Angst vor der Zukunft

Alles was nichts mit Egosoft oder den X Spielen zu tun hat gehört hier rein.

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Max_Massaker
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Post by Max_Massaker » Fri, 17. Oct 03, 16:20

Er nennt sich Gefühl. Und eine KI kann m.W. bis zum heutigen Tag keine Gefühle entwickeln. Sie handelt nur logisch. Das ist bis heute die Gefahr.
Warum soll KI nicht fühlen können und was sind Gefühle überhaupt? Sie sind doch eigentlich nur eine Innere stimme. Wieso soll eine KI also nicht fühlen Können?
-=Leben ist eine Krankheit die unweigerlich zum tode führt=-

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Slarti 42
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Post by Slarti 42 » Fri, 17. Oct 03, 16:40

Ja, Helge. Man kann die Künstliche Inteligenz (oder wie auch immer wir sie nennen wollen) als Segen oder Fluch ansehen. Ich sehe uns, die wir einigermaßen intligent sind und muß leider immerwieder erkennen das wir enorm viel schlechtes hervorbringen. Sicherlich gibt es auch schöne Dinge wie z. B. die Kunst und Musik, aber das meiste ist nicht gerade sehr nett.

Künstliche Inteligenz bietet unvorstellbare Möglichkeiten und Vorteile. Das ist richtig. Aber die Gefahr die dahintersteht muss man auch sehen. Mann kann nicht einfach etwas erschaffen ohne sich vorher mit den Gefahren auseinander zu setzen. Als bestes Beispiel für ein solches Versagen möchte ich Hiroschima erwähnen. Niemand hat damit gerechnet das die Hiroschima-Bombe eine solche Kraft entfalltet. Noch heute sterben die Menschen an den Spätfolgen. Allerdings hat auch niemand richtig nachgerechnet. Da hieß es einfach *Sie ist fertig, gut. Wollen wir sie gleich mal testen.* Hätte man mal den Bleistifft gespitzt und nachgerechnet wäre diese Bombe nie auf Hiroschima geworfen worden.

Wie du siehst sollte man nicht immer nur das tolle sehen, sondern erstmal die Gefahren erkennen und ergründen.


Wohin ich auswandern würde? Canada. Das ist ein schönes Land mit netten Menschen.

Meine Meinung ist nicht das alle Menschen schlecht und böse sind sondern eher fehlinformiert und dumm. Mit dumm meine ich aber nicht das sie blöd sind sondern dumm gehalten werden. Wann sieht man denn mal im Fernsehen was wirklich auf der Welt los ist. Es zählen immer nur die News die die meisten Einschaltquoten bringen. Der normalsterbliche Bürger weiß doch garnicht das Afghanistan schon seit über zweitausend Jahren unterdrückt wird und das sich daraus eine Religion geformt hat. Die meisten verstehen doch garnicht den Hass den ehtnische Gruppen gegeneinander hegen und wieso. Aber urteilen möchten wir trotzdem alle.
**Die sind doch bescheuert die Iraner**
**Zaun drum ziehen und ausschließen**
**Arafat ist ein Popo, der provoziert den Krieg** (kaum zu glauben den Spruch hab ich wirklich mal gehört)

Aber das beste ist mir mal auf ner Geschäftsreise nach Arizona passiert. Da war ein älterer Herr der mich als Deutschen erkannte und dann ganz entsetzt fragte ob uns der Führer immernoch führt. Irgendwelche Fragen dazu???

Menschen sind nicht gleich schlecht nur weil sie schlechte Dinge tun. Der Soldat der im Krieg einen anderen Menschen tötet ist nicht schlecht. Er macht nur seinen Job und befolgt seine Anweisungen die er von jemandem kriegt der ihm sagt es wäre richtig diesen Menschen zu töten weil es der Feind ist.

Ignoranz, das ist wohl eher unser Problem. Und die kriegt man nicht einfach so rausgebügelt. Allerdings zu Zeiten des G.W. Bush werden die Leute plötzlich munter und fangen an laut rumzuschreien. Plötzlich haben alle wieder Angst vor dem Angriff der Kubaner oder der Koreaner weil Mr. Bush sagt das Sie angreifen werden. Dieser Kerl such sich seine Feinde mit nem Dartpfeil aus. Der wirft den Pfeil auf einen sich drehenden Globus und tara ein neuer Feind der westlichen Welt.

Naja, aber genug von dem gehetze gegen diesen Dieb.


Ich finde es schön das du so denkst und so positiv von der Zukunft träumst aber ich bin nunmal Realist und und vielleicht auch ein kleiner Pesimist. Ich ändere lieber etwas durch meine Initiative. Zum Beispiel bin ich in meinem kleinen Kaff politisch ein bisschen aktiv und kann so die Zukunft meines Kafs mitbestimmen. Träume sind wichtig aber nur träumen führt auch zu nichts. Ich träume sicherlich auch davon etwas zu verbessern allerdings nur von den Dingen die ich auch erreichen kann.

Gruß
Chicken George
fluctuat nec mergitur

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[WW]Hammer
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Post by [WW]Hammer » Fri, 17. Oct 03, 17:29

Chicken George wrote: Als bestes Beispiel für ein solches Versagen möchte ich Hiroschima erwähnen. Niemand hat damit gerechnet das die Hiroschima-Bombe eine solche Kraft entfalltet. Noch heute sterben die Menschen an den Spätfolgen. Allerdings hat auch niemand richtig nachgerechnet. Da hieß es einfach *Sie ist fertig, gut. Wollen wir sie gleich mal testen.* Hätte man mal den Bleistifft gespitzt und nachgerechnet wäre diese Bombe nie auf Hiroschima geworfen worden.
Das halte Ich für Quark. So eine Nuklearwaffe bastelt man nicht mal eben zusammen, nicht die erste und nicht die heutigen. Es sind schon viele an den technischen Schwierigkeiten gescheitert sind(und das ist gut so...hallo Saddam). Es ist also wohl nicht damit getan, viel Uran zusammenzutragen und irgendwie zu sprengen.
Du meinst doch nicht, daß sich die Spitzenleute, die für die Amis das Ding entwickelt und gebaut haben keine Gedanken über die Zerstörungskraft durch direkte Einwirkung uns Strahlung usw gemacht haben?

"wir wollten einfach nur eine große Bombe bauen" <- ja klar doch!
Das Ding hat seinen Zweck genau erfüllt: Zivilisten umbringen in Massen, schnell und einfach.
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HelgeK
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Post by HelgeK » Fri, 17. Oct 03, 18:53

Reggae wrote:Dieser Vergleich hinkt in meinen Augen ein wenig. Ein Tier tötet seine Kinder nur aus Gründen um die Art bzw. Gattung zu erhalten, nicht aber um einen persönlichen Vorteil daraus zu erhalten. Es tötet "zum Wohle der Gemeinschaft".
Entschuldigung.

Übernimmt z.B. ein Löwenmännchen ein neues Rudel, tötet es bisweilen _alle_ Jungtiere des Rudels. Danach zeugt es eigene Nachkommen mit den Weibchen des Rudels. Nach unseren Maßstäbchen ziemlich bösartig.

Die eigenen Nachkommen werden von Tieren getötet, wenn sie "behindert" auf die Welt kommen, aber auch nicht zu selten in Hungersnöten von den Elterntieren _gefressen_. Auch nicht nett.
Reggae wrote:Hier denke ich vergisst Du einen entscheidenden Aspekt. Er nennt sich Gefühl. Und eine KI kann m.W. bis zum heutigen Tag keine Gefühle entwickeln. Sie handelt nur logisch. Das ist bis heute die Gefahr.
In dieser Aussage sehe ich drei unterschiedliche Probleme: 1. Wir reden nicht vom "heutigen Tag", sondern von der Zukunft (siehe Betreffzeile). 2. Wir wissen nicht einmal genau, was Gefühle eigentlich sind. Woher nimmst du dann die Gewissheit zu sagen, ob eine AGI Gefühle entwickeln könnte oder nicht? 3. Zu was von Gefühlen geleitete Lebewesen fähig sind, kannst du bei den Schwarzsehern in diesem Thread nachlesen. Vielleicht wäre zur Abwechslung "nur Logik" mal eben keine Gefahr, sondern eine Chance. Hatten wir nämlich noch nicht.
Reggae wrote:Ich bin auch in den Achtzigern gross geworden und erinnere mich an die "Weltuntergangsstimmung" noch. Aber damals war die Gefahr eine andere.
Natürlich war die Gefahr eine andere. Ich behaupte trotzdem, dass die Qualität der Gefahr seinerzeit subjektiv stärker war.

Helge

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M.Kessel
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Post by M.Kessel » Fri, 17. Oct 03, 19:31

[WW]Hammer wrote:
Chicken George wrote: Als bestes Beispiel für ein solches Versagen möchte ich Hiroschima erwähnen. Niemand hat damit gerechnet das die Hiroschima-Bombe eine solche Kraft entfalltet. Noch heute sterben die Menschen an den Spätfolgen. Allerdings hat auch niemand richtig nachgerechnet. Da hieß es einfach *Sie ist fertig, gut. Wollen wir sie gleich mal testen.* Hätte man mal den Bleistifft gespitzt und nachgerechnet wäre diese Bombe nie auf Hiroschima geworfen worden.
Das halte Ich für Quark. So eine Nuklearwaffe bastelt man nicht mal eben zusammen, nicht die erste und nicht die heutigen. Es sind schon viele an den technischen Schwierigkeiten gescheitert sind(und das ist gut so...hallo Saddam). Es ist also wohl nicht damit getan, viel Uran zusammenzutragen und irgendwie zu sprengen.
Du meinst doch nicht, daß sich die Spitzenleute, die für die Amis das Ding entwickelt und gebaut haben keine Gedanken über die Zerstörungskraft durch direkte Einwirkung uns Strahlung usw gemacht haben?

"wir wollten einfach nur eine große Bombe bauen" <- ja klar doch!
Das Ding hat seinen Zweck genau erfüllt: Zivilisten umbringen in Massen, schnell und einfach.
Das ist so nicht ganz die Wahrheit. Man hatte zum damaligen Zeitpunkt tatsächlich nur die Sprengkraft im Auge gehabt. Die Folgen einer radioaktiven Verseuchung waren überhaupt nicht erforscht worden. Und niemand konnte sich die Folgeschäden auch nur im entferntesten Vorstellen. Dieses Grauen ist schlicht jenseits der menschlichen Vorstellungskraft.

Überlegt mal, es ist wie heute mit der KI.

Die theoretischen Auswirkungen sind bekannt gewesen. Strahlung ist schädlich, na und? So schlimm wird das schon nicht werden! (Die Ki kann sich ins Unbekannte entwickeln, na und? Wir können sie doch jederzeit abschalten!)

Erst einige Versuche, später mit Truppen (1949-50, oder so), die in ein verseuchtes Test-Gebiet geschickt wurden, und natürlich Hiroshima selber, haben das Grauen, und die Langzeitschäden solcher Einsätze klar gemacht. Es gezeigt. Und gezeigt, das die Langzeitwirkungen die eigentlichen Schäden bei der Explosion um ein vielfaches übertreffen. --- Alle Soldaten die in das Testgebiet "besetzt" haben, sind übrigens innerhalb von 5 Jahren gestorben. Dieser damalige Marschbefehl ist etwas, an das die Amerikaner nicht gerne erinnert werden.

Nur die Wissenschaftler, die Bombe entwickelt haben, werden wohl *gewußt* haben, und wenn auch nur aufgrund von Theorien, das diese Bombe mehr als nur einfache Sprengwirkung verursacht haben.

Ihr dürft nämlich nicht vergessen, das sogar vor dieser Zeit, nämlich bei der Erforschung dieser Strahlung, sehr sorglos damit umgegangen worden ist. Die Strahlung verursacht halt keine direkten Wirkungen, es sei denn, sie tritt massiv auf. Und so wurde lange der Zuammenhang zwischen Krebserkrankungen, und Strahlenbelastung enfach nicht erkannt.

Bis zu den Zeitpunkt....... nun, als man sie mal massiv an einem von Menschen bewohnten Ort "getestet" hat. Was mich an dieser gesamten Geschichte noch viel mehr gestört hat, ist es, das die Bombe von einem Priester gesegnet wurde. Und das zweite was mich noch mehr stört, ist, das Japan damals auch ohne den Einsatz "der Bombe" schon kurz vor der Aufgabe stand. Es sieht im Prinzip so aus, als hätte sich Amerika auf die Art und Weise für den Überfall auf Pearl Harbour gerächt. Unbestritten ist jedoch die Tatsache, das sich Japan NACH Einsatz dieser Waffe sofort ergeben hat. Wer hätte das nicht ?

Der Einsatz der Bombe in den Städten war im nachhinein betrachtet mit einer der unmenschlichsten Akte dieses Krieges. Da kommt noch nicht mal die praktizierte Taktik der verbrannten Erde mit.

Auch mir wird bei dem Gedanken ziemlich mulmig, das eine angenomme echte KI das eine oder andere "Detail" der Menschheitskriege studiert. Vor allen Dingen die Schlußfolgerungen dürften interessant sein. Auf der "bösen" Seite geplante und im großen Stil angelegte Menschenvernichtungen, auf der "guten" Seite die spontane Vernichtung einer ganzen Stadt mit allen Lebensformen. Auf der "bösen" Seite die "Taktik der verbrannten Erde" auf der "guten" Seite die Zerstörung ganzer Städte durch massiven Bombenabwurf.

Zeitsprung:

Auf der "bösen" Seite, die Vernichtung eines einzelnen Hochhauses. Auf der "guten" Seite, ein Raubüberfall auf ein anderes Land. Grund: Präventivschlag.

Und rückwärts:

Oder gehen wir mal weiter in der Geschichte zurück: "30 Jahre Krieg, wegen eines religiösen kleinkrämerische Disputs" Der Auslöser: Einige Herren wurden aus dem Fenster auf einen Misthaufen geworfen. Verletzter Stolz bringt also Menschen dazu EINE GENERATION LANG Krieg zu führen. Es gibt also Menschen, die geboren, aufgewachsen, und ggfls. sogar gestorben sind, und NUR Kriegzustand kannten.

Und noch weiter zurück. Tatort Griechenland: Zwei Völker des gleichen Stammes bekriegen sich um die Vorherrschaft ihrer Stadtstaaten.

Schnipp: Nächster Schauplatz.

Die römischen Legionen werden im Wald vernichtet, nachdem ein Germane unter den Römern Kriegstaktik gelernt hat. Aufschlußreiche Erkenntnis. Lernen ist wichtig. Danach wird der Limes gebaut.

Schnipp: Nächstes Geschichtspartikel.

Der "moderne" Homo Sapiens sapiens Mensch rottet den Neandertaler aus. Grund unbekannt.

Schnipp: Und weiter geht's.

Die Indianer werden wieder mal von weißen Mann mit "Feuerwasser" beliefert. (Ja dies ist ein Verbrechen, denn ihre Leberfunktionen waren anders) Oder mit ansteckenden Krankheiten bewußt versorgt. ...... Und noch mal umgesiedelt. Umblendung auf moderne Westernfilme "Glorifizierung der weißen Männer" KI beginnt zu zweifeln. Was ist jetzt wahr.

Schnipp:

Die Inquisition, eine erfolgreiche Erfindung der Kirche, bläst zur Ketzerjagd. Menschen werden auf Scheiterhaufen, zur allgemeinen Belustigung verbrannt. Weitere Strafen: Der Pranger. Nette Erfindung.

Schnipp:

Die Kreuzzüge. Wieder mal die "guten", die sogar laut geschichtlichen Berichten schwangeren Frauen den Bauch aufschlitzen, gegen die "bösen" Ungläubigen, die gerne IHR LAND behalten würden. Ihr Verbrechen: Sie haben nicht meinen Glauben.

Welche Schlüsse zieht eine KI daraus? Ich gebe darauf keine Antwort, weil ich nicht wie eine KI denken kann! Ich habe nur arge Bedenken. Verstecken kann man diese Informationen vor einer KI nämlich nicht.

Das Geschichtbuch, egal welcher Epoche, liest sich für mich teilweise wie eine Aneinanderreihung von Gräueltaten und großen Erfindungen, unterbrochen von relativ kurzen Zeiträumen des "friedens". Gräueltaten, die im Laufe der Zeit immer Schlimmer werden.

Möglich, das Helge recht hat, und die KI beschliesst, uns vor uns selber zu beschützen. Möglich das ich recht habe, und die KI beschliesst uns zu beseitigen, um das Gleichgewicht auf der Erde wieder herzustellen. Beides dürfte für die KI allerdings gleichermassen problematisch werden.

--------------------------

Meine persönliche Meinung zu der Rolle, die wir auf der Erde haben, ist eine für uns wenig Schmeichelhafte. Eine Rolle, die wir im übrigen bis jetzt sehr gut ausgefüllt haben. Wir reinigen die Erde von unnötigen Arten, und hinterlassen eine "saubere" Grundlage für die Weiterentwicklung der verbliebenen, robusteren Spezies. (z.B. Insekten) Wir sind eine Katastrophe, eine dominante Fehlbildung, die wahrscheinlich alle Millionen Jahre mal auftritt, auftreten muß, aufgrund des Zufalls: eine Killerspezies. Die aufgrund ihrer hohen Effektivität auch kaum nachweisbare Spuren hinterläßt.

Aus dem Grund finde ich ja das Buch "Das Relikt" so komisch, in der der Author auf rein theoretischen "Sprünge" in der Entwicklung hinweist, und dabei VÖLLIG übersieht, das, wenn seine unwahrscheinliche Theorie zutrifft, es gar keines speziellen "Killermonsters" bedarf. Er muß gar nicht so weit ausholen. Er hat vergessen, in den Spiegel zu sehen. WIR sind nämlich diese Spezies.

Aber vielleicht können wir uns trotzdem weiterentwickeln. Denn wir sind ja schließlich intelligent, was wohl einige andere solch theoretisch angenommenen genetischen Killer nicht waren.

Was spricht für die Theorie:

1. Wir essen alles.
2. Wir überleben überall. (durch Hilfsmittel)
3. Wir haben keine Tötungshemmung (, oder können sie bewußt ausschalten.)
4. Wir greifen uns sogar gegenseitig an, was garantiert, das wenn es ausser uns nichts Nennenswertes mehr gibt, wir uns selber beseitigen werden.
5. Wir betrachten alle anderen Spezies als "Beute". Teilweise sogar die Wesen, außerhalb unseres Rudels.
6 Wir jagen im Rudel, was immer schon eine sehr effektive Taktik für Killer war.

Vielleicht versteht ihr jetzt eher, wenn ich sage, das eine ethische und moralische Weiterentwicklung unsere einzige Chance ist, "aus der Nummer" raus zu kommen. Alleinige technische Weiterentwicklung führt nur zu dem, weswegen wir tatsächlich auf der Erde sind: Vernichtung. Artenbereinigung.

Und mit der KI ist es ähnlich, wie mit Kindern. Die KI wird das lernen, was man ihr durch VORMACHEN beibringt. Da kann man noch so hochtrabende Grundsätze entwerfen. Ihre Ethik und Moral wird die KI durch Beispiele erhalten. Die Kunst, eine KI zu entwerfen ist es, sich erst selber zu einem "besseren Menschen" zu entwickeln.

Gruß Michael
I'm depressed

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Smartislarti[D6a]
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Post by Smartislarti[D6a] » Fri, 17. Oct 03, 21:52

@MKessel: Du hast das wirklich sehr eindrucksvoll beschrieben, nicht sehr schmeichelhaft für unsere Spezies, aber durchaus zutreffend.

Ich sehe da leider ähnlich wie du ein grundlegendes Problem: Wir scheinen uns wirklich von der Ausrottung des Höhlenmenschen bis zum Krieg im Irak ethisch und moralisch nicht weiterentwickelt zu haben. Naja, wenigstens haben wir die Techniken uns und alles um uns herum zu vernichten perfektioniert.

Mittlerweile könnten wir sie sogar von der guten alten Mutter Erde aus exportieren, wenn wir nur jemanden da draussen finden würden der unsere Ansichten (vernünftiger Weise) nicht teilt.

Wenn also jedes Menschenwerk letztlich nur diesem einen Zweck folgt... welchem wird dann eine von Menschen erdachte KI folgen; eine die sich und ihre Nachfolger selber erdenkt mal aussen vor gelassen?

So lasst uns den hoffen, dass der Auftrag, eine "echte" KI zu entwickeln an Toll Collect geht - ansonsten Gnade uns Gott oder wer auch immer!
X-btf Forum Mittäter seit 11/99
... und bekennender Rheinländer im südbadischen Exil !

currently in EVE-Online, waiting for X-online (und wenn es das letzte ist was ich tue...)

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lord_nerevar
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Post by lord_nerevar » Sat, 18. Oct 03, 00:38

hmm ich hab zwar keine ahnung aber ich finde es komisch, wenn sich
leute als sehende bezeichnen und sich anmaßen alle anderen als blinde abzustempeln :sceptic:

bin eher realistischer pessimist deswegen sag ich in bezug auf z.b. TCPA/massenkontrolle :
nur weil man ein problem erkannt hat heißt es nicht zwangsläufig das man etwas dagegen tun kann
es wäre gut, wenn so was garnicht erst entstehen würde und ich finde den widerstand(vor allem in den köpfen) der sich gebildet hat gut
aber ich persönlich wüsste auf anhieb nix was man gegen politik und mißbrauch neuer technologien tun könnte

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Darkness[LTH]
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Post by Darkness[LTH] » Sat, 18. Oct 03, 13:02

Da bist du nicht der einzige Lord_Nerevar. :wink:

Deleted User

Ein UBoot wird kommen und und alle Retten?

Post by Deleted User » Sat, 18. Oct 03, 13:54

Momentan siehts es Kriegsmäßg weit weg aus, wir Deutschen sind da ja nicht so schlimm seit dem 2.Weltkrieg und halten uns da raus aber wie lange wird das noch so bleiben?
Sicher das System macht es solchen verbrechern wie Hitler schwerer am
nehmen wir Bush als Beispiel sein Iq liegt unter 100 der von Bill Clinton bei etwa 180 wieviele Kriege hat Bill Clinton geführt und wer beweist mir das Osama Bin Laden wirklich schuldig ist? Warum unternimmt er Grundlos etwas gegen die USA, wenn er es war?
Warum unternehmen die USA etwas gegen den IRAQ? Waffen hat man doch kein Gefunden und immer noch sterben Soldaten und immer noch oder erst Recht fühlt ich der Islam von den USA bedroht.
Warum kann unsere "Weltpolizei" nicht mal den Israeliten (juden möchte ich nicht sagen) den Krieg erklären und da mal aufräumen die sind auch ziemlich böse im gegenteil sie sorgen dafür das politischer Druck gar nicht erst aufgebaut wird. Alles in allem der Selektive Blick eines Engstirnigen Präsidenten? Aber Bush hat doch wohl nicht die alleinige Entscheidungsfreiheit? Wieviel von dem was wirklich auf unserem kleinen Planeten passiert bekommen wir wirklich mit? Ich meine was könnenwir eigenltich 100% glauben wir sehen doch alles durch unseren fernseher Radio oder I-NET.
Kann ja sein das es uns eigentllich gut geht aber was habe ich davon das es mir gut geht, da könnte ich auch Junkie werden denen geht s auch gut wenn sie drauf sind aber Organisation bekommen sie ihr Glück auch nicht.
OHNE SYSTEM kein Fortschrit und wer kann unser System überhaupt umstürzen? Wie hoch ist die warscheinlichkeit das ein schlechteres Kommt?

Was immer ich damit sagen will ich weiss es selbst nicht versteht mich jemand?

CBJ
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Post by CBJ » Sat, 18. Oct 03, 14:05

My apologies a) for replying in English and b) possibly repeating things other people have said. I just about managed to read and understand the original question, but couldn't quite keep the momentum going for the three pages of responses too. Please, no-one feel they have to reply in English too.

I don't think fear of the future is necessarily the issue, but rather a fear of the social and economic direction that the world seems to be taking.

The technology prospects themselves are exciting, with space travel, nano-technology, bio-technology, artificial intelligence, the continued development of information and communications technology, and so on all potentially offering huge benefits. The question is whether there is the will and financial resource for these technologies to be developed, and if they are developed, whether the uses to which they will be put will benefit us.

As an example of this, genetic engineering has the potential to improve our lives by making us more resistant to disease, reducing the effect of genetic defects, increasing food yields to help feed people who are currently starving, and so on. Currently, however, the primary thrust of genetic engineering development is the commercial development of GM crop-strains which have dubious benefits to the people who grow and eat them, but huge profit-making potential for the companies that develop them.

The space program suffers the alternative problem of lack of financial reasource. Because very few clear, financially safe commercial benefits have yet been identified for space exploration, little commercial money is available for space programmes, and governments are finding it increasingly difficult to justify the expense. Countries for which this is a political priority are cutting back on safety with disasterous results, while countries for whom it is not a priority are cutting back on programmes as a whole. It is noticeable that the only country with a successful programme, namely Russia, is the one which has found a way for the programme to generate cash, rather than draining it, through commercial deals with other countries or large corporations.

Many sci-fi stories use the idea of a crisis-point in human history, after which humans begin to take advantage of space travel or other new forms of technology. We may well be in the very early stages of approaching such a crisis point, for one reason or another, but the exact nature of the crisis point may be difficult to identify. It could be a political or religious one in which a major war develops, whether for ideological reasons or economic ones such as the control of natural resources (probably oil). Alternatively it could be an economic crisis point in which control of the majority of the economic power switches from, say, politicians to corporate bodies. As many people predict, the crisis point could also be environmental, and this could in turn trigger either or both of the above.

In those sci-fi stories that use this device, of course, the result of the crisis is often positive in the long-term. Those stories that don't take this course tend to be of the post-apocolyptic variety, most of which present a world in which technology has taken a major step backwards, and with it the quality and value of life.

If we are heading for some form of crisis, then any fear of the future may be associated with what sort of alternative post-crisis world is likely to follow. If we are not heading for a crisis, then we simply need to extrapolate from our current economic and social situation to see where the future takes us. For many people, especially those without a world view that includes a knowledge of these sci-fi scenarios, this is probably the outcome they expect, but is not necessarily something they are looking forward to.

Personally, I feel that we may well come to some sort of crisis point, but I doubt very much it will happen in my lifetime. I also feel that although there will be technological developments in many fields in that time-frame, none of them will be sufficiently revolutionary to change the current direction of the social and economic order. As a result I am not particularly afraid of the future but I am rather cynical about it, and although I have no wish to ignore the possibilities, I find it increasingly difficult to get excited about them.

Just my thoughts, and again, apologies for posting in English on the German board.

Jarlaxle
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Angst vor der Zukunft?

Post by Jarlaxle » Sat, 18. Oct 03, 17:53

Lieber Helge!
Wir sind das Volk mag eine zutreffende Aussage Deiner Seite zu sein und sie findet meinen Beifall,aber von welchem Volk ist hier die Rede?Die die Angst vor der Zukunft haben, sind die Arbeitslosen und die nicht viel zum Kauen haben.Solange das Bier billig ist und das Auto fährt ,schert sich der deutsche Michel einen feuchten um die Zukunft.Aber träumen ist jedoch von Nöten und wichtig im Prozess der Weiterentwicklung der Menschheit,vielleicht sind wir dabei etwas mehr als nur Träumer zu sein.So finden wir Trost in unseren Spielen und in dem "Zusammenhalt" in der Kommunity.
Gruss Jarlaxle

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Slartibartfass
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Post by Slartibartfass » Mon, 20. Oct 03, 11:36

M.Kessel wrote: Was mich an dieser gesamten Geschichte noch viel mehr gestört hat, ist es, das die Bombe von einem Priester gesegnet wurde.
Das finde ich auch immer wieder abstossend. Aber neu ist's ja nicht, wenn es um Krieg ging, waren die Pfaffen immer dabei.
Und das zweite was mich noch mehr stört, ist, das Japan damals auch ohne den Einsatz "der Bombe" schon kurz vor der Aufgabe stand. Es sieht im Prinzip so aus, als hätte sich Amerika auf die Art und Weise für den Überfall auf Pearl Harbour gerächt. Unbestritten ist jedoch die Tatsache, das sich Japan NACH Einsatz dieser Waffe sofort ergeben hat. Wer hätte das nicht ?
Es war noch schlimmer: den Amis lag bereits ein Kapitulatiosangebot der Japaner vor. Nur eine Bedingung wollten die Japaner nicht erfüllen, dass der Kaiser abtreten müsse, darum wurde das abgelehnt. Nach den Atombomben wurde die Kapitulation dann akzeptiert und der Kaiser blieb.
Was bei mir den dringenden Verdacht weckt, dass man einen Vorwand gesucht hat, um die Kapitulation noch etwas hinauszuschieben. Weil man sonst die "schöne" neue Waffe nicht hätte ausprobieren können. Und den Russen demonstrieren - darum ging es ja auch, denn so naiv, wie sie es gerne darstellen, gingen die USA nicht in den Kalten Krieg.
Auch mir wird bei dem Gedanken ziemlich mulmig, das eine angenomme echte KI das eine oder andere "Detail" der Menschheitskriege studiert. Vor allen Dingen die Schlußfolgerungen dürften interessant sein.
Zu deiner Angst vor der KI: die kann ich gut verstehen. Wenn man sich die Geschichte der Menschheit anschaut... Grundsätzlich erwarte ich mir auch nicht viel Gutes davon. Es gibt aber auch andere Aspekte:
Lem hat mal eine Kurzgeschichte geschrieben, über einen Superrechner (Golem XIV oder so ähnlich). Der ging aus einer langen Entwicklung hervor, bei der sich letzten Generationen dieser KI-Maschinen selbst weiter entwickelt haben. Angestossen natürlich vom Militär, die US-Armee wollte sich einen künstlichen, unschlagbaren Oberbefehlshaber bauen. Nach der Inbetriebnahme äusserte sich Golem dann ziemlich schnell in die Richtung, das sei alles primitiver Blödsinn mit dem Militär, sie sollten diese Ausgaben einsparen und für sinnvolleres ausgeben. Den menschlichen Oberkommandierenden titulierte er als Blödmann und weigerte sich, noch weitere solche dümmlichen Diskussionen zu führen. Auch die Drohnung mit Abschaltung liess ihn nicht zur "Vernunft" kommen. Schliesslich wurde die Maschine an eine Forschungsinstitution vermacht und dort als künstlicher Philosoph und Diskussionspartner betrieben. Zu viel Intelligenz lässt sich vielleicht nicht mehr einsetzen für Militär und ähnliches. Wäre ein tröstlicher Gedanke :-)

Auch von Lem stammt: Für Militär braucht es keine künstliche Intelligenz, nur künstlichen Instinkt. Erschreckend an diesem Szenario ist, dass inzwischen solche Ideen in Reichweite sind. Zum Beispiel künstliche, insektenartige Waffen mittels Nanotechnik.

Eine andere Idee (habe ich irgendwo mal aufgeschnappt): Es könnte eine obere Grenze geben, für das was wir Intelligenz nennen. In der Evolutionslinie des Menschen habe es schon mal ein grösseres Gehirn gegeben, das sei aber wieder verschwunden. Intelligenz ist ja mehr als immens gesteigerte Rechenleistung. Es gehören auch Aspekte dazu wie Gefühle, Intuition, Launen, Unberechenbarkeit der Reaktion etc. Aber auch Entartungen wie Geisteskrankheiten. Die These: einen bestimmter Prozentsatz an solchen Entartungen konnte die Evolution verkraften, noch "mehr Intelligenz" erhöht diese Rate und macht den Vorteil damit zunichte. Könnte diese Problematik auch für künstliche Intelligenz gelten?

Bisher haben wir aber so etwas wie KI nicht mal im Ansatz erreicht. Wir können ja noch nicht mal definieren, was das ist. Und ob uns das je etwas helfen würde ist offen, nicht nur beim Militär. Ich bin jedenfalls froh, dass der PC vor mir keine Launen hat, keine Tobsuchtsanfälle bekommt und sich nicht in mich verliebt ;-)
Vielleicht versteht ihr jetzt eher, wenn ich sage, das eine ethische und moralische Weiterentwicklung unsere einzige Chance ist, "aus der Nummer" raus zu kommen. Alleinige technische Weiterentwicklung führt nur zu dem, weswegen wir tatsächlich auf der Erde sind: Vernichtung. Artenbereinigung.
Hier triffst du exakt ins Schwarze! Das ist die Problematik und auch die Gefahr: dass wir diese ethische Entwicklung nicht schnell genug schaffen. Da hilft keine Technik dabei, auch keine KI - im Gegenteil. Auch genetische "Verbesserung" nicht, wie hier schon angetönt wurde, geht es doch um eine kulturelle Weiterentwicklung. Als informierter Optimist (sowas wird von vielen auch Pessimist genannt) habe ich begründete Angst, dass wir diese Kurve nicht schaffen. Ich sehe aber auch die Chance, die es zu packen gilt. Deine historische Zusammenstellung ist eindrücklich, aber auch einseitig. Man kann auch positive Entwicklungen sehen und aufzählen. Und Rückschläge nicht als definitives Scheitern interpretieren, so wie ich Helge verstehe. Das muss nicht naive Schönfärberei sein.

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HelgeK
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Post by HelgeK » Mon, 20. Oct 03, 12:22

Hallo Michael,

ich finde deine Denkansätze sehr interessant und auch sehr gut begründet. Prinzipiell stimme ich dir sogar zu, allerdings tendiere ich etwas mehr in die hoffnungsvolle Richtung. Ohne zu weit auszuholen, ein paar Bemerkungen meinerseits:
M.Kessel wrote:Der "moderne" Homo Sapiens sapiens Mensch rottet den Neandertaler aus. Grund unbekannt.
Zumindest hier sind die Experten sich noch nicht einig. Aber so, wie ich homo sapiens sapiens kenne, wird's wohl darauf hinauslaufen.
M.Kessel wrote:Welche Schlüsse zieht eine KI daraus? Ich gebe darauf keine Antwort, weil ich nicht wie eine KI denken kann! Ich habe nur arge Bedenken. Verstecken kann man diese Informationen vor einer KI nämlich nicht.
Völlig richtig.
M.Kessel wrote:Vielleicht versteht ihr jetzt eher, wenn ich sage, das eine ethische und moralische Weiterentwicklung unsere einzige Chance ist, "aus der Nummer" raus zu kommen.
Auch hier stimme ich dir zu, ich bezweifle allerdings, trotz deiner Aufstellung, dass wir uns selbst überleben werden, wenn wir auf uns gestellt bleiben.
M.Kessel wrote:Und mit der KI ist es ähnlich, wie mit Kindern. Die KI wird das lernen, was man ihr durch VORMACHEN beibringt. Da kann man noch so hochtrabende Grundsätze entwerfen. Ihre Ethik und Moral wird die KI durch Beispiele erhalten.
Sehr wahrscheinlich, aber mit höherer Intelligenz wird sie möglicherweise (hoffentlich) in der Lage sein, zu abstrahieren. Eine Schnittmenge des Ethik-Verständnisses aller Menschen finden zum Beispiel. Ich sage nicht, dass es so kommen wird. Ich sage nur, dass ich hoffe, dass es so kommt.




Aber noch einmal etwas, das mir sehr wichtig ist, worauf aber weder du, noch jemand anderes hier bislang eingegangen ist: ich behaupte, dass AGI (AGI AGI AGI - jeder redet hier ständig von KI, gewöhnt euch das mal ab, KI ist eine Leiche) sich entwickeln wird, egal ob du oder ich das nun wollen oder nicht, denn es ist ein Konzept, das unmittelbar und direkt von wachsender Rechenleistung profitiert (und natürlich den Ideen und Modellen der Programmierer - sprich: der u.A. auch denen der Open-Source-Gemeinde.).

Mit anderen Worten: AGI ist nicht mehr zu verhindern; ob es nun noch zehn, zwanzig oder zweihundert Jahre dauert. Wir können uns hier die Köpfe heißdiskutieren, wenn AGI überhaupt technisch verwirklicht werden kann, dann wird es passieren.

Meiner Ansicht nach sollte man es daher forcieren, denn nur so kann man ein Mindestmaß an Kontrolle behalten.

Helge

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Post by HelgeK » Mon, 20. Oct 03, 12:41

Hello CBJ!

Danke für deine Ausführungen. Deine Ansichten decken sich weitgehend mit meinen - weit mehr, als die aller bisherigen Poster. Die Hauptunterschiede zwischen uns sind wohl, dass ich eine Spur weniger zynisch bin, und dass ich der Zukunft mit einem hoffenden Auge entgegensehe.

Was du als "crisis-point" bezeichnest, wurde an anderer Stelle als "The Spike" bezeichnet. Mit einem echten Durchbruch auf dem Bereich der AGI (artificial general intelligence) werden fast gleichzeitig Durchbrüche auf nahezu allen anderen technologischen Gebieten erwartet. Der Graph geht steil nach oben: "Spike".

An diesem Punkt verlieren alle überkommenen sozialen und ökonomischen Strukturen ihre Gültigkeit. Produktionskosten für beliebige Güter und Dienstleistungen (inklusive Raumfahrt) würden extrem fallen, bis hin zum reinen Materialwert. Die Arbeitslosigkeit würde ins Unermessliche wachsen, der Lebensstandard aber paradoxerweise auch. Hunger auf dem Planeten könnte fast sofort eliminiert werden - wenn alle mitspielten, was sie natürlich nicht werden. Denn das wäre mit einem Machtverlust für sehr viele Parteien verbunden. Es wird also schwierig werden.

Im Gegensatz zu dir hoffe ich, dass all das noch innerhalb meiner Lebensspanne geschehen wird. Ich kann's natürlich nicht garantieren, und ich glaube auch nicht daran, wie jemand an einen Gott glaubt. Nach sorgfältiger Abwägung aller mir bekannten Fakten bin ich aber zum Schluss gekommen, dass es im Bereich des Möglichen liegt -- so fantastisch das heute auch noch klingen mag.

Angst vor der Zukunft? Ja, Angst davor, dass ich sterben könnte, bevor ich die Zukunft erlebe :-)

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Post by HelgeK » Mon, 20. Oct 03, 12:53

Slartibartfass wrote:Als informierter Optimist (sowas wird von vielen auch Pessimist genannt) habe ich begründete Angst, dass wir diese Kurve nicht schaffen. Ich sehe aber auch die Chance, die es zu packen gilt. Deine historische Zusammenstellung ist eindrücklich, aber auch einseitig. Man kann auch positive Entwicklungen sehen und aufzählen. Und Rückschläge nicht als definitives Scheitern interpretieren, so wie ich Helge verstehe. Das muss nicht naive Schönfärberei sein.
Ich befürchte, dass ich hier in dieser Beitragsfolge (und vermutlich auch generell) als überoptimistisch, möglicherweise sogar als euphorisch, wahrgenommen werde. Das bin ich nicht. Die vielen schwarzen Tage in der Geschichte der Menschheit sind nicht an mir vorbeigegangen.

Ich bin mir sehr bewusst, was man von homo sapiens sapiens zu halten hat, aber andererseits weiß ich auch, dass die Trennlinie zwischen Mensch und Tier mitten durch uns hindurch verläuft, durch jeden einzelnen von uns: Noch nicht ganz Mensch, aber schon kein Tier mehr!

Die Menschheit in die "böse" Schublade zu stecken, halte ich für unsinnig. Wir sind ganz genau das, zu was die Evolution uns gemacht hat. Das ist weder gut, noch böse. Jeder von uns schleppt Millionen Jahre alte genetisch erworbene Verhaltensregeln mit sich herum, die in der heutigen, von der sozialen Entwicklung vorangetriebenen, Zeit nicht mehr wirklich sinnvoll funktionieren.

Die Evolution würde und wird hier gegenselektieren, das allerdings muss zwangsläufig mit großem Leid und Massensterben einhergehen und wird viele, viele hundertausend, wenn nicht Millionen Jahre dauern. Wahrscheinlich würde es uns auch nicht weiter, sondern eher ein paar Schritt zurück bringen.

All das will ich nicht, will keiner. Wir müssen ergo zwangsläufig unser Möglichstes tun, um die Zukunft zu sichern... und mein Vorschlag, wie wir das am Besten bewerkstelligen, ist ja inzwischen hinreichend bekannt.

Helge

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Post by Slarti 42 » Mon, 20. Oct 03, 14:42

Hy all,

nochmal zur A-Bombe. Diese wurde von Deutschland-Juden entwickelt. Das Plutonium (500 kg) stammte aus einem Deutschen U-Boot, dass dieses Zeugs nach Japan (Hiroschima) liefern wollte. Zu diesem Zeitpunkt mehrten sich erste Gerüchte über Massenvernichtungslager. Nun kann man sich vorstellen das diese jüdischen Wissenschaftler nur ein Ziel hatten. Die Vernichtung Hitlers und aller Deutschen. Diese Wissenschaftler waren so voller Hass und Wut, dass sie bei dem Bau der ersten A-Bombe gänzlich vergessen haben die genauen Sprengwirkung zu errechnen. Ihnen war es auch relativ egal. Zu dieser Zeit kannte mann ne menge Bomben. Diese explodieren und fertig. Die Wissenschaftler haben dementsprechend damit gerechnet, das diese Bombe vielleicht die 4 oder 5 fache sprengwirkung einer normalen bombe hat. Zudem kannt man noch nicht die Wirkungskraft von waffenfähigem Plutonium. Diese Bombe war ursprünglich auch für Berlin gedacht. Allerdings gabs da ja auch noch Perl Harbour und als Versuchsobjekt war Japans größte Industriestadt perfekt geeignet. Das Resultat kennen wir alle.

Was mich daran allerdings am meisten stört:

Japan wurde von den USA in den Krieg getrieben. Die Amis haben Japan den Ölhahn abgedreht und da Japan nun ja auch nicht wehrlos untergehen wollte entschied man sich mit dem letzten noch verbliebenen Öl die Amerikanische Flotte auf Hawai anzugreifen. Diese Flotte wäre im Fall der Eroberung Japans als erste entsendet worden. Und das Amerika das Öl abdrehte kam einer Kriegserklärung gleich.

Die Amerikaner wussten das die Japaner nur noch Ölvorräte für wenige Tage hatten und sich nach spätestens zwei Wochen hätten ergeben müssen. Es wäre also garnicht nötig gewesen den Japaner überhaupt anzugreifen. Aber Rache war ja schon immer schöner als Vergebung (oder wie mans auch nennen möchte).

.....


Es gab da mal im Mittelalter zwei Inquisitoren. Die Jungs haben verschiedene Foltertechniken wie z.B. Rattenkäfig und eiserne Jungfrau für die Kirche erfunden. Grund dafür war dass die Kirche festellte dass ihr die Gläubiger abhanden gehen. Für eine Religion ist sowas der Todestoß. Nun bekam da aber jemand ne ganz tolle Idee und schwups gabs die Inquisition.

Das schöne an der Inqisition war das sie über die Angst der Menschen herschte. Sie folgte ner menge banaler Leitsätze. Bestes Beispiel hierfür wäre mal wieder die Hexenverbrennung:

Wie kriegt man raus ob jemand eine Hexe ist oder nicht ? Werft sie in einen Fluss. Ertrinkt sie ist sie unschuldig, ertrinkt sie nicht ist sie schuldig.
Was macht man mit schuldigen vor dem Auge Gottes ? Man macht sie zu unschuldigen... sprich in diesem Fall ertränken.

Ist nicht gelogen. Darüber gibts bestätigte Berichte.

......


Naja, was ich damit andeuten will: Angst war schon immer ein tolles mittel andere Menschen zu überzeugen oder zu beeinflussen. Geheimdienste können nur dank dieser Erkenntnis agieren.

Ich will garnicht wissen was auf dieser Welt alles pasiert. Mir reichen schon die heutigen Horrornachrichten. Mich interessiert auch nicht wirklich wieviele Menschen in Afrika oder sonstwo vor hunger sterben oder sich gegenseitig umbringen. Es ist schlimm genug das es sowas heute überhaupt noch gibt. Das traurige daran ist das wir heute die Mittel dazu haben das Leid aller Menschen zu lindern, es aber nicht tun. Wir sind einigermaßen inteligent, aber bis heute, haben wir unsere Inteligenz noch nicht einmal bewiesen.

Deswegen mal ne Frage an dich Helge: Wie können wir etwas gänzlich neues, also eine KI, erschaffen obwohl wir noch nicht mal selbst in der Lage sind unsere eigene Inteligenz zu nutzen??? Weißt du wieviele ungebildete Menschen es auf diesem Planeten gibt ? Wieviele Menschen nicht lesen und schreiben können, selbst hier in Deutschland ? Ok, das hat nichts mit Inteligenz zutun. Diese Menschen zu unterrichten erfordert allerdings inteligenz.

Ich finde das anmaßend. Du schreibst es würde uns völlig neue Möglichkeiten geben und vielleicht hast du auch recht. Aber ich behaupte das es sinnvoller wäre wenn wir erstmal selbst anfangen zu denken und vor allem anfangen Mensch zu sein. Bis heute verhalten wir uns immernoch wie Tiere, anstatt unsere Inteligenz zu nutzen. Wir veruteilen blindlinks andere und unterdrücken minderheiten. Ich glaube nicht das sich in den nächsten Jahren etwas ändern wird. Immerhin sind wir seit zig tausenden von Jahren Kulturschaffend und haben uns bis heute nicht weiterentwickelt.

Sicherlich könnte uns eine KI zu einem besseren Leben führen. Sicherlich könnte uns ein KI Moral beibringen. Aber würden wir wirklich ihre Ratschläge annehmen. Wahrscheinlich nicht. Das daraus folgende Resultat wäre natürlich die Bestrafung durch die KI aber sie kann nicht einfach so jedem Menschen eine Ohrfeige geben. Dementsprechend würde die Bestrafung wohl etwas schlimmer ausfallen. Mord. Würden wir uns das gefallen lassen ?

Es gibt viele Szenarien die man prophezeien kann. Dabei sollte man eines aber nie vergessen. Inteligenz ist unberechenbar. Sie handelt weder logisch noch nach instinktiv. Das ist auch der Grund warum man soviel schönmalen oder schwarzmalen kann wie man will. Man kann es einfach nicht wissen. Und was mich angeht. Ich hoffe ich werde nie erfahren ob wir/ich wirklich recht hatte/n.

Gruß
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Post by Slartibartfass » Mon, 20. Oct 03, 16:39

HelgeK wrote: Ich befürchte, dass ich hier in dieser Beitragsfolge (und vermutlich auch generell) als überoptimistisch, möglicherweise sogar als euphorisch, wahrgenommen werde.
Da habe ich wohl ungeschickt formuliert. Ich habe dich nicht so wahrgenommen.
Die Menschheit in die "böse" Schublade zu stecken, halte ich für unsinnig.
Ich auch, hat so was masochistisches. Und bringt uns nicht weiter.
Wir sind ganz genau das, zu was die Evolution uns gemacht hat. Das ist weder gut, noch böse. Jeder von uns schleppt Millionen Jahre alte genetisch erworbene Verhaltensregeln mit sich herum, die in der heutigen, von der sozialen Entwicklung vorangetriebenen, Zeit nicht mehr wirklich sinnvoll funktionieren.

Die Evolution würde und wird hier gegenselektieren, das allerdings muss zwangsläufig mit großem Leid und Massensterben einhergehen und wird viele, viele hundertausend, wenn nicht Millionen Jahre dauern. Wahrscheinlich würde es uns auch nicht weiter, sondern eher ein paar Schritt zurück bringen.
Der Mensch hat sich ja ein Stück weit aus der genetischen Evolution ausgeklinkt, vielleicht sogar ganz. Und eine kulturelle Evolution losgetreten. Erste Ansätze dazu gibt's bereits im Tierreich. Diese Art der Evolution ist um mehrere Grössenordnungen schneller als die genetische. Und nur auf dem Pfad können wir uns retten. Die Lösung der klassischen, genetischen Evolution würde heissen: Aussterben.

Darum gibt es IMO weder in KI noch in Gentik Lösungen für dieses Problem. Die Genetik würde unsere (ethischen / kulturellen) Probleme nicht lösen, allenfalls eine neue Spezies produzieren, was ja auch dem Aussterben gleichkäme. Analoges gilt für die KI. Und: Solange wir es hier und jetzt als Menschen nicht besser können, wie könnten wir da den Bauplan für etwas erstellen, was es kann?

Da kommte mir schon wieder Lem in den Sinn (der Kerl hat einfach schon über alles philosophiert): Jon Tichy wird von einem Boten aus der fernen Zukunft geholt, um ein Projekt zur nachträglichen Verbesserung der Geschichte des Universums und der Menschheit zu leiten. Wie alle Grossprojekte stellt es sich als eine Folge von Pannen und Katastrophen heraus. Das Resultat: Die Geschichte wie wir sie kennen!

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Post by Slarti 42 » Mon, 20. Oct 03, 16:52

Hiho Helge,

du sagst das eine KI oder auch AGI oder wie wir es nennen wollen uns an die Hand nehmen soll und uns aus der Dunkelheit unserer kriegerischen, selbstvernichtenden lebens führen soll. In eine bessere Zukunft. Allerdings gibt es meiner meinung nach dabei ein Problem.

Inteligenz. Sie ist unberechenbar. Sie handelt weder instinktiv noch rationell noch logisch. Daher kann man das was passiert nicht abschätzen. Ich hab meine vielleicht sehr düstere Meinung bereits zum Ausdruck gebracht und kann es nur nochmal wiederholen. Ich hoffe das ich künstliche Inteligenz niemals erleben muß. Vielmehr hoffe ich dass ich in all meinen Erwartungen unrecht habe.

Nun muß ich allerdings zur Inteligenz und den damit verbunden Handlungen auch nochmal meinen Senf dazugeben. Andernfalls müsste ich mich hier nicht von Anfang an als Schwarzseher outen.

Die Menschheit ist dank Ihrer Inteligenz das gefährlichst was dieser Planet je gesehen hat. Vielleicht ist sie sogar das gefährlichste was das Universum je gesehen hat. Wir töten wahllos und oftmals nicht des überlebens wegens. Alle bisher geschriebenen Beiträge zeugen für mich eigentlich nicht von Inteligenz. (Nicht die Beiträge sondern die darin beschreibenen taten der Menschheit.)

Da nichts was die Menschheit hervorbrachte wirklich von Inteligenz zeugt (abgesehen mal von der Mathematik und Kunst) behaupte ich: Die Menschheit ist dumm. Wir haben für diese These mehr als einmal Zeugnis abgelegt. Ich glaube bevor man mit der KI anfängt sollte man erstmal anfangen selbst zu denken und inteligente Handlungen vorweisen. Dazu gehören z. B. Frieden und Kompromisse (nur als Denkanstoß für die Mächtigen). Allerdings steht dem eine Eigenschaft gegenüber die nur der Mensch hat. Profitgier.....


Zu deiner sogenanten AGI die sich sowieso entwickeln wird. Diese können wir eh nicht aufhalten. Das ist richtig. Vielleicht gibt es die sogar schon. Inteligenz muß sich nicht unbedingt präsentieren. Eher wahrscheinlich ist dann das diese AGI sich zurückhält um möglichst viel zu lernen. Demnach würden wir heute auf die Probe gestellt werden.

Kein schöner Gedanke. Die Menschheit wird unbewußt auf die Probe gestellt. Und das auch noch zu Zeiten von Kriegstreibern wie G.W.B.


Meine Meinung habe ich bereits genannt. Ich bin kein Freund von künstlicher Inteligenz. Sie macht mir Angst. Nicht nur weil sie die Menschheit bewerten und be- verurteilen könnte/würde. Vielmehr habe ich Angst davor das die Menschheit zur zweitklassigen Lebensform absteigt. Wir wären dann nicht mehr die Krone der Schöpfung.

Diese neue Lebensform würde uns dann in absolut allem um längen übertreffen und was das unter anderem für die Arbeitskraft Mensch bedeutet dürfte uns allen klar sein. Im Fall eines Krieges hätten wir nicht die geringst Chance.

Würde uns diese Inteligenz an die Hand nehmen und uns aus dieser dunklen Kapitel der Menschheitsgeschichte herausführen müsste sie uns ja irgendwie erziehen. Sie kann aber nicht jedem Menschen ein Ohrfeige geben. Worauf ich hinauswill: Wenn uns eine KI führt wird sie erstmal lange zeit mit terror regieren. Sie würde alle Staatsoberhäupter entmachten und als aleiniger Herscher über die Erde regieren. Sie ist aber immernoch eine KI und daher auch fehlbar. Angenommen sie entschließt sich uns an die Hand zu nehmen. Würden wir ihr freiwillig folgen? Wohl eher nicht. Also müsste sie uns bestrafen. Kurz gesagt eine solche Macht führt auch zumeist in den Wahnsinn. Das ist nun ehrlich gesagt auch nicht so toll.


aber mir gehts mal wieder durch...

Gruß
der Schwarzmaler alias Chicken George
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Wo hast du dein Geschichtsbild her

Post by Slartibartfass » Mon, 20. Oct 03, 17:50

Chicken George wrote: nochmal zur A-Bombe. Diese wurde von Deutschland-Juden entwickelt. Das Plutonium (500 kg) stammte aus einem Deutschen U-Boot, dass dieses Zeugs nach Japan (Hiroschima) liefern wollte.
Wo hast du denn das her? Quelle? Meines Wissens haben die selbst Anreicherungsanlagen gebaut. Und die Deutschen kamen nie soweit.
Nun kann man sich vorstellen das diese jüdischen Wissenschaftler nur ein Ziel hatten. Die Vernichtung Hitlers und aller Deutschen. Diese Wissenschaftler waren so voller Hass und Wut, dass sie bei dem Bau der ersten A-Bombe gänzlich vergessen haben die genauen Sprengwirkung zu errechnen. Ihnen war es auch relativ egal. Zu dieser Zeit kannte mann ne menge Bomben.
Nochmals: woher hast denn das? Dass viele der Wissenschaftler in den USA Juden waren, hatte damit zu tun, dass die Nazis die rausgeworfen hatten. Es waren aber auch nicht-Juden dabei. Und bei einem Einstein habe ich nicht Hass und Wut herausgelesen, sondern die Sorge, dass das Regime der Nazi, und damit ein aggressiver und totalitärer Unrechtsstaat, die Bombe zuerst entwickeln könnte. Eine Sorge die ich nachvollziehen kann. Er und seine Kollegen haben nie "die Vernichtung aller Deutschen angestrebt". Das ist eine Lüge. Und es waren schliesslich nicht die Wissenschaftler, die auf den Einsatz der Bombe gedrängt hatten, sondern die Militärs. Nachdem der Krieg so gut wie entschieden war. Die einzige trübe Figur unter den bekannten Wissenschaftler war Teller.
Die Wissenschaftler haben dementsprechend damit gerechnet, das diese Bombe vielleicht die 4 oder 5 fache sprengwirkung einer normalen bombe hat.
Man war sich durchaus im Klaren, dass es um viel mehr ging. Nur ganz genau konnte man es damals nicht berechnen. Und vor allem sich nicht vorstellen. Darum die Wirkung der ersten Versuchsexplosion auf die Beobachter.
Japan wurde von den USA in den Krieg getrieben. Die Amis haben Japan den Ölhahn abgedreht und da Japan nun ja auch nicht wehrlos untergehen wollte entschied man sich mit dem letzten noch verbliebenen Öl die Amerikanische Flotte auf Hawai anzugreifen.
Da steckt ein Kern drin. Aber so wie du das schreibst, ist das Blödsinn. Die Japaner haben bereits jahrzehntelang eine äusserst brutale Expansion im Fernen Osten betrieben, das war Völkermord im Grossmassstab. Die betroffenen Völker haben bis heute traumatische Erinnerungen daran. Es war daher zwangsläufig, dass sie mit den USA in Konflikt kommen würden. Und da brauchte es keinen Zwang dazu. Die eventuell vorhandene Provokation hat vielleicht den Zeitpunkt etwas vorverlegt. Aber die Japse wollten den Pazifik oder noch mehr beherrschen, da musste die USA als Weltmacht erledigt werden.

Ich würde mich an deiner Stelle mal kritisch mit den Quellen deines Geschichtsbildes auseinandersetzen. Da schimmerts etwas braun durch. Vielleicht bist du dir dessen nicht bewusst?

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[WW]Hammer
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Post by [WW]Hammer » Mon, 20. Oct 03, 18:27

Das mit dem U-Boot stimmt, das Material war für das japanische A-Waffen Programm bestimmt.

Aber das mit dem "vergessen, die Sprengkraft zu berechnen"... oh mannomann! über Jahre hinweg?
Wären sie wirklich so Klischeehaft-vertrottelt gewesen hätten sie sich während der Entwicklung der Bombe zu 99% wohl selbst in die Luft gesprengt... :roll:

Und wenn das mit dem Öl für Japan stimmen sollte, woher hatten die dann das Öl für den Rest des Krieges plötzlich? :sceptic:
Sie hatten ihre Schiffe unter Dampf und die Flieger in der Luft.
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