PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

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Bedachto
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Bedachto » Thu, 27. Apr 23, 08:30

Kürzlich habe Ich mir auf Youtube Videos zu Gaming Pc angeschaut. Einer drosselte seine Cpu ein wenig und sparte vieleicht bei weniger als 10% Leistungseinbuße ganze 30% Strom bei der Cpu.
Vermutlich warte Ich erstmal bis Crimson Desert erscheint und schaue dann,welche Leistung erforderlich ist.
Ich hatte mal eine Grafikkarte mit einen 512 Bit Interface und jetzt haben die Nvidia Karten oft deutlich weniger,sollte mir das etwas sagen ? (außer mich verhohnepipelt zu fühlen,weil Ich keine Ahnung habe) .
Wie wichtig ist großer L3 Cache bei der Cpu ?
Wie alt sind die Mainboard Sockel mittlerweile,bzw welche Sockel sind die neuen und wie alt sind die schon ?..Kommen bald vieleicht neue ?
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Marvin Martian
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Marvin Martian » Thu, 27. Apr 23, 09:14

"Früher" waren die CPU mit Overclocking noch zu mehr Leistung im Stande, heute sind die eher alle schon ab Werk praktisch an die Grenzen geprügelt - da kann man mit Undervolting oder eben begrenzen des Takts höchstens noch ein wenig die Effizienz verbessern - potente Kühlung ist heute schlicht obligatorisch

Das höchste der Gefühle wäre HBM Speicher 1024/2048 bit (oder inzwischen noch mehr), aber den gibt es nur noch bei speziellen Compute Lösungen, für Grafikkarten ist das inzwischen eher niedriger (wobei ein Traktor auch breitere Reifen als ein Porsche hat, ist trotzdem nicht schneller), wobei es auch heute noch arg kastrierte Einsteigerkarten gibt - wichtig ist aber auch der Speicherausbau, 8GB sind heute mitunter schon für FHD zu wenig, daher wären 16GB definitiv nice2have, wobei IMO Nvidia etwas sparsamer im effektiven Verbrauch zu sein scheint (was man so hört) - würde mich aber trotzdem auf >=16GB fokussieren, damit landest du meist sowieso in den Klassen wo die Anbindung idR ausreicht und nicht noch zusätzlich limitiert - außerdem schenkt dir niemand etwas, wenn die 16GB-Karte im Preisvergleich nur 400€ kostet ist das irgendeine bessere Officelösung, die Preise liegen heute eher im 4stelligen Bereich oder drumherum - da brauchst du dir keine Illusionen machen

AMD hat den Sockel AM5 jetzt draußen, bei Intel ist es IMO Sockel 1700 im Consumer, die HEDT Plattformen kommen noch, sind fürs Gaming aber meist eh schlechter

bei AMD sind die 7**0X3D CPUs der heiße schei* (oder 5800X3D auf AM4), bei Intel musst du einfach auf P(ower) und E(fficiency) -Cores achten, fürs Gaming sind praktisch nur die P-Cores von Bedeutung

Am Besten haust du dann nochmal eine Wasserstandsabfrage raus wenn zeitnah gekauft werden soll, da praktisch ja immer was am kommen ist, oder irgendwo eine Warnung angebracht wäre ;) (derzeit hat wohl AM5 ein Problem mit zu hohen Spannungen bei den Speichersettings, weil es die Boardpartner etwas zu gut gemeint haben - das gabs zwar schon früher, aber jetzt geht das Zeug wirklich reihenweise kaputt)

Homerclon
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Homerclon » Thu, 27. Apr 23, 15:51

Bedachto wrote:
Thu, 27. Apr 23, 08:30
Kürzlich habe Ich mir auf Youtube Videos zu Gaming Pc angeschaut. Einer drosselte seine Cpu ein wenig und sparte vieleicht bei weniger als 10% Leistungseinbuße ganze 30% Strom bei der Cpu.
Das gleiche, und mehr, kannst du auch bei GraKas erreichen.
Bei Endkundenhardware sind die Hersteller zurzeit auf einem Tim Taylor tripp ("Mehr Power!"). Da wird um die letzten 5% Mehrleistung rauszuquetschen eine unnötig hohe Leistungsaufnahme in kauf genommen, zumindest bei Desktop-Hardware, bei Laptops ist es zumindest nicht so stark ausgeprägt - die Kunden würden Sturm laufen, wenn der Akku nur 10min durchhält.
Es kann ja auch nicht angehen, das die Konkurrenz 5% schneller ist. Bei CPUs ist da vor allem Intel zurzeit völlig abgehoben. AMD hatte zwar auch die maximale Leistungsaufnahme unnötig stark angehoben, aber die haben immerhin den Boardherstellern eine harte Grenze gesetzt welche diese Ab Werk freischalten dürfen - die Grenze kann überschritten werden, vom Kunden selbst, nur wird die CPU dabei hauptsächlich ineffizienter. Bei Intel muss man also bei den meisten Boards im BIOS erst mal so einstellen, das die CPU gemäß der Intel-Spezifikationen läuft.
Ich hatte mal eine Grafikkarte mit einen 512 Bit Interface und jetzt haben die Nvidia Karten oft deutlich weniger,sollte mir das etwas sagen ? (außer mich verhohnepipelt zu fühlen,weil Ich keine Ahnung habe) .
Die Übertragungsrate wird berechnet aus Bitbreite des Interface und der Taktrate des Speichers. Speicher mit höherer Taktrate sind günstiger, als ein breiteres Interface zu verbauen. Mehr als 512 Bit findet man daher nur noch bei HBM, dort sitzt der Speicher nämlich in unmittelbarer nähe zum GPU-Chip - größere Entfernungen zwischen GPU und Speicher erhöht die Kosten in der Produktion.
Wie wichtig ist großer L3 Cache bei der Cpu ?
Hängt von der Anwendung ab. Die meiste Spiele profitieren deutlich von größerem Cache, bei andere Art von Anwendungen ist dies hingegen selten der Fall.
Ob der Cache nun als L2, L3 oder L4 angebunden ist, ist dabei Zweitrangig.

AMD vermarktet seinen 3D-V-Cache bei den X3D-CPU-Modellen als L3-Cache. Intel will mit einer kommenden CPU-Generation einen ähnlichen Schritt machen, wird dies aber als L4-Cache vermarkten.
Bei den Intel Core-i der 5. Generation wurde EDRAM mit auf die CPU (vereinfacht ausgedrückt) gepackt, welches nicht als Cache vermarktet wurde, da es eigentlich für die iGP gedacht war. Aber dieser EDRAM konnte auch von der CPU als zusätzlicher Cache genutzt werden - wodurch die 5000er auch noch mit nachfolgende Core-i-Generationen mithalten konnte.
Wie alt sind die Mainboard Sockel mittlerweile,bzw welche Sockel sind die neuen und wie alt sind die schon ?..Kommen bald vieleicht neue ?
AMDs AM5 kam erst letztes Jahr, und soll für mind. 4 Jahre mit neuen CPUs versorgt werden. Man kann mindestens den Release der Ryzen 8000 und 9000 für den AM5-Sockel erwarten, vielleicht kommt noch eine weitere Generation. AM4 läuft noch ein paar Jahre als kostengünstige Einsteiger-Plattform weiter, es wird aber (für Endkunden) keine neuen CPUs geben.

Bei Intel ist der aktuelle Sockel LGA17000, dieser ist aber praktisch bereits EOL.
Sommer/Herbst kommen zwar nochmal Refreshs der 13. Gen, aber außer ein bisschen mehr Takt - bei vermutlich höherer Leistungsaufnahme -, ist nicht zu erwarten.
Nächstes Jahr kommt dann ein neuer Sockel, für die 14. Generation, und der nachfolgenden 15. Generation.
Bei Intel kommen für jeden Sockel immer 2 Generationen, danach wird der Sockel gewechselt - oder trotzdem ein neues Board mit umbenannten Chipsatz.

Marvin Martian wrote:
Thu, 27. Apr 23, 09:14
"Früher" waren die CPU mit Overclocking noch zu mehr Leistung im Stande, heute sind die eher alle schon ab Werk praktisch an die Grenzen geprügelt - da kann man mit Undervolting oder eben begrenzen des Takts höchstens noch ein wenig die Effizienz verbessern - potente Kühlung ist heute schlicht obligatorisch
Man kann, bei etwas Leistungsverlust, durchaus eine so hohe Effizienz erreichen, das man keine potente Kühlung braucht.
Je nach Modell, ist dies mit mehr oder weniger Leistungsverlust verbunden.
[...] wenn die 16GB-Karte im Preisvergleich nur 400€ kostet ist das irgendeine bessere Officelösung, die Preise liegen heute eher im 4stelligen Bereich oder drumherum - da brauchst du dir keine Illusionen machen
Also eine RX 6800 16GB würde ich nicht als Office-Lösung bezeichnen, und die gibts ab 520€.
Wichtig ist, das es sich bei der Grafikkarte um GDDR-Speicher handelt (wie schon genannt, findet man HBM nicht mehr bei aktuellen Endkunden-Karten), wenn das G fehlt, dann ist das die genannte Office-Lösung.
[...] fürs Gaming sind praktisch nur die P-Cores von Bedeutung
Sie sind deutlich wichtiger als die E-Cores, aber bei manchen Titel die von vielen Kernen profitieren - sind nicht viele, aber die Zahl wächst langsam, sehr langsam -, können auch von den E-Cores profitieren.
(derzeit hat wohl AM5 ein Problem mit zu hohen Spannungen bei den Speichersettings, weil es die Boardpartner etwas zu gut gemeint haben - das gabs zwar schon früher, aber jetzt geht das Zeug wirklich reihenweise kaputt)
Die genaue Ursache ist noch nicht ganz klar, zu hohe Spannung bei OC-Speicher ist zurzeit der wahrscheinlichste Grund, aber scheinbar nicht der einzige. Es steht auch im Verdacht, das die Temperaturüberwachung nicht funktioniert wenn das System aus dem Standby- bzw. Ruhezustand aufwacht - dummerweise die Standardeinstellung seit Win8, und wegen "Schnellstart" wird in den Ruhezustand gewechselt anstatt herunterzufahren.
Die Board-Hersteller reagieren aber bereits mit BIOS-Updates (sowohl zu hohe Spannungen, indem die maximal einstellbare Spannung reduziert wird, als auch für die Funktionsfähigkeit der Temperaturüberwachung). Wobei man wirklich erst sicher sein kann das es nicht mehr auftritt, wenn das tatsächliche Problem gefunden und eine Lösung entwickelt wurde.

Was nicht stimmt, ist, das es Reihenweise kaputtgehen würde. Es sind aktuell noch immer nur sehr wenige Fälle wo es tatsächlich zu Schäden kommt.
Die RMA-Fälle (zurückschicken an Händler wegen Defekte) soll bei den Ryzen 7000 geringer als bei den Ryzen 5000 sein.
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Marvin Martian » Thu, 27. Apr 23, 16:31

es gibt jedenfalls genug Fälle und damit aufsehen, dass man sich auf mehreren Seiten der Sache annimmt
Manch kaputter Ryzen 7000 wurde ggf durch dieses Problem gehimmelt ohne dass jemand einen Bezug hergestellt, die markante Verformung der Platine ist wie man in einem YT von der8auer sieht nicht immer sofort ersichtlich
Die RMA Tatsache könnte man aber nun auch als Indiz sehen dass es für den Kunden eben meist nach einem selbstverschuldeten Schaden aussieht, ich versuche in dem Fall nicht mal eine RMA

ohne ins Detail gehen zu müssen meinte ich mit der Office-Graka Aussage dass man sich nicht ausschließlich an den 16GB orientieren soll - klar gibt es immer einen Geheimtipp oder auch eine teure Mogelpackung, aber je nach Anspruch ist für den schmalen Taler heute nicht viel zu bekommen und ja auch mit Office Grafikkarten kann man durchaus zocken - das Speicherbandbreiten-Kriterium war IMO einfach so wenig nützlich das ich mit dem 16GB hint nicht das nächste quasi nutzlose Kriterium liefere

Was die Kühlleistung angeht, bin ich nicht so ganz bei Dir
Ja die CPUs laufen auch notfalls nur "mit einem fest aufgedrückten Daumen in dem Blut zirkuliert", aber in der Regel taktet die CPU dann schon selber runter oder man betreibt die Dinger wirklich in den Grenzen was die Hersteller als Powertarget angeben
Also lieber gleich was kaufen das die heute schon mal vorkommenden 200W wegkühlt statt sich über die Lautlose Kühlung im Winzcase zu freuen und dann zu wundern warum alles ruckelt

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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Homerclon » Thu, 27. Apr 23, 21:40

Wenn man kein OC betreibt, ist es unwahrscheinlich das man von Selbstverschulden ausgeht.

Vielleicht haben wir unterschiedliche Definitionen von "potenten Kühler"?
Ich hab das als High-End-Kühler verstanden, die 200W mit einem müden lächeln kühlen.

Die X3D-CPUs von AMD dürfen gar nicht auch nur annähernd 200W an Leistung aufnehmen, auch der 7950X3D hat ein Limit von ~160W, mit aktivem Turbo. Da bei den X3D das Übertakten nicht freigeschaltet ist, kann man auch nicht mal eben hergehen und 200W durch jagen. Mit Undervolting und einem TDP-Limt von 105 oder gar 65W, könnte man die zulässige Leistungsaufnahme auf ~140W bzw. ~90W beschränken, bei geringen bis mäßigen Leistungseinbußen. Beim spielen würde auch die 65W-TDP-Einstellung nicht spürbar limitieren.
Bei einem "offenen" Core i9-13900K(S), bräuchte es dagegen einen Kühler der deutlich mehr als 200W kühlen kann. Denn die Intels Spezifikation erlaubt bereits 253W, nur das man, wenn man es darauf anlegt, auch 600W in wärme umwandeln kann. Der Leistungsgewinn hält sich dennoch in Grenzen. Dabei ist das von Intel eine völlig widersinnige Entscheidung gewesen, die CPUs können sparsam und effizient, wenn man sie ordentlich konfiguriert. Auch auf ~150W begrenzt hat man beim spielen keine spürbare Leistungseinbuße. In CineBench - oder allgemein Anwendungen die alle Kerne auslasten - gibts nennenswerte Einbußen wenn man die Leistungsaufnahme begrenzt, und genau dafür hatte Intel auch das 253W-Limit festgesetzt, damit die CPU in diesen Szenarien nicht vom 7950X abgehängt wird.
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Bedachto » Fri, 28. Apr 23, 19:25

Vielen Dank für die Antworten.
An für sich wäre es kein Problem für mich,wenn der Pc 3500 Euro kostet (spare Ich halt ca 105 Tage) . Ich frage mich auch dauernd schon,warum Ich mich so eingeize (würde Ich länger arbeitslos,könnte man mir am Ende vorschreiben,wie lange Ich mit dem Geld auskommen muss..andere fliegen in den Urlaub oder verprassen ihr Geld sonstwie) .
Was hält mich auf ?
Mein Staub.
Ich habe zwar einen Staubsauger und auch Druckluft,um den Pc mal frei zu pusten,aber die Nvidia Grafikkarten haben bei mir fast immer nicht lange gehalten. Im Moment bin Ich ja im Versuch,die Grafikkarte gar nicht mit neuen Treibern zu versorgen und das läuft scheinbar ganz gut für mich (mit einer 1660 Super und glaube 6GB Ram) .
Eine nun nicht wirklich günstige Grafikkarte,möchte Ich natürlich nicht kurz nach der Garantiezeit ersetzen müssen.
Gibt es so etwas,wie einen Staubschutzschrank für den Pc,der am besten auch noch schallgedämmt ist und für Gaming Pc ausgelegt ist (Ich könnte mir gut etwas vorstellen. Mit wechselbaren Staubschutzpads,eine Waschmaschine hat ja auch ein Flusensieb) . Ich bin aber kein Bastler. Vieleicht eine Art Vogelpirk im Vogelpirk und klettverbindungen am Tuch,ähnlich einen Abtrockentuch zum Spülen und auf den beiden Rahmen der Pirks. Da wäre zwar noch nicht schallgedämmt,aber so ginge es vieleicht..Klett kann man kaufen und müsste es an den Stoff nähen lassen und am Rahmen tackern. Klingt gar nicht so schwierig. Abnehmbar zum säubern wäre auf jeden Fall gut und keine Folgekosten. Am einfachsten wäre vieleicht so ein flaches,kleines 1 Mann Zelt,ein Moskitonetz über dem Pc zusätzlich und beim Zelt für etwas bessere Abluft sorgen.
Das Moskitonetz über dem Pc hilft zwar,aber genial ist das noch nicht. Wasserkühlungen kann Ich ja kein Vertrauen mehr schenken.
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Homerclon » Fri, 28. Apr 23, 22:16

Es gibt Staubfilter zum Nachrüsten für Gehäuse, es gibt auch viele Gehäuse welche ab Werk Staubfilter installiert haben.
Die sind natürlich nicht alle gleichermaßen effektiv, wenn es bei dir also sehr viel Staub gibt, braucht es vielleicht effektivere Staubfilter.

Eines solltest du dabei bedenken: Umso effektiver die Staubfilter, umso stärker hemmen diese auch den Luftstrom = die Hardware heizt sich stärker auf, bzw. die Lüfter müssen höher aufdrehen (=lauter) um die Wärme aus dem Gehäuse zu bekommen.
Staubfilter sind nicht wirklich als Schalldämmung geeignet, und jedes Loch in der Schalldämmung die für ein Lüfter offen gelassen werden muss, lässt mehr Lärm nach außen dringen.
Man muss da also immer einen Kompromiss finden, und wenn einem ein besonders leiser PC wichtig ist, sollte man sich von Hardware wie einer RTX 4090 oder Core i9-13900K gedanklich verabschieden. Das sind beides Komponenten die eine hohe Wärmeabgabe haben.
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Alerion_V.X3 » Wed, 3. May 23, 18:14

So, nun habe ich auch mal ne Frage :D

Wollte meinem gut ein Jahr "alten" System (immer noch dynamisches Duo aus Ryzen 5600X/Radeon RX6600 XT als Kernkomponenten) auch mal ein kleines Upgrade gönnen. Da die Speicherpreise ja derzeit relativ niedrig sind gedenke ich, fast speziell für X4, meinem System ein Upgrade von derzeit 16 GB@3200 MHz auf 32 GB zu gönnen.

Habe noch die Riegel (Kit 2x8 GBCorsair Vengeance LPX~Aktuelles Timing (tCAS-tRCD-tRP-tRAS): 16-18-18-36 (kopiert aus HW Info) aus meinem vorherigen System in die neue Kiste gekloppt. Also schon ein paar Jährchen alt die Teile.

Läuft auch alles soweit reibungslos seit über einem Jahr. Nur das manchmal doch sehr zickige X4 macht mir immer wieder Probleme, da es immer mehr zu laggen anfängt je länger die Spielzeit andauert. Insbesondere wenn man häufiger die Systeme wechselt bricht die Performance, insbesondere auf der Map, schon spürbar ein. Aber wird ja auch in Zukunft immer mehr Spiele geben, die schon ein wenig mehr Grips (also Speicher) brauchen tun machen werden.

Frage: Den Speicher kann man ja auch heute noch erwerben. Die sind immer noch anscheinend recht beliebt, wie es scheint. Macht es Sinn jetzt ein derzeit quasi fabrikneues 2x8 GB Kit mit den oberflächlich betrachtet gleichen Specs dazuzustecken, oder ist davon eher abzuraten? So ein Kit kostet derzeit so ~ 40,-- € ein komplett neues, idealerweise dann wohl 2 x 16 GB 3600 MHz Kit ist dannn doch etwas viel Kohle momentan (73,xx aktuell bei der Gehirnfabrik z.B.). Speicherchip Hersteller ist in meinem Fall Hynix (wieder gem. HWInfo 64)... weiß ja nicht, was Corsair da heute verbaut.

Danke schonmal und schönen Tag/Abend/Morgen noch. :)

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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by arragon0815 » Wed, 3. May 23, 20:28

Verschiedene Speicher zusammenzustecken ist nicht empfehlenswert weil diese aufeinander abgestimmt sein müssen. Ich hatte so eine ähnliche Frage glaube hier auch schonmal vor längerem gestellt :wink:
Deswegen gibt es ja für alle Speichergrößen so Kit´s, diese sind geprüft und abgestimmt. Wenn Du 32Gb haben willst, dann brauchst einen 32GB Kit, der aus zwei 16GB Riegel besteht. Zweifach zu stecken ist besser als einfach oder vierfach....
AMD Ryzen 9™ 7900X3D // PNY GeForce RTX™ 4070 12GB Verto // Kingston FURY DIMM 32 GB DDR5-5200 Kit // GIGABYTE B650E AORUS MASTER // Enermax ETS-T50 AXE Silent Edition // SAMSUNG 980 PRO 1 TB SSD + Seagate ST2000DM008 2 TB // Thermaltake Toughpower GF3 1000W // Microsoft Windows 11 OEM // 65" Sony 4K Gaming TV, 120 Hz.
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Homerclon » Thu, 4. May 23, 00:13

Ja, es besteht eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, das Probleme (Instabilität, von gelegentlich bis, man kommt nicht mal bis ins BIOS) auftreten können, sie müssen es aber nicht.
Wenn man eine (schwach ausgeprägte) Instabilität feststellt, kann man evtl. Abhilfe schaffen, indem man Takt senkt, Latenz und/oder Spannung erhöht.

Um die Wahrscheinlichkeit für Probleme noch zu senken, kauft man das identische Kit nochmal, das idealerweise aus der selben Produktionswoche im selben Produktionsjahr stammt. Warum der Produktionszeitraum eine rolle spielt? Weil die Hersteller nur bei wenigen Modellen eine Garantie geben, das immer die gleichen Chips verbaut werden. Manche RAM-Hersteller wechseln im laufe eines Produktionszyklus einer RAM-Modellreihe, auch schon mal mehrfach Chip-Serie und das sogar von verschiedenen Chip-Hersteller. Nicht immer haben die RAM-Hersteller die Wahl, wenn eine Chip-Serie eingestellt wird, müssen sie umstellen. Die Spezifikationen sind zwar gleich, aber das Produkt ist nicht mehr identisch.

Ich hab bei mir zwei Kits verbaut, da ein paar Jahre zwischen dem kauf lagen, sind diese nicht aus dem gleichen Produktionsjahr, zudem sind es 2x4 + 2x8GB. Läuft trotzdem, obwohl die CPU nicht von Intel für die hohen Taktraten freigegeben ist - sprich: Übertaktet. Es gibt auch einige die von einer Vollbestückung (also 4 Riegel) abraten, das ist aber eher für Leute die ihren RAM am Taktlimit betreiben, bei Vollbestückung sinkt nämlich das Taktlimit was der RAM-Controller verkraftet - und dieser steckt in der CPU. Aber es ist vom selben Hersteller und der selben Modellreihe.
Als das mit dem Dual Channel angefangen hatte, hatte ich auch zwei einzelne Riegel, und kein Kit gekauft, damals waren die einzelnen Riegel nämlich günstiger.

In jedem Fall gilt: der langsamste Riegel im System gibt den Takt (natürlich auch Latenz) vor, denn jegliche Einstellen betreffen immer alle Riegel - nach dem Motto: Eine Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Wenn man ein Kit für DDR4-2400 und ein Kit für DDR3-3200 hat, dann orientiert sich alles nach dem DDR4-2400er Kit - außer man hat Glück, und kann es per OC @ 3200 betreiben.

Warum es heute üblich ist Kits zu verkaufen, liegt einfach daran, das die Hersteller garantieren das die beiden Riegel im Kit zusammen harmonieren. Außerdem können sie immer zwei verkaufen, und nicht nur eines.



Die Ryzen 5000 profitieren von schnellem RAM - und ich hab ein paar positive Rückmeldungen gelesen, die durch schnelleren RAM eine höhere Leistung in X4 erreichten -, du könntest daher die Gelegenheit nutzen, und ein 32GB DDR4-3600 Kit kaufen. So gut wie jeder Ryzen 5000 macht das mit, DDR4-3600 ist auch nur unwesentlich teurer als DDR4-3200. Anstatt ~40€ für ein 3200er 16GB Kit, wären es 85-100€ für ein 3600er 32GB-Kit.
Geizhals-Liste mit gesetzten Filter.
Je nachdem welcher CPU-Kühler, könnte der Platz für den RAM in der Höhe begrenzt sein. Die Höhe der Modelle wird in der Tabelle angezeigt.

Den RAM den du noch hast, könntest du weiterverkaufen. Aber vielleicht warten bis die Preise wieder gestiegen sind.
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Alerion_V.X3 » Thu, 4. May 23, 16:07

Hallo und danke @arragon und @Homerclon :)

Ja sind schon gut abgehangen, die Riegelchen. Ist wohl wirklich cleverer einmal in ein neues Kit zu investieren. :gruebel: Mal schauen, was noch im Sparstrumpf ist (also im eigenen, nix Enkeltrick oder so :D ) Gibt es halt die nächsten Monate ein paar Kekse weniger. :wink:

Slainté usw. 8)

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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Bedachto » Sun, 7. May 23, 17:10

Ich habe mir bei Alternate mal einen Pc zusammengestellt und wenn Ich anschließend ein Fenster weiter gehe (glaube es war mit "Bestellung übernehmen/nochmal anschauen) ,erscheint unten rechts eine Option "Machen Sie Ihren Pc noch besser und passen Sie den Kauf Ihres Ram an die Taktfrequenzen der Cpu an. Ich habe einen Kit aus 2x16GB gewählt und trotzdem gibt es diesen "Vorbehalt" das System bzw den Ram,falls nötig,an die von mir gewählte Cpu anzupassen.
Welcher Ram ist für ein X670E Mainboard und eine 7950X3D denn besonders zu empfehlen,ohne das den Ram betreffende Einstellungen nötig werden ?

Vermutlich fahre Ich demnächst bei meinen Pc Laden in der Nähe vorbei und lasse mir dort meine Konfiguration von Alternate zusammenbauen. Ich möchte bei Problemen oder Garantieansprüchen lieber etwas in der Nähe haben.
Vermutlich wird es ein 7950X3D Prozessor,eine RTX 4090 Phantom,ein TUF Gaming Mainboard mit X670E Bezeichnung,1x2TB 980 Pro SSD und 2x1TB 980 Pro SSD,ein Dark Rock Cpu Kühler,2x16GB Ram und ein 1000W Platinum be Quiet Netzteil. Beim Gehäuse habe Ich noch nicht das richtige für mich gefunden.
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by arragon0815 » Sun, 7. May 23, 19:38

Bedachto wrote:
Sun, 7. May 23, 17:10
Ich habe einen Kit aus 2x16GB gewählt und trotzdem gibt es diesen "Vorbehalt" das System bzw den Ram,falls nötig,an die von mir gewählte Cpu anzupassen.
Welcher Ram ist für ein X670E Mainboard und eine 7950X3D denn besonders zu empfehlen,ohne das den Ram betreffende Einstellungen nötig werden ?
Du hast es schön beschrieben, nur fehlt die genaue Bezeichnug des Rams. Ich denke damit ist die Taktfrequenz gemeint oder hast Du anstatt DDR5 den DDR4 genommen ??
Ich habe den Recher in meiner Signatur über Alternate bestellt, mann könnte anstatt DDR5 5200 auch DDR5 6000 nehmen...ist alles eine Frage des Geldes und da ich nebenbei noch renoviere ( :roll: ) habe ich was "günstigeres" genommen mit der Möglichkeit später da noch nachzubessern im Ram und Graka...aber es rennt in X4 schon wie die Sau - bei anderen Spielen weis ich noch nicht.
AMD Ryzen 9™ 7900X3D // PNY GeForce RTX™ 4070 12GB Verto // Kingston FURY DIMM 32 GB DDR5-5200 Kit // GIGABYTE B650E AORUS MASTER // Enermax ETS-T50 AXE Silent Edition // SAMSUNG 980 PRO 1 TB SSD + Seagate ST2000DM008 2 TB // Thermaltake Toughpower GF3 1000W // Microsoft Windows 11 OEM // 65" Sony 4K Gaming TV, 120 Hz.
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Homerclon » Sun, 7. May 23, 20:04

DDR5-6000 wird von AMD selbst als Sweetspot bezeichnet, auch wenn offiziell nur DDR5-5200 freigegeben sind - also über 5200 gilt als Übertaktung der CPU, wenn man vier Regel verbaut sogar schon bei über DDR5-3600, aber das definitiv zu konservativ und man würde nur unnötig Leistung liegen lassen.
Die 6000 sollten eigentlich fast alle Exemplare mitmachen, mit Glück ist auch etwas mehr drin. DDR5-6000 könnte man auch auf einem A620-Board erreichen.

Bin mir gerade nicht absolut sicher, aber es sollte eigentlich keine manuelle Anpassung nötig sein, außer das man EXPO bzw. XMP laden muss um den RAM mit mehr als DDR5-5200 betreiben zu können. Anders als noch bei den Vorgänger, wo man bspw. bei den Ryzen 3000er und 5000er für den Betrieb oberhalb von DDR4-3600 manuell nachhelfen musste.

Brauchst du die vier M.2 Ports der TUF Gaming X670E? Benutzt du den PC überhaupt für etwas, bei dem du von diesen profitieren würdest? Beim spielen gibts jedenfalls keinen relevanten Unterschied.
Da gibts überhaupt erst ein Spiel das auf merklich geringere Ladezeiten kommt sobald man eine NVMe SSD nutzt, nur ist es dabei unerheblich ob PCIe 3.0, 4.0 oder 5.0. Die Zahl der Spiele die Direct Storage unterstützen wird zwar steigen, aber auf absehbare Zeit ist nicht damit zu rechnen das es ggü. PCIe 3.0 zu einer spürbaren Beschleunigung kommt, oder es gar auch die FPS verbessert.
SATA ist auch noch immer eine Option, wenn man mehr Speicherplatz braucht.

Ich finde ja die Erweiterbarkeit des ASUS ROG Strix B650E-F Gaming WiFI (nicht mit dem teureren B650E-E verwechseln), ist den X670E TUFs überlegen. Die TUFs haben zwar ab Werk 4x M.2, aber wenn man diese irgendwann noch braucht, kann man dies beim dem B650E-F mittels einer Adapterkarte nachrüsten (und dann ist dieser auch nicht auf 3.0 beschränkt sondern 4.0 wird unterstützt). Zusätzlich zu dieser Möglichkeit, hätte man dann trotzdem noch einen freien PCIe-Slot (1x) den man für irgendwas anderes nutzen kann. Bei den TUF-Gaming hat man effektiv nur einen PCIe-Slot (4x) frei. Denn den zweiten PCIe-Slot auf Position 5 zu nutzen ist nicht empfehlenswert, weil man damit die Kühlung moderner GraKa-Monster mit >=2,5-Slot-Breite beeinträchtigt - es gibt auch bereits Modelle mit >3-Slots Breite, und damit wäre der Slot auf jeden Fall blockiert, außer man nutzt Extender. Eine Erweiterungskarte direkt unterhalb der GraKa führt mindestens zur einer höheren Lärmbelästigung, aber auch die Rechenleistung kann es reduzieren, wenn die Kühlung dadurch zu stark beeinträchtigt wird.


Eine Sache zu diesen Konfiguratoren: Dort ist die Auswahl immer eingeschränkt, man kann aber u.a. bei Alternate auch aus dem kompletten Sortiment wählen und dann Service des PC-Zusammenbau separat in den Warenkorb legen. Man muss dann selbst darauf, das die Komponenten kompatibel zueinander sind.



PS: Wichtiger Hinweis an alle Nutzer von AM5 / Ryzen 7000. Diese sollten unbedingt nach BIOS-Updates für ihr Mainboard Ausschau halten, das die AGESA-Version 1.0.0.7 oder höher enthält. Für die ersten Boards kamen diese bereits, bis es diese für alle bereits veröffentlichten Boards gibt, wird es noch Wochen dauern.
Aufgrund eines fiesen Bugs droht sonst der Verlust von Mainboard und CPU. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar gering, aber gegeben. Es erscheinen auch gerade BIOS Versionen die Maßnahmen gegen diesen Bug enthalten, ohne das die AGESA-Version 1.0.0.7 enthalten ist. Auch diese Versionen sollte man möglichst bald installieren, bis dann eine Version mit AGESA v1.0.0.7 erscheint.
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Bedachto » Tue, 9. May 23, 08:18

Ja,Ich hatte DDR5 Ram gewählt und meine Wahl auch noch einmal getroffen,mit weniger Taktfrequenz. Ich meine,beide Male wurde eine mögliche Anpassung nicht ausgeschlossen. Das muss ja noch nichts bedeuten,die Häkchen waren ja alle grün und wenn etwas gar nicht passt,wird es bemerkt. Vieleicht wollen die bei 6000er Ram drosseln.
Och,dann würde Ich mich für 5200er entscheiden. Ich frage mich aber gerade: Bedeutet eine höhere Taktfrequenz auch eine höhere Wärmeabgabe und höhere Stromaufnahme und kürzere Lebenszeit ?

Zu den Festplatten: Ich möchte eine Festplatte für das System. Eine Festplatte für meine S2USB TV instalation und den DVB Viewer sowie Downloads,eigene Dokumente und Tv Aufnahmen (Ich hatte mal eine Kopiergeschützte Tv Aufnahme am HD+ Receiver ohne Pc und dort ist die Festplatte abgeschmiert-alles weg-aber es gab ein Reparaturtool und beim Pc habe Ich sowas nicht..wobei Ich eh keine Aufnahmen mehr mache aber trotzdem vorsichtig bleiben möchte) und dann eine Festplatte für die Spiele und eine für Backups. Deshalb wollte Ich gerne 3x1 TB und einmal 2TB. Wenn Ich mir bei der Verteilung noch Wünsche für Spiele offen halten möchte,soll es schnell bleiben.

Der Pc soll halt am Ende auch für die Zukunft gewappnet sein. Mein Acer M7720,den Ich ca 2011 ? gekauft habe,hat mir zwar immer wieder mal eine neue Grafikkarte aufgezwungen,weil sie kaputt ging und einmal ein neues Netzteil,aber Mainboard und Ram und Cpu haben mir gute Dienste für 1080p geliefert und tun es immer noch. Der hatte ungefähr 1200 Euro gekostet. Beim Mainboard würde Ich mich gerne für den gleichen Hersteller interessiert zeigen,habe aber keine Ahnung,genau wie beim Ram. Die Cpu ist ein Core I7 920 mit 2,6Ghz. Da frage Ich mich natürlich auch bei der Cpu 7950X3D mit 4,2Ghz Basistakt..wie ergeht es der Lebensdauer dann wohl ? Wie ist so etwas einzuschätzen ?
Kleiner Nachtrag: Zur Einschätzung der Haltbarkeit - 2011 bis heute also mehr als 12 Jahre und davon 8 Jahre 16 Stunden Betrieb am Tag und 4 Jahre ca 5 Stunden am Tag beim M7720. Wenn Ich viel bezahle,möchte Ich nicht an der größtmöglichen Haltbarkeit vorbeikaufen.
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Homerclon » Tue, 9. May 23, 18:49

Bedachto wrote:
Tue, 9. May 23, 08:18
Ich frage mich aber gerade: Bedeutet eine höhere Taktfrequenz auch eine höhere Wärmeabgabe und höhere Stromaufnahme und kürzere Lebenszeit ?
Rein theoretisch, ja.
Praktisch ist es aber unwahrscheinlich das der RAM vor allem anderen ausfällt - wenn es zu einem (frühen) Ausfall kommt, ist der Grund meist nicht darauf zurückzuführen das dieser etwas höher taktete oder etwas wärmer wurde, sondern eher bereits in der Fertigung passiert, welcher sich erst später bemerkbar machte. Solange man den RAM nicht manuell übertaktet, kann man sich auch auf die Garantie berufen.
Üblicherweise sprechen die RAM-Hersteller eine "Lebenslange Garantie" aus - wobei das afaik bedeutet, solange wie der RAM hergestellt wird. Auch weit verbreitet sind 10 Jährige Garantieversprechen. Dies bezieht sich auch auf Modelle die mit technischen Werten oberhalb der JEDEC-Speziifkationen liegen (die JEDEC legt den Industriestandard für Speichermodule fest, und ist ein Konsortium mehrerer Hersteller). Aktuell gibts aber kein DDR5 der die JEDEC-Spezifikation überschreitet - zumindest beim Takt, alle JEDEC-Spezifikationen sind leider nur gegen hohe Gebühren einsehbar -, diese reicht nämlich bis DDR5-8000. In 1-2 Jahren ist mit den ersten Modellen zu rechnen, die über DDR%-8000 hinausgehen.

Man muss aber auch genau schauen was die Hersteller vorgeben. Es gibt DDR5-5600 die werden vom Hersteller mit 1,1V angeboten, und es gibt DDR5-5200 für die braucht es laut Hersteller 1,25V. Die JEDEC hat ab 1,1V Spezifiziert, erst ab DDR5-6400 steigt die JEDEC spezifizierte Spannung, auf ab 1,35V.
Bei DDR5 wird eine höhere RAM-Spannung aber nicht den Speicher-Controller oder sonst etwas anderes als den RAM belasten, da bei DDR5 die nötigen Spannungen auf dem RAM-Riegel selbst erzeugt wird.

Die Wärmeabgabe ist bei RAM normalerweise kein Problem, und die protzigen Kühler völlig übertrieben. Man müsste schon starkes Übertakten betreiben, damit eine Kühlung zwingend notwendig ist.
Beim Betrieb mit den üblichen RAM-Taktraten, sollte auch DDR5 ohne Kühlkörper auskommen können, solange man für einen ausreichenden Luftzug im Gehäuse sorgt. Zumindest bis DDR3 war es auch nicht ungewöhnlich, wenn die "RAM-Kühler" das Gegenteil erreichten - ohne Kühler also kühler liefen als mit.

Die angegebenen Taktraten sind eigentlich auch übertrieben, das sind "effektive" Taktraten, errechnete - oder anders: Nur für die Werbung. Dieser Trick wurde erstmals mit DDR(1)-RAM angewandt, da wurde die doppelte Taktrate angegeben, um anzuzeigen das man SDR-RAM mit einer solchen Taktrate brauchen würde. Der reale Speichertakt, hat sich bei DDR5 ggü. DDR4 nicht geändert, diese arbeiten noch immer von 200 MHz bis 525 MHz (Bei DDR4 bis 600 MHz).
Mit DDR5 wurde dieser "Trick" nochmal angewandt, aus 200 MHz Speichertakt wurde bei DDR4 als "effektiver Takt" 1600 MHz errechnet, bei DDR5 sind es bei 200 MHz Speichertakt nun 3200 MHz
Zu den Festplatten: Ich möchte eine Festplatte für das System. Eine Festplatte für meine S2USB TV instalation und den DVB Viewer sowie Downloads,eigene Dokumente und Tv Aufnahmen (Ich hatte mal eine Kopiergeschützte Tv Aufnahme am HD+ Receiver ohne Pc und dort ist die Festplatte abgeschmiert-alles weg-aber es gab ein Reparaturtool und beim Pc habe Ich sowas nicht..wobei Ich eh keine Aufnahmen mehr mache aber trotzdem vorsichtig bleiben möchte) und dann eine Festplatte für die Spiele und eine für Backups. Deshalb wollte Ich gerne 3x1 TB und einmal 2TB. Wenn Ich mir bei der Verteilung noch Wünsche für Spiele offen halten möchte,soll es schnell bleiben.
Für die Aufnahmen, Downloads und dergleichen sollten es doch auch SATA-Modelle tun. Backups gehören auf externe Datenträger, und das idealerweise mehrere auf die man abwechselnd speichert.
Backup-Datenträger sollte man nicht 24/7 am Gerät angeschlossen haben, schon gar nicht wenn dieses Gerät Internetzugang hat oder man fremde Datenträger daran verwendet. Im Falle eines Ransomware-Angriffs, ist dann nämlich auch alles weg.

Es ist dein Geld, und du musst entscheiden was dir wichtiger ist. Ich kann nur sagen, das mir der Aufpreis für ein vierten M.2 aktuell zu hoch wäre. SATA ist noch nicht veraltet, in den meisten Fällen hat man dadurch noch keine spürbare Nachteile, so das es vor allem dafür eignet um darüber Platten anzuschließen die lediglich als Lagerplatz gedacht sind und die Geschwindigkeit keine (größere) Rolle spielt.
Der Pc soll halt am Ende auch für die Zukunft gewappnet sein. Mein Acer M7720,den Ich ca 2011 ? gekauft habe,hat mir zwar immer wieder mal eine neue Grafikkarte aufgezwungen,weil sie kaputt ging und einmal ein neues Netzteil,aber Mainboard und Ram und Cpu haben mir gute Dienste für 1080p geliefert und tun es immer noch. Der hatte ungefähr 1200 Euro gekostet. Beim Mainboard würde Ich mich gerne für den gleichen Hersteller interessiert zeigen,habe aber keine Ahnung,genau wie beim Ram. Die Cpu ist ein Core I7 920 mit 2,6Ghz. Da frage Ich mich natürlich auch bei der Cpu 7950X3D mit 4,2Ghz Basistakt..wie ergeht es der Lebensdauer dann wohl ? Wie ist so etwas einzuschätzen ?
Die Lebensdauer wegen dem höheren Takt? Die Architektur der Ryzen 7000 ist auf hohe Taktraten ausgelegt, könnten auch mehr als 5 GHz erreichen, doch der 3D-V-Cache die bei den X3D zum Einsatz kommen, verkraften die dafür nötigen Spannungen nicht, deshalb musste der Takt reduziert werden.


Ich hab ein Core i7-4790K, der läuft mit 4-4,4 GHz, und erreicht dieses Jahr sein 10. Betriebsjubiläum.
Ich hatte ihn die meiste Zeit nicht nur auf 4,4 GHz "übertaktet" (die 4,4 GHz werden gemäß Spezifikation eigentlich nur angelegt, wenn ein einziger Kern belastet wird, ich hatte es so eingestellt, das es auch bei Belastung auf allen 4 Kernen angelegt wird), auch mein RAM läuft mit 2400 MHz - und seit fast 7 Jahre mit 4 Riegel -, obwohl die CPU nur bis DDR3-1600 freigegeben ist, und JEDEC DDR3 nur bis 2133 MHz spezifiziert hat. Auch arbeiten die RAM-Riegel im Dual-Rank, das erhöht die Belastung für den Speichercontroller (in der CPU) nochmal zusätzlich - verbessert aber auch die Leistung.
Ursprünglich hatte ich geplant nach ca. 5 Jahren ein neuen PC zu kaufen, aber mir reicht er noch immer.

Also auch (moderates) Übertakten führt nicht automatisch dazu das der PC nur 1-2 Jahre hält, auch mit Übertaktung sind 10+ Jahre erreichbar.
Auch ohne Übertaktung kann es schon während oder kurz nach Ablauf der Garantie ausfallen. Gerade wenn es sich nur um moderate Übertaktung handelte, und eine Komponente stirbt, ist es nicht unwahrscheinlich das dies auch ohne Übertaktung passiert wäre. Vielleicht nicht zum gleichen Zeitpunkt, aber evtl. ein paar Tage, Wochen oder wenige Monate später.
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Bedachto » Wed, 10. May 23, 08:15

Vielen Dank für Deine Mühe. Sehr aufschlußreich.

Tja,Ich muss wissen,was Ich möchte. Eine RTX 4070Ti hatte Ich wegen dem geringeren Stromverbrauch auch schon in der Wahl. Ich habe mir auch Viedeos angeschaut,welche Leistung ein Pc haben sollte,um auf gleicher Höhe zur PS5 zu kämpfen. Die Konsole kann halt 30 Fps konstant halten und beim Pc sieht das dann mit Spitzen und Tälern,nur im Durchschnitt den 30 Fps ähnlich,was sich beim Spielen dann ruckelig anfühlt. Also sollte man die 60Fps besser halten können. Eine 4070Ti sieht da in 4K Spielen wohl meistens ganz gut aus,mit wenigen Ausnahmen. So gesehen ? würde Ich lieber bei der RTX4090 bleiben wollen. Was mich aber mächtig stört,sind die bis zu 450W ? Stromaufnahme. Die volle Leistung wird vermutlich ja nur selten abgerufen und womöglich kann Ich damit leben. Wenn aber in 2-3 Jahren eine Grafikkarte mit gleicher Leistung und halben Stromverbrauch auf den Markt kommt,dann würde Ich mich schlecht fühlen und doch lieber erstmal zur 4070Ti gegriffen haben. Was sagt die Glaskugel dazu ?
Wenn Ich auf die Cuda Recheneinheiten in einer Tabelle schaue,hat die RTX4090 bei ca doppelt so vielen,nicht den doppelten Stromverbrauch einer 4070ti. Leistet die RTX 4090 aber auch doppelt so viel oder sieht das nur so aus ?

Es steht auf "jeden" Fall auch an,einen 32 Zoll 4K OLED zu kaufen,der dann wohl auch gut von hohen Hz seitens der Grafikkarte profitieren kann. Im Moment habe Ich einen Samsung Q60 ..glaube ohne das B aus der Ersten Serie. Ein Freund hat einen 65 Zoll Neo QLED von Samsung. So etwas in 32 Zoll und 4 K bei ausreichend Hz,könnte mir aber auch gefallen...schon wegen der Haltbarkeit. Mit OLED soll für 32 Zoll und 4 K aber etwas in Planung sein. Vermutlich nächstes Jahr.
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Homerclon » Wed, 10. May 23, 22:00

Bedachto wrote:
Wed, 10. May 23, 08:15
Tja,Ich muss wissen,was Ich möchte.
Das ist richtig, jeder andere kann nur Informationen bereitstellen und helfen diese richtig zu interpretieren.
Die Konsole kann halt 30 Fps konstant halten und beim Pc sieht das dann mit Spitzen und Tälern,nur im Durchschnitt den 30 Fps ähnlich,was sich beim Spielen dann ruckelig anfühlt.
Bei Konsolenversionen können die Entwickler aber auch solange herum tüfteln bis in jeder Situation die 30 FPS gehalten werden. Dabei wird auch auf Tricks zurückgegriffen, wie bspw. eine dynamische Anpassung der Auflösung. Bei der PC-Version ist das allein deshalb nicht möglich, weil es nicht nur 1-2 Leistungsversionen gibt, sondern endlose Kombinationen mit endlosen Unterschiede in der erreichten Leistung.
Selbst absolut Baugleiche PCs verhalten sich nicht immer identisch, gerade deshalb weil jeder Nutzer anders damit umgeht. Treiber werden zwar von Windows inzwischen automatisch aktualisiert - was nicht immer ideal ist -, aber es gibt noch vieles weitere das Einfluss haben kann und nicht von den Spieleentwickler berücksichtigt werden kann.

Tricks wie eine dynamische Auflösungsanpassung wird am PC von Entwickler nur selten Angeboten - das dann auch Optional -, und selbst bei Konsolenportieren meist entfernt anstatt optional nutzbar zu machen. Bei AMD weiß ich, das diese eine solche Funktion schon vor langem in ihren Grafiktreiber integriert hat, welche auch Konfigurierbar ist. Bei NVIDIA bin ich mir unsicher, iirc haben diese es nicht.
Die Treiberseitige Nutzung ist aber nicht so effektiv wie wenn es direkt ins Spiel integriert wäre.

Gegen schwankende FPS kann man jedoch auch selbst etwas unternehmen. Indem man ein FPS-Limit festsetzt, das vom PC natürlich auch erreicht werden können muss.
Idealerweise liegt das Limit etwas unterhalb dessen was der PC ohne Limit im durchschnitt erreichen kann. An manchen Stellen kann es trotzdem Slowdowns geben, das passiert aber auch bei manchen Konsolenspiele auf selbigen, da muss man evtl. etwas herumprobieren.
Durch ein geschickt platziertes FPS-Limit bekämpft man auch Mikroruckler (diese sind zwar fühlbar, aber anhand der FPS nicht erkennbar, und oft sieht man sie auch nicht), und der Inputlag sinkt ebenfalls.
Ein weiterer Positiver Nebeneffekt ist, das die Leistungsaufnahme etwas niedriger bleibt, und auch die Lüfter etwas langsamer drehen können.
Eine 4070Ti sieht da in 4K Spielen wohl meistens ganz gut aus,mit wenigen Ausnahmen.
Noch, der 70 Ti wird eher früher als später bei UHD der Grafikspeicher ausgehen. Für UHD sollte man aktuell in eine 4080 / 4090 oder eine RX 7900 XT(X) investieren, nur diese haben auch in Zukunft genug Grafikspeicher.
Was mich aber mächtig stört,sind die bis zu 450W ? Stromaufnahme. Die volle Leistung wird vermutlich ja nur selten abgerufen und womöglich kann Ich damit leben. Wenn aber in 2-3 Jahren eine Grafikkarte mit gleicher Leistung und halben Stromverbrauch auf den Markt kommt,dann würde Ich mich schlecht fühlen und doch lieber erstmal zur 4070Ti gegriffen haben. Was sagt die Glaskugel dazu ?
Man kann bei nur geringem Leistungsverlust, die Leistungsaufnahme etwas begrenzen. Je nachdem wie viel Mühe man sich dabei macht, ist die Ersparnis höher oder geringer.
Die geringste Mühe macht es, das Powerlimit einfach zu begrenzen, für das Optimum muss man jedoch bereit sein Undervolting zu betreiben. Undervolting wirkt sich auch positiv auf die Lebenserwartung aus.
ComputerBase hatte recht kurz nach Release ein Test mit reduziertem PowerLimit gemacht. Sogar auf 300W gesetzt, ging nur 9% Leistung verloren - wobei ein paar Spiele die 450W gar nicht auslasten konnten, weil vorher etwas anderes limitierte.
Mit händischer Optimierung, könnte man den Leistungsverlust noch weiter reduzieren, ich denke auf <=5%.
Wie man sieht, hätte NVIDIA die 4090 auch problemlos auf 350W begrenzen können, und die Karte wäre nicht spürbar langsamer gewesen. Es scheint aber der aktuelle Trend zu sein, nach Tim-Taylor-Manier zu handeln (More Power!). Mehr Energie rein zu pumpen, führt aber nicht zwangsläufig auch zu mehr Leistung. Zumal für die letzten Leistungsreserven, immer unverhältnismäßig viel Energie aufgewendet werden muss.

4090 Leistung bei halber Leistungsaufnahme bei einer zukünftigen Generation - nur auf Basis der Spezifikationen von NVIDIA, keine manuelle Optimierung oder Custom-Modelle:
Schauen wir doch mal, wie es bei der letzten Generationen war. Also welche RTX 40 erreicht die Leistung der 3090, und welche 40er arbeitet (ungefähr) mit der Leistungsaufnahme einer 3090. Die 3090 TI lassen wir außen vor, die war eh nur ein Versuchsobjekt für die 4090, und die Mehrleistung ggü. der non-TI ist überschaubar.
Fangen wir mit letzterem an, denn dafür reicht ein Blick in die Spezifikationen:
Die 3090 ist mit 350W von NVIDIA beziffert, Custom-Modelle erreichen auch deutlich höhere Werte.
Bei den 40er kommt da die 4080 mit 340W am nächsten dran. Die 4080 Founders Edition ist aber ca. 30% schneller als eine 3090.
Welche 40er hat nun die ungefähre Leistung der 3090? Das ist die 4070 TI - solange der Grafikspeicher nicht limitiert -, und die kommt mit 285W (NVIDIA-Angabe) aus.

Um zu sehen, ob es keine Ausnahme war, machen wir das gleiche Spielchen nochmal mit der Titan RTX (als inoffizieller Vorgänger der 3090) und RTX 30er.
Die Titan RTX hat nach NVIDIA eine TDP von 280W. Von den 30er kommt da am nächsten heran, die 3070 TI mit 290W.
Die 3070 TI erreicht auch ziemlich genau die Leistung einer Titan RTX - auch hier wieder, nur solange der Grafikspeicher nicht limitiert.

Fazit: Die 40er verbringen beinahe das Kunststück, die gleiche Leistung der 3090 bei halber Leistungsaufnahme - genau genommen es sind 63,33% der Leistungsaufnahme.
Bei den 30er ist es NVIDIA nicht gelungen, es gab quasi keinen Fortschritt.

Jetzt muss man bedenken, das NVIDIA bei den RTX 20er TSMCs 12nm-Prozess nutzte. Für die RTX 30er sind sie zu Samsung gewechselt, und haben es in deren 8N-Prozess fertigen lassen. Die Namen sind jedoch nur das, Namen. Die letzten bei denen der Name noch irgendeinen Bezug zur Größe hatte, war Intel, die sind davon aber auch abgerückt weil sie darin Wettbewerbsnachteile sahen.
Für die RTX 40er ist NVIDIA zurück zu TSMC, und hat den Custom-Prozess N4 gewählt - außer das dieser auf dem 5nm-Prozess von TSMC basiert, ist nichts weiter bekannt.

Samsung wird nachgesagt, das deren Prozess nicht so Fortschrittlich ist, auch hieß es das sie Probleme bei der Fertigung hatten so das nicht das gewünschte Ziel erreicht werden konnte. TSMC ist Technologie- und Marktführer. Auch ging NVIDIA bei den 30er ans Limit, weil sie erwarteten von AMD herausgefordert zu werden - sie kamen ja auch recht nahe dran, solange kein Raytracing aktiv war.
Der wechsel zurück zu TSMC hat sehr wahrscheinlich zu dem großen Effizienzsprung beigetragen. Das NVIDIA trotzdem die Leistungsaufnahme hoch gedreht hat, daran ist nicht TSMC schuld.

Also wie wahrscheinlich ist es nun, das mit einer RTX 50 die gleiche Leistung bei halber Leistungsaufnahme erreicht wird? Nicht sehr wahrscheinlich. Die Weiterentwicklung bei den Fertigungsprozessen hat sich verlangsamt, und nochmal kann NVIDIA nicht zu einem besseren Fertiger wechseln.
Für Realistisch halte ich ich eher 25-30% geringere Leistungsaufnahme bei gleicher Leistung, und das wäre immer noch ziemlich gut.

Wenn Ich auf die Cuda Recheneinheiten in einer Tabelle schaue,hat die RTX4090 bei ca doppelt so vielen,nicht den doppelten Stromverbrauch einer 4070ti. Leistet die RTX 4090 aber auch doppelt so viel oder sieht das nur so aus ?
Man kann nur anhand der Recheneinheiten nicht 1:1 auf die Leistung schließen, da spielen noch weitere Faktoren eine Rolle.
Mit genügend Erfahrung, und ein paar Rechenskills, kann man diese relativ genau errechnen. Das funktioniert aber nur auch, solange die Architektur sich ähnlich genug ist.
Es steht auf "jeden" Fall auch an,einen 32 Zoll 4K OLED zu kaufen,der dann wohl auch gut von hohen Hz seitens der Grafikkarte profitieren kann.
Welche Hz seitens der GraKa meinst du? Die Taktrate? Dann nein, die Taktrate alleine sagt gar nichts aus.
Ein gutes Beispiel sind die Radeon RX 6000 Karten. Dort haben die 6750 XT und die 6950 XT eine ähnliche Taktrate, nämlich beide ca. 2,5 GHz - mit leichtem Vorteil für die 6750 XT. Die 6950 XT ist aber viel schnell als die 6750 XT. Auch die mit geringerem Takt arbeitenden 6900 XT, 6800 XT und 6800 (non-XT) sind schneller als die 6750 XT.
Die Rechenleistung ergibt sich u.a. aus den Recheneinheiten und dem Takt, aber auch noch einige weitere Faktoren, ein weiterer wäre der Cache.

Die RTX 40er unterstützen UHD-Bildschirme mit bis zu 120 Hz, wenn der Bildschirm HDMI 2.1 oder DisplayPort 1.3, bzw. DisplayPort 1.4 beherrscht.
Die RX 7000 unterstützen bei UHD-Bildschirme bis zu 240 Hz, über DisplayPort 2.0.
Wie viele FPS erreicht werden, steht auf einem ganz anderen Blatt.
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Bedachto » Thu, 11. May 23, 08:30

Das klingt alles sehr interessant.
Bei Cyberpunk 2077 konnte Ich zum Release nur sehr kurz spielen,war aber mit einen frühen Patch besser dran,als andere Leute mit viel moderneren und teuren Pc. Das war wohl Glück.

In einen Viedeo habe Ich ja auch gesehen,wie einer seine Cpu von den maximalen 250W auf ca. 180W gebracht hat und der Verlust an Leistung der Cpu gegenüber den eingesparten Watt sehr Sinnvoll erschien. Das man das auch mit Grafikkarten machen kann,war mir nicht klar.

Ich rufe gleich mal (um 9 Uhr) Datentechnik Oberberg an und sage dem das er hier mal ab Seite 150 unten lesen soll und das Ich Ihn wieder anrufe,damit wir uns unterhalten können und er mir sagen kann,was er für mich tun kann. Auch bezüglich der Drosselungen und was er für Sinnvoll hält.

Bei dem Tv meinte Ich das wenn so ein OLED mit 120 Hz läuft und die Grafikkarte 120Fps liefert,etwas stimmig oder einig ist,oder was bringt mit ein Tv welches 120Hz hat,wenn die Grafikkarte nur 60Fps liefern kann..oder weniger. Wobei Ich jetzt wieder denke: Wie groß ist der Unterschied bei der Grafikkarte im Stromverbrauch,wenn sie 60Fps liefert oder 120Fps ? Oder kann man auch 120Fps auf einen 60Hz "Tv" haben und hat das dann auch einen Effekt ?
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Re: PC Aufrüstungs- bzw. Kaufberatung

Post by Homerclon » Thu, 11. May 23, 19:33

Bedachto wrote:
Thu, 11. May 23, 08:30
In einen Viedeo habe Ich ja auch gesehen,wie einer seine Cpu von den maximalen 250W auf ca. 180W gebracht hat und der Verlust an Leistung der Cpu gegenüber den eingesparten Watt sehr Sinnvoll erschien. Das man das auch mit Grafikkarten machen kann,war mir nicht klar.
Bei Grafikkarten geht es sogar einfacher, weil man nicht ins BIOS gehen muss. Auch wird die Änderung ohne Neustart übernommen, man könnte es sogar machen während ein Spiel läuft.
Bei dem Tv meinte Ich das wenn so ein OLED mit 120 Hz läuft und die Grafikkarte 120Fps liefert,etwas stimmig oder einig ist,oder was bringt mit ein Tv welches 120Hz hat,wenn die Grafikkarte nur 60Fps liefern kann..oder weniger. Wobei Ich jetzt wieder denke: Wie groß ist der Unterschied bei der Grafikkarte im Stromverbrauch,wenn sie 60Fps liefert oder 120Fps ? Oder kann man auch 120Fps auf einen 60Hz "Tv" haben und hat das dann auch einen Effekt ?
Am meisten profitiert man natürlich, wenn Hz und FPS annähernd gleich sind. Aber man kann sowohl bei weniger FPS, als auch mehr Hz davon profitieren.

Bei einer hohen Hz zahl, profitiert man vor allem dadurch, weil Bildrisse (Tearing) weniger auffällt. Man könnte also bspw. auf V-Synch verzichten, zumindest bei manchen Spielen, und je nachdem wie empfindlich man dafür ist.
Hohe FPS reduzieren auch bei weniger Hz den Inputlag (Eingabeverzögerung). Es gibt ein paar wenige Spiele, da wird bspw. die Bewegungsgeschwindigkeit durch die FPS beeinflusst - von noch aktuell gespielten ist es iirc CounterStrike. Es gibt aber auch Spiele, da muss ein FPS-Limit gesetzt werden, weil es sonst zu Fehler kommt. Zu letzteren zählt bspw. Skyrim, oder auch die Fallout-Serie ab Teil 3. Da kann es passieren, das man plötzlich abhebt, oder über die halbe Spielwelt geschossen wird. Diese Abhänigkeiten zu den FPS ließe sich vermeiden, wenn die Entwickler nur wollten.
An einer Konsole ist es eine einfache Lösung, die FPS als (ungefähren) Zeitgeber zu nutzen, da die Entwickler dort die volle Kontrolle über die FPS haben. Bei PCs steigt mit der Zeit die Leistung, die Spieler können Details weiter reduzieren, weil sie der Meinung sind das alles unterhalb von 120 FPS "nicht spielbar" sei.

Abseits vom spielen, soll es sich auch flüssiger/geschmeidiger anfühlen, bspw. beim verschieben von Fenster in Windows.
Aber höhere Hz, erhöht auch die Last bei GraKas leicht, so das man im idle mit einer leicht höheren Leistungsaufnahme rechnen muss. Bei 120-144 Hz - jedenfalls bei einem einzigen Bildschirm - sollte es mit 1-2W, oder weniger, vernachlässigbar sein.

Und ja, wenn der PC nur 60 FPS berechnen muss, anstatt 120, dann sinkt die Leistungsaufnahme. Nicht nur die Grafikkarte kommt mit weniger aus, auch die CPU. Der Unterschied kann erheblich sein, je nachdem wie viel Leistung der PC für die 60 FPS noch aufbringen muss.
Im Sommer hatte ich für ein paar gemütliche Spiele die FPS sogar auf 30 begrenzt. Auch hier hat AMD eine Funktion in ihren Treiber (Radeon Chill heißt die Funktion), mit denen der FPS-Limit dynamisch angepasst wird. In Menüs braucht man keine >100 FPS, da reichen auch 30 FPS, also wird mit öffnen von Menüs ein niedrigerer FPS-Limit gesetzt (dieser ist einstellbar), während in den Actionszenen dann auf das höhere FPS-Limit (ebenfalls einstellbar) zurückgeschaltet wird - mit einstellbaren Zwischen-Limit, damit es zu keinem spürbaren FPS-Drop kommt, bzw. im Rahmen hält. Da diese Funktion über den Treiber realisiert wird, wird das nur über Umwege erzielt, es wird "beobachtet" ob es schnelle oder langsame Bewegungen im Bild bzw. der Eingabegeräte gibt, und anhand dieser entschieden ob der obere oder untere FPS-Limit aktiviert wird. Also nicht nur in Menüs wird der untere FPS-Limit aktiviert, sondern auch wenn man bspw. herumsteht und gerade nur beobachtet. Für gemächliche Spiele ist das besser geeignet als für schnelle, aber für letztere auch nicht völlig ungeeignet, außerdem kann man es optional auf Tastendruck de-/aktivieren.
Komplett ohne Limiter, kann die FPS-Rate in Menüs in einigen Spielen hohe drei- oder gar vierstellige Werte erreichen, und das schluckt dann auch unnötig viel Strom.
NVIDIA bietet keine solche Funktion, falls sie diese nicht in den letzten ~3 Monate unbemerkt eingeführt haben.

In der PCGH 01/2023 war dazu ein Artikel, ein kurzer Auszug:
Der Auszug bezieht sich auf ein Wert der mit einer RTX 4080 und einem Core i9-12900K erzielt wurde.
In dem Spiel Forza Horizon 5, wurde bei UHD @ Ultra-Details (Preset) im Schnitt 138,5 FPS erreicht, und der PC zog dabei 480W aus der Steckdose - das war sogar 5W mehr, als mit Max-Details, mit den Max. Details lagen die durchschnittlichen FPS aber auch nur bei 95,7.
Nach Limitierung auf 60FPS - alles andere blieb identisch -, sank die Leistungsaufnahme des gesamten PCs auf 310W, also 35,4% weniger.
Bei niedrigerer Auflösung bzw. Auflösung und Details, war die Leistungsaufnahme niedriger, obwohl höhere FPS (bis fast 100 FPS mehr) erreicht wurden. Dazu kam es, weil die GraKa nicht mehr voll ausgelastet werden konnte.

Es gibt aber auch noch alternativen, man kann Strom sparen ohne niedrigere FPS hinnehmen zu müssen. Nämlich mithilfe von Upsampling (alias DLSS / FSR), in Kombination mit einem FPS-Limit auf dem Niveau der FPS die man ohne Upsampling erreicht. Bei Upsampling wird jedoch nur die GraKa entlastet, wenn man also eh schon nahe dem CPU-Limit ist, oder bereits von der CPU limitiert wird, dann ist der Nutzen von Upsampling geringer als wenn durch ein FPS-Limit auch die CPU entlastet wird. Auch Frame Generation (beworben als DLSS3, und das kommende FSR 3) in Kombination mit einem FPS-Limiter kann dabei helfen, die Leistungsaufnahme zu reduzieren.
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