ich hab mich auch mal an einer Geschichte versucht. wollte mal eure Meinung hören.
Seit nun mehr 3 Monaten saß er nun in dieser Zelle, hatte seither von der Welt nicht mehr gesehen als das kleine Viereck das als Fenster diente. Hatte Tag täglich nichts anderes gemacht, als unter Folter gestanden was er wusste. Nun saß er auf seiner Pritsche harrend der Dinge die da kommen. Die Tür ging auf. Herein kamen zwei Männer in schwarzen Anzügen. Erschrocken sprang Brian auf und rannte unter das Fenster. Er sprang hoch, zog sich an dem Sims ein Stück nach oben. Schließlich klammerte er sich an den zwei Metallstäben fest, zog die Beine nach und verharrte so in einer Hocke. Die schwarzen Anzugträger fanden dies weniger amüsant. Sie stellten sich unter ihn und packten seine Fußgelenke und zogen ihn nach unten. Brian versuchte sich mit aller Kraft fest zu halten, aber er verlor den Kampf. Schließlich musste er entkräftet aufgeben. Die zwei Anzugträger zogen ihn unsanft auf den Boden der Tatsachen zurück, packten ihn unter den Schultern und schleiften ihn nach draussen. Brian versuchte sich noch ein letztes malzu wehren. Mit einem Schlag auf den Hinterkopf wurde er ruhiggestellt.
Als er wieder zu sich kam, sah er vor sich 5 Männer an einem sichelförmigen Tisch sitzen. Einer erhob sich.
„Wie schade dass sie uns schon verlassen müssen, aber uns läuft die Zeit davon!“
„Das können sie nicht machen, ich mache da nicht mit“ schrie Brian, doch er wusste jeglicher Widerstand war zwecklos, was sich diese 5 Männer in den Kopf gesetzt hatten, das bekamen sie auch.
Erst jetzt bemerkte er sich nicht bewegen konnte. Er war an einer Konstriktion befestigt, die aus fünf Ringen bestand. Am Innersten war er befestigt. Das Ganze stand aufrecht, sodass Brian den Männern direkt in die Augen blicken konnte. Um das Gerät herum standen einige Wissenschaftler in weißen Mänteln über diverse Instrumente gebeugt.
„Leben sie wohl Professor und machen sie ihre Sache gut, denn sie wissen ja...“ Der mann hob die Hand.
Der Ring begann sich zu bewegen ebenso wie die anderen Ringe. Sie rotierten gegeneinander. Das ganze beschleunigte. Es wurde immer schneller und schneller. Letztendlich war nur noch eine Graue Kugel zu sehen.
Nach dem die Ringe ihre maximal mögliche Geschwindigkeit erreicht hatten Die Wissenschaflter betrachteten nervös die Bildschirme. Dies war das erste Experiment dieser Art. Ein Wissenschaftler drehte sich zu den Fünf Männern um und gab ihnen ein Zeichen. Alle erhoben sich und legten ihre rechte Hand auf ein Panel das zwischenzeitlich aus dem Tisch gefahren war. Der Wissenschaflter drehte sich zufrieden um und drückte auf einen Roten Knopf. Die Ring hielten schlagartig an. Alle beobachteten gespannt die Mitte. Erfreut stellten sie fest, dass Brian verschwunden war.
Garry schlenderte den Weg nach Hause entlang. Er war glücklich. Hatte er es doch wirklich geschafft gegen seinen Freund Tom in dessen neuestem Konsolenspiel zu gewinnen. Er rannte den Kiesweg zum Haus hinauf und klingelte voller Euphorie an der Haustüre. Nachdem ihm aber keiner öffnete zog er seinen Schlüssel aus der Tasche und schloss auf. Er trat ein und ließ die Türe hinter sich leise ins Schloß fallen. Er sah auf die Uhr. Es war genau 16.00 Uhr
Zu seiner Linken befand sich die Treppe ins obere Stockwerk. Garry hetzte die Treppe hinauf, sprintete den Flur entlang und hechtete in sein Zimmer. Er sah erneut auf die Uhr und stellte zufrieden fest, dass er keine halbe Minute gebraucht hatte. Er warf seinen Rucksack in die Ecke und legte sich auf sein Bett. Lange starrte er die Decke an. Nach einiger Zeit, hörte er wie unten die Haustüre aufging und jemand eintrat. Seine Mutter war nach Hause gekommen. Garry blieb liegen. „Heute nicht“ dachte er sich und starrte weiter die Decke an, immer noch glücklich. Schließlich erhob er sich, schaltete seinen Computer ein und setzte sich auf einen Stuhl. Nachdem er sich eingeloggt hatte begann er mit den Recherchen für sein noch ausstehendes Referat.
Währenddessen trug Garrys Mutter pfeifend ihre Einkäufe in die Küche und räumte diese in den Kühlschrank.
Plötzlich erschien ein grinsendes Gesicht im Türrahmen. Das Gesicht gehörte Glen, er war Garry sehr ähnlich unterschied sich aber durch seine Größe ein wenig von ihm, was aber nicht verwunderlich war, da er zwei Jahre jünger als sein Bruder Garry war. Garrys Mutter bemerkte Glen nicht und räumte die Einkäufe in aller Ruhe weiter ein. Nachdem sie fertig war drehte sie sich um. Als sie Glen erblickte, erschrak sie, da sie ihn nicht kommen hören hatte.
Sichtlich verärgert drückte sie Glen die leeren Taschen in die Hand und wies ihn an diese aufzuräumen. Das Grinsen verschwand aus dem Gesicht. Mürrisch zog Glen von dannen. Er warf die Taschen achtlos in ein Regal im Flur und ging nach oben, um Garry zu suchen.
Dieser saß immer noch an seinem Computer und schrieb an seinem Referat Plötzlich tauchte hinter ihm Glen auf und legte seine Hand auf Garrys Schulter. Garry erschrak und wirbelte herum.
„Hallo Garry! Und wie war dein Tag?“
„Doch ganz gut. Schule wie immer halt, aber der Nachmittag bei Tom war voll klasse. Hab ich’s doch glatt geschafft ihn in seinem neuestem Konsolenspiel abzuzocken!“
„Wow! Da muss er entweder verdammt schlecht oder du verdammt gut gewesen sein.“
„Eher letzteres!“ meinte Garry und fing an zu grinsen.
Von unten rief ihre Mutter: „Jungs! Essen!“
„Was gibt’s denn?“
„Was soll die Frage? Brot wie immer halt!“
Missmutig gingen beide nach unten. Immer nur Brot nie irgendetwas anderes. Dabei konnte man so tolle Sachen zu Abend essen. Fisch, Steak oder Chinesisch, aber Brot?
Unten wartete bereits ein gedeckter Tisch auf sie. Sie hatten gerade Platz genommen, als Geremy, Garry und Glens Vater, in der Türe auftauchte. Er war nicht besonders groß. Klein war er aber auch nicht, er war irgendwas dazwischen. Seine drahtige Figur verriet dem geübten Auge, dass er sportlich nicht gerade inaktiv war. Seine dunkelblonden Haare standen ihm wirr vom Kopf, was ihm ein etwas eigenartiges Erscheinungsbild verlieh.
Die rundglasige Brille auf seiner Nase ließ auf seinen Beruf als Chemiker rückschließen. Sein lachender Mund verlieh ihm etwas Herzliches und die Lachfalten in seinem Gesicht zeigten, dass er für jeden Spaß zu haben war.
Geremy setzte sich zu seinen Söhnen an den Tisch. Seine Frau brachte die Getränke und setzte sich dann zu ihnen.
„Nun wer will heute für das Essen beten?“ fragte Geremy in die Runde und schielte dabei zu Glen hinüber.
Dieser erwiderte den Blick und meinte dann „ Na gut, wenn du es so willst, dann bete ich heute fürs Essen!“
Nach einem kurzen Tischgebet ging sie los, die heiße Schlacht ums kalte Büfett. Es wurde erbittert gefochten. Keine Handbreit Brot wurde kampflos abgegeben, keine Scheibe Wurst wurde zurückgelassen und es wurde eine Menge unschuldiges Wasser vergoßen. Am Ende waren alle satt, glücklich und zufrieden. Das war das Leben. Eine Wonne die man beim Essen so richtig genießen konnte.
Garry sah auf seine Armbanduhr und stupste Glen leicht mit dem Ellenbogen an. Dieser verstand das Zeichen.
„Wir müssen los!“ meinte Garry und stand auf
„Wohin denn?“ wollte sein verwunderter Vater wissen.
„Ach, wir treffen uns heute noch mit unserer Clique und gehen Fußball spielen.“ log Garry
„Aber dass ihr mir ja nicht zu spät nach Hause kommt! Und passt auf eure Hosen auf, ich möchte nicht schon wieder Grasflecken darin finden. Ihr wisst genau, dass ich die nur sehr schwer herausbekomme!“
„Ja Mama!“ erwiderten beide genervt, da sie diese Art Predigt schon öfters zu Ohren bekommen hatten.
„Ich mein's ernst!“
„Ja Mama!“
Sie verabschiedeten sich und gingen in den Flur um sich anzuziehen. Dann verließen sie das Haus. Doch an Stelle der Straße nach links zum Fußballplatz zu folgen, gingen sie nach rechts ums Haus herum. Hinter dem Haus stand eine alte Eiche. An ihr lehnten ihre Fahrräder. Sie stiegen auf und fuhren los. Sie waren spät dran. Nach einer kurzen Fahrt kamen sie an ihrem Treffpunkt an. Es war ein sehr alter Baum dessen Krone aber noch erstaunlich dicht war. Sie warfen ihre Fahrräder ins Gras und riefen das vereinbarte Passwort „Watson“ nach oben. Daraufhin fiel eine Strickleiter herab, die sie flink nach oben kletterten.
Das Baumhaus war gut gebaut. Es gab zwei Fenster, durch die aber nur wenig Licht drang da das Blattwerk des Baumes ziemlich dicht war. Im Haus befanden sich bereits zwei andere Jungen und ein Mädchen. Garry und Glen nahmen auf dem Boden Platz. Nun war ihre Clique komplett. Das Mädchen Rika erhob das Wort.
„Hallo ihr zwei! Da ihr nun auch da seid, können wir nun mit der Besprechung anfangen. Also was habt ihr im Fall Kratczinski herausgefunden?“
„Also, die alte Dame die uns beauftragte den Fall zu lösen meinte, sie hätte nichts gemerkt und plötzlich sei ihre Tasche verschwunden. Sie könne sich das nicht erklären. Ihr Yorkshire Terrier Bodo habe sonst jedes Mal Alarm geschlagen wenn jemand versucht hatte sie zu bestehlen.“
„Hm, das ist dann aber etwas schwieriger. Man müsste weitere Zeugen befragen können!“ meinte Ben, der kleinere der beiden Jungen.
„Dass wird aber schwierig werden, denn nach Frau Kratczinskis Aussage war zur Tatzeit nur sie und ein älterer Mann im Laden.“ Gab Glen zu bedenken.
„Naja, wir fragen einfach mal den Gemüsehändler, ob er gesehen hat was in seinem Laden vorgefallen ist.“ schlug Rika vor.
„Keine schlechte Idee. Ich gehe morgen dort vorbei und frage ihn mal.“ Erklärte sich Glen bereit.
„Gut, mach dass und frag mal ob sie sie nicht nur dort vergessen hat.“ Meinte Christoph, der größere der beiden anderen Jungen.
„Also sehen wir uns dann übermorgen zur gleichen Zeit wieder hier!“ Rikas Worte waren das Zeichen für das Ende der Sitzung. Sie gingen alle nach unten, stiegen auf ihre Fahrräder und fuhren, jeder in eine andere Richtung, los.
Glen und Garry fuhren zum Fußballplatz und schlossen sich dem Spiel an, das bereits in vollem Gange war.
„Sei leise, es ist schon spät, eigentlich hätten wir schon längst wieder zuhause sein sollen.“ Flüsterte Glen „das hätten wir auch geschafft, hättest du nur nicht eine Schlägerei mit einem gegnerischen Spieler angefangen.“
„Ja ja ist ja schon gut“ murmelte Glen verdrossen.
Die Schlüssel klackten leise im Schloss und die Türe sprang auf. Beide schlichen sich ins Haus und waren gerade auf dem Weg nach oben, als sie leise Stimmen aus dem Wohnzimmer hören konnten. Garry wollte schon weiter gehen als Glen ihn am Arm festhielt. Sie lauschten gespannt.
„Aber Schatz, wenn ich es dir doch sage ich habe keine Ahnung, warum er gerade mich gefunden hat.“ Sagte Geremy
„So viele von deiner Sorte laufen auch nicht auf diesem Planeten herum. Spass beiseite, was wollte er denn von dir?“
„Er meinte ich sollte ihm helfen. Es wäre etwas Schlimmes passiert ich sollte sofort...“ in diesem Augenblick klapperte es hinter dem Haus. Dann folgte ein Miauen und es wurde wieder still. Garry fluchte leise. Jetzt hatten sie erst nicht verstanden was ihr Vater so hoch geheimes machen sollte. Um ihr Glück nicht noch länger zu strapazieren, gingen sie nach oben in ihre Zimmer, zogen sich um und legten sich schlafen.
„Es ist 7.00, bitte stehen sie auf!.... Es ist 7.00, bitte stehen sie auf!.... Es ist 7.00, bitte stehen sie auf!“
Glen schlug zu und traf. Der Wecker verstummte. Ruhe war eingekehrt. Es war Freitag. Letzter Tag Schule vor dem Langersehnten Wochenende. Glen war gerade wieder am eindösen, da flog die Türe auf, das Licht ging an. Seine Mutter durchquerte mit wenigen Schritten das Zimmer und zog die Rollläden nach oben. Geblendet verkroch sich Glen unter seiner Bettdecke. Er wollte schlafen. Dies wurde ihm allerdings nicht gegönnt. Plötzlich wurde ihm die Decke weggerissen und er lag ohne da. Es war hell und kalt. Irritiert blickte sich Glen um und sah das geöffnete Fenster, das ihm die wohlige Wärme entriss. Seufzend stand Glen auf und ging ins Bad. Er schaute in den Spiegel und erschauderte.
Garry erging es unterdessen ähnlich. Auch er wurde unsanft geweckt. Als er im Bad eintraf, sah er seinen Bruder vor dem Badspiegel stehen.
„Was ist denn mit dir los??“ fragte er ihn.
„Sieh doch!“
„Was denn?“ fragte Garry inzwischen genervt.
„Ein Pickel!“
„Ach so, ich dachte schon du wärest in einem anderen Körper aufgewacht oder so ähnlich“ stichelte Garry.
„Hör auf. Ich finde das nicht witzig. Nur weil du das schon hinter dir hast, heißt das noch lange nicht, dass du was Besseres bist.“ Entgegnete Glen trotzig.
Bis zum Frühstück hatte sich Glen wieder beruhigt und sein Pickel war vergessen. Schließlich musste er ermitteln. Er war schon ganz aufgeregt. Hatte er doch die wichtige Aufgabe den Fall „Kratczinski“ um ein entscheidendes Stück voranzutreiben. Leider war zwischen jetzt und dem heiß ersehnten Moment noch die Schule.
„Hey, Glen, hör auf zu träumen, wir müssen los!“ riss ihn Garry unsanft aus seiner Überlegung.
„Ich komm ja schon!“
Sie zogen sich die Schuhe an und gingen los. In der Schule angekommen, gesellte sich jeder zu seinen Klassenkameraden und sie sahen sich wenn überhaupt nur in den Pausen.
Als es dann endlich ein Uhr war, startete Glen seinen „Plan K.“ wie er ihn inzwischen liebevoll getauft hatte.
Er betrat den Laden. Er war sehr klein, denn überall standen Kisten herum, in denen jedes nur so erdenklich Gemüse lag. Inmitten dieses Kistegebirges war ein Tisch. Dahinter saß ein Mann mit grauen Haaren und einer Brille. Er las in der Tageszeitung. Glen stellte sich vor ihn.
„Entschuldigen sie bitte!“ Die Zeitung bewegte sich. Sie faltete sich zusammen und gab den Blick auf ein faltiges Gesicht frei, dass Glen anlächelte.
„Was kann ich für dich tun mein Junge??“
„Meine Oma hat kürzlich bei ihnen eingekauft. Dabei ist ihre Tasche abhanden gekommen, sie vermutet, sie habe sie hier vergessen. Haben sie diese vielleicht gesehen?“
Das Lächeln verschwand. Eine Hand kam hinzu und rieb nachdenklich das Kinn. Nach längerem Schweigen, fuhr der Mann fort.
„Wie sah sie denn aus deine Oma?“
Da hatte er Glen auf dem falschen Fuß erwischt. Wie sah sie denn aus die gute Frau Kratczinski. Diese war wahrlich schwierig zu beschreiben.
„Sie hat ein Doppelkinn und genauso graue Haare wie sie. Außerdem hat sie einen Hund.“
„Ach, sag doch gleich dass du die werte Frau Kratczinski meinst. Wusste gar nicht dass sie Enkel hat, aber egal. Ich glaube sie hat ihre Tasche damals dort hin gestellt!“ Er deutete in eine schlecht beleuchtete Ecke in der mindestens drei Kartoffelsäcke standen. Glan trat näher heran. Er untersuchte die Ecke genauer. Nach mehrmaligem auf und abschreiten, kam ihm eine Idee. Er stemmt sich gegen einen der Säcke und drückte ihn ein wenig zur Seite. Er stieß einen triumphierenden Schrei aus. Erschrocken eilte der Ladenbesitzer herbei.
„Hast du was gefunden mein Junge?“
„Ja, hier ist die Tasche. Schauen sie. Der Kartoffelsack war leicht zur Seite gekippt und verdeckte so die Sicht.“
„Wie heißt es so schön, aus den Augen aus dem Sinn!“
„Wie Recht sie doch haben. Danke für ihre Hilfe. Auf Wiedersehen!“
„Auf Wiedersehen mein Junge und sag deiner Oma einen schönen Gruß von mir!“
Die Türe fiel hinter Glen ins Schloss. Glücklich fuhr er nach Hause. Als er Garry stolz von seinem Erfolg berichtete war dieser sichtlich begeistert, dass sein kleiner Bruder es geschafft hatte den Fall alleine zu lösen.
Als Glen gerade fertig war, rief ihre Mutter zum Essen. Enttäuscht mussten sie hören, dass Geremy heute länger Arbeiten musste. So konnten sie ihm gar nicht von ihrem Erfolg berichten.
Geremy verließ die Bar. Es war zu komisch. Warum gerade er? Es gab genügend andere Menschen zu dieser Zeit auf diesem Planeten, aber ausgerechnet er. Und dann auch noch solch utopische Behauptungen mit denen ihn der Mann konfrontiert hatte. Die Welt sei dem Untergang nahe! Alles Geschwätz. Nichts war dem Untergang nahe! Wieso auch?
Geremy stieg in sein Auto und fuhr los. Der Verkehr war dicht, sodass er nur sehr langsam vorankam. Als er dann auf die Autobahn fuhr, ging es um einiges schneller voran. Er fuhr die nächste Ausfahrt wieder hinaus und bog dann Richtung Kenbridge ein. Er folgte der Straße und erreichte die Stadt schließlich. Er bog in seine Straße ein, als er vor sich sein Haus sah. Es stand lichterloh in Flammen. Die Straße war gesperrt. Blaulichter zuckten durch die Nacht. Einige Polizei- und Feuerwehrautos standen auf der Zufahrt. Mithilfe von Wasser und Schaum versuchten die Feuerwehrmänner das Feuer in den Griff zu bekommen. Völlig perplex hielt Geremy das Auto an. Konnte das wahr sein, sein Haus in Flammen?? Was war mit seiner Frau und den Kindern, ging es ihnen gut?
Plötzlich gab es eine Explosion. Der Gastank hatte der enormen Hitze nicht standgehalten und barst. Die Folge war eine Feuerwolke die zum Himmel aufstieg. Schreie ertönten. Geremy stieg aus und stolperte auf die Absperrung zu. Dort befanden sich bereits die ersten Schaulustigen, die den Feuerwehrmännern bei der Arbeit zusehen wollten. Die Polizisten drängten die Menge zurück. Geremy kämpfte sich nach vorne durch. „Lassen sie mich bitte durch, das ist mein Haus!“ Die Menge teilte sich. Geremy schritt auf die Absperrung zu. Er zeigte seinen Ausweis. Die Absperrung wurde geöffnet und ein Polizist deutete Geremy an ihm zu folgen. Verwirrt ging ihm Geremy hinterher. Der Polizist führte ihn zu einem Einsatzfahrzeug. Dort wartete bereits ein anderer Polizist auf ihn. Scheinbar war es der Einsatzleiter. Dieser bot ihm einen Kaffee und eine Sitzplatz im Fahrzeug an. Geremy setzte sich, lehnte den Kaffee aber entschieden ab.
„Herr Core.“ Begann der Polizist nach kurzem Schweigen schließlich „Ich weiß, dass muss sehr hart für sie sein, aber sie müssen jetzt ganz stark sein.“
Irritiert nickte Geremy, was war überhaupt los? Warum machte dieser Mann einen so wahnsinnigen Aufstand um einen Brand. Draußen ertönten wieder einige Schreie. Hektisch hallten Befehle durch die rauchige Luft. Der Polizist räusperte sich. Geremy wandte sich um und sah ihm in die Augen.
„Was ist hier passiert?“ fragte Geremy ihn.
„Genau wissen wir es auch nicht. Wir wissen nur, dass bei dem Brand drei Menschen ums Leben kamen, zwei Kinder und eine erwachsene Frau.“
Geremy starrte den Polizist ungläubig an. Die Worte hallten durch seinen Kopf, von der einen Seite zur anderen und wieder zurück. Das so entstandene Echo schwoll an und Geremy begriff, dass nichts mehr so werden würde, wie es einmal war. Er sah Karen, seine Frau, wie er sie kennen lernte, die Geburt seiner Kinder, den Bau des Hauses. Sein ganzes Leben passierte Revue an ihm vorbei. Die Bilder wurden schneller und schneller. Die Welt begann sich zu drehen und Geremy wurde schwarz vor Augen.
Es war dunkel, sehr dunkel. Fast schwarz. Doch da war ein schmaler Spalt durch den etwas Licht fiel. Geremy schlug die Augen auf, der Spalt wuchs an und schließlich konnte er klar erkennen wo er lag. Es war ein kleines Zimmer. Er lag angezogen auf einem Feldbett nur mit einer Steppdecke zugedeckt. Er setzte sich auf. Die Türe ging auf und ein Mann kam herein er hielt zwei Tassen in der Hand. Der Mann war um die fünfzig. Er trug einen weinroten Morgenmantel und darunter sah man ansatzweise einen Weißen Schlafanzug mit blauen Streifen hervorlugen. Seine Haare waren schwarz mit vereinzelten grauen Haaren. Seine wachen Augen strahlten eine gewisse Energie aus. Er gab eine Tasse Geremy und setzte sich neben ihn. Geremy nahm einen Schluck. Zufrieden stellte er fest, dass es Kaffee war. Genau das was er jetzt brauchte.
„Erlauben sie mir mich vorzustellen. Mein Name ist Tom Brown. Ich bin
Inspektor bei Scottland Yard.“
Nach längerem Schweigen meinte Geremy
„Meine Frau und meine Kinder waren vielleicht wichtig, aber so wichtig, dass Scottland Yard sich mit ihrem Tode befasst doch nun auch wieder nicht!“
„Wie meinen sie das?“
„Naja, das ein Haus abbrennt ist ja schon öfters vorgekommen und das dabei Menschen umkommen ist auch nichts neues.“ Tränen kullerten Geremy über die Wangen beim Gedanken an das Geschehene.
Irritiert blickte Brown ihn an.
„Es tut mir schrecklich Leid, aber ich weiß nicht wirklich was sie meinen!“
„Naja, sie waren doch der Inspektor, der mir erzählte, beim Brand meines Hauses seien meine Frau und meine Kinder umgekommen.“
Schweigen. Schließlich meinte Brown:
„Warten sie bitte einen Moment, ich muss mal Telefonieren.“
Mit diesen Worten erhob er sich und verließ den Raum.
Nach geraumer Zeit kam er zurück. Er lächelte ein wenig. Geremy bekam davon nichts mit, er starrte vor sich auf den Boden. Er trauerte sehr um seine Frau Karen. Brown setzte sich neben ihn und gab ihm ein Taschentuch. Dankbar nahm Geremy an und schneuzte.
„Wissen sie, ich habe einen Sohn der ist hier auf der Wache stationiert ist und mit dem habe ich gerade telefoniert.“
Meinte Brown mit einem Lächeln.
„Er kam heute Nacht mit ihnen im Gepäck an. Gemeinsam trugen wir sie in dieses Zimmer und hievten sie auf das Bett. Er sagte zu mir, er müsse sofort wieder los. Ich solle mich in seiner Abwesenheit ein wenig um sie kümmern. Deswegen wusste ich weder vom Brand ihres Hauses noch vom Tod ihrer Frau und ihrer Kinder.
Und nun kommen sie, ich habe Frühstück gemacht!“
Erst jetzt bemerkte Geremy dass er ziemlich großen Hunger hatte. Er stand auf und folgte Brown.
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Gar nicht schlecht. Wohl nicht aus dem X-Universum, aber der Einleitung nach wird wohl noch etwas science-fiction-artiges daraus.
Das soll jetzt keine Kritik sein, nur so eine Anmerkung. Du beschreibst da 2 Seiten lang das Leben einer Familie, nur um sie anschließend in die Luft zu jagen ? Das kann man natürlich machen, um erst einmal Verbundenheit zu erzeugen. Die Beschreibung war gut. Irgendwie habe ich jetzt aber den Verdacht, dass sie gar nicht wirklich getötet wurden.
Die Trauer von Geremy am Ende müsste etwas heftiger sein, finde ich. Entweder total apathisch oder kurz vor dem Ausrasten.
Also ich freue mich auch auf den nächsten Teil !
Das soll jetzt keine Kritik sein, nur so eine Anmerkung. Du beschreibst da 2 Seiten lang das Leben einer Familie, nur um sie anschließend in die Luft zu jagen ? Das kann man natürlich machen, um erst einmal Verbundenheit zu erzeugen. Die Beschreibung war gut. Irgendwie habe ich jetzt aber den Verdacht, dass sie gar nicht wirklich getötet wurden.
Die Trauer von Geremy am Ende müsste etwas heftiger sein, finde ich. Entweder total apathisch oder kurz vor dem Ausrasten.
Also ich freue mich auch auf den nächsten Teil !
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/ O O \ Julian, ich bin dein Vater !
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also es soll schon was science fiction artiges werden, das aber in der jetzt-zeit spielt und nichts mit dem x-universum zu tun hat.
@ James T. die idee mit der verstärkten trauer ist gut, danke, ich versuch des mal mit einzuarbeiten, ist ja immerhin seine ganze familie gestorben
wann es weitergeht, mal schauen, ich hoff bald
@ James T. die idee mit der verstärkten trauer ist gut, danke, ich versuch des mal mit einzuarbeiten, ist ja immerhin seine ganze familie gestorben
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