Stille bei dem Sturm

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

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obi
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Stille bei dem Sturm

Post by obi »

Es ist schon lange her, dass ich meine erste Geschichte geschrieben habe, es wird also wieder mal Zeit, dass ich meine Feder hole, und einen weiteren Versuch starte. :)
Zuerst möchte eine ganz große Warnung machen: Die Geschichte spielt nicht im X-Universum.
Es ist ein Verschwörungs-Triller, jedoch kein von der Standartart, sondern ein Sci-Fi Verschwörungs-Triller, und handelt er in unserer Zeit hier auf der Erde.
Die Idee so einer Geschichte bekam ich ganz plötzlich, als ich mal wieder die Nachrichten schaute, und mich über die USA "Eroberungs-" Politik ärgerte. Da kam mir die Idee, wieso nicht mal eine Geschichte darüber zu schreiben, und die USA Außen-Politik so richtig "durchzuziehen", also in einem schlechten Licht darzustellen, und zwar ordentlich.
Im Moment gibt es der Prolog und der erste Kapitel. Fortsetzung folgt, sobald meine Muse weder da ist :) .
Und bis dahin erwarte ich gefälligst hier ein paar Meinungen und Kommentare. :)

Noch was: der erste Kapitel ist eine Art Einführung und besteht zum großen Teil aus Beschreibungen. Ich bitte euch daher selbst wenn sie euch langweilig vorkommen sollten weiter zu lesen. Später kommt in die Geschichte noch genug Spannung rein.
Also angenehmes Lesen, und viel Spaß dabei :) :

Edit: Hier ist die Geschichte komplett als PDF-File:
Stille bei dem Sturm

Stille bei dem Sturm


Prolog

Seit Anbeginn der Zeit wurde die Geschichte der Menschheit, ihre beste Errungenschaften, ihre Gesellschaftliche und Geistige Entwicklung daran gemessen, wie viel Leid sie verursacht hat.

Während seiner ganzen Geschichte steckte der Mensch seine ganzen Kräfte grundsätzlich in die Herstellung von immer besseren und effizienten Waffen. Und nur die Tötungsmechanismen allein bestimmten immer den Forschritt der Menschheit.
Als Alexander der Größte im Jahre 326 v. Chr vor dem Herschafft über das gesamte kultivierte Welt stand, war das die erste große Menschliche Errungenschaft, die alles andere in den Schatten stellte. Danach wurden viele Reiche erschaffen, sie wuchsen, gediehen, und schließlich irgendwann zerbrachen, um den Platz für andere zu schaffen. Das einzige Bestreben bestand immer darin, möglichst größere Macht aufzubauen und alle Widersacher zu vernichten, um irgendwann das was Alexander geschaffen hat zu wiederholen.
Immer bessere Waffen sorgten für das erforderliche Wachstum in allerlei Hinsicht. Nicht die Erfindung der Elektrizität, des Verbrennungsmotors oder der Luftfahrt hat den wirtschaftlichen und kulturellen Schwung die Menschheit gebracht, sondern die des Schusspulvers, der Panzern, Kriegflugzeuge, und der Atomkraft.

Seit dem Ende des zweiten Weltkrieges herrscht in der gesamten Welt eine angespannte Situation. Die Märkte sind nicht mehr von dem eigenem Land abhängig, eine Globalisierung der Weltressourcen findet statt. Seitdem der Wichtigste Kriegsrohstoff und somit der Forschrittkatalysator das Erd-Öl immer knapper und knapper wird, wird die Spannung immer größer.

In den hunderten von Jahren hat sich nichts geändert, die Waffen bestimmen wie immer den Lauf die Zeit, nur die Methoden haben sich geändert, der Forschritt hat vieles in dieser Hinsicht erreicht, aber der Prinzip blieb über die ganze Jahren erhalten. Nur der, wer über die größte Keule verfügt, bestimmt auch die Laufrichtung der Entwicklung der Menschheit.
Und somit sind in letzten Jahren die Blicken der ganzen Welt dorthin gerichtet, wo diese „Keule“ zu finden ist, im Nahen-Osten, dort wo die letzten Machtressourcen von vielen Hungrigen geteilt werden, dort wo der nächste und womöglich entscheidende Forschrittschwung stattfinden wird.

Die Geschichte der Menschheit wird durch dessen Leid geprägt, das war schon immer so, das hat sich in keiner Zeit geändert, und wird auch immer so sein.


*****

Es war ein ganz normaler Sommertag, obwohl ein Sommertag wäre wahrscheinlich nicht das richtige Wort dafür, jedoch auch nicht das absolut falsche. Das Sommer kämpfte in Beaverley noch um Vorherrschaft mit den letzte Resten des kalten Winters, oder wenn man’s genau nimmt, mit der recht kalten Frühling, die immer noch verzweifelt mit den letzten Kräften nach ihr zustehender Macht zu greifen versuchte. Die morgige Kälte zog sich so langsam zurück, zur Freude vieler Vogel, die bereits jetzt mit aller Münde den lang ersehnten Anfang des Sommers begrüßten, sowie vieler Blumensprossen, die unermüdend nach oben stoßen, und die Wiesen und Straßen von Beaverly mit prachtvoller Schönheit schmückten.

Beaverley war ein ziemlich kleines Örtchen im Nord-Osten von New York mit knapp fünfzehn tausend Einwohnern. Das war eine klassische ruhige Klein-Stadt mit vielen Einfamilienhäusern, einem eigenen Krankenhaus, 2 Schulen, 3 Kindergärten und einer Boutiquestraße, was sie kaum von vielen anderen kleinen idyllischen Städten unterschied, von denen es so viele an der Ost-Küste der USA gab. Jedoch gab es in Beaverley im Gegensatz zu vielen anderen Kleinstädten auch eine recht große Naturwissenschaftliche Universität, die zur Stolz der Bewohner der Stadt, Beaverley einerseits zu einer Studentenstadt und was viel wichtiger zum regionalen Bildungszentrum dieser Region machte.

Die Universität von Beaverley hatte in seiner ganzen Lebenszeit keinen Wissenschaftlern zu herausragenden Endeckungen verholfen, und könne auch nicht ein besonders großes Studierungs-Prestige vorweisen. Es was ein gewöhnliches Studierungs- und Bildungszentrum, wie viele andere seine kleine Brüdern, deren Name meistens der breiten Publikum nicht mal bekannt ist. Aus diesem Grund war die Universität von Beaverley kein gutes Ort für ambitionierte junge Wissenschaftler, die unermüdend von großen Endelungen träumen. Sondern vielmehr ein Ort, wo manch anderer sich in Ruhe seinem Studium, oder, wenn man des gleichen bereits abgeschlossen hat, der Leidenschaft junge Leute zu unterrichten, widmen könnte.

Nick Bronwyn war einer der Leute von dieser zweiten Sorte. Er war ein fünfundvierzigjähriger weißer Man, mit einer sportlichen Figur, die nicht mal einen kleinen Bauch aufwies, das so typisch für die Männer dieses Altes war, kurzen schwarzen Haaren, einer klaasschen europäischen Nase und braunen Augen.
Nick Bronwyn, genauer gesagt Docktor Nick Bronwyn unterrichtete seit knapp 3 Jahren die Angewande Physik an der Universität von Beaverley. Damals vor 3 Jahren nach der Scheidung mit seiner Frau Jannet, die mit seinem besten Freund und Arbeitskollegen nach Europa durchgebrannt war, fand er es nach Beverley zu ziehen, und mit einem ruhigen Leben fern von Boston anzufangen, als eine recht gute Idee. Mittlerweile langweilte ihn die verschlafene Stadt mit all ihrer ebenso verschlafenen Bevölkerung ordentlich, und das Unterrichten an der Universität war auch nicht mehr so interessant wie früher. Die Gründe waren dafür verschieden und vielseitig, wie zum Beispiel seine Studenten, die seiner Meinung nach, sich immer weniger Mühe beim Lernen gaben, und auch nicht zuletzt die fehlende Forschungsarbeit, die er seit dem Umzug aufgegeben hat.

Nick’s Auto fuhr langsam in den Einfahrt seines Hauses und stoppte mit einem leisen Motorgeräusch. Das Haus war nicht gerade neu, es war gute 27 Jahre alt, jedoch die im letzten Jahr durchgeführte Außenrenovierung lies dies nicht vermuten. Das Haus war 2 Stockwerke hoch, verfügte über eine kleine Garage und einen schönen kleinen Garten, so wie dies bei den meisten Häusern in solchen kleinen Ortschaften üblich war.
Nick ärgerte sich kurz in Gedanken über den Heimwerker, den ihm schon vor Tagen versprochen hat, vorbei zu schauen, um die Elektronik der Garagetür zu überprüfen, die sich nicht mehr automatisch öffnen lies, und stieg aus. Dabei fiel im sofort der Nachbars Pitbull auf, der vor seiner Eingangstür sich gemütlich gemach hat, und mit seinen großen Augen Nick interessiert anstarrte. Bei diesem Anblick stieg die Verärgerung bei John erneut auf, aber nicht deswegen, weil der Pitbull den Eingang blockierte, sondern vielmehr weil er gerade seiner Lieblingsbeschäftigung nachging, die im Gründe im Zerreisen, Durchkauen und nicht zuletzt dem Besabbern von Nick’s Zeitung bestand. Mit einem leisen Fluchen riss Nick die Zeitung aus Pitbulls Maul und verscheuchte damit, besser gesagt mit deren Rest, den unglücklichen Hund.

Nachdem die Eingangstür hinter Nick leise zuging, ging er zuerst in das große Wohnzimmer, das von Eingang aus zu seiner linken lag, und stellte seine große braune altmodische Tasche, die voll gestoppt mit den Klauseren war, auf den kleinen Zeitungstischchen, das zwischen dem großen mit einem hellfarbenen Überzug Sofa und dem großen Breitbildfernseher lag, und ging direkt in die kleine Küche, die gegenüber dem Wohnzimmer lag. In der Küche stellte Nick den Wasserköcher ein, schenkte 2 Löffel von dem „Instant-Kaffee“, 2 Löffel Zucker, und übergoss das trockene braune Zeug in seiner Tasse, nachdem der Wasserköcher lautes ungeduldiges Geräusch von dem kochendem Wasser von sich zu geben angefangen hat, und mit einem kurzen freudigen Laut ausging, mit dem kochendem Wasser. Nick kostete ein Schluck von dem heißen Gebräu und begab sich wieder ins Wohnzimmer, wo er sich sofort auf Sofa stürzte und versuchte sich zu entspannen. In seinem Kopf wimmelte nur so von allen möglichen Gedanken: Bald war wieder die Zeit für die Scheinklausuren, und kurz danach die Zwischenprüfung, die übliche Verspätung von dem Handwerkerdienst entwickelte sich langsam zu einem Ärgernis, und dieser verfluchte Hund, bei diesem Gedanke machte Nick ein verärgertes Gesicht, und begann langsam von Wut zu kochen, dem müsste mal jemand die Manieren beibringen!

Nick verdrängte mit einem Schlag alle unangenehme Gedanken aus seinem Kopf und schaltete den Fernseher ein. Es war kurz nach Mittag und auf allen Kanälen liefen gerade alle möglichen und für Nick nichts sagenden Mittagsshows. Er versuchte sich ein paar Minuten zu konzentrieren, verlor jedoch schnell den Faden, und ärgerte sich darüber, wer bloß auf diese bescheuerte Idee kommen könnte, Reality-Shows zu produzieren. Das sorgte dafür, dass er seine mit viel Mühe erhaltene Aufmerksamkeit endgültig verlor, und riss ihn wieder in seine Gedanken zurück.

Alle seine Gedanken waren dem morgigen Wissenschafts-Kongress in New York gewidmet, zu dem ihn die Universität geschickt hat. Obwohl solche Veranstaltungen ihn immer interessiert haben, war er diesmal über seine Teilnahme daran nicht unbedingt erfreut. An dem jährlichen Wissenschafts-Kongress ging es fast immer um dasselbe, die Rolle der Wissenschaft in der modernen Welt. Er war sich mehr als sicher, dass auch bei diesem 24-en Treffen wie immer Vorträge darüber abgehalten werden, dass man die Zuschüsse für die Universitäten erhöhen müsse, dass die Forschung mehr von dem Staat unterstützt werden sollte, und dass die Begeisterung für die Wissenschaft bei den neuen Generationen mehr entwickelt werden sollte. Und das alles wird höchstwahrscheinlich wie jedes Mal mit dem Beitrag von diesem Professor Klensy von dem Pittsburg Staats Universität enden, in dem er wieder größtenteils die Kritik an der Regierung aussprechen wird. Für Nick war es sicher, dass diese Veranstaltung wie immer nichts mit der Wissenschaft zu tun sein wird. Er war auch der Meinung, dass die Wissenschaft mit der Politik nichts zu tun hat, und alle anständigen Wissenschaftler sich besser daraus raushalten sollten, und lieber an den „echten“ Wissenschafts-Kongressen teilnehmen, wie etwa an den Welt-Wissenschafts-Konsortiums mit dem Ziel von dem Wissenaustausch und Arbeiten an gemeinsamen Volkerübergreifenden Projekten. Dementsprechend war er auch verärgert, als er erfuhr, dass er dieses Jahr zum New Yorker Wissenschafts-Kongress geschickt wird. Alle seine Versuche, diese „Ehre“ nicht anzunehmen blieben gescheitert, die Universität-Leitung blieb hartnäckig, und so müsste er morgen nach New York zum „Wissenschaftszirkus“, wie er die Veranstaltung nannte, reisen.

Vielleicht wegen dem Chaotischen Wirbel der Gedanken oder auch nur wegen der starken Müdigkeit, verlor Nick Schritt für Schritt seine Konzentration und stürzte langsam in die Welt der Träume. Ohne sich groß zu widersetzen schloss Nick seine Augen, verdrängte langsam alle Gedanken aus seinem Kopf und schlief ein.

Aber auch während des Schlafens hatte Nick nicht seine Ruhe, der tägliche Stress machte seine Arbeit und bescherte Nick nur unruhige Träume.
Er träumte von seinem alten Haus, seinem verheirateten Leben, wie er durch den hellen breiten Korridor in Richtung der Terrasse ging, und bereits sein idyllisches kleines Garten sehen könnte, mit vielen wunderschönen Blumen und einem kleinen Teich, den Sara, seine erste Frau, die vor 12 Jahren in einem Autounfall umkam, so liebte. Er könnte ihre lachende Stimme hören, und beschleunigte sein Gang, aber die Terrasse wurde keinen Schritt näher, und es kam so vor, als ob sie mit jedem seinen Schritt sich immer weiter von ihm entfernte. Ein immer lautes Klingeln, wie das von einem Eismann ertönte und breitete sich durch das ganze Haus. Nick versuchte das Geräusch zu ignorieren, aber es wurde immer lauter, und durchdrang seinen ganzen Körper. Plötzlich fand er sich auf seinem Sofa schwitzend liegen wieder, er atmete schwer und sein Herz mache gerade Anstalten aus seiner Brust auszubrechen. Zu seiner Erstaunlichkeit merkte er, dass das laute und aufdringliche Geräusch immer noch da war. Nach einem kurzen Konzentrationsversuch, der ihm nur recht schwer gelang, könnte er den Ursprung des Geräusches lokalisieren, es stammte von seinem Haustelefon. Nick richtete sich auf und wischte mit dem Hemdarm den Schweiß von seiner Stirn. Ein kurzer Blick auf die Wanduhr verriet ihm, dass es bereist halb neun war. Erstaunt über seine Müdigkeit, die er wohl unterschätz hat und die ihn fast den ganzen Tag durchschlafen ließ, stand er auf und ging langsam zum Telefon, das sich in der Küche befand. Seine Gedanken rasten dabei in alle Richtungen, und vor ihm stand immer noch das Bild aus seinem unruhigen Traum. Immer noch teilweise durcheinander nahm Nick den Hörer ab, und drückte aus sich ein schwaches „Hallo“ raus. „Nick? Nick, bist du das?“ fragte eine leise und alte Stimme, wenn „alt“ ein Begriff für eine Stimme sein kann. „Ja, wer ist das?“ – Erwiderte immer noch leicht verwirte Nick. „Ich bin das, Nick. Erinnerst du dich etwa nicht mehr an mich? An deinen alten Freund und Lehrer Samuel Dormanten.“ Nick versuchte sich an den Namen zu erinnern, und es gelang ihm sogar. Er könnte jedoch nur schwer glauben, dass der Man auf der anderen Seite der Leitung Professor Samuel Dormanten, sein alter Dozent und Arbeitskollege ist. Er versuchte sich mühselig an diesen Mann zu erinnern, da es schon sehr viele Jahre vergangen sind, seit er was über ihn gehört hat. Samuel Dormanten oder einfach Professor Dormanten war sein Physik-Professor in dem Hauptstudium. Später als Nick sein Diplom gemacht hat, hat er fast 4 Jahre als Assistent von dem Professor Dormanten an der Universität von Idaho gearbeitet. Damals hat Professor Dormanten ihm bei seiner Doktorarbeit geholfen. Ihre Forschungsarbeit hat sie eng zusammengeschweißt und sie waren viel mehr als nur Arbeitskollegen, sondern auch gute Freunde. Als Professor Dormanten vor Jahren plötzlich verschwand, hat Nick von ihm nichts mehr gehört. Das letzte, was Nick von Samuel Dormanten gehört hat, war ein kurzer Artikel über irgendeine seine neue Entdeckung in „Science“ – Magazin, was das genau war, wusste Nick nicht mehr, und könnte sich auch nicht mehr daran erinnern. Dementsprechend war Nick das Erstaunen ins Gesicht geschrieben, als er seine Stimme hörte. Nach seiner Überlegung musste der Professor bereits über 70 sein, was von seiner trockenen alten Stimme nur bestätigt werden könnte. „Professor, aber… Bist du es? Das kann doch nicht wahr sein. Ich habe so viele Jahre nichts mehr von dir gehört….“-„Ja, ja schon gut. Das ist schon lange her, aber das ist im Moment nicht wichtig. Hör zu Nick, wir müssen uns unbedingt treffen. Du bist ja morgen auf diesem Wissenschaftlichen Kongress in New York, das findet glaube ich am Vormittag statt, also kannst du mich, sagen wir mal, gegen drei Uhr im Stadtpark treffen, an dem großen Teich, da wo immer die vielen Enten schwimmen.“ Über die Tatsache, dass der alte Professor über den Kongress Bescheid wusste, war Nick jetzt sogar nicht mehr überrascht. Die Tatsache, dass er gerade mit seinem alten Professor telefonierte, sorge schon für genügend Erstauen, so dass alle andere Dinge nur noch trivial erschienen. „Aber…“ murmelte unsicher Nick. „Hör zu Nick. Das ist wirklich wichtig. Wir müssen uns unbedingt morgen treffen. Dort kannst du mir dann alle Fragen, die du hast, stellen.“ Die Professors Stimme klang sehr hart und sicher, genau so wie Nick sie in der Erinnerung hatte. „Ok. Ich komme.“ Erwiderte Nick diesmal mit einem sicheren Klang in der Stimme. „Ausgezeichnet. Dann bis morgen“ sagte der Professor und legte den Hörer.

Nick stand noch eine Zeit lang mit dem Hörer in der Hand und dachte über das Telefonat nach. Mit diesem Gedanke ging er dann zurück in das Wohnzimmer und setzte sich wieder auf das Sofa. Erst jetzt merkte er, dass der Fernseher immer noch an war. Es liefen gerade die Spätnachrichten, und Nick stellte die Lautstärke etwas höher.

„… Die Polizei rätselt immer noch über die Ursache des gestrigen Feuers in der Wissenschaftslabor im Vorort von Washington. Die Labor gehörte dem „Sky-Tech“ Konzern, und beschäftigte sich nach den Angaben von dem „Sky-Tech“ Sprecher mit den Forschungen im zivilen Bereich, wie etwa die Weiterentwicklung von Supraleitern Technologie, und besaß keine gefährlichen Stoffe oder Ingredienzien, die während des Feuers freigesetzt werden könnten, und für die Umwelt schädlich sein könnten. Diese Aussage kreuzt sich jedoch mit der Aussage von Milan Narelly, dem Leiter der Umweltschutzgruppe „Greening Earth“, nach dessen Aussage in dem Labor hochgeheime Forschungen über neue Waffentechnologien betrieben wurden.
Währen über den Forschungsziele der Einrichtung noch Diskussionen geführt werden, schließt die Polizei eine Brandstiftung als mögliche Feuer-Ursache eindeutig aus.
Heute traf sich der Präsident W. Bush mit der israelischen diplomatischen Delegation, um weiter über die Lösungen der Nah-Ost Krise zu verhandeln…“

Nick schaute schockiert und gelähmt auf den Bildschirm des Fernsehens. Ihn schockierte jedoch nicht die Nachricht über das Feuer in der „Sky-Tech“ Labor, sondern die Liste mit den sechst Toten, die im Feuer umkamen, und deren Nahmen während des ganzen Berichtes unten eingeblendet waren. Der fünfte Name in dieser Liste zog ganz besonders den Blick von Nick auf sich, der Name: Dr. Samuel Dormanten.

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Teil 2

Post by obi »

Das wird vorerst der letzte Teil, da ich ab Freitag in einem langen Urlaub bin. Die Fortsetzung wird also vermutlich Ende August\ Anfang September erscheinen. Ich hoffe das macht nichts aus (vorausgesetzt jemand lies überhaupt die Geschichte, bisher sah das nicht danach aus :( )

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Die Straßenbahn bremste langsam und hielt direkt gegenüber der kleinen Haltestelle. Ein paar Leute stiegen aus und begaben sich zum Fußgängerübergang, der über die Autostraße ging. „Tja es war richtige Entscheidung der Straßenbahn zu nehmen, sonst hätte ich jetzt immer noch in dieser Stau gesteckt“, dachte Nick und sah sich kurz um. Er versucht sich zu erinnern in welche Richtung entlang der Hohen Mauer, die Stadtpark abgrenzte, er laufen muss. In diesem Stadtteil war er nur ein par Mal gewesen, und das auch noch von ein paar Jahren, und so könnte er sich nur schwer orientieren. Ohne lange nachzudenken nahm Nick die linke Richtung, von der Strasse ausgesehen.

Nach wenigen Minuten könnte er bereist den Eingang erkennen, ein großer Torbogen, der sich deutlich von der 2 Meter großer mit roten Ziegelsteinen gelegten Wand unterschied. Von dem Eingang aus erschreckte sich eine große, wenn nicht riesige Landfläche, die mit vielen Bäumen und kleinen Wiesen gepflastert war, und durch zahlreiche Fußgängerwege wie in kleine Teile geteilt war. Der große Teich lag ungefähr in der Mitte, und war von vieler Fauna nicht von dem Eingang aus zu sehen.

Die ganze Fahrt hierher hat Nick über den Anruf seines alten Professors nachgedacht. Er war mehr als gespannt auf die Antwort von vielen Fragen, die er sich die ganze Zeit seit gestern Abend überlegt hatte. Ihn interessierte, wo Samuel die letzten 15 Jahre gesteckt hat und was er die ganze Zeit gemacht hat, aber auch nicht zuletzt was er jetzt so plötzlich von ihm wollte. Gleichzeitig machte Nick sich auch Sorgen wegen gestrigen Nachrichtensendung, und der Tatsache, dass sein Freund wohl oder übel offiziell als ein Toter galt. Ein unangenehmes Gefühl, dass der Professor in irgendein Schlamassel geraten ist, stärkte die ohnehin etwas große Verwirrung in Nick’s Kopf.

Nick bog ein letztes Mal und seinem Blick eröffnete sich ein großes Teich, das von zahlreichen Enten und sogar ein paar Schwämme besetzt war. An der Seite des Teichs, zu der auch Nick unterwegs war, standen nicht weit vom Wasser entfern ein paar breite Bänke. Auf einer davon saß ein alter Mann und warf kleine Brotstücke ins Wasser, die sofort von vielen Enten, die in Kreisen vor dem Mann schwammen, aufgesammelt wurde.

„Hallo Samuel“, der alte Mann drehte sich um und schaute in Nick’s Richtung, der ein Meter hinter der Bank stand und Professor anschaute. „Hallo Nick, setzt dich doch zu mir“ erwiderte Professor und widmete sich wieder der Entenfütterung. Sein Gesichtausdruck war dabei fast emotionslos und müde aus. Es war ohne Zweifel das Gesicht eines Mannes, der viel durchgemacht hat, und man könnte nur vermuten, was Professor bereits alles erlebt hat, das so viele Spuren an ihm hinterlassen hat. Und nur in seiner Stimme könnte man eine schwache Note der Erleichterung, dass Nick doch kam, erkennen. Aber es gab auch irgendwas an altem Professor, was Nick sehr vertraut vorkam, etwas was er schon lange kannte oder oft gesehen hat. Nick war sich nicht schlüssig, ob es nur alte Erinnerungen wieder hochkamen, oder vielleicht nur Blick des Vertrauens und Wiedersehensfreude, der sich so warm anfühlte.

Nick setzte sich neben dem alten Professor. Jetzt da er Samuel endlich wieder sah, könnte er seltsamerweise für sich kein Wort aus sich rausdrücken, obwohl vor nur ein paar Minuten er noch so viele Frage im Kopf hatte, so Vieles, was er gerne von Samuel wissen möchte, und worüber er mit ihn so lange sprechen wollte. Nichts davon fiel ihm jetzt ein, sein Kopf war voll mit allen möglichen Gedanken, die ein totales Chaos verursachten. „Wie geht es Sara?“ – Die Stimme von Samuel durchbrach die Stille. „Sie ist tot. Ein Autounfall vor vielen Jahren“. „Das tut mir leid Nick…“. „ Schon gut. Das könntest du nicht wissen. Sag besser, wo du die ganze Zeit gesteckt hat.“. „Ich habe an einem Projekt für die Regierung gearbeitet. Die Forschung war jedoch geheim, und ich könnte keinem was sagen. Ich habe das Angebot kurz vor dem Ende unserer damaliger Arbeit bekommen.“ „Du hättest wenigstens anrufen können, damit deine Freunde nicht gedacht hatte, dass du uns einfach vergessen hast.“ „Hör zu Nick, ich versteh gut, dass mein damaliges Verschwinden ein wenig seltsam aussehen mag….“ „Einwenig Seltsam? Wenn ein Mensch plötzlich verschwindet, als ob er nie existier hat, dann kann man das nur mit einer großen Übertreibung „ein wenig seltsam“ nennen“ - unterbrach ihn Nick. Dann blickte er zu ihm und sagte weiter, mit einem gut erkennbaren Lächeln im Gesicht: „ Aber ich bin sehr froh dich wieder zu sehen. Erzähl lieber, was du alles in den letzten Jahren gemacht hast, oder ist das immer noch so hochgeheim?“. Samuel blickte ins Nick’s Gesicht, und lächelte schwach zurück. Dann sagte er entspannt und nicht mehr so ernst: „Ich bin auch froh, dich zu sehen Nick. Ich hätte dich schon früher treffen wollen, aber die Umstände waren sehr kompliziert, ich bin mir sicher, du hättest das gleiche gemacht, wenn du an meiner Stelle warst. Und Nein jetzt können wir über alles reden, es hat sich viel geändert, und die Meinung der Leute die mich angestellt hatten, ist nicht mehr von Bedeutung“. Dies erinnerte Nick an die gestrige Fernsehnachricht, und ein unmutiges Gefühl stieg in ihn hoch, aber er lies sich das nicht anmerken. „ Ich bekam ein Angebot in einer geschlossenen Forschungseinrichtung zu arbeiten. Es ging um Waffenentwicklungen, sehr fortgeschrittene und gefährliche Waffen.“. „Ich kenne dich doch sehr gut, du wolltest nie in dem Militärbereich arbeiten, wieso dann Das?“. „ Ich könnte am Anfang noch nicht viel wissen. Ich dachte es ging um die Forschungen von neuen revolutionären Energiesystemen, die das Problem der Energieversorgung der ganzen Menschheit lösen würden. Erst später erkannte ich, dass wir Strahlenwaffen entwickelten. Aber es war schon zu spät, um was zu ändern. Ich und viele andere Wissenschaftler saßen in dieser unterirdischen Militäreinrichtung, und müssten unsere Arbeit weitermachen, in der Hoffnung, dass wir es doch noch irgendwann schaffen eine neue Energiequelle zu entwickeln, und so noch was Gutes machen.“. „Was ist denn passiert, wieso bist du dann hier?“. „ Die Forschung wurde von ein paar Wochen fertig gestellt…“, dann, als er den fragenden Gesicht von Nick sah, fügte er nach einer kleiner Pause noch zu: „ Wir haben keine revolutionäre Energiequelle fertig gestellt. Die Waffe ist fertig.“ Er machte einet kleine Pause, und redete weiter: „ Nachdem letzte Tests abgeschlossen waren, wurde die Arbeit eingestellt, und wir wurden nicht mehr gebraucht…“, „Das Feuer?“ – unterbrach ihn Nick. „Richtig das Feuer. Wie ich sehe bist du am Laufenden“, ein kleines schwaches Lächeln, die er dabei mit Mühe machte, könnte das Gespräch nicht entschärfen. „Ich habe befürchtet, dass wenn wir nicht mehr gebraucht werden, wird man dafür sorgen, dass unser Wissen über das Projekt nicht in die falschen Hände kommt. Ich habe daraufhin ein kleines Netzwerk-Programm geschrieben, das sämtlicher Nachrichten-Verkehr, wie E-Mails und Telefonate in ganzer Einrichtung aufzeichnete. Da alle Verbindungen über ein zentrales Kommunikationsterminal liefen und die Firewalls größtenteils nach außen abgestimmt waren, war das auch kein großes Problem. Als ich erfahren habe, dass der letzte Test in eine Einrichtung, „Sky-Tech“ glaube ich, verlegt wurde, war es an der Zeit notwendige Maßnahmen einzuleiten. Am Tag des letzten Tests habe ich mich für die Überwachung des Testdurchlaufs gemeldet. Die Überfachung erfolgte in einem dafür vorgesehen Überwachungsraum, wo ich allein war. Ich habe bis zu weinigen Minuten vor dem Testbeginn gewartet, erst nachdem der meiste Personal aus der Einrichtung abgezogen wurde und nur ich und meine 5 Kollegen in Labor waren, habe ich an meine Stelle eine Testleiche, an welchen die Waffen getestet wurden, und welche ich am Abend davor aus der Gefrierkammer geschmuggelt hatte, gesetzt. Als die Explosion stattfand, habe ich mich in einer Kammer am Rande der Einrichtung versteckt gehalten. Meine Kollegen könnte ich leider nicht retten. Und ich bin mir nicht sicher, wie lange es noch dauern wird bis man erkennt, dass ich immer noch am Leben bin, deshalb muss du mir helfen Nick.“ Nick schaute ihn überrascht und gleichzeitig schockiert an, und überlegte was er auf das, was er gerade gehört hat, antworten soll. „Aber…. Meinst du jetzt wirklich, dass die Regierung dich umbringen will…. Wieso warst du nicht bei FBI, Interpol oder was auch immer….“. „Nick glaubst du wirklich, dass ich jetzt zu den Behörden gehe, und erzähle ihnen meine kleine Geschichte? Dann hast du nichts davon verstanden, was ich dir gerade erzählt hatte.“. “Ich weiß nicht… was schlägst du denn vor? Ehrlich gesagt kling diese Geschichte für mich immer noch „ein wenig“ unglaublich. Und überhaupt, wozu brauch denn unsere Regierung diese Waffen?“. „Nick sag bloß du schaust keine Nachrichten. Was denkst du denn geschieht gerade in dieser verdammten Welt? Was war denn in letzten Jahren in der Weltpolitik los?“. „Meinst du jetzt etwa die ganzen Nahe-Ost Kriege?“. „ Bingo! Der Krieg in Afghanistan und Irak. Glaubst du etwa auch, dass die dort drüben Atomwaffen oder noch irgendein Quatsch hatten? Das ich nicht lache! Und Iran? Selbst wenn sie irgendwann ihre ersten Nuklear-Prototypen haben, sind sie doch lange noch nicht so dumm, diese einzusetzen. Der Fakt ist, dass die Regierung darauf nicht warten wird, und ein weiterer „Irak-Ausrutscher“ kann sie sich im Moment nicht erlauben.“. „Worauf willst du hinaus?“. „Vor einer Woche tauchte ein „kleiner“ Nuklear-Sprengkopf auf dem Schwarzmark auf. Der Sprengkopf stammt von einer alten sowjetischen Rakete, die aus irgendeinem alten Waffenlager während der Lagerauflösung verloren ging. Das ist jedoch die offizielle Version. Nur wenigen ist bekannt, dass die Rakete aus einem Waffenlager in Florida stammt, und von CIA nach Kabul gebracht wurde. Von dort wurde der Sprengkopf angeblich an die Terroristen verkauft und nach Teheran transportiert wurde.“ Er machte eine kleine Pause, und sprach weiter: „Ich habe keine Ahnung, was das Ziel wird, vermutlich Israel, jedoch sobald der Sprengkopf explodiert ist, wird man die Schuld dafür Iran in die Schuhe schieben. Der Weltsicherheitsrat wird mit Sicherheit sich bei USA entschuldigen, dass man nicht früher auf die Warnungen von unserer Regierung gehört hat, und das Militär wird eine große Offensive in Iran starten dürfen. Mit den neu entwickelten Laser-Waffen, wird es nicht lange dauern, bis der gesamte Nah-Osten unter der Kontrolle von USA steht. Nach so einem Atomschlag wird es keinen mehr interessieren, ob wir nur Iran, oder auch Saudi-Arabien, oder den gesamten Nah-Osten intervenieren, und somit die Kontrolle über den Großteil aller strategischen Weltressourcen haben.“ Nick schaute ihn entsetzt und schockiert an. „Woher bist du dir so sicher, dass das alles stimmt. Die ganze Geschichte….“, „Stinkt?“ – unterbrach ihn Samuel – „ Ja ich weiß, es kling alles sehr unglaublich und unmöglich, aber bitte glaub mir es ist mein voller Ernst.“. „Nehmen wir also mal an, es stimmt alles, was willst du dann dagegen machen? In die Öffentlichkeit gehen? Hast du etwa Beweise….“, bei diesen Worten holte Samuel ein Disk aus seiner Tasche und gab es Nick. „Was ist es?“, fragte Nick. „Das sind deine Beweise. Nick, ich weiß es ist sehr viel verlangt, aber ich bitte dich, du muss diese Informationen, die auf dem Disk sind an die Presse weitergeben. Ich bin schon alt, und sie suchen bestimmt bereits nach mir, du bist der einzige, der das schaffen kann.“. Nick schaute ihn ungläubig an, Samuel machte einen wirklich verzweifelten Eindruck, noch nie hat er ihn so gesehen. Der Professor, den er in seiner Erinnerung immer als ein sehr starker Man kannte, der Man, der alles verkraften könnte, und dem keine Situation je zu schwer, oder nicht zu bewerkstelligen war. Jetzt saß jedoch Samuel neben ihm, und machte einen verzweifelten und zerstörten Eindruck eines gebrochenen Mannes. Nick könnte diesen Anblick nicht lange ertragen, und während sein Verstand ihm noch schwere Vorwürfe machte, steckte er den Disk in seine Jackentasche, und sagte: „OK ich werde den Disk meinem Freund von „Kanal 16“ hier in New York geben.“. „Danke Nick, nur erledige das so schnell wie möglich, wir haben nicht viel Zeit. Und jetzt sollten wir lieber gehen, sonst wird das viel zu auffällig, wenn wir weiter hier sitzen.“ - sagte Samuel und stand auf. „Warte.“ – hielt ihn Nick auf – „Wie finde ich dich?“. „Hier ist mein Telefonnummer“, er holte ein zerknicktes Stück Papier und kritzelte irgendwas drauf, „Ich habe ein kleines Zimmer in einem Motel hier in New York gemietet, dort kannst du mich auch finden, wenn es notwendig wird.“, er überreichte Nick den Zettel, und ging mit langsamen Schritten weg. Nick schaute Samuel noch eine Weile hinterher, steckte dann aber den Zettel in seine Tasche, stand auf und machte sich auf den Weg zur Straßenbahn-Haltestelle.


*****

Nick drückte den Knopf für die Schibedachvorrichtung und das Dach scrollte langsam zusammen und verschwand in kleinem Spalt vor dem Kofferraum. Der Highway war voll gestoppt und es ging nur sehr langsam voran. Zu allem Überfluss entwickelte sich der Tag zu einem heißesten Tag des Monats. Die Sonne stand bereits hoch am Horizont und schien darauf abgesehen, den ganzen New York mit seinen Strahlen nahezu zu verbraten. Die schwachen Ventilatoren in Nick’s Auto könnten mit der Hitze nicht fertig werden, und die Luft wurde langsam so heiß wie in einer Sauna.

Nick fuhr gerade von seinem Treffen mit seinem Freund Mark von dem „Kanal 16“, dem er Samuels Disk übergeben hat. Das Treffen fand bei einem leichten Mittagessen in einem Cafe statt und war kein besonderes oder außergewöhnliches Ereignis. Die beiden Freunde haben ein kurzes und entspanntes Gespräch über die eine oder andere bei solchen Treffen übliche Thema geführt, und anschließen übergab Nick der Disk seinem Freund, mit der Bitte dieses mal zu überprüfen und ihn anzurufen, sobald er Neuigkeiten hat. Nick beschloss für ein paar Tage noch in New York zu verbleiben, eben solange wie er brauchen würde, um diese Sache zu klären.

Nick wisch mit einem Taschentuch der Schweiß von seiner Stirn, und schaltete das Radio aus, in welchem immer noch über den Autounfall, der wohl für diesen Stau verantwortlich war, berichtet wurde. Dann lenkte er das Auto zur nächsten Ausfahrt. Die Ausfahrt mündete in eine breite Straße, die direkt über die Stadtmitte lief. Der Verkehr war hier nicht mehr so stark und Nick beschleunigte das Auto.

Bei einem kurzen Blick in den Rückspiegel musste Nick leise fluchen und sich darüber ärgern, dass wieder jemand nicht den Sicherheitsabstand einhielt. Der schwarze Landrover kam bis auf ein Meter nah an Nick’s Auto und verringerte langsam den Abstand. Nick drückte aufs Gas, um den Abstand zu vergrößern. Als er schon dachte, dass die Gefahr eines Unfalls vorüber war, verspürte er einen plötzlichen und starken Stoß von hinten, das ihn nach vorne warf, und sein Kipf beinahe in das Lenkrad prallte. Bevor Nick verstehen könnte was gerade passiert hat, erfolgte ein weiterer starker Stoß von hinten. Nick drehte sein Kopf hektisch nach hinten und sah, wie der Landrover stark beschleunigte und sich von der linken Seite an Nick näherte. „Was zum….“, schrie laut Nick, und drehte sein Lenkkrad hektisch nach rechts, aber das milderte nur ein wenig den weiteren Stoß, das diesmal Nick’s Auto nach links schleuderte und beinahe von der Straße warf. Nick griff mit beiden Händen fest das Lenkrad und drückte bis zum Einschlag aufs Gas. Der Motor begann lautes Knurren-Geräusch von sich zu geben und das Auto nahm schnell an Geschwindigkeit zu. Nick sah flüchtig in den Rückspiegel und erschreckte sich, als er sah, dass das Fenster des Beifahrers runter glitt und ein Mann sich aus der Öffnung zeigte. Nick duckte sich sehr schnell nach unten, gerade noch rechzeitig bevor die ersten Kugeln die vordere Scheibe laut in Stücke rissen, und dabei viele Scherben runter auf Nick’s Kopf flogen. Nick’s Herz raste sehr schnell und er drückte noch mehr aufs Gas. Nick könnte gerade noch dabei vielen Autos unter dem ständigen Beschuss ausweichen. Die beiden Autos näherten sich mit großer Geschwindigkeit sehr schnell einer Kreuzung, und Nick sah entsetzlich auf den Ampel, der gerade „Rot“ leuchtete. Er drückte schnell auf die Bremse und riss das Lenkrad hektisch nach rechts, weichte dabei sehr knapp dem Gegenverkehr, und drückte bis zum Einschlag aufs „Gas“. Das Auto geriet beinahe ins Schleudern, richtete sich jedoch sehr schnell wieder auf und begann die frühere Geschwindigkeit einzuholen. Nick atmete sehr schnell, und sein Herz raste noch schneller. Auf einmal fiel ihm auf, dass er in Cabrio ein leichtes Ziel wäre, und er drückte auf den Knopf der automatischen Dachschließvorrichtung, und das Schiebedach begann sich wieder zu schließen. Die Geschwindigkeit des Autos war jedoch bereist dafür zu hoch und das Dach riss mit einem lauten Rissgeräusch von dem Auto weg. Der Landrover, der sich wieder sehr nah genähert hat, könnte gerade noch ausweichen, der Fahrer verlor jedoch für wenige Sekunden dabei die Kontrolle über sein Auto und berührte seitlich ein Fahrzeug aus der Gegenspur. Das warf den Landrover ins Schleudern und er prallte mit voller Wucht in ein Lastfahrzeug. Der Fahrer des Lasters drückte unmittelbar vor dem Aufprall voll auf die Bremsen, was sein Anhänger nach vorne warf und umkippen lies. Nick sah in den Rückspiegel den Aufprall, drückte aber weiterhin aufs Gas. Er war wie gelähmt von Angst, und sah nur noch die Strasse vor sich. Er raste mit Vollgeschwindigkeit weiter und bog an jeder möglichen Stelle.

Nachdem er lange Zeit keine Verfolger hinter sich mehr erkennen könnte, begann sein Atem sich langsam zu beruhigen, er reduzierte die Geschwindigkeit, und fuhr ohne jegliche Ziel weiter. Seine Gedanken rasten in alle Richtungen und er stand immer noch unter großem Schock.

Ein lautes Klingeln erklag in diesen Moment und sorgte dafür, dass Nick vor Schreck das Steuer aus den Händen verloren hat, und das Auto auf die Gegenspur fuhr. Ein lautes Hupen von einem Auto, das direkt in seine Richtung fuhr, löste Nick’s Schockzustand wieder auf, und er könnte noch rechzeitig das Steuer an sich reisen und das Auto wieder in die richtige Spur bringen. Nick nahm das Handy aus der Halterung und sagte mit einer blassen Stimme: „Ja“. „Nick hallo noch mal“ - eine stimmungsvolle und laute Stimme erklang in dem Hörer“ - „ Nick ich habe dein Disk überprüft, und es ist einfach der Hammer! Noch mehr, es ist richtig heiß!“. „Disk, welches Disk?“, fragte unkonzentriert Nick, dessen Gedanken gerade woanders waren. „Was heißt denn welches? Nick geht es dir gut? Du klingst irgendwie seltsam?“. „Ja es ist alles in Ordnung….“- sagte Nick mit einer aufgezogener Stimme, und hielt währenddessen das Auto am Straßenrand an – „Ja der Disk. Was ist nun damit?“. „Also ich will gar nicht fragen, woher du das hast, aber ich habe noch nie was Vergleichbares gesehen.“. „Steht da was von irgendwelchen neuen Waffentechnologien?“. „Waffen? Was für welche Waffen meinst du? Wenn du damit den mit Nuklearraketen voll bestückten Satellit meinst, dann schon. Aber das ist im Moment nicht von Wichtigkeit. Kannst du dir überhaupt vorstellen, was passieren wird, wenn diese Information an die Öffentlichkeit geht? Das wird die Story des Jahres!“. „Moment mal!“ - Nick’s Stimme klang völlig verwirrt. „ Was zum Teufel für ein Satellit?“ – die Nick’s Stimme wurde immer lauter – „Gibt es da keine Dokumente, Informationen oder was auch immer über die Regierungsprojekte von den Entwicklungen neuer Waffentechnologien, irgendwelchen Wissenschaftslabors oder sonstiger Mist, das beweisen könnte dass das Militär irgendwelche Offensiv-Operationen plant?“. „Also ich weiß nicht was du genau meinst Nick. Der Disk beinhaltet Baupläne und Einsatzziele und andere Kleinigkeiten von einem angeblich Meteo-Satelliten, der vor drei Tagen in die Umlaufbahn gebracht wurde. Am besten wir reden darüber später, ich muss dringend in den Besprechungsraum, irgendwelche Schow-Produzenten wollen, dass ausgerechnet ich unbedingt mit Ihnen ein Besprechungsgespräch führen muss. Wir können uns heute Abend bei mir treffen.“ „Mark warte…“, schrie Nick in das Telefon, aber es war zu spät, Mark hat bereist aufgelegt, und man könnte nur noch Kurz-Töne hören. Er versuchte das Handy von Mark anzuwählen, aber es kam keiner ran. „Verflucht!“, fluchte laut Nick und schmeißte das Handy auf Beifahrersitz. Dann wurde ihm schlagartig klar, dass Mark genauso wie er jetzt tief in dem Schlamassel steckte, und er bekam ein kalten Schweiß. Mit einem blassen Gesicht warf Nick den Motor an, und drückte aufs Gas.

Er raste so schnell wie es nur auf vollen Strassen ging, Strasse für Strasse in Richtung des Zentrums, dorthin wo in einer großen Fernsehredaktion das Arbeitsoffice von Mark lag. Nach einer weiteren Abbiegung knallte Nick beinahe in einen Ford, der am Ende einer langen Staus in der Schlange stand. Nick bremste so stark, dass die Räder auf dem Asphalt zu gleiten begannen, und stoppe das Auto gerade noch rechzeitig. „Verflucht, verflucht…“, schrie er laut und schlug mit beiden Händen aufs Lenkrad. Das Ende der Stau war nicht im Sicht, und Nick sprang gerade aus dem Auto und rannte so schnell wie er könnte die Strasse weiter entlang. Bis zur Redaktion bleiben nur noch wenige Häuserblocks, und Nick beschleunigte sein Lauf. Sein Herz raste bis auf Grenze des Aushaltbaren und sein Atem war sehr schwer, aber er lief immer und immer weiter, in seinem Kopf kreiste nur ein einziger Gedanke „Mark warnen. Die Redaktion so schnell wie möglich zu erreichen. Schneller, als das die anderen tun können.“. Er verspürte keine Müdigkeit oder Schmerz, sondern nur eins: dieser einzige Gedanke.

Am Straßenende, wenige Meter von dem Fußgängerübergang entfernt, hielt Nick plötzlich an. Von der anderer Seite ging über den Fußgängerübergang in einer Menge der Leute Mark. „Mark…“, wollte ihn Nick rufen, seine Stimme verstummte jedoch in Mitten des Satzes. Von der gegenüberliegenden Seite ging direkt auf Mark ein in einen schwarzen Anzug bekleideter Mann zu. „Nein….“, schrie Nick in diesen Moment, als eine Kugel in den linken Brustbereich von Mark einschlug, und Mark nach hinten fiel. Die Menge der Leute begann hysterisch zu schreien, und alle duckten sich oder liefen in alle Seiten. Der schwarz bekleideter Mann ging mit einer ausgestreckten Arm zum liegenden Mark und schoss noch 2-mal direkt auf ihn. Nick stand wie paralysiert da, und könnte sich nicht Bewegen. Plötzlich drehte sich der Killer zu nicht weit entferntem Nick. Nick reagierte instinktiv und wich in letzte Sekunde den Schüssen aus. Er duckte und versteckte sich hinter den Autos und rannte ohne sich zu umdrehen zurück. Der Mörder warf die Waffe mit dem leeren Magazin weg, holte eine andere und rannte in Nick’s hinterher. Dabei schoss er ohne Pause auf ihn, und leerte ein Magazin nach dem anderen.

Völlig erschöpft und mit einer Todesangst rannte Nick weiter und weiter, bis er die Stelle erreicht hat, wo er sein Wagen verlassen hat. Er stürzte sich ins Auto rein, startete schwer atmend den Motor, und schaltete den Rückgang. Dabei rammte er ein paar Autos hinter ihm, da hinten bereits ein kleiner Stau versammelt hat, weichte auf den Bürgersteig, und wieder zurück auf die Strasse, als er das Ende der Stau erreicht hat. Mit einer schnellen Umdrehung brachte er das Auto wieder in die richtige Position und drückte aufs Gas. Alle paar Minuten blickte Nick in den Rückspiegel, aber es gab keine Spur von einer Verfolgung.

Erst als Nick sich wieder sicher füllte, bremste er ab, holte sein Handy und das Zettel mit der Samuels Nummer. „Samuel was zum Teufel geht es hier vor? Ich werde die ganze Zeit von irgendwelchen Männern verfolgt. Sie haben VERSUCHT MICH UMZUBRINGEN!“, schrie er sofort ins Handy los, nachdem die Verbindung aufgebaut wurde. „Nick beruhige dich. Hör mir genau zu, atme tief, und erzähl mir alles nacheinander. Was ist denn passiert?“. „Dieser psychologische Quatsch kannst du dir sonst wohin stecken! Erzähl mir besser wohin du mich rein gezogen hast. Ich kann mich nicht erinnern, dass du mir was von irgendeinem Meteo-Satelitten erzählt hast.“. Nach einer kleinen Stillepause, erklang eine nachdenkliche Stimme von Samuel: „Gut. Es tut mir leid Nick, dass ich dir nicht alles erzählen könnte, aber es ging nicht anders. Du sagst, dass sie dich gefunden haben, dann wissen sie vielleicht bereits, wo ich mich aufhalte. Ich muss schleunigst aus diesem Motel verschwinden. Treffe mich nach Zehn Uhr oben in der Aussichtsplatform auf der Freiheitsstaue. Dort werden sie uns nicht suchen. Ich muss los, wir sehen uns in drei Stunden.“. „Warte…“, schrie Nick, aber Samuel hat bereist aufgelegt. „Wohin zum Teufel hast du dich bloß eingemischt Samuel“, fluchte leiser Nick und drückte aufs Gas. Bis zum Treffen waren noch drei Stunden, die er am besten in irgendeinem Cafe unauffällig verbringen wollte.

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Last edited by obi on Thu, 20. Jul 06, 17:02, edited 1 time in total.
Alexander-JJ
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Post by Alexander-JJ »

Die Geschichte ist ... na ja, halt nicht mein Fall. Das heisst aber nicht das sie schlecht ist, nur bin ich der Falsche um das zu beurteilen.


Was mir aber negativ auffällt sind die Absätze bzw deren Fehlen. Mach mehr Absätze rein damit man das Ganze besser lesen kann. Das würde schon viel helfen.


:)
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obi
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Post by obi »

Das mit den Absätzen war etwas schwierig, da die großen Textstücke einfach zusammenhängten. Ich hab jetzt aber so weit wie möglich Absätze eingebaut. Ich hoffe das Lesen wird jetzt ein wenig besser ausfallen. :)

Bei der Geschichtsidee stimme ich dir schon zu, sie gehört nun mal nicht zu den üblichen Geschichten, die hier veröffentlicht werden. Ich hoffe nur, dass ich nicht der einzige mit einem solchen Geschmack hier bin, und irgendjemand noch diese Geschichte liest [ external image ].
Deepstar
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Post by Deepstar »

Also ich bin ehrlich, ich finde diese Story gut :)

Diese Geschichte trifft irgendwie voll meinen Geschmack, fehlt nur noch die weibliche Unterstützung für den Hauptcharakter wie in vielen anderen Geschichten dieses Genre :-P

Kann hier eigentlich nur auf eine Fortsetzung plädieren :)
Wer nicht vergessen kann, der wird vergessen.

06.11.2002 - 27.05.2011
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obi
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Post by obi »

Danke für die "Blumen" :) .Ich hatte schon gefürchtet, dass keiner Interesse an der Story hat.

Und keine Angst, die Geschichte werde ich auf jeden Fall zum Ende schreiben, ich gehöre nun mal zu den Menschen, die ungern eine Sache abbrechen, ohne diese zu Ende zu führen :P .

Mit dem weiblichen Charakter muss ich dich leider enttäuschen. Der passt nicht in das Ende, das ich für die Geschichte und die Charaktere vorgesehen habe :roll: . Ansonsten muss ich noch sagen, dass die Story nicht sehr lang wird, da dies ein Action-Triller ist, der nur für ein paar "Instory"-Tage ausgelegt ist.

So jetzt muss ich aber los, den letzten Koffer zu Ende zu packen. Die Fortsetzung folgt also wie gesagt leider erst gegen Anfang September, da ich ab Morgen bis 20 August im Urlaub bin, wo ich mich Komplet vom Alltag abschalten werden, und deshalb auch nichts schreiben werde.
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obi
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Fortsetzung

Post by obi »

Sorry für die Verzögerung, hatte viel zu tun.
Dafür war ich jetzt etwas fleißiger als sonst :D und habe die Geschichte zu Ende geschrieben.

Für den Fall, wenn jemand sie offline lesen möchte, hier kann man die Geschichte als PDF-Fail runterladen :) :
Stille bei dem Sturm

Viel Spaß bei Lesen, und ich würde mich freuen, wenn ihr dann hier eure Meinung zur ganzen Geschichte postet :)

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Nick schaute schweigend auf das dunkle und finstere Gebäude vor seinen Augen. Es war schon weit hinter Mitternacht und die Sterne leuchteten in einem wunderschönen und hellen Weiß. Keine Wolke in dieser ruhigen wolkenlosen Nacht hinderte sie daran, über den ganzen Himmel zu erstrahlen, und nur die schmale Scheibe des Halbmonds, die bereits sehr hoch über den Horizont stand, überbot sie in der Helligkeit der erstrahlten Lichtmenge.

Es war eine sehr ruhige und stille Nacht, und nur das verlassene Gebäude des Sky-Tech Komplexes, wo von einigen Tagen der Brand gewütet hat, schien in einem mysteriösen Glanz zu erstrahlen. Das Gebäude war großenteils mit modernen Baustoffen gebaut, und so bestanden sehr viele Außenwände und vor allem der Dach der Rezeption aus dicken und von außen undurchsichtigen Glasscheiben. In der Hälfte des Komplexes, wo der Brand gewütet hat, waren diese Wände von der unglaublichen Hitze deformiert oder sogar teilweise zerstört. Diejenigen Teile die noch standen, wurden durch den vielen Rauch in die schwarze Farbe geräuchert. Das Licht der drei Straßenleuchten, die am Rand der Strasse über diese wachten, erreichte das Gebäude fast nicht, und so stand es fast in einer völligen Dunkelheit, nur vom schwachen Licht der Sterne und des Mondes beleuchtet.

Nick lehnte sich auf dem Fahrsessel des alten Pickups zurück und blickte weiterhin auf das Gebäude. Sein Blick war durch dessen finsteren Glanz wie angezogen.

„Verdammt, ich muss völlig irre sein.“, - fluchte er leise vor sich hin, und versuchte dabei im Kopf die Ereignisse des letzten Tages weiter zu verdauen. Das letzte Treffen mit dem Professor lag einige Stunden zurück, er könnte sich jedoch noch an jeden noch so unwichtigen Teil des Gespräches erinnern. Sie trafen sich wie vereinbart auf der Aussichtsplattform der Freiheitsstaue. Der Treffpunkt schien für Nick fast die ganze Zeit seltsam ausgewählt worden, aber das war in dem Moment für ihn nicht von großer Bedeutung.

Sie gingen mit der letzten Besuchergruppe rein und blieben zurück, als sie weg war. Der Professor schien sehr müde zu sein, das hinderte jedoch Nick nicht daran den alten Mann gleich zur Rede zu stellen.

„Was zum Teufel geht hier vor? Und diesmal will ich die ganze Wahrheit hören.“ – Nick’s Stimme war sehr laut. „Beruhige Nick, jetzt ist doch alles in Ordnung. Du bist hier, und wie ich sehe unversehrt…“. „In Ordnung? Der Man, dem ich deine CD übergab, ist jetzt tot. Und das nennst du in Ordnung?“. „Es tut mir leid Nick“, in seiner Stimme könnte man sehr deutlich Mitleid hören, und sein Blick wanderte langsam nach unten - „ Ich wusste nicht, dass so was geschehen könnte. Ich weiß du glaubst mir nicht, und das kann ich völlig nachvollziehen. An deiner Stelle hätte ich das gleiche gefüllt. Aber wenn wir nichts unternehmen, dann wird der Tod deines Freundes nur einer von vielen sein“, - es sah Nick wieder direkt ins Augen, und seine Stimme klang sehr selbstsicher und hart, - „Verstehst du das? Dann werden tausende und aber tausende unschuldige Menschen sterben“. „Natürlich verstehe ich das“, Nick’s Stimme klang ein wenig sarkastisch, - „Ich weiß nur nicht, ob das von den so genannten Energiewaffen kommen sollte, oder vielleicht besser von den gewöhnlichen Atomraketen“. „Das ist alles sehr kompliziert“ -, erwiderte Samuel nach einer kurzen Schweigepause. „Verdammt noch mal. Ich bin beinahe darauf gegangen, und ein Mensch ist bereist tot. Ich weiß nicht mal wieso ich hier noch dich anhöre….“. „Schon gut Nick, du hast Recht, es war falsch von mir dich zu belügen. Aber wenn ich dir gleich die ganze Wahrheit gesagt hätte, dann hättest du mir sowieso nie geglaubt“. Nick warf einen kürzen Blick auf den Professor, und drehte sich um. An seinen Augen könnte man erkennen, dass er wütend war. „Wie ich sehe, weiß du bereist über den vor kurzem in die Laufbahn gebrachten Satteliten Bescheid“ -, redete Professor weiter, - „Es stimmt alles bis auf diese Laserwaffen. In Wirklichkeit ist es noch schlimmer….“ „Wie schlimmer? Etwa die Atomraketen?“ – unterbrach ihn Nick, während er den Professor mit einem immer noch wütenden Blick betrachtete. „Ja genau sie. Egal, was die anderen zu sagen vermögen, bei einem Krieg geht es nicht darum, wie und welche Mittel verwendet werden, um das notwendige Ziel zu erreichen. Nein die Mittel waren nie wichtig. Es war nur wichtig, wie effektiv sie sind.“ „Willst du damit sagen, dass die Regierung für einen Atomschlag bereit ist?“. „Nun so einfach ist es auch nicht. Es gibt auch andere Atomare Weltmächte, und ein direkter Atomschlag wird von keinem toleriert. Ich wiederhole noch mal, nicht die Mittel sind wichtig, sondern wie effektiv sie sind. In unserem Fall ist es viel wichtiger, wo und von wem dieser erster Schlag durchgeführt wird.“ Nick betrachtete ihn weiterhin schweigsam und immer noch aufgebracht. „Nun“, - führte der Professor fort, - „Wo glaubst du denn befinden wir uns?“, - dabei sah er sich mit einem fragendem Blick um, -„ Das amerikanische Symbol für Freiheit, Toleranz, ewige Hoffnung auf das Gute. Genant die Freiheitsstaue. Das Herz unseres Staates mag in Washington liegen, aber das Herz der Amerikaner liegt bei diesem stück Metall. Das wichtigste Symbol der USA und das wichtigste Ort für alle Amerikaner. Es stimmt auch, dass was ich über die CIA-Absichten, einen Atomsprengkopf explodieren zu lasen, erzählt habe. Der Ort ist nur anders. Wer braucht schon diesen am Ende der Welt liegenden Israel, wenn hier der Zentrum der größten Weltmacht liegt.“ Er machte eine kurze Pause, und sprach weiter. Seine Stimme klang dabei fast fanatisch. „Morgen um genau zwei nach halb eins Mittag wird der Satellit die Position direkt über New York annehmen, und eine Rakete direkt auf das Ort abfeuern, wo wir uns gerade befinden. Die Explosion wird vergleichmaßen nicht so stark sein, so dass größtenteils nur Manhattan vom Boden gekehrt wird. Aber das wir reichen, um das Gleichgewicht der Kraft auf diesem Planet entscheidet zu ändern. Es wird dafür gesorgt, dass keiner die Zweifel hat, dass dies ein Terrorakt der islamischen Terroristen war. Die Offensivoperation über den ganzen Nahe-Osten kann dann nur als gerechtfertigt empfunden werden.“ „Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass unsere Regierung dumm genug ist, so was zu machen. Die Zerstörung von einer Atombombe kann man nicht „nur“ auf eine einzige Stadt begrenzen. Allein der Ausmaß der ökologischen Katastrophe für den ganzen Kontinent ist unvorstellbar“. „Nick, du hast doch gesehen, zu was diese Leute fähig sind! Das Ergebnis, das dadurch erreicht wird, ist viel größer, als der Verlust einer einzigen Stadt. Ich weiß, wie es skrupulös klingt, aber es ist leider die bittere Wahrheit.“, „Abgesehen davon, wird die Explosion keine Radiaktive Wolke hinterlassen“, führte Samuel hinzu. „Wie meinst du das jetzt?“. „Ich habe dir nicht die ganze Wahrheit über meine Arbeit in den letzten Jahren erzählt Nick, aber das hast du ja bereits gemerkt. Der Fakt ist, dass diese Sprengköpfe nach einer neuen revolutionären Technologie gebaut wurden, die überhaupt keine unerwünschten Nebeneffekten mehr aufweist.“. „Neue Technologie, ich hoffe, nicht die mit der die Laser gebaut wurden.“, erwiderte sarkastisch Nick. „Lasst das Nick. Ich kann dich gut verstehen, aber es ist wahr! Diese Raketen hinterlassen keine Radioaktive Wolke oder Reststrahlung. Der Funktionsumfang begrenzt sich lediglich auf ihre zerstörerische Kraft.“ „Du hast wohl vergessen, dass ich auch ein Physiker bin, und genau weiß, dass so was bei der Nuklearreaktion unmöglich ist, zumindest nicht nach dem heutigen Technologiestand.“. „Vielleicht nicht nach dem heutigen, aber auf jeden Fall nach dem Stand in ein paar hundert oder tausend Jahren.“. „Du willst mir doch nicht jetzt weismachen, dass ihr da in eurem Labor eine Zeitmaschine erfunden habt.“ „Nein das sicherlich nicht. Aber du kennst vermutlich die Geschichte von Roswell?.....“. „Also nicht du auch. Und ich dachte du bist ein ernsthafter Wissenschafter.“, - man könnte der Nick’s Stimme nicht entnehmen, ob sie dabei verärgert oder sarkastisch und leicht lachend klang. Daraufhin steckte Samuel seine rechte Hand in seine Hosentasche und holte daraus langsam ein kleines rechteckiges Metallstück. Das Metal war sehr akkurat und präzise geformt. Die schwarze Oberfläche glänzte ein wenig, es schien dabei als ob das Licht von innen käme, und nicht von außen gespiegelt wird. „Was ist das?“, - fragte ihn Nick. Der Professor streckte dabei seine Hand, in der er das Metallstück hielte, nach vorne, und lies es langsam von seiner Hand nach unten gleiten. Zum Nick’s völliger Erstauen blieb das Rechteck in der Luft schweben. Es begann langsam zu rotieren und das Licht wurde heller und stärker. Es teilte sich langsam in der Mitte, die beiden Hälften kippten auf die flache Seite und formten sich zu einer art rundem und nach oben gewölbten Podest. Über die Mitte des Podestes schwebte ein recht größer und sehr heller Lichtball. Von dem Ball trennten sich 3 kleine Lichtkugeln ab, und begannen das Ball in unterschiedlicher Höhe zu umkreisen. Langsam bekamen das große Ball und die Kleinen andere Farben, sie wurden mit vielen farbigen Linien überzogen, die zu deutlichen Konturen wurden. Nick trat vor dem Schreck ein paar Schritte zurück und starrte wie hingezogen das Hologramm an. Das Ball vor ihm stellte eindeutig eine Hologramm von einem Planet, dass von drei Monden umkreis wurde. Der Planet wurde mit dünner weißer Wolkenschicht überzogen, darunter waren drei große Kontinenten, die von einem großen blauen Meer umrundet waren, deutlich zu erkennen. Man könnte Gebirgsmassiven und unzählige grüne Flächen, die bestimmt Wälder waren, erkennen. Der Planet ähnelte sehr in seiner Umwelt der Erde.

„Was ist das?“, löste die Ruhe weiterhin staunte Nick. „Das ist die Antwort auf deine Frage, ob ich ein ernsthafter Wissenschaftler wäre.“. „Und jetzt hör mir genau zu Nick“, - führte Samuel weiter fort, - „Es gibt eine Möglichkeit, den Satellit noch rechtzeitig zu umprogrammieren. Dafür benötige ich einen speziellen Schlüssel-Chip, der alle nötigen Interface Zugangscode enthält. Diesen Chip brauche ich für den speziellen Sender, den ich in letzten Tagen zusammen bauen könnte. Die Leistung des Senders ist sehr gering, deshalb muss er möglichst nah am Zentrum des Empfangsradius des Satteliten stationier werden, also genau hier. Bis zum morgen bleibt nicht mehr viel Zeit, du fährst deshalb am besten gleich zu der verlassenen Sky-Tech Labor und holst das Chipmaus aus dem Seif in meinem Büro, dort wo ich ihn versteckt habe.“………


Nick richtete sich langsam wieder auf und warf ein Blick auf die kleine Uhranzeige neben dem Kilometerstand. Es war gerade zwei Minuten nach halb eins. Leise fluchend stieg er aus dem Auto und machte den Kofferraum auf, aus welchem er eine Taschenlampe rausholte. Mit kurzen Schritten begab er sich in die Richtung des Eingangs. Es war eine richtig ruhige Nacht, und Nick könnte deutlich unruhiges Klopfen seines Herzens hören.

Bei dem Eingang eingetroffen holte er eine etwas verschmutzte Plastikkarte aus seiner Tasche und steckte sie in das elektronische Schloss, das völlig funktionierend zu sein schien. Ein leises Knicken und Grünes Lämpchen an dem Schloss signalisierten, dass die Tür nun offen war. Nick machte die Taschenlampe an und trat rein.

In dem großen Eingangsaal herrschte fast völlige Dunkelheit, da die Sonnenschutzgläser der Fenster fast keine der wenigen Lichtstahlen des hellen Mondes rein ließen. Im ganzem Raum herrschte dickes Luft, was schließen lies, dass seit dem Brand hier keiner war, und die Klimaanlage nicht benutzt wurde.

Nick ging bis zum Ende des Saals und bog in einen kleinen Korridor, am wessen Ende sich der Eingang zum Treppenhaus befand. Als er nur noch wenige Meter von der Tür entfern war, erklang ein leises Knackgeräusch. Nick drehte sich blitzschnell und richtete die Taschenlampe in das Teil des Eingangssaales, in welches der Korridor einfloss. Das Licht rechte nur schwer bis dahin und so könnte Nick außer schwachen Schatten nichts erkennen. Er machte ein kleiner Schritt rückwärts, und das Getäuscht wiederholte sich, Nick richtete die Lampe sofort auf den Boden um seine Füße. Ein paar kleine Glas-Scherben waren über den Boden verstreut. Nick atmete tief auf, und ging mit schnellen Schritten zur Tür des Treppenhauses. Im Treppenhaus ging er sehr schnell nach oben, bis zu der Ausgangstür, neben welcher auf der Wand ein Schild “3-er Stock“ angebracht war. Die Tür führte in einen in die beiden Seiten sehr langer Korridor. Nick bog ohne lange nachzudenken nach rechts und ging den Korridor entlang. Nach wenigen Metern stand er von einer Tür, die mit einem kleinen Schild als Arbeitszimmer von Professor Samuel Dormanten markiert war. Das Zimmer war abgeschlossen, und mit einem ähnlichen wie bei dem Eingang elektronischen Schloss versehen. Nick holte die Schüsselkarte noch mal und führte sie in die enge Spalte der Karteneingabe des Schlosses rein. Ein kurzes Klicken ertönte und die Tür war offen. Drinnen eröffnete sich dem Nick’s Blick ein totaler Chaos. Der Arbeitstisch war umgefallen, fast alle Regale waren offen und überall lag eine Unmenge von irgendwelchen Dokumenten auf dem Boden zerstreut. An der Rechten vom Eingang ausgesehen Seite stand ein kleiner Tisch, auf welchem neben einem Mikroskop und ein paar anderer Laborgeräte etwa um dutzend kleiner Laborflaschen standen, voll mit irgendwelchen farbigen Flüssigkeiten. Einige der Flachen waren umgekippt oder zerschlagen, und die bunte Flüssigkeit tropfte langsam über den Tischrand auf den hellen Teppich, mit welchem der Boden überzogen war.
Ein ungutes Gefühl, dass jemand bereits schon vor ihm hier war, stieg in Nick hoch. Er ging schnell zu der gegenüberliegenden von dem Eingang Wand und schob das schief hängende Bild beiseite. Das Tür des Seif’s war offen! Und seine Befürchtungen bestätigten sich, als seinem Blick sich der leere Inhalt des Seif’s eröffnete.

„Suchen Sie etwa das hier?“, - eine kalte und trockene Stimme erschreckte Nick. Er drehte sich sofort in die Richtung, von welcher die Stimme kam. In dem Türeingang auf die Rührrahme angelehnt stand ein Mann von staatlicher Große in einen schwarzen Anzug gekleidet. In seiner linken Hand hielte er einen kleinen silbernen Mikrochip, der von seiner Form sehr einem Computerprozessor ähnelte. In der anderen Hand hielte der Man gelassen einen Revolver. Nick erkannte sofort den Eindringling, das war der gleiche Man, der auf Mark geschossen hat, und Nick nachher über die ganze Straße entlang gejagt hatte.

„Wo ist er?“, - erklang zum zweiten Mal die kalte Stimme. „Wo ist wer?“, - erwiderte mit einer künstlichen Erstaunlichkeit im Gesicht Nick. Dabei bewegte er sich mit kleinen Schritten seitwärts um den umgekippten Schreibtisch, das im Zentrum des Zimmers lag. „Sie wissen genau wovon ich rede. Wo ist dieser verrückte Professor?“. „Ich weiß nicht wovon Sie sprechen. Wer Sind Sie denn überhaupt?“, - Sein Blick wanderte dabei abwechselnd von dem schwarzen glatten Revolver bis zum Gesichts seines Gesprächspartners.“. „Nick, Nick, Nick… Wir wollen hier doch keine Spielchen spielen. Aber egal, wir kriegen den auch, nachdem er sein Zweck erfüllt har, ist nur eine Frage der Zeit.“, antwortete der Man mit einem Grinsen im Gesicht, und steckte dabei das Chip in seine Jacketasche. „Was mich viel mehr interessiert….“, führte er fort, - „Was hat Ihnen denn dieser so genannte Professor erzählt….“. „Hören Sie zu, ich weiß nicht wovon Sie reden, ich kenne gar keinen Professor Dormantan…“, - sein Gesicht wurde auf einmal Blass. „Wer hat denn gesagt, dass ich von Dormantan spreche“, der Man grinste ein weiteres Mal. „Nick, Sie sind doch ein kluges Köpfchen, wozu brauchen Sie das alles? Sie hätten jetzt ruhig im Ihren Haus gesessen, und sich weiterhin mit ihren kleinen langweiligen Vorlesungen beschäftigt. Aber nein, Sie müssten sich einmischen. Und was haben Sie jetzt davon? Sie glauben doch nicht im ernst, dass Sie die Welt verändern können? Es gibt keine Helden, Nick. Und wissen Sie warum? Weil die Welt sie einfach nicht braucht. Es ist den Leuten egal, was um sie herum passiert, und nur einer starken Führung kann man verdanken, dass die Welt noch nicht in einem vollständigen Chaos versunken ist.“. „Danke, aber ich brauche so eine Führung nicht.“. „Ach Nick, wo bleibt denn Ihr Patriotismus, Ihr Nationalgefühl? Hat denn Ihnen Ihr Freund diese negativen Gedanken eingeredet? Was hat denn der alte erzählt? Eine Regierungsverschwörung? Sie glauben doch selber nicht danach. Der alte Man tut mir beinahe leid, besonders nachdem, was er bereits alles für uns getan hat. Aber das alles spielt jetzt keine Rolle mehr.“. Das Nick’s Ausdrucksmiene wurde langsam von blass zu leicht verärgert. „Sie verstehen doch Nick, dass ich Sie nicht einfach so laufen kann. Die Nationalsicherheit und so weiter. Sie wissen’s schon.“ Mit einem finsteren Grinsen streckte er langsam seine rechte Hand und richtete den Revolver auf Nick. Nick’s Herz begann immer schneller und schneller zu schlagen, seine Gedanken raste chaotisch durchs sein Kopf, und ein Gedanke wurde dabei immer und immer lauter und stärker, dass es vorbei ist, dass es das Ende ist. Er hatte bereits damit fast abgefunden, als er in einem Augenwinkel sah, wie die Bürotür sich zu schließen begann. Vermutlich war es eine Störung in der Verriegelungsautomatik, oder auch die Tür schloss sich immer automatisch nach einer kurzen Zeit. Für Nick war es in diesem Moment absolut egal, viel wichtiger für ihn war, dass die Tür sich mit einem Schlag zumachte und dabei dem Man im Eingang auf den Rücken schlug. Die Tür stoss ihn leicht nach vorne, so dass er für kurze Zeit den Boden unter Füßen verloren hatte, und der Schuss etwas weiter in die Seite ging, und die Kugel nur sehr leicht Nick’s linke Schläfe streifte. Nick griff sehr schnell mit der Hand nach irgendeiner Laborflache von dem Tisch, und spritzte die Flüssigkeit ins Gesicht des Mannes. Ein zerreisender Schmerzeschrei erklang im ganzen Raum. Der Man brach zusammen und fiel auf die Knien, mit beiden Händen versuchte er sein mit Blasen überzogenes Gesicht von der Flüssigkeit, die wohl eine Säure war, abzuwischen. Nick hob schnell die fallengelassene Kanone, holte den Chip aus der Jacke des Mannes, und rannte aus dem Zimmer aus. Er rannte den Korridor entlang, bis zur Treppe, und weiter raus aus dem Gebäude. Erst als er draußen war, fiel ihm auf, dass er seine Taschenlampe nicht mehr dabei hatte, er überlegte sich kurz, ob er sie nicht im Büro fallengelassen habe, den Gedanken daran verbannte er jedoch wieder schnell aus dem Kopf, da es jetzt absolut egal war, und lief weiter zum Wagen.

Als das Gebäude bereits immer kleiner in dem Rückspiegel zu sehen wurde, ertönte leise sein Handy. „Hast du es?“, - erklang die Samuels Stimme aus dem Hörer. „Ja.“ Nick holte den Chip aus der Tasche und betrachtete es kurz, steckte es dann aber wieder schnell zurück. „Gut. Dann sehen wir uns in einer halben Stunde am vereinbarten Ort.“, erklang wieder die Samuels Stimme befolg danach von kurzen Besetzzeichen. Nick legte das Handy weg und drückte aufs Gas.


In knapp fünfunddreißig Minuten fuhr das alte Pickup in den Lagerbezirk des Südlichen Peers des New Yorker Haffen, und hielte bei der alten Lagerhalle Nummer Fünf. Vor dem Eingangstor stand Samuel, neben ihm lag Etwas, was etwa ein Meter lang und je dreißig Zentimeter breit und hoch war, und von einem dunkelgrünen Wasserfesten Umhang verhüllt war. „Zeig mir den Chip“, - fragte Samuel ungeduldig den auf ihn zugehenden Nick. Nick holte darauf den Chip und überreichte ihn dem Professor. „Ja, das ist er“, - seine Augen leuchteten bei dem Einblick auf das glatte silberne Stück Metall. Er entfernte der Umgang, und machte am Seite des Senders ein kleines Fach auf. Der Sender hatte eine lange ovalförmige Form, überall steckten irgendwelche Schrauben und Nieten hervor. Zum Nick’s Erstauen hatte der Sender keine Schüsselförmige oder andere Antenne, und war komplett in silbernes glänzendes Blech umhüllt. Nachdem Samuel den Chip installier hatte, drückte er oben irgendwo ein versteckten Schalter, und eine Klappe ging auf. Unter der Klappe waren eine Eingabekonsole und ein Display versteckt. Der Professor drückte schnell ein paar Tasten und machte die Klappe wieder zu, bevor Nick die Konsole genau studieren könnte. „So jetzt ist er Einsatzbereit.“, - seine Stimme klang dabei etwas fröhlich und ein kleines Lächeln breitete sich über sein Gesicht. „Hilf mir“, forderte er den Nick, und die beiden Männer packten das schwere Gerät und legten es auf die Ladefläche des Pickup’s. Dann schaute Samuel kurz auf seine Uhr und sagte, - „Du musst den Sender jetzt auf die Aussichtsplattform bringen, verstecke es dort irgendwo. Bis zum halb eins haben wir noch genug Zeit. Wir treffen uns dann kurz vor zwölf in dem kleine Cafe am Hudson Street.“. „Wie willst du denn die Übertragung steuern?“. „Es läuft alles zum größtenteils automatisch, aber ich habe eine Netz-Verbindung von meinem Laptop.“. „Keine Angst. Jetzt wird nichts mehr schief gehen“, - fügte er dann noch zu und klopfte Nick dabei freundschaftlich am Schulter. „Ist mit dir eigentlich alles in Ordnung? Du blutest ja.“, - fragte er dann mit einer besorgten Stimme.. „Was?“, Nick schaute abwesend auf Samuel, die ganze Zeit ging in seinem Kopf der Gedanke rum, was der Man im Labor wohl über Samuel genau gemeint hat. „Dein Kopf“, - erwiderte Samuel und deutet dabei mit einem kurzen Blick auf die Nick’s linke Kopfseite. Nick streifte mit seiner Hand die linke Schläfe, ein paar Tropfen Blut blieben dabei auf seinen Fingern. Er blickte in Samuels Augen und antwortete langsam: „Jaaa. Es ist alles in Ordnung. Ist nur ein Kratzer.“. „Gut.“, erwiderte Samuel, und deckte dabei das Gerät mit dem Mantel wieder zu. „Wir sehen uns dann in ein paar Stunden. Viel Glück.“


*****


Nick saß an der Theke in einem kleinen Bar, wo er ein wenig die Zeit bis zwölf vertreiben wollte, und schaute alle fünf Minuten genervt auf die Uhr. Es war gerade kurz nach halb zwölf, und die Zeit schien für Nick immer langsamer und langsamer zu laufen. Es war bereits sehr heiß draußen, keine Wolke war am Himmel weit und breit zu sehen, und die Sonnenstrahlen bereiteten den Stadtbewohner richtige Quallen. Selbst im Schatten mit achtundzwanzig Grad war es kaum erträglich. Dank der Klimaanlage war es in der Bar noch mehr oder weniger verträglich, Nick schwitzte jedoch wie auf einer Brandpfanne, was aber eher auf den riesen Stress als auf die Hinze zu schließen war.

„Wünschen Sie noch eine Sir?“, - eine tiefe Stimme des Barmens holte Nick aus seinen Gedanken. Er schaute kurz in sein fast leeres Glas Martini, und nach einer kurzen Überlegung antwortete: „Nein. Es reich für mich.“. „Wie Sie wüschen.“. Der Barmen wendete sich dann wieder zu seiner ursprünglichen Tätigkeit, dem Gläserputzen. Der Bar war fast leer, außer Nick saß noch ein Man an der Theke und zwei an einem Tisch in der vom sonnegeschützten tief im Raum liegender Ecke des Bars. Der kleine Fernseher, der an der Decke über die Theke hing, arbeitete leise vor sich hin, und es war ansonsten ziemlich ruhig im Bar.

„Was für ein Spinner!“, - sagte laut der Barmen, und Nick wendete sein Blick vor dem Fenster, durch welchen er den Straßenverkehr beobachtet hatte, zu ihm. „Ich frage mich, wann sie diesen A******** endlich schnappen werden.“, - seine Stimme klang sehr verärgert, und er sah dabei die gerade laufende Sendung an. Es lief gerade eine Nachrichtensendung, und es wurde mit einer Großaufnahme ein Man gezeigt, der gerade eine Botschaft vorlas. Der Man, der wohl mit Abstand als der erste Staatsfeind von USA galt, der Anführer der Terroristenorganisation Al Kaida Osama Bin Laden. Nick schaute erst gelangweilt zu, bis auf einmal sein Gesicht immer ernster wurde. In seinem Kopf kreiste der Gedanke, dass es irgendwas mit dem Bild nicht stimmte, und auf einmal wurde ihm klar was das war. Jetzt wusste er auf einmal, was ihn die ganze Zeit an Samuel störte. Der Gedanke daran lies sein Gesicht blass werden. Er warf ein paar Scheine auf die Theke mit den Worten „Stimmt so“ und rannte nach draußen.

Er drückte aufs Gas, und ignorierte dabei jegliche Verkehrsregeln. Jetzt wurde ihm auf einmal alles klar. In seinem Kopf bildete sich langsam das ganze Puzzle zu einem Großen zusammen. Der Man in Labor, Samuel, der Satellit, das alle bekam jetzt ein Sinn.

Er hielte den Wagen direkt vor dem Eingang des Cafes, wo er sich mit Samuel treffen sollte, und rannte herein. Das Cafe war leer, und in der weitesten Ecke saß am Tisch ein Man, in dem Nick sofort den alten Professor erkannte. Nick ging mit schnellen Schritten auf ihn zu, von seinem Gesicht könnte man deutlich ablesen, wie aufgebracht er gerade war. „Nick, was ist los, du siehst ja ganz blass aus?“, sagte mit Erstaunlichkeit im Gesicht geschrieben Professor. „Jetzt hör doch endlich mit diesem Quatsch auf! Ich weiß alles!“, - schrie er beinahe. Das Gesicht des Professors wurde ernst, und er sah Nick direkt in die Augen. „Schön, du bist also doch noch dahin gekommen. Ehrlich gesagt bin ich darüber nicht erstaunt, es war klar, dass du früher oder später die Wahrheit erkennst. Aber was willst du denn genau hören? Es gab nie irgendeine Terroristenorganisation, die die Welt bedroht hat. Al Kaida Gruppe wurde von CIA noch während des Sowjetischen Krieg in Afghanistan gegründet, und war nie mehr als eine Marionette in den Händen der US-Regierung. Die Welt hat sich schon immer in zwei Hälften geteilt, die Gute und die Böse. Eine kann nicht ohne die anderen überleben. Und wenn es keinen Feind mehr gibt, dann wird eben einer erschaffen. Und ja ich habe dabei geholfen, aber es ging nicht anders Nick, wir leben in einer Welt, wo das ganze System sich auf diese zwei Seiten stützt, und wenn eine fehlt, dann kann das den ganzen Fundament zum Einsturz bringen.“. „Aber… Wie könntest du… Du hast mich nur benutzt. Wieso dann das alles hier?“. „Schön du willst es wissen, gut, dann hör zu.“, die Samuels Stimme wurde langsam lauter, - „Weiß du was diese aufgeblasenen Politiker aus dem Weißen Haus wissen wollten, als das Raumschiff geborgen war? Ob und welche Waffen wir daraus zu unserem Zweck benutzen können. Verstehst du die Waffen! Und weiß du was, es gab auf dem Schiff nie welche Waffen, es war ein Botschaftsschiff von einer friedlichen Zivilisation. Sie hatten lediglich ein Gerät dabei, das eine Art der Wissensdatenbank darstellte, und dieses Wissen per Transmitter vermitteln sollte. Sie wollten ihr Wissen mit uns teilen! Und was haben denn die Generäle beschlossen, als sie das Schiff auf dem Radar entdeckten? Sie haben es ohne ein Augenzwinkern abgeschossen! Und die ganze Zeit haben sie nur gierig darauf gewartet, dass wir Wissenschaftler in unserem Labor in den Wrackteilen irgendwas Nützliches finden, was die Entwicklung von Zerstörungsmechanismen vorantreiben könnte. Ich habe als einziger den wahren Zweck des Schiffes entdeckt, aber niemand wollte was davon hören. Sie alle waren nur von einem besessen, welche neue Starterische Vorteile gegenüber den anderen Ländern sie daraus erhalten.“. „Was ist dann mit diesem Satteliten?“. Samuel richtete sein Blick nach unten, und redete leicht nachdenklich weiter: “ Ich habe denen lediglich das gegeben, was sie haben wollten. Sie denken, dass der Satellit mit den modernen Nuklearraketen bestückt ist. Was für Idioten.“, - er sah wieder Nick direkt ins Gesicht, und ein Lächeln breitete sich bei diesen Wörtern auf seinem Gesicht. „Was ist denn da drin?“, - die Stimme von Nick war richtig laut. „Nun, der Datenbank aus dem beschädigten Gerät war nicht zu retten, aber ich könnte das Gerät selbst reparieren und neu programmieren. Weiß du Nick, die Menschheit wurde schon immer dadurch gezeichnet, dass die einzelnen Völker nie ruhig miteinander leben könnten. Es ist egal, wie stark oder schwach die einzelne Seite ist, wie hoch der Progress oder Moralstand ist, es wir immer ein Krieg geben, der im Gründe nur daraus besteht, seine Nachbarn sich untertan zu machen. Es ist egal, wie weit wir uns weiterentwickeln werden, es wird nie ein Ende haben, solange nicht eine letzte überlegene Zivilisation übrig bleibt. Wer weiß, wie viele Opfer noch dadurch gefordert werden, und ob unser Planet bis dahin überhaupt überlebt, aber es ist unaufhaltsam. Ich bringe diese Entwicklung nur schnell und schmerzlos zu Ende.“ Er machte eine kurze Pause, und redete weiter: „In fünf hundert Jahren wird es keiner mehr interessieren, welche Sprache die Welt sprechen wird, oder welchen Namen die endgültige Zivilisation haben wird. Keiner wird sich mehr an heute oder gestern erinnern. Es wird nur eins zählen, die Menschheit ist eins, und kann ohne Gefahren mehr in die Zukunft schreiten.“. „Du bist vollkommen verrückt!“. „Mag sein, oder auch nicht. Es ist nicht mehr wichtig. In wenigen Minuten beginnt der Satellit mit seinem Programm. Die Menschheit hat schon immer nur zu irgendwas gebracht, weil sie von jemanden geführt wurde, und es ist egal, dass diesmal dies eine Maschine ist.“. „Du wagst es nicht!“, er holte dabei den Revolver raus und richtete es auf Samuel. „Es ist zu spät Nick. Versteh das doch. Es ist vorbei! Oder klammerst du dich etwa an deine so genannte Freiheit. Ach lass doch diesen Quatsch, kein Mensch braucht das. Die Menschen waren noch nie frei, und sie werden es auch nie sein. Ohne eine starke Führung, die ihnen sagt, was sie machen soll, und sei es die Gedankenkontrolle, ist die Menschheit verloren, das war schon immer so, und daran wird sich nie was ändern. Die Menschen sind einfach zu dumm dafür, sie verdienen keine Freiheit.“ Nick könnte nicht glauben, was er gerade hörte, es war zu schrecklich und gleichzeitig auch zu trivial und einfach. Auf einmal fiel ihm noch was auf, was er beinahe vergessen hatte: „Was ist dann mit diesem Sender?“. Samuel sah ihn genau an, und antwortete mit einer ruhigen und vielleicht etwas trauriger Stimme: „Man kann die Wille nicht einfach so brechen. Selbst die besten Mittel brauchen ein Auslöser, der den Weg in die richtige Richtung leitet. Sonst wird es nicht funktionieren.“. „Was war das für ein Ding?!“, - schrie Nick, und seine Hand mit dem Revolver begann langsam zu zittern. Samuel sah ihn weiter schweigen und wie erstart an. Dann würde Nick plötzlich klar, was er vor ein paar Stunden in dem Wagen durch die Stadt fuhr. Er wurde ganz blass und den Revolver fiel aus seiner Hand. Schweratmend rannte er auf die Strasse raus. Doch bevor er in den Wagen einsteigen könnte, sah er wie von der Buchtrichtung am Horizont ein immer stärker werdendes Licht strömte. So hell wie tausend Sonnen am Horizont, und genauso wunderschön und gewaltig breitete sich das Licht über den gesamten Horizont, blendete alles was Augen hatte, und umhüllte nur wenige Sekundenbruchteile danach den Ort, wo gerade noch Nick stand, hinter sich eine Staubwolke hinterlassend.


Epilog


Zwei Wochen später.

„Heute wurde die endgültige Auflösung von NATO, EU und UNO bekannt gegeben. Diese veralteten Organisationen könnten nicht mehr den wachsenden Anforderungen der Aufgaben, mit deren Lösung sie ursprünglich beschäftig waren, gerecht werden. So der UNO-Generalsekretär Kofi Annan. Die ursprünglichen Mitgliedsländer haben die Gründung von einer neuen Weltübergreifenden Organisation, die den viel versprechenden Namen „Erd-Allianz“ haben soll, angekündigt. Die genaue Gründungsstruktur ist noch nicht bekannt, es steht allerdings fest, dass die oberste Verwaltung durch den neuen Welt-Kongressrat durchgeführt werden sollte. Die provisorischen Regierungen Chinas und Nord-Korea, die seit wenigen Tagen nach den Staatsumstürzen an der Regierung sind, haben bereits den Wunsch zum Beitritt geäußert.

Die Offensiv Operation in Afrika und im Nahen-Osten geht inzwischen zu Ende. Irak, Syrien und Saudi Arabien haben bereits ihre bedienungslose Kapitulation angekündigt. Die Kämpfe in den weiten Teilen der Mittelafrika gehen noch weiter, nach den Aussagen der Pressesprecher der Alliierten werden jedoch nicht mehr lange andauern.

Heute wurden weitere Details über die Nuklearexplosion, die den ganzen New York verwüstet hat, bekannt gegeben. Man könnte die Spur den Terroristen genau bis zum Selbstmordattentäter Nick Bronwyn, der die Bombe installiert hat, verfolgen. Nick Bronwyn war der Physik Professor an der Universität von Beaverley. Seine Kollegen waren stets einer guten Meinung von ihm, und es war ein großer Schock für seine Bekannten zu erfahren, das er der Mitglied der Terroristen Organisation Al Kaida war. Für die Psychologen ist jedoch dies keine erstaunliche Tatsache, da es bei den meisten Terroristen oft um ausgewogene, ruhige und nicht auffallende Menschen handelt.

Sobald wir weiteren Einzelheiten über den Anschlag in New York, das tausende Leben gekosten hat, haben, werden wir Sie sofort informieren. Bleiben Sie dran!
Das war Sandra Kalle von CNN.“

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