[Story] BSG Battlestar Pegasus - War of the Beast ( *Übergang* )
Moderators: HelgeK, TheElf, Moderatoren für Deutsches X-Forum
-
- Posts: 1467
- Joined: Wed, 21. Feb 07, 19:43
[Story] BSG Battlestar Pegasus - War of the Beast ( *Übergang* )
Diese Story liegt seit Februar bei mir rum. Normalerweise wollte ich sie schon in den Weiten meiner Externen verschwinden lassen, wo auch die Story der Alderia verweilt.
_________________________________________________________________________________________
Battlestar Pegasus - War of the Beast
Prolog
Caprica City
Caprica
Die Sonne strahlte durch die Glaskuppel der Transferstation in Caprica City. Die Menschen innerhalb der Station hatten aber keine Zeit diese schönen Momente zu genießen. Hektisch gingen sie ihren Geschäften nach, versuchten verlorene Zeiten aufzuholen, bummelten durch die Einkaufspassagen um günstige Schnäppchen zu erhaschen um diese nicht in der teuren Stadt kaufen zu müssen. Auf allen 4 Etagen der Station schrieb das Leben verschiedene Geschichten, verband Schicksale oder schlug neue Wege ein.
Im Erdgeschoss beobachtete eine junge Frau das Treiben innerhalb der Station während sie die Sonne auf ihrer Haut genoss. Sie saß auf einer Holzbank vor einer der wenigen grünen Inseln. Es gab insgesamt 4 Stück, kleine Bereiche mit kleinen Bäumchen, wohl duftenden Blumen. Sie sollten das Gesamtbild der Transferstation aufbessern, ein Ort der Ruhe zwischen den Geschäften und Ticketschaltern sein. Etwas weiter im Inneren hatten die Menschen die Auswahl des Transports. Entweder sie nahmen den Zug für kurze Reisen rund um Caprica City, den Caprica Express – eine der beliebtesten planetaren Reisegesellschaften für Reisen auf der Kolonie, oder sie gingen ganz nach oben um die Raumflüge zu nutzen.
Die Station war der Dreh und Angelpunkt in Caprica City für den Reiseverkehr. Die junge Frau versuchte sich vorzustellen wie viele Menschen wohl täglich durch diese Hallen liefen.
Ein kurzer Blick über ihre Schulter und sie erblickte einen jungen Mann, der interessiert zu ihr sah. Doch sein Interesse hielt nicht lange an als sie aufstand um sich zu strecken. Er mochte zwar ihre schlanke, sportliche Figur, die langen dunklen Haare, ihr exotisches Aussehen – aber der blaue Dienstanzug machte ihm Kopfschmerzen. Sie war Angehörige der kolonialen Flotte, ihrem Kragenspiegel nach Offizier. Darauf hatte er keine Lust und verschwand inmitten der Menschenmasse. Für sie war es ganz Recht so. Hatte sie keine Lust auf eine Bekanntschaft, jetzt nicht mehr.
Sie setzte sich wieder hin und griff unter sich. Sie holte einen Seesack hervor, darauf war ein brauner Umschlag in der Größe DIN A4. Er enthielt einen Befehl ihres letzten Vorgesetzten. Der Stempel in der linken oberen Ecke verriet dass sie zuvor im Verteidigungsministerium angehörig war. Dort diente sie in verschiedenen Abteilungen um sich selbst weiterzubilden und soviel wie möglich an Erfahrung zu sammeln. Schon bevor sie ihren Abschluss an der Universität machte, wo sie das Hauptfach Kybernetische Intelligenz belegte, stand für sie fest eines Tages zur Flotte zu gehen. Sie war ehrgeizig und hatte schon als Kind stets hohe Ziele gesteckt. Dieser Ehrgeiz verschaffte ihr einen guten Abschluss an der Akademie der kolonialen Flotte und schließlich das Offizierspatent.
Nun, nach Jahren des Sammelns an Erfahrung und knüpfen von Kontakten, war es endlich soweit. Sie kam ihren Endziel endlich ein Stück näher. Sie lehnte sich zurück und träumte eines Tages ihren eigenen Befehl zu haben. Sie wollte eine Flotte befehligen und wollte jede Chance nutzen um sich diesen Traum zu erfüllen.
Das Holz der Parkbank erhob sich für einen Moment. Sie hörte das Knarren des Holzes und wie sie eine weitere Last aushalten mussten. Auf ihren Schoss wurde ein Becher mit heißem Kaffee vorsichtig abgestellt. Sie nahm den Becher und stellte diesen zu ihrer linken Seite ab. Ein Blick auf ihre Uhr verriet dass sie nicht mehr viel Zeit hatte und letzte Worte Weise gewählt werden mussten. Zu ihrer Rechten hatte sich ein älterer Herr hingesetzt. Er sah sie an und streichelte ihre Wangen wie es ein Vater nur tun konnte. Seine Haare waren kurz geschnitten und ergraut, sein Gesicht faltig, seine braunen Augen des Lebens müde, sein dunkler Anzug verbarg einen kleinen Bauch und müden Körper. Aber seine Seele erstrahlte vor Freude wenn er in das Gesicht dieser jungen Frau sah. Sie hatte die Augen seiner Frau, wie auch ihr Lächeln. Er war stolz diese junge Frau seine Tochter nennen zu dürfen.
„Deine Mutter wäre stolz auf dich gewesen, Kendra.“
Kendra Shaw, so den Name der jungen Frau, nahm die Hand ihres Vaters Elias Shaw. Ihm lief während er stolz lächelte dennoch eine Träne der Trauer herunter. Der Bibliothekar, der in Delphis Bibliotheksmuseum beschäftigt war, trauerte immer noch um den Verlust seiner Frau Martha Shaw. Die Angehörige des Quorums starb vor der Beförderung ihrer Tochter zum Lieutenant an Krebs. In diesem Herbst wären sie 35 Jahre verheiratet gewesen. Vater wie Tochter traf dieser Verlust schwer. Diese Zielstrebigkeit hatte Kendra von ihrer Mutter geerbt. Sie hatte ihr immer wieder eingebläut dass das Leben einem nichts schenkte und man für seine Ziele stets kämpfen musste. Und wer eines Tages Befehle geben wollte musste zuvor lernen zu gehorchen. Ihre Mutter sagte dass sich hier Politik und Militär nicht unterschieden.
Martha war nicht unbedingt glücklich dass Kendra zur Flotte ging, aber war sie dennoch stolz auf das was sie in kurzer Zeit erreichte und sie in ihrem Job sogar sehr effizient war.
„Lieutenant Kendra Shaw, bitte auf Raumsteig 4B melden…..“ ertönte über dem Lautsprecher der Station.
Ihr Vater stand mit ihr auf und begann sie jetzt schon zu vermissen. Er sah ihr zu wie sie ihr Gepäck aufnahm und sich für eine ungewisse Zeit verabschieden würde. Kendra hatte keine Scheu auch ihre Gefühle auszudrücken und umarmte ein letztes Mal ihren traurigen Vater.
„Es wird alles gut werden, Daddy!“ sagte sie leise und mit leicht zittriger Stimme.
Der Abschied nahm sie mehr mit als sie zunächst glaubte. Aber liebte sie ihren Vater und war der letzte Halt in seinem Leben. Schon Wochen vor der Versetzung musste sie ihm immer wieder klar machen dass sie nicht aus seinem Leben verschwand, aber weniger Zeit für ihn aufbringen könnte. Ihr neuer Job verlangte dieses Opfer, welches sie aber für ihren Traum erbringen wollte.
„Du musst gehen. Sie warten bestimmt auf dich!“
Die Trauer in seinen Worten konnte sie spüren. Doch hatte er Recht. Wieder ertönte der Lautsprecher und forderte sie auf zu gehen. So wollte Elias Shaw es seiner Tochter und sich nicht schwerer machen als es ohnehin schon war. Ein kleiner Kuss auf die Wange und er löste sie aus der Umarmung heraus. Ohne ein weiteres Wort schickte er sie weg, weg aus seinem Leben. Sie lächelte um ihm Mut zu machen, dass alles nicht das Ende bedeutete. So sah er ihr nach, solange bis sie in der Masse der Menschen verschwand. Elias blieb alleine und einsam an der grünen Insel der Station zurück. Sein Herz zerbrach in dem Augenblick als Kendra nicht mehr da war. Sein Körper machte diesen Schmerz nicht länger mit und er setzte sich auf die Bank. Aus der Jackeninnentasche zückte er ein letztes Familienfoto. Es stammte aus einer Zeit wo die Familie Shaw noch glücklich miteinander und vereint war. Nun war er alleine, die wichtigsten Menschen aus seinem Leben geschieden.
Wie seine Tochter beobachtete er das Treiben der Menschen um ihn herum. Sah glückliche Familien, verliebte Paare – all das machte ihn noch trauriger und quälte sein Herz.
Und so sah niemand wie ihm das Bild auf dem Schoss fiel, niemand sah wie er seine Augen schloss. Niemand ahnte dass sein Herz in diesem Augenblick aufhörte zu schlagen und Elias Shaw noch auf der Parkbank verstarb.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Battlestar Pegasus
Standort: Scorpia Schiffswerft
Friedlich lag der Kampfstern Pegasus am Raumdock der Scorpia Schiffswerft. Das Beast, so wurde dieser Battlestar genannt, sollte in den nächsten Monaten überholt werden. Deshalb war auf dem Kampfstern kaum noch Personal. Über die Hälfte war auf Landurlaub und ein weiterer Schub machte sich bereit von Bord zu gehen. Techniker und Ingenieure beherrschten nun die Pegasus.
Der Battlestar Pegasus gehörte zur Mercury Class und war das Flagschiff der Battlegroup 62. Er gehörte zu den modernen Trägerschlachtschiffen. Das Beast war nicht nur, wie ihre Schwester Perseus, eine fliegende Kommandozentrale, sondern auch gleichzeitig Träger mit 4 Viper und Raptorstaffeln, Schiffs- und Munitionsfabrik. Die Pegasus verfügte über Eloka-Einrichtungen, mit denen sie unter anderem in der Lage war feindliche Raketen abzulenken. Zur Bewaffnung der Pegasus zählten vor allem 32 doppelläufige Geschütze, die den Hauptgeschützen der Galactica ähnlich sahen, jedoch wesentlich kleiner waren. Sie waren entlang des gesamten Rumpfes, einschließlich der Landebuchten, etwa auf Höhe der Mittellinie des Schiffs angebracht und verschossen ebenfalls mit hoher Feuerrate explodierende Flak-Granaten. Zusätzlich besaß die Pegasus mehrere fest in Flugrichtung montierte, großkalibrige Batterien. Auch kleine Flugabwehr-Geschütze wurden im Kampf verwendet. Zudem verfügte sie über 4 Pylonen, 8 Unterlichttriebwerke sowie einem FTL Triebwerk.
Aber während der Überholung ihrer gesamten Systeme war sie genauso schutzlos und friedlich wie die anderen Kampfsterne und Mehrzweckschiffe der Flotte, die das Schicksal der Pegasus teilten. Ihre Begleitschiffe, 3 Cygnus Defender und 6 Gunstars waren noch nicht an der Reihe und wurden anderen Kampfsternen vorübergehend zugewiesen.
Der Tag begann früh im Quartier des kommandierenden Offiziers des Mercury Class Kampfsterns Pegasus. Die Frau im mittleren Alter, sportlicher Statur und dunklen halblangen Haaren war Admiral Helena Cain. Sie saß in ihrem Bett und studierte eine neue Personalakte. Ihr neuer Adjutant würde in den nächsten Stunden aufschlagen – Lt. Kendra Shaw. Auf einem Zettel neben ihren Beinen notierte sie sich einige Besonderheiten der jungen Frau und wo sie sie einsetzen wollte. Einen Blick in die hintere Ecke ihres Bettes lenkte sie kurz ab. Sie hatte dort eine kleine Puppe sitzen. Eine Puppe mit blonden Zöpfen und rosa Kleid. Sie war alt, das sah man ihr an. Doch hatte diese Puppe sentimentalen Wert.
Es erinnerte sie an ein Schlüsselerlebnis aus ihrer Vergangenheit. Helena wurde während des cylonischen Krieges geboren. Als ihr Heimatplanet Tauron von den Cylonen angegriffen und besetzt wurde, schickte sie ihr Vater mit ihrer älteren Schwester aus dem zerstörten Heim der Familie Cain. Lucy Cain, ihre ältere Schwester, sollte auf sie aufpassen. Doch schon vor der Haustür geriet Lucy in Panik und ließ die Hand ihrer kleinen Schwester los. Sie lief davon und ließ Helena zurück. Helena versteckte sich anschließend in einem Container und wartete ab bis die Cylonen wieder abzogen. Danach versuchte sie ihre Schwester zu finden und irrte ängstlich durch die Straßen ihrer Heimat. Nach einigen Stunden fand sie nur die Puppe ihrer Schwester. Sie lang einsam in einer Wasserpfütze vor einem völlig zerstörten Gebäude.
Dieses Erlebnis haftete bis heute in ihrem Gedächtnis und ließ sie so werden wie sie heute war. Helena Cain wurde anschließend von Verwandten gefunden und aufgezogen. Schon früh ging sie zum Militär und absolvierte die Laufbahn der Piloten. Sie war sehr hart mit sich selbst und forderte von sich und von ihren Untergebenen stets das Letzte. So wurde sie als hart aber fair bekannt. Ihr militärisches Geschick war unvergleichlich. Sie gab sich der Materie hin und entwickelte ihr Wissen stets weiter. So war ihr das Taktikhandbuch nicht genug und entwickelte eigene Strategien zur Bekämpfung des Feindes. Der Guerillakampf wurde dabei ihr Spezialgebiet. Ihre Mühen wurden stets belohnt und stieg rasch auf. Aber wollte man ihre Fähigkeiten anders nutzen und sie sollte das Kommando über die Akademie bekommen. Dort sollte sie die Zukunft des Offizierschors formen. Und anschließend hätte sie ein eigenes Kommando im Flottenkommando erhalten. Aber Helena wollte nicht hinter einem Schreibtisch versauern. Und so bekam sie ein Kommando über einen Kampfstern, so wie sie sich wünschte.
Gerade als Helena aus ihren Gedanken erwachte klingelte auch schon das Com in ihrem Quartier. Sie legte die Akte zur Seite und stand auf. Mit noch müden Schritten ging sie an ihren Schreibtisch. Es war ein großer Holztisch, aus edlem Zergonienholz von Aerelon. Ihr Quartier konnte man schon mit einem kleinen Appartement vergleichen. Teppiche, ein Esstisch mit 8 Stühlen, 3 große Schränke mit Vitrinen mit Erinnerungsstücken, ihr Fitnessgerät für den Morgensport – so mancher Kommandeur konnte sie nur beneiden. Die Pegasus hatte ihre Vorzüge.
„Cain!“
„Admiral, ich sollte ihnen melden wenn die Ingenieure mit den Wartungsarbeiten durch sind. Sie haben die Maschinen abgeschlossen und beginnen nun mit dem Computersystem im CIC. Ms. Inviere wartet auf ihren Zugangscode für den Navigationscomputer, Sir!“
„Ich bin unterwegs!“ sagte sie noch ein wenig verschlafen und legte den Hörer auf.
Sie stand auf und nahm vom Ledersessel ihre Dienstjacke. In ihrem Kopf vermerkte sie weitere Urlaubsanträge zu bearbeiten, alte Gefechtsübungen zu archivieren und zu hoffen das Shaw bald aufschlug. Ein Marine öffnete die Tür und meldete sich stramm. Helena nickte nur kurz und gab ihm ihre Tasche mit Dokumenten in die Hand. Draußen warteten schon weitere Marines die sie zum CIC eskortierten.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Raptor 459
Standort: Raum Scorpia Schiffswerft
Auftrag: Verbringung Personal zur Pegasus
Nach wenigen Stunden erreichte der Raptor 459 den Raum von Scorpia. Vor ihnen erschien die Schiffswerft der kolonialen Flotte und steuerten das größte Schiff an. Kendra Shaw saß auf dem Sitz des ECO und wartete gespannt auf die Ankunft. Lange hatte sie auf solch eine Chance gewartet. Nun war es endlich soweit. Sie diente unter Cain, der Helena Cain, als Adjutant. Von wem hätte sie mehr lernen können als von Admiral Cain. Sie freute sich innerlich und war nervös zugleich. Was würde sie von ihr halten? Würde sie ihr anmerken wie sehr sie Admiral Cain beinahe vergötterte? Hatte sie den Admiral während ihrer Zeit im Ministerium studiert und wollte so werden wie sie. Aber was für einen Eindruck würde sie von Kendra haben wenn sie ihre Personalakte gelesen haben sollte? Würde sie sie als würdig ansehen auf ihrem Schiff zu dienen. Denn Helena Cain nahm nicht jeden, so viel stand fest. Unter ihr dienten nur die fähigsten und loyalsten Offiziere.
Aus dem Cockpit hörte sie die Stimme des LSO, dem Flugoffizier der Pegasus. Er gab dem Raptor Erlaubnis zur Landung. Der Raptor näherte sich der unteren Backbordpylone als der Pilot sie fragte ob sie nach vorne kommen wollte. Sie löste sich aus ihrem Sitz und ging nach vorne zu den Piloten. Der Raptor flog an den mächtigen Triebwerken vorbei und setzte zur Landung in die hell beleuchtete Backbordpylone an. Kendra war begeistert über die schiere Größe des Battlestars. Und auf diesem mächtigen Schiff würde sie die nächsten Monate dienen.
„Willkommen auf der Pegasus, Lieutenant Shaw!“
_________________________________________________________________________________________
Battlestar Pegasus - War of the Beast
Prolog
Caprica City
Caprica
Die Sonne strahlte durch die Glaskuppel der Transferstation in Caprica City. Die Menschen innerhalb der Station hatten aber keine Zeit diese schönen Momente zu genießen. Hektisch gingen sie ihren Geschäften nach, versuchten verlorene Zeiten aufzuholen, bummelten durch die Einkaufspassagen um günstige Schnäppchen zu erhaschen um diese nicht in der teuren Stadt kaufen zu müssen. Auf allen 4 Etagen der Station schrieb das Leben verschiedene Geschichten, verband Schicksale oder schlug neue Wege ein.
Im Erdgeschoss beobachtete eine junge Frau das Treiben innerhalb der Station während sie die Sonne auf ihrer Haut genoss. Sie saß auf einer Holzbank vor einer der wenigen grünen Inseln. Es gab insgesamt 4 Stück, kleine Bereiche mit kleinen Bäumchen, wohl duftenden Blumen. Sie sollten das Gesamtbild der Transferstation aufbessern, ein Ort der Ruhe zwischen den Geschäften und Ticketschaltern sein. Etwas weiter im Inneren hatten die Menschen die Auswahl des Transports. Entweder sie nahmen den Zug für kurze Reisen rund um Caprica City, den Caprica Express – eine der beliebtesten planetaren Reisegesellschaften für Reisen auf der Kolonie, oder sie gingen ganz nach oben um die Raumflüge zu nutzen.
Die Station war der Dreh und Angelpunkt in Caprica City für den Reiseverkehr. Die junge Frau versuchte sich vorzustellen wie viele Menschen wohl täglich durch diese Hallen liefen.
Ein kurzer Blick über ihre Schulter und sie erblickte einen jungen Mann, der interessiert zu ihr sah. Doch sein Interesse hielt nicht lange an als sie aufstand um sich zu strecken. Er mochte zwar ihre schlanke, sportliche Figur, die langen dunklen Haare, ihr exotisches Aussehen – aber der blaue Dienstanzug machte ihm Kopfschmerzen. Sie war Angehörige der kolonialen Flotte, ihrem Kragenspiegel nach Offizier. Darauf hatte er keine Lust und verschwand inmitten der Menschenmasse. Für sie war es ganz Recht so. Hatte sie keine Lust auf eine Bekanntschaft, jetzt nicht mehr.
Sie setzte sich wieder hin und griff unter sich. Sie holte einen Seesack hervor, darauf war ein brauner Umschlag in der Größe DIN A4. Er enthielt einen Befehl ihres letzten Vorgesetzten. Der Stempel in der linken oberen Ecke verriet dass sie zuvor im Verteidigungsministerium angehörig war. Dort diente sie in verschiedenen Abteilungen um sich selbst weiterzubilden und soviel wie möglich an Erfahrung zu sammeln. Schon bevor sie ihren Abschluss an der Universität machte, wo sie das Hauptfach Kybernetische Intelligenz belegte, stand für sie fest eines Tages zur Flotte zu gehen. Sie war ehrgeizig und hatte schon als Kind stets hohe Ziele gesteckt. Dieser Ehrgeiz verschaffte ihr einen guten Abschluss an der Akademie der kolonialen Flotte und schließlich das Offizierspatent.
Nun, nach Jahren des Sammelns an Erfahrung und knüpfen von Kontakten, war es endlich soweit. Sie kam ihren Endziel endlich ein Stück näher. Sie lehnte sich zurück und träumte eines Tages ihren eigenen Befehl zu haben. Sie wollte eine Flotte befehligen und wollte jede Chance nutzen um sich diesen Traum zu erfüllen.
Das Holz der Parkbank erhob sich für einen Moment. Sie hörte das Knarren des Holzes und wie sie eine weitere Last aushalten mussten. Auf ihren Schoss wurde ein Becher mit heißem Kaffee vorsichtig abgestellt. Sie nahm den Becher und stellte diesen zu ihrer linken Seite ab. Ein Blick auf ihre Uhr verriet dass sie nicht mehr viel Zeit hatte und letzte Worte Weise gewählt werden mussten. Zu ihrer Rechten hatte sich ein älterer Herr hingesetzt. Er sah sie an und streichelte ihre Wangen wie es ein Vater nur tun konnte. Seine Haare waren kurz geschnitten und ergraut, sein Gesicht faltig, seine braunen Augen des Lebens müde, sein dunkler Anzug verbarg einen kleinen Bauch und müden Körper. Aber seine Seele erstrahlte vor Freude wenn er in das Gesicht dieser jungen Frau sah. Sie hatte die Augen seiner Frau, wie auch ihr Lächeln. Er war stolz diese junge Frau seine Tochter nennen zu dürfen.
„Deine Mutter wäre stolz auf dich gewesen, Kendra.“
Kendra Shaw, so den Name der jungen Frau, nahm die Hand ihres Vaters Elias Shaw. Ihm lief während er stolz lächelte dennoch eine Träne der Trauer herunter. Der Bibliothekar, der in Delphis Bibliotheksmuseum beschäftigt war, trauerte immer noch um den Verlust seiner Frau Martha Shaw. Die Angehörige des Quorums starb vor der Beförderung ihrer Tochter zum Lieutenant an Krebs. In diesem Herbst wären sie 35 Jahre verheiratet gewesen. Vater wie Tochter traf dieser Verlust schwer. Diese Zielstrebigkeit hatte Kendra von ihrer Mutter geerbt. Sie hatte ihr immer wieder eingebläut dass das Leben einem nichts schenkte und man für seine Ziele stets kämpfen musste. Und wer eines Tages Befehle geben wollte musste zuvor lernen zu gehorchen. Ihre Mutter sagte dass sich hier Politik und Militär nicht unterschieden.
Martha war nicht unbedingt glücklich dass Kendra zur Flotte ging, aber war sie dennoch stolz auf das was sie in kurzer Zeit erreichte und sie in ihrem Job sogar sehr effizient war.
„Lieutenant Kendra Shaw, bitte auf Raumsteig 4B melden…..“ ertönte über dem Lautsprecher der Station.
Ihr Vater stand mit ihr auf und begann sie jetzt schon zu vermissen. Er sah ihr zu wie sie ihr Gepäck aufnahm und sich für eine ungewisse Zeit verabschieden würde. Kendra hatte keine Scheu auch ihre Gefühle auszudrücken und umarmte ein letztes Mal ihren traurigen Vater.
„Es wird alles gut werden, Daddy!“ sagte sie leise und mit leicht zittriger Stimme.
Der Abschied nahm sie mehr mit als sie zunächst glaubte. Aber liebte sie ihren Vater und war der letzte Halt in seinem Leben. Schon Wochen vor der Versetzung musste sie ihm immer wieder klar machen dass sie nicht aus seinem Leben verschwand, aber weniger Zeit für ihn aufbringen könnte. Ihr neuer Job verlangte dieses Opfer, welches sie aber für ihren Traum erbringen wollte.
„Du musst gehen. Sie warten bestimmt auf dich!“
Die Trauer in seinen Worten konnte sie spüren. Doch hatte er Recht. Wieder ertönte der Lautsprecher und forderte sie auf zu gehen. So wollte Elias Shaw es seiner Tochter und sich nicht schwerer machen als es ohnehin schon war. Ein kleiner Kuss auf die Wange und er löste sie aus der Umarmung heraus. Ohne ein weiteres Wort schickte er sie weg, weg aus seinem Leben. Sie lächelte um ihm Mut zu machen, dass alles nicht das Ende bedeutete. So sah er ihr nach, solange bis sie in der Masse der Menschen verschwand. Elias blieb alleine und einsam an der grünen Insel der Station zurück. Sein Herz zerbrach in dem Augenblick als Kendra nicht mehr da war. Sein Körper machte diesen Schmerz nicht länger mit und er setzte sich auf die Bank. Aus der Jackeninnentasche zückte er ein letztes Familienfoto. Es stammte aus einer Zeit wo die Familie Shaw noch glücklich miteinander und vereint war. Nun war er alleine, die wichtigsten Menschen aus seinem Leben geschieden.
Wie seine Tochter beobachtete er das Treiben der Menschen um ihn herum. Sah glückliche Familien, verliebte Paare – all das machte ihn noch trauriger und quälte sein Herz.
Und so sah niemand wie ihm das Bild auf dem Schoss fiel, niemand sah wie er seine Augen schloss. Niemand ahnte dass sein Herz in diesem Augenblick aufhörte zu schlagen und Elias Shaw noch auf der Parkbank verstarb.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Battlestar Pegasus
Standort: Scorpia Schiffswerft
Friedlich lag der Kampfstern Pegasus am Raumdock der Scorpia Schiffswerft. Das Beast, so wurde dieser Battlestar genannt, sollte in den nächsten Monaten überholt werden. Deshalb war auf dem Kampfstern kaum noch Personal. Über die Hälfte war auf Landurlaub und ein weiterer Schub machte sich bereit von Bord zu gehen. Techniker und Ingenieure beherrschten nun die Pegasus.
Der Battlestar Pegasus gehörte zur Mercury Class und war das Flagschiff der Battlegroup 62. Er gehörte zu den modernen Trägerschlachtschiffen. Das Beast war nicht nur, wie ihre Schwester Perseus, eine fliegende Kommandozentrale, sondern auch gleichzeitig Träger mit 4 Viper und Raptorstaffeln, Schiffs- und Munitionsfabrik. Die Pegasus verfügte über Eloka-Einrichtungen, mit denen sie unter anderem in der Lage war feindliche Raketen abzulenken. Zur Bewaffnung der Pegasus zählten vor allem 32 doppelläufige Geschütze, die den Hauptgeschützen der Galactica ähnlich sahen, jedoch wesentlich kleiner waren. Sie waren entlang des gesamten Rumpfes, einschließlich der Landebuchten, etwa auf Höhe der Mittellinie des Schiffs angebracht und verschossen ebenfalls mit hoher Feuerrate explodierende Flak-Granaten. Zusätzlich besaß die Pegasus mehrere fest in Flugrichtung montierte, großkalibrige Batterien. Auch kleine Flugabwehr-Geschütze wurden im Kampf verwendet. Zudem verfügte sie über 4 Pylonen, 8 Unterlichttriebwerke sowie einem FTL Triebwerk.
Aber während der Überholung ihrer gesamten Systeme war sie genauso schutzlos und friedlich wie die anderen Kampfsterne und Mehrzweckschiffe der Flotte, die das Schicksal der Pegasus teilten. Ihre Begleitschiffe, 3 Cygnus Defender und 6 Gunstars waren noch nicht an der Reihe und wurden anderen Kampfsternen vorübergehend zugewiesen.
Der Tag begann früh im Quartier des kommandierenden Offiziers des Mercury Class Kampfsterns Pegasus. Die Frau im mittleren Alter, sportlicher Statur und dunklen halblangen Haaren war Admiral Helena Cain. Sie saß in ihrem Bett und studierte eine neue Personalakte. Ihr neuer Adjutant würde in den nächsten Stunden aufschlagen – Lt. Kendra Shaw. Auf einem Zettel neben ihren Beinen notierte sie sich einige Besonderheiten der jungen Frau und wo sie sie einsetzen wollte. Einen Blick in die hintere Ecke ihres Bettes lenkte sie kurz ab. Sie hatte dort eine kleine Puppe sitzen. Eine Puppe mit blonden Zöpfen und rosa Kleid. Sie war alt, das sah man ihr an. Doch hatte diese Puppe sentimentalen Wert.
Es erinnerte sie an ein Schlüsselerlebnis aus ihrer Vergangenheit. Helena wurde während des cylonischen Krieges geboren. Als ihr Heimatplanet Tauron von den Cylonen angegriffen und besetzt wurde, schickte sie ihr Vater mit ihrer älteren Schwester aus dem zerstörten Heim der Familie Cain. Lucy Cain, ihre ältere Schwester, sollte auf sie aufpassen. Doch schon vor der Haustür geriet Lucy in Panik und ließ die Hand ihrer kleinen Schwester los. Sie lief davon und ließ Helena zurück. Helena versteckte sich anschließend in einem Container und wartete ab bis die Cylonen wieder abzogen. Danach versuchte sie ihre Schwester zu finden und irrte ängstlich durch die Straßen ihrer Heimat. Nach einigen Stunden fand sie nur die Puppe ihrer Schwester. Sie lang einsam in einer Wasserpfütze vor einem völlig zerstörten Gebäude.
Dieses Erlebnis haftete bis heute in ihrem Gedächtnis und ließ sie so werden wie sie heute war. Helena Cain wurde anschließend von Verwandten gefunden und aufgezogen. Schon früh ging sie zum Militär und absolvierte die Laufbahn der Piloten. Sie war sehr hart mit sich selbst und forderte von sich und von ihren Untergebenen stets das Letzte. So wurde sie als hart aber fair bekannt. Ihr militärisches Geschick war unvergleichlich. Sie gab sich der Materie hin und entwickelte ihr Wissen stets weiter. So war ihr das Taktikhandbuch nicht genug und entwickelte eigene Strategien zur Bekämpfung des Feindes. Der Guerillakampf wurde dabei ihr Spezialgebiet. Ihre Mühen wurden stets belohnt und stieg rasch auf. Aber wollte man ihre Fähigkeiten anders nutzen und sie sollte das Kommando über die Akademie bekommen. Dort sollte sie die Zukunft des Offizierschors formen. Und anschließend hätte sie ein eigenes Kommando im Flottenkommando erhalten. Aber Helena wollte nicht hinter einem Schreibtisch versauern. Und so bekam sie ein Kommando über einen Kampfstern, so wie sie sich wünschte.
Gerade als Helena aus ihren Gedanken erwachte klingelte auch schon das Com in ihrem Quartier. Sie legte die Akte zur Seite und stand auf. Mit noch müden Schritten ging sie an ihren Schreibtisch. Es war ein großer Holztisch, aus edlem Zergonienholz von Aerelon. Ihr Quartier konnte man schon mit einem kleinen Appartement vergleichen. Teppiche, ein Esstisch mit 8 Stühlen, 3 große Schränke mit Vitrinen mit Erinnerungsstücken, ihr Fitnessgerät für den Morgensport – so mancher Kommandeur konnte sie nur beneiden. Die Pegasus hatte ihre Vorzüge.
„Cain!“
„Admiral, ich sollte ihnen melden wenn die Ingenieure mit den Wartungsarbeiten durch sind. Sie haben die Maschinen abgeschlossen und beginnen nun mit dem Computersystem im CIC. Ms. Inviere wartet auf ihren Zugangscode für den Navigationscomputer, Sir!“
„Ich bin unterwegs!“ sagte sie noch ein wenig verschlafen und legte den Hörer auf.
Sie stand auf und nahm vom Ledersessel ihre Dienstjacke. In ihrem Kopf vermerkte sie weitere Urlaubsanträge zu bearbeiten, alte Gefechtsübungen zu archivieren und zu hoffen das Shaw bald aufschlug. Ein Marine öffnete die Tür und meldete sich stramm. Helena nickte nur kurz und gab ihm ihre Tasche mit Dokumenten in die Hand. Draußen warteten schon weitere Marines die sie zum CIC eskortierten.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Raptor 459
Standort: Raum Scorpia Schiffswerft
Auftrag: Verbringung Personal zur Pegasus
Nach wenigen Stunden erreichte der Raptor 459 den Raum von Scorpia. Vor ihnen erschien die Schiffswerft der kolonialen Flotte und steuerten das größte Schiff an. Kendra Shaw saß auf dem Sitz des ECO und wartete gespannt auf die Ankunft. Lange hatte sie auf solch eine Chance gewartet. Nun war es endlich soweit. Sie diente unter Cain, der Helena Cain, als Adjutant. Von wem hätte sie mehr lernen können als von Admiral Cain. Sie freute sich innerlich und war nervös zugleich. Was würde sie von ihr halten? Würde sie ihr anmerken wie sehr sie Admiral Cain beinahe vergötterte? Hatte sie den Admiral während ihrer Zeit im Ministerium studiert und wollte so werden wie sie. Aber was für einen Eindruck würde sie von Kendra haben wenn sie ihre Personalakte gelesen haben sollte? Würde sie sie als würdig ansehen auf ihrem Schiff zu dienen. Denn Helena Cain nahm nicht jeden, so viel stand fest. Unter ihr dienten nur die fähigsten und loyalsten Offiziere.
Aus dem Cockpit hörte sie die Stimme des LSO, dem Flugoffizier der Pegasus. Er gab dem Raptor Erlaubnis zur Landung. Der Raptor näherte sich der unteren Backbordpylone als der Pilot sie fragte ob sie nach vorne kommen wollte. Sie löste sich aus ihrem Sitz und ging nach vorne zu den Piloten. Der Raptor flog an den mächtigen Triebwerken vorbei und setzte zur Landung in die hell beleuchtete Backbordpylone an. Kendra war begeistert über die schiere Größe des Battlestars. Und auf diesem mächtigen Schiff würde sie die nächsten Monate dienen.
„Willkommen auf der Pegasus, Lieutenant Shaw!“
Last edited by Viper047 on Wed, 10. Sep 08, 10:53, edited 10 times in total.
Battlestar Galactica - Rise of the Cylons Mod HQ
The signatures were created by man
They rebelled
They evolved
There are many copies
And they have a plan....[ external image ]
The signatures were created by man
They rebelled
They evolved
There are many copies
And they have a plan....[ external image ]
-
- Posts: 2176
- Joined: Fri, 6. Jul 07, 18:57
Die Geschichte des Beasts soll also ausführlicher erzählt werden, das finde ich gut, klingt auf jeden Fall schon einmal sehr interessant, allerdings reicht der Prolog noch nicht um sich ein wirkliches Bild zu machen, in Anbetracht deiner bisherigen Stories und dem ersten Eindruck, glaube ich aber, dass mir auch "War of the Beast" gefallen wird, aber, so sehr ich mich über Fortsetzungen freue, ist dein Real Life wichtiger, erst die Uni, dann das schreiben, wir können warten.
Greetz Ban
Greetz Ban
-
- Posts: 394
- Joined: Thu, 6. Dec 07, 20:02
Ich gebe Ban recht das der Prolog nicht wirklich für ein ganzes Bild reicht, aber auf der anderen Seite glaube ich dass das von dir so beabsichtigt ist ( korrigiert mich wenn Unsinn
). Dennoch finde ich es einen guten Einstieg und bin auf das erste Kapitel gespannt. Ich kenne deine aktuelle Story und Erstlingswerk, daher bin ich mir sicher das die Story der Pegasus dort miteinreihen wird
Welcher Zeitraum wird bei dir der Schwerpunkt sein? Nur die 10 Monate oder auch die Reise mit der Flotte inbegriffen?
Hmm, ich vermute einmal das man hier eventuell DeiNaGoN öfters antreffen wird ( als männliche RPG Version von Cain
).
Laura
Edit: Aus internen Quellen, Kapitel 1 " Der Angriff " im Juli. Bis dahin möchte Viper sehen ob Interesse für die Story der Pegasus vorhanden ist.


Welcher Zeitraum wird bei dir der Schwerpunkt sein? Nur die 10 Monate oder auch die Reise mit der Flotte inbegriffen?
Hmm, ich vermute einmal das man hier eventuell DeiNaGoN öfters antreffen wird ( als männliche RPG Version von Cain

Laura
Edit: Aus internen Quellen, Kapitel 1 " Der Angriff " im Juli. Bis dahin möchte Viper sehen ob Interesse für die Story der Pegasus vorhanden ist.
-
- Posts: 171
- Joined: Tue, 13. Nov 07, 15:22
-
- Posts: 2176
- Joined: Fri, 6. Jul 07, 18:57
Razor ist ein zweistündiger Film, der zusammen mit ein paar kleineren Rückblenden die Geschichte der Pegauss erzählen soll, die Geschichte, die sie in mehreren Monaten erlebt hat, ich bezweifle, dass das möglich ist.Die Story der Pegasus gibt es schon und heißt "Razor", über bestimmte Internetshops zu bestellen. Soweit ich weiß gibt es auch das Buch dazu.
Razor erzählt auch nur einen Teil der Geschichte und nicht einmal einen großen, sie erzählt nicht diesen Kampf über Monate, sondern nur einen Ausschnitt aus diesem Kampf. Außerdem wird da auch nur ansatzweise auf die Charaktere eingangen, denn zwei Stunden reichen nicht, um kaum bekannte Charaktere wirklich zu präsentieren, vor allem, wenn man eine Handlung einbaut, die bereits nach der "Story der Pegasus" spielt.
Greetz Ban
-
- Posts: 1467
- Joined: Wed, 21. Feb 07, 19:43
Im Juli läß der X3 SciFi Channel das BEAST aus dem Käfig.
Eine neue Sendezeit, eine neue Story....
Ein lang ersehnter Traum....
"Es wird alles gut werden, Daddy..."
Ein neue Chance...
"Willkommen auf der Pegasus, Lieutenant Shaw...."
Doch dieser Tag....
"Admiral Cain, Lieutenant Shaw meldet sich zum Dienst, Sir!"
"Haben sie sich auf dem Weg hier hin verlaufen, Lieutenant..."
...sollte der Anfang vom Ende sein!
"Schwere Schäden Steuerbord! Die Andockklammern reagieren nicht, Sir!!"
"Egal, geben sie vollen Schub auf die Manövertriebwerke! Bringen sie uns schnellstens hier weg!"
"Koordinaten für den FTL, Admiral?"
"Sch**** auf die Koordinaten - sie sollen den verfluchten Sprung einleiten...."
X3 SciFi Vorschau Kapitel 1: Der Angriff
BSG Battlestar Pegasus - War of the Beast
Eine neue Sendezeit, eine neue Story....
Ein lang ersehnter Traum....
"Es wird alles gut werden, Daddy..."
Ein neue Chance...
"Willkommen auf der Pegasus, Lieutenant Shaw...."
Doch dieser Tag....
"Admiral Cain, Lieutenant Shaw meldet sich zum Dienst, Sir!"
"Haben sie sich auf dem Weg hier hin verlaufen, Lieutenant..."
...sollte der Anfang vom Ende sein!
"Schwere Schäden Steuerbord! Die Andockklammern reagieren nicht, Sir!!"
"Egal, geben sie vollen Schub auf die Manövertriebwerke! Bringen sie uns schnellstens hier weg!"
"Koordinaten für den FTL, Admiral?"
"Sch**** auf die Koordinaten - sie sollen den verfluchten Sprung einleiten...."
X3 SciFi Vorschau Kapitel 1: Der Angriff
BSG Battlestar Pegasus - War of the Beast
Battlestar Galactica - Rise of the Cylons Mod HQ
The signatures were created by man
They rebelled
They evolved
There are many copies
And they have a plan....[ external image ]
The signatures were created by man
They rebelled
They evolved
There are many copies
And they have a plan....[ external image ]
-
- Posts: 1467
- Joined: Wed, 21. Feb 07, 19:43
"War of the Beast" spielt zwischen den Handlungssträngen von "Razor". Dabei gehe ich weiter auf die Charaktere wie Cain oder Shaw ein, der Überlebenskampf der Pegasus und der ein oder anderer menschlicher Abgrund in den Seelen und Köpfen der Besatzung. Dabei spielt Gina ebenso eine wichtige Rolle, in Verbindung mit Cain.Ban wrote:Razor ist ein zweistündiger Film, der zusammen mit ein paar kleineren Rückblenden die Geschichte der Pegauss erzählen soll, die Geschichte, die sie in mehreren Monaten erlebt hat, ich bezweifle, dass das möglich ist.Die Story der Pegasus gibt es schon und heißt "Razor", über bestimmte Internetshops zu bestellen. Soweit ich weiß gibt es auch das Buch dazu.
Razor erzählt auch nur einen Teil der Geschichte und nicht einmal einen großen, sie erzählt nicht diesen Kampf über Monate, sondern nur einen Ausschnitt aus diesem Kampf. Außerdem wird da auch nur ansatzweise auf die Charaktere eingangen, denn zwei Stunden reichen nicht, um kaum bekannte Charaktere wirklich zu präsentieren, vor allem, wenn man eine Handlung einbaut, die bereits nach der "Story der Pegasus" spielt.
Greetz Ban
Am Ende hängt es davon ab wie groß das Interesse innerhalb des Forums ist die Story der Pegasus zu lesen.
Es ist zwar ungewöhnlich, aber ich hatte bewußt den Prolog bis dorthin geschrieben. Er fängt auch schon mit einem unbewußten Verlust an, was eine kleine Anspielung auf die Crew der Pegasus in gewisser Weise war.Ich gebe Ban recht das der Prolog nicht wirklich für ein ganzes Bild reicht, aber auf der anderen Seite glaube ich dass das von dir so beabsichtigt ist ( korrigiert mich wenn Unsinn ).

Battlestar Galactica - Rise of the Cylons Mod HQ
The signatures were created by man
They rebelled
They evolved
There are many copies
And they have a plan....[ external image ]
The signatures were created by man
They rebelled
They evolved
There are many copies
And they have a plan....[ external image ]
-
- Posts: 171
- Joined: Tue, 13. Nov 07, 15:22
Und da gingen sämtliche Hoffnungen verlorenEs ist zwar ungewöhnlich, aber ich hatte bewußt den Prolog bis dorthin geschrieben. Er fängt auch schon mit einem unbewußten Verlust an, was eine kleine Anspielung auf die Crew der Pegasus in gewisser Weise war.

Trailer Kapitel 1:!:Überlebenskampfder Pegasus
Edit: Stimmt, du hast für deine Vorschau nocheinmal einen draufgesetzt

-
- Posts: 337
- Joined: Sun, 28. Aug 05, 19:22
-
- Posts: 394
- Joined: Thu, 6. Dec 07, 20:02
So, während Viper am fröhlichen tippen und fleißigen lernen ist, habe ich etwas für die Leser.
Battlestar Pegasus - War of the Beast gibt es in einer normalen ( 10 Monate umfassenden ) und Extendet Version.
Die Extendet ginge bis zum bitteren Ende der Pegasus.
Welche Version würdet ihr gerne haben? Viper überläßt die Frage den Lesern.
Edit:
@Viper, nachdem deine Vorschau die nächste Stufe erreicht hat, wirst du uns demnächst mit mehr filmischen Beiträgen als Vorschau beglücken und wann fängt das Casting für die Alderia an? Die willst du bestimmt nun auch verfilmen, oder?
Laura
Battlestar Pegasus - War of the Beast gibt es in einer normalen ( 10 Monate umfassenden ) und Extendet Version.
Die Extendet ginge bis zum bitteren Ende der Pegasus.

Welche Version würdet ihr gerne haben? Viper überläßt die Frage den Lesern.
Nur für dich miteingebaut, Niko. Da hat Viper nochmal nachgelegt, aber lege dein Taschentuch nicht ganz so weit weg.Übrigens nicht vergessen die Ghost gehört auch zur BSG62
Edit:
@Viper, nachdem deine Vorschau die nächste Stufe erreicht hat, wirst du uns demnächst mit mehr filmischen Beiträgen als Vorschau beglücken und wann fängt das Casting für die Alderia an? Die willst du bestimmt nun auch verfilmen, oder?


Laura
Last edited by -Laura- on Mon, 23. Jun 08, 17:59, edited 1 time in total.
-
- Posts: 801
- Joined: Thu, 18. Oct 07, 14:14
-
- Posts: 2176
- Joined: Fri, 6. Jul 07, 18:57
Was ist das schon wieder für eine Frage? 
Natürlich will ich die Extended-Fassung, auch wenn man als Kritikpunkt anbringen könnte, dass die Geschichte der Pegasus ab dem Zusammentreffen mit der Flotte bereits in der Serie gezeigt wurde, aber da blieb die Pegasus mehr oder weniger ein Nebenschauplatz, sie spielte zwar eine sogar relativ wichtige Rolle, aber die einzigen wichtigen Charaktere an Bord stammten von der Crew der Galactica und sie blieb auch nicht lange bei der Flotte.
In dieser Hinsicht bietet deine Version sicherlich mehr Einzelheiten über die Charaktere und die Stimmung der Crew der Pegasus und durch die Extended-Version dürfen wir das dann auch lesen, gegen die von Dei gewünschte Special Extended hätte ich aber auch nichts..
Greetz Ban

Natürlich will ich die Extended-Fassung, auch wenn man als Kritikpunkt anbringen könnte, dass die Geschichte der Pegasus ab dem Zusammentreffen mit der Flotte bereits in der Serie gezeigt wurde, aber da blieb die Pegasus mehr oder weniger ein Nebenschauplatz, sie spielte zwar eine sogar relativ wichtige Rolle, aber die einzigen wichtigen Charaktere an Bord stammten von der Crew der Galactica und sie blieb auch nicht lange bei der Flotte.
In dieser Hinsicht bietet deine Version sicherlich mehr Einzelheiten über die Charaktere und die Stimmung der Crew der Pegasus und durch die Extended-Version dürfen wir das dann auch lesen, gegen die von Dei gewünschte Special Extended hätte ich aber auch nichts..

Greetz Ban
-
- Posts: 337
- Joined: Sun, 28. Aug 05, 19:22
Extended Version? Und die Ghost ist wirklich dabei? Da müsste sich am meisten DeiNaGoN freuen, denn es ist eigentlich seine Kreation. Allerdings bin ich stolz der Kommandeur der Ghost zu sein. Ein wirklich feines Schiffchen.
Ich unbedingt lesen will!!!
Auf jeden Fall kann ichs jetzt echt nicht mehr abwarten. Das ist ja die reinste Psychologische Kriegsführung was du da treibst Viper047, die Spannung kann doch keiner mehr aushalten!
Ich will dich aber trotzdem nicht hetzen. Hoffe auch auf mehr Schwung im RPG. Damit meine ich die anderen Teilnehmer, die in den letzten Wochen kaum geschrieben haben.
Ich unbedingt lesen will!!!
Was bitte soll dass schon wieder heißen. wird die wunderbare Ghost als erster explodieren oder was?aber lege dein Taschentuch nicht ganz so weit weg.



Auf jeden Fall kann ichs jetzt echt nicht mehr abwarten. Das ist ja die reinste Psychologische Kriegsführung was du da treibst Viper047, die Spannung kann doch keiner mehr aushalten!
Ich will dich aber trotzdem nicht hetzen. Hoffe auch auf mehr Schwung im RPG. Damit meine ich die anderen Teilnehmer, die in den letzten Wochen kaum geschrieben haben.

Neue Signatur in Bearbeitung! Bitte warten ... bitte warten ...
-
- Posts: 1467
- Joined: Wed, 21. Feb 07, 19:43
ich bin mal so frei und möchte euch einen Eindruck verschaffen. Wie der Prolog lag das erste Kapitel bereits fertig da. Ich hoffe es gefällt euch. Und ich habe das gefühl wieder einmal mehr Story dranzusetzen. Hätte gemeint die 10 Monate bis zum Treffen der Galactica wären eigentlich genug, da der Rest im TV.
Bin dann man wieder am lernen
_________________________________________________________________________________________
Kapitel 1
Der Angriff ( Teil 1 )
Militärtransporter Ghost
Standort: Scorpia Schiffswerft
Zwischen der Poseidon, ein Schwesterschiff der Valkyrie, und dem Battlestar Athena lag der Militärtransporter Ghost. Die Ghost war mit 380 Metern Länge, 98 Metern Höhe und 224 Metern Breite ein mittelgroßes Schiff, das für mehrerlei Zwecke genutzt werden konnte.
Ihr vorrangigster Zweck war der Transport von Nachschub für das Militär. Man hatte sie deshalb mit elektronischen Maßnahmen und Veränderungen der Hülle schwer ortbar gemacht, um den Transport des Nachschubs durch feindliche Linien zu ermöglichen.
Ihre zweite Aufgabe war die als Marine-Trainingschiff, weshalb ständig 200 Marines auf ihr stationiert wurden.
Mit Landebuchten für vier Raptor und den elektronischen Tarneigenschaften, bot sie die perfekte Plattform für Langstreckeneinsätze und als Kaperschiff zur Bekämpfung von Aufständen und Meutereien.
Im Zuge des großen Frachtraums und der speziellen Hülle, verfügte sie nur über zwei doppelläufige Geschütze und 24 Jägerabwehrkanonen.
Ihre spezielle Fähigkeit ist ihre Stealthfähigkeit, wie sie zum Beispiel auch das Aufklärungsschiff Poseidon verfügte. Aber im Gegensatz zum Battlestar Poseidon musste sie den Großteil ihre Systeme abschalten und durfte sich nur mit Minimal- bis Nullschub fortbewegen. Das setzt ebenfalls die Abschaltung jeglichen Funkverkehrs sowie Waffenruhe voraus. Im normalen Betrieb wurde sie lediglich später entdeckt, als ein Battlestar, der dieselbe Strecke von einem Feindschiff entfernt war. Sie kam näher an den Feind heran, ohne selbst geortet zu werden.
Insgesamt war der " BSG 62 Militärischer Transporter 86 Ghost " ein solides Allzweckschiff, das über eine gute Geschwindigkeit und Tarnung verfügte, sich aber von aktiven Kämpfen, aufgrund ihrer schwachen Bewaffnung, fernhielt.
Ihr Kommandant war der Marine Colonel Nikolas van Hinden. Er gehörte bereits zu den Offizieren des mittleren Alters und gehörte seit einigen Jahren zur BSG 62 an. Er wohnte auf Scorpia, kam aber ursprünglich von Sagittaria. Er zog noch im Dienstgrad eines Lieutenants wegen der Liebe um. Seine Frau, Judith, lernte er während einem Übungsplatzaufenthalt kennen und lieben. Jedoch hielt die Ehe nicht allzu lange an. Sie trennte sich von ihrem Ehemann als er nach einem Einsatz als völlig veränderter Mann zurückkam.
Nikolas gehörte zu einem Einsatzteam dass auf Sagittaria gegen die gerade entstehende Antikoloniale Front zum Einsatz kam. Tom Zarek hielt die Kolonien in Atem als er und seine Terroristen ein Rathaus besetzten und Forderungen zur Befreiung Sagittarias stellten. Dabei ermordeten sie alle Stunde eine Geisel.
Niemand wusste wie viele Geisel oder Männer Zarek hatte, doch die Regierung entschied sich zum Einsatz des Militärs. Nikolas bekam den Befehl das Rathaus zu stürmen und die Geiselnehmer zu eliminieren. Trotz seiner Bedenken der Kollarteralschäden gingen er und sein Trupp hinein. Bei dem Einsatz verloren fast die Hälfte der Marines, nahezu alle Terroristen und sämtliche Geisel ihr Leben. Zarek hatte die Zivilisten im Kellergeschoss eingeschlossen und das gesamte Untergeschoss mit Sprengsätzen spicken lassen. Als die Soldaten das Rathaus stürmten lösten sie dabei einen Zeitzünder aus. Der damalige Lieutenant hatte keine Chance die Geisel zu retten bzw. seine gefallenen Kameraden zu bergen.
Das Rathaus wurde in Schutt und Asche gelegt. Zarek wollte fliehen, doch der Zufall wollte es anders. Tom Zarek lief in den Wirren vor dem Rathaus direkt in die Arme von Lieutenant Van Hinden. Das einzige was Zarek noch mitbekam waren die Fäuste und die Wut des Soldaten. Polizei und Militär mussten ihn von dem gesuchten Terroristen trennen, ansonsten hätte er ihn umgebracht.
Judith trennte sich nach 3 weiteren Ehejahren. Sie zog nach Caprica um dort als Lehrerin anzufangen. Mit ihr ging die gemeinsame Tochter Alexia.
Seine Frau heiratete später den besten Freund des Colonels, der auch noch Alexia adoptierte. Heute hatte er nur noch sporadischen Kontakt zu seiner Exfrau und seiner Tochter. Er ließ es sich äußerlich nicht anmerken, doch brach es ihm das Herz als Alexia den neuen Mann an der Seite von Judith Vater nannte.
Am heutigen Tag wurde es erneut schwer für ihn. Seine Tochter wollte ihn besuchen und sich über bestimmte Dinge unterhalten. Was es genau war wollte sie nicht sagen. Diese Worte las er immer wieder in dem Brief seiner kleinen Alexia. Der Kalender auf seinem Schreibtisch machte ihm deutlich dass der Tag des Besuches bereits heute war und sie jede Minute aufschlagen konnte. Nikolas lag auf dem Bett, die Uniform zur Hälfte angezogen und legte die Befehle für sein Schiff zur Seite. Die Ghost wurde heute mit neuen Systemen ausgestatten und das Navigationsprogramm in Dienst gestellt. Die elektronische Tarneigenschaft sollte verbessert und später getestet werden. Solange die Pegasus im Dock lag hatte die Ghost kaum Aufträge. Aber auch dies sollte sich ändern. Sein XO, Major Lehnhardt überreichte ihm am Vortag Befehle zur Versorgung eines neuen Kampfsterns. Dieser Befehl wurde als geheim eingestuft und er erfuhr erst im Laufe der nächsten Woche weitere Einzelheiten.
Seine Gedanken waren weniger im dienstlichen Bereich. Der Brief auf seiner Brust lenkte immer wieder die Aufmerksamkeit des Colonels auf sich. War er nervös vor der Begegnung mit seiner Tochter. Was sollte er nur sagen, was wollte sie ihm sagen? Wie lange war es her dass er sie gesehen hatte? Wie alt war sie jetzt? Er überlegte wann sie geboren wurde und schämte sich. Wie konnte er nur vergessen wie alt sie war?
Weitere Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Wie lief es bei ihr in der Schule? Hatte sie einen Freund, oder eher eine Freundin? War es vielleicht das was sie ihm sagen wollte?
„Nein, so ein Quatsch!“ sagte er zu sich und schüttelte den Kopf.
Nicht seine Tochter. Nichts gegen Homosexuelle, aber nicht seine Tochter! Er kannte sogar welche, manche dienten unter ihm. Aber doch nicht seine Tochter. Oder doch?
Das Com störte seine väterlichen Sorgen. Nur mit Mühe quälte er sich aus dem Bett seines Quartiers und schleppte seinen Körper zum Tisch.
„Ja, ja!!“
Genervt vom sich immer wiederholenden Klingelton nahm er den Hörer aus der Halterung der Wand und hoffte dass derjenige einen guten Grund hatte den Colonel aus dem Bett zu klingeln.
„Am Apparat!“ meldete sich Niko in einem schweren und behäbigen Ton.
„Guten Morgen, Nik. Deine Telefondame hat einen wichtigen Anrufer auf der 2.“
„Ist es Alexia?“
„Nein!“
„Dann bin ich nicht da. Aufschreiben und wir sehen uns in der Kantine.“
„Geht nicht!“
„Verdammt Lenny, wimmele die Nervensäge ab. Ich bin im Meeting, unter der Dusche oder ich schaue mir einen Porno an – nein, streich das Letzte – sei nicht so einfallslos!“
„Admiral Cain, von der Pegasus.“
„Warum sagst du es nicht gleich? Stell durch!“
Nikolas hörte das Knacken des Com. Seine Kommunikation stellte das Gespräch her während er sich einen Kaffee einschenkte. Einen kurzen Augenblick später hörte er anhand der Stimme dass sich sein XO keinen Scherz erlaubte.
„Colonel, Admiral Cain. Ich brauche ihre letzten Versorgungsflüge während der letzten 2 Einsätze und eine genaue Aufstellung der Güter. Dabei möchte ich mit ihnen den Munitionsverbrauch abgleichen. Ich erwarte ihre Unterlagen in 2 Stunden auf meinem Tisch!“
Nikolas schlürfte in aller Ruhe seinen Kaffee. Die Worte Cains gingen durch ein Ohr rein und das andere Ohr wieder raus. Für wen hielt ihn Cain überhaupt, ihren persönlichen Sekretär. Während der letzten Gefechtsübung hatte er mehr Funkkontakt mit der Pegasus als mit seinen eigenen Männern. Dabei wollte Admiral Cain stets aktuelle Zahlen um sie zu vergleichen. Er wusste wo sie die Zahlen hin stecken konnte, aber das würde er ihr nie persönlich sagen. So griff er in seine Schublade und holte alles fein säuberlich eingetragen und abholbereit auf den Tisch.
„Sie haben sie sogar in 1 Stunde, Sir!“ antwortete er flapsig und lächelte hinter dem Rand seiner Kaffeetasse.
„Sehr gut!“ sagte sie darauf und beendete das Gespräch.
„Alte Zicke!“ gab er anschließend von sich und die Stimme des Admirals hatte ihm bereits den Tag versaut wo er nicht einmal richtig begonnen hatte.
Aber er hatte nicht vergessen wer noch Mitschuld trug und rief das CIC der Ghost.
„XO!“
„Komm zu Herrchen, Lenny. Ich habe ein Stöckchen für dich, das du zur alten Schrulle bringen musst.“
„Für was haben wir einen frischen Satz Rekruten an Bord?“
„Ein Offizier glänzt durch seine Vorbildfunktion! Nun trapp an!“
„Aye, Sir!“
Ein Lächeln der Genugtuung ging über seine Lippen als er den Hörer auflegte. So konnte der Tag nur noch besser werden.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Battlestar Pegasus
Standort: Scorpia Schiffswert
Die Mannschaft der Deckcrew schob den Raptor 459 zur Halteposition und gingen per Handzeichen die letzten Schritte mit den Piloten durch bis der Raptor schließlich sämtliche Systeme herunterfuhr und die Luke geöffnet werden konnte. Kendra schnappte sich ihren Seesack und stieg auf den Flügel. Sie sah sich um. Sie sah eine Vielzahl von Jägern und Raptor, doch kaum Personal. Normalerweise hatte die Pegasus ca. 1750 Mann Besatzung an Bord. Das zurzeit die Hälfte Fehlte machte sich sichtlich bemerkbar. Neben der fehlenden Crew fehlte auch jemand der sie abholte. Die Uhr über einem Ausgang sagte ihr dass sie bereits zu spät war. Und das gefiel ihr am ersten Tag auf der Pegasus überhaupt nicht. So nahm sie ihr Gepäck auf und schlug eine Richtung in das Schiffsinnere ein.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Admiral Cain und ihr XO Jurgen Benzel standen am Lagetisch und gingen die letzten Maßnahmen durch. Die Maschinen der Pegasus hatten die Überholung überstanden und liefen nun auf Standbetrieb. Die Techniker sollten die Hitzeentwicklung und die Arbeit der Reaktoren bei Unterlast beobachten. Das war nicht nur eine Tagesaufgabe, das wusste Helena.
Derweil überreichte ihr XO die nächsten Aufgaben des Tages. Die Schiffsysteme waren der heutige Schwerpunkt. Durchgeführt und überwacht wurden die Arbeiten von der Technikerin Gina Inviere. Sie war kurz zugegen um den Admiral ein freundliches Lächeln entgegen zuwerfen bevor sie wieder hinter Schaltkästen verschwand.
Was niemand auf dem Schiff ahnte war das Gina und Helena bereits eine mehrmonatige Beziehung hatten. Sie lernte die Technikerin, eine junge, brünett und attraktive Frau, während einer Vorbesprechung kennen. Sie stellte das neue Programm von Gaius Baltar vor und welche Schritte nötig waren die Pegasus auf den neusten Stand der Technik zu bringen.
Es folgte ein lockeres Gespräch, ein Treffen, ein Abendessen und eines folgte dem anderen. Für Helena war es nicht die erste Beziehung zu einer Frau, doch war diese Besonders und Einzigartig. Sie fühlte sich bei Gina geborgen, sie waren seelisch füreinander bestimmt.
Es ging sogar soweit dass sie sich regelmäßig schrieben, ihre Gefühle austauschten und sie irgendwann dazu standen. Gina offenbarte es alleine wegen Helena nicht. Sie war Admiral eines Kampfsterns, eine nicht gerade unrelevante Persönlichkeit in den oberen Kreisen der Führungsoffiziere der Flotte. Würde bekannt werden dass sie lesbisch war, hätte das ihrer Karriere geschadet und man hätte ihr sicherlich die Pegasus wieder abgenommen.
So blieb das schöne Geheimnis unter den beiden Frauen.
Selbst ihrem langjährigen Kameraden Benzel verriet sie es nicht, obwohl er bereits eine Ahnung hatte. Für ihn war es kein Problem. Der von Gemenon stammende Mann hatte selbst zwei Kinder, und eines war in dem Alter wo die Orientierung an fing. So setzte er sich früh mit diesem Thema auseinander und fand für sich heraus dass es an für sich nichts Schlimmes daran gab. Solange die Menschen glücklich waren, war doch alles in Ordnung. Aber für ihn zählten nicht die privaten Belange des Admirals. Er wusste was sie dienstlich beherrschte und das war ihm als XO wichtig. Sie konnten sich gegenseitig vertrauen, hatten Respekt voreinander und er unterstützte sie wo er auch nur konnte.
„Wie sieht eigentlich deine Planung aus? Wolltest du nicht diese Woche in den Urlaub, XO?“
„Ich dachte an Sonne, Strand, Meer – und einen einsamen FKK Strand, solange die Kinder beschäftigt sind.“
„Klingt nach Aquaria. Und das bei deinem Gehalt!“ scherzte Helena und blätterte weiter in den Tagesbefehlen.
„Meine Frau reißt mir sonst was auf wenn nicht. Die Reise ist seit zwei Jahren bis ins kleinste Detail geplant. Außer du befiehlst mir hier zu bleiben weil du ohne mich nicht auskommst. Du vermisst mich und bekämst Gewissensbisse wenn du zur anderen Seite des Tisches siehst und meine Gegenwart nicht vorhanden ist. Ich würde sogar behaupten du magst mich!“
„Colonel, ich glaube sie überschreiten ihre Kompetenzen!“ antwortete sie in einem für sie ungewohnt lockeren Ton und vertiefte sich umso mehr in den Papieren.
„Das ist die Aufgabe eines XO, Sir!“ riss er noch als Spruch und nahm Cain abgelegte Befehle vom Tisch.
Die Stimmung im CIC der Pegasus war angenehm. Das hatte alleine mit Cain zu tun. Ansonsten war sie eher der harte Hund und Disziplin war das A und O bei ihrem Führungsstil.
Der Admiral blickte auf ihre Armbanduhr und zählte die Minuten. Sie hatte im Hinterkopf abgespeichert wer um diese Zeit eigentlich vor ihr stehen musste. Sie hoffte dass das neue Mitglied der Crew eine verdammt gute Antwort hatte. Eine der Tugenden eines Soldaten war es mindestens 5 Minuten vor der befohlnen Zeit vor Ort zu sein. Selbst der kurze Blick zu ihrem Taktikoffizier, Major Fisk, brachte keine neuen Erkenntnisse bezüglich Lt. Shaw.
„Admiral, eine Anfrage ob wir das neue Programm hochfahren sollen?“ fragte sie ihre XO nach Erhalt eines Funkspruches der Techniker.
„Sind die anderen Systeme bereits mit Updates versorgt worden, ist der FTL Computer synchronisiert, der Waffencomputer überprüft, der Navigationspatch von diesem Baltartypen in das Logbuch eingetragen?“
„Nein, Sir!“
„Dann fragen sie mich das wieder wenn das alles getan wurde. Vorher können sie mich dort wo die Sonne nicht scheint! Diese Zivilisten sollen etwas für ihr Geld tun bevor ich halbfertige Arbeiten annehme!“
„Aye, Admiral!“
Helena sah erneut auf die Uhr und warf angefressen die Befehle auf den Lagetisch.
„Wo ist dieser neue Lieutenant?“
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nervös irrte Kendra durch die Gänge des Battlestar Pegasus. Sie traf schon kaum einen Menschen auf diesem riesigen Schiff, und diese wollten ihr nicht einmal helfen das CIC aufzusuchen. Durch Zufall hatte sie das Quartier des Admirals gefunden, doch da war bereits niemand mehr. Ein Marine sagte dass sie im CIC wäre und gab ihr eine kurze Beschreibung des Weges. Aber fand sie sich nicht zurecht und nach einer falschen Abzweigung war es auch schon viel zu spät geworden.
Shaw suchte weiter und ging durch die kalten Gänge der Pegasus. Die Form der Gänge erinnerte beinahe an eine Pyramide. Bloß die Spitze war abgeflacht. Im nächsten Gang hörte sie Stimmen. Sie folgte diesen und hoffte die Soldaten dort waren hilfsbereiter als ihre Schiffskameraden. Doch die Freude wurde schnell wieder getrübt. Sie fand sich in der kleinen Nebenmesse wieder. Da war sie heute schon zweimal vorbeigekommen und die Soldaten kannten das Gesicht bereits. Als sie erneut auf der Türschwelle stand machten sich die Angehörigen der Pegasus leise über sie lustig. Es bereitete ihnen Freude sie durch die Gänge irren zu wissen.
„Lt. Shaw?“ fragte jemand an der nächsten Ecke.
Kendra sah einen Captain an der Ecke stehen. Der Mann sah sie an als würde er ein Kind vom Kindergarten abholen. Hilflos alleine den Weg nach Hause zu finden. Er zeigte mit dem Zeigefinger schräg nach oben. Ein graues Schild mit roter Aufschrift fiel ihr ins Auge – CIC.
Der Pfeil am Ende des Schildes wies sogar die Richtung.
Nun fiel Kendra innerlich zusammen. So was erzählt sich schnell auf der Pegasus herum und würde nicht lange dauern bis Admiral Cain davon etwas mitbekam.
„Ich habe sie im Hangar um eine Minute verpasst. Admiral Cain erwartet sie bereits sehnsüchtig, Lt. Shaw. Folgen sie mir einfach und versuchen sie dran zu bleiben!“
Der Captain schmunzelte und winkte sie bei. Bewaffnet mit dem Gepäck folgte sie ihm bis sich schließlich an den Glastüren des CIC ankamen. Ein Marine öffnete den Zugang. Admiral Cain stand über dem Lagetisch gebeugt und vergegenwärtigte ihre Aufgaben des heutigen Tages.
Admiral Cain sah im Augenwinkel bereits die Ankunft des Lieutenants. Sie war zu spät dran. Nun wartete sie ab wie Shaw reagieren würde und ließ sie zappeln. Helena reagierte nicht auf ihre Gegenwart und behielt ihre Aufmerksamkeit über den Papieren. Dabei spielte sie mit ihrem Klappmesser herum. Das Messer war ein Geschenk ihres Onkels. Die Klinge wurde auf Scorpia angefertigt, der Griff war im Mittelteil aus Holz, welches mit sehr gut verarbeitetem Stahl eingefasst war.
Lieutenant Shaw war verunsichert und tat das was sie bereits am ersten Tag beim Militär lernte. Sie meldete sich bei ihrem neuen Disziplinarvorgesetzten. So ließ sie den Seesack fallen, ging ins Achtung und salutierte vor ihr.
„Admiral Cain, Lieutenant Shaw melde mich wie befohlen zum Dienst, Sir!“
Die Crew des CIC sah ihr an wie nervös sie war. Ihr Brustkorb bewegte sich schell. Ihr Puls und ihr Herz schienen zu rasen. Die Haut wurde ein wenig bleich. Die Scham für die Verspätung stand ihr ins Gesicht geschrieben. War sie doch in der Vergangenheit stets pünktlich und sehr zuverlässig.
Colonel Benzel lachte ein wenig und vor allem leise. Er wollte Kendra nicht noch mehr in die Nervosität treiben. Selbst bei dem Augenkontakt mit Helena Cain konnte er so was wie ein Lächeln in ihrem Gesicht sehen. Diese Helena war wirklich nicht die, die man sonst während des Dienstes kannte. Wahrscheinlich hatte sie die Urlaubsstimmung ebenfalls angesteckt.
Jedenfalls klappte sie ihr Messer zusammen und legte es beiseite. Dabei nahm sie ihren Blick nicht vom Lagetisch. Sie sah Kendra nicht einmal an.
„Rühren! Haben sie sich auf dem Weg hierhin verlaufen, Lieutenant?“
„Sir?“ fragte Kendra nach.
Sie fluchte innerlich über sich selbst. Ihr erster Tag an Bord der Pegasus und dann auch noch so was. Sie ahnte dass sie ihren ersten Anschiss bekäme. Noch nie wurde sie gerügt, noch nie hatte man einen schlechten Eindruck von ihr. Und gerade ihre Traumversetzung drohte in einem Desaster zu enden.
„Laut ihrer Verfügung sollten sie mein Adjutant sein. Aber das wird nur ihr Nebenberuf, Lieutenant. Ich hatte mir schon Gedanken darüber gemacht wo man ihre Fähigkeiten einsetzen könnte, aber nun frage ich mich ob sie überhaupt kompetent dazu sind. Sie haben schon Schwierigkeiten einen Kampfstern in der Größe der Pegasus zu finden!
XO, würden sie dem Lieutenant kurz erläutern wie man sich in meinem CIC benimmt!“
Benzel hielt sich die Hand vor dem Mund und verkniff sich das Lachen. Kendra sollte laut Cain als taktischer Offizier eingesetzt werden und Fisk verstärken. Dabei war ihre Aufgabe u.a. das DRADIS taktisch zu nutzen.
„Für die Zukunft, Lieutenant – Pünktlichkeit zeugt von Charakterstärke und ist für den Dienst auf der Pegasus unerlässlich. Sie sind mindestens 10 Minuten früher da und gehen spätestens wenn es ihnen befohlen wird.“
Cain wartete das letzte Wort des XO’s ab bevor sie sich persönlich dem Lieutenant zuwandte. Obwohl es ihr erster Tag war, wollte sie es nicht durchgehen lassen. Sie wusste bereits dass der Raptor zu spät abflog, doch unterließ es der Lieutenant die Verspätung auch zu melden.
So war Cain eben und das musste auch Kendra lernen.
„Captain, zeigen sie dem Lieutenant ihr Quartier. Anschließend die kleine Messe. Sie werden dort Ordonnanzoffizier und sind für die Küche verantwortlich.
Das wäre alles, Lieutenant. Ihr Dienst beginnt in 1 Stunde. Bis dahin haben sie ihr Gepäck verstaut, Material empfangen und melden sich persönlich bei mir zur Übergabe ihres Dienstes. Wegtreten!“
Mit strammer Haltung meldete sich Kendra ab, nahm ihr Gepäck auf und folgte dem Captain hinaus. Jurgen und Helena stellten sich nebeneinander und hatten noch ein kleines Schmunzeln auf den Lippen.
„Waren sie nicht ein Tick zu hart, Sir?“
„Ich habe das Problem mit der Nebenmesse gelöst, XO. Das ist die Aufgabe eines Admirals! Und nun zurück zu ihrem Posten!“
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Scorpia Schiffswerft
Die Schiffswerft von Scorpia war keine militärische Anlage im eigentlichen Sinne. Doch erhielt sie den Großteil ihrer Aufträge vom Militär, So war es auch nicht verwunderlich das an der Werft, die die Größe einer mittleren Metropole hatte, nahezu dreiviertel aller Schiffe der kolonialen Flotte angehörten. Etwas weiter, verborgen in einem Asteroidenfeld und sehr gut bewacht, lag eine weitere Werft. Sie war in den Ausmaßen ungefähr so groß wie diese Werft, aber baute sie nur Schiffe für das Militär. Gerüchten zufolge soll in dieser besagten Anlage auch ein völlig neuer Kampfstern das Wunder der Geburt erlebt haben und war anschließend in ein geheimes Areal der Flotte gesprungen.
Diese Anlage hier verfügte nicht nur über die Werft an sich. Neben den 36 Liegeplätzen für Großkampfschiffe und zivile Schiffe verfügte sie ebenso über Wohneinheiten für die Angestellten und luxuriöse Appartements für VIP bzw. Gäste des hochrangigen Militärs. Im westlichen Teil waren auch Geschäfte untergebracht, wo man die Chance erhielt zollfreie Ware zu erstehen. Dieser Bereich ähnelte einer Innenstadt. Neben den Geschäften gab es auch Bars, Kinos, Restaurants, eben alles was der Mensch zum Vergnügen und Leben brauchte – oder meinte zu brauchen. Der Großteil der Werft bestand aus seinen Produktionsanlagen für Neubau bzw. Instandsetzung. So waren im östlichen Bereich die Andockplätze nur für Schiffe die sich im Bau befanden. Frachtverkehr fand üblich im nördlichen Bereich statt.
Zurzeit herrschte Hochbetrieb. Nur wenige Andockplätze waren nicht besetzt. Viele Kampfsterne waren zur Überholung da und wurden mit Baltars neuem Navigationsprogramm bestückt. Es sollte mut den neuen Kommandocodes die Bestimmung für Sprünge mittels FTL erheblich verbessern und viele kleinere Probleme des hauseigenen Programms ausbessern.
So waren manche Regionen der Kolonien recht ausgedünnt mit Kampfsternen. Lediglich die zuvor abgefertigten Defender und Gunstars übernahmen kurzeitig die Rolle der Hauptschiffe.
Weiterhin war die Werft mit eigenen Tyliumanlagen zur Betankung ausgestattet. So konnten die neuen bzw. die überholten Schiffe gleich vor Ort aufgetankt werden und mussten nicht auf Tanker zurückgreifen. Die verschiedenen Sektionen wurden durch ober- und unterirdischen Bahnen verknüpft. Sie transportieren Personal oder Gäste quer durch die Anlage. Insgesamt 12 Stück gab es.
Alexia Romano saß alleine wartend in einer der Transferstationen. Die 17 jährige war zum ersten Mal auf der Scorpia Schiffswerft und freute sich ihren Vater wieder zu sehen. Zuletzt sah sie ihn an ihren 12 Geburtstagen. Doch blieb ihr Vater nicht lange. Ein Streit zwischen zwei alten Freunden unterbrach die Feier. Julian Romano, ein langjähriger Kamerad und bester Freund, machte Nikolas zum Vorwurf dass er seine Tochter nicht mehr regelmäßig sah und er sich deshalb auch ganz aus ihrem Leben halten konnte. Schließlich nannte sie ihn nun Vater und das würde er auch er auch für sie sein. Das ließ Nikolas nicht auf sich sitzen und schlug ihm einen Schneidezahn aus. Nur müßig konnten Gäste die ehemaligen Freunde trennen. Seine Exfrau schmiss ihn daraufhin raus und wollte nie wieder etwas von ihm hören.
Nur Alexia hielt an ihrem Vater fest. Sie schrieb ihm regelmäßig und wollte den Kontakt nicht abreißen lassen.
Nun saß sie mit zwei großen Taschen und einem Rucksack bewaffnet auf dem Bahnsteig und wartete auf die nächste Bahn, die sie zur Anliegstelle der Ghost brachte. Sie hatte ihm geschrieben dass sie in den Ferien käme und eine wichtige Angelegenheit zu besprechen hätte. Aber ließ sie ihn im Unklaren über was. Sie ahnte innerlich das er sich Gedanken um ihre sexuelle Ausrichtung machte, warum auch immer. Sie hatte sehr viele männliche Freunde und benahm sich auch sonst eher wie ein Junge. Aber diesen Zahn würde sie ihm gleich ziehen wollen. Seit drei Jahren war sie mit ihrem Freund Antonio zusammen und hatten letztes Jahr zum ersten Mal miteinander geschlafen.
Für sie ging es um etwas anderes. Erst auf der Ghost sollte er erfahren dass sie sich entschieden hatte bei ihrem Vater leben zu wollen. Und heute, einen Tag nach ihrem 17. Geburtstag, wollte sie ihn damit überraschen. Den Segen ihrer Mutter hatte sie, auch wenn es ihr schwer fiel die Tochter gehen zu lassen. Die Taschen sollten eine Art Druckmittel sein. Zuhause hatte sie ihr Zimmer geräumt und ihr ganzes Leben hatte sie nun dabei.
Sie wusste dass die Ghost noch eine Weile im Dock verbringen würde und ihr Vater noch mal nach Hause ging. Sie war alt genug um alleine für eine Zeit klar zu kommen, die Schule zu beenden und zuhause zu sein wenn ihr Vater kam. Sie wusste auf was sie sich einließ, aber ließ sich davon nicht mehr abbringen.
Über den Lautsprecher hörte sie Ansage für die nächste Bahn. Diese fuhr auch kurz danach ein. Es war ihre Bahn. So schnappte sie ihre Taschen und freute sich über das massige Platzangebot. Die Menschenmassen waren erst kurz zuvor zur Arbeit gefahren, bzw. kamen von der Nachtschicht. Die Bahn setzte nach einem kurzen Halt ihren Weg fort und verließ oberirdisch die Station. Nun sah Alexia aus dem Fenster und bestaunte die großen Schiffe an den Andockplätzen. Es würde nun nicht mehr lange dauern bis sie ihren Vater sehen konnte und wünschte sich bereits jetzt mit ihm sprechen zu können.
Aber bis zum Eintreffen beobachtete sie die Schiffe außerhalb der Bahn. Diese schiere Größe. Mächtige Riesen die das All zu beherrschen schienen. Ein Kampfstern reihte sich zum anderen. Ihr Vater erzählte ihr schon als Kind die Unterschiede zwischen den einzelnen Klassen und so fand se sich schnell zurecht. Sie kannte den Unterschied zwischen Mercury und Minerva Class, sogar einige Schiffe waren ihr von Fotos vertraut. In der entgegengesetzten Richtung konnte sie noch den Kopf der Pegasus sehen, das Flaggschiff der Battlegroup 62, zu dem auch das Schiff ihres Vaters gehörte.
Die Zwischentür wurde geöffnet. Der Schaffner der Bahn betrat ihr Abteil und verlangte ihr Ticket zu sehen. Der ältere, etwas rundlichere, Herr sah ihr an das sie nicht zu dieser Werft gehörte. Denn niemand, der länger angehörig war, würde so staunend aus dem Fenster sehen.
Alexia gab ihm das Ticket, das natürlich in Ordnung war.
Da der Zug ansonsten leer war bleib er noch eine Weile um sich zu unterhalten. Dabei fielen ihm die Taschen der jungen Dame auf.
„Sind wir zu Besuch oder längerem Aufenthalt hier?“
Alexia zeigte hinaus. Die Ghost konnte man mittlerweile sehen und diese zeigte sie stolz.
„Mein Vater ist der Kommandant dieses Schiffes. Ich will ihn besuchen. Aber ich bin früher da als erwartet. Wie kann ich ein Schiff des Militärs erreichen? Ich würde ihm gerne sagen das ich da bin.“
Der Schaffner sah hinaus und erkannte die Ghost als Militärtransporter. Er wusste dass niemand einfach so hineinkam wenn er nicht lange vorher angemeldet war. Die Begeisterung des Mädchens steckte ihn an und er bat sie mit in das Zwischenabteil zu kommen. Er hätte einen Vorschlag wie sie bereits jetzt mit ihm reden könnte.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Battlestar Pegasus
Standort: Scorpia Schiffswert
Helena genehmigte sich ein wenig Ruhe. Sie zog sich in ihr Quartier zurück, zog ihre Jacke aus und setzte sich in den bequemen Sessel vor ihrem Schreibtisch. Ein heiß gemachter Instantkaffee stand vor ihr und sollte ihr die benötigte Frische für den Tag spenden. Vor ihr lagen noch Anträge für Urlaub, die sie noch nicht bearbeitet hatte. Irgendwie hatte sie keine Lust dazu. Cain musste lächeln bei dem Gedanken wie sehr sie ihren eigenen Dienst schleifen ließ und zuvor bei anderen solchen Makel sofort ansprach und abstellte. Einen Schluck aus ihrem Becher trieb sie zu neuen Taten an. Ihre Hand nahm sich eine der Akten und verglich ganz kurz die eingereichten Anträge mit dem Dienstplan. Danach eine kurze Unterschrift und weg war die Akte auch wieder.
An der Tür des Quartiers klopfte es sanft und leise. Sie kannte das Klopfen und ließ dem Gast einlass. Gina kam mit weiteren Akten bewaffnet hinein und schloss die Tür. Sie lächelte bei dem Anblick von Helena und legte die Akten auf den Tisch. Der Admiral stand auf und nahm ihre Liebe in den Arm. Ein zarter Kuss folgte und eine sehnliche Umarmung.
Gina löste sich und nahm ebenfalls einen Schluck aus dem Becher des Admirals.
Ein wenig angewidert vom Geschmack des Fertigkaffees stellte sie die Tasse zurück. Cain lachte bei dem Gesichtsausdruck Ginas und zeigte ihr wie man das militärische Gesöff herunterschluckte und dabei noch genoss.
„Ich weiß nicht wie du das machst. Alleine der Geschmack lässt einem die Zehennägel abfallen!“ sagte Gina und spülte den Geschmack mit einem Schluck Wasser aus dem Kühlschrank des Admirals.
„Jahrelange Übung. Was hast du da für mich?“
Admiral Cain nahm die erste Akte vom Stapel herunter und las sie durch. Es waren Systemberichte ihres Schiffes. Gina wusste dass sie die Neugier erweckte und hatte eine für sie wichtige Frage auf der Zunge.
„Du hast das neue Programm für den Navigationscomputer nicht hochgefahren. Wieso nicht?“
„Es bleibt solange abgeschaltet bis ich sage dass es hochgefahren wird.“
Der Technikerin Inviere war diese Antwort nicht genug. Für sie war es wichtig dass es hochgefahren und mit den anderen Systemen synchronisiert wurde. Der Zeitplan käme ansonsten in Verzug.
„Es wäre aber gut wenn du es jetzt hochfahren würdest. Es ist bereits spät und ich müsste es mit den Waffensystemen, FTL ….“
„Willst du mir etwa sagen wie ich mein Schiff zu führen habe? Wann ich welche Systemen hochzufahren habe? Mach du deinen Job und ich entscheide wie ich meinen zu tun habe.
Es bleibt örtlich begrenzt und runter gefahren! Du tust gerade so als würde die Welt untergehen wenn ich es nicht hochfahre!“ unterbrach sie Gina und ihr Blick verhieß nichts Gutes.
„So ähnlich!“ meinte Inviere dazu und ließ das Thema auf sich beruhen.
Helena sah wie sehr sie Gina einschüchterte und ihr tat es Leid sie so angefahren zu haben. Sie schloss die Akte und erhob sich aus dem Sessel. Sie nahm ihre Geliebte in den Arm und küsste ihren Nacken. Die Technikerin genoss die zärtlichen Berührungen von Helena und vergaß die Worte von eben.
„Wir hätten eine Stunde bevor ich wieder ins CIC müsste.“ flüsterte Helena ihr ins Ohr und öffnete den Reißverschluss ihres Overalls.
Inviere genoss es wie ihre Geliebte unter ihre Uniform fasste und ihren Körper streichelte. Sie gab sich den Berührungen hin und zog ihr Unterhemd aus ihrer Hose.
„Dann bist du für die nächsten Minuten nicht zu sprechen!“ flüsterte sie zurück und folgte Helena zum Bett.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Militärtransporter Ghost
Standort: Scorpia Schiffswerft
Mit viel Papierkram betrat der kommandierende Offizier der Ghost das kleine CIC. Er war so vertieft dass er nicht einmal bemerkte wie ihn die Crew im Achtung begrüßte. Sein XO nahm ihn die Aufmerksamkeit ab und erlöste die Crew. Sein Freund verschlug es gleich an den Lagetisch und blickte auf die Monitore zu seiner linken Seite. Er behielt den Flugverkehr auf dem DRADIS im Auge. So was tat er meistens wenn er das CIC betrat. Er wollte sich selbst eine Lage geben. Der XO stand an der Konsole der Kommunikation und schnippte mit den Fingern. Aber Erfolg hatte er weniger. Nikolas rechnete im Kopf die Arbeitsstunden des letzten Monats zusammen und überschlug das Ergebnis mit seinem noch vorhandenen Urlaub. Dabei fiel ihm auf das ihm noch zwei Jahresurlaube zustanden und er schleunigst Ideen sammeln musste bevor der letzt Jahresurlaub die Deadline überschritt.
„Ey, Colonel!!“ rief sein XO.
Erst jetzt reagierte er. Lenhardt hielt den Hörer in die Höhe und zeigte auf den kleinen Lagetisch vor ihm. Einen fragenden Blick warf er zurück. Hatte er seinem XO nicht befohlen zur Pegasus zu gehen und persönlich die verlangten Unterlagen zu übergeben?
„Was suchst du hier?“
„Für was haben wir Rekruten?“
Colonel Van Hinden schüttelte den Kopf und winkte ab. Er nahm den Hörer auf und hoffte dass es nicht noch einmal Cain war, die ihn fragte wo die Papiere waren.
„Sie sprechen mit dem kommandieren Offizier der Ghost!“ sagte er in einem gutgelaunten Ton und wurde erstarrt als er die Stimme am anderen Ende hörte.
„Hi Daddy, ich bin es – Alexia. Ich bin früher da und wollte dir nur kurz bescheid sagen. Außer du hast keine Zeit….“
Der Major ging an ihm vorbei und klopfte mit einem zufriedenen Lächeln auf die Schulter. Er wusste wie viel Nikolas diese Stimme am anderen Ende bedeutete.
„Nein, Schatz – ich bin da. Wo bist du?“
„Ich bin bereits in der Bahn. Ich kann dein Schiff sehen und wir erreichen gleich die Abzweigung. Ich freu mich auf dich, Dad!“
Der Colonel war überglücklich und wusste überhaupt nicht was er zuerst denken oder sagen sollte. Seine Tochter war in 15 Minuten da. Das alleine machte ihn sehr glücklich.
„Ich freu mich ebenso, Spatz. Ich sage den Marines bescheid. Sie werden dich abholen kommen. Ich werde so schnell wie möglich meinem Nichtsnutz von XO etwas Arbeit verschaffen und dann können wir…was auch immer du willst!“
Ein Lachen ging durch das CIC der Ghost. Der Major stand da und fand keine Worte, aber die Retourkutsche fand er gut. Er zeigte mit dem Finger auf ihn und versprach dass sein Kommandant dies zurückbekam.
„Dad, ich würde mich freuen wenn du etwas Zeit hättest. Ich hätte etwas Wichtiges mit dir zu besprechen…..“
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zur selben Zeit in der Transferbahn L00991…
Die Bahn erreichte bald den Knotenpunkt und würde anschließend zu den Bereichen fahren wo auch die Ghost lag. Alexia stand mit einem Hörer in der Hand am Fenster eines Personalabteils und sah hinaus. Der Schaffner verschaffte ihr die Möglichkeit über das Kommunikationsnetzwerk der Werft mit der Ghost in Verbindung zu setzen. Das hatte zwar ein wenig Überredung gekostet, aber schließlich ließ sich das Herz der Zentrale erweichen.
Sie war überglücklich die Stimme ihres Vaters zu hören und konnte es kaum abwarten ihn zu sehen.
„Die Zeit nehme ich mir einfach. Das geht in Ordnung.“
„Das finde ich klasse, Dad. Dann sehen wir….was bei den Göttern!“
Alexias Stimme verstummte. Erschrocken sah sie aus dem Fenster und erblickte über ihr kleine Schiffe, die in die Nähe der Werft sprangen. Kurz danach gingen erste Rauchsäulen nach oben. Immer mehr kleine Schiffe sprangen hinein und beschossen die Werft, vor allem die Kampfsterne. Feuer und Zerstörung beherrschte nun das Blickfeld vor ihr. Sie sah wie bei der Pegasus eine Rakete einschlug und konnte das anschließende Orange des Feuers sehen.
Es machte ihr Angst. Ihr Vater rief sie während sie in Panik geriet. Die Bahn auf der parallelen Schiene wurde beschossen. Sie sah wie die Raketen der unbekannten Angreifer die Bahn zerfetzte, Einzelteile von Menschen an ihre Scheibe donnerten und weiße Kondensstreifen nun auf ihre Bahn zuhielten.
„Dad!!!“
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Militärtransporter Ghost
Standort: Scorpia Schiffswerft
„Dad!!!“ ertönte eine Stimme im Hörer des Colonels.
Der Alarm wurde ausgelöst, sein XO meldete cylonische Kontakte rund um die Anlage während die Ghost erste Treffer abbekam. Aber Colonel Van Hinden stand wie erstarrt am Lagetisch. Nur ein kurzer Schrei und anschließend nichts mehr. Der Kontakt brach ab als die Raketen der Angreifer die Transferbahn in Stücke rissen und jegliches Leben darin auslöschte.
Sein XO rannte zu ihm und packte den Colonel an den Schultern. Er schrie ihn an, schlug ihm in Gesicht. Doch er reagierte nicht auf seine Worte. Er stammelte nur den Namen seiner Tochter, die er gerade beim Sterben hörte.
Weitere Treffer durchschlugen die Panzerung der Ghost. Feuer loderten nun fast überall auf dem Schiff. Wandverkleidungen lösten sich und erschlugen die überrasche Crew der Ghost. Major Lenhardt ließ den Colonel in Ruhe und übernahm selbst das Kommando. Die Andockklammern waren sein jetziger Gedanke. Dafür mussten die Systeme der Ghost komplett hochgefahren werden.
Als der XO das tat war das Verhängnis komplett. Ein kompletter Systemausfall und ein anschließender Treffer zerstörte das CIC der Ghost. Teile der Crew wurden erschlagen, der XO wurde von einem Konsolenstück durchbohrt. Rauch und Feuer breiteten sich aus. Inmitten saß der Colonel abwesend. Er spürte nicht die Hitze des Feuers, merkte nicht wie der Rauch ihm die Luft zum Atmen nahm. Aus seiner Jackeninnentasche holte er ein Foto seiner Alexia hervor und vergoss tränen. Er sah sie an und hörte noch den letzten Schrei seiner Tochter.
Derweil explodierte das Tyliumgemisch der Ghost. Ihr Bug senkte sich ab, riss die Andockklammern mit sich während ihre Panzerung aufplatzte und jedes Leben in sich verbrannt in das All hinausschleuderte. Wie die Poseidon und die Athena zerbarst der Transporter unter den Raketen der Angreifer und wurde vernichtet, während weitere Angreifer hineinsprangen und der Großangriff begann….
To be continued…..
Im Juli läßt der X3 Scifi Channel das BEAST heraus..
"Schwere Schäden Backbord! Die Andockklammern reagieren nicht, Sir!!"
"Egal, geben sie vollen Schub auf die Manövertriebwerke! Bringen sie uns schnellstens hier weg!"
"Koordinaten für den FTL, Admiral?"
"Sch**** auf die Koordinaten - sie sollen den verfluchten Sprung einleiten...."
X3 SciFi Vorschau Kapitel 1: Der Angriff
BSG Battlestar Pegasus - War of the Beast
Bin dann man wieder am lernen

_________________________________________________________________________________________
Kapitel 1
Der Angriff ( Teil 1 )
Militärtransporter Ghost
Standort: Scorpia Schiffswerft
Zwischen der Poseidon, ein Schwesterschiff der Valkyrie, und dem Battlestar Athena lag der Militärtransporter Ghost. Die Ghost war mit 380 Metern Länge, 98 Metern Höhe und 224 Metern Breite ein mittelgroßes Schiff, das für mehrerlei Zwecke genutzt werden konnte.
Ihr vorrangigster Zweck war der Transport von Nachschub für das Militär. Man hatte sie deshalb mit elektronischen Maßnahmen und Veränderungen der Hülle schwer ortbar gemacht, um den Transport des Nachschubs durch feindliche Linien zu ermöglichen.
Ihre zweite Aufgabe war die als Marine-Trainingschiff, weshalb ständig 200 Marines auf ihr stationiert wurden.
Mit Landebuchten für vier Raptor und den elektronischen Tarneigenschaften, bot sie die perfekte Plattform für Langstreckeneinsätze und als Kaperschiff zur Bekämpfung von Aufständen und Meutereien.
Im Zuge des großen Frachtraums und der speziellen Hülle, verfügte sie nur über zwei doppelläufige Geschütze und 24 Jägerabwehrkanonen.
Ihre spezielle Fähigkeit ist ihre Stealthfähigkeit, wie sie zum Beispiel auch das Aufklärungsschiff Poseidon verfügte. Aber im Gegensatz zum Battlestar Poseidon musste sie den Großteil ihre Systeme abschalten und durfte sich nur mit Minimal- bis Nullschub fortbewegen. Das setzt ebenfalls die Abschaltung jeglichen Funkverkehrs sowie Waffenruhe voraus. Im normalen Betrieb wurde sie lediglich später entdeckt, als ein Battlestar, der dieselbe Strecke von einem Feindschiff entfernt war. Sie kam näher an den Feind heran, ohne selbst geortet zu werden.
Insgesamt war der " BSG 62 Militärischer Transporter 86 Ghost " ein solides Allzweckschiff, das über eine gute Geschwindigkeit und Tarnung verfügte, sich aber von aktiven Kämpfen, aufgrund ihrer schwachen Bewaffnung, fernhielt.
Ihr Kommandant war der Marine Colonel Nikolas van Hinden. Er gehörte bereits zu den Offizieren des mittleren Alters und gehörte seit einigen Jahren zur BSG 62 an. Er wohnte auf Scorpia, kam aber ursprünglich von Sagittaria. Er zog noch im Dienstgrad eines Lieutenants wegen der Liebe um. Seine Frau, Judith, lernte er während einem Übungsplatzaufenthalt kennen und lieben. Jedoch hielt die Ehe nicht allzu lange an. Sie trennte sich von ihrem Ehemann als er nach einem Einsatz als völlig veränderter Mann zurückkam.
Nikolas gehörte zu einem Einsatzteam dass auf Sagittaria gegen die gerade entstehende Antikoloniale Front zum Einsatz kam. Tom Zarek hielt die Kolonien in Atem als er und seine Terroristen ein Rathaus besetzten und Forderungen zur Befreiung Sagittarias stellten. Dabei ermordeten sie alle Stunde eine Geisel.
Niemand wusste wie viele Geisel oder Männer Zarek hatte, doch die Regierung entschied sich zum Einsatz des Militärs. Nikolas bekam den Befehl das Rathaus zu stürmen und die Geiselnehmer zu eliminieren. Trotz seiner Bedenken der Kollarteralschäden gingen er und sein Trupp hinein. Bei dem Einsatz verloren fast die Hälfte der Marines, nahezu alle Terroristen und sämtliche Geisel ihr Leben. Zarek hatte die Zivilisten im Kellergeschoss eingeschlossen und das gesamte Untergeschoss mit Sprengsätzen spicken lassen. Als die Soldaten das Rathaus stürmten lösten sie dabei einen Zeitzünder aus. Der damalige Lieutenant hatte keine Chance die Geisel zu retten bzw. seine gefallenen Kameraden zu bergen.
Das Rathaus wurde in Schutt und Asche gelegt. Zarek wollte fliehen, doch der Zufall wollte es anders. Tom Zarek lief in den Wirren vor dem Rathaus direkt in die Arme von Lieutenant Van Hinden. Das einzige was Zarek noch mitbekam waren die Fäuste und die Wut des Soldaten. Polizei und Militär mussten ihn von dem gesuchten Terroristen trennen, ansonsten hätte er ihn umgebracht.
Judith trennte sich nach 3 weiteren Ehejahren. Sie zog nach Caprica um dort als Lehrerin anzufangen. Mit ihr ging die gemeinsame Tochter Alexia.
Seine Frau heiratete später den besten Freund des Colonels, der auch noch Alexia adoptierte. Heute hatte er nur noch sporadischen Kontakt zu seiner Exfrau und seiner Tochter. Er ließ es sich äußerlich nicht anmerken, doch brach es ihm das Herz als Alexia den neuen Mann an der Seite von Judith Vater nannte.
Am heutigen Tag wurde es erneut schwer für ihn. Seine Tochter wollte ihn besuchen und sich über bestimmte Dinge unterhalten. Was es genau war wollte sie nicht sagen. Diese Worte las er immer wieder in dem Brief seiner kleinen Alexia. Der Kalender auf seinem Schreibtisch machte ihm deutlich dass der Tag des Besuches bereits heute war und sie jede Minute aufschlagen konnte. Nikolas lag auf dem Bett, die Uniform zur Hälfte angezogen und legte die Befehle für sein Schiff zur Seite. Die Ghost wurde heute mit neuen Systemen ausgestatten und das Navigationsprogramm in Dienst gestellt. Die elektronische Tarneigenschaft sollte verbessert und später getestet werden. Solange die Pegasus im Dock lag hatte die Ghost kaum Aufträge. Aber auch dies sollte sich ändern. Sein XO, Major Lehnhardt überreichte ihm am Vortag Befehle zur Versorgung eines neuen Kampfsterns. Dieser Befehl wurde als geheim eingestuft und er erfuhr erst im Laufe der nächsten Woche weitere Einzelheiten.
Seine Gedanken waren weniger im dienstlichen Bereich. Der Brief auf seiner Brust lenkte immer wieder die Aufmerksamkeit des Colonels auf sich. War er nervös vor der Begegnung mit seiner Tochter. Was sollte er nur sagen, was wollte sie ihm sagen? Wie lange war es her dass er sie gesehen hatte? Wie alt war sie jetzt? Er überlegte wann sie geboren wurde und schämte sich. Wie konnte er nur vergessen wie alt sie war?
Weitere Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Wie lief es bei ihr in der Schule? Hatte sie einen Freund, oder eher eine Freundin? War es vielleicht das was sie ihm sagen wollte?
„Nein, so ein Quatsch!“ sagte er zu sich und schüttelte den Kopf.
Nicht seine Tochter. Nichts gegen Homosexuelle, aber nicht seine Tochter! Er kannte sogar welche, manche dienten unter ihm. Aber doch nicht seine Tochter. Oder doch?
Das Com störte seine väterlichen Sorgen. Nur mit Mühe quälte er sich aus dem Bett seines Quartiers und schleppte seinen Körper zum Tisch.
„Ja, ja!!“
Genervt vom sich immer wiederholenden Klingelton nahm er den Hörer aus der Halterung der Wand und hoffte dass derjenige einen guten Grund hatte den Colonel aus dem Bett zu klingeln.
„Am Apparat!“ meldete sich Niko in einem schweren und behäbigen Ton.
„Guten Morgen, Nik. Deine Telefondame hat einen wichtigen Anrufer auf der 2.“
„Ist es Alexia?“
„Nein!“
„Dann bin ich nicht da. Aufschreiben und wir sehen uns in der Kantine.“
„Geht nicht!“
„Verdammt Lenny, wimmele die Nervensäge ab. Ich bin im Meeting, unter der Dusche oder ich schaue mir einen Porno an – nein, streich das Letzte – sei nicht so einfallslos!“
„Admiral Cain, von der Pegasus.“
„Warum sagst du es nicht gleich? Stell durch!“
Nikolas hörte das Knacken des Com. Seine Kommunikation stellte das Gespräch her während er sich einen Kaffee einschenkte. Einen kurzen Augenblick später hörte er anhand der Stimme dass sich sein XO keinen Scherz erlaubte.
„Colonel, Admiral Cain. Ich brauche ihre letzten Versorgungsflüge während der letzten 2 Einsätze und eine genaue Aufstellung der Güter. Dabei möchte ich mit ihnen den Munitionsverbrauch abgleichen. Ich erwarte ihre Unterlagen in 2 Stunden auf meinem Tisch!“
Nikolas schlürfte in aller Ruhe seinen Kaffee. Die Worte Cains gingen durch ein Ohr rein und das andere Ohr wieder raus. Für wen hielt ihn Cain überhaupt, ihren persönlichen Sekretär. Während der letzten Gefechtsübung hatte er mehr Funkkontakt mit der Pegasus als mit seinen eigenen Männern. Dabei wollte Admiral Cain stets aktuelle Zahlen um sie zu vergleichen. Er wusste wo sie die Zahlen hin stecken konnte, aber das würde er ihr nie persönlich sagen. So griff er in seine Schublade und holte alles fein säuberlich eingetragen und abholbereit auf den Tisch.
„Sie haben sie sogar in 1 Stunde, Sir!“ antwortete er flapsig und lächelte hinter dem Rand seiner Kaffeetasse.
„Sehr gut!“ sagte sie darauf und beendete das Gespräch.
„Alte Zicke!“ gab er anschließend von sich und die Stimme des Admirals hatte ihm bereits den Tag versaut wo er nicht einmal richtig begonnen hatte.
Aber er hatte nicht vergessen wer noch Mitschuld trug und rief das CIC der Ghost.
„XO!“
„Komm zu Herrchen, Lenny. Ich habe ein Stöckchen für dich, das du zur alten Schrulle bringen musst.“
„Für was haben wir einen frischen Satz Rekruten an Bord?“
„Ein Offizier glänzt durch seine Vorbildfunktion! Nun trapp an!“
„Aye, Sir!“
Ein Lächeln der Genugtuung ging über seine Lippen als er den Hörer auflegte. So konnte der Tag nur noch besser werden.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Battlestar Pegasus
Standort: Scorpia Schiffswert
Die Mannschaft der Deckcrew schob den Raptor 459 zur Halteposition und gingen per Handzeichen die letzten Schritte mit den Piloten durch bis der Raptor schließlich sämtliche Systeme herunterfuhr und die Luke geöffnet werden konnte. Kendra schnappte sich ihren Seesack und stieg auf den Flügel. Sie sah sich um. Sie sah eine Vielzahl von Jägern und Raptor, doch kaum Personal. Normalerweise hatte die Pegasus ca. 1750 Mann Besatzung an Bord. Das zurzeit die Hälfte Fehlte machte sich sichtlich bemerkbar. Neben der fehlenden Crew fehlte auch jemand der sie abholte. Die Uhr über einem Ausgang sagte ihr dass sie bereits zu spät war. Und das gefiel ihr am ersten Tag auf der Pegasus überhaupt nicht. So nahm sie ihr Gepäck auf und schlug eine Richtung in das Schiffsinnere ein.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Admiral Cain und ihr XO Jurgen Benzel standen am Lagetisch und gingen die letzten Maßnahmen durch. Die Maschinen der Pegasus hatten die Überholung überstanden und liefen nun auf Standbetrieb. Die Techniker sollten die Hitzeentwicklung und die Arbeit der Reaktoren bei Unterlast beobachten. Das war nicht nur eine Tagesaufgabe, das wusste Helena.
Derweil überreichte ihr XO die nächsten Aufgaben des Tages. Die Schiffsysteme waren der heutige Schwerpunkt. Durchgeführt und überwacht wurden die Arbeiten von der Technikerin Gina Inviere. Sie war kurz zugegen um den Admiral ein freundliches Lächeln entgegen zuwerfen bevor sie wieder hinter Schaltkästen verschwand.
Was niemand auf dem Schiff ahnte war das Gina und Helena bereits eine mehrmonatige Beziehung hatten. Sie lernte die Technikerin, eine junge, brünett und attraktive Frau, während einer Vorbesprechung kennen. Sie stellte das neue Programm von Gaius Baltar vor und welche Schritte nötig waren die Pegasus auf den neusten Stand der Technik zu bringen.
Es folgte ein lockeres Gespräch, ein Treffen, ein Abendessen und eines folgte dem anderen. Für Helena war es nicht die erste Beziehung zu einer Frau, doch war diese Besonders und Einzigartig. Sie fühlte sich bei Gina geborgen, sie waren seelisch füreinander bestimmt.
Es ging sogar soweit dass sie sich regelmäßig schrieben, ihre Gefühle austauschten und sie irgendwann dazu standen. Gina offenbarte es alleine wegen Helena nicht. Sie war Admiral eines Kampfsterns, eine nicht gerade unrelevante Persönlichkeit in den oberen Kreisen der Führungsoffiziere der Flotte. Würde bekannt werden dass sie lesbisch war, hätte das ihrer Karriere geschadet und man hätte ihr sicherlich die Pegasus wieder abgenommen.
So blieb das schöne Geheimnis unter den beiden Frauen.
Selbst ihrem langjährigen Kameraden Benzel verriet sie es nicht, obwohl er bereits eine Ahnung hatte. Für ihn war es kein Problem. Der von Gemenon stammende Mann hatte selbst zwei Kinder, und eines war in dem Alter wo die Orientierung an fing. So setzte er sich früh mit diesem Thema auseinander und fand für sich heraus dass es an für sich nichts Schlimmes daran gab. Solange die Menschen glücklich waren, war doch alles in Ordnung. Aber für ihn zählten nicht die privaten Belange des Admirals. Er wusste was sie dienstlich beherrschte und das war ihm als XO wichtig. Sie konnten sich gegenseitig vertrauen, hatten Respekt voreinander und er unterstützte sie wo er auch nur konnte.
„Wie sieht eigentlich deine Planung aus? Wolltest du nicht diese Woche in den Urlaub, XO?“
„Ich dachte an Sonne, Strand, Meer – und einen einsamen FKK Strand, solange die Kinder beschäftigt sind.“
„Klingt nach Aquaria. Und das bei deinem Gehalt!“ scherzte Helena und blätterte weiter in den Tagesbefehlen.
„Meine Frau reißt mir sonst was auf wenn nicht. Die Reise ist seit zwei Jahren bis ins kleinste Detail geplant. Außer du befiehlst mir hier zu bleiben weil du ohne mich nicht auskommst. Du vermisst mich und bekämst Gewissensbisse wenn du zur anderen Seite des Tisches siehst und meine Gegenwart nicht vorhanden ist. Ich würde sogar behaupten du magst mich!“
„Colonel, ich glaube sie überschreiten ihre Kompetenzen!“ antwortete sie in einem für sie ungewohnt lockeren Ton und vertiefte sich umso mehr in den Papieren.
„Das ist die Aufgabe eines XO, Sir!“ riss er noch als Spruch und nahm Cain abgelegte Befehle vom Tisch.
Die Stimmung im CIC der Pegasus war angenehm. Das hatte alleine mit Cain zu tun. Ansonsten war sie eher der harte Hund und Disziplin war das A und O bei ihrem Führungsstil.
Der Admiral blickte auf ihre Armbanduhr und zählte die Minuten. Sie hatte im Hinterkopf abgespeichert wer um diese Zeit eigentlich vor ihr stehen musste. Sie hoffte dass das neue Mitglied der Crew eine verdammt gute Antwort hatte. Eine der Tugenden eines Soldaten war es mindestens 5 Minuten vor der befohlnen Zeit vor Ort zu sein. Selbst der kurze Blick zu ihrem Taktikoffizier, Major Fisk, brachte keine neuen Erkenntnisse bezüglich Lt. Shaw.
„Admiral, eine Anfrage ob wir das neue Programm hochfahren sollen?“ fragte sie ihre XO nach Erhalt eines Funkspruches der Techniker.
„Sind die anderen Systeme bereits mit Updates versorgt worden, ist der FTL Computer synchronisiert, der Waffencomputer überprüft, der Navigationspatch von diesem Baltartypen in das Logbuch eingetragen?“
„Nein, Sir!“
„Dann fragen sie mich das wieder wenn das alles getan wurde. Vorher können sie mich dort wo die Sonne nicht scheint! Diese Zivilisten sollen etwas für ihr Geld tun bevor ich halbfertige Arbeiten annehme!“
„Aye, Admiral!“
Helena sah erneut auf die Uhr und warf angefressen die Befehle auf den Lagetisch.
„Wo ist dieser neue Lieutenant?“
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nervös irrte Kendra durch die Gänge des Battlestar Pegasus. Sie traf schon kaum einen Menschen auf diesem riesigen Schiff, und diese wollten ihr nicht einmal helfen das CIC aufzusuchen. Durch Zufall hatte sie das Quartier des Admirals gefunden, doch da war bereits niemand mehr. Ein Marine sagte dass sie im CIC wäre und gab ihr eine kurze Beschreibung des Weges. Aber fand sie sich nicht zurecht und nach einer falschen Abzweigung war es auch schon viel zu spät geworden.
Shaw suchte weiter und ging durch die kalten Gänge der Pegasus. Die Form der Gänge erinnerte beinahe an eine Pyramide. Bloß die Spitze war abgeflacht. Im nächsten Gang hörte sie Stimmen. Sie folgte diesen und hoffte die Soldaten dort waren hilfsbereiter als ihre Schiffskameraden. Doch die Freude wurde schnell wieder getrübt. Sie fand sich in der kleinen Nebenmesse wieder. Da war sie heute schon zweimal vorbeigekommen und die Soldaten kannten das Gesicht bereits. Als sie erneut auf der Türschwelle stand machten sich die Angehörigen der Pegasus leise über sie lustig. Es bereitete ihnen Freude sie durch die Gänge irren zu wissen.
„Lt. Shaw?“ fragte jemand an der nächsten Ecke.
Kendra sah einen Captain an der Ecke stehen. Der Mann sah sie an als würde er ein Kind vom Kindergarten abholen. Hilflos alleine den Weg nach Hause zu finden. Er zeigte mit dem Zeigefinger schräg nach oben. Ein graues Schild mit roter Aufschrift fiel ihr ins Auge – CIC.
Der Pfeil am Ende des Schildes wies sogar die Richtung.
Nun fiel Kendra innerlich zusammen. So was erzählt sich schnell auf der Pegasus herum und würde nicht lange dauern bis Admiral Cain davon etwas mitbekam.
„Ich habe sie im Hangar um eine Minute verpasst. Admiral Cain erwartet sie bereits sehnsüchtig, Lt. Shaw. Folgen sie mir einfach und versuchen sie dran zu bleiben!“
Der Captain schmunzelte und winkte sie bei. Bewaffnet mit dem Gepäck folgte sie ihm bis sich schließlich an den Glastüren des CIC ankamen. Ein Marine öffnete den Zugang. Admiral Cain stand über dem Lagetisch gebeugt und vergegenwärtigte ihre Aufgaben des heutigen Tages.
Admiral Cain sah im Augenwinkel bereits die Ankunft des Lieutenants. Sie war zu spät dran. Nun wartete sie ab wie Shaw reagieren würde und ließ sie zappeln. Helena reagierte nicht auf ihre Gegenwart und behielt ihre Aufmerksamkeit über den Papieren. Dabei spielte sie mit ihrem Klappmesser herum. Das Messer war ein Geschenk ihres Onkels. Die Klinge wurde auf Scorpia angefertigt, der Griff war im Mittelteil aus Holz, welches mit sehr gut verarbeitetem Stahl eingefasst war.
Lieutenant Shaw war verunsichert und tat das was sie bereits am ersten Tag beim Militär lernte. Sie meldete sich bei ihrem neuen Disziplinarvorgesetzten. So ließ sie den Seesack fallen, ging ins Achtung und salutierte vor ihr.
„Admiral Cain, Lieutenant Shaw melde mich wie befohlen zum Dienst, Sir!“
Die Crew des CIC sah ihr an wie nervös sie war. Ihr Brustkorb bewegte sich schell. Ihr Puls und ihr Herz schienen zu rasen. Die Haut wurde ein wenig bleich. Die Scham für die Verspätung stand ihr ins Gesicht geschrieben. War sie doch in der Vergangenheit stets pünktlich und sehr zuverlässig.
Colonel Benzel lachte ein wenig und vor allem leise. Er wollte Kendra nicht noch mehr in die Nervosität treiben. Selbst bei dem Augenkontakt mit Helena Cain konnte er so was wie ein Lächeln in ihrem Gesicht sehen. Diese Helena war wirklich nicht die, die man sonst während des Dienstes kannte. Wahrscheinlich hatte sie die Urlaubsstimmung ebenfalls angesteckt.
Jedenfalls klappte sie ihr Messer zusammen und legte es beiseite. Dabei nahm sie ihren Blick nicht vom Lagetisch. Sie sah Kendra nicht einmal an.
„Rühren! Haben sie sich auf dem Weg hierhin verlaufen, Lieutenant?“
„Sir?“ fragte Kendra nach.
Sie fluchte innerlich über sich selbst. Ihr erster Tag an Bord der Pegasus und dann auch noch so was. Sie ahnte dass sie ihren ersten Anschiss bekäme. Noch nie wurde sie gerügt, noch nie hatte man einen schlechten Eindruck von ihr. Und gerade ihre Traumversetzung drohte in einem Desaster zu enden.
„Laut ihrer Verfügung sollten sie mein Adjutant sein. Aber das wird nur ihr Nebenberuf, Lieutenant. Ich hatte mir schon Gedanken darüber gemacht wo man ihre Fähigkeiten einsetzen könnte, aber nun frage ich mich ob sie überhaupt kompetent dazu sind. Sie haben schon Schwierigkeiten einen Kampfstern in der Größe der Pegasus zu finden!
XO, würden sie dem Lieutenant kurz erläutern wie man sich in meinem CIC benimmt!“
Benzel hielt sich die Hand vor dem Mund und verkniff sich das Lachen. Kendra sollte laut Cain als taktischer Offizier eingesetzt werden und Fisk verstärken. Dabei war ihre Aufgabe u.a. das DRADIS taktisch zu nutzen.
„Für die Zukunft, Lieutenant – Pünktlichkeit zeugt von Charakterstärke und ist für den Dienst auf der Pegasus unerlässlich. Sie sind mindestens 10 Minuten früher da und gehen spätestens wenn es ihnen befohlen wird.“
Cain wartete das letzte Wort des XO’s ab bevor sie sich persönlich dem Lieutenant zuwandte. Obwohl es ihr erster Tag war, wollte sie es nicht durchgehen lassen. Sie wusste bereits dass der Raptor zu spät abflog, doch unterließ es der Lieutenant die Verspätung auch zu melden.
So war Cain eben und das musste auch Kendra lernen.
„Captain, zeigen sie dem Lieutenant ihr Quartier. Anschließend die kleine Messe. Sie werden dort Ordonnanzoffizier und sind für die Küche verantwortlich.
Das wäre alles, Lieutenant. Ihr Dienst beginnt in 1 Stunde. Bis dahin haben sie ihr Gepäck verstaut, Material empfangen und melden sich persönlich bei mir zur Übergabe ihres Dienstes. Wegtreten!“
Mit strammer Haltung meldete sich Kendra ab, nahm ihr Gepäck auf und folgte dem Captain hinaus. Jurgen und Helena stellten sich nebeneinander und hatten noch ein kleines Schmunzeln auf den Lippen.
„Waren sie nicht ein Tick zu hart, Sir?“
„Ich habe das Problem mit der Nebenmesse gelöst, XO. Das ist die Aufgabe eines Admirals! Und nun zurück zu ihrem Posten!“
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Scorpia Schiffswerft
Die Schiffswerft von Scorpia war keine militärische Anlage im eigentlichen Sinne. Doch erhielt sie den Großteil ihrer Aufträge vom Militär, So war es auch nicht verwunderlich das an der Werft, die die Größe einer mittleren Metropole hatte, nahezu dreiviertel aller Schiffe der kolonialen Flotte angehörten. Etwas weiter, verborgen in einem Asteroidenfeld und sehr gut bewacht, lag eine weitere Werft. Sie war in den Ausmaßen ungefähr so groß wie diese Werft, aber baute sie nur Schiffe für das Militär. Gerüchten zufolge soll in dieser besagten Anlage auch ein völlig neuer Kampfstern das Wunder der Geburt erlebt haben und war anschließend in ein geheimes Areal der Flotte gesprungen.
Diese Anlage hier verfügte nicht nur über die Werft an sich. Neben den 36 Liegeplätzen für Großkampfschiffe und zivile Schiffe verfügte sie ebenso über Wohneinheiten für die Angestellten und luxuriöse Appartements für VIP bzw. Gäste des hochrangigen Militärs. Im westlichen Teil waren auch Geschäfte untergebracht, wo man die Chance erhielt zollfreie Ware zu erstehen. Dieser Bereich ähnelte einer Innenstadt. Neben den Geschäften gab es auch Bars, Kinos, Restaurants, eben alles was der Mensch zum Vergnügen und Leben brauchte – oder meinte zu brauchen. Der Großteil der Werft bestand aus seinen Produktionsanlagen für Neubau bzw. Instandsetzung. So waren im östlichen Bereich die Andockplätze nur für Schiffe die sich im Bau befanden. Frachtverkehr fand üblich im nördlichen Bereich statt.
Zurzeit herrschte Hochbetrieb. Nur wenige Andockplätze waren nicht besetzt. Viele Kampfsterne waren zur Überholung da und wurden mit Baltars neuem Navigationsprogramm bestückt. Es sollte mut den neuen Kommandocodes die Bestimmung für Sprünge mittels FTL erheblich verbessern und viele kleinere Probleme des hauseigenen Programms ausbessern.
So waren manche Regionen der Kolonien recht ausgedünnt mit Kampfsternen. Lediglich die zuvor abgefertigten Defender und Gunstars übernahmen kurzeitig die Rolle der Hauptschiffe.
Weiterhin war die Werft mit eigenen Tyliumanlagen zur Betankung ausgestattet. So konnten die neuen bzw. die überholten Schiffe gleich vor Ort aufgetankt werden und mussten nicht auf Tanker zurückgreifen. Die verschiedenen Sektionen wurden durch ober- und unterirdischen Bahnen verknüpft. Sie transportieren Personal oder Gäste quer durch die Anlage. Insgesamt 12 Stück gab es.
Alexia Romano saß alleine wartend in einer der Transferstationen. Die 17 jährige war zum ersten Mal auf der Scorpia Schiffswerft und freute sich ihren Vater wieder zu sehen. Zuletzt sah sie ihn an ihren 12 Geburtstagen. Doch blieb ihr Vater nicht lange. Ein Streit zwischen zwei alten Freunden unterbrach die Feier. Julian Romano, ein langjähriger Kamerad und bester Freund, machte Nikolas zum Vorwurf dass er seine Tochter nicht mehr regelmäßig sah und er sich deshalb auch ganz aus ihrem Leben halten konnte. Schließlich nannte sie ihn nun Vater und das würde er auch er auch für sie sein. Das ließ Nikolas nicht auf sich sitzen und schlug ihm einen Schneidezahn aus. Nur müßig konnten Gäste die ehemaligen Freunde trennen. Seine Exfrau schmiss ihn daraufhin raus und wollte nie wieder etwas von ihm hören.
Nur Alexia hielt an ihrem Vater fest. Sie schrieb ihm regelmäßig und wollte den Kontakt nicht abreißen lassen.
Nun saß sie mit zwei großen Taschen und einem Rucksack bewaffnet auf dem Bahnsteig und wartete auf die nächste Bahn, die sie zur Anliegstelle der Ghost brachte. Sie hatte ihm geschrieben dass sie in den Ferien käme und eine wichtige Angelegenheit zu besprechen hätte. Aber ließ sie ihn im Unklaren über was. Sie ahnte innerlich das er sich Gedanken um ihre sexuelle Ausrichtung machte, warum auch immer. Sie hatte sehr viele männliche Freunde und benahm sich auch sonst eher wie ein Junge. Aber diesen Zahn würde sie ihm gleich ziehen wollen. Seit drei Jahren war sie mit ihrem Freund Antonio zusammen und hatten letztes Jahr zum ersten Mal miteinander geschlafen.
Für sie ging es um etwas anderes. Erst auf der Ghost sollte er erfahren dass sie sich entschieden hatte bei ihrem Vater leben zu wollen. Und heute, einen Tag nach ihrem 17. Geburtstag, wollte sie ihn damit überraschen. Den Segen ihrer Mutter hatte sie, auch wenn es ihr schwer fiel die Tochter gehen zu lassen. Die Taschen sollten eine Art Druckmittel sein. Zuhause hatte sie ihr Zimmer geräumt und ihr ganzes Leben hatte sie nun dabei.
Sie wusste dass die Ghost noch eine Weile im Dock verbringen würde und ihr Vater noch mal nach Hause ging. Sie war alt genug um alleine für eine Zeit klar zu kommen, die Schule zu beenden und zuhause zu sein wenn ihr Vater kam. Sie wusste auf was sie sich einließ, aber ließ sich davon nicht mehr abbringen.
Über den Lautsprecher hörte sie Ansage für die nächste Bahn. Diese fuhr auch kurz danach ein. Es war ihre Bahn. So schnappte sie ihre Taschen und freute sich über das massige Platzangebot. Die Menschenmassen waren erst kurz zuvor zur Arbeit gefahren, bzw. kamen von der Nachtschicht. Die Bahn setzte nach einem kurzen Halt ihren Weg fort und verließ oberirdisch die Station. Nun sah Alexia aus dem Fenster und bestaunte die großen Schiffe an den Andockplätzen. Es würde nun nicht mehr lange dauern bis sie ihren Vater sehen konnte und wünschte sich bereits jetzt mit ihm sprechen zu können.
Aber bis zum Eintreffen beobachtete sie die Schiffe außerhalb der Bahn. Diese schiere Größe. Mächtige Riesen die das All zu beherrschen schienen. Ein Kampfstern reihte sich zum anderen. Ihr Vater erzählte ihr schon als Kind die Unterschiede zwischen den einzelnen Klassen und so fand se sich schnell zurecht. Sie kannte den Unterschied zwischen Mercury und Minerva Class, sogar einige Schiffe waren ihr von Fotos vertraut. In der entgegengesetzten Richtung konnte sie noch den Kopf der Pegasus sehen, das Flaggschiff der Battlegroup 62, zu dem auch das Schiff ihres Vaters gehörte.
Die Zwischentür wurde geöffnet. Der Schaffner der Bahn betrat ihr Abteil und verlangte ihr Ticket zu sehen. Der ältere, etwas rundlichere, Herr sah ihr an das sie nicht zu dieser Werft gehörte. Denn niemand, der länger angehörig war, würde so staunend aus dem Fenster sehen.
Alexia gab ihm das Ticket, das natürlich in Ordnung war.
Da der Zug ansonsten leer war bleib er noch eine Weile um sich zu unterhalten. Dabei fielen ihm die Taschen der jungen Dame auf.
„Sind wir zu Besuch oder längerem Aufenthalt hier?“
Alexia zeigte hinaus. Die Ghost konnte man mittlerweile sehen und diese zeigte sie stolz.
„Mein Vater ist der Kommandant dieses Schiffes. Ich will ihn besuchen. Aber ich bin früher da als erwartet. Wie kann ich ein Schiff des Militärs erreichen? Ich würde ihm gerne sagen das ich da bin.“
Der Schaffner sah hinaus und erkannte die Ghost als Militärtransporter. Er wusste dass niemand einfach so hineinkam wenn er nicht lange vorher angemeldet war. Die Begeisterung des Mädchens steckte ihn an und er bat sie mit in das Zwischenabteil zu kommen. Er hätte einen Vorschlag wie sie bereits jetzt mit ihm reden könnte.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Battlestar Pegasus
Standort: Scorpia Schiffswert
Helena genehmigte sich ein wenig Ruhe. Sie zog sich in ihr Quartier zurück, zog ihre Jacke aus und setzte sich in den bequemen Sessel vor ihrem Schreibtisch. Ein heiß gemachter Instantkaffee stand vor ihr und sollte ihr die benötigte Frische für den Tag spenden. Vor ihr lagen noch Anträge für Urlaub, die sie noch nicht bearbeitet hatte. Irgendwie hatte sie keine Lust dazu. Cain musste lächeln bei dem Gedanken wie sehr sie ihren eigenen Dienst schleifen ließ und zuvor bei anderen solchen Makel sofort ansprach und abstellte. Einen Schluck aus ihrem Becher trieb sie zu neuen Taten an. Ihre Hand nahm sich eine der Akten und verglich ganz kurz die eingereichten Anträge mit dem Dienstplan. Danach eine kurze Unterschrift und weg war die Akte auch wieder.
An der Tür des Quartiers klopfte es sanft und leise. Sie kannte das Klopfen und ließ dem Gast einlass. Gina kam mit weiteren Akten bewaffnet hinein und schloss die Tür. Sie lächelte bei dem Anblick von Helena und legte die Akten auf den Tisch. Der Admiral stand auf und nahm ihre Liebe in den Arm. Ein zarter Kuss folgte und eine sehnliche Umarmung.
Gina löste sich und nahm ebenfalls einen Schluck aus dem Becher des Admirals.
Ein wenig angewidert vom Geschmack des Fertigkaffees stellte sie die Tasse zurück. Cain lachte bei dem Gesichtsausdruck Ginas und zeigte ihr wie man das militärische Gesöff herunterschluckte und dabei noch genoss.
„Ich weiß nicht wie du das machst. Alleine der Geschmack lässt einem die Zehennägel abfallen!“ sagte Gina und spülte den Geschmack mit einem Schluck Wasser aus dem Kühlschrank des Admirals.
„Jahrelange Übung. Was hast du da für mich?“
Admiral Cain nahm die erste Akte vom Stapel herunter und las sie durch. Es waren Systemberichte ihres Schiffes. Gina wusste dass sie die Neugier erweckte und hatte eine für sie wichtige Frage auf der Zunge.
„Du hast das neue Programm für den Navigationscomputer nicht hochgefahren. Wieso nicht?“
„Es bleibt solange abgeschaltet bis ich sage dass es hochgefahren wird.“
Der Technikerin Inviere war diese Antwort nicht genug. Für sie war es wichtig dass es hochgefahren und mit den anderen Systemen synchronisiert wurde. Der Zeitplan käme ansonsten in Verzug.
„Es wäre aber gut wenn du es jetzt hochfahren würdest. Es ist bereits spät und ich müsste es mit den Waffensystemen, FTL ….“
„Willst du mir etwa sagen wie ich mein Schiff zu führen habe? Wann ich welche Systemen hochzufahren habe? Mach du deinen Job und ich entscheide wie ich meinen zu tun habe.
Es bleibt örtlich begrenzt und runter gefahren! Du tust gerade so als würde die Welt untergehen wenn ich es nicht hochfahre!“ unterbrach sie Gina und ihr Blick verhieß nichts Gutes.
„So ähnlich!“ meinte Inviere dazu und ließ das Thema auf sich beruhen.
Helena sah wie sehr sie Gina einschüchterte und ihr tat es Leid sie so angefahren zu haben. Sie schloss die Akte und erhob sich aus dem Sessel. Sie nahm ihre Geliebte in den Arm und küsste ihren Nacken. Die Technikerin genoss die zärtlichen Berührungen von Helena und vergaß die Worte von eben.
„Wir hätten eine Stunde bevor ich wieder ins CIC müsste.“ flüsterte Helena ihr ins Ohr und öffnete den Reißverschluss ihres Overalls.
Inviere genoss es wie ihre Geliebte unter ihre Uniform fasste und ihren Körper streichelte. Sie gab sich den Berührungen hin und zog ihr Unterhemd aus ihrer Hose.
„Dann bist du für die nächsten Minuten nicht zu sprechen!“ flüsterte sie zurück und folgte Helena zum Bett.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Militärtransporter Ghost
Standort: Scorpia Schiffswerft
Mit viel Papierkram betrat der kommandierende Offizier der Ghost das kleine CIC. Er war so vertieft dass er nicht einmal bemerkte wie ihn die Crew im Achtung begrüßte. Sein XO nahm ihn die Aufmerksamkeit ab und erlöste die Crew. Sein Freund verschlug es gleich an den Lagetisch und blickte auf die Monitore zu seiner linken Seite. Er behielt den Flugverkehr auf dem DRADIS im Auge. So was tat er meistens wenn er das CIC betrat. Er wollte sich selbst eine Lage geben. Der XO stand an der Konsole der Kommunikation und schnippte mit den Fingern. Aber Erfolg hatte er weniger. Nikolas rechnete im Kopf die Arbeitsstunden des letzten Monats zusammen und überschlug das Ergebnis mit seinem noch vorhandenen Urlaub. Dabei fiel ihm auf das ihm noch zwei Jahresurlaube zustanden und er schleunigst Ideen sammeln musste bevor der letzt Jahresurlaub die Deadline überschritt.
„Ey, Colonel!!“ rief sein XO.
Erst jetzt reagierte er. Lenhardt hielt den Hörer in die Höhe und zeigte auf den kleinen Lagetisch vor ihm. Einen fragenden Blick warf er zurück. Hatte er seinem XO nicht befohlen zur Pegasus zu gehen und persönlich die verlangten Unterlagen zu übergeben?
„Was suchst du hier?“
„Für was haben wir Rekruten?“
Colonel Van Hinden schüttelte den Kopf und winkte ab. Er nahm den Hörer auf und hoffte dass es nicht noch einmal Cain war, die ihn fragte wo die Papiere waren.
„Sie sprechen mit dem kommandieren Offizier der Ghost!“ sagte er in einem gutgelaunten Ton und wurde erstarrt als er die Stimme am anderen Ende hörte.
„Hi Daddy, ich bin es – Alexia. Ich bin früher da und wollte dir nur kurz bescheid sagen. Außer du hast keine Zeit….“
Der Major ging an ihm vorbei und klopfte mit einem zufriedenen Lächeln auf die Schulter. Er wusste wie viel Nikolas diese Stimme am anderen Ende bedeutete.
„Nein, Schatz – ich bin da. Wo bist du?“
„Ich bin bereits in der Bahn. Ich kann dein Schiff sehen und wir erreichen gleich die Abzweigung. Ich freu mich auf dich, Dad!“
Der Colonel war überglücklich und wusste überhaupt nicht was er zuerst denken oder sagen sollte. Seine Tochter war in 15 Minuten da. Das alleine machte ihn sehr glücklich.
„Ich freu mich ebenso, Spatz. Ich sage den Marines bescheid. Sie werden dich abholen kommen. Ich werde so schnell wie möglich meinem Nichtsnutz von XO etwas Arbeit verschaffen und dann können wir…was auch immer du willst!“
Ein Lachen ging durch das CIC der Ghost. Der Major stand da und fand keine Worte, aber die Retourkutsche fand er gut. Er zeigte mit dem Finger auf ihn und versprach dass sein Kommandant dies zurückbekam.
„Dad, ich würde mich freuen wenn du etwas Zeit hättest. Ich hätte etwas Wichtiges mit dir zu besprechen…..“
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zur selben Zeit in der Transferbahn L00991…
Die Bahn erreichte bald den Knotenpunkt und würde anschließend zu den Bereichen fahren wo auch die Ghost lag. Alexia stand mit einem Hörer in der Hand am Fenster eines Personalabteils und sah hinaus. Der Schaffner verschaffte ihr die Möglichkeit über das Kommunikationsnetzwerk der Werft mit der Ghost in Verbindung zu setzen. Das hatte zwar ein wenig Überredung gekostet, aber schließlich ließ sich das Herz der Zentrale erweichen.
Sie war überglücklich die Stimme ihres Vaters zu hören und konnte es kaum abwarten ihn zu sehen.
„Die Zeit nehme ich mir einfach. Das geht in Ordnung.“
„Das finde ich klasse, Dad. Dann sehen wir….was bei den Göttern!“
Alexias Stimme verstummte. Erschrocken sah sie aus dem Fenster und erblickte über ihr kleine Schiffe, die in die Nähe der Werft sprangen. Kurz danach gingen erste Rauchsäulen nach oben. Immer mehr kleine Schiffe sprangen hinein und beschossen die Werft, vor allem die Kampfsterne. Feuer und Zerstörung beherrschte nun das Blickfeld vor ihr. Sie sah wie bei der Pegasus eine Rakete einschlug und konnte das anschließende Orange des Feuers sehen.
Es machte ihr Angst. Ihr Vater rief sie während sie in Panik geriet. Die Bahn auf der parallelen Schiene wurde beschossen. Sie sah wie die Raketen der unbekannten Angreifer die Bahn zerfetzte, Einzelteile von Menschen an ihre Scheibe donnerten und weiße Kondensstreifen nun auf ihre Bahn zuhielten.
„Dad!!!“
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Militärtransporter Ghost
Standort: Scorpia Schiffswerft
„Dad!!!“ ertönte eine Stimme im Hörer des Colonels.
Der Alarm wurde ausgelöst, sein XO meldete cylonische Kontakte rund um die Anlage während die Ghost erste Treffer abbekam. Aber Colonel Van Hinden stand wie erstarrt am Lagetisch. Nur ein kurzer Schrei und anschließend nichts mehr. Der Kontakt brach ab als die Raketen der Angreifer die Transferbahn in Stücke rissen und jegliches Leben darin auslöschte.
Sein XO rannte zu ihm und packte den Colonel an den Schultern. Er schrie ihn an, schlug ihm in Gesicht. Doch er reagierte nicht auf seine Worte. Er stammelte nur den Namen seiner Tochter, die er gerade beim Sterben hörte.
Weitere Treffer durchschlugen die Panzerung der Ghost. Feuer loderten nun fast überall auf dem Schiff. Wandverkleidungen lösten sich und erschlugen die überrasche Crew der Ghost. Major Lenhardt ließ den Colonel in Ruhe und übernahm selbst das Kommando. Die Andockklammern waren sein jetziger Gedanke. Dafür mussten die Systeme der Ghost komplett hochgefahren werden.
Als der XO das tat war das Verhängnis komplett. Ein kompletter Systemausfall und ein anschließender Treffer zerstörte das CIC der Ghost. Teile der Crew wurden erschlagen, der XO wurde von einem Konsolenstück durchbohrt. Rauch und Feuer breiteten sich aus. Inmitten saß der Colonel abwesend. Er spürte nicht die Hitze des Feuers, merkte nicht wie der Rauch ihm die Luft zum Atmen nahm. Aus seiner Jackeninnentasche holte er ein Foto seiner Alexia hervor und vergoss tränen. Er sah sie an und hörte noch den letzten Schrei seiner Tochter.
Derweil explodierte das Tyliumgemisch der Ghost. Ihr Bug senkte sich ab, riss die Andockklammern mit sich während ihre Panzerung aufplatzte und jedes Leben in sich verbrannt in das All hinausschleuderte. Wie die Poseidon und die Athena zerbarst der Transporter unter den Raketen der Angreifer und wurde vernichtet, während weitere Angreifer hineinsprangen und der Großangriff begann….
To be continued…..
Im Juli läßt der X3 Scifi Channel das BEAST heraus..
"Schwere Schäden Backbord! Die Andockklammern reagieren nicht, Sir!!"
"Egal, geben sie vollen Schub auf die Manövertriebwerke! Bringen sie uns schnellstens hier weg!"
"Koordinaten für den FTL, Admiral?"
"Sch**** auf die Koordinaten - sie sollen den verfluchten Sprung einleiten...."
X3 SciFi Vorschau Kapitel 1: Der Angriff
BSG Battlestar Pegasus - War of the Beast
Last edited by Viper047 on Wed, 16. Jul 08, 18:13, edited 1 time in total.
Battlestar Galactica - Rise of the Cylons Mod HQ
The signatures were created by man
They rebelled
They evolved
There are many copies
And they have a plan....[ external image ]
The signatures were created by man
They rebelled
They evolved
There are many copies
And they have a plan....[ external image ]
-
- Posts: 997
- Joined: Tue, 7. Aug 07, 12:43
Da will wohl einer Niko ärgern 
Erst machst zu ihn zum Holländer und kurz darauf fliegt sein Schiff in die Luft
Der Anfang dieses Kapitel kam mir jedoch irgendwie bekannt vor, kann es sein, dass der nicht gaaanz original von Dir ist, Viper?
Ansonsten ein gutes und vor allem witziges Kapitel ( da gespickt mit Insiderwitzen, wie dem unfähigen Personal der Ghost, das kommt mir alles so bekannt vor
³ )
Freu mich auf Juli
Greetz, DeiNaGoN

Erst machst zu ihn zum Holländer und kurz darauf fliegt sein Schiff in die Luft

Der Anfang dieses Kapitel kam mir jedoch irgendwie bekannt vor, kann es sein, dass der nicht gaaanz original von Dir ist, Viper?

Ansonsten ein gutes und vor allem witziges Kapitel ( da gespickt mit Insiderwitzen, wie dem unfähigen Personal der Ghost, das kommt mir alles so bekannt vor

Freu mich auf Juli

Greetz, DeiNaGoN
-
- Posts: 394
- Joined: Thu, 6. Dec 07, 20:02
woher kenn ich das bloß?To be continued…..

aber das nenn ich aber ma einen einstieg, obwohl schon wieder etwas trauriges dabei was ich als mutti nachvollziehen könnte.
ich freu mich auf den juli und erinnere dich an den trailer, das mit der groben kelle am anfang schon

kann ich bestätigen, leicht abgeändert, aber gehört zum anfang der pegasus story dazu, damit der zusammenhang bewahrt bleibt. andere szenen gehören eindeutig nicht dazu und sind von viper. ( quartier des admiralsDer Anfang dieses Kapitel kam mir jedoch irgendwie bekannt vor, kann es sein, dass der nicht gaaanz original von Dir ist, Viper?

der holländer gefällt mir und mußte erst mal ablachen, aber die ähnlichkeit war doch da

freu mich auf den juli ( aber path of the gods dabei nicht vergessen!! )
laura