Wer ist der Neue bei Egosoft?

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Gregory
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Re: Wer ist der Neue bei Egosoft?

Post by Gregory » Wed, 23. Oct 19, 09:25

Sorry für die späte Antwort, erst gerade drauf aufmerksam geworden.
Sinco wrote:
Fri, 18. Oct 19, 21:40
Wie verrufen würdest du den Markt der Mobile Games Hersteller einstufen? Was würdest du dir wünschen für diese Sparte und was denkst du, wo sich das ganze noch hin entwickeln wird?
Ich sehe das persönlich nicht ganz so kritisch. Am Ende des Tages will jeder Games-Entwickler mit seinen Produkten Geld verdienen. Manche sind etwas aggressiver als andere wenn es darum geht, die Grenzen des Machbaren im Sinne der Monetarisierung auszuloten. Klar, eine Firma die nur Free to Play-Mobile Games macht, ist auch komplett anders aufgestellt als ein "normaler Games-Entwickler". Da hast du dann halt mehr Mathematiker und Analysten im Team die die Excel-Listen im Hintergrund der Apps optimieren (leicht zugespitzt formuliert ;) ).

Ich war damals beim Wandel von Premium- zu Free to Play-Spielen auf Mobile live dabei, das muss so Ende 2011 gewesen sein, da ging das langsam los. Bei Gameloft hatten wir damals meist 5,49 € Titel im Angebot und das funktionierte ganz gut. Aber mehr wäre halt trotzdem nicht schlecht :mrgreen: Also haben sich die Mobile Games Hersteller bei schon bestehenden Browser- und MMO-Titeln das Geschäftsmodell abgeschaut und ausprobiert wie man das für Mobile Games umsetzen kann. Egal ob man persönlich das Free to Play-Modell mag oder nicht - der Erfolg hat den Herstellern recht gegeben. Man darf nie vergessen, dass sich grundsätzlich immer Kritiker lauter melden als die, die zufrieden sind. Würde Free to Play als Geschäftsmodell nicht funktionieren würde das heute keiner mehr machen. Firmen wie Supercell, King etc. haben die "Formel" perfektioniert und ich denke das wird auch noch eine ganze Weile so weitergehen.

Wie viele andere "Core Gamer" bin ich selber auch kein großer Freund des Modells, daher freue ich mich aktuell sehr über Entwicklungen wie "Apple Arcade" und "Google Play Pass", mit denen Apple und Google Premium-Titeln wieder mehr Sichtbarkeit verschaffen und damit - meiner persönlichen Meinung nach - komplettere Spielerlebnisse belohnen. Ich wünsche mir dementsprechend, dass diese Abo-Modelle großen Zulauf erhalten, denn die finde ich wirklich klasse. Das Preis/Leistungsverhalten der Apple Arcade ist enorm - und das gilt nicht nur für Mobile Games, ich liebe auch meinen Xbox Game Pass.
Sinco wrote:
Fri, 18. Oct 19, 21:40
Und abgesehen vom Mobile Gaming (vllt auch mal so als Frage in die Runde?), hast du den Eindruck, dass es immer weniger "Innovationen" gibt, da halt vieles schon abgefrühstückt wurde, weil es einfach mittlerweile zu viele Games gibt? Müssten deiner Meinung nach deutsche Entwicklerstudios und Tätigkeiten in der deutschen Gaming-Branche mehr gefördert werden?
Ich spiele tatsächlich sehr viel und vor allem sehr viele unterschiedliche Games (d.h. ich würde privat immer ein storybasiertes 10 Stunden Singleplayer-Spiel, das ich unter der Woche durchspielen kann, einem 300 Stunden Epos vorziehen). Es gibt wenig Genres mit denen ich überhaupt nichts anfangen kann. Daher kriege ich also viel mit und würde auch diesen Punkt der "mangelnden Innovationen" nicht ganz so kritisch sehen. Es gibt auch hier bestimmte "Formeln" die sich in den letzten 30 Jahren etabliert haben und die sowohl spielerisch als auch wirtschaftlich funktionieren. Gerade die kleinen Indie-Studios, die in den letzten 3-5 Jahren immer mehr wurden, trauen sich diese Formeln zu brechen oder stärker zu verändern, als es sich große Games-Firmen, mit Hunderten Angestellten die bezahlt werden müssen, trauen können. Innovationen erlebe ich also auf Indie-Ebene und erwarte das auch weiterhin aus dieser Ecke.

Ausnahmen bestätigen die Regel - wenn sich ein Powerhouse wie Sony traut, Kojima Productions ein ganzes Projekt zu finanzieren, kann dabei natürlich auch große Games-Innovation herauskommen. Ob es tatsächlich so ist sehen wir dann in zwei Wochen ;)

Förderung bringt nicht zwangsläufig auch Innovation - aber im Normalfall zumindest eine höhere Spielequalität. Die kreativen Köpfe haben wir in Deutschland, bei der Förderung hinkt der Standort hinterher (zB im Vergleich zu UK, Frankreich, Skandinavien - oder Kanada als ultimatives Vorbild). Dafür kämpft die Branche, da war ich ja dann in meinen Jahren beim Verband auch in vorderster Front mit dabei. Ein spannendes, aber sehr komplexes Thema.
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