahrhunderts auftauchen könnten. Noch immer, mehr als hundert Jahre später, versucht man zu ergründen, wieso dieser Prozess so schnell von sich ging. Aber bisher existieren nur zwei Theorien. Die eine besagt, dass der Himmelskörper die nötigen Reaktionen hervorgerufen hatte, die andere, dass es ohnehin unter der Marsoberfläche schon immer raue Mengen an Wasser gab, das dann zu Tage trat.

ff


ok, jetzt die aufforderung: für das sek benötige ich noch präzise Personenbeschreibungen: ich habe dabei an teue nutzer des nopiforums gedacht. also, wer lust hat, den stämmigen Techniker zu verkörpern, möchte sich bitte melden.

faye findet sich innerhalb des schiffes wieder. in teil 2 wird dann erleutert, wie sie hier her gekommen ist.
helge übernimmt die rolle des bösen :wink: Herrschers über das System, aus dem Faye geflohen ist. im laufe der geschichte wird sich das geringfügig ändern :roll:

bis morgen melden, dann wird das vervollständigt, und ich starte teil 2 :wink:

mfg merlin
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....

UNd X³ ruckelt dennoch :-(
Merlin4711
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Joined: Tue, 9. Mar 04, 19:19
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Post by Merlin4711 »

eigentlich hatte ich ein wenig mehr mitarbeit erwartet :cry:

das sollte eine auf den Forumnamen basierende Story werden, aber ihr sagt ja rein gar nix :(
wie soll ich da was verbessern?? gar nicht! also ein wenig feedback könnte schon erschallen!
:nö:
:lol:

na wie dem auch sei: zu aller erst benötige ich von faye einen vorschlag für ihr königliches Gewand :wink:
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UNd X³ ruckelt dennoch :-(
Owan
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Joined: Tue, 4. May 04, 15:04
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Post by Owan »

So. Ich pflüge sie mal auseinander:
Merlin4711 wrote:Die zinnoberrote Sonne tauchte alles in ein wunderschönes Licht.
Wunderschön hängt immer noch vom Betrachter ab. Schlechtes Wort gewählt. Die Sonne tauchte alles in ein weiches, zínnoberrotes Licht.
Merlin4711 wrote:Von überallher erreichten mich Spiegelungen und gebrochene, in ein anderes Rot verzerrte Lichter. Selbst das eigentlich grüne Gras wurde in herrliches Rot getaucht.
Anderes Rot? Was ist das? Burgund? Blutrot? Rosarot?
Herrliches Rot ? Wow. Ich kann mir so viel darunter vorstellen.
Merlin4711 wrote:Diesen himmlischen Anblicke konnte mir nicht einmal das vor mir liegende Schlachtfeld versalzen...
Ich weiß nicht wieso, aber ich denke nicht gerne an Salz, wenn ich mir die zinnoberroten Ebenen vorstelle. Außerdem kommt nach diesem Satz ein Punkt besser.
Merlin4711 wrote:trotz der zahlreichen Zeugnisse von Gewalt und Hass
Welcher wären?
Merlin4711 wrote:Da hörte ich ein Knistern, es drang von links zu mir.
Pech, jetzt ist die Spannung schon weg. Ein Knistern... von links. Besser umdrehen: von links.... ein Knistern
Merlin4711 wrote:Kurzerhand richtete ich die Steyr auf das Wrack, von dem die Töne kamen.
Ich weis nicht, was du dir unter Tönen vorstellst, aber Töne assoziiere ich meistens mit Harmonie und Melodie.
Merlin4711 wrote:Gerade wollte ich das Feuer eröffnen, da erhob sich eine improvisierte Fahne.
Nun ja, mir scheint es unlogisch, dass du mit 5,56mm Projektilen (Ich denke doch du meinst eine Steyr AUG ?) Wrackwände durchschlagen willst.
Merlin4711 wrote:Sie wies die Figur von Leonardo da Vinci, den vierarmigen und vierbeinigen Mann innerhalb eines perfekten Kreises
Die Banner? Femininum? Wohl kaum. Des weiteren nennt sich diese Figur der Mensch nach Vitruv
Merlin4711 wrote:gezeichnet in hellem Gelb mit einer blauen, von Brand und anderen Gefahren zugerichteten Grundfläche
Brand und Gefahren können etwas zurichten? Benutze lieber von Feuer und anderen, nicht näher bestimmbaren, Dingen zugerichtet. Im übrigen würde ich nicht Grundfläche sagen sondern hellem Gelb auf einem, ..., Hintergrund.
Merlin4711 wrote:Ein tarnfarbener Helm lugte hinter dem Wrackhervor.
Definierst du mir 'Tarnfarben'? Sag doch lieber, dass auf dem Helm ein Tarnmuster war.
Merlin4711 wrote:„Sehr gut, Major! Sagen sie, wo sind die anderen fünf Mitglieder abgeblieben???“
Also wenn du keine Schleichwerbung für Justus, Peter und BBob machen willst, dann begnüge dich mit einem Satzzeichen. Woran erkennt deine Figur, daß er einen Major vor sich hat? Sieht er Rangabzeichen? Kennt er die Person? Welche anderen Fünf Mitglieger? Kennen sie sich? Dann doch ein wenig mehr Emotion!
Merlin4711 wrote:Erst jetzt erkannte ich, dann es seitlich-schief auf einem Erdloch lag
Seitlich schief? Das kannst du besser!
Merlin4711 wrote:Ohne sich jeden Schrecken anmerken zu lassen
sich = mir?`
Merlin4711 wrote:die sich auf der anderen Seite hin und her schob,
Hö? Welche andere Seite? Und wie schieben die sich 'hin und her' sind das Frachtbehälter?
Merlin4711 wrote:Keiner wagte, ein Wort zu äußern.
Keiner wagte es, etwas zu sagen.
Merlin4711 wrote:Der rote Nebel verzog sich.
Welcher rote Nebel? Woher hast du den? Den solltest du an den Anfang packen, damit ich mir die Szenerie komplett vorstellen kann!
Merlin4711 wrote:Als man dann die durch ein magnetisches Kraftfeld in der Schwebe gehaltenen Teile mit Elektronen koppeln wollte, explodierte die gesamte Raumstation in einem grell-blauen Licht.
Interessiert es wirklich jemanden, daß eine Raumstation grell blau irgendwann in der Vergangenheit explodiert ist? Ich glaube nicht!

Usw. usf. Mein Tipp: Lass die Geschichte 3 Tage - 3 Monate ruhen und schau sie dir dann noch einmal an und berichtige alles, was dir nicht gefällt. Und was ist ein sek?
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HelgeK
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Post by HelgeK »

Hallo Merlin!

Gar nicht mal so übel! Du solltest nur an manchen Stellen etwas an deiner Wortwahl feilen, denn manche Worte passen dort schlicht nicht hin (ich nenne das mal das "Zäpfchen-Phänomen" :-)) Außerdem bitte etwas mehr auf Rechtschreibung und Grammatik achten. Ansonsten: deutliche Steigerung zu deinem letzten Text. Immer am Ball bleiben!

Helge
Merlin4711
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Post by Merlin4711 »

danke helge!

mensch, ich habe glatt den zweiten teil vergessen :oops:



Niemand hatte für möglich gehalten, dass solche Umstände innerhalb eines halben Jahrhunderts auftauchen könnten. Noch immer, mehr als hundert Jahre später, versucht man zu ergründen, wieso dieser Prozess so schnell von sich ging. Aber bisher existieren nur zwei Theorien. Die eine besagt, dass der Himmelskörper die nötigen Reaktionen hervorgerufen hatte, die andere, dass es ohnehin unter der Marsoberfläche schon immer raue Mengen an Wasser gab, das dann zu Tage trat.
Ich war ein Vertreter der ersten Theorie, da ich nie zu der Überzeugung gelangen konnte, dass man trotz der unzähligen Bohrungen nie das Wasser unter der Oberfläche entdeckt hat. So ein Schwachsinn! Und trotzdem halten einige Wissenschaftler auch heute noch an dieser Theorie fest. Noch heute bohren sie nach Wasser, haben aber nie welches gefunden…
Somit stellte sich auch wieder die Frage, woher das Wasser, welches den Krater aufgefüllt hatte, kam. Auch hier wurde wieder von den zwei Theorien gesprochen. Die erste erschien mir wieder plausibler. Der Gedanke, dass das Wasser durch Reaktionen entstand, klang irgendwo auch seltsam. Zwar konnte man bereits Wasser aus der elektrischen Synthese vom Wasserstoff und Sauerstoff entwickeln, aber wie das ohne den nötigen Energieaufwand geschehen konnte, stellte die Gelehrten nach wie vor vor ein Rätsel.

Ich konzentrierte mich wieder auf das stürzende Schiff. Es hatte inzwischen aufgehört zu glühen und glitt nun auf die freie Fläche zu. Zuerst dachte ich, es handle sich um ein Schiff der eigenen Flotte, aber da ich nirgends das vorgeschriebene Logo, die da Vinci Figur, erkennen konnte. Dann dachte ich über ein gegnerisches Gefährt nach. Gerade wollte ich den Techniker mit der FLAK Rakete herbeordern, als das Schiff etwa drei Kilometer von uns entfernt hinter einem kleinen Hügel aufschlug. Ich erwartete schon, dass eine entfernte Explosion das Dasein des sicher demokratischen Flugobjektes beenden würde. Aber nichts passierte!
Stattdessen erhob sich das Raumschiff scheinbar wieder. Allerdings sackte es sogleich wieder ab und rutschte über den gerodeten Boden auf uns zu. Die Rinne, die es pflügte, maß an die drei Meter. Knapp dreihundert Meter von meinen Standpunkt entfernt endete die Reise.
Nun lag es vor uns, regungslos, wie ein Drache, bezwungen von einem Ritter. Mit dem Unterschied, dass der Drache aus Metall und der Ritter anstelle ein Schwert eine Bleipuste besitzt. Andere Unterschiede gedenke ich nicht aufzuzählen!
Der Eingang zum Bunker öffnete sich. Der Rest der Mannschaft strömte hinaus. Obwohl ich vorher sagte, dass sie bitte nur auf Anfrage hinauskommen mögen, missachteten sie diesen Befehl. Die Neugier obsiegte.
Langsam trat ich auf den gestrandeten Kollos zu (für meine Verhältnisse war es ein großes Schiff. Das größte, mir bekannte der Erdenflotte, war höchstens halb so groß!) Nun konnte ich auch die Ausmaße eher einschätzen. Jener plattgedrückte Kreis hatte eine Länge von über dreißig Metern! Er war zwar nur maximal 20 Meter breit, aber dennoch ein beeindruckendes Gebilde.
Während meine Truppe aus dem Staunen nicht herauskam, umrundete ich das Schiff. Bei dem Aufschlag hatte sich der linke Flügelkomplex verbogen. Allem Anschein nach fehlte auch ein Triebwerk, denn die rechte Seite hatte ihrer zwei, während links nur eins hing. Wie ich es vorher beobachtet hatte, befanden sie sich zwischen zwei identischen Flügeln. Allerdings suchte man die von unseren Ingeneuren ach so gepriesene Aerodynamik vergebens. Nur der an einen Tropfen erinnernde Hauptkomplex hatte etwas ansprechendes, die Flügel waren schlichte Träger, eckig und unförmig. Am hinteren Ende entdeckte ich etwas, das wie eine Luke aussah. Eine klar erkennbare Linie, wie ein Spalt vertieft, bildete ein Rechteck, welches dieselben Proportionen wie das Schiff besaß.
Eine weitere Auffälligkeit war das Fehlen der Waffen. Nirgends konnte ich auch nur die entferntesten Anbauten finden, welche der Verteidigung hätten dienen können! So konnte es kein Schiff der Demokraten sein! Diese hatten immer Waffen!
Vielleicht war es doch ein Außerirdischer? Die Wahrscheinlichkeit war ziemlich hoch, denn trotz der hohen Entwicklungsstufe, die die Menschheit inzwischen erreicht hatte; sie hatten immer noch keinen Beweis für extraterrestrisches Leben gefunden, egal, was sie anstellte.
Da waren zum einen die stationären Raumradioteleskope, die auf Höhe des Pluto immer wieder mit neuer, frischer Crew versorgt wurden, und das innerhalb einer Woche! Die Schiffe überbrückten die mehr als eine Milliarde Kilometer lange Strecke in wenigen Tagen. Die enorme Beschleunigung war aufgrund des intelligenten Schlafgemachs, das die Personen für diese Tage über in stabilstes Eis verwandelten.
Dann gab es auch noch die Sonnenlinsen. Man nutzte die fast flüssige Form des Sonnenplasmas wie eine überdimensionale Linse. Damit erreichte man Vergrößerungen jenseits aller digitalen Kameras. Was die Rechner, mit ihren zehn Terrabyte Leitung nicht zu berechnen mochten, ermöglichten gigantische Spiegelanlagen. Über knapp dreißig, mindestens hundert Meter große Spiegel und noch einige, aus Kristallen gezüchtete Linsen ermöglichten, durch die Sonne quer durch den Kosmos zu sehen.
Auch existierten noch die kryptonplastischen Scheinfänger. Dies waren ganz ausgezeichnete Geräte! Ich leibe sie noch immer! Sie ermöglichen, alle Art des Lichtes in Energie umzuwandeln. Egal, ob da ein starker, Metall schmelzender Laser, oder nur einfaches Sonnenlicht. Damit konnte man alles Antreiben! Ich nutzte es, um meinen Quist-Man anzutreiben, ein kleines, mobiles Gerät für Musik, mit zwanzig Gigabyte Speicherplatz, wenig, aber für meine Ansprüche genügend.
In der letzten Zeit hatte man auch schon mehrere erfolgreiche Versuche, welche die von der Sonne abgesandte Materie in einer Art Turbine auffingen und nach dem guten, alten Elektromotorprinzip Strom erzeugen konnten. Aber diese gehören nun wirklich nicht zur Erforschung des Weltraumes! Ich schweife wieder aus!
Wo war ich stehen geblieben??? Ach so! Also ich vermutete nach wie vor, dass sich darin ein Alien befinden würde. Doch niemand kroch heraus.
Ich musste mich mehrfach davon überzeugen, dass mich meine Augen nicht trübten. Aber keinerlei schramme war zu finden. Dies untermalte meine Theorie! Nun trotteten meine Soldaten auch langsam auf das Schiff zu. Keiner sprach ein Wort. Stattdessen gafften sie aus sicherer Entfernung auf das Schiff, ohne jedoch näher zu treten. Allem Anschein nach waren sie noch verunsicherter als ich.
Dann erklang ein lautes Pfeifen, wie wenn ein Pfeifkochtopf zu kochen begann. Dies wandelte sich dann in ein Zischen um. Zuerst konnte ich den Herkunftsort nicht ergründen, doch dann kam mir, eher intuitiv, der Gedanke, dass ich doch noch einmal an der Tür nachsehen sollte. Ich winkte meine Männer zu mir. Sie legten sofort den überraschten Charakter ab und begriffen, dass die Lage potentiell gefährlich wurde.
Mit gezückten Waffen rückten sie, drei auf meiner Seite, drei auf der gegenüberliegenden Seite, nach hinten vor. Ich positionierte mich unmittelbar vor der Tür. Meine Männer sicherten nach allen Richtungen, egal, ob da was war! Dann konzentrierte man sich wieder auf das Loch, das nun langsam durch das zurückfahren der Abschottung entstand. Hineinsehen konnte man nicht, da alles voller weißem Rauch stand.
Die untergehende Sonne tauchte den Rauch in dasselbe Rot, wie es einst der Nebel tat. Dann fiel ein schwarzer Schatten hinaus.



so, jetzt bitte um bewerbungen :D

aber auch wirklich mitmachen!

@helge: kannst du mir mal ein gravierenden grammatikfehler zeigen?? :o
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cronos
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Post by cronos »

merlin, wenn du kritiken wünscht und damit auch umgehen kannst, kannst du mal dein Glück auf www.Kurzgeschichten.de probieren. allerdings sind hier nur abgeschlossene Geschichten erwünscht, und auch keine FanFics


mfg
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Merlin4711
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Post by Merlin4711 »

fics?? fictionen oder hab ich das missstanden?

na mal sehen, aber die haben wenig mit dem zu tun, woran ich versuche zu arbeiten!

wenn ihr keine Lust habt, dann müsst ihr es nur sagen :cry:
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Owan
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Post by Owan »

Nutze doch ein bisschen weniger Satzzeichen und hau noch ein paar mehr Absätze herein, dann wird es auch angenehmer zu lesen...

[Und lies mal meine Kritik *schmunzel]
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cronos
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Post by cronos »

wenn du zb. eine Story im X-Universum ansiedelst ist das eine Fan-Fic. Die Welt, die Charaktere oder was auch immer du vom bereits vorhandenem übernimmst, macht deine Story zur Fan Fic. Wenn du jetzt her gehst, und das komplette X-Universum umbenennst, ist es, glaub ich, nur noch ein stupider Klon.

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Merlin4711
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Post by Merlin4711 »

@owan: ich hatte das schon fertig, bevor du deine kritik hier hineingestellt hattest!

@cronos: so hatte ich das anfangs auch leider vor, allerdings hab ich mich eines besseres befunden und das X universum als koexistente Parallelwelt angesehen, aus welcher ´das SChiff samt Passagier stammt. Da inzwischen, ich arbeite noch daran, sind 5-6 Monate vorbei (genaue Zeit kommt noch) und die Wichtigkeiten der Welt haben sich zu einer Schiffsweihe eingefunden... ich hab da eigentlich nur genaues über das Schiff und "meine" Taten nach dem geglückten Start geschrieben... ist ggf. lustig geworden...

wer sich wundert: ich habe zuviel stanislaw lem gelesen (kennt wer die Tagebücher von Ion Tichy???)

mfg merlin!


PS: schon teil zwei oder teil eins überarbeiten?
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Merlin4711
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Post by Merlin4711 »

is ja wahnsinnig viel los hier!

ich habe mal einen alternativen start geschieben, erste Hälfte.
wenn ihr meint, dass das besser als das andere ist, dann werde ich diese art zu schreiben beibehalten, obwohl sie sich nicht großartig von den anderen unerscheidet! :D




Ein blutroter Dunst erstreckte sich vor mir. Wie eine Nebelbank zog er in klar erkennbaren Strömungen an mir vorbei, streifte dabei die einst dunkelgrünen Blätter und tauchte sie in ein unappetitliches Braun. Keine zwanzig Meter weit konnte man hier sehen und die Sonne erschein nur als schwacher, tiefroter Punkt.
Dieser neue Nebelwerfer hatte hervorragend funktioniert, zumal die austretende Substanz jegliche Wärme und Echolotsuchgeräte in ihrer Wirkung auf die obligatorischen zwanzig Meter beschränkte. Allein nach elektrischen Impulsen suchende Geräte konnten hier, wenn auch nur schwach ausgeprägte Signale auffangen, die auf den Standort eines Menschs oder einer Maschinerie hinwiesen.
So schöne diese Entwicklung aus Österreich auch sein mochte, sie funktionierte nicht! Mehrfach schlug ich, in der Hoffnung, dadurch den Defekt beheben zu können, mit der Hand auf dieses unglückselige Gerät ein. Dann kauerte ich mich an einen braun-beblätterten Busch, der nur einige Meter von mir entfernt war. Er bot zwar nur ein geringes Maß an Deckung, aber meine mit Zweigen bestickte Silhouette fügte noch einiges an Tarnung hinzu.
Ich öffnete die hintere Klappe. Die erforderliche Brennstoffzelle war darin. Ein kleines, regelmäßig blinkendes Lämpchen zeigte außerdem an, dass der Ladezustand in Ordnung war. Daran konnte es nicht liegen. Auch lose Teile fand ich nicht vor. Entmutigt verschloss ich es wieder und sah mich nervös nach einem besseren Versteck um.
Doch da war nichts. Vollkommen orientierungslos versuchte ich, meine Spuren in dem vergleichsweise harten Boden zu finden, damit ich wieder zurück zum Basislager gelangen konnte. Allerdings führte mein Weg über eine felsige Terrasse. Und dort waren garantiert keine Abdrücke mehr.
Auch das Funkgerät bot keine Rettung, da der Feind die Quelle problemlos hätte anpeilen können. In höchster Verzweiflung kramte ich den Kompass aus der Tasche hervor. Nach einigen Drehungen legte er sich auf eine Richtung fest.
Der Sonne und der Uhrzeit nach zu urteilen stimmte das auch. Allerdings musste ich die Idee weinige Meter später wieder verwerfen, da der Kompass funktionsgestört war und den Norden immer neu definierte. Also doch das Funkgerät!
Ich hielt nach jenem Busch von vorhin Ausschau, doch auch er war unauffindbar im Nebel verschwunden. So, wie ich die Lage einschätzte, war sie ziemlich hoffnungslos! Im Norden, wo auch immer er liegen mochte, befand sich ein Verband Feind-Panzer. Südöstlich hatte die Aufklärung eine größere Gruppe Infanterie ausgemacht, mit schweren Waffen ausgestattet. Tief im Hinterland befanden sich einige mobile Haubitzen und andere, artilleristische Undinge. Ich hatte nur die H&K 3-1/2i, nichts weiter, als ein Sturmgewehr mit Granataufsatz und chipgestützter Zielerfassung. Gegen eine solche Übermacht hätte ich nur die weiße Fahne hissen können.
In meiner Aussichtlosigkeit muss ich mehrere Meter gewandelt sein. Jedenfalls hatte ich mich ganz im Nebel verirrt. Auf eine Aufklarung zu warten, wäre glatter Selbstmord gewesen. Und der Hektar Fläche, den der Nebel eindeckte, war für einen Fußsoldaten zu groß, als das er sicher zu seinem Ziel gelangen konnte. Dennoch schlug ich zielsicher die Richtung ein, die ich für den Norden hielt, die Heimat, sozusagen.
In einiger Entfernung, sicher an die hundert Meter, hielt ich inne. Eine Partie Felsen wuchs vor mir aus dem Boden. Nicht sehr hoch, aber dennoch heimtückisch kantig und spitz. Da mir nichts andere übrig blieb, beschloss ich, die kleine Anhöhe in Angriff zu nehmen. Ich musste mich zwar fast dazu zwingen, aber diese Minute konnte ich angesichts der mangelnden Übersicht ruhig einkalkulieren.
Und tatsächlich erwies sich der kleine Kletterakt als ein wenig abwechslungsreich und keinesfalls unnötig. Drei Meter höher, bekam ich eine feste, in der Horizontale liegende Mulde zu fassen. Da musste Schluss sein. Entschlossen zog ich mich hinauf.
Der felsige Untergrund erwies sich ale überaus glatt. Fast wäre ich rücklings wieder hinunter gefallen, als ich den Fuß auf eine Schräge setzte. Wieso war es hier so verdammt glatt? Eis konnte es jahreszeitlich bedingt nicht sein, auch Moos schied aus, da ich mich auf einem massiven Hügel befand, auf dem keinerlei Pflanzen wucherten. Interessiert strich ich mit dem Finger über jene Stelle.
Fast wäre ich vor Schreck wieder ausgerutscht, als ich bemerkte, dass es sich um Öl handelte. Wie kam das hier hinaus? Die leicht schwärzliche Färbung lies auf irgendein Schmiermittel schließen, wie es von den größeren Fahrzeugen verwendet wurde. Allerdings kam mir der Gedanke, dass hier ein Panzer Siesta gehalten haben könnte äußerst unwahrscheinlich vor.
Nichtsdestotrotz wand ich mich von der, sicherlich unbeabsichtigten, Stolperfalle ab und kämpfte mich die unmenschlich steile Böschung hinaus, in welche der Fels mündete. Hier herrschte wieder die trockene und staubige Erde vor, auf welche ich bereits im Tal gestoßen war, doch die hier wirkte unberührter. Jeder Schritt erzeugte eine deutliche Spur, annähernd zwei Zentimeter tief.
Ungeachtet dieser neuen Schwierigkeit arbeitete ich mich weiter vor. Langsam wurde es endlich flacher, bis ich die Hände nicht mehr als Kletterhilfe benötigte. Sicherlich war ich mehrere Meter in die Höhe gelangt. Und mein Gefühl trübte mich nicht! Der Höhenmesser zeigte fünfzehn Meter Plus an.
Ich kramte die Karte aus einer der großen Hosentaschen. Ein gleichmäßig grünes Gebiet zeichnete sich da ab. Auf ihm fand ich zwei Kreuze vor; ein roten und ein grünes. Die rote Markierung wies den Standpunkt meiner Basis auf, die grüne die mutmaßliche Position der des Gegners. Zwischen diesen beiden Gebieten gab es einen ausgetrockneten See, einst mit einer starken Strömung gesegnet. Diese hatte also die Felsen so abgetragen. Ich musste mich auf der Insel inmitten dieses Sees befinden. Beim genaueren Studium der Höhenlinien konnte ich meine ungefähre Lage ausmachen, da nur eine Seite derart steil war. Natürlich! dachte ich. Ich musste ja selbstverständlich den unbequemsten Weg einschlagen.
Auf jeder Insel befand sich auch noch ein blauer Kreis. Er beinhaltete eine weite Fläche der Insel, mir gegenüber gesehen. Was genau sich dort befinden sollte, hatte ich bei der Einsatzbesprechung überhört. Die Information ging im Gelächter unter, als der Leiter der Mörsertruppen Verbindungen zwischen seiner Waffe und seiner Frau zog. Am Ende war dies das für den Artilleriebeschuss vorgesehene Gebiet! Wenn mich hier jemand fälschlicherweise für den Feind halten würde… aber darüber wollte ich nicht nachdenken.
Ich musterte kurz die sich mir erschließende Buschlandschaft. Hier oben war der mutwillig herbeigeführte Nebel um einiges dünner. Allerdings verwarf ich die Hoffnung, dass dieses österreichische Ding hier wieder funktionieren würde. Was untern nicht geht, geht hier erst recht nicht! sagte ich zu mir.
Am anderen Ende der Insel befand sich auch noch ein gelbes Kreuz. Da hatten die Pioniere Munition deponiert. Dabei musste ich an meine Leute denken. Anfangs waren wir zu viert unterwegs, doch dann verloren wir uns, aufgrund der nicht funktionstüchtigen Geräte. Den letzten, Major Lister, hatte ich erst vor knapp einer viertel Stunde aus den Augen verloren. Akustische Kommunikation war zwar im Flüsterton möglich, aber laut nach den Eigenen zu rufen war unmöglich, da dies sicher die Jungs der anderen Partei mit ihren Peilgeräten aufgeschnappt hätten und uns unschöne Geschenke in Form von Mörsergranaten zugesandt hätten.
Die anderen zwei, Captain Cronos und Captain Zombo waren urplötzlich verschwunden. Wahrscheinlich hatten sie eine der kleineren Inseln anders als wir umrundet und dann nicht zu uns gefunden.
Nun war ich auf mich allein gestellt und zog entschlossen die H&K vom Rücken hervor. Zwei Magazine hatte ich noch dafür. Das eine, halb leer, da ich dummerweise einen großen Felsen für einen Feind hielt, steckte noch immer im Schaft, das andere war noch voll und befand sich innerhalb einer der unzähligen Taschen, über die meine Kombination im Wüstendesign, das heißt grau, gelb, noch helleres gelb und bräunlich in einem schicken Fleckenmuster verarbeitet, verfügte.
Mir gefielen zwar die grau-blauen Muster des arktischen Tarnanzuges besser, aber hier waren die mehr als auffällig. Ganz hässlich war der neue Entwurf, der die Standartanzüge schmückte. Ein unbeschreibliches Chaos aus braunen und grünen Farben wurden in unsinnigen, blattförmigen Mustern herrschte darauf.
Nachdem ich mich über die Schönheit der Wüstenausrüstung vergewissert hatte, schickte ich mich dazu an, endlich in diesen Halbwald, der sich vor mir erstreckte, zu gehen. Die Karte stecke ich mir zwischen Gürten und Körper, damit sie immer griffbereit war.
Der Weg ging immer noch bergauf, allerdings sehr flach und keineswegs anstrengend. Mit großen Schritten lief ich die Steigung empor, bis ich auf dem vermeidlich höchsten Punkt angelang war. Noch einmal zwei Meter höher gelegen stellte ich fest, dass sich der Nebel bereist zu verflüchtigen begann. Jetzt war Eile angebracht, da ich ansonsten als Lebende Zielscheibe eine denkbar schlechte Figur abgegeben hätte. Ich stolperte den nur wieder steiler abfallenden Weg hinunter und kam dann an das ehemalige Ufer. Unterwegs blieb ich einige Male stehen, da ich glaubte, Bewegungen und Geräusche vernommen zu haben. Allerdings redete ich mir ein, dass dies nur die Ergebnisse einer übermäßigen Fantasie waren, nicht real! Dennoch beobachtete ich, als ich endlich unten war, noch eine ganze Weile lang die kleinen Hügel.
Hier, auf der Seite, lief das Ufer viel gleichmäßiger in den nicht vorhandenen See. Seicht lief die Küstenlinie langsam ab, bis sie wieder auf den ehemaligen, nur von harter Erde überzogenen Grund traf.
Keuchend wand ich mich ein letztes mal um. Da waren Büsche, Gräser, kleine Bäume, scheinbar sinnlos in der Landschaft weilend, kleine und große Steine, Spinnen, Erdhügel… Spinnen?
Ich schreckte auf. Was war das denn? Eine Spinne, der Tarantel ähnlich, allerdings mindestens fünfmal so groß hockte da im Gras und starrte mich mit ihren rot funkelnden Augen an. Ich konnte mir nicht erklären, woher sie auf einmal kam. Vor allem gefiel mir etwas an ihr ganz und gar nicht! Ich konnte mir allerdings nicht erklären, was das war.
Langsam bewegte ich mich rückwärts. Wie konnte die Natur etwas so Grausames schaffen?? Vor allen Dingen so groß! Ich hatte zwar keinerlei Ekel vor diesen Tier, dennoch sagte mir meine Vernunft, dass ich besser Fersengeld geben sollte, als das ich dieses Geschöpf weiterhin betrachten sollte.
Mit der Ferse blieb ich an etwas hängen. Ich sah unwillkürlich nach, was da meinen Rückwärtsgang behinderte. Nur ein Stein, ein etwas überdimensionierter. Dann sah ich wider nach der Spinne. Sie war weg. Verzweifelt suchte ich die Graslandschaft nach ihr ab. Da, mindestens zehn Meter von ihrem Ausgangsort entfernt, hockte sie wieder. Wie hatte sie diese Entfernung überbrücken können?
Weiterhin lief ich rückwärts, die Waffe im Anschlag. Ich beobachtete dieses Tier, das nun langsam in Bewegung kam. Es folgte mir – kein Zweifel! Ich zog eine der Granaten vom Gürtel ab und entfernte den Sicherungsring. Dann kullerte ich sie ihr entgegen, wand mich herum und rannte los. Drei Sekunden später hätte mich die Druckwelle fast umgeworfen, trotz der doch schon recht ansehnlichen Entfernung, die ich zwischen mich und der Spinne gebracht hatte.
Nur mit Mühe konnte ich einen Sturz abwehren. Dazu kamen auch noch die Kiesel, die hier überall herumlagen. Auf solchen Steinchen pflegt man schon gerne Mal auszurutschen. Dann sah ich zurück. Einige Gräser hatten sich entzündet. Das Untier war zum Glück weg. Ich wollte mich gerade wieder meinem weiteren Weg widmen, da sprangen mir einige rote Pünktchen ins Auge, quer durch den roten Nebel blinkend.
Unsicher zückte ich die Waffe und betrachtete einen der Punkte durch das vergrößernde Objektiv.
Fast hätte ich aufgeschrieen! Das waren alles Spinnen! Nun schienen sie sich in Bewegung zu setzen! Zumindest schien es so, da sich die roten Augen bewegten. Zwei Granaten hatte ich noch; eine flog gerade in die Richtung der ungebetenen Besucher. Weiter setzte ich meinen Weg rückwärts fort und beobachtet, wie mindestens fünf der Tiere durch die Luft flogen. Doch da waren weitere.
sch**** auf die Granaten! Ich rannte los, was die Beine hergaben. Nach mindestens fünfzig Metern hielt ich inne und musste mit Schrecken feststellen, dass meine Verfolger mindestens ebenso schnell waren. Wieder opferte ich eine Granate. Nach dem bereits bekannten Muster verschwanden einige der Lichter, neue tauchten auf.
Woher kamen diese Unmengen? Mir wurde klar, dass sie die bessere Kondition besitzen mussten, da sie nicht die Standardisierten zehn Kilo Gepäck mit sich herumschleppen mussten.
Die letzte Granate flog. Nun konnte ich die ersten schon aus dem Nebel auftauchen sehen, während sie von ihren fliegenden Geschwistern überholt wurden. Eine verlor während des Fluges ihre Beine und das freiwerdende Blut erwischte mich frontal.
Doch darauf achtete ich schon nicht mehr. Mir war, als ob ich aus dem Unterbewusstsein heraus auf die näher kommenden Viecher feuerte. So richtig Kontrolle hatte ich nicht mehr. Als dann jedoch das Magazin alle war, schaltete sich mein aktiver Verstand wieder ein. Ich bemerkte zu meiner Furcht, dass die Spinnen lediglich leichte Dellen aufwiesen. Was waren das für Dinger? Aus einer der Taschen fummelte ich eine Gewehrgranate heraus. Davon hatte ich zu jenem Zeitpunkt noch mehr als drei.
Der Schuss explodierte unmittelbar vor den herannahenden Spinnen und semmelte sie buchstäblich weg. Dabei schliff eine Meine Hand. Ein rötlicher Strich, den ich zuerst für Blut meiner oder ihrerseits hielt, machte mich dann skeptisch. Sei wann ist blut ölig und riecht wie ein alter Motor. Kurzerhand leckte ich etwas, was ich allerdings gleich wieder ausspuckte, ab. Richtig!
Nun konnte ich wieder einen klaren Gedanken fassen. Die Spinnen, auf zehn Meter herangekommen, hielten immer noch auf mich zu, als wollten sie Vergeltung üben. Ich lief langsam, etwa in ihrem Tempo vorwärts und kramte dabei schwer in meinen Taschen.
Eine Unordnung! Ich fand sogar noch einen Fahrschein, der, wer weiß wie hier her gekommen, sogar noch gültig war, bis Ende des Monats.
Nun hatte ich die Objekte meiner Begierde gefunden. Es waren Granaten, aber keine gewöhnlichen. EMP, stand in großen, leserlichen Buchstaben darauf. Zwei Stück. Ich versuchte, bei beiden gleichzeitig den Ring zu ziehen und musste dann doch eine bevorzugen. Diese warf ich steil nach oben, die andere weit nach hinten, in die Spinnenmassen hinein. Dann rannte ich in die Richtung, in die wir uns die ganze Zeit über bewegten. Zwei leise, dumpfe Explosionen später hielt ich an und betrachtete stolz die regungslosen Spinnen.
Jetzt erklärten sich die Zeichen auf der Karte. Die gelben Kreuze standen tatsächlich für Waffen. Die allerdings waren so fortschrittlich, dass ich selber darauf hineingefallen war. Ich hatte zwar schon von ihnen gehört, doch im Angstzustand nicht daran gedacht. Der blaue Kreis bestimmte ihr Einsatzgebiet. Und der Ölfleck, auf welchem ich ausgerutscht war, entstand anscheinend beim Ableben einer solchen Kreatur.
Erleichterung breitete sich aus. Doch nun hatte ich vollständig die Orientierung verloren. Die Sonne markierte, der Urzeit nach zu schließen (manchmal bin ich froh, dass ich keine digitale, sondern eine analoge Uhr mit mir führe) immer noch den Süden, also den entgegengesetzte Richtung.
Ich wand mich in die Marschrichtung und sah in den Lauf einer Steyr PCS. Dies ist zweifellos eine schöne Waffe, allerdings gefiel mir ihr Besitzer nicht.
Ein hämisches Grinsen begrüßte mich, als ich das Gesicht suchte. Der Helm hing so tief, dass die Augen unauffindbar darunter verschwunden waren. Bevor ich mich äußern konnte, drückte er ab.

„Mist, mist! Joehansen, du Einer… nächstes mal bin ich am Zug!“, schrie ich, als ich mich an Bord der USS Phoenix wiederfand. Rings um meinen zentralen Standort hockten einige weiter Soldaten, einige mit einem grünen, andere mit einem roten Band um den Ärmel. Meine abhanden gekommenen Truppen waren auch da und winkten mir fröhlich zu. Captain Cronos rief etwas, doch im allgemeinen Schwatzen ging das unter. Ich gesellte mich zu ihnen:
„Wie ist es euch ergangen?“ Cronos antwortete als erster:
„Tja, ich bin einem Panzer über den Weg gelaufen, und du?“
„Ich habe die Spinnen-Insel entweiht.“ Gelächter hallte auf. Zombo meldete sich zu Wort:
„Er tauchte urplötzlich vor uns auf! Da war nix zu machen!“ Auch Lister schüttelte den Kopf:
„Diese Peilgeräte sind der letzte Dreck! Das war ein Griff ins Klo! Ich bin blindlings auf eine Miene gelatscht!“ Ich legte die Waffe ab und begab mich zum Commander.
Wie erwartet, fand ich ihn auf der Brücke wieder. Gerade wollte ich ihn auf die Funktionsweise des neuen Gerätes ansprechen, da hielt er den Finger vor den Mund und wies mit derselben Hand auf eine Glasscheibe. Da entflammte plötzlich ein wahres Durcheinander. Grüne Kreise fochten mit roten Pixeln um die Vorherrschaft auf diesem Bildschirm, manchmal durch blaue Querschläger durchschnitten. Ich konnte keinen rechten Sinn erkennen. Dann lichtete sich das Bild. Einige Störungen später erschien eine Landkarte wie ich sie mit mir führte. Darauf bewegten sich kleine Symbole, entweder in grüner oder roter Farblage. Das waren die noch im Manöver tätigen Soldaten. Es war eine ganze Menge Bewegung zu erkennen und momentan sah es nach einem taktischen Vorteil der Grünen aus. Nun wand sich der Commander mir zu und verkniff sich nur schwerlich ein Lächeln.
Muss ich blöd ausgesehen haben. Über und über mit „Spinnenblut“ bekleckert und total verschmutzt. Ich musste unwillkürlich an diese irre Technik denken. Während man in einer VR-Kanzel, die sogar mit Gerüchen, gefühlten Gegenständen und Materie auftrumpfen konnte, hing, wurde ein Android Auf den Planeten geschickt und dessen Eindrücke direkt in die VR-Kanzel übertragen.
So übte man den Einsatz. Ich weiß nicht, wie diese Kanzel die realitätsnahen Gefühle erzeugen konnte, aber sie hatte dem Einsatz eins voraus: man konnte nicht draufgehen!



bittesön
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Post by hyb »

Was ist aus dem überhaupt geworden???



[EDIT] jetzt hab ich's........nymphetamine
Merlin4711
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