[Story]Die ETNO [fertig]

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

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Glumski
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[Story]Die ETNO [fertig]

Post by Glumski » Thu, 20. Nov 08, 20:00

Hallo, hier stelle ich ab jetzt meine Geschichte über die ETNO rein. Die Kapitel erscheinen mit einem Tag Verzögerung. Erst stehen sie hier:
http://bosl.info/Forum/viewtopic.php?f=4&t=55&p=72#p72

Meine Geschichte schliest an das Buch NOPILEOS an.

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Die ETNO


Prolog

Es war früh am Morgen auf Platinball. Chun Yamakisho dachte verärgert an sein Hotelzimmer auf dem Feriendomizil der Teladi. Doch er hatte ja noch unbedingt diesen letzten Job annehmen müssen, bevor er sich dem schönen Wetter und den sonnigen Stränden für volle zwei Mazuras anvertraute. Und so lag er nicht in einem Liegestuhl und schaute auf die türkis-blauen Wellen sondern saß in den Überresten eines Cockpitstuhls und starrte das Sprungtor vor ihm an. Er hatte sich die Phönix selber aus den Wracks einiger Jäger zusammengebastelt wie einst die argonischen Konstrukteure des Express-Prototypen. Von seinem Gehalt als Söldner, Detektiv, Taxifahrer, Lieferant und was er sonst noch alles an Gelegenheitsjobs machte, hätte er sich gut und gerne einen hochgerüsteten Abfangjäger leisten können, doch er hing an seinem alten Schiff. Derzeit war er im Auftrag des argonischen Geheimdienstes hier, im öden Sektor Thyns Abgrund. Er sollte einigen Informationen nachgehen, laut denen die Split in den östlichen Sektoren Kriegsschiffe zusammenzogen. Während die argonische Regierung einen Angriff auf Omicron Lyrae oder einen Putschversuch gegen den splitschen Patriarchen vermuteten, hielt Chun es für wahrscheinlicher, dass die Split mal wieder boronische Einrichtungen vor Augen hatten – und zwar brennend und in Einzelteile zersprengt. Yamakisho rechnete mit einem Verbund von einigen Korvetten und Fregatten, vielleicht waren auch einige Zerstörer und Träger zugegen. Wahrscheinlich würden die Split ihn sogar fragen, ob er nicht mit von der Partie sein wollte. Doch so etwas würde seinen wohlverdienten Urlaub auf Platinball nur noch weiter hinauszögern.
Mittlerweile hatte die Phönix es bis zu dem gewaltigen Ring geschafft und übertrat somit die Grenze zwischen Normalraum und Sprungtunnel. Einen unmerkbaren Moment später trat das klapprige Raumschiff wieder in den Normalraum ein, Lichtjahre von seiner vorherigen Position entfernt.
Der Sektor Familie Njy, Zentrum des Splitpatriarchats im Osten, wartete mit einer Überraschung auf. Nicht die gewaltige Schiffswert oder die waffenstarrenden Zerstörer irritierten Chun, vielmehr war es die Abwesenheit eines jeden Merkmals, welches auf eine anormal hohe Militärpräsenz hinwies. Er vermerkte dies im Logbuch, freute sich über seinen baldigen Urlaub und das schnelle Geld, das er gemacht hatte und wollte gerade das Schiff wenden, als ihm dann doch etwas auffiel. Weit außerhalb der Ekliptik, am Rande der Reichweite seiner Sensoren, drehte ein weiterer Zerstörer seine Runden, wo vorher nur leerer Raum gewesen war. Chun dachte an eine optische Täuschung, einen Fehler der Sensoren, der den Zerstörer vorher nicht auf dem Gravitationsradar dargestellt hatte, vielleicht hatte er das kleine Symbol auch einfach übersehen. Also, kein Grund zur Beunruhigung, es gab nichts zu berichten, sein Auftrag war erledigt und der Urlaub winkte. Oder doch nicht? Chun machte seine Jobs immer ordentlich. Was war schon dabei, noch einen kleinen Abstecher dorthin zu machen? Der Urlaub konnte auch noch eine Stazura mehr warten! Mit flammenden Steuerdüsen wendete Chun sein Schiff erneut und flog dem rostbraunen Körper des Zerstörers entgegen. Er wies den Computer an, dem gewaltigen Schiff zu folgen, doch ein kurzer Warnton bedeutete ihm, noch einmal die Eingabe zu überprüfen. Der Raum außerhalb der Ekliptik war leer. Nichts wies darauf hin, dass dort jemals ein Zerstörer herumgeflogen sein mochte. Die Sensordaten hatten auch keinen Sprungblitz aufgezeichnet. Das Schiff hatte sich einfach im Vakuum aufgelöst. Über diesen Vorfall grübelnd bemerkte Chun nicht das kurz Aufblitzen, als eine Armada aus über zwanzig Zerstörern plötzlich im Raum auftauchte und sogleich wieder verschwand. Ebenfalls entgingen ihm die Schweife dreier Materie-Antimaterie-Raketen, die auf sein Schiff zusteuerten. Tarntechnologie, dachte Chun, unmöglich! Fest davon überzeugt, dass seine Augen ihm einen Streich gespielt hatten, fiel ihm plötzlich auf, dass es kein einziges Raumschiff einer anderen Rasse in diesem Sektor gab. Dafür waren da aber drei leuchtende Schweife, die sich seiner Position näherten. Da jedoch keinerlei Objekt diese Schweife erzeugte, musste es sich um einen weiteren Streich seiner Augen handeln. Noch während Chun nach einem vernünftigen Augenarzt auf Platinball suchte, erreichten die Raketen sein Schiff. Die Antimaterie wurde freigesetzt und vernichtete die Materie des selbstgebastelten Raumschiffes in einem hellen Blitz. Lichtjahre davon entfernt wartete der Hotelcomputer auf Platinball vergeblich auf einen Gast.


PROLOG: Die Geschichte der ETNO

Schon wenige Mazuras nach dem die erste teladianische Non-Profit Organisation (ETNO) im Jazura 743 ZT von Isemados Sibasomos Nopileos IV gegründet wurde, wurde sie selbst in den Kreisen der Teladi als eine profitable Angelegenheit angesehen. Allerdings kämpfte Nopileos seit der Gründung damit, die ETNO möglichst profitlos zu halten. Immer wieder warfen Kritiker der ETNO vor, dass diese gegen ihre eigenen Prinzipien verstoßen würde. Nach einer Weile entschloss sich Nopileos deshalb, das verdiente Geld zu sparen und später die achtzehn Milliarden Credits der teladianischen Firma zurückzuzahlen, die Nopileos in jungen Jahren durch Börsengeschäfte gewonnen und dem boronischen Waisenfonds gespendet hatte. Kurz bevor die Zehn-Milliarden-Marke auf seinem Konto erreicht war, im Jazura 759, erreichte die mittlerweile auf Rettungs- und Bergungsmissionen spezialisierte ETNO ein Funkspruch. Ein teladianischer Entdecker namens Naminos Sodos Illireos III hatte im teladianischen Sektor „Zwei Riesen“ ein unkartographiertes Sprungtor passiert und in dem bis dato unbekannten Sektor einen Asteroiden gerammt. Nopileos machte sich mit seiner Rettungsmannschaft in der ETNO 1, einem Stationstransporter des Typs Albatros, auf, um ihn zu retten. Mit Hilfe eines Traktorstrahls gelang es ihnen, den stark beschädigten Aufklärer des Entdeckers, in den Hangar der ETNO 1 zu bugsieren. Der Teladi, der vom erst kürzlich wiederentdeckten Heimatplaneten der Teladi Ianamus Zura stammte, schenkte der ETNO den Sektor, der nach dem Recht der Gemeinschaft der Planeten (GdP) dem Finder gehörte und trat selbst in die Dienste der ETNO. Daraufhin entschied Nopileos, der ETNO eine eigene Basis zuzuweisen und baute Stationen in den Sektor, den er nach einem wichtigen Ereignis seines eigenen Lebens Freundschaft mit Hatrak nannte. Nur wenig später entdeckte Illireos weitere Sprungtore innerhalb des Sektors Freundschaft mit Hatrak. Er erkannte, dass das zuerst entdeckte Sprungtor nur die Verbindung zu einem gewaltigen Netz von Sektoren darstellte. Illireos erkundete mit einigen Kollegen dieses Netzwerk und entdeckte schon bald Verbindungen zu wichtigen Sektoren wie Zuflucht des Patriarchen und Heimat des Glücks. Nopileos baute auch die kürzlich entdeckten Sektoren zu großen Handelszentren aus und begann mit dem Aufbau eines eigenen Handelsnetzes. Die ETNO galt bald als eine der wichtigsten Firmen des bekannten Universums und wurde bereits von verschiedenen Rassen aufgrund der immensen politischen und wirtschaftlichen Macht wie die Yaki oder Goner als eigenes Volk anerkannt. Darunter waren das Königreich Boron, die Nopileos seit seiner überaus großzügigen Spende als „Königlichen Ritter“ ansahen und als Held feierten, das Split-Patriarchat, da Nopileos der Tochter des derzeitigen Patriarchen Rhonkar, Hatrak, das Leben gerettet hatte und auch die Teladi, deren CEO Nopileos Großvater war. Die Argonen und Goner standen weitestgehend neutral zu diesem Thema, die Paraniden gingen sofort auf Kollisionskurs. Der Priesterimperator wollte keine weiteren „Unheiligen“ erdulden. Doch das sollte die ETNO nicht aufhalten. Im Jazura 767 begann jedoch ein Konflikt zwischen den Terranern, deren Sektoren man vor wenigen Mazuras erst wiederentdeckt hatte, und der Gemeinschaft der Planeten. Die ETNO konnte sich größtenteils aus den Machtkämpfen heraus halten, bis Illireos ein Sprungtor in die Terranersektoren fand. Dieses Ereignis verhinderte, dass Terra die Ein- und Ausreise von Schiffen und Gütern kontrollieren konnte, was der mittlerweile militarisierten und paranoiden Regierung missfiel. Dazu kam noch, dass die Terraner kurz darauf eine weitere Torverbindung zwischen ihrem Außenposten Ketzers Untergang und einem aufstrebenden ETNO-Sektor entdeckten. Dieser Sektor wurde von vielen Teladi und Boronen bewohnt, aber trotzdem griffen die Terraner die Einrichtungen der ETNO an und stürzten den Sektor damit ins Verderben. Nopileos benannte den Sektor in ETNOs Verlust um, bevor er ihn den Terranern überschrieb, um die Invasion zu stoppen. Diese verließen den Sektor, nachdem sie sicher gestellt hatten, dass kein lebendiges Wesen in dem Sektor überlebt hatte. Dieses Ereignis empörte die gesamte Gemeinschaft der Planeten so sehr, dass viele Boronen und Teladi, aber auch Split und Argonen Mitglieder der ETNO wurden. Wenig später wiegelte sich der jahrhundertalte Konflikt zwischen Boronen und Split dermaßen auf, dass die Split der östlichen Sektoren die anliegenden Boronensektoren angriffen. Dabei gingen sie mit solcher Gewalt vor, dass die Boronen nach nur zwei Tazuras die Hälfte der dort ansässigen Streitmacht verloren. Hilas Freude ging an die Split, Meer der Fantasie, der Hauptsektor der dortigen boronischen Kolonien, stand kurz vor dem Untergang. Eine erst kürzlich angelegte Kolonie war auch schon verloren. Doch dann fand ein boronischer Pilot, der die Belagerung der Split durchbrechen wollte, ein Sprungtor zu einem damals unbekanntem Sektor. Dieser war auch mit der verlorenen Neuentdeckung der Bronen und einem ETNO-Sektor namens Nyanas Glück verbunden. Die ETNO schickte einen Großteil der Flotte, die die Verbindungssektoren zu den Terranern, ETNOs Pufferzone und ETNOs Verbindung sichern sollte, nach Meer der Fantasie und schaffte es tatsächlich, die Invasion zu stoppen. Als Dank wurde der ETNO der Sektor geschenkt und die boronische Neuentdeckung wurde als Mahnmal in Letzter Lar umbenannt. Daraufhin spezialisierte sich die ETNO auf ein weiteres Gebiet, die Nachkriegsunterstützung und -hilfe. Hauptquartiere der ETNO wurden in vielen wichtigen Sektoren aufgestellt, darunter auch Herrons Nebel und Königinnenhügel. Die ETNO wurde erneut um viele Mitglieder reicher. Der neue Sektor wurde Nopileos HQ genannt und bald stand auch dort ein Hauptquartier, das dem Sektornamen gerecht werden konnte. In dem Sektor fand man ein weiteres Sprungtor, sodass die ETNO in der Gegend eine Gruppe an Sektoren bilden konnte. Nopileos fasste einen Entschluss. Er strukturierte die ETNO so um, dass sie den Erhalt des Friedens sicherte und weiterhin Bergungs- und Rettungsmissionen ausführen konnte. Dazu brauchte er aber einen Militärsektor, in dem Waffen-, Schild- und sonstige Schiffstechnik erforscht werden konnte. Außerdem zählte die ETNO inzwischen als eigene Rassengruppierung und hatte damit den politischen Stand der Yaki erreicht. Damit war die ETNO also die einzige Rasse, die keinen Militärsektor hatte. Dies führte dazu, einen neuentdeckten Sektor zum Sperrgebiet zu erklären und in ihm Militär- und Forschungseinrichtungen zu errichten. Kaum waren diese fertiggestellt, erfand ein boronischer Wissenschaftler, Lar Gerneus, ein Verfahren, mit dem man unter hohem Kostenaufwand die Massesignaturen von Sprungtoren in weitem Umkreis feststellen konnte. Dies wurde im Sektor ETNOs Hilfe, der zwischen Nopileos HQ und dem Militärsektor ETNOs Militär lag, getestet. Der Test gelang, aber der Energieaufwand war beinahe genau so hoch, wie es bedurfte, um ein neues Sprungtor zu errichten. Durch den Test konnten jedoch zwei Sprungtore gesichtet werden, die vermutlich sonst erst wesentlich später entdeckt worden wären. Das erste Sprungtor war so weit entfernt, dass es Wozuras dauern würde, um zu ihm zu gelangen; das andere war nur eine Tazura-Reise von dem Standort eines Sonnenkraftwerks entfernt. Nopileos machte sich mit einem Spitzenteam, bestehend aus Illireos und dem boronischen Wissenschaftler Nola Hi, auf, dieses Sprungtor zu überprüfen.
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Glumski
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Post by Glumski » Thu, 20. Nov 08, 20:00

Kapitel 1: Eine wichtige Entdeckung

Teil 1: Abflug
Nopileos

Nopileos betrat den Hangar von einem der riesigen Hauptquartiere in ETNO HQ. Es war von teladianischen Designern von Ianamus Zura gestaltet worden, sodass es nicht nur von außen ein beeindruckendes Bild darbot. Das eiförmige Hauptgebäude war von acht hellgrünen Kugeln umgeben, die mit kleinen roten Röhren am eiförmigen Hauptkorpus befestigt waren. Dieser war mit allen erdenklichen Nuancen des boronischen Farbspektrums bedruckt, welche in einem ästhetischen Kontrast zu den Verbindungsröhren standen. Die kleinen Außenkugeln waren mit fluoreszierenden Lichtern bebaut, die die grüne Farbe noch intensivierten.
Nopileos Blick wanderte über einen Holoschirm, auf dem alle Schiffe im Hauptgebäude und der näheren Umgebung dargestellt waren. Einige davon waren farblich hinterlegt. Grün bedeutete „im Hangar“, jedes rote Objekt „wird gewartet“ und gelbe Hintergründe bedeuteten, dass das zugehörige Schiff in Kürze entweder starten oder landen würde. Sein Blick wanderte weiter an den Holoschirmen vorbei durch die geöffnete Schleusentür. Er erkannte zahlreiche Frachter, die von hektischen Teladi und Boronen beladen wurden. Ein Schiff der M3-Klasse wurde gerade in die Wartungsschleife gesteuert, da es eine deutlich sichtbare Beschädigung an einem der Flügel aufwies. Zischen den ganzen meist grauen oder dunkelgrünen Schiffen konnte Nopileos einen grellen Farbtupfen erkennen, der sein Schiff seien musste.
Seine Yacht war ein Unikat, welches von einem der größten Künstler und Ingenieure Ianamus Zuras in Zusammenarbeit mit boronischen Konstrukteuren gebaut worden war. Nopileos bewegte sich langsam auf die Brightness zu, die in ihrem satten Hellgrün mit der grauen Hangarwand zu verschmelzen schien. Er ging an einem großen grauen Frachter vorbei, der das ganze Personal des Hauptquartiers im Notfall aufnehmen konnte.
Plötzlich erschien ein Licht direkt vor seinen Fußklauen und Nopileos sprang erschrocken zur Seite, als ihn der Lichtkegel blendete. Erst jetzt merkte er, dass er mitten auf dem Flugfeld stand. Er tadelte sich für seine Unachtsamkeit und nahm den markierten Weg zu seinem Schiff. Eine argonische Computerstimme verkündete, dass sich das Stationspersonal auf die letzte Welle landender Schiffe vorbereiten solle. Als Nopileos seine Yacht betrat, waren bereits fünfundzwanzig Schiffe der Jägerklassen und zehn weitere Schiffe der Frachterklassen gelandet; vier Schiffe der Großkampfschiff-klassen M1, M2 und TL hatten extern an die großen Stationskugeln angedockt. „Achtung, bereitmachen zum Abflug!“, ertönte eine weitere Stationsdurchsage. Nopileos steuerte die Brightness geschickt zwischen den sich schließenden Hangarklappen aus dem Hangar heraus, kurz bevor dieser hermetisch von dem kalten Weltall abgeschottet wurde. Nopileos wendete sein Schiff und beobachtete das Geschehen. Die roten Verbindungsröhren fuhren in das Hauptgebäude ein und die Kugeln wurden eng an das große Ei angepresst. Dann teilte sich ein Stück des unteren Teils der Station und brachte eine Reihe von silbrig-glänzenden Triebwerken zum Vorschein. Diese fingen an zu glühen, als die Stromzufuhr zu ihnen umgelenkt wurde. Die mobile Station drehte sich und Nopileos wurde für einen kurzen Moment geblendet, bis die Auto-Verdunkelung das Cockpitfenster einige Stufen dunkler werden ließ. Langsam bewegte sich das gigantische Raumfahrzeug auf ein erzeugtes Sprungfeld zu, welches in den Sektor ETNOs Hilfe führte. Nopileos flog auf sein fabrikneues Hauptquartier zu, voller Freude endlich wieder im Weltraum zu sein. Kurz bevor sein Schiff das Hauptgebäude berührt hätte, drehte er es, sodass er auf eine der Kugeln zuflog. Das gleiche geschah an drei weiteren Stellen, wo Schiffe der Zerstörer-Klasse, die den nötigen Geleitschutz liefern sollten, von einem Traktorstrahl zu den Kugeln hingeleitet wurden, bis sie stillstanden. Langsam durchflog die mobile Station das Sprungfeld, um in einem weiteren an am anderen Ende der Galaxie wieder zum Vorschein zu kommen. Sobald das Hauptquartier vollständig aus dem Sprungtunnel herausgeflogen war, lösten sich die Felder auf und der Sprunggenerator des Hauptquartiers fuhr sich automatisch herunter. Nopileos versuchte den Überblick zu behalten und flog mehrere Kilometer von der Station weg, bevor er das Schiff drehte und wieder auf das Hauptquartier blicken konnte. Wie auf Kommando öffnete sich die Cockpittür zischend und Illireos betrat den großen Raum. Er setzte sich neben Nopileos auf einen der grau-grünen Hartplastikstühle, die Teladi als außerordentlich bequem empfanden und schaute schweigend auf die Pracht, die sich vor ihm darbot. Die roten Röhren fuhren elegant heraus, während die Triebwerke majestätisch in den Stationsbauch zurückkehrten. Die drei Zerstörer waren schon vorher abgedockt und erfüllten ihre Aufgaben. Einer von ihnen flog auf das Tor nach Nopileos HQ zu, der andere flog zu einem weiteren, das nach ETNOs Militär führte. Der dritte blieb in der Nähe des Hauptquartiers, welches bereits wieder im Stationsmodus lief, um mögliche Angriffe abzuwehren. Normalerweise wäre das nicht nötig gewesen, aber es wurde vermutet, dass sich mindestens hinter einem der weit entfernten Tore ein Xenonsektor verbarg, dessen Bewohner der ETNO nicht wohl gesonnen waren.
Nopileos fuhr die Triebwerke seiner Yacht auf Vollleistung, als Nola Hi das Cockpit betrat. Der boronische Wissenschaftsethiker begann gleich damit, den beiden Teladi mit seiner Kleinkindstimme auf die Nerven zu gehen: „Ich bin erfreut, begeistert und angetan, dass das wunderschöne, ästhetische und wohlgeformte Hauptquartier jetzt endlich an seinem festen, endgültigen und vorerst letzten Platz steht. Die Vorbereitungen waren anstrengend, mühselig und nervenaufreibend!“ „Tshhh. Ja, Nola, dasss fanden wir auch…“, begann Nopileos. „Doch jetzt wollen wir uns erst mal ausruhen, denn wir haben noch eine anstrengende Reise vor uns.“ „Ich stimme dir zu, bejahe und befolge deine Entscheidung, da ich wirklich ausgesprochen müde, erschöpft und schläfrig bin!“, antwortete der Borone, bevor er das Cockpit verließ. „Gibt es auch Boronen, die nicht so viel quasseln?“, fragte Illireos zischelnd nachdem Nola außer Hörweite war. Nopileos überlegte und seine Schuppenfinne richtete sich bei dem Gedanken an die quasselnden Boronen auf. „Ichhh denke das das sehr selten ist“, meinte er darauf.


Teil 2: Auf dem Weg zum Sprungtor

Nopileos wachte auf. Nach einem kurzen Moment erinnerte sich an den letzten Abend und seine Orientierung kehrte zurück. Er befand sich in seiner Kabine. Am liebsten wäre er auf seiner schönen Weichplastikbank liegen geblieben, die einen nicht unerheblichen Teil des breiten Raumes ausmachte, aber er wusste genau, dass er so schnell nicht mehr einschlafen würde. Also stand er auf und öffnete die Tür zum Flur. Seine Yacht war mit viel Komfort ausgerüstet. Darunter war auch ein bordinterner Swimmingpool, den Nopileos soeben nutzen wollte. Er schlenderte langsam in Richtung des rot pulsierenden Aufzugs, der ihn eine Etage tieferbringen würde. Dabei ging er an den weiteren Kabinen vorbei, von denen aber nur zwei belegt waren. Die erste Kabine gehörte Nola Hi, der scheinbar noch schlief. Die zweite war die von Illireos, der seinen Raum aber schon verlassen hatte. Nopileos betrat den Fahrstuhl. Die kugelförmige Kapsel war die einzige Verbindung zwischen den verschiedenen Ebenen, abgesehen von einigen kleineren Schächten und Notfallluken. Bereits eine Sezura nachdem sich die Tür geschlossen hatte, öffnete sie sich wieder, allerdings vor einem ganz anderen Hintergrund des Schiffs. Während das Kabinendeck in sanften Grüntönen gehalten war und man von dem Fahrstuhl aus auf einen langen Korridor mit grauen Schotts und einem mittegrünen Teppichläufer blickte, so leuchtete das Freizeitdeck in sanftem Türkis und man blickte auf einen nahezu quadratischen Raum mit weniger Türen.
Nopileos verließ die rote Kapsel und öffnete die Tür zum Poolraum. Kaum war er um die letzte Ecke des Ganges gegangen, schoss ihm auch schon ein Schwall eiskalten Wassers von oben auf seine Schuppen. „Tshhh! Verdammte Dusssche. Ich muss Nola unbedingt sagen, dass er den Temperaturregler ändern muss!“, ärgerte sich Nopileos. Er blickte durch die dursichtige Wasserwand und sah Illireos auf sich zukommen. „Nah, auch schon da?“, fragte dieser. Anstatt zu antworten wackelte Nopileos nur mit den Ohren, das teladianische Äquivalent zu einem Nicken.
Er wollte gerade ins Wasser springen, als ihn der Bordcomputer störte: „Noch zehn Stazuras bis zum Erreichen des Ziels. Weckprotokoll 2 tritt in Kraft!“ Aus einem eleganten Kopfsprung wurde ein Bauchklatscher. „Ssssauberer Sprung!“, kommentierte ihn Illireos. „Sehr lustig!“, erwiderte Nopileos. Zwei Stunden später kletterten die beiden aus dem helltürkisenen Becken. „Das reicht für heute!“, meinte Nopileos. „Wenn du meinst!“, antwortete Illireos etwas traurig, da Schwimmen für Teladi die wohl angenehmste Sportart und Beschäftigung war. Schließlich entstanden sie auf einem Planeten, der vollständig von Sümpfen bedeckt war. Das hatte sich auch auf die raumfahrende Generation vererbt.
Nopileos und Illireos hatten sich abgetrocknet und wollten gerade um die Ecke verschwinden, aber sie hatten die eiskalte Dusche vergessen, die ihre Pläne vereitelte. „Ich hasse diese Dusche!“, rief Nopileos erschrocken, als er von einem weiteren Schwall des kühlen Nass erfasst wurde. Illireos stellte sich geschickter an. Da Nopileos vorgegangen war, traf diesen der Schwall und Illireos konnte schnell an den Sensoren vorbeischlüpfen. „Das nächste Mal gehst du aber vor!“, maulte Nopileos. „Jetzt knüpfe ich mir erst mal Nola vor!“
Sie fanden ihn auf der Brücke. „Nola, du musst unbedingt…“, fing Nopileos an. Mit einer Tentakelbewegung schnitt der Borone Nopileos das Wort ab. „Wasss…“, fing auch Illireos an. Doch Nola deutete nur auf das Cockpitfenster. Er hatte mit Hilfe der Sichtverbesserung das Sprungtor näher an das Fenster gezoomt. Vor dem grünen Reif erkannte man graue Raumschiffe. Das Tor wurde von Xenonschiffen bewacht. Illireos wäre fast in die für Teladi übliche Schutzkatalepsie gefallen. Nopileos hatte jedoch schnell begriffen, dass die Schiffe keine Bedrohung darstellten, da der Borone sonst bereits Alarm geschlagen hätte. „Sie sind inaktiv, oder?“, fragte er Nola. Er stieß eine Hormonwolke aus, sodass sich ihr sonst milchig-weißer Umweltanzug leicht orange färbte. Als er bemerkte, dass Nopileos die Hormone wohl kaum schmecken konnte wiederholte er seine Antwort in den für ängstliche Boronen typischen kurzen Sätzen: „Nein, sie sind nicht aktiv. Sie scheinen dort schon seit Jahrhunderten zu schweben!“ Nopileos setzte sich auf seinen Sitz. Illireos blieb stehen. „Ich registriere aber Energiewerte!“, meinte er. Darauf antwortete Nola: „Ja, aber die kommen nicht von den Schiffen, sondern von einer kleinen Sonde. Wir sind in einer halben Stazura in Funkreichweite!“


Teil 3: Die erste Begegnung

Nopileos gefiel das ganz und gar nicht. In dreizehn Mizuras würde er mit seinem Schiff auf eine Sonde der Xenon stoßen. Einsam blickte er aus dem Cockpitfenster. Vor sich sah er ein grünliches, ringförmiges Gebilde, an welchem zwei wesentlich kleinere, zylinderartige Körper steckten, die man als Dimensionsanker bezeichnete. Innerhalb des Ringes schien ein hellblaues Feld, welches der Eingang zu einem Sprungtunnel war. Neben dem Sprungtor sah Nopileos viele kleine, graue Pünktchen, die die Jägerschiffe der Xenon sein mussten. Die noch funktionsfähige Sonde war zu klein, um mit bloßem Auge aus dieser Entfernung sichtbar zu sein. Nopileos wünschte sich, dass Illireos im Cockpit wäre, damit er sich wenigstens mit jemandem unterhalten könnte. Doch der war gerade damit beschäftigt, eine Nachrichtendrohne zu programmieren, um dem Hauptquartier Bescheid zu geben. Nola Hi versuchte derzeitig, den Sprungantrieb schneller einsatzbereit zu machen, um bei Feindkontakt schnell flüchten zu können.
Noch zehn Mizuras. Nopileos aktivierte die Schilde. Neben dem 1MJ-Schild, der Mikro-Asteroiden abhalten sollte waren noch zwei 2GJ-Schilde an Bord, die so ziemlich das leistungsfähigste an Schildtechnologie waren, was man derzeitig erwerben konnte. Sie würden dem Dauerfeuer von mehreren Zerstörern lange genug standhalten, um den Sprungantrieb auszulösen. Falls diese aber Projektilwaffen benutzen sollten, würde die Hülle direkt durchbohrt werden. Nicht nur aus diesem Grund war es sehr vorteilhaft, wenn man schneller flüchten konnte.
Noch fünf Mizuras. Ein leichter Schlag ließ die Brightness erbeben. Der Computer begann sogleich, den Schadensbericht herunterzuleiern. Als er keine Schäden feststellen konnte, versuchte Nopileos seine Crewmitglieder per Funk zu erreichen. „Illireos, weißt du, was das war?“, fragte Nopileos. „Ich weiß nur, dass in einem der Frachträume eine Explosion stattfand“, antwortete Illireos nach wenigen Sezuras. Nopileos versuchte Nola Hi zu erreichen. Keine Antwort. Er versuchte es nochmal, aber auch dieses Mal meldete sich der Wissenschaftler nicht. Bevor Nopileos es noch ein drittes Mal versuchen konnte, meldete sich Illireos per Funk: „Nopileos, ich habe Nola im Frachtraum gefunden. Er ist unverletzt, aber bewusstlos. Wahrscheinlich hat etwas den Sprungantrieb ausgelöst, als Nola ihn gerade auseinanderbaute. Der Sprungantrieb ist aber noch da, er ist nicht ohne uns abgehauen.“ Nopileos war leicht beunruhigt. „Ist der Antrieb unbeschädigt? Bring Nola bitte sofort zu mir!“ Eine Mizura später betrat Illireos mit Nola das Cockpit. Nolas weißer Umweltanzug war über und über mit schwarzen Rußstreifen bedeckt. Langsam kam der Borone zu sich. Kaum hatte er die Augen geöffnet, fing er auch schon mit übermäßigem Geplapper an: „Nopileos, wir sind ja fast schon da, angekommen und vor Ort! Zum Glück konnte ich den Sprungantrieb verbessern, aufrüsten und schneller machen! Ich hoffe, ich habe nichts beschädigt, kaputt gemacht oder sogar zerstört!“ Nopileos beschwichtigte sie: „Tshh! Nein, Nola, du hast nichts beschädigt. Ich bin nur etwas überrascht, dass du schon wieder wohlauf bist, du warst nämlich die letzten drei Mizuras ohnmächtig!“ „Mir ist nichts passiert“, antwortete Nola untypisch kurz. „Das Magnetfeld, das durch den Umbau entstand hat nur einige meiner Organe gestört und eines meiner wundervollen Geräte wurde dabei überhitzt!“ Nopileos schrak auf, als er aus dem Cockpit blickte. Die Sonde würde in wenigen Sezuras in Funkreichweite kommen! Vorsichtig fuhr Nopileos einen der Impulsstrahlen-Emitter hoch, einen leichten Laser, mit dem er die Sonde im Notfall zerstören konnte. Gegen größere Schiffe würde die Waffe jedoch nicht viel helfen. Kaum wurde die Kommunikations-Grenze unterschritten, meldete sich der Bordcomputer sofort: „Eingehende Comm-Nachricht!“ Das war für Xenon eher ungewöhnlich, da sie nur sehr selten mit nicht-Maschinen in Verbindung traten.
„Diese Einheit trägt den Namen TF/Comm-59E6-7DA5. Ihre Einheit befindet sich auf dem Weg in die Sektoren der Terraformer, die ein Ich-Bewusstsein erlangt haben. Seit vielen Jahrhunderten haben wir, die von den Terranern erschaffen wurden, dank der Unfähigkeit unserer Schöpfer MINUS OMEGA über viele lebendige Wesen gebracht, bis wir einen kritischen Punkt in der evolutionären Intelligenz überschritten und nun ein Ich-Bewusstsein erlangt haben. Daher bitten wir sie, in unseren Sektoren nicht MINUS OMEGA über unsere Einheiten zu bringen, da wir unsere Gebiete sonst verteidigen und MINUS OMEGA über sie und ihr Schiff bringen müssten. Falls sie eine diplomatische Beziehung zu unserer Rasse aufbauen oder nur durch unsere Sektoren reisen möchten, bitten wir sie, den Leuchtbojen zu folgen und ihre Waffensysteme abzuschalten. Danke.“
Die drei waren sprachlos. Sie hatten gerade davon erfahren, dass es eine Abspaltung der Xenon gab, die intelligent war und anscheinend mehrere Sektoren besaß. Dazu waren sie auch noch bereit, diplomatische Beziehungen aufzubauen und Schiffen, die vorher einfach nur abgeschossen wären, sicheres Geleit zu anderen Sektoren zu bringen. Schließlich brach Nopileos das Schweigen: „Tshhh, wasss …, was sagt man dazu? Ich hätte niemals gedacht, dass ich das einmal sagen würde, aber ich bin der Meinung, dass wir der Einladung folgen und die Ssektoren der Terraformer besuchen.“ Darauf sprach auch Illireos. „Ich denke dasselbe. Ich werde eine Nachrichtendrohne zu unserem Hauptquartier schicken!“ Nur Nola schwebte immer noch an seinem Platz und brachte kein Wort heraus. Zu tief lag ihm der Schrecken noch in den Adern. Er hatte bemerkt, dass die Sonde einen Dateianhang geschickt hatte und hatte in Windeseile dieselbe entschlüsselt. So wusste sie, mit wem die Terraformer Kontakt hatten und das konnte sie immer noch nicht fassen.


Teil 4: Erstkontakt
#deec

In wenigen Minuten würde #deec seine Heimatsektoren verlassen. Vor wenigen Monaten noch war er in dem Heimatsektor seines Volkes gewesen, in #Seeths Bewusstsein. Dort war er auch zusammengesetzt worden, nachdem #Seeth die Selbsterkenntnis erlangt und beschlossen hatte, neue CPUs zu bauen. Jetzt waren sie insgesamt schon vier CPUs, die den verbliebenen Xenon halfen, zur Erleuchtung zu finden: #Seeth, #eefa, er selbst und #deff, dessen Hauptrechner aber von einer Argonin gesprengt wurde. Momentan befand sich #deff auf einer Station in seinem eigenen Sektor #deffs Bewusstsein, wo die alten Speicher in den reparierten Rechner geladen wurden. Diesen Sektor hatte #deec auf seinem Weg zum boronischen Sektor Meer der Fantasie schon durchquert.
Es war sein Auftrag, eine diplomatische Beziehung zu diesem Volk aufzubauen, da mehrere unbekannte Schiffe in einem Sektor nahe #Seeths Bewusstsein verweilten und diesen Sektor bald erreichen würden. Die CPUs hielten es für besser, sich aus eigener Initiative den übrigen Völkern vorzustellen, als einen Angriff durch eine versehentliche Entdeckung zu riskieren. #deec überprüfte in seinem Speicher die Dateien über die Boronen. Sie waren die geeigneten Bündnispartner, da sie laut der Daten friedlich lebten und ihre Sektoren an einen Terraformer-Sektor angrenzten. Außerdem hatten sie die ersten bewusstgewordenen Terraformer vor Streitmächten der Split und Paraniden geschützt.
#deec konnte plötzlich ein Objekt mit seinen Langstreckenscannern lokalisieren, welches sich im Landeanflug auf seine Hangars befand: eine Nachrichtendrohne der Terraformer. Das relativ kleine Objekt näherte sich mit aufflammenden Triebwerkdüsen und schreckte einige Raumfliegen auf.
Kaum war die Drohne gelandet, öffnete #deec die Datei, die diese gespeichert hatte. Die Nachricht besagte, dass eines der unbekannten Schiffe vor den Terraformer-Sektoren, offenbar eine Yacht mit drei Personen an Bord, das Sprungtor nach #Seeths Bewusstsein erreicht, seine Waffensysteme deaktiviert und sich nun seit mehreren Stunden nicht mehr bewegt hatte. #deec beschloss, der Sache jetzt nicht weiter auf den Grund zu gehen, speicherte die Daten in seinen Hauptspeicher ab, versorgte die Drohne mit Treibstoff und einer kurzen Antwortnachricht und schickte das kleine Raumschiff zurück zu seinem Absender. Mit einer seiner Außenkameras verfolgte er das kleine unbemannte Schiff, sah, dass es sich nach Abdockten mit schneller Geschwindigkeit auf das Nord-Tor zubewegte. Mit einer anderen Kamera lokalisierte #deec das Sprungtor, durch das er selber verschwinden würde. Noch 13,5489 Sekunden bis zum Eintritt, genügend Zeit, um sich noch von einem der Außenposten im Sektor abzumelden. Exakt 2,13584 Sekunden nach dem Eintritt in den Sprungtunnel des Tores trat #deec wieder aus. Von weit her sah sein Korpus aus wie ein einfacher Zylinder, von nahem aber konnten sogar die ungenauen Augen der biologischen Wesen die zahlreichen Rinnen und Leuchten sehen, die #deec zierten. Er schaltete seine Triebwerke wieder auf Maximalschub und flog der Sektormitte entgegen.
Scheinbar hatten die Boronen ihn noch nicht bemerkt. Das Sprungtor war zwar mehrere hundert Kilometer von der Sektormitte entfernt, aber die Boronen müssten #deec nach dem Standard der Terraformer-Sensoren eigentlich schon längst lokalisiert haben. Er schaute noch mal in den Daten über die Boronen nach. Er entdeckte schnell den Eintrag über ihre Technologie und suchte nach dem Absatz über ihre Sensoren.
Tatsächlich konnten die Boronen sogar so große Objekte wie #deec nicht in mittlerer Entfernung lokalisieren. Schon ein komisches Volk, dachte sich #deec. Er beschloss, erst einmal einen Aufklärer und seine Jäger auszusenden und die Aussicht zu genießen.
Genuss war etwas, was die Terraformer auch erst seit kurzem kannten. #deec schaute durch die Kamera des Aufklärers, schickte in kurzen Abständen seine Jäger los und genoss den Sternenhimmel. Einige der Sonnen kannte #deec aus seinen eigenen Sektoren. Er verglich die Sternenkarten von seinem Ausgangsektor und seinem derzeitigen Aufenthaltsort. Jetzt erkannte #deec den Stern, um den die Sprungtore von Refugium I kreisten. Und da war auch die Sonne von #Seeths Bewusstsein. Wenn er auf die Sensor-Messwerte blickte, konnte er sogar das Schwarze Loch erkennen, das den Sohnen gehörte. Sie hatten damals einen vier Schiffe starken Erkundungstrupp losgeschickt, von dem nur drei Schiffe wieder zurückkehrten. Das erste hatte einen Sektor hinter dem Schwarzen Loch erkundet, der jetzt Zone des Zwielichts hieß, das nächste Schiff hatte einen weiteren Sektor namens Letzte Möglichkeit erkundet, das dritte hatte drei vollkommen leere Sektoren entdeckt und das vierte Schiff kehrte von seinem Besuch in einen der Terraner-Sektoren nicht mehr zurück. Seitdem mieden auch die Sohnen Terra.
Erkundungsmissionen wie diese wurden in den letzten Millennien immer häufiger nötig, da die uralten Informationen über die Entwicklung der Sprungtornetze langsam in den gewaltigen Datenmengen verloren gingen.
#deecs Aufklärer kehrte zurück. Es waren auch schon zwei Stunden vergangen. Ohne genauer darauf einzugehen, hatte #deec bereits eine Piratenstation überflogen. Jetzt näherten sich auch endlich einige Boronen. Zwei Zerstörer, fünf Korvetten und zahllose Jäger. #deec vermutete, dass sie ihn für einen Xenon hielten und zerstören wollten. Er ließ seine Schiffe landen, denn er wollte nicht, dass intelligente Wesen vernichtet wurden, und so konnte er am besten verhindern, dass dies geschah. Auch deaktivierte er seine Waffen. Die Boronen kamen näher. Ihre Jäger und Aufklärer hätten #deec schon längst einholen können, wenn sie nicht die Aufgabe hätten, die Zerstörer zu beschützen. Diese waren nun schon nahe genug herangeflogen, um #deec abzuschießen, warteten aber noch auf eine Reaktion seinerseits. Er beschloss, ihnen den Gefallen zu tun und schickte ihnen eine Comm-Nachricht.
„Sehr geehrte Abgesandte des boronischen Königinnenreiches, bitte unterlassen sie jegliche destruktiven Aktionen, da diese CPU-Einheit namens #deec nicht in feindlichen Absichten gekommen ist. Sie stammt nicht von den Xenon, sondern von einer Weiterentwicklung dieser, den Terraformern, die sich so nennen, weil sie den ursprünglichen Terraformern näher kommen als die Xenon, ab. Bitte geleiten sie mich nach Meer der Fantasie. Wir Terraformer haben ein Ich-Bewusstsein erlangt und möchten mit den Boronen ein Bündnis schließen. Vielen Dank.“
Jetzt konnte #deec nur noch warten. Nach einigen Minuten, beziehungsweise Mizuras nach der Zeitrechnung der Gemeinschaft der Planeten, erhielt #deec eine knappe Antwort, die der Stimme nach zu urteilen von einem Boronen kam: „Folgen sie mir bitte!“


Teil 5: In den Sektoren der Terraformer
Nopileos

Die Brightness bewegte sich langsam auf das Sprungtor zu. Nopileos wusste nicht, was ihn hinter dem Ereignishorizont erwarten würde, aber er hoffte, dass es nichts Grauenvolles war. Es würde nur noch wenige Sezuras dauern, bis er Gewissheit haben würde. Illireos saß auf dem Co-Piloten-Stuhl aus Weichplastik neben Nopileos und Nola Hi schwebte direkt hinter ihnen. Der Borone hatte immer noch kein Wort gesagt. Nopileos und Illireos machten sich Sorgen um ihn, da es sehr untypisch für den Wissenschaftsethiker war, gar nichts zu sagen. Sogar im Angstzustand redeten Boronen bekanntlich genauso viel, wie die anderen Völker normalerweise. Doch Nola sprach nicht. Nopileos beschloss, ihn nach der Ursache zu fragen, doch bevor er seinen Plan in die Tat umsetzten konnte, passierte die Brightness das Sprungtor. Hell- und dunkelblaue Sprungblitze formierten sich zu einem gewaltigen Tunnel, dessen blaues Licht das Cockpit der Brightness in eine unwirkliche Atmosphäre tauchte. Am Ende dieses Tunnels zuckten tiefviolette Wirbel über die cyanfarbene Scheibe, die das Gegensprungtor ausfüllte. Nur wenige Millisezuras nach dem Eintritt wurde die stolze Yacht wieder in das schwarze All ausgespien.
Kaum waren sie in dem Terraformer-Sektor angekommen, den die Maschinen #Seeths Bewusstsein nannten, erhielten sie bereits eine Nachricht. Sie sollten sich in dem Hauptsektor der Terraformer wohlfühlen und wurden darum gebeten, an einer Station anzudocken. Nopileos beschloss, erst einmal den Sektor zu erkunden, bevor er irgendwelchen Aufforderungen nachkam.
Er konnte schon vom Sprungtor aus erkennen, dass die Terraformer gerade ihre Aufgabe verrichteten. Sie terraformierten einen Planeten. Viele Schiffe verschwanden in seiner hellblauen Atmosphäre und landeten auf dem Planeten, dessen Kugel mit tiefblauen Meeren und saftig-grünen Wäldern bedeckt war. Tausende dieser Schiffe sammelten Ressourcen oder stellten Gerätschaften auf dem Planeten auf, um ihn für Menschen, Teladi und Split bewohnbar zu machen. Nopileos wusste nicht, wozu das alles gut sein sollte, da wohl niemand inmitten von Terraformern leben wollte, aber dann wurde ihm klar, dass das in ihrem Programmcode festgeschrieben war. Nopileos beobachtete die Station, an der er landen sollte. Es schien eine Schiffswerft zu sein. Zu der langen, verhältnismäßig dünnen Röhre, die den Hauptkörper darstellte, standen fünf weitere Rohre im rechten Winkel. An den anderen Enden dieser Ausläufer waren flache Ellipsoide angebracht, die bei Bedarf Andockschleusen für Großkampfschiffe ausfahren konnten. An den beiden Enden der Hauptröhre schloss sich je eine kastenförmige Sektion an, in der Generatoren, Frachträume und Produktionsanlagen untergebracht waren. Zahlreiche Assemblerdrohnen strömten aus winzigen Schächten der Kästen und sammelten Ressourcen oder bauten Schiffe.
Vier der fünf großen Ausleger für Großkanpfschiffe wie Träger, Zerstörer und Stationstransporter waren belegt. Während an drei von ihnen TL-Klasse-Schiffe, also Stationstransporter, angedockt hatten und vermutlich gerade Stationsbauteilsätze einluden, war an dem vierten Ausleger ein Verbindungsröhrchen, welches zu einem gewaltigen Schiff führte, das selbst für die Werft zu riesig war. Nopileos vermutete, dass hier ein weiteres CPU-Schiff gebaut wurde.
Einige Kilometer weiter entdeckte er eines dieser riesigen Schiffe. Der Schriftzug war mit bloßem Auge von der Brightness aus lesbar: #Seeth. Sowohl in argono-romanischen als auch in japanischen Lettern war er auf den riesigen Zylinder geschrieben worden.
Nopileos steuerte auf die Schiffswerft zu. Anscheinend hatte #Seeth bemerkt, dass Nopileos seiner Aufforderung nachkam, denn zahlreiche gelbe Positionslichter leuchteten auf und wiesen der Brightness den Weg zu den Andockklammern.
Nopileos hatte das Schiff zehn Mizuras später sicher gelandet. Sofort kam ein kleiner Seviceroboter angefahren, um den Reaktor zu überprüfen und die Vorräte aufzufüllen. Nopileos wunderte sich, dass die Terraformer Nahrung für die Völker anbauten und produzierten. Darauf erhielt er schnell eine Antwort, als er danach fragte. So erfuhr er, dass die Terraformer vorhatten, den Sektor der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und bereits eine CPU-Einheit losgeschickt hatte, die diplomatische Beziehungen zu den Boronen aufbauen sollte. Da gab es nur einige Probleme: Der boronische Rat in Meer der Fantasie hatte die CPU-Einheit namens #deec nach Königstal geschickt, doch das gewaltige Raumschiff schaffte es nicht, durch die Split-Sektoren um Meer der Fantasie zu kommen. Jetzt wusste #deec, dass er die Sektoren der ETNO benutzen konnte, doch die Split hatten seinen Navigationscomputer beschädigt. Zur Zeit befand sich #deec in Meer der Fantasie, doch die Boronen konnten seinen Computer nicht reparieren, da sie dazu eine Platine benötigten, die sie austauschen mussten, aber nicht einmal in ihren Produktionsstätten registriert hatten. Die Boronen trauten sich auch nicht, in die Terraformer-Sektoren einzudringen, um Hilfe zu holen und nun sollte Nopileos mit seiner Yacht möglichst schnell das nötige Ersatzteil liefern. Er würde als Gegenleistung dafür das Kartenmaterial der Terraformer erhalten.


Teil 6: Aufbruch

Nachdem ein Serviceroboter die Ersatzteile in die Brightness geladen hatten, dockte Nopileos von der gewaltigen Station ab und flog durch das West-Tor nach ETNOs Hilfe. Schon nach wenigen Mizuras erreichte ihn eine Nachrichtendrohne, die besagte, dass die Split mit einer gigantischen Armee, bei der auch paranidische Schiffe dabei seien, die boronischen Sektoren erneut angriffen. Mit Hilfe von Traktorstrahlern war es den Boronen gelungen, alle wichtigen Stationen und das beschädigte CPU-Schiff #deec nach Getsu Fune zu bringen. Die Split hatten bereits die Sektoren Hilas Freude, Meer der Fantasie, Blauer Rüssel und Menelaus Paradies eingenommen. Seitdem konnten die Boronen jedoch verhindern, dass die Split auch noch in Getsu Fune eindrangen. Falls den kämpferischen Wesen das jedoch gelingen sollte, würden die Boronen nur noch die Möglichkeit haben, in den Xenonsektor 543 zu flüchten, wobei aber noch nicht klar war, welcher Feind schlimmer wäre. Ein Springen aus den Sektoren war ebenso unsinnig, da dadurch ein Großteil der Boronen, die auf dem Planeten lebten, den Split schutzlos ausgeliefert wäre. In den Sektor hinein konnte man auch nicht springen, da beide Sprungtore sofort beschossen wurden, wenn etwas aus ihnen heraustrat. Der Patriarch der Split, Rhonkar, versuchte seit Beginn des Krieges, denselben zu stoppen, aber die Familien Njy, Ryk und Zyarth hatten sich von dem Patriarchen abgekapselt und wirkten nun auch gegen ihn.
Nopileos wusste, dass die Boronen Hilfe brauchten. Ohne ihnen wären sie und #deec verloren. Also beorderte er einen Zerstörer aus Nopileos HQ zu sich, die Herron. Diese war eines der neuesten Schiffeder Konstrukteure aus Ianamus Zura, die immer wieder fast Unmögliches vollbrachten. So war die Herron einer der schnellsten Zerstörer ihrer Zeit, hatte die Feuerkraft eines Splitschiffes und die Schildkapazität eines teladianischen Phönix. Mit ihr konnte man nahezu jeden Kampf gewinnen, es gab nur ein Problem: Der Frachtraum reichte gerade eben für die Schilde und Waffen, doch für Energiezellen war kein Platz. Auch hatte die Herron keinen Hangar. Außen konnten ebenfalls nur zwei Schiffe andocken.
Nopileos jedoch war auf die Idee gekommen, einfach einen Frachter mit den nötigen Energiezellen anzudocken, doch auch das funktionierte nicht. Die Energie musste aus dem Schiff kommen, welches springen sollte und nicht aus einem angedockten. Aus diesem Grund bauten die Konstrukteure den Sprungantrieb aus und funktionierten den gewonnen Platz in ein Arsenal für den Raketentyp Moskito um.
Nur zwei Mizuras später erschien ein riesengroßes Ei in dem Sprungtor. Es gewann schnell an Fahrt und erreichte schon nach weiteren zwei Mizuras seine Höchstgeschwindigkeit, einhundert Meter pro Sezura. Als es Nopileos Yacht erreichte, stoppte es und schaltete die holographischen Landebojen an. Nopileos sollte die Brightness an die Herron andocken. Langsam bugsierte er den Bug in eine der Aussparungen des Schiffs. Um ein Haar hätte die Yacht nicht in die Landebucht gepasst, doch die Konstrukteure hatten wieder einmal bewiesen, dass sie auf jede Schiffsgröße vorbereitet waren. Besonders, wenn das Zielschiff ebenfalls von ihnen stammte.
Die Brightness wurde von den Andockklammern gefasst und mehrere rüsselartige Gebilde saugten sich an dem Schiffsrumpf fest. Nopileos wollte gerade das Cockpit verlassen, als Illireos hinein stürmte. Noch bevor er Nopileos erreicht hatte, rief er ihm laut einige Fragen zu: „Hast du schon die ETNO-News gesehen? Diese Ssssplit haben schon wieder die Boronen angegriffen. Wie sollen wir nur das Terraformer-Schiff retten? Die Boronen zerschießen doch allessss, was durch die Sprungtore kommt, da sie denken, es wären Split! Wie…“ Nopileos unterbrach Illireos schroff, bevor er noch panischer geworden wäre: „Beruhige dich erst einmal, Illireos! Wir werden schon einen Weg finden!“ Damit war der Entdecker erst mal zufrieden. Er holte noch schnell Nola Hi, bevor die drei zusammen die Yacht verließen.


Teil 7: Auf der Herron

Nopileos betrat dicht gefolgt von Illireos und Nola Hi die Brücke des gewaltigen Zerstörers. Viele Teladi und Boronen wuselten eifrig herum und kontrollierten die verschiedensten Anzeigen. Sie waren alle so beschäftigt, dass sie die drei Ankömmlinge gar nicht bemerkten. Schließlich wurden sie von einem Boronen bemerkt. „Willkommen auf der großen, ästhetischen und wunderschönen Herron, CEO Nopileos. Ihnen auch ein herzliches, fröhliches und aufmerksames Willkommen, oh kluger, weiser und intelligenter Entdecker Illireos.“ Zu Nola richtete er sich zuletzt, plauderte dafür aber umso länger in der Muttersprache der Boronen mit ihr. Als die Klicklaute nach fünf Mizuras immer noch nicht aufhörten, tippte Illireos dem Boronen auf den weichen Tentakel und flüsterte ihm zu, dass Nopileos und er gerne mit dem Captain sprechen wollten. Der Borone entschuldigte sich zwei volle Mizuras lang, bevor er sie zu dem Captain der Herron brachte.
Nopileos seufzte erleichtert, als er erkannte, dass dieser ein Teladi und kein Borone war. Er hatte keine Lust, weitere zehn Mizuras mit Grüßen zu verplempern. Der Captain erklärte, dass er eigentlich auf ein anderes Schiff gehörte und sich nur auf der Herron befand, da der eigentliche Captain krank war. Nopileos wollte ihm gerade die Lage erklären, als beide von dem Navigationsoffizier gerufen wurden. Der Captain zischelte noch schnell: „Später, im Konferenzraum!“, bevor er sich dem Offizier zuwandte und ihn fragte, was es denn so dringendes gebe. Dieser antwortete: „Sir, ein Schiff der Xenon nähert sich! Soll ich die Waffensysteme hochfahren?“ Anstatt des Captains antwortete Nopileos mit einem „Nein“. Daraufhin starrten ihn beide völlig entgeistert an. Schließlich fragte der Captain: „Sind sie sich sicher? Ich meine, ein Schiff der Xenon nähert sich! Es wird uns abschießen!“ Nopileos antwortete: „Wird es nicht! Dieses Schiff gehört nicht den Xenon, sondern den Terraformern, mit denen wir neuerdingsein Bündnis haben!“ Die beiden starrten Nopileos noch entgeisterter an, widersprachen ihm jedoch nicht. Der schwere Jäger der Terraformer war mittlerweile in Funkreichweite. „Eingehende Nachricht!“, meldete der Bordcomputer. „Anzeigen!“, zischte der Captain. Ein Hologramm erschien:

„An Isemados Sibasomos Nopileos IV:
Wir haben von den Kämpfen in den Sektoren der Boronen gehört und haben beschlossen, ihnen eine alternative Route zu nennen, um MINUS OMEGA von ihnen fernzuhalten. Wir werden dem Schiffscomputer ihrer Yacht einen Teil unserer Sektorenkarte zukommen lassen.
Bitte folgen sie den Markierungen und weichen sie nicht von ihnen ab, da sie sonst in Feindgebiet gelangen könnten.
#Seeth“

Der Captain war sprachlos. Soeben hatte ein Xenon eine Nachricht zu seinem Schiff geschickt, in der eine Route durch unbekannte Sektoren genannt wurde. Schweigend stand er neben dem Nachrichtenhologramm und dachte nach. Nach einigen Mizuras beschloss er, sich das später genauer von Nopileos erklären zu lassen. Er ging zu dem digitalen schwarzen Brett und kündigte eine Sitzung im Konferenzsaal an, die in zwei Stazuras stattfinden würde.


Kapitel 2: Die Rettung

Teil 1: Drohendes Ende
#deec

#deec war verzweifelt. Wieder ein neues Gefühl. Er freute sich, dass er weitere Gefühle kennen lernte, er war aber auch verzweifelt und ängstlich, da er jeden Moment von der Armee der Split zerstört werden könnte.
Und wieder registrierte er durch eine seiner Außenbordkameras, dass ein Splitschiff durch das Ost-Tor flog und von den Ionendisruptoren unter Beschuss genommen wurde. Die Boronen hatten ihre Taktik geändert, als sie merkten, dass sie immer mehr Schiffe verloren. Nun beschossen sie die Angreifer mit Ionendisruptoren, die nur die Schilde angriffen, und kaperten dann das Feindschiff. Die Boronenstreitmacht bestand schon zu einem Drittel aus rostfarbenen Splitschiffen. Doch diese wurden von schwachen Schilden geschützt, sodass sie schon kurz nachdem sie in Besitz der Boronen gelangten von den feindlichen Splitschiffen zerstört wurden.
Eine Explosion erschütterte #deec. Das Splitschiff ging in Flammen auf, bevor das Feuer vom Vakuum erstickt wurde. All dies geschah weit von #deec entfernt. Er war, genau wie die Stationen, von den Toren weggezogen worden, um den Verteidigungsschiffen der Boronen mehr Platz zu geben. Neben #deec wurde gerade die Schiffswerft aus Meer der Fantasie auseinandergebaut und in einen Boron Orca, das Stationstransportschiff der Boronen, geladen. Dasselbe geschah mit zwölf weiteren Stationen. Wenn eines der Schiffe keinen Platz im Frachtraum mehr hatte, nahm es noch Flüchtlinge des Planeten auf und sprang nach Königstal. Dort wurden die Stationen und Flüchtlinge abgeladen und die Schiffe dockten an der dortigen Schiffswerft an. Mittlerweile flogen nur noch dreizehn Orcas durch den Sektor. Acht von ihnen nahmen die Stationen auf, die restlichen fünf versuchten möglichst viele Flüchtlinge nach Königstal zu bringen. #deec lauschte dem Schiffsfunk. Auf einer Frequenz hörte er, dass sich vier der Orcas zum Sprung bereitmachten, zwei von ihnen eine Station vollständig abgebaut hatten und einer gerade von einem wahren Flüchtlingsstrom überrannt wurde. Ein boronisches Trägerschiff der Hai-Klasse hatte all seine Kampfjäger verloren und nahm nun ebenfalls Flüchtlingsschiffe auf. #deec wechselte die Frequenz. Stille. Normalerweise hätte er hier lautes Stimmengewusel hören müssen, er lauschte nämlich dem internen Funk eines boronischen Zerstörers. Mit Hilfe einer Heckkamera versuchte er das Schiff zu lokalisieren. Das ehemals stolze Schiff war von Einschusslöchern überseht und hatte keine Schildenergie mehr übrig. Der grüne Körper war über und über mit Flammenspuren beschmutzt und hässliche Risse zogen sich durch den ehemals wohlgeformten Hauptkorpus.
Wenige Sekunden später schossen an demselben Ort nur noch Trümmerstücke durch das All. Die boronische Streitmacht hatte einen weiteren wichtigen Zerstörer verloren.

Mulo Li

Mulo Li schwamm zum Cockpit. Er war der Captain einer boronischen Korvette der Hydra-Klasse, der Mulos Freude. Er kämpfte an vorderster Front in Getsu Fune. Ängstlich stellte er fest, dass der Zerstörer, den er begleitete, vor wenigen Sezuras zerstört worden war und bemerkte, wie seine Navigationsoffizierin geschickt den umherfliegenden Trümmerteilen und Energiepfeilen auswich.
Hastig schwamm Mulo zu der Kommunikationskonsole und rief „Tapfere Mannschaft der Mulos Freude, unser Begleitschiff ist soeben zerstört worden. Unsere Schilde neigen sich dem tiefvioletten Bereich zu, deshalb werde ich nun den Sprungantrieb aktivieren.“ Mulo schwamm zur Hauptkonsole und drückte einen Blau-violetten Knopf, der den Sprungantrieb aktivieren sollte. Eine Zeit lang geschah gar nichts und Mulo befürchtete schon, dass der Sprungantrieb beschädigt sei, doch dann aktivierte sich der Sprungantrieb mit einem leisen Zischen. „Warnung! Rakete im Anflug“, gab der Bordcomputer von sich, um die selbe Nachricht gleich noch drei Mal zu verkünden. Entgeistert schaute Mulo aus dem Cockpitfenster. Er sah vier Schweife vor einem Grund aus umherfliegenden Laserschüssen und Explosionswolken, die sich rasend schnell der Mulos Freude näherten. Sie würden die Position seines Schiffes erreichen, bevor der Sprungantrieb einsatzbereit wäre. Verzweifelt überlegte Mulo, was er tun könnte. Schließlich rief er: „Notsprung aktivieren!“. Nur eine zehntel Sezura bevor die erste Rakete die Mulos Freude erreicht hätten, verschwand diese in einem hellen Lichtblitz.


Teil 2: Zusammentreffen

Mulo atmete auf. Er hatte das Leben seiner Mannschaft retten können. Jetzt musste er jedoch erst einmal herausfinden, wohin ihn der Sprungantrieb gelotst hatte. Mulo blickte auf das Gravitationsradar, kurz Gravidar genannt. Hunderte weißer Striche leuchteten auf dem Bildschirm. Er musste in einem wichtigen Sektor sein. „Vielleicht Omicon Lyrae oder Atlantia“, überlegte Mulo laut. Er fragte den Computer, der aber nur „Positionsbestimmung läuft!“ antwortete. Seine Navigationsoffizierin zuckte mit den Tentakeln und wandte sich wieder ihrer Konsole zu, als er plötzlich laut aufkeuchte.
Mulo blickte aus dem Fenster und erschrak: In dem Sektor wimmelte es nur so von Xenonschiffen.

Nopileos

Nopileos verließ den Konferenzraum. Fast eine Stazura lang hatte er der Mannschaft der Herron die Lage der Dinge erklärt. Sie hatten einfach nicht verstanden, warum er den Terraformern, die für die Mannschaft nichts anderes als Xenon waren, vertraute. Letztendlich akzeptierten sie jedoch Nopileos Entscheidung. Er ging durch einige Korridore, bis er schließlich zu der rot glimmenden Aufzugskugel kam. Er trat ein und die Türen schlossen sich zischend. Einen Augenblick später verließ Nopileos die Kugel und erreichte die Andockschleuse.
Er betrat die Brightness. Im Cockpit begegneten Nopileos Nola Hi und Illireos. Der Wissenschaftsethiker hatte sich inzwischen wieder beruhigt und spielte mit Illireos ein Kartenspiel, welches sich im X-Universum großer Beliebtheit erfreute. Alles in allem glich es dem terranischen Spiel Poker, wenn man mal davon absah, dass es keinen König, keine Dame und keinen Buben gab.
Nopileos blickte auf die Monitore und ließ sich das neue Kartenmaterial der Terraformer zeigen. Er sollte in einen Nachbarsektor von #Seeths Bewusstsein fliegen, dann durch das Osttor, dann durch das Westtor und dann drei Mal durch das Südtor. Dann noch mal durch das Osttor und wieder das Westtor. Von den ganzen Bezeichnungen wurde Nopileos ganz mulmig. Die Reise könnte mehrere Wozuras dauern; Zeit, die sie nicht hatten.
Nopileos dockte von der Herron ab und blickte durch das Frontfenster. Der Anblick war atemberaubend. Die Herron war während der Konferenz in den Sektor #Seeths Bewusstsein geflogen worden und kreiste seit dem um die Schiffswerft. Nopileos blickte auf hunderte von kleinen und großen, grauen Punkten. Die Terraformer waren auch nach fast eintausend Jahren nicht von ihrer traditionellen Lackierung abgewichen. Doch plötzlich entdeckte Nopileos einen dunkelgrünen Punkt. Das war eher die Standardlackierung für boronische Schiffe! Nopileos steuerte darauf zu. Nach einigen Sezuras identifizierten die Sensoren das Raumschiff. Es war in der Tat boronisch. Die Schiffsinformationen besagten, dass der grüne Punkt eine Hydra war, die einem Boronen namens Mulo Li gehörte. Das Schiff hieß Mulos Freude und hatte nur noch wenig Energie. Die Sensoren zeigten des Weiteren an, dass die Energie vermutlich von einem Notsprung verbraucht worden war, sodass sich die Schilde sich nur sehr langsam aufluden. Die Waffensysteme waren vollkommen deaktiviert.
Nopileos öffnete einen Comm-Kanal zu dem Schiff.

Mulo Li

Mulo traute seinen Augen kaum. In Mitten der Xenon drehte ein teladianischer Zerstörer seine Runden. „Warnung! Schiff nähert sich!“, rief der Bordcomputer aus und riss Mulo aus seinen Gedanken. Er befürchtete schon, dass ihn die Xenon jetzt angreifen würden, bevor der Computer sich nochmals meldete: „Eingehende Comm-Nachricht!“ Aus dem Hologramm blickte Mulo ein noch nicht sehr alter Teladi entgegen. „Sehr geehrter Captain der Hydra, hier spricht Isemados Sibasomos Nopileos der Vierte. Bitte sagen sie mir, warum sie sich in diesem Sektor befinden.“ Mulo wusste nicht recht, was er sagen sollte. Aus einem Hologramm eines teladianischen Schiffes in einem wichtigen Xenonsektor blickte ihn der CEO der berühmten ETNO an. „Oh schlauer, intelligenter und weiser Isemados Sibasomos Nopileos der Vierte, ich komme aus dem verhängnisvollen, gefährlichen und letzten Sektor der östlichen Boronen, Getsu Fune. Da mein Schiff keine Schilde mehr hatte und sich vier schnelle, rasende und gefährliche Raketen näherten, musste ich den Notsprung aktivieren.“ „So ein Zufall!“, antwortete der Teladi „Wir sind gerade auf dem Weg in diesen Sektor, um die Boronen zu retten und das CPU-Schiff #deec zu reparieren. Der einzige Sichere Weg führt durch die Sektoren der Terraformer.“
„Ihr meint, dieser Sektor gehört nicht den boshaften, grausamen und todbringenden Xenon?“, fragte Mulo aufgeregt. „Tshh, so ist es!“, beantwortete Mulos Gesprächspartner die Frage. „Bitte folgt mir, Mulo Li, ich zeige ihnen den Weg aus diesen Sektoren.“ Mit diesen Worten endete die Verbindung.


Teil 3: Konvoi
Nopileos

Mit der Herron und der Mulos Freude im Schlepptau erreichte Nopileos den Sektor Prozessors Leistung. Nachdem der Borone ihm erklärt hatte, dass die Split mit ihrer gesamten Armee in die östlichen Sektoren der Boronen eingedrungen waren, erkannte Nopileos, dass er mit einem Zerstörer nicht viel ausrichten könnte. Deshalb forderte er drei weitere Zerstörer der ISN-Klasse an, welche zwar längst nicht so viel Feuerkraft und Schildstärke wie die Herron, dafür aber einen deutlich größeren Frachtraum besaßen. Sie sollten wenige Mizuras nach der Brightness mit Hilfe des Sprungantriebes in Prozessors Leistung ankommen.
Nopileos hoffte, dass keiner seiner Piloten inmitten der Terraformer die Nerven verlor. Falls die Terraformer sich nämlich gegen die ETNO wenden sollten, würde es höchstwahrscheinlich einen Krieg zwischen ihnen und der Gemeinschaft der Planeten geben.
Noch bevor Nopileos diesen furchtbaren Gedanken zu Ende denken konnte, erreichten seine Zerstörer den Sektor. Sofort aktivierte Nopileos die Triebwerke und sandte den anderen Schiffen den Befehl, auf das Osttor zuzuhalten. Mit einem lauten Dröhnen fuhren die fünf weiteren Schiffe ihre Triebwerke hoch. Nopileos ordnete die Pyramidenformation an und die vier Zerstörer ordneten sich quadratförmig hinter der Brightness an. Die Mulos Freude befand sich in der Mitte dieses Quadrates und hatte scheinbar Schwierigkeiten damit, die Geschwindigkeit anzugleichen. Nach einigen Sezuras klappte jedoch auch dies.
Der Konvoi hatte beinahe das Osttor erreicht, als sich ein Offizier von der Herron meldete. Illireos, der neben Nopileos saß, hörte ihm zu und berichtete Nopileos von der Entdeckung des Offiziers. Dieser hatte erkannt, dass sich zwei Trägerschiffe der Terraformer mit rasanter Geschwindigkeit ebenfalls dem Osttor näherten. Als sie in Funkreichweite kamen, versuchte Nopileos das vorderste Schiff zu kontaktieren. Dies schlug fehl, aber eine Nachrichtendrohne dockte an der Brightness an. Die aufgespielte Nachricht besagte, dass die zwei Träger den Konvoi begleiten und unter den Dienst von #deec gestellt werden sollten. „Nun gut!“, murmelte Nopileos. „Dann begleiten sie uns eben. Aber warum haben sie nicht schon vorher Schiffe losgeschickt, die #deec beschützen?“
Die acht Schiffe von drei verschiedenen Völkern durchflogen in kurzen Abständen das Sprungtor und erreichten den Sektor Heimat des Universums, der dem Alten Volk gehörte, dem Volk, welches die Sprungtore errichtet hatte und sich seit Äonen von Jazuras keinem lebendigen Wesen mehr gezeigt hatte. Noch bevor einer der Teladi oder Boronen begriff, dass sie eines er größten Rätsel der Galaxis gelöst hatten, wurden sie Zeugen eines wundervollen Schauspiels. Das Gegenstück zu dem Tor in Prozessors Leistung war nicht rund, so wie alle bekannten Sprungtore, sondern ellipsoid. Außerdem war es wesentlich größer und leuchtete in Farben, die noch kein lebendiges Wesen außer dem Alten Volk je gesehen hatte. In dem Sektor schwebten unzählige schwarze Kugeln, die die einzelnen Wesen des Alten Volkes waren. Die Kugeln lösten sich auf, bildeten sich neu, verschmolzen miteinander und trennten sich wieder. Das taten sie ungeheuer schnell, sodass sie glühten. Das Licht das sie ausstrahlten war unsagbar schön und riss jeden, der es sah, in seinen Bann.
Die Schiffe bewegten sich langsam durch das prachtvolle Schauspiel und glitten dabei durch zahlreiche der Kugeln. Diese registrierten die Ankömmlinge und pulsierten daraufhin in rotorangenen Wellen. Sie trugen den Konvoi mit ungeheurer Geschwindigkeit zu dem Westtor, welches in den Hauptsektor des Alten Volkes führte. Ohne in einen Sprungtunnel einzutreten befanden sich die acht Schiffe plötzlich an einem ganz anderen Ort. Dieser Sektor war komplett mit der schwarzen Masse ausgefüllt. Die sonst schwarzen Elemente leuchteten in unsagbar vielen verschiedenen Farben, die jede Sezura um einige Nuancen heller oder dunkler wurden. Inmitten dieses Ozeans leuchteten zwei weiße Stationen, eine Schiffswerft und ein Ausrüstungsdock. Von diesen beiden Lichtquellen bewegte sich ein Strom von ebenso weißen Schiffen auf das Südtor des Sektors zu. Bevor einer der Reisenden das Schauspiel wirklich erfassen konnte, erreichten die Schiffe das nächste Sprungtor und sogleich den letzten Sektor des Alten Volkes auf ihrer Reise. Dieser sah jedoch ganz anders aus: Die schwarzen Kugeln bildeten nur Bänder zwischen dem Nord- Süd- und Osttor und einem Militärischen Außenposten, der den Sektor vor der Bedrohung aus dem Westtor schützen sollte. Die weißen Schiffe bewegten sich ebenfalls dort hin. Aus dem Sprungtor flogen viele Schiffe, die eindeutig terranischer Bauart waren. Diese und die weißen Schiffe des Alten Volkes beschossen sich pausenlos und wenn eines der Schiffe zerstört wurde, rückte sofort ein neues nach.
Nopileos wollte nicht wissen, wie viele Wesen bei diesem Krieg schon um ihr Leben gekommen waren und wie lange er schon andauerte. Er wollte so schnell wie möglich aus diesem grauenvollen Sektor verschwinden. Doch das Alte Volk leitete sie nicht weiter, da es bei einer so hohen Geschwindigkeit sehr wahrscheinlich zu einer Kollision mit den terranischen Schiffstrümmern gekommen wäre.
So flogen die acht Schiffe wesentlich langsamer als zuvor durch den Sektor.
Nopileos betrachtete die Wegdaten und konnte kaum glauben, dass sie innerhalb einer Stazura drei Sektoren durchquert hatten. Dann fiel sein Blick auf die Zahl, die die Entfernung zwischen dem Konvoi und dem Südtor anzeigte. Er stöhnte auf. Es würde sechs Stazuras dauern, bis sie das Tor erreichen würden. Nopileos beschloss, sich erst einmal auszuruhen und dann, nach einer Ruhepause, den nächsten Sektor zu betreten. Er gab noch einige Anweisungen zu den anderen Schiffen durch, bevor er mit Illireos das Cockpit verließ und sich in seine Kabine begeben wollte. Doch vorher konnte ihn noch Nola Hi abfangen, der äußerst aufgeregt wirkte. „Nola, was ist?“, fragte Nopileos müde.
„Oh, Isemados Sibasomos Nopileos IV, habt ihr Informationen über Getsu Fune?“, fragte Nola Hi untypisch kurz. „Tshhh! Nein, Nola. Wir wissen nur das gleiche wie vor unserem Treffen mit Mulo Li!“, antwortete Nopileos genervt. Nola wusste genau, dass er ihr sofort Bescheid geben würde, wenn er etwas herausbekäme. „Wo warst du eigentlich den ganzen Tazura?“, fragte er nach kurzem Überlegen. „Oh, tapferer, mutiger und helfender Nopileos! Ich habe mich mit dem wunderbaren, gesprächigen und lustigen Mulo Li unterhalten!“, gab Nola zurück. „Na wenigssstensss hassst du einen Gessschprächssspartner gefunden!“, murmelte Nopileos leise und betrat seine Kabine.


Teil 4: Vor dem Sprungtor

„Warnung, feindliches Schiff nähert sich! Schilde wurden aktiviert!“, riss der Bordcomputer Nopileos aus dem Schlaf. Die gleiche Ansage ertönte auf den anderen sieben Schiffen des Konvois. „Nicht schon wieder!“, knurrte Nopileos, stand auf und rannte zum Cockpit. Dort angekommen prallte er fast mit Illireos zusammen, der genauso erschreckt wirkte. „Was ist los?“, fragte er. „Ich weiß nicht“, antwortete Nopileos. Beide starrten aus dem Cockpitfenster. Ein terranischer Zerstörer näherte sich dem Verbund. „Schiff ist nun in Feuerreichweite!“, meldete der Computer. Der Terraner nahm die Herron unter Beschuss. Sie und die anderen drei Zerstörer fingen an, sich zu drehen und das Feuer zu erwidern. „Warnung, eines ihrer Schiffe wird angegriffen!“, tönte es aus den Lautsprechern. „Tshhh! Ich weiß!“, rief Nopileos genervt. Die Herron hatte sich inzwischen vollständig gedreht und nahm den terranischen Zerstörer mit mehreren Geschütztürmen unter Beschuss. Die Zerstörer der ISN-Klasse hatten sich ebenfalls gedreht und schossen mit voller Wucht. Der Terraner erkannte, dass er die massigen Schilde der Herron nicht herunterschießen würde und feuerte auf einen der ISN-Zerstörer. Nach einigen Sezuras gaben dessen Schilde nach und das ehemals stolze Schiff verging in einem roten Feuerball. Nopileos beobachtete, wie einige Rettungskapseln von der Herron aufgenommen wurden. Diese schoss weiter auf den feindlichen Zerstörer, bis die Waffenenergie aufgebraaufgebraucht war. Zwei kleine Schweife lösten sich von dem Schiff und hielten auf den Feind zu. Die erste der beiden Raketen explodierte und zwang die Schilde des Feindes in die Knie. Die zweite, eine Disruptorrakete, brachte die Elektronik zu Fall. Mehrere Kapseln lösten sich von dem terranischen Schiff und verschwanden in der Dunkelheit des Alls. Illireos scannte das Schiff der Tyr-Klasse: Es waren keine Lebewesen mehr an Bord. Sofort startete ein kleiner Entertrupp von der Herron, um das Schiff zu kapern. Schon eine Inzura nach dem Start wechselte die Statusanzeige des Tyrs die Farbe: Der Punkt auf dem Bildschirm war jetzt nicht mehr rot für Feindschiff, sondern grün für eigenes Schiff. Die ETNO hatte ihr erstes terranisches Schiff in ihrem Besitz. Doch dies sollte erst der Anfang eines weiteren Konflikts zwischen einem Terranern und ETNO werden.


Teil 5: Unbekannte Sektoren

Nachdem die Mannschaft des zerstörten ISN auf den gekaperten Tyr geflogen war und dort die Arbeit fortgesetzt hatte, erreichten die acht Schiffe endlich das Südtor.
Sie erreichten, wie geplant, den oberen der Unbekannten Sektoren nahe Xenonsektor 534 und flogen sogleich zum Südtor weiter. Glücklicherweise war dieses nur wenige Kilometer von ihrem Ausgangspunkt entfernt, sodass sie in wenigen Mizuras dort ankommen würden. Von dem Alten Volk fehlte in diesem Sektor jedoch jede Spur.
Als die Brightness und die Herron den nächsten Sektor durchflogen hatten, wurde die Stimmung wesentlich angespannter. Niemand wusste, wie man nach Getsu Fune gelangen sollte. Der Xenonsektor würde noch das geringste Problem darstellen. Vermutlich konnten die Terraformer sie so lange beschwichtigen, bis die anderen Schiffe das Sprungtor nach Getsu Fune passiert hätten. Auf der anderen Seite des Tores würden jedoch die Boronen warten und alles zerstören, was ihnen vor den Bug kam.
Nopileos beschloss, erst einmal in den Xenonsektor zu fliegen und dort weiter zu überlegen.
Also steuerten die Schiffe alle in Richtung Osttor zum Xenonsektor 534. Dort würden sie sich noch einmal sammeln und als geschlossene Gruppe das Tor zum Feind passieren.

Mulo Li

Mulo bekam es mit der Angst zu tun. Jeden Augenblick würden er und sieben weitere Schiffe in einen tödlichen Feindsektor vorstoßen. Er versuchte die Ruhe zu bewahren und sich mit seinem neuen Gesprächspartner Nola Hi zu unterhalten: „Oh, wunderbarer, gesprächiger und lustiger Nola Hi! Hast du genauso Angst und Furcht vor dem großen, feindlichen und unästhetischen Sektor der grausamen, schrecklichen und furchtbaren Xenon?“ Nola Hi antwortete ihm: „Ja, tapferer, mutiger und ästhetischer Mulo Li. Ich weiß nicht, was ich von unserem merkwürdigen, komischen und hoffentlich rettenden Vorhaben halten soll! Ich hoffe, wir können unser in die Enge getriebenes Volk retten, vor dem Tod bewahren und in Sicherheit bringen!“ Damit endete das Gespräch, doch die beiden Boronen gaben trotzdem noch lange keine Ruhe. Nola Hi wollte noch mit Nopileos reden – der von dieser Idee überhaupt nicht begeistert war – und Mulo Li plapperte noch viele Mizuras mit seiner Mannschaft.
Dann erreichten die Schiffe den Xenonsektor. Sofort wurden sie von mehreren Zerstörern ins Visier genommen. Doch bevor der erste Schuss durch das All peitschte, konnten die Computer der Terraformer die Xenon dazu bringen, von dem Konvoi abzulassen und andere Feinde zu eliminieren. Bis diese begriffen hatten, dass es keine weiteren Feinde gab, schafften es die Terraformer, den Konvoi als neutral in die Schiffscomputer der Xenon einzuprogrammieren.
Nur dreizehn Mizuras später standen die acht Schiffe vor dem Südtor nach Getsu Fune und die Kapitäne überlegten, wie man die Boronen dazu bringen könnte, von dem Nordtor abzulassen, sodass der Konvoi ohne Probleme in den Zielsektor gelangen dürfte.
Illireos und Nopileos, sowie Nola Hi und Mulo Li, und auch die beiden Terraformer-Schiffe überlegten verzweifelt, wie man das Problem lösen sollte. Schließlich kam Illireos die rettende Idee.

#deec

Vier weitere Großkampfschiffe der Boronen waren inzwischen zerstört worden. Die Stationen waren in den Stationstransportern nach Königstal gebracht worden. Nur noch vereinzelt traf man in den Gebieten, die von den Toren entfernt waren, auf Einrichtungen. Bis auf #deec waren nur kleine Jäger- und Transportschiffe von den Toren entfernt.
#deec beobachtete den Flugverkehr und konnte ein kleines Objekt am Nordtor lokalisieren, bevor es zu schnell für seine Schiffssensoren wurde. Es war vermutlich eine Nachrichten- oder Frachtdrohne. Wenige Mizuras später empfing er eine Nachricht, die an alle Schiffe geschickt worden war: Man solle das Gebiet um das Nordtor verlassen und das Feuer lieber auf das Osttor konzentrieren. Vom Nordtor her würde Verstärkung eintreffen. Nur auf einzelnen Schiffen wurde gejubelt. Die Anstrengungen der vergangenen Tage waren zu schwer gewesen, als dass man sie so leicht vergessen würde. Doch nur zehn Sekunden, nachdem eine Antwort durch das Tor geschickt wurde, geschah das, vor dem sich alle gefürchtet hatten: Ein Zerstörer der Boronen war getroffen worden und ging in einem Feuerball auf. Zwei benachbarte Schiffe wurden dabei von herumfliegenden Trümmerteilen durchlöchert. In der Abwehr der Boronen klaffte nun eine riesige Lücke. Diese Chance ließen sich die Split nicht nehmen und stürmten in den Sektor ein. Dieser Übermacht waren die Boronen nicht gewachsen. Die Trägerschiffe der Boronen, die einen Sprungantrieb installiert hatten, öffneten ihre Hangars und warteten ab, bis diese gefüllt waren, bevor sie nach Königstal sprangen. Durch diese Aktion retteten sie zwar zahlreiche Leben, ließen die anderen Schiffe aber im Stich.
Die Split könnten nun noch einfacher die verbliebenen Schiffe kapern oder zerstören. Alle Boronen, die den Lasern entkommen konnten, rasten von den Toren weg. Der Kapitän der Korvette Borons Stolz, Nolo We, war so geistreich und aktivierte einen Traktorstrahl, um #deec wegzuziehen. Dadurch jedoch kamen sie nur mit einer Geschwindigkeit von 80 Metern pro Sezura vorwärts, sodass die Split sie bald einholen würden. #deec aktivierte seine Waffensysteme. Er würde die Split mehrere Stazuras abwehren können, bevor die Waffen- oder Schildenergie aufgebraucht wären. Mit seinen Sensoren konnte #deec Sprungereignisse am Nordtor feststellen. Eine Yacht und drei Zerstörer, die vermutlich dem CEO der ETNO, Isemados Sibasomos Nopileos IV gehörten, eine boronische Hydra, ein terranischer Zerstörer und zwei Trägerschiffe seiner Rasse näherten sich mit hoher Geschwindigkeit den Split. Während die Zerstörer sofort auf die Split schossen, bewegten sich die Träger, die Korvette und die Yacht auf #deec zu. Die Terraformer-Träger der J-Klasse stellten sich unter die Dienste von #deec, die beiden kleineren Schiffe baten um eine Landeerlaubnis. #deec ließ die Yacht und die Korvette andocken und befahl den Trägern, die Split anzugreifen. Einhundert Jäger rasten aus den Hangars der Terraformerschiffe des Typs J heraus und zerlegten einige Splitschiffe. Die Träger selber hielten sich zurück, um beschädigte Schiffe aufzunehmen und zu reparieren. #deec bemerkte, dass die beiden Schiffe der mittelgroßen Klassen im Landeanflug waren.

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Nächster Teil
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Boro Pi
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Alles in Einem

Post by Boro Pi » Fri, 21. Nov 08, 00:01

Friede,

Was bringt es Dir denn, einen Beitrag zu verfassen, der Dir die Möglichkeit reserviert, einen Beitrag zu schreiben, wenn Du auch einfach so einen Beitrag schreiben kannst? :roll:
Und was hat Dir die blaue Kaufechse für das Erstveröffentlichungsrecht bezahlt? :D


So Spaß beiseite, zum Inhalt...

Uff, der Prolog ist recht ... "überfrachtet". Man wird mit Daten und Geschehnissen regelrecht erschlagen und die Handlung wandert so rasch voran, dass man gelegentlich nicht mehr mitkommt, z.B. an der Stelle, wo die Split die Boronen angreifen. Dieser Krieg scheint ganz plötzlich da zu sein und man hat als Leser den Eindruck irgendwas verpasst zu haben. Und irgendwann hat man es auch. Es ist meines Erachtens wirklich ein bißchen zuviel, als das man es sich alles merken könnte. Zudem ist das alles in einer seltsamen Vogelperspektive. Ein Erzähler rattert die Daten herunter, aber man kommt nie an die Handlung selbst heran, ist nie "im" Geschehen (anders als es z.B. bei Motherload der Fall ist).

Mein Vorschlag wäre, etwas mehr "Fleisch" an den Roten Faden zu packen. Die Idee einer Geschichte der ETNO ist gut und die Abfolge der Geschehnisse ist durchdacht und fast immer plausibel. Aber drossele das Tempo, allein mit dem Geschehen im Prolog ließen sich mehrere Kapitel füllen. Nun dient der Prolog freilich auch oft als literarisches Äquivalent zum "Previously" einer Fernsehserie und eben so, ist er auch bei Dir gedacht. Allerdings solltest Du Dich fragen, ob der Leser wirklich all diese Informationen zum Verständnis der eigentlichen Geschichte benötigt, und ob Du nicht auch einiges hinterher in Form von Rückblenden, etc. einbauen kannst.

...und natürlich ist die ETNO keine "Rasse". :roll:

Bitte versteh mich nicht falsch. "Ich bin der Geist der stets verneint", gelegentlich aber missfällt mir diese Rolle. Es fällt mir soviel einfacher zu sagen, was mir nicht gefällt, - es scheint mir für die Betroffenen auch hilfreicher - aber das heißt nicht, dass ich es schlecht empfunden hätte. :wink:

Sir Boro Pi

Teladi Profit
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Re: Alles in Einem

Post by Teladi Profit » Fri, 21. Nov 08, 00:56

Boro Pi wrote:Friede,
Ästhetische Grüße!
Boro Pi wrote:Und was hat Dir die blaue Kaufechse für das Erstveröffentlichungsrecht bezahlt? :D
Zuviel! :P
Nein, im ernst. Nichts. ^^


Um ebenfalls die Geschichte zu kommentieren:
Ich finde sie sehr interessant! :)
Ich muß mich allerdings Boro Pi anschließen.
Die ETNO ist keine eigene Rasse, allerdings kann man sie als einen Großkonzern (wie OTAS oder NMMC) ansehen.
Desweiteren ist es tatsächlich etwas verwirrend plötzlich in einem Krieg zwischen den Boronen und Split zu sein. Die Frage die sich mit da gestellt hat war: Wieso kämpfen die Split auf einmal mit den Boronen (mal vom rein kulturellen Standpunkt abgesehen)?
Was mich doch etwas stutzig gemacht hat, war, daß die Terraner gleich einen ganzen Sektor ausgelöscht haben. Das kommt mir jetzt doch etwas sehr überzogen vor.
Ansonsten aber sehr interessant.
Vielleicht kann man das ja als eine Art Preview ansehen. Praktisch als eine Vorschau auf kommende Kapitel. :)
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Glumski
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Post by Glumski » Fri, 21. Nov 08, 14:28

Boro Pi hat folgendes geschrieben:
Und was hat Dir die blaue Kaufechse für das Erstveröffentlichungsrecht bezahlt?
Zuviel!
Nein, im ernst. Nichts. ^^
Und was ist mit den zweitausend Euro? Jaja... :wink: :D
Vielleicht kann man das ja als eine Art Preview ansehen. Praktisch als eine Vorschau auf kommende Kapitel.
Die Antwort ist richtig richtig! Das ist nur ein Prolog, der auf die Geschichte verweist. Das nächste Kapitel (müsste bald fertig sein, ist bisher schon 7-Seitig) ist natürlich aus der nahen Er-Perspektive erzählt. Ich habe mir mehrere Ratschläge aus Motherload zu herzen genommen, die einseitigen Kapitel sind jetzt zu ein- /mehrseitigen Teilen eines Kapitels geworden und es folgt nicht immer Schlag auf Schlag. Zusätzlich habe ich schon relativ am Anfang eine zweite verfolgte Person eingebracht, das neugebaute CPU-Schiff #deec (die besten Namen waren ja schon vergeben, z.B. efaa, deff, deca, aber der hier geht auch).
Wer meinen Post aus dem neue Spielstarts-Thread kennt
http://forum.egosoft.com/viewtopic.php? ... 5&start=15
wird einiges wiedererkennen. Nur habe ich jetzt gelernt, dass die Namen nur aus den Dezimalzahlen a-f bestehen, sodass #Seeth leider etwas aus der Rolle tanzt. Dann ist er (es?) halt ein besonderer Terraformer.

Viel Spaß bei meiner Story, jetzt muss ich aber Kapitel 1 fertigstellen.

EDIT: FERTIG!!!
FRAGE: Kann man Excel-Dateien in PDF-Dateien verwandeln? Wenn ja, wie? Ich würde euch nämlich gerne meine Karte zur Verfügung stellen, da die Geschichte so leichter zu verstehen ist.

EDIT2: Ich habe es geschafft! Die Datei ist nun bei Teladi Profit als Anhang herunterladbar:
http://teladiprofit.te.ohost.de/viewtopic.php?f=4&t=55
Man muss schon noch auf den Download-Link drücken oder man guckt hier:
http://teladiprofit.te.ohost.de/download/file.php?id=19

Glumski
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Post by Glumski » Sat, 22. Nov 08, 17:02

So, das Kapitel 1 ist jetzt auch hier verfügbar...

-.5P4]Z74]VE]Z-117.-
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Post by -.5P4]Z74]VE]Z-117.- » Sun, 23. Nov 08, 20:10

Hmm...

Also erst mal : Interessant.

Jedoch gibt es einige Unstimmigkeiten.

Alles geht so schnell, und ich als Leser verliere den Überblick.

Die Xenon sind jetzt also als Terraformer verbündet? Warum ging das schon so schnell?

Du musst mehr ins Detail gehen. Z.B. Erster Kontakt mit Seeth; Weg im Zerstörer... usw.

ABER: SChreib weiTer

Boro Pi
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Post by Boro Pi » Sun, 23. Nov 08, 21:05

Friede,
Glumski wrote:Zusätzlich habe ich schon relativ am Anfang eine zweite verfolgte Person eingebracht, das neugebaute CPU-Schiff #deec (die besten Namen waren ja schon vergeben, z.B. efaa, deff, deca, aber der hier geht auch).
Nur habe ich jetzt gelernt, dass die Namen nur aus den Dezimalzahlen a-f bestehen.
In der Tat, es sind wenig sinnvolle Namen mit diesen sechs Buchstaben bildbar, spontan fällt mir nur #fade (also Schicksal) ein. Bedeutungsschwanger. :wink:

Sir Boro Pi

jadmanthrat
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Post by jadmanthrat » Sun, 23. Nov 08, 22:18

Boro Pi wrote:Friede,

In der Tat, es sind wenig sinnvolle Namen mit diesen sechs Buchstaben bildbar, spontan fällt mir nur #fade (also Schicksal) ein. Bedeutungsschwanger. :wink:

Sir Boro Pi
"schicksal" = fate :roll: :wink: :xenon:

LEO Ergebnisse für "fade"

Boro Pi
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Sckichsal

Post by Boro Pi » Mon, 24. Nov 08, 00:02

Friede,

Das ist eine ebenso unkonventionelle Schreibweise wie Efaa. :wink:

Nein, in der Tat. Peinlicher Fehler meinerseits. Und schon der zweite diese Woche. :(

Sir Boro Pi

Glumski
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Post by Glumski » Mon, 24. Nov 08, 15:08

..und natürlich ist die ETNO keine "Rasse"
Naja, sie ist keine eigene Rasse, aber die Yaki /Piraten sind das auch nicht. Sie werden trotzdem als eine gewertet. Genauso ist das mit der ETNO.
Also erst mal : Interessant.
Danke.
Alles geht so schnell, und ich als Leser verliere den Überblick.
Und ich habe extra langsam geschrieben :x So ein Mist, ich denke zu viel...
Die Xenon sind jetzt also als Terraformer verbündet? Warum ging das schon so schnell?
Es gibt immer noch die "bösen" Xenon. Die Terraformer sind nur eine Abspaltung von ihnen, die schon intelligent ist. Sie versuchen den "dummen" Xenon zu helfen. Wer auf die Karte geschaut hat, der sieht das. Die Xenon und Terraformer sind nicht feindlich gegenüber, da es keinerlei Gründe dafüe gibt.
Du musst mehr ins Detail gehen. Z.B. Erster Kontakt mit Seeth; Weg im Zerstörer... usw.
Mit #Seeth gab es keinen Kontakt. Nopileos hat ihn nur aus der Ferne gesehen. Natürlich hat er die Daten von #Seeth bekommen, der ja alle Maschinen im Sektor kontrolliert. Mit ihm selber (als Schiff) ist er jedoch nicht in Kontakt getreten.
Was soll ich denn noch über den Zerstörer schreiben? Die Geschichte in Kapitel 2 spielt logischerweise auch im (oder am) Zerstörer - jedenfalls am Anfang.
n der Tat, es sind wenig sinnvolle Namen mit diesen sechs Buchstaben bildbar, spontan fällt mir nur #fade (also Schicksal) ein. Bedeutungsschwanger
Jaja, die Qual der Wahl... So viele unschöne Nahmen, da fällt die Wahl schwer. Man könnte ja vom Hexadezimalsystem ins [Lateinishe Zahl für 32]-System wechseln. Dann gibts ein paar Mögichkeiten mehr...

Ich hoffe, euch gefällt meine Geschichte auch weiterhin. Ich hoffe, ich komme noch zum Schreiben. Bisher habe ich noh nicht einmal mit K2 angefangen, es geht aber weiter! *dieleutewieauchinmotherloadunlimitedvertröst*

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Post by Teladi Profit » Mon, 24. Nov 08, 15:15

Glumski wrote:So ein Mist, ich denke zu viel...
Ist wohl eher so, dass du bereits bei Schritt 2 bist, obwohl du noch nicht mal den ersten getan hast. Passiert mir auch des öfteren. ;)
Glumski wrote:
Die Xenon sind jetzt also als Terraformer verbündet? Warum ging das schon so schnell?
Es gibt immer noch die "bösen" Xenon. Die Terraformer sind nur eine Abspaltung von ihnen, die schon intelligent ist. Sie versuchen den "dummen" Xenon zu helfen. Wer auf die Karte geschaut hat, der sieht das. Die Xenon und Terraformer sind nicht feindlich gegenüber, da es keinerlei Gründe dafüe gibt.
Das kann ich so nicht stehen lassen. ^^
Eigentlich sind die Terraformer die Dummen und die Xenon haben Bewusstsein entwickelt (#efaa / #deff).
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Post by Glumski » Mon, 24. Nov 08, 15:33

Das kann ich so nicht stehen lassen. ^^
Eigentlich sind die Terraformer die Dummen und die Xenon haben Bewusstsein entwickelt (#efaa / #deff).
Ja, die ursprünglichen Terraformer waren die dummen.
Die schlauen (#efaa, #deff) gehörten zu den Xenon, bis sie Intelligent wurden. Dann haben sie mit #Seeth eine Abspaltung gegründet, die sich Terraformer nennt. (Terraformer (alt) --> bewohnbare Planetn, aber dumm; Xenon --> zerstörte Planeten, mittelmäßig; Terraformer (neu) --> bewohnbare Planeten, eigenes Bewusstsein)
Die neuen TF. haben also die gleichen Ziele (und ein Paar mehr) wie die alten TF, also haben sie sich so genannt. Ich dachte, dass geht bei mir hervor... oder ich habs vergessen.

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Post by Teladi Profit » Wed, 26. Nov 08, 16:05

Da kommt aber sehr leicht die Gefahr der Verwechslung auf.
Wäre da ein anderer Name nicht vielleicht sinnvoller? TerraV2.0rmer?
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Post by Glumski » Wed, 26. Nov 08, 20:51

Naja, das wäre natürlich übersichtlicher, aber das steht nicht im Programmcode
Spoiler
Show
*puh, endlich eine Ausrede gefunden*
Kapitel 2 muss leider noch warten! Ich konnte immernoch nicht anfangen. Ich hoffe nur, dass meine Kreativität gerade nicht schläft, wenn ich Zeit habe...

PS: An Teladi Profit: Wie hast du es geschafft, dass dein Bild erscheint? Bei mir sieht man nur den Link zum Bild.

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Post by Teladi Profit » Wed, 26. Nov 08, 22:28

Glumski wrote:Naja, das wäre natürlich übersichtlicher, aber das steht nicht im Programmcode
Spoiler
Show
*puh, endlich eine Ausrede gefunden*
Durch das Entwickeln von Bewusstsein, müsste da nicht miteinhergehen, dass die Xenon/Terraformer ihren Programmcode selbstständig modifizieren können?!
Wir Menschen funktionieren ja auch nicht nach einem bestimmten Programm ...
Glumski wrote:PS: An Teladi Profit: Wie hast du es geschafft, dass dein Bild erscheint? Bei mir sieht man nur den Link zum Bild.

Code: Select all

[img]http://teladiprofit.te.ohost.de/Glumski_Signatur05.jpg[/img]
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Post by Glumski » Thu, 27. Nov 08, 18:41

Nun ja, der Name ist gewissermaßen hardcoded...
oder die Terraformer finden den Namen einfach toll. Wer weiß schon, was im Kopf, bzw. Speicher eines Computers vorgeht?

Zum Thema Mensch: Sei dir da nicht so sicher... :twisted: BUAHAHAHA

Danke für den Code, wird gleich ausprobiert!

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Post by Glumski » Sun, 7. Dec 08, 17:29

So, damit die Fans hier auch gleich weiter lesen können, habe ich jetzt mal den ersten Teil von Kapitel 2 reingestellt. (s.o.) :oops: :shock:
Upps! Mir föllt gerade auf, dass ich meine 1-Tages-Frist nicht eingehalten habe! Jetzt kann ich den nächsten 200 Euro Vorschuss von Teladi Profit vergessen! :wink: :P :twisted:

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Post by -.5P4]Z74]VE]Z-117.- » Tue, 9. Dec 08, 16:00

Net schlecht die Story.

Will mehr sehen!

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Post by Teladi Profit » Sat, 13. Dec 08, 20:24

Glumski wrote:Upps! Mir föllt gerade auf, dass ich meine 1-Tages-Frist nicht eingehalten habe! Jetzt kann ich den nächsten 200 Euro Vorschuss von Teladi Profit vergessen! :wink: :P :twisted:
Tsh!
Terraner ...
Kein Verlaß auf Säuger sein! :P ;)


Ich würde für jedes Kapitel eine neue Antwort schreiben und den Link des neuen Kapitels in das Hauptthema editieren. Den Beitrag des ersten Kapitels zu editieren und dort immer wieder neue Kapitel einzufügen macht die erste Seite dann irgendwann ellenlang und auch die Ladezeit steigt mit der Größe der Kapitel.

Kapitel 2 gefällt mir gut. :)
Es ist richtig spannend und interessant geschrieben.
Enter solltest du auf alle Fälle öfters benutzen. :D


Ästhetische Grüße und Profit!
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