
Ich bin GenoHunter und eigentlich ein Fan des Spieles Evolution.
Aber als ich mal wieder schauen war, ist mir die Schachtel von X² Die Bedrohung aufgefallen.
Nettes Spiel

Was verschlägt mich nun hierher?
Die Geschichte von Gen Nation, die ich auf der CD gefunden habe.
Die finde ich wirklich sehr interessant, wobei ich als Evolution Spieler natürlich ganz fasziniert von der Entwicklung bin *g*
Mit etwas Hilfe von seiner Herrlichkeit XD habe ich mich mal daran gewagt das Thema neu anzugehen.
Ich habe mich natürlich auch auf anderen Seiten schlau gemacht (viel viel Lektüre) und hoffe, dass ich dem Universum hier gerecht werden kann.
Ich wäre sehr erfreut, wenn ich eure Meinungen dazu bekommen würde.
Das ist mein Erstlingswerk hier, also geht bitte nicht zu hart mit mir in`s Gericht ^^
Evolutionäre Grüße
von GenoHunter
und ein frohes Neues!
PS
Schade, dass man Gen Nation hier nicht mehr aktiv mitwirken lässt. Sauerei.
EDIT
Die Geschichte basiert auf dem D-Verse von Gen Nation und ist auf seiner privaten Homepage zu finden.
Ich werde allerdings einen anderen Weg einschlagen und somit wird die Geschichte einen anderen Verlauf nehmen.
Muss sie ja auch, da das D-Verse zum Teile eine Clangeschichte beinhaltet und ich rein auf das Imperium eingehen will.
The Genetic Empire - Reload
Prolog
Nur der Stärkste wird überleben!
Apokalypse
Intro
Früher war alles besser ...
Section 1 – In the Beginning
Chapter 1 – The Awakening
Mein Name ist En-Saba-Nur. Der Name stammt von einer Sprache einer untergegangenen Kultur ab – ägyptisch. Mein Name bedeutet soviel wie >Das Überleben des Stärksten!<. Ich habe mein ganzes Leben lang nach diesem Grundsatz gehandelt. Jeder der mir im Weg ist, den Räume ich aus dem Weg! Daraus ergab sich mein Spitzname: Apokalypse.
Name: En-Saba-Nur
Spitzname: Apokalypse, Saba
Decknamen: geheim
Spezies: Mensch?
Geburtsdatum: 07 / 04 / 849
Geburtsort: Genosha
Alter: 161
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder
Augenfarbe: Grau
Haarfarbe: Silber mit blauen Strähnen
Hautfarbe: aristokratisch Bleich
Grösse: 2,5 m
Gewicht: 80 kg
Blutfarbe: dunkelrot
Herkunft: TF#geen
frühere Berufe: Händler, Krieger, Forscher, Entdecker, Abenteurer, …
gegenwärtiger Beruf: Imperator des Genetic Empires
Einsatzgebiet: überall
Gruppenzugehörigkeit: keine
Ich habe keine Eltern und keine Verwandten mehr. Alles was ich besitze ist ein Vermögen von 10.000 Credits und einen 275 Jazura alten Bomber vom Typ Elite der Argonen, der zu einem Frachter umgebaut wurde. Doch daraus lässt sich was machen. Ich habe Bekannte. Meine Eltern und Verwandten hinterliessen mir gute Kontakte und ich werde sie nutzen.
Langsam richte ich mich auf und steige aus dem Bett. Mein Heim ist nun der Bomber, den ich dem Namen >Cain< verpasst habe – langsam, aber dafür mit 100%iger Verlässlichkeit. Die Bord-Systeme sind nicht gerade berauschend und mein erstes Ziel wird es wohl sein so viel Credits wie möglich aufzutreiben, um den Bomber total umzukrempeln oder gleich ein neues Schiff kaufen – kommt drauf an, was billiger ist. Ich befehle dem Computer Licht zu machen, aber nichts passiert. Natürlich nicht … es befindet kein KI-System an Bord. Also mache ich das Licht selber an. Langsam glimmt es auf und der Raum wird von versteckten Lichtquellen erhellt. Ein graues Shirt und eine schwarze Hose mit schwarzen Stiefeln werden mir heute als Bekleidung dienen. Die Schlafkabine ist nicht gerade luxuriös ausgestattet, allerdings ist sie auch nicht spartanisch. Ein asiatisches Bett, dass auf dem blanken grau-schwarz metallenen Boden mitten im Raum liegt; ein paar dunkel gehaltene europäische Schränke in denen ich meine Kleidung und sonstigen Sachen verstaut habe und ein ebenso dunkler orientalischer Arbeitstisch mit zwei Stühlen. Ich muss gähnen – die Nacht war lang, denn ich musste mich mit den letzten bürokratischen Floskeln herumschlagen. Jetzt ist zum Glück alles geregelt und ich bin als Commander meines eigenen umgebauten Schiffes anerkannt worden; zwar noch nicht Captain, aber das wird sich sicherlich auch noch ergeben. Bürokraten … wie ich sie hasse. Haben von Nichts `ne Ahnung und wissen immer alles besser. Um noch die letzten Unstimmigkeiten weg zu bekommen gehe ich in den Säuberungsraum und wasche mir eiskalt das Gesicht. Dann noch Haare waschen, sowie Zähne putzen. Trotz des eiskalten Wassers bin ich noch Müde und würde am liebsten wieder einschlafen, doch mein Magen zwingt mich zur Nahrungsaufnahme. Also ab in die Wohn- und Küchenkabine. Auf dem Tisch steht bereits etwas zu Essen und Trinken. Langsam kommen die Erinnerungen wieder. Ich hatte mir das gestern Nacht noch hergerichtet. Ich lasse mich in den bequem ausgepolsterten Sessel plumpsen und beginne das einfolierte Gericht aufzumachen. Mir blickt ein boronischer Fisut-Salat und ein argonisches Steak entgegen. Wieder aufstehen und das Essen warm machen. Nebenbei werfe ich einen Blick auf die Uhr, samt Datumsanzeige – 62/8/1009 | 15:130:82 – auf die Sezura genau Mittag! Wenn der Tazura vorbei ist, dann haben wir Neujahr. Ich schenke mir ein Glas voll Corny Sun ein. Die schwarzen Kugeln, die in der orangen Limonade schwimmen bringen ein Kribbeln auf die Zunge und in den Gaumen, wenn sie sich dort auflösen. Nach zwei weiteren Gläsern ist dann auch endlich das Steak fertig und ich kann reinbeissen.
Die Wartungsmannschaften haben das Schiff gut gepflegt, das muss man ihnen lassen. Weder Staub noch Beschädigungen oder Unfunktionalitäten. Das Cockpit des Bombers ist bequem und geräumig. Ich lasse mich in den Pilotensessel gleiten und fühle, wie er sich an mich schmiegt und langsam zur Steuerkonsole dreht. Das ganze Schiff wurde in sehr dunklen Farben gehalten und mir persönlich gefällt das sehr gut. Mit dem Pilotensessel schwenke ich 90° nach Rechts zur Kommunikationstafel. „Commander En-Saba-Nur an Bord der Cain an Flugkontrolle Argonia City; Over.“ Eine weibliche Stimme antwortet auch schon sofort. „Hier Flugkontrolle Argonia City. Mein Name ist Lieutenant Crista Brahn; was kann ich für sie tun?“ „Erbitte Genehmigung um Besatzung, Passagiere und Fracht an Bord nehmen zu dürfen.“ Einige Augenblicke vergehen, dann kommt die Antwort. „Gewährt; Over and Out.“ Ich drehe dem Cockpitfenster den Rücken zu und entsteige dem Sessel, dann mache ich mich auf durch den Korridor hindurch zur Ausgangsschleuse. Dort warten auch schon meine Freunde, die zugleich auch die Besatzung darstellen. Jorren Jetrell, 20, braune Augen, blaue Haare, heller Teint, 177cm gross, 75kg schwer, Argone – Pilot; Adrian Poul, 22, blaue Augen, blonde Haare, dunkler Teint, 181cm gross, 83kg schwer, Terraner, Ingenieur und Aicha Nadran, 24, purpurne Augen, weinrotes Haar, gebräunter Teint, 185cm gross, 67kg schwer, Terranidin, Waffenmeisterin. Die Passagiere warten auch schon. Die Eltern meiner Freunde. Ich wette ihnen geht die Muffe. Nunja – wir werden sie schon sicher zum zweiten Mond des fünften Planeten im boronischen Heimatsystem bringen. Die Fracht besteht neben dem Gepäck auch noch aus Lebensmittelgütern. Es hatte sich so ergeben, dass mich das Handelsunternehmen, das diesen Versorgungsflug normalerweise macht, mir den Auftrag gegeben hatte. Nebenbei verdiene ich ein hübsches Sümmchen. Als alle an Bord waren begab ich mich wieder in das Cockpit und nahm im Pilotensessel platz, während sich Jorren im Co-Piloten Sessel die Systeme studierte. Das taten alle. Nicht, dass sie das Schiff zum ersten Mal betraten oder bedienten; nein, nur waren sie so nervös, dass sie alles akribisch noch mal und noch mal und noch mal kontrollierten und nachjustierten. Dann war es so weit. Der Start. „Flugkontrolle hier En-Saba-Nur an Bord der Cain. Erbitten Starterlaubnis und Passage in den Weltraum.“ Lieutenant Crista Brahn antwortete wieder. „Hier Flugkontrolle Argonia City. Sie haben Starterlaubnis; Over and Out.“ Ein Vibrieren geht durch das gesamte Schiff als der Generator seine Arbeit aufnimmt und wir langsam vom Boden abheben. Wir hören es, als sich die Versorgungsleitungen abkoppeln und auf den Boden fallen. Ich halte die Cain über dem Landeplatz und gewinne nur langsam an Höhe. Dann aber lasse ich die Nase des alten Bombers nach oben in den blauen Himmel schauen und starte voll durch. Der Druck presst uns alle in die Sitze und wir rasen gen Himmel. Nur wenige Sezuras vergehen und der Start-Druck fällt von uns ab. Nach einigen Mizuras wird der Himmel immer dunkler und die ersten Sterne erscheinen. Nur wenige Augenblicke später befinden wir uns im Weltraum … und fliegen in Richtung Königstal.
Als wir Son`Ra IV verliessen war das erste was wir sahen, der blaue Nebel mit seinen grünlichen Blitzen. Ich steuerte den alten Bomber über die Atmosphäre hinweg zur anderen Seite des Planeten, um dann vollen Schub geben zu können. Der Sektor ist ruhig und auf unserem Weg zum Nord-Tor hatten wir sogar kurzweilig das Vergnügen einen Blick auf einen Zerstörer vom Typ Titan MK III werfen zu können, der uns auf seiner Patrouille durch den Sektor entgegenkam. Dann erfasste der blau-weisse Wirbel des Sprungtores das Schiff. Der Tunnel im Lichtraum war faszinierend anzusehen. Einige von uns glaubten hinter den blau-weissen Wirbeln Sterne erkennen zu können. Als wir aus dem Tunnel austraten hatten wir auch schon Ärger in Form von Schmugglern am Hals. Da die Cain einstmals ein Bomber war, waren noch einige Waffen-Uplinks vorhanden. Jedoch war beim Umbau vieles verändert worden und als Verteidigung standen uns nur zwei Doppel-Lasergeschütze zur Verfügung. Eines an der Unterseite des Schiffes und eines an der Oberseite. Aicha hatte das obere Geschütz bereits auf den Transporter ausgerichtet als wir vom Captain der Schmuggler gerufen wurden. „John Deere, Captain der Blakaan an Elite.” „Hier Commander En-Saba-Nur an Bord des Bombers Cain. Wir haben sie mit unseren Waffen erfasst, also … was wollen sie?” Dass das Elite nicht mehr wie ein Bomber bewaffnet war, musste dieser Deere nicht erfahren. Aber wahrscheinlich wusste er es schon längst, da ein Scan des gerufenen Schiffes Standard war. „Keinen Ärger. Lassen sie mich und meine Crew ziehen und sie werden es nicht bereuen.” „Einverstanden. Verschwinden sie und kommen sie mir nicht noch einmal in die Quere.“ Das war glimpflich ausgegangen. Ich hatte alle darauf vorbereitet, dass es zu weiterem Ärger kommen würde, denn Herrons Nebel war bekannt dafür, dass die Minenarbeiter nur durch geschmuggelten Raumsprit bei Laune gehalten werden konnten. Genau dieser Raumsprit lässt so manche Zunge lockerer werden und Gerüchte ihren Weg antreten. Kurz bevor wir das Tor nach Energiezirkulum passierten, warfen wir noch einmal einen Blick zurück in den Sektor und der grau-blaue Nebel flösste uns Unbehagen ein. Energiezirkulum war schnell vom Süd- zum West-Tor und ohne Probleme durchquert. Als Aussicht hatte man einen blauen Nebel und einen zerstörten Planeten zu Gesicht bekommen. Die Reisedauer betrug schon gute 2 Tazuras, als wir in Drei Welten eintrafen. Nichts besonderes, ausser dem Vergnügungskreuzer Haiwaa, der seine Bahnen innerhalb dieses Sonnensystems zog und innerhalb von 5 Stazuras hatten wir endlich das letzte Tor erreicht, dass uns nach Königstal bringen würde. Der grün-blaue Nebel begrüsste uns schon beim Austritt aus dem Sprungtor. Ich nehme Kurs auf unser Endziel. Einem Erholungszentrum auf dem zweiten Mond des fünften Planeten im Heimatsystem der Boronen. Ich überlasse Jorren den Endanflug und sehe etwas im Datenspeicher nach.
//*Suche: Königstal; fünfter Planet, zweiter Mond = Name
//: Searching …
//= Ariaq, Zwilling von Ariun, zweiter Mond von Oraan
Ich hatte ganz vergessen nach dem Namen unseres Zieles zu fragen.
//*Suche: Ariaq = humanoide Erholungseinrichtungen
//:Searching
//= Erholungszentrum Hudoi
Zur Sicherheit frage ich bei unseren Passagieren nach und bekomme eine Bestätigung, samt einigen tadelnden Blicken. Als wir uns Oraan nähern, der über und über mit hellblauem Wasser bedeckt ist, übernehme ich wieder das Steuer und schwenke in eine hohe Umlaufbahn ein. Während es noch eine Quazura dauern wird bis wir in die Umlaufbahn von Ariaq wechseln können, setze ich mich bereits per Funk mit der Flugkontrolle auseinander. „Freies Schiff Cain erbittet Landerlaubnis für Hudoi um Passagiere und Waren absetzen zu können; Over.“ Der Bildschirm vor mir verschwimmt und ich sehe in das Antlitz eines Boronen. Mir scheint er schon älter zu sein, da seine Haut etwas dunkler und farbkräftiger wirkt. „Die königliche Flugkontrolle von Hudoi ist erfreut sie hier begrüssen zu dürfen und gibt Landeerlaubnis für das ästhetische und wohl geformte freie Schiff Cain. Auf Wiedersehen und noch viel Erholung.“ Dieses überhöffliche gepiepse geht mir manchmal so was von auf den Geist. Langsam nähert sich uns der Mond Ariaq, der mich irgendwie an Son`Ra IV erinnert, und ich steuere die Cain aus der Oraan-Umlaufbahn heraus und in einer Schleife in die Umlaufbahn von Ariaq hinein. Kaum eine Inzura später setzt die Cain auch schon auf der Landeplattform auf. Nach dem Abschalten fast aller Systeme schaue ich aus dem Cockpitfenster und starre auf eine lang gestreckte Bucht mit weissem Sand hinaus, die eine leichte Brandung des lagunen-blauen Meeres abwehrt.
Der Abend neigt sich über den Mond und der Wasserplanet Oraan füllt beinahe den gesamten blau-purpurnen Himmel aus. Nur ganz leicht ist der andere Mond zu erkennen, wie er hinter dem Planeten hervor kriecht. Die rot-purpurnen Wolken ziehen gemütlich ihrer Wege und bringen ein laues, aber frisches Lüftchen mit. Ich stehe neben der Cain und begutachte wie argonische Arbeiter die Urlaubsutensilien entladen, die die Eltern meiner Freunde mitgenommen haben. Unglaublich was manche Leute so mitnehmen. Wahrscheinlich wird es irgendwo in den bekannten Sektoren Personen geben, die ihre ganze Wohnung mit in den Urlaub nehmen. Ich atme tief ein, vertreibe diese Gedanken aus meinem Kopf und erfreue mich an dem Schauspiel der untergehenden goldenen Sonne und dem deutlicher werdenden Planeten Oraan. Meine Freunde treten langsam neben mich. Sie sagen nichts und ich weiss, dass sie ebenfalls dieses Schauspiel geniessen. Die Arbeiter sind fertig, als sich die Nacht kurzerhand anmeldet und über uns hereinbricht. Ich fahre die restlichen Systeme der Cain herunter und die anderen kontrollieren noch mal das ganze Schiff durch. Als sich nichts besonderes ergeben hat verlassen wir alle das Schiff und sichern es.
Eigentlich wollte ich ja an Bord der Cain bleiben und die Nacht dort verbringen, doch meine Freunde haben mich dazu überredet mit ihnen in eine der unzähligen Bars zu kommen. Mir persönlich gefallen Ansammlungen von Leuten überhaupt nicht. Noch weniger deren Gerede und das obligatorische Besaufen. Ich ziehe die Ruhe vor. Doch was tut man nicht alles für Freunde. Kaum bin ich in einer der Bars, schon bereue ich meinen Beschluss nicht in der Cain zu sein. Die Bar nennt sich Second-G. Doch hier geht es nicht behäbig zu. Ganz im Gegenteil. Wildes Gegröle und einige rum fliegende Stühle verstärken nur meinen Drang schleunigst an Bord der Cain zu kommen. Was wohl nur die Boronen von den Argonen halten mögen?! Ich setze mich an den Tresen und will beim Barkeeper ein Corny Sun bestellen, doch der scheint mir etwas gegen alkoholfreie Getränke zu haben. „Junge. Das hier ist eine Bar und kein Limonadenstand. Als Pilot muss man schon abgehärtet sein.“ Also gut, wenn diese Narbenfresse mit fünf Kilometer langem roten Bart das meint. „Black Point on Nova!“ Er lächelt und bedient schon den Nächsten. Ich schaue das beinahe kugelförmige Glas an und muss mir eingestehen, dass Black Point on Nova beinahe genauso aussieht wie ein Corny Sun. Es sind weniger, dafür aber grössere Kugeln drinnen, die sich noch im Glas auflösen und das ganze etwas heller und goldener färben. Es sieht tatsächlich fast wie eine Nova mit schwarzen Flecken aus. Ich nehme nur vorsichtig einen kleinen Schluck und werde dafür prompt belohnt. Meine Lippen und meine Zunge brennen. Mein Hals wird urplötzlich ganz trocken und mein Magen meldet sich vehement. Doch kaum das ich das Glas weggestellt habe drängt es mich wieder dazu einen Schluck zu nehmen. Irgendwas ist da drinnen. Meine Freunde habe ich das letzte Mal beim Tanzen gesehen und ich muss gestehen, dass mich jetzt auch die Lust packt.
Verdammt … ich weiss doch das Alkohol nicht gerade eine positive Wirkung auf mich hat. Wieso habe ich mich nur breitschlagen lassen? „`N Corny Sun?!“ Der Barkeeper hat wohl gemerkt, dass sich der Effekt des Black Point on Nova nicht so eingestellt hatte wie es normal wäre. Normalerweise ist ein Black Point on Nova kreislaufanregend. Bei mir allerdings eher hemmend. Auf Ex ist das Corny Sun leer und darauf gleich die ganze Flasche. Langsam verklärt sich mein Blick und versuche zur Toilette zu finden. Mit Müh und Not erreiche ich mein Ziel und entleere meine überfüllte Blase. Kaum das ich mir die Hände gewaschen hatte, setzte die Wirkung des Black Point on Nova ein. Mein Kreislauf kommt so richtig in Schwung und einige Leute meinten ich hätte richtig Farbe im Gesicht. Ich fühle mich gut und mir scheint, dass dieses alkoholhaltige Getränk mir doch nicht so geschadet hat wie zuerst angenommen; ich hoffe nur, dass das auch so bleibt. Eigentlich wollte ich mich an meinen Tresenplatz setzen, doch ein anfliegender Stuhl erregt meine Aufmerksamkeit. Ich ducke mich und ich spüre wie der Luftstrom auf meinem Rücken entlang gleitet. Ich höre, wie der Spiegel an der Wand bricht und der Barkeeper anfängt zu schreien. Doch sein Geschrei geht im Tumult unter. Irgendwie ist ein Kampf ausgebrochen und ich sehe meine Freunde mitten drin. Also hinein!
Leichter gesagt als getan. Die Masse steht so dicht um die Tanzfläche, dass es kein Durchkommen gibt. Über eine Treppe haste ich eine Etage höher und schaue hinunter. Jorren, Adrian und Aicha stehen dicht an dicht zusammen und müssen sich gegen sechs mit Messern bewaffneten Argonen wehren. Ich zögere nicht und springe über das Geländer hinunter auf zwei der Angreifer. Beide sind sofort K.O. und die anderen greifen sofort an. Wenigstens heisst es jetzt einer gegen einen, obwohl unsere Gegner bewaffnet sind. Aber Kraft und Waffen sind nicht das Einzigste was in einem Kampf entscheidet. Jorren schaltet seinen gegenüber aus indem er ihn ein Bein legt und dann eine auf den Hinterkopf verpasst. Adrian entwaffnet seinen Gegner und besiegt ihn in einem Boxkampf. Aicha setzt ihre weiblichen Reize ein und das scheint nicht nur auf ihren Gegner zu wirken. Und ich breche meinem Gegner seinen Arm und zerquetsche seine Finger, als er versucht mit seinem Messer nach mir zu stechen.
Irgendwie drängt sich mir der Verdacht auf, dass das in diesem Laden Routine ist … so schnell, wie die Besucher hier alles wieder aufgeräumt haben. Mit Blessuren gehen wir vier dann zurück zur Cain, wo auch schon jemand um das Schiff rumlungert. Ich bin immer wieder erstaunt wie schnell Aicha mit den Schatten verschmelzen kann. Auch Jorren und Adrian verschwinden. Ich weiss natürlich, dass sie versuchen den Unbekannten einzukreisen. Es ist nicht das erste Mal. Allerdings aber das erste Mal ausserhalb der Landeplätze von Argonia City auf Son`Ra IV und dort waren es meistens nur Touristen, die ein altes aus Dienst gestelltes Elite mal von Nahem anschauen wollten. Man sieht ja nicht alle Tage ein fliegendes Dreieck. Ich verlangsamere meine Atmung und schleiche geräuschlos an den Unbekannten heran. Das leichte Licht, das vom Landerand aus herscheint lässt mich vermuten, dass es sich um einen Argonen mittleren Alters handelt. Der ziemlich nach Bürokratie riecht. Er dreht sich schlagartig um und sieht mich. Anscheinend ist er überrascht, was ich natürlich nutze und ihn anspringe. Die Wucht des Sprungs reisst ihn aus seinem Stand. Ich will schon zu einem Schlag ansetzen, doch aus den Augen des Mannes spricht pure Angst und Entsetzen. Als ich ihn Frage was er hier will bringt er keinen Piep raus. Noch weniger als er meine Freunde urplötzlich auftauchen sieht. Wahrscheinlich denkt er, dass es sich um einen Überfall handelt. Doch was sollte man erbeuten? Seine Credit-Karte? Die wäre nutzlos ohne seinen Bio-Scan! Als er merkt, dass wir die Besitzer der Cain sind beruhigt er sich langsam wieder und kommt aus seinem Schockzustand heraus. Ein warmer Terian Tee und aufmunternde Worte bauen den Mann nach und nach auf. Schliesslich stellt er sich uns als Daran Sto vor. Ein Angestellter von Water-Shine A.F. & B.Q. einer Firma die unter argonischer und boronischer Kontrolle steht. Er wollte uns für eine mittelgrosse Route anheuern. Es hört sich alles sehr verlockend an, besonders die 40% die man bekommt – ohne irgendwelche Abzüge. Natürlich hat das ganze einen Haken. So eine Route dauert mehrere Mazuras und ist nicht ganz ungefährlich. Nach mehreren Stazuras hin und her haben wir uns entschlossen den Auftrag anzunehmen.