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by Der gierige Teladi2 » Tue, 6. Feb 18, 21:34
Am nächsten Morgen. Eigentlich war ich ein Frühaufsteher. Das beste Geld verdiente man stets am Morgen. Aber nach einer Flasche Raumsprit und einer Nacht in einem ergonomisch unpassenden Bett war mein Morgen alles andere als erfreulich.
Ich ging ins Cockpit und schaute mir die Checkup-Listen durch. Dieses Schiff hat noch nicht viel erlebt. Der Computer ist schnell und extrem gut organisiert. Der Datenspeicher wurde gelöscht. Garantierte Anonymität. Ich programmierte den Autopiloten und setzte Kurs auf das Ausrüstungsdock. Hoffentlich haben die gute Leute an Bord.
Ich checkte das BBS und fand keine Aufträge. Nur ein paar alte Nachrichten und die übliche Werbung. Beim CEO. Das wird sich wohl nie ändern.
Ich funkte den Dockmaster an zahlte meine Liegegebühren. Diese Argonen. Keine Wunder, dass sie Pleite gehen. 5 Credits pro Tag und keine fingierten Extrakosten. Ich bekam Erlaubnis zum Ausschiffen.
Als die Andockschleuse endlich geschlossen war, melde sich der Computer. Alle Schotten sind verriegelt und Schiff ist klar zum Flug.
Ich dockte von der Handelsstation ab und der Computer nahm Kurs auf das Ausrüstungsdock. In weniger als 20 Mizuras wäre ich dort. Ich kontrollierte die übrigen Systeme. Lebenserhaltung, Reaktor, Waffenbuchten, Frachtraum. Alles sah gut aus. Zwar waren die Waffenbuchten noch leer, aber das würde ich bald ändern.
Eigehende Nachricht hallte es aus dem Lautsprecher. Ein Blick auf das Kontrolldisplay verriet mir, dass ein boronischer Jäger achtern folgt. Ich öffnete den Kanal. Es meldete sich ein junger boronischer Pilot. Teil eines Aufklärungsteam. Er bot mir Sektorkarten und Sprungkoordinaten an.
"Was soll das denn kosten, mein fischiger Freund"? . Er antwortete : Blubb, 6000 Credits und 50 Energiezellen, mein schuppiger Freund, blubb.
Die Credits sind kein Thema, aber Energiezellen habe ich keine. Mein Schiff ist leer. "Blubb, nicht nachdem was mein Frachtscanner anzeigt,, blubb". Moment mal. Du scannst so einfach mein Schiff? "Blubb, aber sicher. Seine Beute sollte man ja schon genau betrachten, blubb. Keine Waffen oder Raketen, dafür 20 Einheiten Mikrochips, blubb.
Ich checkte eilig den Frachtcomputer. Laut dem Manifest war der Frachtraum leer. Nicht einmal ein Raumfliegenfurz. Ich leitete Energie zu den Schilden und schaltete den Scrambler an.
"Hor zu, Borone. Mein Schiff ist leer und habe keine Ahnung warum du anders denkst" Der Kanal wurde geschlossen.
Ich übernahm die Steuerung und erhöhte den Schub auf 100 % Ich hatte noch sieben Minuten bis zum Dock und war noch nicht in Funkreichweite. Der Borone war zwar gut bewaffnet,jedoch kaum schneller als ich. Meine Sensoren verrieten mir, dass das Dock von einer Schwadron Novas geschützt wird und eine Fregatte nicht weit weg war. Ich aktivierte den Notfallsender und leitete mehr Energie auf den Antrieb.
Der Computer wollte zwar dagegensteuern, doch ich überbrückte sein Kommando. Der Borone war immer noch 10 m/s schneller und mein Antrieb läuft auf 110% Ein kurzes Rechenspiel später drückte ich fünf weitere Prozent zum Antrieb und lehnte mich in den Sessel zurück.
Der Borone drehte wenig später ab. Offenbar hat er mit einem einfachen Opfer gerechnet. Der Computer warnte vor Antriebsschäden, doch ich beschloss bis zum Dock mit der Geschwindigkeit weiter zu fliegen. Die Fregatte funkte mich an doch ich verneinte die angebotene Hilfe.
In Funkreichweite angekommen erbat ich Landeerlaubnis. " Du verrückte Echse. Reduziere die Geschwindigkeit, oder willst du als Cheltfleisch an der Dockschleuse enden?" Brüllte der Dockmeister. Ich drosselte die Geschwindigkeit und schaltete den Autopiloten wieder ein.
Diese Aktion war nicht gut für den Antrieb. Jedoch waren die Kosten nicht so schlimm. Jedenfalls wenn man die Alternative berücksichtigt.
Im Dock angekommen, wollte ich aber zuerst im Frachtraum nachsehen. Wie kam der Borone drauf, dass ich Ladung hätte? Unten angekommen sah ich nur einen leeren Frachtraum. Alle Schleusen sind geschlossen und alle Türen verriegelt. Du Bastu, hallte es in meinem Kopf. Ich checkte den Computer auf Tracer. Tatsächlich hatte ich einen Virus im Computer. Ich schaltete den Frachtcomputer aus und ging von Bord.
Der Dockmeister begrüßte mich mit einem müden Lächeln. Stationsvorschrift 212 §1 Unterparagraph 43. jaaaaaa jaaaaa, erwiederte ich. Ich weiß. Ich hatte einen Piraten am Hals. Also gib Ruhe und lass uns handeln. Der Dockmeister grunzte und lief rot an. Er drückte mir das Pad in die Hand und ich zahlte die Strafe fürs überschreiten den Andockgeschwindigkeit. Kleinliche Argonen.
Ich ging zum Quartiermeister und bestellte eine Suite für eine Nacht. Zweifelsohne würden die Upgrades etwas dauern und ich wollte nicht nochmal in dieser Koje übernachten.
Ich ging ins Büro der Werft und nahm ein Pad für die notwendigen Arbeiten. Ich beschloss ins Casino zu gehen und etwas zu essen.
Ich bestellte mir eine Kleinigkeit und überflog die Anbote. Eines muss man den Argonen lassen. Sie sind gründlich.
Ich bestellte nebst der Reparatur des Frachtcomputers des Antriebes, eine volle Bewaffnung, Raketen und alle verfügbaren Upgrades. Ein Blick auf das BBS verriet mir, das der Sektor nach Energie, Erz, Silizium und Antriebsteilen schreit. Als ich die Sektorenkarten kaufte, stellte ich fest, dass im Umkreis von acht Sektoren kein Sonnenkraftwerk ist und das sich die Xenon sehr stark ausdehnen. Vier umgebende Sektor werden komplett von ihnen beherrscht und sie starten mitunter auch Angriffe auf andere Systeme.
Es ist eine Piratenbasis im nächsten Sektor. Getarnt als Handelsposten der Split. Bei passender Gelegenheit werde ich da wohl einmal vorbeischauen. Da gibt es bestimmt etwas lukratives auszuhandeln.
Der Werftmeister kontaktierte mich und bat mich zum Schiff zu kommen.
Am Schiff angekommen bemerkte ich die vielen Arbeiter und den Dockmeister. Begleitet von zwei Sicherheitskräften.
"Wo haben sie zuletzt gedockt?" schnauzte der Dockmeister. Wahrheitsgemäß antwortete ich. Zum erstaunen der Anwesenden kam der Werftmeister dazu. "Stop. Falscher Alarm"
"Kann ich endlich mal erfahren, was hier eigentlich passiert?" Zischte ich dem Dockmeister entgegen. Entschuldigung Sir, wir haben einen Fehlscan erhalten, gab der Dockmeister kleinlaut zur Kenntnis. Es wurden illegale Waren und Software angezeigt, doch das lässt sich auf den Frachtcomputer zurückführen. Der Virus ist neu und wir können ihn noch nicht schnell bereinigen. Bitte verzeihnen sie uns die Unannehmlichkeiten.
"10% Nachlass für meine anfallenden Gebühren und ich habe alles vergessen" entgegnete ich dem Dockmeister. Er schluckte stimmte aber trotzdem zu. Ich wollte mich wieder wichtigeren Dingen zuwenden, als der Bordcomputer sich über das Intercom meldete. Sir. Bitte denken sie daran. Egosoft-Produkte sind die besten.
Ich erinnerte die Technikabteilung daran diese künstliche Intelligenz zu bändigen, komplett zu erneuern.
Abends wurde etwas wieder etwas lebhafter im Casino. Die Andockschleusen der Station waren voll belegt und es boten sich Gelegenheiten zum Handeln an. Ich würde bei einem Glas Raumsprit bestimmt den einen oder anderen Deal unter Dach und Fach bekommen.
Wie es weitergeht könnt ihr beim nächsten Mal erfahren.
Die Echse