[18+][Stargate-Story] Operation Tacitus

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DeiNaGoN
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[18+][Stargate-Story] Operation Tacitus

Post by DeiNaGoN » Tue, 8. Apr 08, 18:46

So meine zweite Story :D. Die Idee dazu ist mir neulich während eines spontanen Geistesblitzes gekommen.
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und natürlich wird auch "The Rise of human Empire" nicht von mir vergessen. :wink:



OPERATION TACITUS


„ Das Imperium hatte den entscheidenden Fehler gemacht, sich zu sicher zu fühlen und zu glauben, es wäre unanfechtbar. Währenddessen verfaulte es von innen und zog die Raubtiere an. Das besiegelte seinen Untergang.“
Ordenspräfekt Tobran II., 2789 n.Chr., Zitat aus dem Lehrbuch zur Ordensgeschichte „Richten und Handeln“, Band 3, Auflage 4.


Prolog:
Theodion schritt durch die Gänge der Ordensfestung. Er war unruhig, Etwas lag in der Luft, das ihn störte, aber vermutlich bildete er sich das nur ein. Die Gänge, durch die er sich bewegte, waren nur mit schummrigem Licht erleuchtet, das breite, aber schwache Schatten warf. Überall an den Wänden prangte das stilisierte Symbol des Zornes, das Symbol seines Ordens. Sie waren die Furetiker, sie waren die Reinheit, sie waren die Hoffnung und sie waren der Tod.
Sie waren die Essenz des Universums.
Seine Schrittfolge stockte, er war an dem Ort angelangt, zu dem er zu gelangen suchte. An dem Ort, zu dem man ihn befohlen hatte. Er strich sich durch die Haare und zog sich seine schwarze Kampfkleidung zu Recht. Hinter dieser Tür wartete der Myradiarch auf ihn, der Herrscher über Zehntausende, ein hoher Mann des heiligen Ordens. Er presste seine Hand auf den Scanner und die Tür glitt leise auf. Steten Schrittes hielt er auf seinen Befehlshaber zu, der über ein paar Datentafeln gebeugt saß.
„ Ihr habt nach mir gerufen, Myradiarch Granises?“
Seine biomechanischen Augen fixierten ihn, es jagte Theodion einen Schauer über den Rücken, als er in die türkisblau leuchtenden Augen schauen musste.
„ Ahh, Ordensdekan Theodion, es freut mich, das Ihr so schnell kommen konntet.“, antwortete der Myradiarch mit einer tonlosen, rauchigen Stimme. „ Folgt mir!“
Langsam erhob sich der Myradiarch von seinem Stuhl und ging gebeugten Ganges hinüber zu einem der sich meterhoch türmenden Schränke. Sie waren über und über gefüllt gläsernen Quadern.
Der Myradiarch stellte sich auf eine kleine Plattform, die ihn zu den obersten Regalbrettern brachte. Schwaches Licht beleuchtete sein Gesicht. Theodion fragte sich, was er wohl hier wollte, hier lagerte, soweit er wusste, nur nutzloses Gewäsch über längst vergangene Tage und tote Helden.
„ Da haben wir’s ja.“, murmelte der Myradiarch. Sein metallenes Bein klopfte auf den Schalter am Boden der Plattform, der ihn wieder herab fahren ließ.
„ Kommt mit!“, forderte er ihn wieder auf. Theodion folgte ihm, aber inzwischen fragte er sich ernsthaft, was der Myradiarch nun von ihm wollte, schließlich hatte er noch Wichtigeres zu tun. Aber das sprach er besser nicht laut aus.
Der Myradiarch nahm den Quader und stellte ihn auf einen verstaubten Sockel. Er wohl lange nicht benutzt worden. Mit einem leisen Klickern versenkte sich der Quader darin und begann grünlich aufzuleuchten. Nun wusste Theodion, um was es sich hierbei handelte. Das war ein semiorganischer Datenspeicher des verlorenen Imperiums, er hatte sie mal in geschichtlichen Aufzeichnungen gesehen. Das Wissen um ihre Herstellung ging mit dem Imperium unter, und so gab es nur noch wenige dieser Speicher, geschweige denn entsprechende Abspielgeräte. Und der Myradiarch bewahrte ganze Schränke voll davon auf. Allein der Materialwert, ganz ohne Daten, war groß genug, um damit eine Flotte zu kaufen.
„ Wie gut ist dein Wissen über die Geschichte unseres Ordens?“
„ Ich habe sämtliche Schriften des Kriegerpriesters Foture gelesen.“
„ Gut, dann hast Du dir ja schon ein entsprechendes Grundwissen angeeignet.“, er lächelte düster, worauf ein lautes Husten, das irgendwie mechanisch klang, folgte.
Wie meinte er das? Grundwissen? Die Schriften des heiligen Foture waren das umfangreichste Geschichtswerk, dass der Orden besaß.
Damit hatte er sich wohl geirrt.
„ Versteh mich nicht falsch, damit wollte ich dich nicht beleidigen, Bruder.“, fügte er hinzu, als er Theodions fragenden Blick bemerkte. „ Doch seine Schriften sind bei weitem nicht vollständig.“
„ Ihr habt Recht, es fehlen große Zeitabschnitte aus der Gründerzeit. Niemand weiß, wann der Ordo Fureticus genau gegründet wurde.“
Der Myradiarch schwieg, während er den Staub von den uralten Konsolen wischte.
Langsam begriff Theodion. Myradiarch Granises hatte diese Schriften gefunden und wollte sie ihm zeigen! Aber warum? Er wischte seine Zweifel beiseite, wenn Granises sie ihm zeigen wollte, würde das schon einen triftigen Grund haben.
Granises musste ein paar Mal husten, wegen des Staubes, den er aufgewirbelt hatte. In einem leicht bläulichen Licht flackerte der holographische Bildschirm über den Kontrollen auf. Kurze Zeit stand darin von Olivenzweigen begrenzt ein Abbild von Terra, hinter das sich ein stilisiertes Sternenband, ein Symbol für die Milchstraße, zog. Alles war in Schwarz und Silber gehalten.
Der Myradiarch gab einige Befehle auf dem Bedienfeld ein, er ließ eine Datei im Speicher suchen. Kurze Zeit später erschien ein Gesicht auf dem Bildschirm.
„ Kennst Du diesen Mann?“
Theodion hatte es die Sprache verschlagen. Natürlich kannte er diesen Mann! Hätte ihn Jemand anderes danach gefragt, hätte er ihn vermutlich wegen seiner Beleidigung mit dem Schwert enthauptet. Das war der Gründer des Ordens: Ordenspräfekt und Primarch Tacitus der Große. Jedes Kind in der Festung kannte sein Gesicht.
Granises nickte.
„ Alles andere hätte mich auch sehr verwundert. Computer, gib uns einen Bericht über diesen Mann.“
Was sollte nun das schon wieder werden, die Geschichte des heldenhaften Tacitus kannte doch jedes Kind!
„ Bestätigt, gebe Dateien wieder.“, antwortete der Computer nach einer Sekunde.
„ General Tacitus Valleryne, geboren am 24.07.2567. Trat nach seiner Schulzeit der USEC Elite-Militärakademie bei. Stieg innerhalb von kürzester Zeit zum Major auf. Held der Schlacht um Trachäa, Unions Cross in Gold bei der Schlacht um Absu. Erlitt im Alter von 37 eine schwere Verletzung, die ihn für Monate kampfunfähig machte. Wurde nach der 2. Schlacht um Trachäa zum General befördert, als er mit seiner Division eine Wraith-Streitmacht in dreifacher Überlegenheit niedermachte.
>
>
Aktueller Status: Im Dienst, Aufenthaltsort unbekannt
USEC Military Network, 2613
>
Ende der Datei“
Theodion starrte ungläubig auf den Myradiarch Granises. Nichts von dem was er jetzt gehört hatte, war ihm jemals zugetragen worden. Er kannte Tacitus nur als Heiligen, der den Orden gegründet hatte, um sich von der Verderbtheit des im Niedergang befindlichen Imperiums abzusondern und dem Pfad des Aufstiegs zu folgen. War all dies gelogen? Er wusste nicht mehr, was wahr war.
„ 2613? Ging nicht ein Jahr später das verdorbene Imperium unter?“
„ Ja in der Tat. Doch nicht wegen inneren Querelen…“
Theodion brannte eine Frage auf den Lippen, die er dringend stellen wollte, doch Granises wimmelte sie mit einer Geste ab.
„ Später, unterbrich mich nicht!“
„ Natürlich nicht, Myradiarch.“, antwortete Theodion demütig.
„ Auch diese Datei ist nicht ganz vollständig. Ich habe jedoch weitere finden können, um das Bild des Heiligen Tacitus zu vervollständigen. Tacitus ahnte den Untergang bereits voraus, und setzte sich mit zwei Divisionen und mehreren Schlachtschiffen von der Armee ab, kurz bevor es zu Ende ging. Sie waren der Grundstock dieses Ordens, wir sind ihrer aller Nachfahren. Allerdings verschwand Tacitus nach einigen Jahren wieder, niemand wusste wohin. Man später nie mehr etwas von ihm gehört. Bis vor kurzem zumindest.“
Theodion verzog eine Augenbraue.
„ Verzeiht, aber wozu braucht Ihr mich? “
„ Ihr sollt ihn finden! Wir müssen raus finden, wo er damals hingegangen ist.“
Theodion war sprachlos. Ihm sollte die Aufgabe übertragen werden auf den Spuren des Heiligen Tacitus zu wandeln! Aber warum ausgerechnet ihm?
„ Gäbe es für diese ehrenvolle Aufgabe nicht weit Bessere Brüder und Schwestern als mich?“
„ Da habt Ihr wohl Recht, aber ihnen fehlt etwas.“
Die ganze Sache wurde immer mysteriöser. Aber er würde sich der Aufgabe stellen. Ein Wort eines ranghöheren Ordensmitglieds war Gesetz für die niedrigeren Ordensdiener.
„ Ich zögere nicht die Aufgabe zu übernehmen, für die Ihr mich aus ersonnen habt. Aber um sie zu bewältigen brauche ich Kampfschiffe und Truppen. Es ist eine gefährliche Galaxie.“
„ Das ist mir bewusst. Die Ketzer und Feinde sind zahlreich geworden. Ich werde persönlich dafür sorgen, dass Du das Beste erhältst, was der Orden besitzt.“
„ Ist diese Mission wirklich so wichtig?“
„ Stellst Du meine Worte infrage?“
„ Natürlich nicht, doch in bin immer noch darüber verwundert, dass Eure Wahl auf mich fiel. Lordtempler Ignacius wäre weit besser dafür geeignet, denke ich.“
„ Er ist ganz und gar nicht dafür geeignet. Ich werde Euch bald erklären wieso, Bruder.“
Theodion nickte. Granises würde schon seine Gründe haben.
„ Welches Schiff erhalte ich für diese Aufgabe?“
„ Ihr werdet die Furor fliegen.“
Sollte das ein Scherz sein? Die Furor war schon seit Ewigkeiten verschollen. Einst war sie das größte Schlachtschiff des Imperiums gewesen, ein Schrecken seiner Feinde. Aber seit 400 Jahren verlor sich jede Spur dieses Schiffes im Sand der Zeit. Sicher hatte man ein neues Schiff mit diesem ehrenvollen Namen belegt. Granises bemerkte seinen zweifelnden Blick.
„ Nein, Ihr erhaltet kein neues Schiff, Ihr erhaltet die wirkliche Furor.“
„ Ihr wisst, wo sie ist?“, fragte er mit glühender Begeisterung. Dieses Schiff war eine Legende, und er sollte es fliegen!
„ Ich weiß es schon seit vielen Jahrzehnten. Wir stehen in ihr!“
Theodion klappte die Kinnlade runter, die Ordensburg war in Wahrheit das längst verloren geglaubte Schwert, das den Feind durchfahren würde.
„ Aber warum wurde sie nie benutzt? Mit diesem Schiff hätten wir schon vor Jahren die Ketzer vertreiben können.“
„ Es fehlte ein Schlüssel. Wir konnten es niemals aktivieren. Nur der Träger reinen Blutes, von direkter Abstammung Tacitus’ kann es wieder zum Fliegen bringen. Ihr seid der letzte Nachfahre Tacitus’, Ihr seid vom Heiligen Blut! Euch ist es bestimmt dieses Schiff zu fliegen!“
„ Ihr…Ihr müsst Euch täuschen!“
„ Schweigt, ich habe Jahrzehnte meines Lebens darauf investiert den Erben zu finden, der die Galaxie zum Licht führen wird! Ihr seid es, dessen bin ich mir gewiss!“
Theodion war geschockt. Er hatte mit allem Möglichen gerechnet, als er hier herbeordert wurde. Er war sein Leben lang nur ein Ordensbruder mittleren Ranges gewesen. Allein hier her gerufen zu werden und mit dem Myradiarch zu sprechen, war bereits die größte Ehre, die ihm bislang zu Teil geworden war. Doch was ihm Granises nun eröffnet hatte, sprengte alle Grenzen der Vorstellung.
„ Kommt, es gibt viel zu tun. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wir haben eh schon viel zu viel Zeit verloren! Ich beschwöre Euch, gebt nicht unbedarft preis, wer Ihr in Wahrheit seid. Das könnte Euren Tod bedeuten, Theodion. Verrat und Ketzer sind allgegenwärtig! Nur die Obersten des Ordens dürfen über Eure wahre Abstammung Bescheid wissen!“
Granises deaktivierte das Datenpult und brachte den Datenquader wieder zurück an seinen Platz. Hierauf verließen sie den Raum, und betraten eine Sektion, die Theodion noch nie gesehen hatte. Viele Abschnitte der Burg – des Schiffes waren verboten, wegen angeblicher Einsturzgefahr. Theodion hatte dies all die Jahre über geglaubt, meinte er doch, die Feste sei in einen Berg gebaut.
Sie gelangten zu einer Hochsicherheitssektion, vor der mehrere Templer des Ordens Wache hielten. Theodion wäre beinahe vor ihnen vor Ehrfurcht erstarrt, waren es doch Elitetruppen der Silberstrahl – Bruderschaft. Sie waren geehrt und gefürchtet, waren sie doch die unerbittlichsten Krieger der Galaxie. Selbst Wraith fürchteten sie, erzählte man sich.
Mit einem Handwink befahl Granises den Wachen zu weichen. Theodion war beeindruckt. Er stand zwar im Rang über den Templern, aber solche Veteranen bekam man nur äußerst selten zu sehen. Manche hatten ihr ganzes Leben verbracht, ohne jemals in diese kampfgestählten Gesichter zu blicken.
Granises öffnete die Tür. Ein heller weißer Lichtstrahl stach ihm in die Augen und blendete ihn so stark, dass er schmerzverzerrt sein Gesicht abwandte.
„ Sieh hinein, erblicke das Licht, das uns mit deiner Hilfe führen wird!“
Es dauerte einen Moment, dann hatten sich seine Augen an die grelle Lichtstrahlung gewöhnt.
Wenn ihn die Wachen vor dem Tor beeindruckt hatten, dann war er jetzt überwältigt. Der Raum, der nun vor ihm lag, war von reinem Weiß und eine unglaubliche Schönheit wohnte ihm inne. In der Mitte des Raumes war eine mehrere Meter durchmessende Kugel, die dieses Licht von sich gab. Unzählige Kabel ragten aus ihr heraus. Es war eine Maschine, und doch wirkte sie lebendig.
„ Das ist der Kern des Schiffes, seine Seele.“, sagte Granises mit ehrfürchtiger Stimme. „ Ihr müsst Euch mit ihr vereinigen, um den Grundstein für ein neues Zeitalter des Lichtes zu legen.“
Wie sollte er sich mit einer Maschine vereinigen? Doch er war zu neugierig auf das, was jetzt geschehen würde, als dass er diesen Moment mit Fragen störte.
Myradiarch Granises schritt zum Pult vor ihnen und legte seine Hände darauf.
„ Los, Ihr müsst Euch auf die leuchtende Fläche im Boden stellen!“
Theodion tat wie ihm geheißen. Silbriges Licht durchzog schon bald seinen Körper, als er sich darauf stellte. Es schien durch ihn hindurch zu leuchten, doch Theodion fühlte keine Angst. Es war von atemberaubender Schönheit. Warmes Kribbeln zog sich durch seine Gliedmaßen und sein ganzer Körper entspannte sich. Sein Geist floss frei wie ein Fluss, in dem seine Gedanken wie Fische schwammen. Dann kam das Meer und er floss hinein, nun war er das Meer, und das Meer war er. Sie waren eins.
Granises jubelte: „ Wir haben es geschafft! Ich mag es noch gar nicht glauben, Ihr seid wahrhaftig der Richtige!“
Granises fiel ihm um die Arme. Es war unehrenhaft für einen Mann seiner Stellung, sich so zu benehmen. Theodion aber konnte ihn verstehen, dieser Mann hatte gerade sein Lebensziel erreicht, wohingegen er nicht im Geringsten wusste, was sein Leben ihm noch alles bringen würde.
„ Wie wollt Ihr es nennen, Theodion?“, fragte Granises in freudiger Erwartung.
„ Was, Ehrwürdiger?“
„ Das Wesen, das Ihr gerade geschaffen habt. Dieser Computer benötigt eine biologische Seite und eine mechanische. Ihr seid die biologische. Der Einzige, durch dessen Adern das Blut Tacitus’ rein genug fließt. Nun ist die Seele dieses Schiffes vollständig, doch wie wollt Ihr sie nennen. Jede Seele braucht einen Namen.“
Theodion überlegte.
„ Ich nenne sie Jonathan!“
„ Ein schöner Name…“
„ Und Jonathan ist jetzt die Seele dieses Schiffes?“
„ Ja sie ist ein Abbild von Euch. Sie ist das, was man früher als künstliche Intelligenz bezeichnete, nur dass die Intelligenz Jonathans nicht künstlich ist.“
Theodion war leicht verwirrt, doch er war sich sicher, dass er schon bald Alles verstehen würde.
„ Lasst uns zur Brücke gehen, auf dass sich die Furor wieder in die Weiten des Alls erhebe!“
Während sie sich durch Gänge begaben, die Theodion noch niemals gesehen hatte, erwachten dutzende Systeme, die Jahrhunderte lang niemand mehr benutzt hatte. Es war wie Granises gesagt hatte, als das Schiff seine Seele wieder erhielt, gewann es auch sein Leben wieder zurück.
Ihr müsst darauf Platz nehmen!“, sagte Granises und deutete auf einen schön gearbeiteten Stuhl aus silberfarbenen Metall. Sie waren an der sehr geräumigen Brücke angelangt, in der sich inzwischen viele hohe Mitglieder des Ordens eingefunden hatten. Ein Raunen ging durch den Raum, als sich Theodion auf den Stuhl setzte. Er begann in einem hellen Blau aufzuleuchten und kurz darauf taten alle Anzeigen auf der Brücke dasselbe. Aus verhaltener Freude entstand nun ein wahrer Begeisterungssturm. Alle jubelten. Manche schrieen sogar, er sei der Messias. Theodion war von all jenem wie überfahren, doch er tat, wie ihm befohlen.
„ Erhebt das Schiff!“, wurde er vielstimmig aufgefordert. Sobald sich die Nachricht verbreitet hatte, dass man den Planeten verlassen würde, hatten sich auch alle von außerhalb der ehemaligen Ordensfestung in der Furor versammelt.
Aber nur wenige wussten um die wahre Bedeutung, die in diesem Moment lag. Und noch viel weniger wussten sie über Theodion und dessen Abstammung. Selbst viele der hier versammelten Ordensobersten wussten nicht die ganze Wahrheit, sondern nur die Teile, von denen es nötig war, sie ihnen zu geben.
Theodion legte seine Kraft darauf, das Schiff zu starten. Es erforderte all seine Konzentration, denn bis Jonathan vollends erwacht war, war er das Schiff.
Uralte Generatoren liefen an und belieferten die gigantischen Triebwerke mit der Energie, nach der sie schon so lange lechzten. Langsam fuhr er sie hoch, und ein Donnergrollen durchebbte die Erde, die auf dem Schiff lag. In den Jahrhunderten, in denen es hier lag, hatten sich ganze Wälder darüber gezogen. Der schlafende Riese erhob sich aus seinem Bett. Langsam stieg die Furor in den Himmel hinauf, hunderttausende Tonnen Erdreich fielen von der Seite des Schiffes. Es war kilometerlang, und den Großteil dieser Strukturen hatte seit Jahrhunderten kein Mensch mehr betreten. Mit einem blauen Blitz etablierten sich die Schilde. Donnernd stieg die Furor in den Himmel hinauf. Flammen züngelten an ihren Schilden, die durch die gewaltige Luftreibung entstanden. Sie war wahrlich der Zorn, der sich flammend erhebt und die Wolken durchbricht, um die Feinde zu richten und die Ketzer zu verbrennen. Nach einer Weile verebbten die Flammen, und glitzernde Sterne erschienen auf Frontverglasung.
„ Wir haben den Orbit erreicht.“, sagte Theodion völlig erschöpft. Die geistigen Kräfte, die er aufbringen hatte müssen, um dieses Schiff zu kontrollieren, waren gewaltig gewesen. Wenigstens kamen ihm bei der Steuerung des Schiffes seine Erfahrung als ehemaliger Fregattenkapitän zu Gute.
War vorhin noch Alles in Jubel ausgebrochen, legte sich nun ein Gefühl der Ergriffenheit auf die Herzen der Anführer des Ordens.
Neue Hoffnung war entstanden. Das Schwert, die Feinde endgültig zu richten, war aus dem Stein gezogen!

Greetz, DeiNaGoN
Last edited by DeiNaGoN on Mon, 27. Apr 09, 22:07, edited 1 time in total.

AP Nova
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Post by AP Nova » Tue, 8. Apr 08, 19:00

Tipp:
Erst posten, dann Werbung machen ;)

Klingt interessant... Nur wie schaffst du es so viel zu schreiben und die Ideen aufzubringen?

Ban
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Post by Ban » Tue, 8. Apr 08, 19:04

1. Die Idee gefällt mir bisher ganz gut, allerdings kann ich Parallelen zu gewissen Sci-Fi Serien und Filmen finden (Nein, ich meine nicht Stargate).

2. Dein Lieblingsfach ist ganz eindeutig Geschichte.

3.
USEC Military Network, 2613
Jetzt wissen wir wie deine andere Geschichte endet.

4. Der Schreibstil ist ein wenig anders als in "The Rise of the Human Empire", aber gefällt mir gut.

5. Der Geistesblitz folgte nicht zufällig auf eine alte Andromeda-Folge?

6. Du willst wohl 4 of 25 nacheifern, mehrere Storys auf einmal?

7.
Erst posten, dann Werbung machen

Klingt interessant... Nur wie schaffst du es so viel zu schreiben und die Ideen aufzubringen?
1. Guter Tipp
2. Gute Frage

Greetz Ban

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DeiNaGoN
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Post by DeiNaGoN » Tue, 8. Apr 08, 19:06

Nur wie schaffst du es so viel zu schreiben und die Ideen aufzubringen?
Starke Drogen und zu viel Zeit :lol:
Nein, ehrlich gesagt entstand das aus einem spontanen Einfall gegen gestern Nacht 23:30, den ich sofort umsetzen wollte. Hat mich dann auch etwas Schlaf gekostet, aber egal :D

Edit:
@ Ban
Zu 1.Das hat SciFi so an sich. Keine Sorge, Andromeda hat mich keinesfalss inspiriert, ich finde die Sendung etwas zu...trashig, um ehrlich zu sein.
Zu 2. Richtig!
Zu 3. Bist Du dir da so sicher? Wer sagt denn, dass ich nicht früher aufhöre als 2613 oder das hier nur ein Paralleluni ist? Außerdem gibt das mir die Möglichkeit, sich die Storys gegenseitig beinflussen zu lassen.
Zu 4. Freut mich...
Zu 5. Hmm nein...
Zu 6. Wer kann, der kann
Zu 7. Die Antwort steht ja bereits da...

Greetz, DeiNaGoN :roll:

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Col. Sheppard
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Post by Col. Sheppard » Tue, 8. Apr 08, 19:13

So. melde ich mich auch zu Wort.


Ich muss sagen das es sich recht Interessant anhört, wobei ich bei dem Wort Imperium und den Namen die die Protagonisten der Story tragen, sowie den Daten als auch den Ordensnamen, ja eigentlich an allem in disem Einführungsapitel, aber ganz besonders an dem oft erwähnten Wort "Ketzer" seeeeeeeeeeeeehr stark an das Dawn of War Universum erinnert werde.

Wäre nicht eimal das Wort USEC gefallen würde ich fast denken das es ein Crossover mit Warhammer ist und wir bald Kampfszenen mit Ketzern und Dämonen sowie dem Chaos zu gesicht bekommen. (Fände ich als DOW Fan toll :D )

Wenn ihr jetzt wieder vorhabt rumzustänkern:

Leider hatte ich heut keine Zeit, denn ich hab noch ein Priavtleben (das Dei bei so langen Kapiteln und zwei Storys :o wohl nicht zu besitzen scheint. ^^ :lol: )
Das waren heute meine einzigen 10 Minuten vor dem PC, wobei ich 4 für diese Antwort und drei für das Staunen über Deis zweite Story verbracht habe.



Col. Sheppard
Und nenn mich net Sheppie, Dei!
-Wird gewartet :D -

Ban
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Post by Ban » Tue, 8. Apr 08, 19:20

Zu 1.Das hat SciFi so an sich. Keine Sorge, Andromeda hat mich keinesfalss inspiriert, ich finde die Sendung etwas zu...trashig, um ehrlich zu sein.
die alten Folgen sind eigentlich ganz gut, die neuen haben dann einen ähnlichen Qualitätsabsturz gemacht wie die Stargate Staffeln mit Mitchell.
Zu 3. Bist Du dir da so sicher? Wer sagt denn, dass ich nicht früher aufhöre als 2613 oder das hier nur ein Paralleluni ist? Außerdem gibt das mir die Möglichkeit, sich die Storys gegenseitig beinflussen zu lassen.
Beides möglich, aber wer weiß das schon. Ich wette, selbst du bist dir da noch nicht sicher.

Greetz Ban

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DeiNaGoN
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Post by DeiNaGoN » Tue, 8. Apr 08, 19:22

@ Sheppie :D
aber ganz besonders an dem oft erwähnten Wort "Ketzer" seeeeeeeeeeeeehr stark an das Dawn of War Universum erinnert werde.
Ist in gewisser Weise beabsichtigt, bin ja auch Fan. (Empfehle dir, mal die Seelentrinker Reihe zu lesen)
Wäre nicht eimal das Wort USEC gefallen würde ich fast denken das es ein Crossover mit Warhammer ist und wir bald Kampfszenen mit Ketzern und Dämonen sowie dem Chaos zu gesicht bekommen. (Fände ich als DOW Fan toll :D )
Kampfszenen wird es geben, und zwar zur Genüge. Auch werdet ihr in Bälde erfahren, wer die Ketzer sind.
Wann es weitergeht mit der Suche nach den Spuren Tacitus und dem Weg zum Aufstieg (Antiker lassen grüßen :wink: ) erfahrt ihr bald.

Zorn reinigt, DeiNaGoN
ich nen dich solang "sheppie", solang du mich "dei" nennst^^.

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Col. Sheppard
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Post by Col. Sheppard » Tue, 8. Apr 08, 19:25

Ahh. Na das erklärt einiges. Ich hab schon ne vermutung wer mit Ketzern gemeint ist.



Nur der Tod befreit von Dienst,
Col. Sheppard

Ich nenn dich aber gern Dei
-Wird gewartet :D -

Lordadmiral Atlan
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Post by Lordadmiral Atlan » Tue, 8. Apr 08, 19:42

ich hab da auch so ne vermutung

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MikeLucien
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Post by MikeLucien » Tue, 8. Apr 08, 20:19

hallo DeiNaGoN

coole geschichte!

Eine frage: wie bist du auf Jonthan gekommen, Intuition? :D
(siehe Signatur) :lol:
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
by Konfuzius

Khaakmörder
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Post by Khaakmörder » Tue, 8. Apr 08, 20:48

Ich muss leider sagen, dass ich diese Geschichte nicht so gut finde, da sie schon im Vorhinein das Ende des menschlichen Imperiums verrät. Wie man sieht hast du viel von Andromeda und der wirklichen Geschichte
(Imperum Romanum) abgeguckt.

Freut mich trotzdem, dass du dir die mühe Gemacht hast, uns mit einem Spin-Off zu erfreuen, aber ich würde dir raten:

1)Alles zu seiner zeit
2)Bau ein paar bekannte Figuren ein, damit wir uns nicht völlig im Dunkeln verlieren.

Und die Furor ist eindeutig ein Antikerkriegschiff (Stuhl usw.)

ich hab da auch so ne vermutung
ich nicht. Bitte sagt es mir einer in Spoiler.
als er mit seiner Division eine Wraith-Streitmacht in dreifacher Überlegenheit niedermachte.
:)


weiterhin mfg


Kha'akmörder der sich sicher ist dass das noch eine seiner Lieblingsgeschichten wird.

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DeiNaGoN
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Post by DeiNaGoN » Tue, 8. Apr 08, 22:36

@ Sheppie
Und ich nenn dich gerne Sheppie :D
Ist nicht mal bös gemeint...
Und spoilert bitte nicht, ich schreib schon bald weiter...

@ Khaakmörder

BeitragVerfasst am: Di, 8. Apr 08, 20:48 Titel:
Ich muss leider sagen, dass ich diese Geschichte nicht so gut finde, da sie schon im Vorhinein das Ende des menschlichen Imperiums verrät. Wie man sieht hast du viel von Andromeda und der wirklichen Geschichte
(Imperum Romanum) abgeguckt.
Tut mir leid, aber da muss ich jetzt widersprechen. Ihr denkt, ich hab von Andromeda abgekupfert, weil die Furor und Romy ne lange Zeit unbenutzt rumgelegen sind? Das sind aber dann auch die einzigen Gemeinsamkeiten.
Oder ist es wegen Jonathan? Weil die Möglichkeit einer hochentwickelten SchiffsKI wird ja bereits in TRothE angedeutet, für die, die es gelesen haben :D ( Obwohl jetzt fällt mir auch noch die Gemeinsamkeit Commonwealthzusammenbruch - Imperiumszusammenbruch ein, blöde Zufälle - unter Garantie nicht abgekupfert, ich hab Andromeda schon ewig nicht mehr angeschaut)
(Stichwort A.I.S.H.A)
Freut mich trotzdem, dass du dir die mühe Gemacht hast, uns mit einem Spin-Off zu erfreuen, aber ich würde dir raten:
Wenn ihr es als Spin-off sehen wollt :wink:

1)Alles zu seiner zeit
2)Bau ein paar bekannte Figuren ein, damit wir uns nicht völlig im Dunkeln verlieren
1) Wie meinst du das? Zuviel im Prolog? Das war doch nur die Vorgeschichte, von der Hauptstory hab ich bis jetzt nur einen kleinen Teil verraten.
2) Im Gegensatz zu TRothE werde ich die Charakteranzahl viel kleiner halten, alte werde ich aber sicher nicht mehr benutzen. Es macht zwar ne Menge Spaß über SG-1 zu schreiben, aber auf Dauer engt es etwas ein. Wie soll man Charakterentwicklung betreiben, wenn bereits alles vorgegeben ist?
Und die Furor ist eindeutig ein Antikerkriegschiff (Stuhl usw.)
Eindeutig nein. :wink:

Aber was mich etwas verwirrt hat war:
Ich muss leider sagen, dass ich diese Geschichte nicht so gut finde, da sie schon im Vorhinein das Ende des menschlichen Imperiums verrät.
er sich sicher ist dass das noch eine seiner Lieblingsgeschichten wird.
Ja was denn jetzt :mrgreen:

Macht euch um TRothE keine Sorgen, hier spoilert nicht die eine Story die andere. Ich noch sehr viele Pläne dafür.
Und wie kommt ihr darauf, dass ich das Ende verrate? Jetzt habe ich die Möglichkeit, das "Wie" interessanter zu gestalten. Schlußendlich ist es nur ein logischer Schritt, denn jedes Imperium zerbricht irgendwann einmal.

@ Mike Lucien

Deine Sig - Schon wieder so ein Zufall...nicht beabsichtigt


Greetz, DeiNaGoN
der sich sehr freut, dass die Story gleich so viel Anklang gefunden hat :)

Ban
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Post by Ban » Tue, 8. Apr 08, 22:51

Ihr denkt, ich hab von Andromeda abgekupfert, weil die Furor und Romy ne lange Zeit unbenutzt rumgelegen sind? Obwohl jetzt fällt mir auch noch die Gemeinsamkeit Commonwealthzusammenbruch - Imperiumszusammenbruch ein, blöde Zufälle - unter Garantie nicht abgekupfert, ich hab Andromeda schon ewig nicht mehr angeschaut
Mir ist Andromeda halt eingefallen, ich hab auch noch zwei unbekanntere SciFi-Filme und eine sehr unbekannte Serie im Hinterkopf, deren Titel mir nicht einfallen wollen. Daher hab ich das geschrieben, aber um zu beurteilen, ob du abkupferst, bräuchten wir mehr Text.

Greetz Ban

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Post by DeiNaGoN » Tue, 8. Apr 08, 22:59

Mir ist Andromeda halt eingefallen, ich hab auch noch zwei unbekanntere SciFi-Filme und eine sehr unbekannte Serie im Hinterkopf, deren Titel mir nicht einfallen wollen. Daher hab ich das geschrieben, aber um zu beurteilen, ob du abkupferst, bräuchten wir mehr Text.
Jau! Inzwischen hab ich mich auch entschieden. Als nächstes kommt eine Fortsetzung hierzu und dann geht's mit TRothE weiter :wink:
Story 1 braucht mal ne kleine kreative Pause meinerseits (obwohl ich eigentlich schon alles im Kopf habe, was ich schreiben will, aber es will nicht so richtig flutschen...-.-' )

Abflussreiniger macht Abflüsse frei :wink: ,DeiNaGoN

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MikeLucien
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Post by MikeLucien » Wed, 9. Apr 08, 11:30

@DeiNaGoN, das mit dem Namen fand ich halt nur lustig :)
Den Namen kannste nartülich lassen den ich fühle mich geehrt^^

Und: WANN gehts weiter????
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
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DeiNaGoN
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Post by DeiNaGoN » Wed, 9. Apr 08, 13:39

Und: WANN gehts weiter????
Heute oder Morgen :wink:
btw: Jetzt muss ich mal fragen, gehörst du eigentlich zu den Mitlesern von Story Numero Uno :mrgreen:
Bin mir da grad echt nicht sicher...

Verdammt die Ketzer und Unheiligen, DeiNaGoN

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MikeLucien
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Post by MikeLucien » Wed, 9. Apr 08, 15:37

ja, wenn du mich meinst 8)

Bin fast fertig!

Warum fragst du?
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
by Konfuzius

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DeiNaGoN
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Post by DeiNaGoN » Wed, 9. Apr 08, 17:12

@ Mike Lucien

Rein interessehalber :mrgreen:

btw: Post Nummer 300 [ external image ]

@ Leserschaft

Hab dann doch mal weitergeschrieben, weil ich in den nächsten Tagen nicht wirklich dazu kommen werd. Schulstress :evil:
Viel Spass :wink:



-1-

„ Ich wurde einmal gefragt, was die Beweggründe meines Handelns seien. Ich antwortete darauf, dass es Sache der zukünftigen Generationen sei, dies heraus zu finden. In der Zukunft liegt meine Hoffnung, die Zukunft ist das Licht, das auf unser Leben scheint. Viele verstecken sich in der Gegenwart, wie Eidechsen unter Steinen, weil sie Angst haben geblendet zu werden.[…]
Ihr seid das Licht, meine Kinder, geschaffen von den Vorfahren. Erleuchtet die Zukunft!“
Ordenspräfekt und Primach Tacitus der Große, Zitat aus dem heiligen Buch „Lux nova“, Seite 534, Abs. 3, Z. 5 ff.


„ Lorddekan, wir haben Triton Prime erreicht.“
„ Informiere Granises, Jonathan!“
„ Mache ich sofort…“
Ein seltsames Gefühl, mit Jemanden zu reden, ohne auch nur die Lippen zu bewegen. Aber die enge Bindung zwischen Jonathan und Theodion war nicht nur rein symbolischer Natur, Theodion war ein Teil des Schiffes geworden, genauso wie Jonathan ein Teil von Theodion geworden war.
Inzwischen waren einige Tage vergangen, seit Theodion seine wahre Bestimmung eröffnet worden war. Man hatte ihn zum Lorddekan erhöht und ihm die Kommandantur des Klosterschiffes überlassen. Während Jonathan immer mehr Systeme aktivierte, durchstöberten tausende Ordensmitglieder die unerforschten Bereiche des Schiffes. Was sie nicht alles gefunden hatten: Separate Datenbanken, gewaltige Gewächshäuser, Generatoren, die ihre Energie aus alternierenden Universen zogen, Labors mit Forschungsdaten, die den Wissensstand der Ordensgelehrten bei weitem übertrafen und so vieles mehr. Die bedeutendste Entdeckung war jedoch die Entdeckung des Logbuches von General Tacitus. Die Gelehrten stritten bereits darum, wer es als Erster untersuchen dürfe.
„ Ich habe dem Myradiarch Bericht gegeben. Er bittet darum, Euch auf der Brücke zu treffen.“
„ Teil ihm mit, ich sei einverstanden.“
Theodion begab sich in einen der Transporter, der ihn in einen weiteren in der Nähe der Brücke versetzte. Das ging so schnell, das man nicht mal eine Unterbrechung seiner Gedanken verspürte.
Lautlos stieg er aus dem Transporter und schritt noch einige Meter durch die Eingeweide des Schiffes, bis er die Brücke erreichte. Zahlreiche Ordensritter und Templer, die erfahren darin waren, wie man mit einem Schiff umgehen musste, hatten sich auf der Brücke eingefunden. Eigentlich benötigte sie Theodion gar nicht, er konnte Alles mit dem Stuhl kontrollieren. Im Notfall konnte auch Jonathan das Kommando übernehmen, was aber den Oberen missfiel. Künstliche Intelligenzen waren nach den Schriften Tacitus’ Dämonen, die es zu vernichten galt, neigten sie doch dazu, ihre Schöpfer zu verraten. Doch Jonathan war ein Teil seiner selbst und somit von dieser Order ausgenommen.
Nein, es war sogar Tacitus Wille, dass dies so geschah. Es war sein Schiff gewesen, gebaut in den Schiffswerften des verschollenen Planeten Olympia. Es sollte das Imperium retten, aber Tacitus erkannte, dass es dafür längst zu spät war und verbarg das Schiff. Er wusste, die Zeit der Rache würde kommen und er wusste auch, dass er nicht mehr daran teilhaben wird. So legte er die Saat, aus der die Zukunft entsprossen sollte: Seinen Sohn, den Urahn Theodions.
Wie weit diese Saat wirklich ging, vermochte zu diesem Zeitpunkt noch keiner zu ermessen.
Theodion blickte auf Granises. Niemand wusste genau, wie alt der bucklige Mann vor ihm wirklich war. Nur eines war gewiss: Viele Teile an ihm waren nicht mehr so, wie die Natur sie einem gab, was der Myradiarch aber sorgsam unter einer weiten Stoffrobe verbarg.
Und so blieb es bei Gerüchten.
„ Ihr habt mir immer noch nicht gesagt, was wir hier wollen.“
„ Ihr erinnert mich an Jemanden, den ich mal vor langer Zeit kannte, Lorddekan, aber das tut nun nichts zur Sache. Den Namen dieser Welt kennt Ihr ja bereits. Sie war einst sehr reich und wohlhabend, doch ihr Glanz verfiel nach dem Fall. Erst vor ein paar Jahrzehnten wurde die Handelsroute, an der diese Welt liegt , wiederbelebt und die zweite Blüte begann.“
„ Ihr kennt Euch mit dieser Welt sehr genau aus, dafür dass sie nur ein unbedeutender Außenposten am Rande der Galaxie ist.“
„ Das war nicht immer so, in imperialen Zeiten lagerte hier die größte Bibliothek der Galaxie. Alte Schriften schwärmen von der Erhabenheit ihrer Texte. Wenn man im Universum etwas wissen wollte, kam man nach Triton Prime. Im Zuge der neuerlichen Blüte begann man dort nach der Vergangenheit zu graben und man fand einen Schatz, der die kühnsten Träume sprengte.“
„ Nun redet doch nicht so geheimnisvoll, was fand man denn dort!?“
„ Das Opera Astronomica, die legendäre Karte der Galaxie. Es gibt keine genauere als diese. Wir benötigen sie unbedingt, denn unsere Karten sind nur sehr begrenzt. Angeblich soll dort sogar noch der Standort von Olympia und Terra verzeichnet sein.“
Olympia und Terra, die viel gerühmten Edelsteine des Imperiums. Diese Systeme waren sein größter Schatz, und es hatte sie gehütet, wie nichts Anderes. Kurz nach dem Untergang des Imperiums waren sie verloren gegangen, sämtliche Datenbanken mit ihren Koordinaten waren gelöscht worden. Angeblich zerstörte sie ein intelligenter Virus, der letzte Schutz der Erde. Tausende hatten nach ihnen gesucht, galten sie doch als der letzte sichere Hafen vor den Ketzern und Dämonen.
Theodion merkte, wie sich ein Gedanke in seinem Hinterkopf regte. Das war Jonathan, er begehrte dieses Wissen, das war ganz deutlich zu spüren.
„ Dann holen wir uns diese Bibliothek.“
„ Das sollte kein Problem darstellen, die dortigen Behörden werden sich schnell fügen, wenn sie dieses Schiff erblicken.“
Theodion nickte und setzte sich auf seinem Stuhl. Die Vereinigung mit Jonathan wurde jetzt noch tiefer, sie dachten und handelten wie eine Person. Sein Blick veränderte sich, und die Schiffsensoren wurden seine Augen und Ohren. Er konnte jetzt Verzerrungen in der Masse des Universums sehen wie Licht, er konnte die Wärme der Antriebe fühlen und das Schiff kontrollieren, als ob es eine seiner Gliedmaßen sei.
Langsam beschleunigte er und sein ein Dutzend Kilometer langer Körper bewegte sich. Zu Anfang war es ein komisches Gefühl, Milliarden Tonnen Masse nur mit der Kraft seiner Gedanken zu bewegen, aber inzwischen genoss er jeden Flug mit der Furor.
Mit hoher Geschwindigkeit schob sich der Schatten, der die Sterne verdeckte, auf den Planeten zu. Bald würden sie ihn erreichen und ihr Auftauchen würde mit Bestimmtheit für Chaos sorgen.
Etwas störte seine Gedanken. Ein Geräusch…nein, eine Stimme. Er brachte die Gedankenverschmelzung auf ein niedrigeres Level, um wieder mit der Wellt um sich herum in Verbindung zu treten.
„ …Lorddekan, hört Ihr mich?“
„ Nein, wenn ich in Verbindung stehe, nehme ich das nicht wahr. Sprecht erneut!“
Der Templer nickte und begann von vorne.
„ Wir haben Schiffe der Ketzer entdeckt.“
Er gab ihm keine Antwort, sondern richtete direkt die Frage an Jonathan, warum er ihm nichts davon mitgeteilt hatte.
„ Meine Systeme weisen hunderte Schäden auf, die gerade erst repariert werden. Ich hab’s einfach nicht mitbekommen.“, sagte er mit leicht beleidigtem Ton in seinen Gedanken.
Das war wahrlich keine Maschine. Ein Computer hatte ihm noch nie beleidigt Vorwürfe gemacht, wenn er ihn überschätzte.
„ Was tun sie?“, richtete Theodion schließlich seine eigentliche Frage an den Templer.
„ Anscheinend laden sie Truppen ab, oh Herr.“
„ Nein, das dürfen wir nicht zulassen! Sie wollen das Opera Astronomica! Ihr dürft das nicht zulassen, Lorddekan, und wenn ich es Euch befehlen muss!“, rief Granises völlig entsetzt von der Vorstellung, die Ketzer könnten Terra finden.
„ Beruhigt Euch, Myriadiarch. Sie werden nicht davonkommen.“, beschwichtigte Theodion.
„ Haltet Euch bereit, die Waffen zu bedienen.“, befahl er den Ordensleuten.
Manchmal bevorzugte er es noch, die Furor auf herkömmliche Weise zu fliegen, was Jonathan stillschweigend billigte.
„ Sie gehen in Angriffsflug über und laden ihre Waffen“, sagte eine Stimme in seinem Kopf.
„ Dekan, …“
„ Ich weiß es bereits, Danke.“
Er ließ die Furor direkt auf sie Kurs nehmen. Jonathan bemerkte, dass er fast nichts über diese Schiffe wüsste und auch nicht wisse, ob seine vorderen Kanonen funktionierten. Theodion tat seine Zweifel als Hirngespinste ab, dieses Schiff würden die verdammten Ketzer nicht bekommen. Jonathan schmollte daraufhin etwas. Er war eine ganz schöne Mimose, dachte Theodion bei sich, aber das würde sich schon irgendwann geben.
„ Lorddekan, das vorderste Ketzerschiff ruft uns.“
„ Zeigt her, vielleicht wollen sie ihren falschen Göttern abschwören!“
In diesen Worten lag kein Scherz.
Ein holographischer Bildschirm flackerte auf und zeigte einen weißgesichtigen Mann, mit vernarbtem Gesicht, in das ihm eine Kapuze hing.
Er begann zu sprechen:
„ Ehre sei den Ori. Wer seid Ihr?“
„ Euer Tod, verdammte Ketzer.“
„ Die wahren Ketzer seid Ihr! Bekennt Euch augenblicklich zu den Lehren des Ursprungs, oder Ihr bekommt die Macht der Ori zu spüren!“
Theodion beeindruckte dies kein bisschen. Die Jünger der Ori waren so verblendet zu glauben, ihre merkwürdigen Göttergestalten würden ihnen nach dem Tode den Aufstieg gewähren. Doch Tacitus lehrte, dass der Aufstieg nur durch Einen selbst zu erreichen ist. Dies war jedem möglich, der reinen Herzens war. Viele Heilige des Ordens waren nach ihrem Tod in helles Licht vergangen, vor allem wenn sie ihr Leben in der Schlacht gegen die lebensverzerrenden Dämonen oder Ketzer ausgehaucht hatten. Die Schlacht war die reine Essenz des Zornes. Und Zorn war geheiligt, er war der Weg zum Aufstieg!
Theodion beendete ohne weiteres Wort die Verbindung. Mit einem Nicken gab er den Feuerleitständen, das Spektakel beginnen zu lassen. Hunderte Geschütze begannen gleichzeitig zu feuern und spieen Energieentladungen und Projektile in den Weltraum.
Die Furor war mit den verschiedensten Waffen bestückt. Waffen, die die Ketzer noch nie zu spüren bekommen haben.
Ein wahres Feuerwerk zog sich über die Schilde des Orischiffes, als tausende Projektile darauf aufprallten, die beim Aufprall in gewaltigen Explosionen vergingen. Hinzu kamen noch die Ionenkanonen, Plasmawaffen, photonische Laser und Tachyonenimpulswaffen, die das Raumzeitgefüge zerrissen.
„ Wie lang wird es das durchhalten?“, fragte er Jonathan in Gedanken.
„ Nicht lange. Nach meinen Scannerdaten verfügen seine Schilde über die Fähigkeit, Energie in seine eigenen Systeme aufzunehmen. Seine Energie bezieht es aus der Vakuumenergie des Subraums, die Tachionenwaffe wird ihm das bald unmöglich machen, weil das Raumgefüge um das Schiff herum zerrissen wird.“
Theodion lächelte, diese Tachyonenwaffe gefiel ihm.
„ Lorddekan, die Ketzerschiffe feuern ihre Waffen ab!“
„ Dann werden wir gleich erfahren, ob die Schilde etwas taugen.“
Ein gleißender Energiestrahl durchstieß den Geschützhagelschauer, der von der Furor ausging und traf auf die Schilde. Das Schiff wurde schwer erschüttert, als die Energie die Schilde schwer beschädigte.
„ Jonathan?“, sagte er mit lauter Stimme.
„ Das feindliche Schiff hat einen Strahl mir unbekannter Konfiguration abgegeben. Schilde im vorderen Bereich sind auf sechzig Prozent gesunken.
„ Sechzig, mit einem Schuss?“
Währenddessen brachen die Schilde des ersten Orischiffes zusammen, und die Waffen zerstörten es in kürzester Zeit. In einer gewaltigen Explosion verging es in rot glühendes Licht.
„ Ich benötige etwas Zeit, um meine Schilde anzupassen. Die Effektivität der Waffen habe ich bereits steigern können, es gelingt mir nun mit den Tachyonenkanonen die Fähigkeit ihrer Systeme, Energie aufzunehmen, fast komplett zu stören.“
In der Tat, auch das zweite Ketzerschiff der Ori verging in dem Feuer, das sie so sehr verehrten. Es kam nicht mal mehr dazu seine Waffe ab zu feuern.
„ Wieder ein Kahn voll Ketzern für den Fährmann über den Styx“, dachte Theodion.
„ Wie wahr“, pflichtete ihm Jonathan in Gedanken bei.
„ Die beiden restlichen Schiffe ziehen sich zurück!“, meldete ein Ordensmann.
„ Fangt sie ab!“
Er schrie diesen Wunsch laut aus, obwohl ihn Jonathan schon längst wahrgenommen hatte.
Ein blau züngelndes Hyperraumfenster öffnete sich, und das letzte Ketzerschiff sprang hinein.
Doch weit sollte es nicht kommen, denn Jonathan hatte mit der Tachionenwaffe das Feld kollabieren lassen. Lautlos war das Feld implodiert und hatte die Ketzer für ewig verschluckt.
Die Furor setzte ihren Kurs nach Triton Prime fort. Der Planet brannte. Überall auf der Oberfläche zogen gewaltige Feuersbrünste und deren Dunstwolken ihre Kreise. Theodion beschloss, seine Crew etwas mehr mit einzubeziehen, wenn sie schon da waren.
„ Sind Feindverbände auf der Oberfläche“, fragte er, obwohl Jonathan ihm die Antwort längst mitgeteilt hatte.
„ Ja, Lorddekan. Mehrere Divisionen sind in der Hauptstadt.“
„ Wir bombardieren sie!“
Als Granises das hörte, packte er Theodion bestürzt am Arm und zerrte daran herum.
„ Nein, das dürft Ihr nicht tun. Ihr könntet das Opera Astronomica zerstören, lieber sollen es die Ketzer erhalten, ehe Ihr es zerstört!“, rief er flehentlich.
„ Ihr könnt mich wieder loslassen, ich habe Euch schon verstanden.“
Dann eben auf die harte Tour. Normalerweise würde in dieser Sache erst der Rat befragt, aber der befand sich auf der Hauptwelt des Ordens.
Theodion hatte die Befehlsgewalt.
„ Dann schicken wir die Bodentruppen!“…


Greetz, DeiNaGoN
Last edited by DeiNaGoN on Wed, 9. Apr 08, 21:35, edited 3 times in total.

Ban
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Post by Ban » Wed, 9. Apr 08, 18:57

1.
Theodion begab sich in einen der Transporter, der ihn in einen weiteren in der Nähe der Brücke versetzte. Das ging so schnell, das man nicht mal eine Unterbrechung seiner Gedanken verspürte.
statt "ein weiteres" "ohne weiteres"

2.
Es gibt keine genauere wie sie
Das ist kein dutscher Satz. Besser wäre "Es gibt keine, die genauer ist."

3. Gute Fortsetzung, die Ori als Ketzer, (vermutlich) die Wraith als Dämonen, aber was ist mit den Goa'Uld?

4. Granises ist ein wenig süchtig nach dieser "Opera Astronomica", während mich der Name an BSG erinnert.

5.
Theodion lächelte, diese Tachionenwaffe gefiel ihm.
Mir auch :D

6.
„ Dann schicken wir die Bodentruppen!“…
Ich glaube, die kommende Schlacht wird mir gefallen. :D

Greetz Ban

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Post by DeiNaGoN » Wed, 9. Apr 08, 19:08

@ Ban
Zu 1. Einen weiteren Transporter :roll:
Zu 2. Ich hoffe, "es gibt keine genauere als diese" gefällt dir besser...
Zu 3. Die Schlangenköpfe...weiß nicht, vll. von den Wraith ausgesaugt :mrgreen:
Ich werd es mir überlegen, wenn es mal darum geht.
Zu 4. Gut erkannt :wink:
Ist aber auch wichtig die Karte. Was nützt dir das beste Schiff, wenn du nicht weißt, wo du damit hin sollst...
Zu 5. Waffen auf Basis von hypothetischen, nicht bewiesenen Teilchen sind was tolles... :mrgreen:
Zu 6. Ich hoffe nur, dass du es verschmerzen kannst, sie nicht so bald zu lesen :cry:

Greetz, DeiNaGoN

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