Diese Geschichte basiert auf diesem Thread im Off Topic. Wie man sehen kann, haben wir zunehmend rumgespammt, und dann ist mir die Idee gekommen, das ganze mal zu Papier zu bringen.

Egosoftler auf dem Weg zum Mars
Prolog
2006:
• Theoretische Grundlagen für den Warpantrieb werden veröffentlicht.
• Baubeginn des ITER.
2016:
• Inbetriebnahme des ITER. Aufgrund von neuen Supraleitertechnologien wird der Bau des DEMO-Versuchsreaktors nicht in Angriff genommen, der ITER produziert schon annähernd mehr Energie wie er verbraucht.
• Die Erdölreserven gehen zu Neige. Die USA ziehen sich aus dem Irak zurück.
• Rückgang der Selbstmordanschläge.
• George W. Bush erstickt beim Fahrradfahren an einer Brezel.
2018:
• Der ITER wird überarbeitet und produziert mehr Energie als er verbraucht.
• Erste Erzeugung eines Warpfeldes (noch mit konventioneller AKW-Energie).
• Ausschreibung für ein Warpschiff wird gestartet, nach Vorlage von Plänen durch Cpt. Creshal wird sie jedoch wieder zurückgezogen.
2021:
• FKW in der Nähe des MIT in Betrieb genommen.
• Beginn des Baus der X-Perimental.
• Ausschreibung für eine bemannbare, warpfähige Versorgungsrakete.
2022:
Lockheed bekommt den Zuschlag für die „Akkon“-Klasse. Zuerst sollen 5 Warpstufen und 50 Transportstufen produziert werden.
2023:
FKWs in mehreren europäischen und asiatischen Staaten gehen online. Die letzten AKWs werden vom Netz genommen.
2024:
• FKWs in Nordamerika gehen online.
• Auflösung von Greenpeace.
• Russland tritt der EU bei und erlebt einen wirtschaftlichen Aufschwung.
2026:
• Fertigstellung der X-Perimental.
• Europa wird politisch geeint.
2027:
• unbemannte Testflüge mit den drei fertiggestellten Akkon-Raketen.
Kapitel 1: Startschwierigkeiten
Captain Creshal betrat das weiträumige „Hyperspace Research Center“ der NIAC (NASA Institute for Advanced Concepts [Forschungsabteilung der NASA]), in der er schon vom Chefwissenschafter Samuel Glennan erwartet wurde. „Ah, Captain Creshal... ich wollte ihnen die Z Machine zeigen, bevor sie damit ins All fliegen... wo ist denn ihre Crew?“ Creshal schluckte. „Ähm... Gesundheitliche Probleme.“ Genauer gesagt... Belisarius hat wieder gekifft, Mobius hat ne Lebensmittelvergiftung, DSE hat sich ne üble Fleischwunde eingefangen, als seine Smith&Wesson ohne sichtlichen Grund explodiert ist und Hydra... ist wie immer mit Arget „beschäftigt“, fügte er in Gedanken hinzu. „Oh... naja, macht nichts. Folgen sie mir.“ Er ging einen Gang entlang und dann durch eine komplizierte 5-teilige Sicherheitsschleuse, die nichtmal der paranoideste Paranide hätte entwerfen können. Dann standen sie vor der Z Machine...
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„Oh wow... Holy shit, und so ein Teil haben wir in der X drin?“, fragte er erstaunt. „Nicht direkt, der Warp-Antrieb der X-Perimental ist viel kompakter.“ Creshal beobachtete die statischen Entaldungen, die über die Sichtscheibe aus transpartentem Metallplastik tanzten. „Schön... und warum zeigen sie mir das?“, fragte Creshal. „Soll ich mich schonmal drauf vorbeireiten, dass wir davon in unsere Molekularteile zerlegt werden?“ Der Forscher zuckte zusammen. „Nein, natürlich nicht... ich sollte sie nur mit der Technik vertraut machen, die hinter dem Warpantrieb steht.
Also... Die Z Machine generiert...“ Creshal seufzte. „Ich weiß, ein starkes EM-Feld, das einen Hyperraumriss erzeugt, durch den wiederrum die X in kürzester Zeit den Mars erreicht.
Galuben sie mir Doc, ich habe mich die letzten 22 Jahre mit der Z Machine beschäftigt, ich weiß wie das Teil funzt.“ Glennan zog eine Augenbraue hoch.

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„Schönes Schiff...“, sagte Creshal grinsend. Den Grobentwurf für die X hatte er selbst eingereicht, und nur etwa 160000 Leute wussten, woher er das Design hatte...
„Allerdings... in der Außenhülle verläuft auf Höhe von Deck 1 der Warpgenerator, im hinteren Teil ist zudem der konventionelle M/AM-Antrieb. Auf Deck 2 sind das Cockpit, die Lebenserhaltungssysteme und die restlichen Aufenthaltsbereiche für die Crew. Auf Deck 3 sind die Ersatzteile, Vorräte und die Ausrüstung für den Marsaufenthalt enthalten. Auf Deck 4 sind die Sensoren, der Hauptcomputer und die Funkanlage untergebracht.“ Glennan reichte Creshal die Skizzen der einzelnen Decks. „Schön, schön... wann geht’s denn los?“ - „Wenn ihre Crew wieder gesund ist, wird ein abschließender 5-Tages-Test im Simulator gemacht, und dann brauchen wir noch etwa 2 Wochen um die X-Perimental startbereit zu machen. Und dann geht’s los...“
Zwei Tage später war es denn soweit für den Test. Creshal setzte sich in seinen Sessel aus einer Titan/Uran-Verbundlegierung mit Schaumstoffpolsterung. „So, Hauptrechner... online. M/AM-Triebwerk... In Ordnung, Magnetabschirmung hält. Sprungantrieb... online, Felddichte nahezu optimal, Fluktuationen im Toleranzbereich. Lebenserhaltung funktioniert einwandfrei. Mobius, wie siehts mit dem Chili con Boron aus?“ Es knackte in der Com-Leitung, dann meldete sich Mobius, während man im Hintergrund das Summen der Mikrowelle hörte. „Sehr witzig... das Chili ist so gut wie fertig.“ - „Schön. Hydra, wie siehts bei dir und Arget aus?“ Man hörte ein keuchen aus der Leitung, gefolgt von einem geröchelten „Alles klar!“ Creshal musste grinsen. „Ihr wisst aber schon, dass euch halb Housten zusieht? Naja, wenn ihr meint... DSE, wie siehts mit den Sensoren aus?“ DSE, der schräg versetzt hinter ihm an einem halbrunden Flachbildschirm saß, der ihn fast vollständig versteckte, antwortete „Alles klar, ich entdecke einen Mikrometeoriten auf 5000km Entfernung.“ - Belisarius?“ - „Washassugesagt? Oh, ähm, ja, der Navcomputer läuft einwandfrei.“ Creshal schaltete die Sprechfrequenz auf Mission Control um. „X-Perimental an Bodenkontrolle, wir sind startbereit. Count down einleiten.“ Ein Techniker antwortete leicht leistesabwesend (wahrscheinlich hatte ihm ein Kollege grade die Bilder von Hydra und Arget gezeigt) „Verstanden, Count down wird eingeleitet...“
Auf dem 220"-Bildschirm, der beim Simulator die Cockpitscheibe aus Metallplastik ersetzte, konnte man sehen, wie die X von der ISS abdockte und beschleunigte. „T minus zwei Minuten“, schallte es aus den Lautsprechern. „Geschwindigkeit?“, fragte Creshal. „250 Kilometer pro Sekunde, steigend.“ „T minus 15 Sekunden... 14... 13... 12... 11...“ Die Sterne auf dem Bildschirm bewegten sich immer schneller zur Seite, und auf der Mitte des Bildschirms konnte man einen Stecknadelkopfgroßen, roten Punkt ausmachen. „5... 4... 3... zw...“
Plötzlich wurde das Cockpit dunkel, alle Instrumente schalteten sich ab und auf dem Bildschirm erschien ein weißer Text auf blauem Hintergrund.
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Creshal schaltete die Com-Anlage auf Notstrom um. „Ehm... Leute? Der Simulator hat nen Bug...“
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Fortsetzung folgt.

EDIT: Ich habe den Prolog draneditiert. Wo ein Epilog ist, sollte auch ein Prolog sein...