[Story] No Worries - ein Tukan auf Abwegen. (Teile 1-28)

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

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Sammy88
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Post by Sammy88 » Sun, 27. Apr 08, 23:02

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jorganos
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Post by jorganos » Mon, 28. Apr 08, 09:40

Und es geht schon weiter...



Teil 24

*****

Seava sah sich einer Paranidin mit einem PBK-Karabiner gegenüber - ein hässliches Gerät, mit breiter Mündung und schwerer Beschleunigereinheit. "Paranidin, wir hier Gefangene haben. Schlagen vor, Fangnetzwerfer behalten. Ihr haben Zellen?"

"Dies ist kein Sklaventransporter. Wir können eine Lagerraumsektion bereitmachen."

"Gut. Gefangene befragen müssen. GalNet-Samita, du bei Befragung dabei sein. Für Protokoll: Inhaber der argonischen Polizeilizenz vernehmen auf frischer Tat erwischtes Drogensyndikat. Gefangene und konfiszierte Beweismittel auf Schweberpalette liegen."

"Wir haben ein Lagerraumabteil bereitgestellt." Hinter der Paranidin weitete sich der Korridor zu einem für Schweberpaletten dimensionierten Fahrweg, der in mehrere offene und eine geschlossene Frachtraumsektion führte. Am Ende des Fahrwegs war immer noch das Zugangsschott zum Besprechungsraum zu sehen.

Seava nominierte einen seiner Angestellten als Wache und verstaute seine Waffe in einer Transportkiste.

"Colt 1 an Colt Papa, Unterstützung brauchen. Anzeigen wieder verrückt spielen. Nach Sicht fliegen, Paraniden auch nicht klar sehen."

"Colt Papa an Colt 1 - weites Ausweichmanöver fliegen, zu uns aufschließen bei --- Paranidin, was Kurs sein?"

"Kurs auf Akeelas Leuchtfeuer, Teladi Handelsstation."

"Aufschließen bei Osttor. Colt 2, weiter Eskorte fliegen. Nur auf Sicht. Paranidin, müssen zum Besprechungsraum. Brauchen Sicht der Lage."

*****

Auf der Brücke der "Alphonsius Rockfellow" staunten Navigationscrew und Scannerspezialisten des Geheimdienst über das sich ausbreitende Datenchaos. Gerade hatte es die paranidische Gruppe erreicht - der schwere Transporter hatte gerade die Identität eines boronischen Taxidienstes angenommen.

Dann stellte sich auch die Anzeige der eigenen Begleitjäger um.

"An alle Begleitschiffe: Sofortiger Rückzug nach Herzenslicht. Nicht schießen, egal was die Anzeigen melden. Ich wiederhole: unter keinen Umständen schießen!"

Der Navigator stellte das Südtor als Ziel ein und gab dem Autopiloten den Befehl zum Durchflug.

"Andockerlaubnis verweigert." Die universelle Frauenstimme der KI überbrachte die verblüffende Nachricht ungerührt wie immer.

Der Navigator überprüfte seine Angaben, gab dann erneut den Befehl.

"Andockerlaubnis verweigert."

"Übernehme manuelle Kontrolle. Was soll denn das?"

Auf dem HUD erschien das Bild eines Frachters im Zielfokus. Das Sprungtor lag etwa siebzig Grad von dem Frachter entfernt. Ein Click auf die ID des Zielobjekts brachte die Ansage: "Raumtor. Herzenslicht."

Durand Fisty stürmte auf die Brücke, gefolgt von Leo Danna. "Was geht hier vor?"

Ein Scannerspezialist meldete sich: "Totale Umstellung aller IDs. Freund-Feind-Erkennung umdefiniert. Die Verkehrsüberwachungs-KIs drehen durch."

"Navigation, auf Sicht durch das Tor fliegen. Senden Sie militärischen Override-Code." Fisty sah sich um. "Haben wir unser Zielobjekt noch im Bild?"

Ein anderer Scantech meldete sich: "Nur auf der Monitorverfolgung, allerdings mit Störungen von der Verkehrsüberwachung. Gegenwärtige ID ist ein Geier Tiefkühltransport."

Danna mischte sich ein: "Und unsere Überwachungssignale?"

"Nach wie vor aktiv und verwertbar. So mit die einzigen Signale, über die ich das noch sagen kann."

*****

"Colt 2 an Colt Papa und Tukan: Gesellschaft haben. Drei Sonstwas von Ekliptik."

Hwitnoarmanckimpeir schaltete zur Brücke der No Worries durch: "Skipper, unsere Eskorte meldet drei Kontakte."

"Bestätigt, Hwit. Wir haben die im Fokus. Tia, anvisieren!"

"Anvisiert, Skipper. Noch nicht in Feuerreichweite. Wie wäre es mit Drohnen?"

"Negativ, Tia. Die Freund-Feind-Einstellungen sind hinüber. Die könnten genauso auf uns schießen."

Mac, der Tontechniker des GalNet-Teams, mischte sich ein: "Wir haben immer noch zwei Aufzeichnungsdrohnen draußen, die auch noch auf meine Befehle ansprechen. Allzulange machen die es nicht mehr."

Samita tauschte einen Blick mit Tego aus, der immer noch als Aufnahmeleiter fungierte. "Mac, schick sie den Kontakten auf den Hals. So kriegen wir wenigstens eine optische ID."

"Gebongt, Chefin."

Aldun Selek meldete sich zurück: "Die Kontakte reagieren auf die Drohnen und drehen etwas ab. Wir erreichen das Tor in drei Mizuras, wenn die keine Schildkiller tragen, sollten wir hier ohne weitere Kratzer rauskommen."

"Tukan-Pilot, du können einfärben Triebwerkgase?" Seava hatte sich einen Weg überlegt, wie zumindest die freundlichen Einheiten erkennbar blieben.

"Gute Idee, Split-Freund. Fea, haben wir das Nötige an Bord?"

"Können einspritzen Natriumsalz, geben orange Flamme."

"Ok. Erklär Trasulias, wo und wie."

*****

Tupmanckellot verstand die Welt nicht mehr. Seine eigenen Eskorten waren unkenntlich geworden, und auch alle anderen Schiffe zeigten ein unheiliges Pandämonium an Identifikationssignalen, die zu allem Überfluss auch noch wild hin- und herwechselten.

Etwa die Hälfte aller Frachter setzte ihren Weg ungerührt unter Autopilot oder SINZA fort. Der Rest trug zum allgemeinen Chaos bei, indem die Piloten versuchten, sich vor den vielen feindlich erscheinenden Kontakten mit Kampfdrohnen zu schützen. Nicht selten wurden sie von den eigenen Kampfdrohnen umgehend angegriffen. Die besonneneren Piloten versuchten, die Schiffe in ihrer Umgebung über Funk von ihrer wahren Identität zu überzeugen, was zu einer Überlastung der Kommunikationskanäle führte.

Die Gruppenkanäle seiner Geleitjäger waren noch offen. "An alle Piloten: Rendezvous bei den Koordinaten 14/8/-18!"

Auch in der Liste der firmeneigenen Schiffe, die seit dem letzten Generalupdate der Verwaltungssoftware keine Schiffs-IDs mehr enthielt, waren alle Geleitjäger noch klar identifizierbar.

"Alle Piloten: Identifiziert unsere ID über die Firmenliste, und erzeugt dort eine Zielerfassung. Anschließend dockt mit dem Landecomputer an."

*****

Die No Worries und die beiden Geleitjäger erreichten das Osttor mit strahlend orange-gefärbten Triebwerksgasen. Aldun Selek und die beiden Split-Piloten durchflogen das Tor manuell und unter Missachtung der Einflugvektoren.

Nach dem Austritt aus dem Ereignishorizont übertrugen die Transponder wieder die ordnungsgemäßen Identitätscodes. Soweit die Schiffe scannen konnten, waren nur neutrale Schiffe unterwegs. Der kleine Verband mit den markanten Abgasen nahm Kurs auf die Teladi-Handelsstation.

"Tia, auf die Brücke. Fea, bereite bitte einen Datentransfer zum Besprechungsraum vor. Mac, ich muss Sie bitten, mich zum Besprechungsraum zu begleiten, sobald meine Ablösung eingetroffen ist. Hwit, nichts anfangen lassen, bevor ich unten bin. Tras, bitte in die Kombüse, wir werden Snacks brauchen." Aldun Selek bemühte sich, den Zirkus auf seinem Schiff in geordnete Bahnen zu lenken.

Tia sprang die Treppe zum Brückendeck hinauf. "Irgendwas zu beachten, Skipper?"

"Bring uns einfach in die Teladi-Handelsstation. Sicherheitsstufe gelb, ok?"

Gelb bedeutete volle Videoüberwachung, und Kampfbereitschaft für Tia. "Geht klar. Zieh dir auch was an. Immerhin haben wir Gefangene und bewaffnete Gäste an Bord."

"Mach ich. Glücklicherweise hat das GalNet-Team gerade eigene Security dabei."

"Paragraph 14b der AGB, ich weiß. Was meinst du, warum ich noch so ruhig bin?"

Paragraph 14 befasste sich mit der Bewachung der Passagiere der No Worries. Im allgemeinen Fall war Tia als Sicherheitsbeauftragte für den Schutz der Passagiere vor Auseinandersetzungen verantwortlich, aber die Anwesenheit Dritter mit Security-Aufgaben übergab diesen die Verantwortung. Tia fragte sich, ob das GalNet-Team darüber wirklich glücklich war, aber bisher hatten die Split sich diszipliniert und professionell verhalten.

Aldun Selek deutete dem Tontechniker des GalNet-Teams, der jetzt keine Aufnahmedrohnen mehr zu betreuen hatte, den Weg zum Besprechungsraum, während er das Brückenschott auf biometrische und Code-Authentifizierung schaltete. Auf halber Höhe der Treppe zwischen Brückendeck und Hauptdeck hielt er beim Waffenschank an, der genauso codiert war, und entnahm ihm eine Kampfweste und eine kombinierte Projektil- und Schockwaffe samt Schulterhalfter.

An der Kombüse machte er kurz halt und übernahm den ersten Servierschweber, den Trasulias mit geeigneten Snacks vorbereitet hatte. "Tras, Sicherheitsstufe gelb. Zieh dir was an, bevor du nachkommst."

Er schob den Schweber an den Kabinen der GalNet-Leute vorbei in den Besprechungsraum.

Hwitnoarmanckimpeir hatte neben dem Zugang zu den Passagierquartieren Position bezogen. In ihrem gepanzerten Raumanzug mit dem PBK-Karabiner in Bereitschaft bot sie auc mit geöffnetem Helmvisier einen ausreichend bedrohlichen Eindruck. Die beiden Split in ihren Raumkampfrüstungen - ebenfalls mit geöffneten Visieren - sahen aber kein bisschen weniger bedrohlich aus, obwohl sie keine sichtbaren Feuerwaffen bei sich hatten.

Das GalNet-Team hatte sich auch noch nicht von seinen Raumanzügen getrennt. In ihrem Fall lag das weniger an Überlegungen zu ihrer persönlichen Sicherheit, sondern mehr daran, dass sie eifrig das Bild- und Datenmaterial der Ereignisse in Aladnas Hügel zusammentrugen.

In dem Korridor zum Frachtabteil - jedenfalls in der derzeitigen Konfiguration des Tukans - stand Fea r'Rttg, ebenfalls im gepanzerten Raumanzug, neben einem weiteren Split in Kampfrüstung, dieser aber mit einem Fangnetzwerfer in Bereitschaft.

"Ladies, Gentlemen und Fremdwesen, ich bitte Sie noch um einen Augenblick Geduld, bevor wir uns gemeinsam der Ereignisse annehmen. Bedienen Sie sich in der Zwischenzeit bei dieser Auswahl an Snacks und Erfrischungen." Ein - etwas verspäteter - prüfender Blick ergab, dass Trasulias an alle vertretenen Rassen gedacht hatte.

Selek drängelte sich so höflich wie möglich zum Frachtraum durch. "Seava r'Sclt, Sie können Ihren Mann aus der Schleuse mit in die Besprechung rufen, wenn Sie Ihre schweren Waffen in einem geschlossenen Frachtcontainer mitnehmen. Ich kümmere mich noch um die Gefangenen."

"Ich dich begleiten, Tukan-Pilot. Gefangene meiner Verantwortung unterstehen."

Paragraph 29 der AGB, lizensierte Polizeiaktionen an Bord, dachte Aldun Selek. "Sie verstehen, dass ich die Übernahme der Gefangenen quittieren muss?"

"Natürlich. Alle Ts gestrichen und Is gepunktet machen." Seava betätigte eine Außentasche seiner Kampfrüstung. "Hier Lizenz und Standardunterlagen."

"Gut. Unsere Rechtsabteilung bringt noch die Formulare für die beschlagnahmten Beweismittel - andernfalls läuft das Zeug ja als Kontrabande. - Tras, wir brauchen noch den Ordner 29 mit den Polizeiunterlagen. Dringend!"

"Kommt sssofort, Ssskipper!"

Selek marschierte weiter zu seinem Mechaniker. "Wie sieht es hier aus, Fea?"

"Haben fünf Echsen in Netzen und Schaum. Raumanzüge an Schiffslebenserhaltung angeschlossen, Kabine unter Schutzgas gesetzt, Schutzgasschleuse installiert. Soweit klar sein."

"Gut. Wie macht sich die Kontrollbrücke?"

"1A gemacht, Skipper. Kompletten Datensatz haben. Genug Stoff für lange Analysen."

"Prima. Geh schon mal vor in den Besprechungsraum, ich regele die Dinge hier. Schick Trasulias nach, wenn sie aus der Kombüse kommt."

"Machen werden."

*****

Bei der Ankunft im Sektor Herzenslicht flackerte der Transpondercode der "Alphonsius Rockfellow" kurzzeitig auf die mit ATL beginnende normale Bezeichnung, blieb aber kaum lange genug darauf stehen. Der Waffenschmuggler am Rande der Scannerreichweite, der von zwei Aufklärern des Zoll beschossen wurde, wandelte wie alle anderen Schiffe in Scannerreichweite seine Identität. Viel nützte ihm das nicht, als ein Stoß Feuerfalter-Raketen ohne Rücksicht auf ID oder Kursänderungen in seine Flanke rasten und ihn zerrissen.

Flaggkapitän Pico Terrell hatte gerade die operative Brücke der HL Hard Place von seinem zweiten Offizier übernommen, als die Welle von ID-Änderungen sich vom Nordtor aus ausbreitete.

"Scan, was passiert da?"

"Kompletter Ausfall der Transponder im System. Unsere eigenen Gruppen sind auch betroffen."

"Brücke an Flight Control: Habt ihr unsere Vögel noch?"

"Hier Flight Control. Bekommen weiterhin Telemetrie, aber die Transponder-IDs sind hinüber. Freund-Feind-Einstellungen zweifelhaft. Sieht nach einem großflächigen elektronischen Angriff aus!"

Terell wandte sich an den taktischen Offizier: "Ops, Meldung an Flagg-Brücke. Benötigen systemweite Befehle."

Noch während Ops bestätigte, meldete sich die Kommunikation. "Käptn, Prioritätsmeldung von der Alphonsius Rockwell, Code des Geheimdienst: Elektronische Ausfälle in Aladnas Hügel, anscheinend ausgelöst durch ein Scharmützel zwischen privatisierenden Split und Paraniden. Erbitten sofortige Konferenz mit dem Kommodore."

"Wecken Sie die Flaggbrücke, Comm. Ops, Alarmzustand. Systemweiter DefCon2."

*****

An Bord seines Herkules hatte Tupmanckellot seine Piloten in der taktischen Zentrale versammelt. Der Stationstransporter hatte eine Parkposition abseits der Hauptrouten in Aladnas Hügel bezogen.

Im System spielten die Transponder-IDs immer noch verrückt. Allein die Asteroiden boten noch ihre normalen Kennungen und Positionen an.

"Wir werden diesen Aufbau-Einsatz nicht im kalkulierten Zeitrahmen durchführen können," bemerkte der Pilot des Transporters.

"Korrekt, aber dafür haben wir wertvolle Daten für den Versicherungsfall aufnehmen können," antwortete Tupmanckellot. "Irgendwas oder irgendjemand hat hier einen Transpondervirus verbreitet. Unsere Analytiker gehen die Aufzeichnungen durch. Möglicherweise hängt das mit dem Raketenabschuss zusammen."

"Die Station wurde von Xenon zerstört. Wir konnten hier keine Xenon orten."

"Das ist richtig. Aber schließt das die Möglichkeit aus, dass die Maschinenintelligenzen hier eine Saat ausgestreut haben, die bei unserer Konfrontation mit dem Split aufging? Immerhin kam der Split von der zerstörten Station."

"Ihr meint ein Maja-Haus, das einen Baka verbirgt?"

"Genau. Das, was die unheiligen Argonen als einen Trojaner bezeichnen. Ein subversives Signal, das anderen Infektionen den Weg weist."

"Das wäre eine neue Stoßrichtung für die Maschinen."

"Nichtsdestoweniger müssen wir dieser Sache nachgehen. Und einen Kurier ins Imperium schicken."

"Mit der derzeitigen korrumpierten Transponder-ID?"

"Uns bleibt kaum etwas anderes übrig. Wir selbst werden diese Benachrichtigung übernehmen, durch die ehemaligen Xenonsektoren. In Priesters Gnade sollten die Betreiber des Kommunikationszentrums in der Lage sein, aus unseren Daten die Wahrheit zu extrahieren."

Sammy88
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Post by Sammy88 » Mon, 28. Apr 08, 09:54

Drei Sonstwas von Ekliptik.
Herrlich! :D
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Highlanderhgn732
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Post by Highlanderhgn732 » Mon, 28. Apr 08, 12:12

Klasse!! :D :D

Weiter so :lol:
sic semper tyrannis

AP Nova
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Post by AP Nova » Mon, 28. Apr 08, 14:30

Gut!

ABER:
"Natürlich. Alle Ts gestrichen und Is gepunktet machen."
Neojapanisch... mehr muss ich wohl nicht sagen.

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jorganos
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Post by jorganos » Mon, 28. Apr 08, 15:54

Neojapanisch... mehr muss ich wohl nicht sagen.
Hallo? Da spricht ein :split: Split! Und galaktische Vertragswerke sind in Teladi verfasst, würde ich denken...

AP Nova
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Post by AP Nova » Mon, 28. Apr 08, 16:06

Ich dachte die Sprache in X ist Neojapanisch? Selbst wenn, woher wollen die Teladi bitteschön T und I haben?

Ban
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Post by Ban » Mon, 28. Apr 08, 17:56

Die letzten beiden Teile gefallen mir richtig gut, hatte wieder gut zu lachen und bin richtig gespannt, was dieser Virus erreichen soll und von wem er ist.

Greetz Ban

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Post by jorganos » Mon, 28. Apr 08, 21:56

AP Nova wrote:Ich dachte die Sprache in X ist Neojapanisch? Selbst wenn, woher wollen die Teladi bitteschön T und I haben?
Ok, sorry, etwas überreagiert. Sprachtechnisch stecke ich da eher in Serenity/Firefly fest, mit Englisch und Asiatisch als Sprachen. Englisch ist ja als Gonersprache immer noch aktiv.

Neojapanisch: Schreibt sich das mit Kanji, oder vielleicht mit ASCII-Transkription?


Der Satz, den ich Seava in den Mund gelegt habe, ist eine (gewollt unbeholfene) Übersetzung einer englischen Phrase, die in diesem Zusammenhang oft benutzt wird.

Ich habe von japanischen/chinesischen Schriftzeichen nicht genug Ahnung, um dafür passende Äquivalente heranzuziehen, die nach Möglichkeit auch noch im gleiche Kontext gebraucht werden sollten. (Um es mit der Weißbierwerbung zu sagen: so gut ist mein Japanisch nun auch wieder nicht.)

Ich weiß nur, dass ein Weglassen von Punkten oder Strichen da noch ganz andere Konsequenzen hat als bei lateinischen Buchstaben.


Um nochmal auf eine sehr viel ältere Anfrage zurückzukommen: Wie genau vermehren sich die Boronen denn nun? Geschlechtlich, Männlein-Weiblein oder Egal-Lar, aber das betrifft ja nur die Zeugung. Ich schließe mal aus, dass die boronischen Kaulquappen/Polypen/Maden gesäugt werden. Hat irgendjemand schon was darüber verzapft?

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jorganos
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Post by jorganos » Tue, 29. Apr 08, 15:53

Eventuell ein bisschen langatmig, aber weiter geht's.

Noch ein, zwei Teile, dann ist wieder ein Kapitel fertig für PDF. Wahrscheinlicher Titel: Identitätskrise.



Teil 25

*****

Trasulias watschelte in den Besprechungsraum. Sie hasste es, das zugeben zu müssen, aber bepackt mit den Aktenordnern, ihrer Code Gelb Ausrüstung und dem zweiten Servierschweber konnte sie diese Gangart nicht ganz vermeiden.

"Wozu haben wir sssechsss Besssatzssungsssmitglieder, wenn einsss ssständig krank feiert?" grummelte sie vor sich hin. Gerade beim Umgang mit Gefangenen wäre die Unterstützung des Boronen hilfreich gewesen.

Außerdem war Nu der einzige, der nicht auf sie herabsah... Trasulias war Jazuras lang die größte in ihrer Nestgruppe gewesen, bis es sie unter die hochgewachsenen anderen Galaktiker verschlagen hatte.

Manchmal wünschte sie sich die Statur eines Split oder Paraniden. Von wegen "einer Teladi kann man nicht weiter trauen, als man sie werfen kann" und ähnlichen Sprüchen! Jedenfalls war sie nervös, mit vier schwerbewaffneten Split und fünf gefangenen Teladi an Bord. Sie achtete noch einmal darauf, dass ihr Schiffsabzeichen klar und deutlich erkennbar war - es war niemals eine gute Situation, wenn man die Entschuldigung eines Split annehmen sollte.

Der Besprechungsraum hatte etwas von einer Geländeübung - fast alle Anwesenden trugen Raumanzüge oder zumindest Kampfwesten.

Fea und Hwit vertraten die No Worries. Recht eindrucksvoll noch dazu. Das GalNet-Team war komplett anwesend, wie auch zwei der Split-Söldner. Der Skipper stand mit dem Anführer der Split vor dem Frachtraum, in dem die Gefangenen an die Frachtraum-Lebenserhaltung angeschlossen waren.

"Ssskipper, Ssseava r'Sssssclt, hier ssind die Unterlagen. Sssoll ich dasss ganzsse aufnehmen?"

"Ich bitte darum, Tras. Und bitte schnell, wir haben viel zu besprechen."

"Auf denn. Grundlage der Fessstnahme?"

"Illegale Drogen, Widerstand gegen lizensierte Untersuchung, Angriff mit tödlichen Waffen - Paket ganz geschnürt sein."

"Ah ja. Gut, dasss ssspart Zsseit. Begleitende Unterlagen?"

"Schwebepalette mit Beweismittel konfisziert haben, und Videoaufzeichnung von GalNet-Team als Verweis anführen."

"Identität der Gefangenen?"

"Noch nicht erfahren haben."

"Zssussstand der Gefangenen?"

"Anzug-Anzeigen stabil sein, mehr als Prellungen nicht gefunden haben. Einverständnis für medizinische Untersuchung geben."

"Wenn denn unssser Arzsst einsatzssbereit wäre... Issst notiert. Irgendwelche Rechtssshilfe-Forderungen?"

"Raum für Befragungen brauchen. Presse zugelassen sein."

"Der Besssprechungsssraum sssteht nachher zsssur Verfügung. Alternativ der Fitnesss-Bereich. Gut, ich glaube, dasss warsss. Gehen wir zssur Besssprechung."

*****

Aldun Selek wartete, bis auch die letzten Anwesenden ihre Plätze eingenommen hatten.

"Ladies, Gentlemen und Fremdwesen, ich habe diese Besprechung einberufen, damit wir unsere Daten und Erkenntnisse austauschen können. Unsere Zertifizierung verpflichtet uns, diese Besprechung unter Einhaltung aller Vertraulichkeitsklausen zu dokumentieren. Erlauben Sie mir, die Einführung zu geben.

Miss Verdun, sowohl meine Crew als auch die Mannschaft von Seava r'Sclt sind von Ihnen angeheuert worden, aber in diesem Fall ist auch die Sicherheit unserer Unternehmen betroffen. Die Daten, die wir jetzt austauschen, sind und bleiben Eigentum der No Worries Raumreisen OHG und dürfen nur eingeschränkt und nach spezifischer Freigabe für die Veröffentlichung verwendet werden. Unser Chartervertrag legt die Modalitäten fest. Seava r'Sclt, Sie erhalten Einblick in diese Daten im Rahmen der im gleichen Chartervertrag festgelegten Unterstützungsklausel. Tras, bitte füge die entsprechenden Klartextverweise ein."

Während die Teladi die entsprechenden Dokumente auf den Präsentationsschirm blendete, rief der Skipper ein Logfile auf.

"Ich zeige Ihnen jetzt das offizielle Scanner-Logfile, beginnend zwei Mizuras vor dem Zwischenfall. Insgesamt ist das Logfile von dem Zeitpunkt unseres Abflugs von der Kampfdrohnenmanufaktur bis zum Verlassen des Systems beigefügt. Wir werden diese Daten später mit den anderen Aufzeichnungen korrelieren.

Was Sie hier sehen, ist ein ziemlich normaler Systemscan mit einem Triplex-Scanner. Unsere Position nahe den Stationstrümmern erlaubt uns die Erfassung des Süd- und des Osttores, zum Westtor hin haben wir keine eigenen Aufzeichnungen."

Selek hielt das Log an.

"Die Schiffsliste umfasste zu diesem Zeitpunkt achtzehn Frachtschiffe und Personentransporter, sechsunddreißig Kampfschiffe und zwei Stationstransporter, sechzehn Zivilschiffe, ausserdem zwei Aufzeichnungsdrohnen und die Stationen und Großasteroiden des Systems. Alle Schiffe wurden mit der zu diesem Zeitpunkt aktuellen Freund-Feind-Erkennung der KI als neutral eingestuft. Die Einstellungen sind beigelegt."

Die entsprechenden Anzeigen wurden kurz eingeblendet.

"Wie Sie sehen können, waren nur bekannte Risikofaktoren wie Khaak, Xenon und aggressive Piraten sowie feindliches Verhalten als bedenklich eingestuft. Dieses Verhalten wird bei dieser Standardeinstellung grundsätzlich auch allen aktiven Raketen zugeteilt."

Er blendete zurück zu der Schiffsliste.

"Die Schiffsliste ist wie üblich nach Schiffsklasse und Alphabet geordnet. Ich habe hier einmal die verschiedenen Gruppen aufgelistet:

Zunächst wäre da einmal unsere Gruppe, mit einem Tukan, zwei Skorpionen und zwei Aufnahmedrohnen. Einer der Skorpione befindet sich auf Abfangkurs zu den Paraniden, der Rest hält sich direkt bei der Station auf.

Die erwähnten Paraniden gehören zu einem Verband aus einem Herkules Stationstransporter und drei Dreiergruppen Perseus-Bombern. Eine der Dreiergruppen hält Kurs auf unsere Position, eine zweite nimmt Kurs auf einen Teladiverband in der Ekliptik, die dritte fliegt vor dem Herkules in Abfangposition.

Der Teladiverband hat von der Ekliptik aus Kurs auf unsere Position genommen, mit halber Fahrt. Es handelt sich um zwei schwere Jäger vom Typ Falke und einem mittleren Jäger vom Typ Bussard, alle teladianischer Bauweise, wie die Schilddaten belegen.

Interessant ist die Ankunft des argonischen Stationstransporters aus Süden. Unsere Logs identifizieren ihn als ein Schiff, das wir zuletzt aus Firmenstolz in Richtung CEOs Geist haben fliegen sehen. Das Schiff und seine eskortierenden Jäger trafen unmittelbar vor dem Kollaps der Transponder-IDs ein.

Ansonsten haben wir noch argonische Zoll- und Miltäreinheiten auf der Route zwischen West- und Osttor und unabhängige Frachtschiffe, drei davon mit leichter Jägereskorte."

Selek ließ das Log weiterlaufen.

"Kommen wir nun zu dem Moment, in dem die Systeme verrückt spielten. Nämlich dem Augenblick, in dem Ihr Jäger mit dem Rufnamen Colt 1 die Rakete abgeschossen hat."

Seava meldete sich zu Wort: "Aurora als Schuss vor Bug abgeschickt. Paraniden gedroht hatten."

"Richtig. Dafür nehmen wir nachher das Kommunikations-Log zur Hilfe. Seava, das war nicht das erste Mal, dass sowas passiert ist. Vor einem Tazura gab es in Hatikvahs Glaube einen ähnlichen Transpondersalat, und ihre Schiffe waren auch dabei."

"Recht haben. Auseinandersetzung mit Yaki hatten, dabei Systeme verrückt gespielt. Gruppe rausgesprungen nach Thuruks Bart, in Aufrüstungsdock rekonfiguriert."

"Wir haben uns nach Aladnas Hügel zurückgezogen. Dort trat das Problem nicht mehr auf, bis zu diesem Zeitpunkt."

"In Thuruks Bart Ärger noch da gewesen. Noch Schiffe im Dock haben. Rechnungen Split nicht amüsieren."

"Klingt ganz so, als hätten die Yaki nicht nur auf uns geschossen..."

*****

Jarl Bydnah eilte so würdevoll wie möglich auf die Flaggbrücke. Die taktische Situation auf den Holo-Schirmen war absolut undurchschaubar.

"Bericht!"

"Sir, vor drei Mizuras haben alle Transponder angefangen, unsinnige und wechselnde Kennungen zu verbreiten. Automatisierte Geschützkontrollen haben daraufhin das Feuer auf Objekte mit feindlicher Identifikation eröffnet."

"Was hat das ausgelöst?"

"Können wir noch nicht mit Gewissheit sagen. Ein Schmuggler wurde vom Zoll zerstört, als das losging. Mehrere Schiffe trafen ein."

"Hilft nichts, wir müssen was unternehmen. Feindliche Ortungen im System?"

"Momentan - keine Idee. Vorher gerade mal der Schmuggler."

"Gut, riskieren wir es. Systemweiter Rundruf, Regierungskanal: An alle Schiffe, hier spricht das argonische Flottenkommando. Stellen Sie auf der Stelle das Feuer ein. Deaktivieren Sie die automatische Feinderkennung. Wer in 30 Mizuras noch feuert, wird vom argonischen Militär als Pirat behandelt. Bydnah aus."

Bydnahs Adjutant sah den Kommodore fragend an: "Sir, meinen Sie, dass wir die Drohung umsetzen können?"

"Anhand der Kennungen nicht. Aber Target Locks funktionieren doch noch?"

"Das ja."

"Gut. Rundruf an alle Streitkräfte - kriegen wir das hin?"

"Prüfen wir gerade. Ja, sollte gehen."

"Versuchen wirs. Hier Kommodore Bydnah. Jede Gruppe wird in ihrem Funkbereich einen Lock auf feuernde Schiffe durchführen. Bei mehreren Schiffen innerhalb der Gruppe aufteilen. Nur Lock halten, nicht angreifen, bevor dafür der Befehl gegeben wird. Bydnah aus."

Die Kommunikation meldete ein eingehende Nachricht mit Geheimdienstkennung. "Kommodore, die Alphonsius Rockwell meldet elektronische Ausfälle in Aladnas Hügel und erbittet Konferenz."

Der Kommodore nahm in seinem Kommandosessel Platz. "Geben Sie mir eine Standleitung zur Rockwell, Komm, mit Option zum Passivieren. Bydnah hier."

Das Display vor ihm zeigte das Gesicht von Durand Fisty. "Kommodore, wir scheinen es mit einem Transpondervirus zu tun zu haben. Ausgelöst wurde das Chaos, als sich Split und Paraniden ein Scharmützel entlang der Route nach Akeelas Leuchtfeuer lieferten. Seit wann herrschen hier diese Verhältnisse?"

"Unseren Daten nach seit der Auseinandersetzung mit einem Schmuggler."

"In diesem Fall scheint es so, als ob der Virus von Kampfhandlungen aktiviert wird. Unsere Analysten arbeiten dran."

"Sie haben den Befehl zum kompletten Einstellen aller Gefechtshandlungen ja auch bekommen."

"Haben wir. Das Problem werden die Kampfdrohnen sein, die noch im System aktiv sind."

"Guter Einwand. Ortung, können Sie abschätzen, wieviele Kampfdrohnen im System aktiv sind?"

Der Techniker im Unteroffiziersrang zögerte einen Moment. "Mehrere Dutzend, Sir, und zunehmend."

"Verdammt. Systemweiter Rundruf: Hier Kommodore Bydnah: An alle Schiffe im System. Ich fordere Sie auf, auf mein Signal hin alle noch feuernden Einheiten mit Moskito-Raketen unter Beschuss zu nehmen. Nicht mehr als zwei Raketen pro Einheit. Feuern ab... jetzt. Bydnah aus."

Kurzfristig vervielfachte sich die Zahl der Objekte in den Scannern. Vierzig Sezuras lang verfolgte der Kommodore die Anzeigen mit ihren Fantasie-Identitäten.

"An alle Schiffe im System. Moskito-Beschuss einstellen, strikte Feuerpause. Bydnah aus."

Zu seinem Adjutanten gewandt sagte der Kommodore: "Wir können nur hoffen, dass kein Schiff durch die Moskitos vernichtet wurde. Ortung, wie sieht es jetzt mit Kampfdrohnen aus?"

"Abnehmend - zwei frische Cluster auf Höhe der Schiffswerft."

"Alle Militäreinheiten in Rufweite der Schiffswerft: feuern Sie eine Salve Moskitos auf alle noch schießenden Einheiten in Reichweite. Anschließend Feuerpause. Bydnah aus."

Erneut übersättigte sich das Display im betroffenen Raum, dann reduzierten sich die Signale, als die leichten zielsuchenden Raketen ihre Ziele fanden oder sich selbst zerstörten.

"Ortung, noch Kampfaktivitäten?"

"Noch eine Einheit - eine Kampfdrohne, nach dem Bewegungsmuster. Zerstört, einer unserer Jäger hat sie gerammt."

"Wenn Sie den Piloten identifizieren können, eine Belobigung. Noch irgendwelche Kampfhandlungen?"

"Keine."

"Dann ist der Transpondervirus persistent? Kommodore Bydnah an alle Schiffe. Das System steht ab sofort unter Quarantäne, halten Sie Ihre Schiffe an. An alle Flotteneinheiten in Tornähe: Drängen Sie ausfliegende Schiffe ohne Waffeneinsatz ab, Identifizierung nach Sicht. Bydnah aus. - Veranlassen Sie das Aussetzen von Quarantänebojen beiderseits der Tore."

Bydnahs Adjutant gab die nötigen Befehle, während der Kommodore sich wieder dem Display mit der Verbindung zur Rockwell zuwandte. "Fisty, Sie sagten, dass Aladnas Hügel gleichermaßen betroffen ist?"

"Aye, Kommodore."

"Nachrichtendrohne an unsere dortigen Militäreinheiten: Systemweites Auschalten der Feindeinstellungen anordnen, Waffenruhe anordnen, kurze Fenster für Moskitofeuer freigeben, System unter Quarantäne stellen, Schiffe durch Abdrängen am Tordurchflug hindern. Legen Sie ein Log der hiesigen Ereignisse bei."

Inzwischen hatten knapp neunzig Prozent aller Objekte im System die Fahrt weggenommen.

Bydnah wandte sich wieder Fisty zu: "Ich gehe davon aus, dass die noch in Bewegung befindlichen Schiffe Robotfrachter oder unter SINZA fliegende Schiffe waren. Abschüsse würden jetzt nur für neue Probleme sorgen, aber wir müssen diese Schiffe dazu bringen, ihren Kurs zu verlassen. Ich hörte, Sie haben Enterkommandos?"

"Aye, Kommodore. Drei Einheiten."

"Dann ersuche ich Sie hiermit, mir diese Einheiten zur Verfügung zu stellen, um die Quarantäne umzusetzen."

"Die Einheiten stehen zu Ihrer Verfügung."

"Gut. Lassen Sie sie zum Südtor springen, dort können wir den Virus vielleicht noch aufhalten."

*****

Tupmanckellot steuerte seinen Pegasus alter Bauart durch Nopileos Memorial. Er hatte die Freund-Feind-Erkennung ausgeschaltet - in diesen Sektoren war potentiell jedes Schiff feindlich, und er verliess sich darauf, dass er den meisten Waffen ausweichen konnte. Sein Gravidar zeigte weiterhin abenteuerliche Identitäten für die ihm begegnenden Schiffe an. Über die Aussenkameras identifizierte er eine Xenon-Patrouille bestehend aus einer Korvette, vier schweren und vier mittleren Jägern, die kurz darauf untereinander zu kämpfen begannen.

Entweder waren diese Xenon nicht gegen den Virus gehärtet, oder sein Verdacht gegen die Xenon entsprach nicht den Tatsachen. Tupmanckellot diktierte eine entsprechende Notiz als Anhang für das Datenpaket, das er in Priesters Gnade abliefern wollte. Wer könnte dann dahinterstecken? Yaki? Sektor 21? Oder die Argonen?

*****
Last edited by jorganos on Tue, 29. Apr 08, 20:07, edited 1 time in total.

AP Nova
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Post by AP Nova » Tue, 29. Apr 08, 16:10

"Club 21" heißt doch "Sektor 21"?

Ban
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Post by Ban » Tue, 29. Apr 08, 17:45

"Club 21" heißt doch "Sektor 21"?
Würde ich auch sagen.
Eventuell ein bisschen langatmig, aber weiter geht's.
Ich fand es eigentlich ganz gut, wenn der Virus eine wichtige Rolle spielen soll, dann war es sogar sehr gut.
Rechnungen Split nicht amüsieren.
Das gefiel mir besonders gut, weiß auch nicht wieso. :D

Greetz Ban

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jorganos
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Post by jorganos » Tue, 29. Apr 08, 22:19

"Club 21" heißt doch "Sektor 21"?
Würde ich auch sagen.
:o Stimmt. Hab ich korrigiert. Besser so, als wenn ich im Spiel nachschaue (und wieder ne Woche Profit statt Text mache) :mrgreen: ...


:!: Der Transponder-Virus ist ein Symptom. Mal sehen, was noch dazukommt.

Was die Schuldfrage angeht, die stellen sich mehr Leute als nur Tupmanckellot.

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Post by Iifrit Tambuur-san » Tue, 29. Apr 08, 22:43

Bisher einwandfrei. :D

Zu deinem Problem mit der boronischen Fortpflanzung.. :? Ich weiß gar nicht, ob so etwas überhaupt schon einmal behandelt wurde. Also würde ich sagen es liegt an dir, wie du das löst, aber ich habe das Gefühl das Teta Nu da sicherlich eine nicht ganz unwichtige Rolle spielt, zumal, wenn ich richtig rechne, die BoGas Vorräte der No Worries wirklich nicht mehr lange halten werden. :D
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Sammy88
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Post by Sammy88 » Wed, 30. Apr 08, 20:03

Ich liebe es! Super geschrieben, und ich habe eigentlich inhaltlich auch praktisch nichts auszusetzen, was ich nicht immer auszusetzen hätte. Weiter so!

Die Idee eines Virus ist ja nicht neu, aber so gut umgesetzt habe ich sie nie gesehen.

Gruß Sammy
Du bist Skripter aus Leidenschaft? Mach mit bei der ***modified*** und stolz drauf!-Initative!

***modified*** und stolz drauf! Sammy Software Inc., Xenon Sektor 596

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jorganos
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Post by jorganos » Mon, 5. May 08, 00:20

So, hier erst einmal Teil 26. Der letzte, kursive Absatz ist noch ein Provisorium und wird wahrscheinlich noch gestrichen.

edit: Den letzten Absatz habe ich in Teil 27 einfließen lassen und deshalb jetzt als Spoiler markiert.


Teil 26

*****

Seava r'Sclt wußte nicht recht, was er von dieser Transportercrew zu halten hatte. Die meisten Handelsschiffer, mit denen er zu tun hatte, benahmen sich anders. Viele rissen ihre Strecken unter SINZA ab, und solange sie nicht beschossen wurden, blieb der Autopilot eingeschaltet. Dann gab es da die Krämer, die nach Schnäppchen jagten, die sie auf der Seite (wenn sie für eine größere Firma flogen) oder als Hauptgeschäft im nächsten System wieder zum Höchstpreis verkaufen konnten, um dann oft genug vfeststellen zu müssen, dass ihnen ein schnelleres Schiff die Preise verdorben hatte.

Dann gab es da die Imperiumsbauer - die flogen Termingeschäfte, um das Geld für eine eigene Station zusammenzukriegen, um dann irgendwann eine kleine Flotte von unmotivierten Handelsschiffern der ersten Art durchs Universum zu scheuchen.

Oder es gab die Freibeuter und Privatiere, die nur zeitweilig einen Frachter flogen, um sich dann dem Kopfgeldjäger-Gewerbe zuzuwenden. Bei vielen verkam der Frachter dann zum Beutedepot.

Diese Bande hier benahm sich manchmal wie hochrangige Konzernfunktionäre, die zu bewachen oder zu eskortieren er schon des öfteren das Missvergnügen hatte. Zum Beispiel diese Präsentation - so etwas ähnliches hatte er zuletzt bei der Markteinführung der Pulsstrahler erlebt, unverbindliche Moderatoren, die eine Präsentation bis in alle Einzelheiten durchdrückten, selbst vor einem Publikum von Split, die eigentlich nur zur praktischen Demonstration und dem anschließenden Umtrunk gekommen waren.

Die Präsentation war nicht schlecht - systematisch, ausführlich dokumentiert, und mit überraschenden Daten. Irgendwie mussten die das Transponderchaos vorausgesehen haben, und mit ihrer Kontrollbrücke hatten sie Daten an der KI vorbei mitgeschnitten, die das ganze Geschehen jetzt ziemlich lachhaft aussehen ließen.

Seava hatte die Scanner-Logs seiner beiden Skorpione überspielen lassen, nachdem er die Daten des Tukan gesehen hatte. Der Argone hatte Recht - beide waren im Augenblick von GalNet angeheuert und vertraglich zur Übergabe dieser Daten verpflichtet.

Die Überlagerung der drei Scanner-Logs ergab weitere Ungereimtheiten. Kein einziges Mal zeigten auch nur zwei der Logs übereinstimmende IDs, aber alle Identitätswechsel traten gleichzeitig auf. Im Gegensatz zu dem Tukan hatten seine Jäger nur zwei Snapshots von den Freund-Feind-Einstellungen, aber es war zu vermuten, dass die von der KI auch immer wieder anders interpretiert worden waren.

"Split glauben Freund-Feind-Erkennung zerschossen. Sowieso immer gewundert, wie KI feindliche Absicht erkennen. Fast glauben, KI miteinander tratschen."

"Dasss issst gar nicht ssso weit von den Tatsssachen entfernt." mischte sich die Teladi ein. Laut der öffentlichen Schiffsakte, die ihm die Versicherung zugespielt hatte, war sie Umwelt-Techniker, laut Handelsregister Ansprechpartner für Vertragsrecht. Jetzt auch noch Experte für KI-Interaktion?

"Die KIsss ssspeisssen Kursssdaten für die Verkehrssskontrolle in die Transssponder. Die Kollisssionsssvermeidung läuft heutzssutage hauptsssächlich über Transsspondercodesss, der Gravidar reagiert nur auf die letzsssten paar hundert Meter. Feindliche Absssichten verändern dasss Ausssweichverhalten, und die KI sssieht dasss in den Transssponder-Daten."

Seava bemerkte, dass die Teladi mehr als nur einen verblüfften Blick erntete, sogar von ihrem eigenen Piloten.

Der Split der Tukan-Crew mischte sich ein. "Tras gesagt Schnittstelle für Reportsystem brauchen,
als Hardware für Qualitätssysten installieren. Schnittstelle nicht dokumentiert, also messen und mit Input abgleichen. Gleichen Feed wie Blackbox gemessen. Blackbox etwas dokumentiert, also Spezifikation übernehmen. Skipper, mich an Pult lassen?"

"Tu dir keinen Zwang an, Fea."

Noch so ein untypischer Fall. Ein Top-Mechaniker, der sicherlich mit einem mäßig begabten Piloten gut im Rennzirkus abschneiden würde, und jetzt hielt der eine Vorlesung wie für fortgeschrittene Fortbildungsvideos.

"KI brauchen Daten für Entscheidungen. Wir nicht sehen wie KI denken, aber sehen was KI sehen wenn wissen wo hinsehen. Also gucken hier."

Das "hier" bezog sich auf ein Flussdiagramm, das die Verbindungen der KI mit der Außenwelt zeigte.

"KI vieles glauben was ihm sagen. Glauben Verkehrskontrolle, glauben Transpondercodes, glauben Funkkennung... prüfen mehr ob richtig hören als ob Fakten richtig. Nehmen Gravidar. Scanner geben Richtung für Masse und Energie, Dopplereffekt geben Entfernung. Gravidaranzeige geben Schiffstyp, Freund-Feind, ID. Woher kennen? Fragen Verkehrs-KI nach Bezeichnung, wenn kein Transponder. Wenn Verkehrs-KI noch nicht kennen, nehmen Daten von Schiffs-KI. Wenn Transponder, prüfen Richtung mit Dopplereffekt und Stereo. Nehmen Daten von Transponder."

Der Split rief einige parallele Aufzeichnungen auf. "Hier sehen was Schiff sehen für Richtung, Masse, Energie, Dopplereffekt, Transponder-Richtung. Zeigen Schildstärke, Schubstärke und anderes vor KI rechnen damit. Jetzt zeigen, was KI sehen wenn Transponder wild."

Die Anzeigen blieben weitgehend gleich, während die parallel gezeigten Gravidaraufzeichnungen verrückt spielten.

"KI nix neues sehen. Was also anders? KI neues hören."

Wieder neue Diagramme, dafür wurden einige der Rohdatenanzeigen minimiert.

"Hier haben Blackbox-Feed von Colt1 wie sehen von No Worries. Und hier haben Blackbox-Feed von Blackbox. Jetzt schießen Rakete ab. Blackbox-Feed von Skorpion zeigen Raketenkontrolle. Blackbox-Feed wie hören KI zeigen Feinde, und fragen wer Feind. Fakten nix sagen wer Feind, also fragen Verkehrskontrolle. Verkehr fragen zurück. KI verstehen Frage wie Antwort. Hier fragen No Worries Geier Tiefkuhltransport sein. KI nocht hören Frage, nur "No Worries Geier Tiefkühltransport sein". Laufen zurück Verkehrs-KI. Verkehrs-KI nicht nur fragen No Worries, auch fragen andere Schiffe. Bekommen was aussehen wie Antworten von viele Schiffe. Verteilen was wissen, und Schiffs-KIs glauben."

"Eine Feedback-Schleife?"

"Ganz so aussehen. Problem mit Freund-Feind-Erkennung ausgelöst. Wenn Erkennung ausschalten, Feedback bleiben, solange irgendeine Erkennung nachfragen."

Samita Verdun mischte sich ein: "Das klärt vielleicht das Wie und das Was, aber nicht das Warum jetzt. Das Problem ist bisher nicht aufgetreten, aber auf einmal spielen alle Schiffe verrückt, nur weil irgendetwas als feindlich dargestellt wird?"

"Guter Einwand. Irgendetwas in Interaktion eingeschaltet."

"Wer oder was könnte so etwas tun?"

"Vielleicht herausfinden können wenn Muster erkennen. Nicht genug Daten haben."

Seava bemerkte mit unfreundlichem Grinsen: "Teladi von Solarkraftwerk fragen können. Lange genug warten."

*****

"Verdammt nochmal, wir brauchen einfach mehr Daten!" Euen Gardna starrte auf seine Displays, aber die weigerten sich, ihm auch nur die Idee einer Antwort anzubieten.

Im System Herzenslicht herrschte nach wie vor das Transponder-Chaos. Enterkommandos waren dabei, die Schiffe zu überwältigen, die nicht auf die systemweiten Rundrufe reagiert hatten. Die von Kommodore Bydnah verhängte Quarantäne sorgte zunächst dafür, dass hier keine weiteren Schiffe infiziert wurden, aber Gardna bezweifelte, dass die Ausbreitung des Virus damit eingedämmt worden war. In dem Chaos waren wahrscheinlich ein paar Schiffe mit Sprungantrieb in Sicherheit gesprungen, und wenn die infiziert waren, dann war das mittlerweile wohl auch der ganze umliegende Raum.

Leo Danna kehrte mit einem Stapel Sandwiches und einem Vier-Liter-Koffeinspender an seine Konsolen zurück. "Wissen wir schon, was das Chaos hier in Herzenslicht ausgelöst hat?"

"Nach allem, was ich hier habe, könnten wir das gewesen sein, oder der Schmuggler. Oder irgendeine andere Pestmarie, die den Virus hier schlafend abgelegt hat. Dann wäre da noch eine 15% Chance, dass das Teil von infizierten Raketen verbreitet wird."

"Jedenfalls haben wir den Tukan erstmal aus den Augen verloren."

"Und die Rockfellow ist für die Dauer der Krise auf dieses Problem angesetzt. Haben wir Drohnenkontakt nach Aladnas Hügel?"

"Eine einzelne Bestätigung, dass die Befehle angekommen sind, und seitdem auch keine Tordurchgänge mehr nach Herzenslicht."

"Klingt doch hoffnungsvoll."

*****

Samita Verdun spürte, wie ihr die Kontrolle allmählich an ihre angeheuerten Kräfte entglitt. "Mag ja sein, dass wir da noch etwas erfahren können, aber erstmal haben wir hier eine Story, die dringendst an die Redaktion in Argon Prime überbracht werden muss. Details und Hintergrund können wir nachliefern."

"Verhören erst müssen, Lizenz so verlangen. Sonst freilassen müssen und gar nichts erfahren. Können aber bei Teladistation einlagern, wenn Preis stimmen."

"Und wenn die sich einfach freikaufen?"

"Kluge Kaufechsen Profit nicht nur nach Credits rechnen. Gesundheit anhaltende und guter Wille von Split echtes Wertgut sein..."

"Kompromiss: Verhör bis zum Andocken, dann springen wir nach Argon Prime."

Aldun Selek räusperte sich. "Ähem. Samita, bei der derzeitigen Lage schlage ich einen Sprung nach Heimat des Lichts vor, und dann einen Normaleinflug nach Argon Prime. Der Empfang könnte sonst etwas heißer als gewünscht ausfallen."

"Wenn diese Story rauskommt, werden die Autoritäten sowies etwas übellaunig reagieren. Aber gut, Sie sind der Pilot."

Seava hatte inzwischen seine Gefolgsleute eingewiesen. "Mir zwei Teladi bringen. Möglichst intakte, damit Fragen auch verstehen."

"Macht mir hier keine Flecken auf die Polsster!" Trasulias protestierte verhalten. Ihr war alles andere als wohl bei dem Gedanken, ihre Artgenossen bei einem Verhör durch Split zu sehen.

"Keine Rastarduschen? Schade sein, wenig wirken so gut wie Rastar und Massom auf Schuppen aufgetragen..." Die anwesenden Split, Fea inbegriffen, grinsten bösartig. Den anderen war diese Verhörmethode aus einer vor-Raumfahrtzeit Freibeuternovelle nicht geläufig. In den andere Kulturen gehörten ausführliche Schilderungen von körperlicher und psychischer Gewalt nicht in die Gute-Nacht-Geschichten, aber kaum ein Split kannte die Geschichte vom hungrigen Piraten Kinnbart nicht.

Die beiden Teladi, deren Raumanzüge aus der Frachtraumlebenserhaltung gelöst worden waren, wurden dieser Versammlung grinsender Split und ratlos beziehungsweise abgestoßen dreinschauenden Argonen vor die Füße geschubst.

Seava "half" einem der beiden in eine halb aufgerichtete Position. "Du wissen warum dich herholen, Kröte?" Er versuchte, den Delinquenten etwas durchzuschütteln, aber die Schutzstarre des Teladi machte diese Bemühungen zunichte.

"Ich hassen Teladi verhören. Ständig warten müssen bis wieder weich werden." Seava versetzte dem versteiften Teladi einen Tritt und griff sich den zweiten. "Wenn du auch steif werden, dich in Mikrowelle auftauen."

"Ich erzsssähle dir allesss. Kein Profit in Arzsstkosssten."

"Außer für Arzt. Was ihr auf Station machen?"

"Wir haben die Raumkrautveredelung desss Vizsseverwaltersss geborgen. Er hatte einen Teil ssseinesss Bürosss abgetrennt und dort ein kleinesss Labor laufen, dasss ssseine Asssssissstenten betrieben haben."

"Woher ihr davon wissen?"

"Der Verwalter hat nach der Evakuierung einen Auftrag in der Handelsssssstatsssion Akeelasss Leuchtfeuer ausssgehangen. Einer der Asssssissstenten hat unsss dafür angeheuert."

Seava horchte auf. Das klang ja fast so, als hätte er eine Spur zu den verschwundenen Managern, oder vielmehr den Kristallvorräten, die mit diesen verschwunden waren, und für deren Wiederbeschaffung eine hohe Prämie ausgelobt war. Nur nichts anmerken lassen, nicht vor laufenden GalNet-Kameras. Seava schnappte sich den Kragen des Raumanzugs des Teladi und atmete ihm bei der Frage auf die Stirn: "Wie ihr auf Stationstrümmer gekommen?"

"WIr haben unsss von zsswei Falken und einem Bussssard absssetzssen lassssen, die dann in die Ekliptik abgedreht sssind. Wir hatten die gerade zsssurückgerufen."

"Wer von euch Assistent?"

"Diessser da." Die Kaufechse deutete auf ihren erstarrten Artgenossen.

"Wie haben Transpondersignale manipuliert?"

"Gar nicht. Wir waren drinnen, und ihr habt auf unsss gesssschossssen."

"Für Protokoll: Verhaftung vorgenommen, und Gefangene Feuer eröffnet nach Aufforderung ergeben sich. Aber für Transponder Alibi. Protokoll aus."

Der Teladi zuckte zusammen. Verhör ohne Protokoll?

"Du jetzt stillbleiben bis dich wieder fragen. Gut antworten, dann nur Anwalt und nicht auch Arzt brauchen."

*****

Tupmanckellot fragte sich allmählich, ob das ganze Universum verrückt spielte. Nach Nopileos Memorial und Dannas Chance erstrahlte jetzt auch Brennans Triumph in fröhlichem Chaos. Die Geschütztürme der Piratenstation - momentan unter den Rufzeichen eines paranidischen Erzfrachters und eins boronischen Zivilschiffs - beschossen die Station, die sich als Xenon-Scoutschiff identifizierte. Nur der Umstand, dass die Geschütztürme sich plötzlich gegenseitig unter Feuer nahmen, rettete die Station mit minimaler Hüllenstruktur vor der Vernichtung.

Sein Kurierschiff raste mit voller Fahrt durch das Westtor nach Split Feuer. Noch einen Sektor Wahnsinn, dann konnte er seine Beweise den imperialen Spezialisten an Bord der Kommunikationsstation vorlegen.

*****
Spoiler
Show
Tia dockte die No Worries an der Handelsstation an.

Samita Verdun bestand darauf, ihre vorläufige Story sofort und per Sprungantrieb nach Argon Prime zu befördern. Seava legte einen Kostenvoranschlag für die Eskortierung auf den Tisch, der den Produktionsassitenten Tego fast zum Berserker werden ließ, bis der Split alternativ eine zeitweilige Unterbrechung seines Vertrags ins Gespräch brachte. Die technische Crew der No Worries - Fea r'Ttg, Hwitnoarmanckimpeir und Trasulias - hatte einen kleinen Arbeitskreis gebildet, um ein System in den Diskrepanzen festzustellen. Aldun Selek redete auf Seava, um die Gefangenen so schnell wie möglich von seinem Schiff runter zu befördern. Seava beorderte den Rest seiner Schiffe nach Akeelas Leuchtfeuer, sobald deren Überholung abgeschlossen war.


Last edited by jorganos on Wed, 9. Mar 11, 14:03, edited 1 time in total.

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Post by Cpt.Jericho » Thu, 8. May 08, 12:49

jorganos wrote:Neojapanisch: Schreibt sich das mit Kanji, oder vielleicht mit ASCII-Transkription?
Wenn ich mir die Piratenschiffe in X3 ansehe, eher mit spiegelverkehrten Katakana :)

Hab mir jetzt mal die Pdfs runtergeladen zum entspannten Lesen. Bin mal gespannt worauf das ganze hinausläuft.
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Post by Cpt.Jericho » Mon, 19. May 08, 14:14

Hab die ersten Episoden gelesen und :rofl: . Ist Klasse und urkomisch. Aber gerade im ersten Teil setzt du meiner Meinung nach zu sehr auf eingefleischte Fans des Spiels. Ich fürchte, jemand, der die Spiele nicht kennt wird sich in den weiten des Universums bald verlieren und dann einfach nicht mehr weiterlesen - was sehr schade ist, denn die Geschichte hebt sich deutlich aus dem normalen Einheitsbrei, den uns die Verlage und vor allem Hollywood bescheren, erfreulich deutlich hervor. Aber ansonsten: :rofl:

Mach weiter.

PS.: Wie heißen die Geschwister von Schiffsarzt Teta Nu? Kole Ra oder Tebe Ze? :roll:
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Post by jorganos » Mon, 19. May 08, 22:57

Hallo, bin wieder da. Leider noch ohne Fortsetzung, da ich gerade ein seit 14 Jahren vorbereitetes Web-Projekt umsetzen konnte (eine Online-Enzyklopädie samt Literaturverzeichnis für eine Rollenspielwelt namens Glorantha).

@Jericho:

Die Ereignisse im ersten Kapitel waren natürlich an die Spieler der X-Reihe und ihrer Schwierigkeiten gerichtet, und die Satire ist hoffentlich immer noch drin. In der Tradition dieses Forums habe ich erstmal mit einem kurzen Teil geprüft, ob ich mit dieser Geschichte hier landen kann.

Allerdings hab ich gerade auch den ersten Teil von Leuten lesen lassen, die von X noch nie was gehört haben. Die Aufhänger-Story funktioniert auch dann noch, allerdings müsste man denen wohl ein bisschen mehr Info über das Universum mitgeben.

Inzwischen ist das für mich ein Test geworden, ob bzw. wie gut ich es schaffe, eine längere Geschichte zuende zu bringen. Und momentan stecke ich mal wieder etwas fest, zumindest so lange, bis mich ein neuer Blickwinkel wieder in die Ereignisse reinbringt.

Ich hoffe mal, bis Ende der Woche wieder ein, zwei Teile abzuliefern.


Was die Boronen angeht: das ist wohl eher die Abschlussklasse der medizinischen Fakultät von Königstal. Mit dabei waren unter anderem auch noch Aler Gi, Dia Rhö. Apha und Autop Si, Anä, Ende und Buli Mi, und andere mehr.

Was seine Geschwister angeht: Cosi Nu ist Navigatorin in der Handelsmarine, Koko Nu ist Landschaftsgärtner, Lati Nu ist Altphilologe.

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Post by AP Nova » Sat, 30. Aug 08, 21:38

Was ist jetzt mit der Geschichte? Vergessen? Keine Zeit mehr?

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